DE3624384A1 - Vorrichtung zum entfernen einer photoresistschicht von einem substrat - Google Patents
Vorrichtung zum entfernen einer photoresistschicht von einem substratInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ent
fernen einer Photoresistschicht von einem Substrat, und
insbesondere auf eine Vorrichtung, mit deren Hilfe das
Entfernen sehr schnell durchgeführt werden kann.
Bei der Herstellung integrierter Schaltungen wird häufig
das Verfahren der Photolithographie angewendet. Bei der
Ausführung dieses Verfahrens wird ein Halbleiterplätt
chen mit einem Photoresist beschichtet, der dann mit ul
traviolettem Licht durch eine Maske hindurch bestrahlt
wird, so daß ein gewünschtes Muster auf dem Photoresist
abgebildet wird. Dies verursacht eine Veränderung der
Löslichkeit der belichteten Bereiche des Photoresists,
so daß nach Entwicklung in einem geeigneten Lösungsmit
tel das gewünschte Muster auf dem Plättchen fixiert ist,
worauf der Photoresist gehärtet wird, damit er der nach
folgenden Bearbeitung widerstehen kann.
Bei dieser nachfolgenden Bearbeitung werden Komponenten
integrierter Schaltungen, die dem gewünschten Muster
entsprechen, durch Prozesse gebildet, die das Plasma
ätzen oder die Ionenimplantation enthalten.
Nach Bildung der Komponenten der integrierten Schaltung
muß der Photoresist vom Halbleiterplättchen entfernt
werden, der zu diesem Zeitpunkt bereits seinen Zweck
erfüllt hat. Die relative Leichtigkeit oder Schwierig
keit, mit der dieser Photoresist entfernt werden kann,
hängt von dem Ausmaß ab, mit dem physikalische und che
mische Änderungen im Photoresist während der speziellen
Plasmaätz- oder Ionenimplantationsprozesse hervorgeru
fen worden sind; eine weitere Abhängigkeit besteht vom
Ausmaß, mit dem der Photoresist quervernetzt worden ist.
Es ist allgemein bekannt, daß in einem beträchtlichen
Ausmaß das Härten und in einem noch größeren Ausmaß die
Plasmaätz- und Ionenimplantationsvorgänge physikalische
und chemische Änderungen in dem Photoresist hervorrufen,
so daß das Entfernen besonders schwierig ist.
Die bisher am häufigsten angewendeten Verfahren zum Ent
fernen des Photoresists sind die Anwendung nasser Lö
sungsmittelentwickler wie einer Schwefelsäure-Wasser
stoffperoxid-Lösung und das Plasmaätzen. Diese Verfah
ren haben sich jedoch nicht völlig befriedigend gezeigt,
da der Umgang mit nassen Lösungsmittelentwicklern schwie
rig und gefährlich ist und zu einer Oberflächenverunrei
nigung führt, während das Plasmaätzen charakteristischer
weise zu langsam ist und manchmal zu einer elektrischen
Beschädigung des Halbleiterplättchens führte.
Ein weiteres Verfahren zum Entfernen des Photoresists
besteht darin, den Photoresist einer ozonhaltigen Gas
atmosphäre auszusetzen, während das Substrat, auf dem
sich die Photoresistschicht befindet, erhitzt wird. Die
ses Verfahren ist in der US-PS 44 31 592 beschrieben,
bei dem der Ozon in eine Reaktionskammer über den Pho
toresist geschickt wird, während das Substrat auf eine
nicht über 260°C liegende Temperatur erhitzt wird.
Bei einem damit in Zusammenhang stehenden Verfahren,
das als "Ultraviolett-Ozon"-Verfahren bekannt ist, wird
der Photoresist, der aus einem kohlenwasserstoffhalti
gen Material besteht, Ozon ausgesetzt, während er mit
ultraviolettem Licht bestrahlt wird, das Spektralkom
ponenten unterhalb von 300 nm enthält. Die Kombination
von ultraviolettem Licht und Ozon führt zu einer Oxida
tion des Photoresists, wodurch er entfernt wird, indem
er in flüchtige Nebenprodukte umgewandelt wird. Zusätz
lich kann das die Photoresistschicht tragende Substrat
im Zusammenhang mit dem Ultraviolett-Ozon-Verfahren er
hitzt werden, obgleich bisher Temperaturen über 250°-
300°C nicht angewendet worden sind.
Die oben erläuterten Ozon- und Ultraviolett-Ozon-Verfah
ren zum Entfernen von Photoresist waren anfänglich viel
versprechend, da sie sauber und gut handhabbar waren
und zu weniger Problemen mit Oberflächenverunreinigun
gen und elektrischen Beschädigungen als früher angewen
dete Verfahren ergaben. Jedoch sind diese Verfahren bis
her nicht merklich kommerziell angewendet worden, da
sie in ihrer derzeit üblichen Ausführung für die mei
sten Photoresist-Materialien zu langsam sind und nicht
einmal die Fähigkeit haben, Photoresist-Materialien zu
entfernen, die stark einer Ionenimplantation unterzogen
worden sind.
Beim Stand der Technik ist bekannt, daß das Entfernen
durch Erhitzen des Substrats beschleunigt werden kann,
während die Oberfläche des Photoresists Ozon oder Ozon
und ultraviolettem Licht ausgesetzt wird. Es ist jedoch
nicht offenbart worden, Substrattemperaturen über 300°C,
typischerweise nicht über 260°C, anzuwenden. Es wird
angenommen, daß der Grund für die Vermeidung höherer
Temperaturen die Annahme ist, daß die Verwendung hö
herer Temperaturen für Zeitintervalle, die mit den
bisher zum Entfernen des Photoresists angewendeten
Zeitintervallen vergleichbar sind, zu einer Beschä
digung von Komponenten führen würde, beispielsweise
durch Diffusion zwischen den Schichten der integrier
ten Schaltung.
Gemäß der Erfindung wurde erkannt, daß das Substrat
Temperaturen deutlich über 300°C ausgesetzt werden
kann, wenn das Erhitzen nur für kurze Zeit vorgenom
men wird. Damit dies erreicht wird, wird ein Mittel
vorgesehen, das angrenzend an den Photoresist einen
engen Spalt mit einer Dicke von 2 mm oder weniger
erzeugt; wenn dann durch diesen Spalt ein
Oxidationsmittel mit einer genügend großen Strö
mungsmenge geschickt wird, daß Strömungsgeschwindig
keiten in dem Spalt erzeugt werden, die in den Be
reich von 2-600 cm/s fallen und dabei Substrattem
peraturen über 300°C angewendet werden, geschieht das
Entfernen des Photoresists in wesentlich kürzeren
Zeiten. Bei Anwendung der Erfindung können somit sehr
kurze Zeitintervalle zum Entfernen des Photoresists
erzielt werden, und schwierig zu entfernende Photo
resist-Materialien, wie diejenigen, die einer Ionen
implantation ausgesetzt worden sind, werden innerhalb
kommerziell akzeptabler Zeitintervalle entfernt, d. h.
in weniger als fünf Minuten und typischerweise inner
halb von 1-3 Minuten.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
der enge Spalt dadurch erzeugt, daß in geringem Ab
stand über dem Photoresist eine Quarzplatte angeord
net wird. Wenn zusätzlich Ultraviolettstrahlung ange
wendet wird, minimiert die durch die Quarzplatte be
grenzte dünne Schicht aus dem Oxidationsmit
tel die Ultraviolettabsorption, so daß die Verwendung
einer Ultraviolettquelle mit höherer Bestrahlungsstär
ke verwendet werden kann, die in einigem Abstand von
dem Photoresist angebracht werden kann. Wenn bei der
Anwendung der Erfindung Ozon als Oxidations
mittel angewendet wird, ergibt die Kombination aus der
mit hoher Geschwindigkeit erfolgenden Ozonströmung durch
einen engen Spalt bei Substrattemperaturen über 300°C
schnellere Entfernungszeiten, als dies bisher mit ver
gleichbaren Prozessen der Fall war. Eine weitere Verbes
serung kann erzielt werden, wenn der Photoresist zusätz
lich mit ultraviolettem Licht bestrahlt wird, das merk
liche Spektralkomponenten unterhalb von 300 nm hat.
Außerdem ist es möglich, das die Kombination aus dem
Erhitzen des Substrats über 300°C bei Bestrahlung mit
ultraviolettem Licht mit einer Bestrahlungsstärke über
etwa 800 mW/cm2 auch bei Abwesenheit eines engen Spalts
gemäß den obigen Ausführungen zu verbesserten Entfer
nungsgeschwindigkeiten führt.
Somit soll mit Hilfe der Erfindung eine Vorrichtung zum
schnellen Entfernen von Photoresist-Materialien geschaf
fen werden.
Die mit Hilfe der Erfindung zu schaffende Vorrichtung
ist besonders wirksam beim Entfernen von Photoresist-
Materialien, die schwer zu entfernen sind, beispiels
weise solche, die einer Ionenimplantation ausgesetzt
worden sind.
Gemäß der Erfindung soll das Verfahren des Entfernens
des Photoresist-Materials mit einem Oxidati
onsmittel und den damit verbundenen Vorteilen ange
wendet werden, wobei jedoch mit diesem Verfahren ein
schnelleres Entfernen erzielt werden soll, als dies
bisher möglich war.
Mittels der Erfindung soll ferner ein Verfahren zum Ent
fernen von Photoresist-Material geschaffen werden, bei
dem eine fokussierte Ultraviolettlichtquelle mit hoher
Bestrahlungsstärke benutzt wird, die im Abstand von dem
Resist-Material angebracht ist.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispiels
halber erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer
weiteren Ausführungsform der Erfin
dung,
Fig. 3 und 4 eine Ausführungsform der Erfindung,
bei der ein Spaltabstandselement mit
mehreren Auslässen oder Öffnungen ver
wendet wird,
Fig. 5 und 6 eine Ausführungsform der Erfindung,
bei der ein Spaltabstandselement ver
wendet wird und ein Oxida
tionsmittel von einem Rand der Platte
aus zugeführt wird,
Fig. 7 und 8 eine Ausführungsform der Erfindung
mit einem Spaltabstandselement mit
mehreren parallelen Leitungen zum
Zuführen eines Oxidationsmit
tels,
Fig. 9 eine Ausführungsform der Erfindung
mit einem Spaltabstandselement, dem
Leitungen zugeordnet sind, wobei je
weils abwechselnd Leitungen ein
Oxidationsmittel liefern,
während dazwischenliegende Leitungen
das Oxidationsmittel ab
saugen,
Fig. 10 eine Ausführungsform der Erfindung
mit einem konischen Spaltabstandsele
ment und
Fig. 11 ein Diagramm eines bevorzugten Ultra
violettspektrums, das bei der Licht
quelle angewendet werden kann.
In Fig. 1 ist ein Substrat, beispielweise ein Silicium
plättchen, das auf einem Halter 2 angebracht ist, mit
einem zu entfernenden Photoresist 6 beschichtet.
Bei dieser Ausführungsform wird als Oxida
tionsmittel Ozon verwendet; zur Erzeugung des Ozons
wird reiner Sauerstoff einem Ozongenerator 18 zugeführt,
der ein Generator mit stiller Entladung sein kann. Bei
spielsweise ist der Ozonerzeuger TC 0.5C der Firma
Griffin Techniques Corporation geeignet.
Das Ozon wird über eine Leitung 10 durch eine Öffnung
in einem Spaltabstandselement 20 zu dem unmittelbar über
dem Photoresist 6 liegenden Bereich geleitet. Das Spalt
abstandselement 20 wird zur Erzeugung eines schmalen
Spalts über dem Photoresist verwendet, durch den eine
dünne Schicht aus Ozon strömt. In der bevorzugten Aus
führung ist das Element 20 eine ebene Platte aus Quarz.
Die Platte muß aus einem Material hergestellt sein, das
durch die Einwirkung von Ozon nicht beeinträchtigt wird
und das keine übermäßig schnelle Zersetzung des Ozons
bewirkt. Es können auch andere Materialien als Quarz
verwendet werden, solange diese Materialien die obigen
Eigenschaften besitzen.
Die Platte 20 befindet sich im Abstand von 2 mm oder
weniger von dem Photoresist, wobei der bevorzugte Ab
stand für viele Resist-Materialien etwa 0,5 mm beträgt.
Die Platte ist mit Hilfe geeigneter Befestigungsmittel,
beispielsweise geeignete Abstandsglieder, im richtigen
Abstand vom Photoresist angebracht, und vorzugsweise
haben die Platte und die Halterung die Form kreisrun
der Scheiben, so daß sie mit der Form des Halbleiter
plättchens, von dem der Photoresist entfernt werden soll,
kongruent sind. Gemäß der Erfindung wird das Ozon dem
schmalen Spalt zwischen dem Photoresist und der Platte
mit einer Strömungsmenge zugeführt, die so groß ist,
daß in dem Spalt Strömungsgeschwindigkeiten hervorgeru
fen werden, die in den Bereich von 2-600 cm/s fallen.
Der schmale Spalt erleichtert das Erreichen von solchen
hohen Geschwindigkeiten. In der Ausführungsform von Fig.
1, bei der ein Spaltabstandselement mit einer einzi
gen, in der Mitte angebrachten Strömungsmittelöffnung
verwendet wird, ergibt eine Strömungsmenge von 0,056-
0,14 m3/h (2-5 SCFH) Geschwindigkeiten zwischen 20 und
600 cm/s. Die Geschwindigkeit beträgt etwa 20 cm/s nahe
der Außenseite des zu entfernenden Photoresists. Das Ozon
strömt an der Außenseite nicht nur langsamer, sondern es
ist auch mehr verunreinigt als in der Mitte und wenn an
dere Ausführungsformen verwendet werden. In der Ausfüh
rungsform von Fig. 3 wird mehr nicht verunreinigtes
Ozon nahe der Außenseite zugeführt, so daß die Strö
mungsgeschwindigkeit hier niedriger sein kann.
In der bevorzugten Ausführungsform wird Ozon mit einer
Konzentration von 4 % in Sauerstoff verwendet.
Das Oxidationsmittel wird aus dem Bereich
über dem Photoresist mit Hilfe von Abzugsleitungen 32
und 34 abgeführt, die zu einer Neutralisiervorrichtung
führen oder zur Atmosphäre hin, beispielsweise über
einen Kamin, offen sind.
Die Halterung 2 ist hohl und aus einem guten Wärmeleiter,
beispielsweise aus Aluminium hergestellt. Ein elektri
sches Widerstandsheizelement 24 ist innerhalb der Halte
rung angebracht und so angeordnet, daß es das Halblei
terplättchen vorheizt, ehe es dem Ozon ausgesetzt wird.
Gemäß der Erfindung wird das Substrat auf eine Tempera
tur über 300°C, vorzugsweise beträchtlich über 300°C
erhitzt, damit das schnelle Entfernen des Photoresists
erzielt wird.
Die schnelle Strömung durch den schmalen Spalt stellt
sicher, daß der Photoresist ständig frischem Ozon aus
gesetzt wird, so daß Effekte wie die Ozonrekombination
auf ein Minimum herabgesetzt werden.
In der bevorzugten Ausführungsform wird als Oxidations
mittel zwar Ozon verwendet, jedoch können auch andere
bekannte Oxidationsmittel eingesetzt werden. Es wird
angenommen, daß bei aktiveren Oxidationsmitteln Tempe
raturen unterhalb von 300°C vorteilhafte Ergebnisse
bringen, und es ist möglich, daß auf das Erhitzen ver
zichtet werden kann. Auch bei Ozonkonzentrationen über
4 % ist eine geringere Erhitzung erforderlich.
Es sei bemerkt, daß eine übergroße Strömungsgeschwindig
keit im engen Spalt zu einem Abkühlen des Photoresists
führt, das das Entfernen verhindert; die Obergrenze der
Strömungsgeschwindigkeit hängt vom verwendeten Photore
sist-Material und auch von anderen Prozeßvariablen ab.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Erfin
dung dargestellt, bei der gleiche Bezugszeichen die
gleichen Teile wie bei der Ausführungsform von Fig. 1
kennzeichnen. Die Ausführungsform von Fig. 2 stimmt
mit der von Fig. 1 überein mit der Ausnahme, daß der
Photoresist während der Behandlung mit Ozon und Wärme
mit ultraviolettem Licht bestrahlt wird, das merkliche
Spektralkomponenten unterhalb von 300 nm hat. Die Be
strahlung mit ultraviolettem Licht kann eine Verbesse
rung der zum Entfernen des Photoresists benötigten Zeit
dauer mit sich bringen, insbesondere dann, wenn größere
Spaltbreiten in der Nähe von 2 mm angewendet werden.
In Fig. 2 wird die ultraviolette Strahlung von einer
Quelle 30 geliefert, deren Bestrahlungsstärke wenigstens
800 mW/cm2 betragen sollte. Die Anwendung der dünnen Ozon
schicht gemäß der Erfindung setzt die Absorption des
ultravioletten Lichts auf ein Minimum herab und ermög
licht die Verwendung einer fokussierten, elektrodenlosen
Quelle mit hoher Leistung, die von dem Photoresist aus
mechanischen Gründen getrennt sein muß, wobei der Photo
resist in der Brennebene der Quelle angeordnet sein kann,
damit die gewünschte Bestrahlungsstärke erzielt wird. Ty
pischerweise wird eine mit Mikrowellenenergie gespeiste
elektrodenlose Lichtquelle zur Erzielung der benötigten
Bestrahlungsstärke benutzt.
Eine Lichtquelle, die sich als besonders gut geeignet
erwiesen hat, ist der Strahler des Typs M 150 PC der
Firma Fusion Systems Corporation. In dieser Quelle werden
ein sphärischer Kolben und ein segmentierter Reflektor
angewendet, wie in der USA-Patentanmeldung SN 7 07 159
vom 1. März 1985 beschrieben ist. Ferner hat sich ge
zeigt, daß für den Zweck der vorliegenden Erfindung ein
Rückhaltering aus reflektierendem Material, der unter
halb des Gitters 30 angebracht ist und um 5° gegen die
Vertikale zur Außenseite hin geneigt ist, die Gleich
mäßigkeit noch weiter verbessern kann.
Ein bevorzugtes Spektrum für die Infrarotquelle ist in
Fig. 11 dargestellt; es ist zu erkennen, daß merkliche
Spektralkomponenten unterhalb von 300 nm vorhanden sind.
Es können zwar auch andere spezifische Spektren mit tie
fen UV-Wellenlängen unterhalb von 300 nm vorteilhaft ar
beiten, doch hat sich gezeigt, daß das dargestellte Spek
trum besonders gut arbeitet.
Wenn bei den Ausführungsformen von Fig. 1 und Fig. 2
der Vorgang des Entfernens des Photoresists durchge
führt worden ist, ist es erwünscht, die Halterung schnell
abzukühlen, damit das Halbleiterplättchen so kurz wie
möglich auf der hohen Temperatur gehalten wird, damit
eine Beschädigung des Plättchens vermieden und die an
schließenden Transportvorgänge des Plättchens erleich
tert werden. Eine Möglichkeit zur Erzielung der Kühlung
besteht darin, ein Kühlmittel, beispielsweise entioni
siertes Wasser, durch einen (nicht dargestellten) Kanal
in der Halterung zu leiten. Dabei würde es sich um einen
kontinuierlichen Kanal handeln, wobei in Fig. 1 das
Kühlmittel über eine Leitung 14 zugeführt und eine Lei
tung 16 abgeführt wird. Das Kühlen erfolgt durch einen
Wärmeleitvorgang, und es wird schnell erreicht, da die
Halterung aus einem guten Wärmeleiter hergestellt ist.
Bei der Ausführung der Erfindung wird das Plättchen auf
eine Temperatur über 300°C erhitzt, möglicherweise bis
auf eine Temperatur von 350°C. Bei Ausführungsformen,
bei denen eine Bestrahlung mit ultraviolettem Licht an
gewendet wird, kann eine Erhöhung der Bestrahlungsstärke
der Quelle auf 800 mW/cm2 und beträchtlich höher bis zu
2 W/cm2 oder mehr die zum Entfernen des Photoresists be
nötigte Zeit herabsetzen, was höhere Substrattemperatu
ren ohne daraus resultierende Schäden ermöglicht. Eine
Obergrenze für die Substrattemperatur wird durch die
chemischen Eigenschaften des Ozons gesetzt, das bei ho
hen Temperaturen rekombiniert.
Die nachfolgenden Beispiele zeigen, wie die Erfindung
in besonderen Fällen verwirklicht worden ist, bei denen
die Vorrichtung nach Fig. 1 angewendet worden ist:
Es wurde ein Photoresist der Serie 1400 der Firma Shipley
mit einer Dicke von 1,5 µm entfernt, der einer Ionenim
plantation unterzogen und unter ultraviolettem Licht
gehärtet worden war.
Das Halbleiterplättchen wurde auf eine Temperatur von
330°C erhitzt; es erreichte während des Entfernungs
vorgangs einen oberen Temperaturwert von 331°C. Einem
engen Spalt von 0,5 mm über dem Photoresist wurde mit
einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,11 m3/h (4 SCFH)
eine Gasmischung zugeführt, die 4% Ozon in Sauerstoff
enthielt.
Der Photoresist wurde auf einer Fläche mit einem Durch
messer von 10 cm in 3 Minuten bis zu 98% entfernt.
Es wurde ein Photoresist der Serie 1400 der Firma
Shipley mit einer Dicke von 1,5 µm, der einer starken
Ionenimplantation unterzogen worden war, entfernt.
Das Halbleiterplättchen wurde auf eine Temperatur von
320°C erhitzt. Eine 3%-4% Ozon in Sauerstoff ent
haltende Gasmischung wurde einem schmalen Spalt von
2 mm oder weniger über dem Photoresist einer Strömungs
menge von 0,09-0,11 m3/h (3-4 SCFH) zugeführt, und
der Photoresist wurde einer UV-Strahlung (200-420 nm)
bei einer Bestrahlungsstärke von etwa 1450 mW/cm2 aus
gesetzt.
Der Resist war nach 2,5 Minuten vollständig entfernt.
Ein PMMA-Photoresist mit einer Dicke von 1 µm wurde
gehärtet.
Das Halbleiterplättchen wurde auf 320°C erhitzt. Eine
3%-4% Ozon in Sauerstoff enthaltende Gasmischung
wurde einem engen Spalt von 2 mm oder weniger über dem
Photoresist mit einer Strömungsmenge von 0,09-0,11 m3/h
(3-4 SCFH) zugeführt, und der Photoresist wurde einer
UV-Strahlung mit einer Bestrahlungsstärke von 1450 mW/cm2
ausgesetzt.
Der Resist war nach 30-45 s vollständig entfernt.
Es sei bemerkt, daß bei der Ausführung in einer tatsäch
lich existierenden Fertigungsstraße die Anwendung der
Erfindung automatisiert werden kann. Halbleiterplättchen,
von denen ein Photoresist entfernt werden soll, würden
dabei automatisch zu der Halterung transportiert, wo sie
dann auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt und an
schließend dem Oxidationsmittel ausgesetzt
würden.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist zwar
eine Quarzplatte 20 mit einer einzigen, in der Mitte an
geordneten Strömungsmittelzufuhröffnung dargestellt, doch
sind auch andere Anordnungen möglich und können sogar
wünschenswert sein. In diesem Zusammenhang ist es erwünscht,
eine Schicht aus einem Oxidationsmittel mit gleichmäßiger
Dicke und gleichmäßiger Strömungsmenge zu erzeugen, die
nicht durch Bestandteile verunreinigt ist, die aus den
vorkommenden chemischen Reaktionen resultieren, beispiels
weise mit Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf.
In der Ausführungsform von Fig. 2 hat die Ozonschicht
die Neigung, beim Strömen von der Mitte zum Rand der
Quarzplatte sich aufzulösen, während die Strömungsge
schwindigkeit kleiner wird und das Ozon mit Kohlenstoff
dioxid und Wasserdampf verunreinigt wird.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei
der die Quarzplatte 40 mehrere Öffnungen 42, 44, 46 und
48 hat. Diese Anordnung führt dazu, daß eine Ozonschicht
mit gleichmäßigerer Dicke bei einer gleichmäßigeren
Strömungsgeschwindigkeit mit einer geringeren gesam
ten und örtlichen Verunreinigung des Strömungsmittels
erhalten wird. Es kann jedoch dabei zum Auftreten von
Nullbereichen zwischen den Öffnungen beispielsweise an
den in Fig. 3 mit 50 angegebenen Zonen kommen.
Diese Nullbereiche können durch Drehen des Photoresists
in einem beträchtlichen Ausmaß kompensiert werden. In
Fig. 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der
die Halterung 56 durch den Motor 58 gedreht wird. Bei
einer solchen Auführung sind zur Ermöglichung der Strö
mungsmittelübertragung während des Drehens Gleitverbin
dungen vorgesehen, während zur Ermöglichung der Übertra
gung elektrischer Ströme Gleitringe verwendet werden.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform mit Randspeisung
dargestellt, bei der die Quarzplatte 60 rechteckig ist
und das Oxidationsmittel innerhalb einer Umlenkvorrich
tung 70 durch eine Leitung 68 zugeführt wird, die sich
längs des Randes der Platte 60 erstreckt. Die Leitung
68 ist in der Zeichenebene verlängert, und sie weist
eine Öffnung auf, die sich an ihr entlang erstreckt.
Das Oxidationsmittel wird dieser Leitung zugeführt,
und es wird durch die darin angebrachte Öffnung in
den Spalt zwischen der Quarzplatte 60 und dem Photore
sist auf dem Halbleiterplättchen 62 eingespeist.
Die Dichte und die Strömungsgeschwindigkeit des Oxida
tionsmittels sind in der Ausführung von Fig. 5 mit
Randspeisung sehr gleichmäßig, jedoch zeigt das Oxida
tionsmittel die Neigung, wegen der relativ großen Strek
ke, die es zurücklegt, verunreinigt zu werden.
Dies kann durch Drehen des Photoresists kompensiert
werden; Fig. 6 zeigt einen Motor 72 zum Drehen der
Halterung 64′.
In den Fig. 7 und 8 ist eine Ausführungsform darge
stellt, bei der zum Einleiten des Oxidationsmittels
parallele Quarzleitungen angewendet werden. An die
Quarzplatte 74 sind Leitungen 80 und 82 einstückig an
geformt, wobei der Strömungsmittelfluß durch die Pfeile
in Fig. 7 angegeben ist.
In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt,
bei der abwechselnd Quarzleitungen, die einstückig mit
der Quarzplatte ausgebildet sind, der Strömungsmittel
zufuhr und dem Absaugen von Strömungsmittel von dem Be
reich zwischen der Platte und dem Photoresist dienen.
Das Absaugen des Strömungsmittels, nachdem es eine kur
ze Strecke zurückgelegt hat, führt zu einem relativ
niedrigen Verunreinigungswert.
Zur Vermeidung möglicher Nullbereiche sowie einer Ab
schattung durch die Quarzleitungen kann es erwünscht
sein, den Photoresist in den Ausführungsformen der Fig.
7, 8 und 9 zu drehen.
Anstelle einer Drehung der Halterung in den oben be
schriebenen Ausführungsformen kann ein vergleichbares
Ergebnis erzielt werden, wenn die Halterung in Schwing
bewegungen versetzt wird.
In Fig. 10 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt,
bei der das das Strömungsmittel eingrenzende Teil 102
konisch ausgebildet ist, damit die Einlaßgeschwindigkeit
vergrößert und die Geschwindigkeit zur Außenseite hin
erhöht wird, wo dies erforderlich ist, damit einer Ver
dünnung und Verunreinigung des Strömungsmittels entge
gengewirkt wird.
Somit sind eine Vorrichtung und ein Verfahren beschrie
ben worden, mit deren Hilfe ein Photoresist schnell ent
fernt werden kann.
Die Erfindung ist zwar im Zusammenhang mit der Verwen
dung einer ozonhaltigen Gasatmosphäre beschrieben wor
den, doch ist zu erkennen, daß es auch möglich ist,
zusätzlich zu Ozon Oxidationsmittel zu verwenden; un
ter dem Ausdruck "Oxidationsmittel" sollen daher in
den Ansprüchen Substanzen einschließlich Ozon, Sauer
stoff, Chlor, Fluor, Jod und Wasserstoffperoxid ver
standen werden.
Wie erwähnt, ist unter dem Ausdruck "Ultraviolettstrah
lung" und "ultraviolett" eine Strahlung bei 200-420 nm
zu verstehen.
Die Erfindung ist zwar im Zusammenhang mit dem Entfer
nen von Photoresist-Materialien beschrieben worden,
doch kann sie allgemein beim Entfernen organischer
Substanzen Anwendung finden.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum schnellen Entfernen einer Schicht
aus Photoresist-Material von einem Substrat aus einem
anderen Material, auf dem die Photoresistschicht ange
bracht ist, gekennzeichnet durch Mittel zum Erzeugen
eines an die Photoresistschicht angrenzenden engen
Spalts von 2 mm oder weniger, der durch eine Fläche
begrenzt ist, die sich im Abstand von der Photoresist
schicht befindet, und Mittel zum Zuführen eines Oxida
tionsmittels zu dem engen Spalt, wodurch in dem engen
Spalt an der Photoresistschicht vorbei eine Strömung
des Oxidationsmittels erzeugt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Photoresist nur für die zum Entfernen er
forderliche kurze Zeit auf eine Temperatur über 300°C
erhitzt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Oxidationsmittel in dem engen Spalt Strö
mungsgeschwindigkeiten erreicht, die in dem Bereich
zwischen 2 und 600 cm/s liegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Strömungsgeschwindigkeiten im Bereich zwi
schen 20 und 500 cm/s liegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Oxidationsmittel ein ozonhaltiges gasför
miges Mittel ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
Mittel zum Bestrahlen der Photoresistschicht mit ultra
violettem Licht mit einer Bestrahlungsstärke von wenig
stens 800 mW/cm2, während das Substrat erhitzt wird und
das Oxidationsmittel über die Photoresistschicht bewegt
wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der enge Spalt kleiner als 0,6 mm ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel zum Erzeugen eines engen Spalts aus
einer Platte bestehen, die angrenzend an die Photore
sistschicht angebracht ist und eine einzige Mittelöff
nung zum Zuführen des Oxidationsmittels aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel zum Erzeugen eines engen Spalts von
einer Platte gebildet sind, die mehrere Öffnungen auf
weist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel zum Erzeugen eines engen Spalts ei
ne ebene Fläche mit einem geraden Rand enthalten und
daß das Oxidationsmittel dem Bereich zwischen der ebe
nen Fläche und der Photoresistschicht längs des Randes
zugeführt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß eine ebene Fläche ein Teil der Mittel zum Er
zeugen eines engen Spalts ist und daß die ebene Fläche
mehrere parallele Leitungen aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß jede der Leitungen mit einer in ihrer Längs
richtung verlaufenden Öffnung versehen ist und daß je
weils abwechselnd Leitungen mit Mitteln zum Zuführen
des Oxidationsmittels zu dem Raum zwischen der ebenen
Fläche und der Photoresistschicht und mit Mitteln zum
Absaugen des Oxidationsmittels aus diesem Raum versehen
sind, wobei die Mittel zum Absaugen des Oxidationsmit
tels jeweils zwischen den Leitungen zum Zuführen des
Oxidationsmittels angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Photoresistschicht gedreht wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel zum Erzeugen eines engen Spalts
ein konisch ausgebildetes Teil enthalten, das nahe der
Mitte einen breiteren Spalt und nahe der Außenseite ei
nen engeren Spalt bildet.
15. Vorrichtung zum schnellen Entfernen einer Schicht
aus Photoresist-Material von einem Substrat aus einem
anderen Material, auf dem die Photoresistschicht ange
bracht ist, gekennzeichnet durch Mittel zum Erhitzen
des Substrats auf eine Temperatur über 300°C, Mittel
zum Aussetzen der Photoresistschicht einem Oxidations
mittel während ihrer Bestrahlung mit Ultraviolettlicht
mit einer Bestrahlungsstärke von wenigstens etwa
800 mW/cm2 und Mittel zum Aufrechterhalten einer Tem
peratur des Substrats von mehr als 300°C nur für die
relativ kurze Zeit, die für die Kombination der rela
tiv hohen Temperatur und der relativ hohen Bestrahlungs
intensität mit Ultraviolettlicht erforderlich ist, damit
das Entfernen des Photoresists erhalten wird, wobei eine
Beschädigung des Substrats aufgrund einer übermäßigen
Erhitzung vermieden wird.
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