DE2402744C2 - Automatische arbeitende Übergabe- und Transportvorrichtung für von einem Förderband angelieferte volle Garnspulen - Google Patents
Automatische arbeitende Übergabe- und Transportvorrichtung für von einem Förderband angelieferte volle GarnspulenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatisch arbeitende Übergabe- und Transportvorrichtung für von einem
Förderband angelieferte volle Garnspulen zu einer einen nachfolgenden Arbeitsablauf durchführenden
Einrichtung, wobei das Förderband im Bereich von Arbeitsstationen einer Textilmaschine in Längsrichtung
zu dieser angeordnet ist und die Garnspulen mittels eines in die Spule eingreifenden Dorns erfaßbar sind.
Der DE-AS 12 54 516 läßt sich eine Übergabe- und Transportvorrichtung für volle Garnspulen entnehmen,
bei der die Garnspulen der Vorrichtung von einer Rutsche zugeführt werden. Unterhalb der Rutsche ist
ein Spulenträger mit einer Stützschiene angeordnet und so ausgebildet, daß er die einlaufenden Spulen abfängt;
über komplizierte Bewegungssysteme und Hebel wird der Spulenträger so verschoben und verschwenkt —
wobei ein Schaltwerk auf das Gewicht der vollen Garnspule anspricht — daß es schließlich zu einem
vertikalen Aufsetzen der Garnspulen auf den jeweils nächsten freien Aufnahmedorn einer unterhalb des
verschiebbaren Spulenträgers stationär angeordneten Dornträger- und Aufnahmepiatte für die vollen
Garnspulen kommt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung ist es nachteilig, daß für die Weiterverarbeitung die auf die Dornplatte
aufgesetzten vollen Garnspulen von dieser wieder abgenommen und transportiert werden müssen, außerdem
ist der Bewegungsablauf des Spulenträgers und seiner zugeordneten Schalt- und Bewegungselemente
kompliziert. Die bekannte Vorrichtung ist lediglich für die Aufnahme und Übergabe von schmalen, spindelartigen
Garnspulen ausgebildet und nicht in der Lage, schwere zylindrisch ausgebildete Garnspulen aufzunehmen
oder weiterzubefördern.
Bekannt ist weiterhin aus der US-PS 32 19 171 die Anordnung eines Förderbandes zwischen den einzelnen
Arbeitsstationen einer Textilmaschine, auf welches die vollen Garnspulen aufgelegt und so transportiert
werden, daß die Achsen der Spulen in Richtung der Transportrichtung verlaufen. Am Ende des oberhalb
und zwischen den Arbeitsstationen der Spinnmaschine verlaufenden Transportbandes fallen die geförderten
Spulen über eine Rutsche in einen auf Rollen beweglichen Transportbehälter. Dieser Druckschrift
lassen sich keine Hinweise entnehmen, wie vorzugehen ist, damit die von der Rutsche wahllos und in Wirrlage in
die Transportbehälter einfallenden Spulen ordnungsgemäß aufgefangen und weitertransportiert werden
könnten.
Bekannt ist weiterhin aus der DE-OS 20 43 089 eine Transporteinrichtung für Spulen, die aus einem Förderband
besteht, auf welchem nach oben weisende Dorne angebracht sind. Oberhalb der Dorne befindet sich eine
käfigartige Aufsetzeinrichtung, die die leertn Garnhülsen
aufnimmt und durch eine Sei'enöffnung nach Aufsetzen auf die Dorne zum Weitertransport freigibt.
Die Zuführung der Garnhülsen in die käfigartig ausgebildete Aufsetzvorrichtung erfolgt über eine
Zuführrutsche von oben; die bekannte Vorrichtung eignet sich nicht zur Übergabt und zum Weitertransport
von vollen zylindrischen Garnspulen.
Schließlich läßt sich die DE-GM 7100 669 eine
Übergabevorrichtung entnehmen, mit deren Hilfe sich volle Garnspulen vom Spulträgerdorn der Fadenaufwikkelvorrichtung
auf Aufnahmedorne an einem fahrbaren Wagen übertragen lassen. Zu diesem Zweck fährt der
Wagen so an die Aufwickelvorrichtung heran, daß der Aufaahmedorn des Wagens auf den Spulträgerdorn der
Wickelmaschine ausgerichtet ist und ein Mitrehmer der Wickelmaschine schieb! die volle Garnwicklung, angetrieben
vor. einem pneumatischen Arbeitszylinder, auf den Wagenaufnahmedorn übei.
Die Erfindung befaßt sich mit der Übergabe und dem Transport von vollen Garnspulen von einer ersten zu
einer zweiten Arbeitsstation und findet ein bevorzugtes Anwendungsgebiet bei einer Spinnmaschine, insbesondere
einer Offenendspinnmaschine, wobei die fertigen Garnspulen zunächst von einem sich längs der
Spinnmaschine bewegenden Förderband übernommen werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, eine Übergabe- und Transportvorrichtung für
fertige Garnspulen zu schaffen, die von einem Förderband angeliefert werden und die zu weiteren v>
Arbeits- oder Lagerstationen transportiert werden müssen, wobei die schweren Spulen ohne Eingriff von
Hand zu übergeben und zuverlässig und ordnungsgemäß weiter zu belördern sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der eingangs genannten automatisch arbeitenden
Übergabe- und Transportvorrichtung und besteht erfindungsgemäß darin, daß eine Vielzahl beweglicher
Trägereinheiten auf einen Führungen für diese aufweisenden Förderer angeordnet sind, daß jede Trägereinheit
einen Aufnahmedorn für die Garnspule aufweist, daß im Übergabebereich der Garnspulen vom Förderband
auf die Trägereinheiten eine Stoppeinrichtung angeordnet ist und daß eine auf die Übernahme einer
Garnspule ansprechende Kupplungsanordnung vorge- w sehen ist, die eine formschlüssige Verbindung zwischen
der jeweiligen Trägereinheit und dem beweglichen Teil des Förderers herstellt.
Bei der Erfindung ist es vorteilhaft, t.4aß der
automatisch arbeitende Übergabe- und Transportvorgang zur Durchführung weiterer Verarbeitungsvorgänge
schnell und sicher erfolgt, daß die Spulen nicht beschädigt werden und jede zur anderen im Abstand
angeordnet und befördert wird, so daß auch keine gegenseitigen Beschädigungen möglich sind und daß bei
der Erfassung und dem Transport der Garnspulen im wesentlich bewegliche Aufnahmedorne beteiligt sind,
die die Spule ausschließlich in ihrer zentralen Aufnahmeöffnung erfassen, so daß eine größtmögliche
Schonung der Wicklung selbst erzielt wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Untcransprüchc.
Im folgenden werden Aufbau und Wirkungsweise von
Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren im einzelnen näher erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 schematisch eine Seitenansicht einer förderbandartigen Übergabe- und Transportvorrichtung;
F i g. 2 eine perspektivische Detaildarstellung der Transportvorrichtung gemäß F i g. 1 als Teilausschnitt;
F i g. 3 schematisch eine Seitenansicht einer Trägereinheit der Transportvorrichtung gemäß Fig. !,teilweise
im Schnitt;
F i g. 4 schematisch eine Draufsicht auf eine Garnspulen-Übergabestation
der Transportvorrichtung gemäß F'g-1:
F i g. 5 schematisch eine Seitenansicht des Übergabebereichs der Garnspulen vom Förderband auf die
Transportvorrichtung;
F i g. 6 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Übergabeeinrichtung für die
Transportvorrichtung;
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Mechanismus zur Betätigung der Übergabeeinrichtung gemäß F i g. 6;
Fig. 8 eine Seitenansicht des Mechanismus gemäß F i g. 7 und
F i g. 9a bis 9f schematische Darstellungen verschiedener Betriebszustände der Übergabeeinrichtung gemäß
F ig. 6.
Anhand der Fig. 1 bis 5 wird nachstehend eine Ausführungsform einer Übergabe- und Transportvorrichtung
näher erläutert. Bei der in den genannten Figuren dargestellten Ausführungsform ist jeder Dorn
auf einer Trägereinheit montiert, welche von einem endlosen Förderer getragen wird, der längs einer ersten
und einer zweiten Bearbeitungsstation verläuft. Wie Fig. 1 zeigt, wird eine Vielzahl von Trägereinheiten 30
vom Förderer 31 getragen, welcher so angeordnet ist, daß er an einer Übergabestation W vorbeiläuft, wo
(siehe Fig. 5) die vollen Garnspulen 4 von dem Förderband 3 auf die Trägereinheit 30 übergeben
werden. Mit Ausnahme des Bereichs, welcher der Übergabestation W gegenüber liegt, verläuft der
endlose Förderer 31 oberhalb der Spinnmaschine. Jede Trägereinheit 30, von welcher an einer vorangehenden
Arbeitsstation eine Garnspule abgenommen wurde (eine solcher Trägereinheit wird nachstehend als leere
Trägereinheit bezeichnet), wird einem Bereich 31a des Förderers 31 zugeführt, und zwar mit Hilfe eines
weiteren endlosen Förderers 32 in Form eines Kettenförderbandes. Wenn die leeren Trägereinheiten
30 vom Bereich 31a zu einem schräg verlaufenden Bereich 31 b des Förderers 31 bewegt werden, welcher
schräg zwischen dem hoch gelegenen Bereich 31a und einem Übergabebereich 31c im Bereich der Übergabestation IV verläuft, können die Trägereinheiten 30 längs
eines Paares von Führungsschienen des Förderers 31 abwärts gleiten. Wenn die Trägereinheiten 30 den
Bereich 31c des Förderers 31 erreichen, wird jeder der Trägereinheiten 30 durch die nachfolgende Trägereinheit
30 vorwärts geschoben. Wenn eine Garnspule 4 von dem Förderband 3 auf den Dorn einer Trägereinheit 30
übergeben wird, erfaßt ein Greifeleinent (nicht dargestellt) ein Hakenelement des Förderers 31, so daß die
betreffende Trägereinheit 30. die nunmehr eine Garnspule 4 trägt, längs eines schräg nach oben
verlaufenden Bereichs 31c/ mitgenommen wird und wieder in einen oben liegenden Bereich des Förderers
31 gelangt. Von dort wird die Trägereinheit 30 mit der
Garnspule 4 dann einer /weiten Bearbeitungsslation zugeführt. Wie aus den F i g. 2 und 3 deutlich wird,
besitzt jede Trägereinheit 30 eine Trägerplatte 33 mil
zwei Rollen 34, die drehbar an ihrer Unterseite gelagert sind, sowie einen gekrümmten Dorn 35, welcher einen
geraden schräg verlaufenden Teil 35a und einen seitlich abgewinkelten Teil 35b angrenzen an das untere Ende
des schrägen Teils 35a umfaßt. Auf dem geraden, schräg verlaufenden Teil 35a ist ein Flansch 36 verschiebbar
montiert und zwischen dem abgev/inkelten Teil 35i>und
dem Flansch 36 ist eine Druckfeder 37 angeordnet, welche den Flansch 36 nach oben drückt. Die
Trägerplatte 33 besitzt einen Ausschnitt 33a, und auf der Trägerplatte 33 ist ein Bügel 38 fest montiert, wie dies
Fig.3 zeigt. Ein Hakenelement 41 ist mit Hilfe einer
Schwenkachse 39 schwenkbar in dem Bügel 38 gelagert, und ein weiterer Hebel 43 ist mit Hilfe einer
Schwenkachse 40 ebenfalls schwenkbar mit dem Bügel 38 verbunden. Das Hakenelement 41 und der Hebel 43
sind mit Hilfe von Stiften 44 und 45 über ein Verbindungsstück 42 verbunden. Das Hakenelement 41
ist an seinem freien Ende mit einem Haken 41a versehen, und zwar derart, daß der Haken 41a über die
Unterseite der Trägerplatte 33 vorstehen kann, wenn das Hakenelement 41 entgegen dem Uhrzeigersinn um
die Schwenkachse 39 verschwenkt wird. Der Hebel 43 besitzt einen verbreiterten Bereich 43a an seinem freien
Ende, der eine solche Lage einnimmt, daß er von einem Randbereich 36a des Flansches 36 erfaßt wird, wenn
dieser sich nach unten bewegt, was zur Folge hat, daß das Hakenelement 41 entgegen dem Uhrzeigersinn um
die Schwenkachse 39 verschwenkt wird. Der Förderer 31 umfaßt nach Fig. 2 eine endlose Kette 47, welche
mehrere Anschlagelemente 46 trägt, sowie ein erstes Paar von Führungsschienen 48, die zu beiden Seiten der
endlosen Kette 47 verlaufen und der Führung der Rollen 34 an den Trägerplatten 33 dienen. Ein zweites Paar von
Führungsschienen 49 ist oberhalb der Führungsschienen 48 angeordnet und führt die Trägerplatten 33 in
Führungsnuten 49a längs welcher zwei gegenüberliegende Längsseiten der Trägerplatten 33 verschiebbar
sind. Wenn von dem Dorn 35 bzw. von dem geraden Teil 35a desselben eine Garnspule 4 übernommen wird.
drückt der Flansch 36 auf den verbreiterten Teil 43a des Hebels 43, so daß der Haken 41a des Hakenelements 41
durch den Ausschnitt 33a der Trägerplatte 33 nach unten gedrückt wird. Der Haken 41a wird folglich von
einem der Anschlagelemente 46 der endlosen Kette 47 erfaßt, so daß der Träger 30 nunmehr durch die
Bewegung der endlosen Kette 47 angetrieben wird. Um eine genaue Transportbewegung der Garnspulen 4 von
dem Förderer 3 zu den Trägereinheiten 30 zu erreichen, ist es erforderlich, die Trägereinheiten 30 jeweils in
einer genau definierten Stellung anzuhalten. Um dies zu erreichen, ist nach F i g. 4 ein berührungslos arbeitender
Endschalter 51 an einer Stelle vorgesehen, weiche geringfügig stromaufwärts von der Übergabeposition
liegt, und zwar längs des Bereichs 31cdes Förderers 31. Genau an der Obergabeposition ist im Bereich 31c ein
Magnetschalter 53 vorgesehen, der eine Schaltstange 53a besitzt, an welcher ein Anschlag 50 befestigt ist.
Wenn der Magnetschalter 53 betätigt wird, wird die Schaltstange 53a derart in den Weg der Trägerplatte 33
vorgeschoben, daß der Anschlag 50 eine weitere Verschiebung der Trägerplatte 33 verhindert Zur
zeitlichen Steuerung des Magnetschalters 53 wird ein übliches Zeitgaberelais 52 verwendet, welches zwischen
dem berührungslos arbeitenden Endschalter 51 und dem Magnetschalter 53 liegt. Die Übergabe der Garnspulen
von dem Förderband 3 auf die Trägereinheiten 30 wird, wie F i g. 5 zeigt, auf folgende Weise ausgeführt.
Im Bereich der Übergabe ist eine Hilfstransporteinrichtung angeordnet, die ein endloses Förderband 20
umfaßt, das über eine Antriebsrolle 21 und eine Führungsrolle 22 läuft. In zwei Trägern 25 sind die
Antriebsrolle 21 und die Führungsrolle 22 drehbar gelagert. Die Träger 25 sind ihrerseits jeweils
schwenkbar an einer von zwei senkrechten Stützen 23 mittels Zapfen 24 befestigt. Die Stützen 23 sind fest an
einem Teil des Maschinenbetts montiert.
Ein Ende der Träger 25 ist über eine Zugfeder 28 mit dem Maschinenbett verbunden. Die Zugfeder versucht,
die Träger 25 entgegen dem Uhrzeigersinn (in Fig. 5)
um die Zapfen 24 zu verschwenken. Die Schwenkbewegung wird durch einen Anschlag 26 begrenzt, der am
Maschinenbett befestigt ist. Am oberen Ende des Anschlags 26 ist ein Endschalter 27 vorgesehen, mit
dessen Hilfe feststellbar ist, wann die Träger 25 sich im Verlauf ihrer Schwenkbewegung gegen den Anschlag
26 bzw. den Endschalter 27 anlegen. Die Lage des Endschalters 27 und der Zapfen 24 ist so gewählt, daß
die Träger 25 eine horizontale Lage einnehmen, wenn sie den Endschalter 27 berühren. Wenn die Träger 25
eine horizontale Lage einnehmen, fluchtet die Unterseite des Förderbandes 3 mit der Oberseite des
Förderbandes 20.
Wenn eine Garnspule 4 an das Ende des Förderbands 3 gelangt, wird sie von dem Förderband 20 übernommen.
Da das Förderband 20 durch seine Antriebsrolle 21 angetrieben wird, wird die Garnspule 4 dann in
Richtung auf den Dorn 35 weiter bewegt. Wenn die Garnspule 4 über die Zapfen 24 d. h. über den
Schwenkpunkt des Förderbandes 20 hinweg transportiert wird, werden die Träger 25 um die Zapfen 24 in
Folge des Gewichts der Garnspule 4 entgegen der Kraft der Zugfeder 28 im Uhrzeigersinn um die Zapfen 24
verschwenkt. Da die Schwenkbewegung entgegen der Kraft der Zugfeder 28 erfolgt, ändert sich die
Gleichgewichtsstellung der Träger 25 in Abhängigkeit vom Gewicht der Fadenrollen 4. Versuche haben
gezeigt, daß die Beziehung zwischen dem Gewicht einer Fadenrolle 4 und der Dehnung der Zugfeder 28 eine
lineare Funktion ist, während die Beziehung zwischen dem Durchmesser der Garnspule 4 und der Dehnung
der Zugfeder 28 eine weitere Funktion ist, an welche die erste Funktion bei Wahl einer geeigneten Zugfeder
weitgehend angenähert werden kann. Es wurde also festgestellt, daß bei Verwendung einer geeigneten
Zugfeder 28 eine Dehnung derselben erreicht werden kann, die im wesentlichen eine lineare Abhängigkeit
vom Garnspulendurchmesser besitzt. Wenn folglich die Lage des Dorns35 so gewählt wird, daß die Spitze des
Dorns auf die Aufnahmeöffnung 5 der Spule ausgerichtet ist, auf welchem eine Garnwicklung gebildet wurde,
dann können auch alle anderen Garnspulen 4 im wesentlichen unabhängig von ihrem Durchmesser von
dem Dorn 35 übernommen werden.
In der Praxis ist es wesentlich zu verhindern, daß gleichzeitig zwei Garnspulen auf das Förderband 20
gelangen. Dementsprechend erfolgt der Antrieb des Förderbandes 3 intermittierend unter Verwendung
eines üblichen Schrittschaltmechanismus (nicht dargestellt). Bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel wird
der Endschalter 27 zur Ansteuerung des Schrittschaltmechanismus verwendet Im einzelnen wird, wenn eine
Garnspule 4 vom Förderband 20 auf den Dorn 35 übergeben wird, das Trägerpaar 25 unter der Wirkung
der Zugfeder 28 entgegen dem Uhrzeigersinn (in F i g. 5) verschwenkt und die Träger 25 berühren den Endschal-
ter 27. Daraufhin betätigt der Endschalter 27 den Schrittschaltmechanismus, um die Übergabe einer
weiteren Garnspule 4 von dem Förderband 3 auf das Förderband 20 zu veranlassen.
Eine weitere Ausführungsform einer Übergabevorrichtung zur Verwendung in Verbindung mit einer
Transportvorrichtung ist in den F i g. 6 bis 9F dargestellt. Diese Übergabevorrichtung besitzt ein Paar von
Halteplatten 63, mit dessen Hilfe eine Garnspule 4 in einer vorgegebenen Stellung gehalten wird. Jede der
Halteplatten 63 ist mit einem halbkreisförmigen Ausschnitt 63a versehen und trägt einen gegenüber
ihrem Hauptteil versetzten Hebel 64. Die Hebel 64 sind auf Zapfen 65 schwenkbar montiert. Zwei Scheiben 66
sind auf zugehörigen drehbaren Achsen 67 fest angebracht, und jede Scheibe 66 trägt an ihrem Rand
eine drehbar montierte Rolle 68. Ein Antriebsmotor 69 ist an einem Rahmen der Übergabevorrichtung
montiert und eine der Achsen 67 (in F i g. 8 die linke) wird durch einen Antriebsmechanismus angetrieben,
welcher ein Sprossenrad 72 umfaßt, welches starr auf einer Welle 73 befestigt ist, die in zwei Lagern 74 und 75
drehbar gelagert ist, die ihrerseits fest in dem Rahmen der Übergabevorrichtung montiert sind. Weiterhin ist
eine endlose Kette 76 vorgesehen, welche die Drehung des Sprossenrades 71 auf das Sprossenrad 72 überträgt.
Ein Sprossenrad 77 ist starr auf der Welle 73 montiert, die ein Sprossenrad 78 umfaßt, welches starr auf der
Welle 67 montiert ist. Eine endlose Kette 79 überträgt die Drehung des Sprossenrades 77 auf das Sprossenrad
78. Die andere der beiden Wellen 67 (in F i g. 8 rechts) wird über einen Antriebsmechanismus angetrieben,
welcher ein Zahnrad 80 umfaßt, das auf der Motorwelle 70 befestigt ist. Eine Welle 81 ist drehbar in zwei Lagern
82 und 83 im Rahmen (nicht dargestellt) der Übertragungsvorrichtung gelagert. Ferner ist ein
Zahnrad 84 vorgesehen, das derart auf der Welle 81 befestigt ist, daß es mit dem Zahnrad 80 kämmt. Ein
Sprossenrad 85 ist fest auf der Welle 81 befestigt. Ein Sprossenrad 86 ist drehbar auf der Welle 67 befestigt.
Schließlich ist eine endlose Kette 87 vorgesehen, welche die Drehbewegung des Sprossenrades 85 auf das
Sprossenrad 86 überträgt. Die beiden Hebel 64 werden ständig gegen zugeordnete Anschläge 88 (Fig.6)
gepreßt, die am Rahmen (nicht dargestellt) der Übertragungsvorrichtung befestigt sind, und zwar mit
Hilfe von Federn 89. Eine Führungsstange 90 wird verschiebbar von zwei Paaren von Führungselementen
91 geführt und ist mit zwei Zahnstangen 92 versehen, die
in die Richtung der Lagerachse der Führungsstange 90 symmetrisch zueinander angeordneten Längsschlitzen
93 ausgebildet sind. Die Führungselemente 91 sind starr am Rahmen (nicht dargestellt) der Übertragungsvorrichtung
befestigt Zwei Zahnsegmente 94 sind schwenkbar auf zugeordneten Achsen 95 angebracht,
von denen jede mit Hilfe zweier Bügel 96, die an dem Rahmen (nicht dargestellt) der Übertragungsvorrichtung
befestigt sind, starr gehaltert ist Jedes der Zahnsegmente 94 ist im Abstand von seinen Rändern
mit einem Schwinghebel 97 versehen, und jeder Schwinghebel weist eine Nut 97a auf. Auf den Wellen 73
und 81 ist jeweils eine Scheibe 98 befestigt, so daß die Scheiben 98 von dem Antriebsmotor 69 über die
vorstehend beschriebenen Antriebsmechanismen angetrieben werden. Jede der Scheiben 98 trägt längs ihres
Randes eine drehbare Rolle 99, welche in die Nut 97a des zugeordneten Schwinghebels 97 eingreift Bei einer
Drehbewegung der Scheiben 98 werden folglich die Zahnsegmente 94 über die zugeordneten Schwinghebel
97 angetrieben, und die Führungsstange 90 bewegt sich zwischen den Führungselementen 91 auf und ab. An
einem an dem Rahmen (nicht dargestellt) der Übergabevorrichtung montierten Bügel (nicht dargestellt) ist ein
Endschalter 100 montiert, und zwar in einer Lage, die der höchsten Stellung des oberen Endes der Führungsstange 90 entspricht, um das Herannahen der Führungsstange 90 festzustellen. Wenn die Führungsstange 90 in
den hohlen zylindrischen Kern 5 einer Garnspule 4 eingesetzt wird, muß ihr Durchmesser ein wenig kleiner
sein als der Innendurchmesser des hohlen Kerns 5. Bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel ist ein Teil der
Halteplatten 63, welcher die Garnspulen 4 trägt, so ausgestaltet, daß er eine gekrümmte Oberfläche besitzt,
welche mit einem Teil der zylindrischen Oberfläche zusammenfällt, die eine Mittelachse hat, die den beiden
zugeordneten Wellen 65 gemeinsam ist. Die Garnspule 4 kann folglich von den Halteplatten 63 auf einem
konstanten Niveau gehalten werden, welches unabhängig von der Schwenkbewegung der Halteplatten 63 ist.
Bei diesem betrachteten Ausführungsbeispiel kann die Übergabe der Garnspulen 4 von einem Förderband
3 in einer gleichen oder ähnlichen Weise erfolgen, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 5 der Fall ist;
dabei treten entweder die Halteplatten 63 in ihre Übernahmestellung an die Stelle des Förderbandes 20
— dies bedeutet aber, daß die auf dem Förderband 3 vertikal stehenden Spulen 4 zunächst in eine horizontale
Position gebracht werden müssen, beispielsweise durch einen horizontalen Stab, der die Garnspulen bei ihrem
Durchlauf umwirft — oder die Halteplatten 63 befinden sich unterhalb des Förderbandes 20 und nehmen von
dem gekippten Förderband abfallenden und so in die Horizontale gelangenden Garnspulen auf.
Um überprüfen zu können, ob eine Garnspule 4 von dem Förderband 3 an die Halteplatten 63 übergeben
wurde, ist ein Photodetektor vorgesehen, welcher eine Lichtquelle 101a und eine Photozelle 1016 umfaßt. Der
Photodetektor ist so angeordnet, daß das Licht von der Lichtquelle 101a sich längs eines schrägen Strahlweges
ausbreitet, welcher die Aufnahmestellung für eine Garnspule 4 zwischen den Halteplatten 63 durchläuft
und welcher von der Photozelle 101 b empfangen wird, wenn sich keine Garnspule 4 auf den Halteplatten 63
befinden. Wenn eine Garnspule von dem Förderband 3 an die Halteplatten 63 übergeben wird, und zwar aus der
Richtung des Pfeils Γ in Fig.8, befindet sich die
Lichtquelle 101a auf einem höheren Niveau, während sich die Photozelle 101 b auf einem niedrigeren Niveau
befindet so daß die Übergabe der Garnspule 4 von dem Förderband 3 zu den Halteplatten 63 nicht beeinträchtigt
wird. Um eine Garnspule 4 in die richtige Stellung auf den Halteplatten 63 zu bringen, ist vorzugsweise
eine Öffnung vorgesehen, die durch zwei halbkreisförmige Ausschnitte 63a der Halteplatten 63 begrenzt wird
und deren Durchmesser geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des zylindrischen Kerns der Garnspule
4, so daß das eine Ende des Kerns, wenn sich eine Garnspule 4 auf den Halteplatten 63 befindet in die
genannte Öffnung eingreifen kann. Der Photodetektor liefert ein elektrisches Signal zur Ansteuerung des
Antriebsmotors 69, wenn eine Garnspule 4 den von der Lichtquelle 101a ausgesandten Lichtstrahl unterbricht.
Der Einsatz der vorstehend beschriebenen Übergabevorrichtung erfolgt vorzugsweise in Verbindung mit
einer Transportvorrichtung, wie sie in den F i g. 1 und 2 gezeigt ist In diesem Fall muß jedoch der Dorn 35 der
Träger 30 so ausgebildet sein, daß er senkrecht zu der Trägerplatte 33 verläuft und es darf kein gekrümmter
Dorn 35 verwendet werden.
Der Bewegungsablauf bei der vorstehend beschriebenen Übergabevorrichtung wird nachstehend noch
anhand der schematischen Darstellungen gemäß F i g. 9 näher erläutert. Wenn der Antriebsmotor 69 betätigt
wird, werden die Scheiben 66 und 98 so gedreht, daß die Führungsstange 90 nach unten verschoben wird. Die
Halteplatten 63 bleiben dabei so lange in der Haltestellung, bis das untere Ende der Führungsstange
90, welche bei dieser Konstruktion als Dorn dient, in den zylindrischen hohlen Kern 5 einer Garnspule 4 eintritt.
Diese Betriebszustände sind in den Fig. 9A und 9B gezeigt. Wenn das Eindringen des unteren Endes der
Führungsstange 90 in den Kern 5 abgeschlossen ist, beginnen sich die Halteplatten 63 zu öffnen (Fig. 9C).
Um diese Betriebsbedingungen zu erreichen, erfolgt eine entsprechende Voreinstellung der gegenseitigen
Lage der Rollen 68 und der Hebel 64. Wenn die Rollen 68 auf ihre zugeordneten Hebel 64 einwirken, werden
diese verschwenkt, so daß die Halteplatten 63 nach außen geschwenkt werden.
Wenn die Halteplatten 63 nach außen geschwenkt werden, wobei das untere Ende der Führungsstange 90
bis dicht an das obere Ende des Dorns 35 des Trägers 30
(Fig. 1,2) herangeführt ist, wird die Garnspule 4 von der
Führungsstange 90 auf den Dorn 35 abgeworfen und von diesem gehallen (Fig. 9C). Als nächstes beginnt
dann die Führungsstange 90 mit ihrer Aufwärtsbewegung, wobei die Haltepialten 63 in die Stellung
gelangen, in der sie am weitesten geöffnet sind (F i g. 9D und 9E). Anschließend beginnen die Halteplatten 63 sich
in ihre Wartestellung zu bewegen, in der sie geschlossen sind, und diese Bewegung ist beendet, wenn jeder der
Hebel 64 bei seiner Bewegung, bei welcher er der Bewegung der zugeordneten Rolle 68 folgt, seinen
zugeordneten Anschlag 88 erreicht. Schließlich kehrt auch die Führungsstange 90 in ihre in Fig. 9A gezeigte
Wartestellung zurück und durch die Aufwärtsbewegung der Führungsstange 90 wird der Endschalter 100
betätigt, so daß die Drehbewegung des Antriebsmotors 69 gestoppt wird. Der vorstehend beschriebene
Arbeitszyklus der Führungsstange 90 und der Halteplatten 63 wiederholt sich jedesmal, wenn von den
Halteplatten 63 eine Garnspule 4 empfangen wird. Wie oben beschrieben, wird, sobald eine Garnspule 4 von
den Halteplatten 63 in der richtigen Lage gehalten wird, die Führungsstange 90 in den hohlen Kern 5 der
Garnspule 4 abgesenkt und diese wird danach auf den Dorn 35 einer Trägereinheit 30 übergeben.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Automatisch arbeitende Übergabe- und Transportvorrichtung
für von einem Förderband angelieferte volle Garnspulen zu einer einen nachfolgenden
Arbeitsablauf durchführenden Einrichtung, wobei das Förderband im Bereich von Arbeitsstationen
einer Textilmaschine in Längsrichtung zu dieser angeordnet ist und wobei die Garnspulen mittels
eines in die Spule eingreifenden Dorns erfaßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl
Trägereinheiten (30) auf einen Führungen (48, 49) für diese aufweisenden Förderer (31) angeordnet
sind, daß jede Trägereinheit (30) einen Aufnahmedorn (35) für die Garnspule (4) aufweist, daß im
Übergabebereich der Garnspulen (4) vom Förderband (3) auf die Trägereinheiten (30) eine Stoppeinrichtung
(5J, 52,53) angeordnet ist und daß eine auf die Übernahme einer Garnspule (4) ansprechende
Kupplungsanordnung (36,43,41) vorgesehen ist, die eine formschlüssige Verbindung zwischen der
jeweiligen Trägereinheit (30) und dem beweglichen Teil (47) des Förderers herstellt.
2. Automatisch arbeitende Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergabebereich
der Garnspule (4) vom Förderband (3) auf die Trägereinheiten (30) eine aktiv in den
Bewegungsablauf der Garnspulen (4) eingreifende Hilfstransporteinrichtung (20 bis 28; 63 bis 101)
vorgesehen ist, die sich zwischen dem Endbereich des Förderbandes (3) und der Aufnahmeposition der
jeweiligen Trägereinheit (30) befindet und für eine genaue Ausrichtung der jeweiligen Garnspule (4)
gegenüber dem Dorn (35) der Trägereinheit (30) sorgt.
3. Automatisch arbeitende Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfstransporteinrichtung
(20 bis 28) als zwischen zwei Rollen (22, 21) laufendes endloses Förderband (20)
ausgebildet ist, welches um einen Schwerpunkt (24) *o gegen den Zug einer Zugfeder (28) drehTbar gelagert
ist, die das Förderband (20) mit zugeordnetem Träger (25) gegen einen Anschlag (26) vorspannt und
so bemessen ist, daß sich bei Ablaufen der Garnrolle (4) ein das Einfahren des Dorns (35) in die
Aufnahmeöffnung (5) der Garnspule (4) ermöglichender Gleichgewichtszustand ergibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfstransporteinrichtung (63 bis
101) die vollen Garnspulen (4) von dem Förderband (3) übernehmende Halteplatten (63) und eine
oberhalb dieser angeordnete Führungsstange (90) umfaßt, die in der Stopp-Position der Transporteinheiten
(30) vertikal fluchtend auf deren Aufnahmedorn (35) ausgerichtet ist und senkrecht von oben in
die Aufnahmeöffnung (5) der Garnspule (4) einfahrbar ausgebildet ist, und daß die Antriebseinrichtungen
für Führungsstange (90) und Halteplatten (63) so ausgebildet sind, daß sich die Halteplatten anschließend
zur Übergabe der Garnrolle (4) auf den Aufnahmedorn (35) öffnen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall der Ausbildung der
Hilfstransporteinrichtung (20 bis 28) als Förderband, der in die Aufnahmeöffnung (5) der Garnspule
eingreifende Dornendbereich (35) in der allgemeinen Laufrichtung des Förderbandes (20) geneigt
angeordnet ist und im Falle der Ausbildung der Hilfstransporteinrichtung (63 bis 101) mit Halteplatten
(63) der Dornendbereich (35) unterhalb der die Garnspule (4) positionierenden Halteplatten (63)
senkrecht nach oben verläuft
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
bewegliche Teil (47) des Förderers (31) als endlose Kette mit im Abstand auf dieser angeordneten
Anschlagelementen (46) ausgebildet ist, die bei Betätigung der Kupplungsanordnung (36,43,41) mit
einem an der Trägereinheit (30) schwenkbar angeordnetem Hakenelement (41) in Wirkverbindung
treten, wobei der Eingriff durch das Gewicht der auf den Aufnahmedorn (35) fallenden Garnspule
(4) ausgelöst wird.
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