DE3511632C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Halterung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, und umfaßt eine orthodontische Zahnklammer nach dem
Oberbegriff des Anspruches 23.
Eine derartige Halterung ist aus der DE-OS 29 46 834 bekannt und weist
einen Halter und eine Kontrollkappe auf, wobei der Halter mit einem
Basisteil mit Verankerungsflügeln versehen ist. Zwischen den Veranke
rungsflügeln ist eine sich mesial-distal erstreckende Öffnung vorge
sehen. Die Kontrollkappe weist einen vorspringenden Teil auf, in dem ein
Schlitz zur Aufnahme des Hochkantdrahtbügels ausgebildet ist. Die Außen
abmessungen des vorspringenden Teils sind so, daß dieser in die Öffnung
des Halters paßt. Bei derartigen bekannten Halterungen ergeben sich
Probleme bei der Rotation oder Überrotation.
Aus der US-PS 42 99 569 ist eine orthodontische Halterung mit einem
Basisteil bekannt, welcher an einem Zahn befestigbar ist. Von dem Basis
teil aus erstreckt sich ein Abschnitt, der mit üblichen Verankerungs
flügeln versehen ist, die Schlitze ausbilden zur Aufnahme von Ligatur
teilen oder Ligaturmaterial. In diesem Abschnitt ist weiterhin ein ge
schlitzter Abschnitt vorgesehen, der schwalbenschwanzförmig ausgeführt
ist mit einem flachen Boden und hinterschnittenen Seitenwänden. In
diesen Schlitz kann ein Metalleinsatz passender Form eingeschoben
werden, in dem ein Schlitz zur Aufnahme eines Hochkantdrahtbügels aus
gebildet ist. Die genannten Probleme bezüglich einer Einstellung für
eine Rotation oder Überrotation eines Zahns bestehen auch hier.
Bei diesen beiden aus dem Stand der Technik bekannten orthodontischen
Halterungen ist daher der Schlitz zur Aufnahme des Drahtbügels nicht in
dem Basisteil selbst vorgesehen, sondern entweder in einer Kontrollkappe
oder in einem gesondertem Metalleinsatz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine orthodontische Halterung
bezüglich der Rotation oder Überrotation zu verbessern.
Die Aufgabe wird bei einer Halterung nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 durch die zusätzlichen Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Lösungen sind in den Patentansprüchen
10, 16, 19, 21 und 22 angegeben. Mit den Merkmalen des Patentanspruchs
23 wird eine der Halterung entsprechende Zahnklammer zur Verfügung ge
stellt. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Mit der Halterung bzw. der Zahnklammer nach der Erfindung lassen sich
Vorteile von orthodontischen Hochkanthalterungen mit Einzelli
gaturverankerungsflügeln mit den Vorteilen von solchen Halterungen mit
Zwillingsligaturverankerungsflügeln verbinden.
Auch wenn eine Vielzahl von unterschiedlichen orthodon
tischen Techniken existiert, benutzt die Überzahl der heuti
gen Orthodontisten in den USA in der Praxis eine von zwei
grundlegenden orthodontischen Therapietechniken bei
ihrer Behandlung der Patienten. Diese Techniken sind die
"Dünndraht"-Technik und die "Hochkant"-Technik. Dünn
drahtanwendungen wurden zuerst entworfen und vorgestellt
durch einen australischen Orthodontisten, nämlich R. P. Begg,
welcher die Idee einer differenziellen Kraftsteuerung ein
führte. Da einzelne Arten von Zahnbewegungen mehr Gewebe
widerstand hervorrufen als andere und manche Bewegungen
schneller als andere auftreten, überlegte Begg, daß durch
gezielte Wahl der erforderlichen Bewegungen und durch
sauberes Inbeziehungsetzen der reziproken Reaktionen
Zahnbewegungen in ordentlicher Weise erzielt werden können.
Die Begg-Dünndrahttechnik zeichnet sich durch eine Anzahl
von signifikanten Merkmalen aus. Halterungen werden an
allen Patientenzähnen vor und einschließlich dem ersten
Backenzahn befestigt. Bogendrähte sind rund im Querschnitt
und liefern eine Bogenform und Nivellierung der Zähne.
Bogendrähte werden lose an der Halterung angeheftet und
nicht angebunden. Die Begg-Halterungen sehen eine Einzel
punktberührung mit dem Bogendraht vor, um die Reibung zu
minimieren und um dem Zahn ein freies Gleiten, Drehen,
Kippen und Verdrehen zu erlauben. Neigung, Drehmoment und
Drehung werden durch Hilfsmittel bewirkt und nicht durch
die Paßform zwischen dem Bogendraht und Halterung wie bei
der Hochkanttechnik. Eine extraorale Verankerung wird nicht
verwendet. Eine reziproke Verankerung wird geschaffen durch
wahlweise Benutzung von Zähnen hinter Extraktionsbereichen
für die Retraktion von Zähnen vor den Extraktionsbereichen
mit intramaxillaren und intermaxillaren elastischen
Materialien. Die heutigen Dünndrahtanwendungen sind ver
schieden und unterschiedlich vom ursprünglichen Entwurf,
auch wenn alle verfeinerte Konzepte der Theorien von Zahn
bewegung und Verankerungssteuerung verwenden. Eine Standard-
Dünndraht-Therapie verwendet keine Extraoral-Traktion,
umfaßt häufig Zahnextraktionen und verwendet typischerweise
mehr Hilfsmittel als herkömmliche Hochkanttherapien.
Die am weitesten verbreitete orthodontische Therapie
technik in diesem Lande, und die Technik, auf die die
vorliegende Erfindung zielt,ist die "Hochkant"-Technik,
welche durch Dr. Edward H. Angle hervorgebracht wurde.
Dies soll aber so verstanden werden, daß die vorliegende
Erfindung auch anwendbar ist auf andere orthodontische
Techniken, wie z.B. die Vielphasentechnik und Zwillings
draht-Hochkanttechnik. Im Anfangsstadium der Hochkantthera
pie werden Bogendrähte mit kreisförmigem Querschnitt ver
wendet. Die größere Flexibilität der runden Drähte erlaubt
einen größeren Bewegungsbereich für falsch stehende Zähne
bei geringerer Krafteinwirkung auf den Zahn. Für die späte
re und abschließende Therapie verwendet die Hochkanttechnik
typischerweise eine mehrstreifige Präzisionsvorrichtung aus
einem labialen Bogendraht mit rechtwinkligem Querschnitt,
der an seinen Seiten gewöhnlich größere Abmessungen aufweist
als an seinen Kanten. Der Bogendraht wird angepaßt und mit
metallischem Ligaturdraht oder elastischem Ligaturmaterial
oder einer anderen geeigneten Art der mechanischen Befesti
gung angebunden in präzise passenden horizontalen Bogen
drahtschlitzen, die in Halterungen auf allen permanenten
Zähnen des Patienten einschließlich des ersten Backen
zahns und häufig des zweiten Backenzahns ausgebildet sind.
Der Bogendraht endet in einem Bukkalrohr, welches jeweils
einen rechtwinkligen Durchlaß aufweist, durch welchen sich
das Ende des rechtwinkligen Bogendrahtes erstreckt. Der Bogen
draht, der aus rostfreiem Stahl oder einer Edelmetall
legierung bestehen kann, ist üblicherweise so angeordnet,
daß seine engere Erstreckung oder Kante an der Labial- und
Bukkalfläche des Zahns anliegt. Diese Eigenschaft gibt der
Technik den Namen "Hochkant". Die Hochkanttechnik ermöglicht
eine Steuerung in alle Richtungen und jeder einzelne Zahn
kann gleichzeitig in drei Richtungen bewegt werden; z.B.
kann ein Schneidezahn lingual und distal bewegt und um seine
Längsachse gedreht werden durch eine Einstellung des Bogen
drahtes. Der rechtwinklige Querschnitt des Bogendrahtes
erlaubt es, daß dieser um ein gewünschtes Maß verdrillt
wird und, da er federähnlich ist, werden Drillkräfte über
den Bogendraht auf den Zahn aufgebracht, wodurch eine Ver
drehbewegung des Zahns induziert wird, wenn sich der Bogen
draht aufgrund der Federwirkung entdrillt und in seine
normale unverdrehte Stellung zurückkehrt. Die Halterungen
sind präzisionsgewalzt in eine rechtwinklige Form, so daß
der Orthodontist präzisionsgewalzte Bogendrähte auswählen
kann, die so genau wie gewünscht passen. Die Neigung, Ver
drehung und Drehung wird bewirkt durch die Paßform
zwischen dem Bogendraht und der Halterung. Eine extra
orale Verankerung kann oder kann nicht benutzt werden,
je nach Wunsch. Eine reziproke Verankerung kann vorge
sehen sein durch Extraktion von Zähnen und durch aus
gewählte Benutzung von Zähnen hinter den Extraktionsbe
reichen für die Retraktion von Zähnen vor den Extraktions
bereichen mit intramaxillaren und intermaxillaren elasti
schen Materialien und/oder Bogendrähten in geschlossener
Schleifenform. Die Erfindung ist speziell gerichtet auf
die Hochkanttechnik und betrifft ganz speziell ein ortho
dontisches Vorrichtungssystem, welches die speziellen Vor
teile vereinigt, die durch Hochkantvorrichtungen mit
Einzel- und Zwillingsligaturmöglichkeit geliefert werden.
Halterungen mit Einzelverankerungsflügeln für die Hoch
kanttechnik verwenden typischerweise eine Basisstruktur
mit einer aktiven Bogendrahtpräzisionsnut, die einen
rechtwinkligen Bogendraht aufnimmt. Ein Paar von Ligatur
verankerungsflügeln erstreckt sich von der Halterungsbasis
auf gegenüberliegenden Seiten des Präzisionsbogendraht
schlitzes. Diese Verankerungsflügel sind typischerweise
zentriert bezüglich der Halterungsstruktur und sind
deshalb vorgesehen, um in im wesentlichen zentrierter
mesialer distaler Anordnung zur Fazialfläche des Zahnes
angeordnet zu werden, an welchem die Halterung befestigt
ist. Ein Ligaturdraht oder elastisches Material wird
über jeden der Verankerungsflügel gelegt und läuft
über den Bogendraht an jedem Ende des Schlitzes, wo
durch der Bogendraht fest in seinem Präzisionsschlitz
befestigt wird.
Einzelhalterungen liefern eine maximale Effizienz
bei Anwendungen zum Kippen und Drehen des Zahnes,
sind aber minimal effizient bei der Rotationssteuerung.
Ursprünglich wurde eine Rotationssteuerung erzielt
durch Anlöten oder Schweißen von Ösen am äußeren mesialen
oder distalen Ende des am Zahn angebrachten Bandes.
Der Orthodontist konnte die Öse am Bogendraht anbinden
und dabei die Oberfläche näher an den Bogendraht heran
ziehen und so den Zahn zu einer Drehung um die zentral
angeordnete Halterung bewegen. Dies ist eine mühsame und
uneffiziente Methode der Rotationssteuerung.
Im folgenden wurden feste oder flexible Rotations
hebel, die mesial und distal vorspringen, zur zentral
angeordneten Einzelhalterung hinzugefügt. So würde der
Rotationsflügel eines rotierten Zahnes mehr fazial vor
stehen als die Halterung. Der Bogendraht würde den
Rotationsflügel berühren und, wenn der Draht an der Hal
terung angebunden wird, eine Verdrehung des Zahnes um
die Halterung verursachen. Der Rotationshebel ist ein
stellbar, so daß er je nach Wunsch mehr oder weniger
fazial vorspringt. Dies erlaubt dem Orthodontisten eine
Auswahl der gewünschten Rotation durch Einstellung
des Rotationshebels statt eines Einstellens des Bogen
drahtes.
Der Nachteil der Rotationshebellösung für Zahnbe
wegungen ist ersehbar im Anfangsstadium der Behand
lung. Der Bogendraht wird den Rotationshebel nicht be
rühren, wenn ein Zahn erheblich gekippt und verdreht ist
und verhindert das Auftreten jeder Aktion, bis der Bogen
draht so eingestellt ist, daß er den Rotationshebel
trifft, wenn er angebunden ist. So ist die anfängliche
Bogendrahteinfügung uneffizient und erfordert beim An
binden mehr Erfahrung. Zwillingshalterungen wurden einge
führt, um die uneffiziente Rotationseffektivität der
Einzelhalterungen zu mindern. Anstelle einer zentral
angeordneten Halterung werden zwei Halterungen am Mesial
und Distal des Zahns angeordnet. Wenn jede Halterung am
Bogendraht angebunden wird, wird sich deshalb die Fazial
fläche des Zahnes von selbst zum Bogendraht ausrichten
und dadurch den Zahn drehen.
Eines der Prinzipien der Rotation in der Orthodontie
ist eine Überkorrektur des Anfangsproblem, um die Ten
denz zum Zurückfallen oder zum Rückfall zu kompensieren.
Dies ist speziell angezeigt für verdrehte Zähne. Zwillings
halterungen haben keine Möglichkeit zur Überrotation. Für
eine Überrotation mit Zwillingshalterungen muß der Bogen
draht gebogen werden oder eine Hilfsvorrichtung vorgesehen
werden, um den Mesial- und Distalteil der Halterung vom
Bogendraht wegzudrücken. Ferner haben auch Einzel-Hochkant
halterungen ohne Rotationshebel keine Überrotationssteuer
möglichkeit, was im folgenden genauer beschrieben werden wird.
Einer der bedeutenderen Vorteile der Einzelhalterungen
ist der Vorteil, der bewirkt wird durch die aktive Länge
des Bogendrahtes zwischen den Verbindungspunkten beieinander
liegender Halterungen. Diese ist bekannt als "Zwischenhalte
rungsbreite". Da der Verbindungspunkt zwischen nebeneinander
liegenden Einzelhalterungen im wesentlichen im Zentrum der
nebeneinander liegenden Zähne angeordnet ist, erstreckt sich
die Bogendrahtlänge und somit die Zwischenhalterungsbreite
zu Punkten nahe den Mittelpunkten nebeneinander liegender
Zähne. Der lange Bogendrahtabschnitt zwischen einzelnen
Halterungen erlaubt die Anwendung geringerer Kräfte auf
den Zahn über längere Zeiträume im Vergleich zu Umstän
den, wo die Zwischenhalterungsbreite begrenzt ist und der
Bogendrahtbereich kurz ist, wie dies der Fall ist, wenn
herkömmliche Zwillingshalterungen verwendet werden. Der
lange Abschnitt des Bogendrahtes kann wesentlich weiter
verdrillt werden, ohne die Elastizitätsgrenze des Bogen
drahtmaterials zu überschreiten und eine permanente
Deformation des Bogendrahtes zu verursachen. Wenn der Bogen
draht zwischen den Halterungen eine begrenzte Länge hat, was
typisch ist, wenn Zwillingshalterungen verwendet werden bei
der Hochkanttechnik, können große Kräfte auf den Zahn
aufgebracht werden mit einer nur minimalen Verdrillung
oder Beugung des Bogendrahtes. So verteilen sich nach
einer begrenzten Bewegung des Zahnes die durch eine kurze
Bogendrahtzwischenhalterungsbreite aufgebrachten Kräfte
schnell, wodurch eine häufige Einstellung nötig wird, um
eine optimale Kraftaufbringung für ein effizientes Zahn
bewegen aufrecht zu erhalten. Es ist natürlich klar, daß
häufige Einstellung von orthodontischen Vorrichtungen
häufige Besuche des Patienten erfordert für die Einstellung
der orthodontischen Vorrichtung, was für den Patienten
nachteilig ist. Derartige häufige Einstellung erfordert
auch eine erhebliche "Stuhlzeit" im Büro des Orthodontisten,
wodurch entweder die Behandlungskosten für den Patienten
erhöht werden oder der kommerzielle Vorteil der orthodon
tischen Behandlung auf der Seite des Arztes verringert wird.
Es ist deshalb wünschenswert, ein System für orthodontische
Behandlung zu schaffen, bei welchem die Patientenvisiten
sowie die Behandlungszeit minimiert werden, zum gegenseitigen
Vorteil von Patient und Arzt.
Für eine erhebliche Zeit wurden Zwillingshalterungen für
Hochkanttechniken verwendet. Zwillingshalterungen weisen
typischerweise ein Paar von beabstandeten Vorsprüngen auf,
die sich von einer Halterungsbasis aus erstrecken oder darauf
ausgebildet sind, wobei jeder Vorsprung so ausgebildet ist,
daß er ein aktives Präzisionsbogendrahtschlitzsegment definiert.
Die beabstandeten aktiven Bogendrahtschlitzsegmente
wirken zusammen, um einen Bogendrahtpräzisionsschlitz
zu bilden, der sich über die gesamte Länge der Basis
erstreckt. Jeder der Vorsprünge ist mit oberen und unteren
Verankerungsflügeln versehen, wodurch eine Halterungs
struktur mit vier Verankerungsflügeln gebildet wird, wo
bei die Verankerungsflügel und der effektive Bogendraht
schlitz an den gegenüberliegenden Seitenteilen der Basis
struktur enden. Wenn die Basisstruktur bezüglich des zu
bewegenden Zahnes zentriert ist, sind die Verankerungsflü
gel paarweise an gegenüberliegenden Seiten des Zahnes an
geordnet, wodurch eine Halterungsstruktur mit effizienter
Rotationssteuerung definiert wird. Der Orthodontist kann
Ligaturdraht oder elastische Teile zwischen ausgewählten
Verankerungsflügeln und dem Bogendraht verwenden, um die
Kraftmomente zu entwickeln, die nötig sind für eine effizien
te Rotationssteuerung.
Einer der typischen Nachteile bei der Verwendung von
Zwillingshalterungen ist die Verringerung der existie
renden Zwischenhalterungsbreite als Folge der Anordnung der
Verankerungsflügel an gegenüberliegenden Seitenteilen der
Halterungsstruktur. Gewöhnlich, wie oben erklärt, liefert
die Verringerung der Zwischenhalterungsbreite, in Verbindung
mit der orthodontischen Hochkanttechnik, den Nachteil,
daß häufige Patientenvisiten und eine erhöhte Aufenthalts
zeit nötig wird aufgrund der Notwendigkeit für häufige Ein
stellung der Vorrichtung, um den Kraftpegel im optimalen
Bereich für effiziente Zahnbewegung zu halten.
Ein weiterer signifikanter Nachteil der Zwillings
halterungen ist, daß die Abstände, die üblicherweise
zwischen den Verankerungsflügeln nebeneinander liegender
Halterungen zur Verfügung stehen, ungenügenden Raum zwi
schen den Zähnen lassen für Verschlußschlaufen und Ver
knüpfungsschlaufen. Es ist deshalb wünschenswert, eine
orthodontische Halterungsstruktur zu schaffen, die die
Vorteile von Zwillingshalterungen bringt und doch einen
geräumigen Platz zwischen bestimmten Verankerungsflügeln
nebeneinander liegender Halterungen schafft, um eine
effiziente Benutzung von Verschlußschlaufen und Binde
schlaufen bei einer orthodontischen Hochkantbehandlung
zu ermöglichen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausfüh
rungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen genauer beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine isometrische Darstellung einer ortho
dontischen Halterung gemäß der Erfindung, mit einem
zentral angeordneten aktiven Bogendrahtabschnitt, der
zwischen und getrennt von einem Paar von Zwillingsli
gaturverankerungsflügelvorsprüngen angeordnet ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die orthodontische Hal
terung von Fig. 1;
Fig. 3 eine Endansicht der orthodontischen Halte
rung von Fig. 1 und 2 entlang der Linie 3-3 von Fig. 1;
Fig. 4 ein Querschnitt der orthodontischen Halterungs
struktur von Fig. 1 und 2 entlang der Linie 4-4 von Fig. 2;
Fig. 5 eine isometrische Ansicht einer orthodontischen
Halterung in einer modifizierten Ausführungsform;
Fig. 6 eine Draufsicht auf die orthodontische Halterung
von Fig. 5;
Fig. 7 einen Querschnitt der orthodontischen Halterung
von Fig. 5 und 6 entlang der Linie 7-7 von Fig. 6;
Fig. 8 eine Teilansicht zur Beschreibung, wie die
Zähne eines Patienten mit einer orthodontischen Vorrich
tung mit Halterungen in der Form gemäß Fig. 5-7 versehen
sind;
Fig. 9 eine Draufsicht auf eine orthodontische Hal
terung in einer weiteren modifizierten Ausführungsform;
Fig. 10 einen Querschnitt entlang der Linie 10-10 von
Fig. 9;
Fig. 11 eine Draufsicht auf eine orthodontische Halte
rung in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei
welcher außer den Eigenschaften von Zwillingsligatur
verankerungsflügeln auch die Möglichkeit vorgesehen ist,
reichlich Raum zwischen Halterungsstrukturen vorzusehen,
um die Benutzung von Verschlußschlaufen und Bindeschlaufen
zwischen Halterungen zu erlauben;
Fig. 12 eine Endansicht der orthodontischen Halterung
von Fig. 11 entlang der Linie 12-12 von Fig. 11;
Fig. 13 eine Draufsicht auf eine vereinfachte ortho
dontische Halterung gemäß der Erfindung, bei welcher die
orthodontische Einzel/Doppel-Halterungsstruktur einen aktiven
Bogendrahtzwischenabschnitt zwischen den Zwillingsveranke
rungsflügeln aufweist;
Fig. 14 einen Querschnitt entlang der Linie 14-14 von
Fig. 13;
Fig. 15 einen Querschnitt einer alternativen Ausfüh
rungsform der Ausführungsformen von Fig. 13 und 14, bei
welchen der aktiven Bogendrahtzwischenbereich durch einen im
wesentlichen rechtwinkligen Vorsprung verwirklicht ist;
Fig. 16 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungs
form der Erfindung als Variation der Halterungsstruktur
von Fig. 6 und 7, bei welcher die Bogendrahtprofilnut im
wesentlichen rechtwinklige Form hat;
Fig. 17 einen Querschnitt entlang der Linie 17-17 von
Fig. 16;
Fig. 18 eine Endansicht einer orthodontischen Einzel/
Doppel-Halterung in einer anderen Ausführungsform mit einem
elastischen Ligaturteil, das den Hochkantbogendraht innerhalb
des Bogendrahtschlitzes der Halterung befestigt, wobei der
Bogendrahtschlitz und der Bogendraht erheblich geneigt sind
für eine linguale Applikation;
Fig. 19 eine Draufsicht auf eine Halterung ähnlich der
von Fig. 18, bei welcher der Bogendrahtschlitz erheblich
weniger geneigt ist als in Fig. 18;
Fig. 20 eine Endansicht der orthodontischen Einzel/Doppel-
Hochkanthalterung von Fig. 18; und
Fig. 21 eine isometrische Ansicht der orthodontischen
Halterung von Fig. 18 ohne den Bogendraht und das elastische
Ligaturteil.
In Fig. 1 bis 4 ist eine erfindungsgemäße orthodon
tische Halterung allgemein mit 10 bezeichnet und enthält
den Basisteil oder Halterungskörper 12, der unbeweglich
an einem einzelnen Zahn eines Patienten befestigt wer
den kann, der sich einer orthodontischen Behandlung unter
zieht. Die Basis 12 kann an einem Metallband befestigt
sein welches den Zahn umgreift, z.B. durch Punktschweißen,
wenn gewünscht, oder alternativ kann die Basisstruktur
für ein direktes Ankleben auf der Schmelzfläche des Zahnes
vorbereitet sein. Der Basisteil der orthodontischen Hal
terung ist vorzugsweise aus Metall, wie z.B. rostfreiem
Stahl oder einer Edelmetallegierung, hergestellt, alter
nativ können aber die Basis und die anderen Teile der ortho
dontischen Halterungsstruktur aus jedem geeigneten Material
hergestellt sein, welches für die Durchführung der ortho
dontischen Hochkanttherapie verwendet werden kann. Die
Basisstruktur kann an Bändern oder an den Zähnen der Pa
tienten so befestigt werden, daß sich der Bogendraht nahe
der Labial- und Bukkalflächen des Patientenzahnes erstreckt.
Ein Paar von Halterungsbasisvorsprüngen 14 und 16 er
strecken sich auswärts von einer Seite der Basisstruktur 12
und können an der Basisstruktur durch Schweißen befestigt
sein oder alternativ einstückig mit der Basisstruktur aus
gebildet sein. Die Halterungsbasisvorsprünge sind an den
oder nahe den gegenüberliegenden mesialen und distalen
Seitenkanten 18 und 20 der Basis 12 angeordnet, wodurch
es möglich wird, daß über die Halterungsbasisvorsprünge
induzierte Kräfte von den Kantenteilen des beteiligten
Zahnes aufgenommen werden und dadurch die Möglichkeit
schaffen, effizient Rotationskräfte auf den Zahn aufzu
bringen. Jeder von den Halterungsbasisvorsprüngen 14 und 16
enthält obere und untere Ligaturverankerungsflügel, wie
z.B. 22, 24, 26 und 28, wobei die beabstandeten Veranke
rungsflügel, wie z.B. 22 und 26, eine spezielle Veranke
rungsflügellänge der Halterung definieren. Da die Basis
vorsprünge 14 und 16 an jeweiligen Seitenteilen der
Basisstruktur 12 angeordnet sind, sind auch die oberen
und unteren Paare von Ligaturverankerungsflügeln in
nicht zentriertem Verhältnis zum behandelten Zahn ange
ordnet. Wenn ein Ligaturdraht oder ein Elastikband um die
oberen und unteren Verankerungsflügel gelegt wird und über
den Bogendraht verläuft, wird eine Kraft mit einem Rota
tionsmoment über den jeweiligen Verankerungsflügelvor
sprung auf die Basisstruktur 15 übertragen und somit auf
den Zahn, wodurch eine Rotationsbewegung auf den Zahn inner
halb des Zahnhöhlenbogens induziert wird. Die Rotations
fähigkeit der orthodontischen Halterungsstruktur 10 wird
im folgenden genauer diskutiert im Zusammenhang mit dem
Aufbringen von Überrotationskräften auf den Patientenzahn.
Die orthodontische Halterung enthält einen aktiven
Drahtbügelzwischenbereich 30, welcher an der Basisstruktur
befestigt ist oder einstückig damit ausgebildet, und
welcher zwischen den Zwillingsbasisvorsprüngen 14 und 16
angeordnet ist. Der Zwischenabschnitt 30 ist bearbeitet
oder anders geformt, um einen aktiven Drahtbügelpräzisions
schlitz 32 zu definieren, der im wesentlichen ebene, be
abstandete Seitenwände 34 und 36 hat, die präzise parallel
sind und in der Lage sind, einen Hochkantdrahtbügel mit recht
winkligem Querschnitt genau passend dazwischen aufzunehmen.
Auch wenn die Drahtbügelschlitze der verschiedenen Halte
rungen im wesentlichen im Querschnitt rechtwinklig zur
Basis gezeigt sind, soll dies so verstanden werden, daß
auch verschiedene winkelige Drahtbügelschlitze im Sinne
der Erfindung verwendet werden können für die Applikation
unterschiedlicher Drehmomentwerte auf unterschiedliche
Zähne. Während der anfänglichen Zahnbewegung ist der Draht
bügel typischerweise von kreisförmigem Querschnitt, um die
Flexibilität zu verbessern, und dadurch an erhebliche
Gebißanomalien anpaßbar zu sein. Während späterer Stufen
der Hochkanttherapie hat der Bügeldraht einen rechtwinkli
gen Querschnitt, und Zahnbewegungskräfte werden vom Draht
bügel auf die Halterung übertragen mit Hilfe der präzisen
Passung des rechtwinkligen Drahtbügels in den rechtwinkligen
Drahtbügelschlitz. Der Drahtbügelschlitz 32 weist auch einen
flachen Boden der Wandung 38 auf, der beabstandet parallel
zur oberen Fläche 40 des Zwischenabschnittes angeordnet ist,
wobei der Abstand so bemessen ist, daß die obere Fläche des
rechtwinkligen Drahtbügels im wesentlichen fluchtend mit
der oberen Fläche angeordnet ist. Es soll aber be
dacht werden, daß der obere Teil des Drahtbügels
oberhalb oder unterhalb der oberen Fläche 40 des Auf
lageabschnittes angeordnet sein kann, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
Wie oben beschrieben, ist es wünschenswert, eine
orthodontische Halterungsstruktur mit Zwillingsliga
turmöglichkeit zu versehen, ohne eine Beschränkung
der Rotationssteuerung in Kauf zu nehmen, die typisch
für herkömmliche orthodontische Zwillingshalterungen
ist. Erfindungsgemäß wird eine Bewegung des Zahnes
durch die Benutzung der typischen Hochkanttherapie er
reicht durch den aktiven Drahtbügelzwischenabschnitt
der orthodontischen Halterung 10. Da der Zwischenab
schnitt 32 im wesentlichen zentriert bezüglich der
Basisstruktur 12 ist und der Drahtbügelpräzisions
schlitz 32 von der minimalen Länge ist, die üblicher
weise bei orthodontischen Einzelhalterungen gefunden
wird, erstreckt sich der effektive Zwischenhalterungs
abstand zwischen nebeneinander liegenden Halterungen
nur vom jeweiligen Endteil des Drahtbügelschlitzes
im aktiven Drahtbügelzwischenabschnitt. Die beabstan
deten Zwillingsvorsprünge 14 und 16 haben keine Mög
lichkeit für aktive Drahtbügelreaktion und deshalb
keinen Einfluß auf die Steuerung des Drehmomentes
und des Kippens der Zähne. Jeder der Vorsprünge 14
und 16 ist so gestaltet daß er ein Drahtbügel
profil definiert, welches die Form einer Draht
bügelnut, wie z.B. bei 42 und 44 gezeigt, annehmen
kann. Die jeweiligen Drahtbügelnuten der Zwillings
vorsprünge sind so ausgebildet, daß ihre Oberflächen
divergieren oder sich ausweiten, sowohl okklusal wie auch
gingival, wenn die Nuten durch die Basisvorsprünge
(mesial und distal) laufen. Wie speziell in Fig.
1 und 2 gezeigt, ist der Zwillingsvorsprung 14 so
ausgestaltet, daß er die divergierenden Nutflächen
46 und 48 zeigt, die im wesentlichen eben sind. Es
soll in Erinnerung behalten werden, daß die spezielle
Konfiguration der Flächen 46 und 48 und die Form der
Drahtbügelnut nicht entscheidend für das Konzept der
Erfindung ist, wobei es nur nötig ist, daß die Nuten
42 und 44 eine ausreichend profilierte Konfiguration
haben, um dem Drahtbügel zu erlauben, geknickt oder
verdreht zu werden, speziell nach außen vom Draht
bügelschlitz 32, ohne Kontakt mit den Wandflächen der
jeweiligen Drahtbügelnut. Es soll auch erwähnt werden,
daß in frühen Stadien der orthodontischen Therapie,
speziell im Falle großer Gebißanomalien, der Draht
bügel ein ausreichendes Biegen oder Verdrehen nötig
macht, damit er in Kontakt mit der Außenkante kommt,
die durch die Drahtbügelprofilnut definiert wird.
Logischerweise ist dann die Zwischenhalterungsbreite
begrenzt. Sobald sich der falsch stehende Zahn zu be
wegen beginnt als Folge der Therapie, bewegt sich die
Außenkante der Halterung außer Kontakt mit dem Draht
bügel. Sobald dies auftritt, wird die maximale Zwischen
halterungsbreite erreicht. Die divergierenden Flächen
46 und 48 schaffen ein ausreichendes Drahtbügelprofil,
um ein erhebliches Biegen und Verdrehen des Drahtbügels
zwischen den Zwischenabschnitten nebeneinander liegender
orthodontischer Halterungen zu ermöglichen und dadurch
die Applikation von Drehmomenten über die Halterungs
struktur auf den Zahn gemäß der herkömmlichen Hochkant
therapie zu erlauben. Die Drahtbügelnut 42 wird auch
durch eine geneigte Oberfläche 50 definiert, die die
Form einer nach innen divergierenden Oberfläche hat,
die von der Bodenfläche 48 der Drahtbügelnut 32 nach
innen schräg verläuft. Die nach innen schräg verlau
fende Fläche 50 gewährleistet auch, daß der Basis
vorsprung 14 nicht die Rotationsfähigkeit der ortho
dontischen Halterung stört und daß in der Tat die nach
innen schräg verlaufenden Oberflächen jedes der Basis
vorsprünge zusammenwirken, um eine Halterungsstruktur
zu schaffen mit der Fähigkeit der Steuerung einer Über
rotation. Der gegenüberliegende Verankerungsflügelvor
sprung 16 definiert auch eine divergierende Drahtbügel
nut 52 mit divergierenden oberen und unteren Flächen
54 und 56 und einer nach innen geneigten Oberfläche 58.
Der breite Winkel der divergierenden Drahtbügelnuten
jeder der Basisvorsprünge erlaubt eine erhebliche
Deformation des Drahtbügels entweder beim Biegen
oder beim Verdrehen über die ziemlich lange Zwischen
halterungslänge oder -breite, die zwischen nebeneinander
liegenden Zwischenbereichen von Halterungen auf nebenein
ander liegenden Zähnen existiert. Ligaturdrähte, externe
Federn, elastische Teile und dergleichen, können deshalb
verwendet werden, um gesteuerte Rotationskräfte zu
schaffen und so eine effiziente Rotationsbewegung auf
die Zähne während der orthodontischen Behandlung auf
zubringen, wie es üblicherweise nur durch die Benutzung
von Einzel-Hochkanthalterungen erlaubt war. Darüber
hinaus schaffen diese weit divergierenden Nuten der
Halterung für die Halterungsstruktur effektiv die Mög
lichkeit einer Überrotation, wodurch es erlaubt wird,
daß die Zähne eines Patienten schneller bewegt werden
können, bis sie ihre Endstellung innerhalb des Zahn
höhlenbogens erreicht haben.
Die orthodontische Halterung 10 liefert dem Ortho
dontisten die Möglichkeit, eine Zahnbewegung zu bewir
ken durch Benutzung einer Kombination der Merkmale,
die als wirksam gefunden wurden sowohl in Einzelhalterun
gen als auch in Zwillingshalterungen. Einzelhalterungen
arbeiten effizient aufgrund ihrer langen effektiven Zwi
schenhalterungsbreite und da sie die Möglichkeit bieten,
effektive Kipp- und Drehmomente auf die Zähne aufzu
bringen. Auch wenn die Halterungsstruktur gemäß der
Erfindung Zwillingshalterungslänge hat, realisiert
sie einen aktiven Drahtbügelzwischenabschnitt von Einzel
halterungsbreite zusammen mit den Drahtbügelprofilnuten
in den beabstandeten Zwillingsverankerungsflügelvor
sprüngen, erreicht die Halterungsstruktur die
Fähigkeiten sowohl von Einzelhalterungen als auch von
Zwillingshalterungen. Die Halterung schafft die Kipp-
und Drehmomente der Einzelhalterungen und erlaubt eine
Rotation und Überrotationssteuerung, die sonst nur
durch Zwillingshalterungen ermöglicht wird. Das Merk
mal, das üblicherweise bei orthodontischen Einzelhal
terungen nicht vorhanden ist oder eher uneffektiv ist,
d.h. Rotationssteuerung, wird durch die Halterungs
gestaltung von Fig. 1 bis 4 effektiv geschaffen.
In Fig. 5, 6 und 7 ist eine orthodontische Einzel/
Doppelhalterungsstruktur 60 gezeigt, die eine alternative
Ausführungsform auf der Basis des gleichen Prinzips wie
die orthodontische Halterungsstruktur 10 von Fig. 1 bis 4
darstellt. Die orthodontische Halterung 60 kann aufgrund
ihrer Einfachheit der Gestaltung und Struktur als bevor
zugte Ausführungsform vom Standpunkt der Herstellung
und Wirtschaftlichkeit betrachtet werden. Wie gezeigt,
verwendet die orthodontische Halterung 60 eine Basis
struktur 62, die an der Zahnstruktur eines Patienten be
festigt werden kann in der gleichen Weise, wie der
Basisteil 12 von Fig. 1 bis 4. Ein Basisvorsprung
64 erstreckt sich vom Basisteil 62 und kann je nach
Wunsch an der Basisstruktur befestigt sein oder damit
einstückig ausgebildet. Der Basisvorsprung 64 ist so
ausgebildet, daß er einen Zwischenabschnitt 66 mit
einem aktiven Drahtbügelschlitz 68 darin bildet und
einen Hochkantbügeldraht in enger Passung darin aufnehmen
kann entsprechend den Hochkantprinzipien der orthodon
tischen Behandlung. Wie aus Fig. 6 und 7 zu sehen ist,
wird der Drahtbügelschlitz 68 durch parallele Flächen
70 und 72 und einer flachen Bodenfläche 74 gebildet.
Wenn der Drahtbügel in Berührung mit der Bodenfläche 74
steht, ist die Fazialfläche des Drahtbügels im wesentli
chen im Register mit der Fazialfläche 76 des aktiven
Drahtbügelzwischenabschnittes. Es sollte bedacht wer
den, daß die Länge des Drahtbügelschlitzes 68 gleich
der Länge eines Drahtbügelschlitzes einer herkömmli
chen Einzelhalterung ist.
Der Vorsprung 64 enthält Endteile oder Abschnitte,
die als Verankerungsflügelabschnitte 78 und 80 bezeich
net werden können. Der Verankerungsflügelabschnitt 78
bildet ein Paar von Verankerungsflügeln 82 und 84, die
sich vom oberen Teil des Vorsprungs aus erstrecken und
hinterschnittene Schlitze zeigen zum Aufnehmen von Li
gaturdrähten, elastischen Bändern oder anderen Befesti
gungsvorrichtungen, die den Drahtbügel daran festhal
ten. Der Verankerungsbügelabschnitt 78 bildet auch ein
Paar von divergierenden Flächen 86 und 88, die mit ei
ner nach innen geneigten Oberfläche zusammenarbeiten,
um eine Drahtbügelnut oder ein Drahtbügelprofil zu bilden,
welches angrenzend an den Drahtbügelschlitz 68 ausge
richtet ist. Am gegenüberliegenden Ende der Halterungs
struktur ist der Verankerungsflügelabschnitt 80 ausge
bildet, um ein Paar von Verankerungsflügeln 92 und 94 zu
bilden, die ähnlich den Verankerungsflügeln 82 und 84
sind. Der Verankerungsflügelabschnitt 80 bildet auch
ein Paar von divergierenden Oberflächen 96 und 98, die
mit einer innengeneigten Bodenfläche 100 zusammenwir
ken, um eine den Drahtbügel aufnehmende Nut oder Pro
fil zu bilden, das ebenfalls angrenzend an den Drahtbü
gelschlitz 68 ausgerichtet ist.
Die orthodontische Halterungsstruktur 60 von Fig. 5
bis 7 funktioniert in der gleichen Weise, wie
die orthodontische Halterung 10 von Fig. 1 bis 4.
Der zentral orientierte Drahtbügelschlitz 68 des akti
ven Drahtbügelzwischenabschnittes der Halterungsstruk
tur weist eine begrenzte Länge auf und funktioniert im
wesentlichen in der gleichen Weise wie der Drahtbügel
schlitz einer orthodontischen Einzelhalterung, was die
Kippsteuerung und maximale aktive Drahtbügelzwischenhal
terungslänge angeht. Das durch die divergierenden
Drahtbügelnuten gebildete Drahtbügelprofil in den Ver
ankerungsflügelabschnitten 78 und 80 der orthodonti
schen Halterungsstruktur schafft eine effektive Rotations
steuerung und gibt der Halterungsstruktur eine effi
ziente Überrotationsfähigkeit. Die Halterungsgestaltung
schafft deshalb die vorteilhaften Eigenschaften sowohl
des Einzel-,wie auch des Zwillingshalterungssystems,
die bei der orthodontischen Hochkantbehandlung verwen
det werden. In Fig. 8 sind die Zähne eines Patienten
gezeigt, mit daran angebrachten orthodontischen Vorrich
tungen gemäß der Erfindung. Wenn ein Ligaturdraht bei
de der Zwillingsverankerungsflügel, wie bei A, umgreift,
wird keine Rotation auf die Zähne übertragen. Wenn ein
Ligaturdraht verwendet wird, wie bei B oder C, wird
eine Rotation übertragen, wie durch die Richtungspfei
le angezeigt.
Unter Umständen, wo der Orthodont eine herkömmliche
Zwillingshalterungstherapie anwenden möchte, mit wel
cher er derzeit vertraut ist, aber auch eine Auflage
aktivität für zusätzliche Rotationssteuerung und Über
rotationsmöglichkeit wünscht, kann die Halterung vor
teilhafterweise wie in Fig. 9 und 10 Form annehmen.
Die Halterungsstruktur 102 weist einen Basisteil 104
auf, von welchem sich ein Basisvorsprung 106 aus er
streckt, der vorzugsweise einstückig damit ausgebildet
ist. Der Vorsprung 106 bildet ein Paar von beabstande
ten Verankerungsflügelabschnitten 108 und 110, die je
weils obere und untere Verankerungsflügel 112, 114, 116
und 118 bilden. Der obere Teil des Vorsprungs 106 ist
so ausgebildet, daß er einen langgestreckten Drahtbü
gelschlitz 120 bildet, der sich über die gesamte Länge
des Vorsprungs erstreckt und deshalb über seine gesam
te Länge aktiv auf den Drahtbügel einwirkt. Der Draht
bügelschlitz 120 wird teilweise gebildet durch obere
und untere parallele Flächen 122 und 124, die präzise
eingreifen in die flachen Flächen des rechtwinkeligen
Drahtbügels entlang der gesamten Länge des Vorsprungs
106. Die Halterungsstruktur 102 bildet einen zentral
angeordneten Rotationsauflageabschnitt 126, dessen Län
ge durch die flache Bodenfläche 128 des Drahtbügel
schlitzes gebildet wird. Auf jeder Seite der flachen
Bodenfläche 128 ist der Drahtbügelschlitz so ausgebil
det, daß er innengeneigt ist oder in der Tiefe anwächst
und dadurch ein mesiales und distales Profil von der
Fläche 128 zu den Kanten der Halterung über die innen
geneigten Flächen 130 und 132 bildet. Wenn der Drahtbü
gel im Drahtbügelschlitz 120 aufgenommen ist, berührt
die Innenfläche des Drahtbügels den Auflageabschnitt
der Halterung, welcher durch die Bodenfläche 128 gebil
det wird. Die innengeneigten Flächen 130 und 132 sind
vom distalen Flächenteil des Drahtbügels profiliert und
erlauben deshalb ein Biegen des Drahtbügels innerhalb
dieser Abschnitte des Drahtbügelschlitzes die sich hin
ter den Enden der Bodenfläche 128 erstrecken. Dieses
Merkmal fördert effektiv die Rotationssteuerung und Über
rotationsmöglichkeit der Halterungsstruktur, auch wenn
die Halterung mit einem aktiven Drahtbügelschlitz ver
sehen ist, der sich über die gesamte Länge des Vorsprung
teils der Halterung erstreckt. Dies ist ein Merkmal, das
gewöhnlich jenseits der Möglichkeit herkömmlicher Ein
zel- oder Zwillingshalterungen liegt. Die Halterungen
von Fig. 1 bis 7 schaffen auch eine Auflagerungsak
tivität in der gleichen Weise wie die Ausführungsform
von Fig. 9 und 10.
Unter Umständen, wo herkömmliche Zwillingshalterungen
in der orthodontischen Hochkanttechnik verwendet werden
minimieren die Zwillingsankerungsflügel, zusätzlich zu
den anderen oben erwähnten Nachteilen, typischerweise
den Abstand zwischen den Verankerungsflügeln nebeneinan
derliegender Halterungen, so daß nur wenig oder kein
Platz vorhanden ist für Verschlußschlaufen, Bindeschlau
fen und dgl. In Fällen, wo es wünschenswert ist, Binde
schlaufen oder Verschlußschlaufen vorzusehen, kann eine
orthodontische Halterung gemäß der Erfindung vorteilhaf
terweise die in Fig. 11 und 12 allgemein als 134 be
zeichnete Form annehmen. Die Halterungsstruktur 134, die
allgemein als "T-Halterung" bezeichnet wird, weist eine
Basisstruktur 136 auf, die ganz ähnlich zu den Basis
strukturen 12 und 62 der orthodontischen Halterungen
10 und 60 ist, die oben beschrieben wurden. Ein ein
zelner Vorsprung 138 erstreckt sich von der Basisstruk
tur 136 der Halterung aus und ist an seinem oberen
Teil so ausgebildet, daß er beabstandete Ligaturveran
kerungsflügel 140 und 142 auf der oberen oder unteren
Seite der Halterungsstruktur bildet. Ein Zwischenveran
kerungsflügel 143 ist zwischen den Verankerungsflügeln
140 und 142 angeordnet, obwohl seine Benutzung und Ver
wendung freibleibend ist. Die Verankerungsflügel 140
und 142 bilden allgemein die jeweiligen Verankerungs
flügelendabschnitte der Halterungsstruktur und werden
für Rotationssteuerung angebunden. Auf der gegenüber
liegenden Seite der einzelnen Vorsprungsstruktur 138
ist ein zentral orientierter Verankerungsflügel 144 vor
gesehen, der sich von einem Zwischenauflageabschnitt
der orthodontischen Halterung aus erstreckt. Der Vor
sprung bildet profilierte Abschnitte 146 und 148 auf
jeder Seite des zentral orientierten Verankerungsflü
gels 144. Die profilierten Abschnitte der Halterungs
struktur erlauben, daß der zentral orientierte Ligatur
verankerungsflügel einen recht breiten Raum bildet,
vom nebenliegenden Verankerungsflügel der benachbar
ten orthodontischen Halterung mit Zwillingsveranke
rungsflügeln. Dieser Raum ist reichlich für die Anord
nung von Bindeschlaufen und Verschlußschlaufen, wie die
se üblich bei der orthodontischen Hochkanttherapie ver
wendet werden. Am oberen Abschnitt des Einzelvorsprungs
138 ist ein aktiver Bogendrahtschlitz 150 ausgebildet,
der durch gegenüberliegende parallele Flächen 152 und
154 gebildet wird zusammen mit einer flachen Bodenflä
che 156. Auf jeder Seite des Drahtbügelschlitzes 150 ist
der Vorspungsabschnitt der Halterungsstruktur so aus
gebildet, daß er geneigte Flächen 158 und 160 bildet,
die ein Profil zwischen den Verankerungsflügelteilen
der Halterungsstruktur und dem sich durch den Drahtbü
gelschlitz erstreckenden Drahtbügel schaffen. Dieses
Drahtbügelprofil erlaubt, daß der Drahtbügel eine maxi
male Zwischenhalterungslänge aufweist, um ein erhebli
ches Maß an Biegen und Verdrillen zwischen den aktiven
Drahtbügelschlitzen benachbarter orthodontischer Halte
rungen zu erlauben. Ferner sind die profilierten Teile
146 und 148 der Halterungsstruktur innengeneigt vom
Endteil des Drahtbügelschlitzes 158 in Richtung auf das
jeweilige Endteil des Einzelvorsprungs 138. Die zentra
le Positionierung des Drahtbügelschlitzes 150 und das
Drahtbügelprofil, das durch die geneigten Profilflächen
geschaffen wird, versehen die Halterungsstrukturen 134
mit im wesentlichen dem gleichen Maß an aktiver Zwischen
halterungsbreite, wie sie durch die orthodontischen Hal
terungen 10 und 60 vorgesehen wird, die oben beschrie
ben wurden. Der einzelne, zentral orientierte Veranke
rungsflügel 144 kann zusätzlich zur Möglichkeit für
Verschlußschlaufen und Bindeschlaufen benutzt werden
zusammen mit den Verankerungsflügeln 140 und 142, um
Ligaturdrähte, elastische Elemente oder dgl. aufzuneh
men, um den Drahtbügel innerhalb des aktiven Drahtbü
gelschlitzes 150 zu befestigen. Der Zwischenveranke
rungsflügel kann mit dem einzelnen Verankerungsflügel
144 verbunden werden, wenn eine Rotationssteuerung nicht
nötig ist. Der Abstand zwischen den Zwischenveranke
rungsflügeln und den Verankerungsflügeln 140 und 142 ist
so, daß Ligaturdrähte zwischen den Verankerungsflügeln
angeordnet werden können.
Die vorliegende Erfindung kann auch die Alternativ
ausführungsform von Fig. 13 und 14 annehmen. Eine
orthodontische Halterung 160 kann eine Basisstruktur
162 aufweisen, die so ausgebildet ist, daß sie ein Paar
von Zwillingsligaturverankerungsflügeln 164 und 166 an
einem Ende aufweist und ein Paar von Verankerungsflügeln
168, 170 am anderen Ende. Die Verankerungsflügelteile
der Halterungsstruktur bilden jeweils einen Präzisions
drahtbügelschlitz, wie bei 172 und 174 gezeigt, in wel
chem ein Hochkantdrahtbügel aufgenommen wird. Zwischen
den Verankerungsflügelabschnitten der Halterungsstruktur
bildet der Basisteil 162 eine Auflage 176, die entwe
der ein scharfer Grad, wie gezeigt, sein kann, oder al
ternativ eine andere geeignet vorspringende Form anneh
men kann. Wenn der Drahtbügel sauber innerhalb der je
weiligen Drahtbügelnuten 172 und 174 der Verankerungs
flügelabschnitte untergebracht ist ist die Lingual
fläche des Drahtbügels in Kontakt mit der Auflage 176.
Der obere Teil des Drahtbügels kann im wesentlichen
fluchtend mit den oberen Flächenteilen der Verankerungs
flügel verlaufen. Die Halterungsstruktur bildet geneig
te Flächen 178 und 180, die sich von der Auflage 176
zu den gegenüberliegenden Enden der Halterungsstruktur
erstrecken. Die geneigten Flächen 178 und 180 bilden
den Bodenteil der jeweiligen Drahtbügelschlitze 172
und 174. Wie in Fig. 14 strichpunktiert gezeigt, wird
ein Drahtbügel 182 sauber gelagert in den Drahtbügel
schlitzen untergebracht. Die geneigten Flächen 178 und
180 divergieren von der Lingualfläche des Drahtbügels
182 und schaffen dadurch ein Strukturprofil für die
Rotation. Der Drahtbügel kann deshalb erheblich defor
miert werden, um eine Überrotationsmöglichkeit zu schaf
fen, ohne daß der Drahtbügel durch die geneigten Flä
chen gestört wird. Da die Auflage 176 die Form einer
scharfen Kante hat, erstreckt sich die Zwischenhal
terungsbreite für Rotationsbewegungen vom Teil genau
von der Mitte einer jeden der nebeneinanderliegenden or
thodontischen Halterungen.
Die Zwillingshalterungsstruktur von Fig. 13 und
14 bildet Zwillingsverankerungsflügel, die herkömmli
cher Natur sind, wodurch es dem Orthodontisten ermöglicht
wird, die Halterung in herkömmlicher Weise zu verwenden,
mit welcher er bereits vertraut ist. Der Orthodontist
wählt die mesial und distal profilierte Halterungsstruk
tur von Fig. 13 und 14 in den Fällen, in denen er auch
eine Halterung verwenden möchte, die eine zusätzliche
Rotationsmöglichkeit und Überrotationsmöglichkeit lie
fert. Der Drahtbügel kann in der gleichen allgemeinen
Weise wie bei herkömmlichen Zwillingshalterungen ange
bunden werden und deshalb muß der Orthodontist keine sig
nifikanten Abwandlungen bei der herkömmlichen Zwillings
halterungstherapie machen, mit welcher er vertraut ist.
Wenn eine zusätzliche Rotationssteuerung oder Überro
tationsmöglichkeit gewünscht ist, verbindet der Orthodon
tist einfach den geeigneten mesialen oder distalen Ver
ankerungsflügel, um eine Rotation der Halterung und des
Zahnes bezüglich des Drahtbügels zu induzieren.
Auch wenn die Halterungsstruktur von Fig. 13 und
14 so gezeigt wurde, daß sie eine Auflage in der Form
einer scharfen Kante bildet, die durch sich schneidende
geneigte Flächen 178 und 180 gebildet wird, soll klarge
stellt werden, daß auch andere Auflagekonfigurationen
verwendet werden können. Z.B. die Ausführungsform von
Fig. 15, die in einem ähnlichen Querschnitt wie Fig. 14
gezeigt ist, enthält einen Zwischenauflageabschnitt in
der Form eines Vorsprungs von im wesentlichen rechtwin
keliger Form. Wie in Fig. 15 gezeigt, enthält die Hal
terung 184 eine Basisstruktur 186, die unbeweglich an
einem Zahn befestigt werden kann, in der Weise, wie sie
oben für die verschiedenen Ausführungsformen von Fig.
1 bis 14 beschrieben wurde. Der obere Teil der Basis 186
bildet ein Paar von Verankerungsflügeln 188 und 190 mit
einer Konfiguration, die ähnlich der von Fig. 13 ist,
wobei die Verankerungsflügel so orientiert sind, daß sie
dazwischen einen Drahtbügelpräzisionsschlitz bilden. Ein
Drahtbügel 192 ist strichpunktiert in seiner korrekten
Stellung innerhalb des Drahtbügelpräzisionsschlitzes ge
zeigt.
Zwischen dem Paar von Verankerungsflügeln 188 und 190
bildet der Basisteil 186 einen Zwischenabschnitt 194 mit
im wesentlichen rechtwinkeliger Form. Der Zwischenabschnitt
194 ist relativ zum Drahtbügel 192 schwenkbar innerhalb
der Grenzen, die durch das mesiale-distale Profil defi
niert werden, die bestimmt werden durch die Tiefe der
Drahtbügelschlitze an jeder Seite des eher breiten Zwi
schenabschnittes. Die flache Fläche 194, die eine größere
Breite hat, als die scharfe Kante 176 von Fig. 13 be
grenzt die Zwischenhalterungsbreite um ein paar tausend
stel inch. Für eine wirksame Rotationsmöglichkeit muß
eine Zwillingshalterung einen Hebelarm schaffen, der ei
ne ausreichende Länge von der Schwenkfläche der Halte
rung zum nebenliegenden Verankerungsflügel haben, daß
eine mesiale oder distale Ligatur eine ausreichende De
formation des Drahtbügels ausbildet. Der Drahtbügel rea
giert mit der Schwenkfläche der Halterung, um eine Rota
tionskraft auf den Zahn auszuüben, welche sich verteilt,
wenn der Zahn rotiert wird und der Drahtbügel in seine
normale gekrümmte Form zurückkehrt. Unter Umständen, wo
die Halterung eine ausreichende Länge hat, kann ein recht
breiter Schwenkvorsprung verwendet werden, ohne die Län
ge des Hebelarmes unangebracht zu verringern. Für Hal
terungen mit beschränkter Länge kann aber eine eher enge
oder scharfkantige Schwenkfläche nötig sein, um einen He
belarm zu schaffen mit einer ausreichenden Länge für eine
effektive Rotation. Es wurde überlegt, daß der rechtwin
kelige Vorsprung 194 einfacher und billiger zu bearbeiten
oder zu gießen ist und deshalb vom wirtschaftlichen Stand
punkt her vorzuziehen sein könnte.
In den Fig. 1 bis 7 enthält jede der Halterungen
Drahtbügelprofilnuten mit divergierender Form. Wie oben
erwähnt, können die Drahtbügelprofilnuten jede geeignete
Form im Rahmen der Erfindung annehmen. Wie in Fig. 16
und 17 gezeigt, enthält eine orthodontische Halterung 200
eine Basisstruktur 202, die beabstandete Verankerungsflü
gelabschnitte 204 und 206 bildet. Jeder der Verankerungs
flügelabschnitte bildet ein Paar von Verankerungsflügeln,
die Ligaturvorrichtungen oder Hilfsmittel in der oben be
schriebenen Weise aufnehmen können. Der aktive Drahtbügel
zwischenabschnitt der Basisstruktur 202 bildet einen akti
ven Drahtbügelpräzisionsschlitz 210 in im wesentlichchen
der gleichen Weise wie oben beschrieben in Verbindung mit
den Fig. 1 bis 7. Die Halterungsbasis 202 ist auch so
ausgebildet, daß sie im wesentlichen rechtwinkelige Draht
bügelaufnahmenuten 212 und 214 bildet, die im Register
liegen mit den jeweiligen Endteilen des Drahtbügelschlitzes
210. Die Drahtbügelnuten 212 und 214 haben eine ausreichen
de Okklusal-Gingival-Breite und Mesial-Distal-Tiefe im
Vergleich zum Drahtbügelschlitz 210, daß ein ausreichen
des Drahtbügelprofil an jedem der Enden des Drahtbügel
schlitzes vorgesehen ist. Das Drahtbügelprofil, das durch
diese rechtwinkeligen Drahtbügelnuten gebildet wird, ist
das gleiche, wie das durch die divergierenden sich erwei
ternden Drahtbügelnuten von Fig. 1 bis 7 gebildet wird.
Wenn Drahtbügel an orthodontischen Halterungen mit Hil
fe von elastischen Ligaturteilen angebunden werden, ist
es nötig, daß die Ligaturteile Erstmomente auf den Draht
bügel übertragen, die diesen dazu bringen, daß er fest
innerhalb der Drahtbügelnut der Halterung gehalten wird.
In Fällen, wo die Drahtbügelnut erheblich relativ zur Hal
terungsstruktur geneigt ist für die Applikation von Dreh
kräften, können die elastischen Ligaturteile häufig nicht
genügend Kraftmomente gegen den Drahtbügel ausüben, wo
bei diese Momente ebenfalls im Register mit der Richtung
der Drahtbügelschlitzneigung stehen. In dem Fall wird der
Drahtbügel innerhalb der Drahtbügelnut durch unzureichende
Kraftmomente des elastischen Ligaturteils gehalten und
wird mit der Zeit unausweichlich aus dem Drahtbügelschlitz
getrennt. Wenn dies auftritt, geht natürlich die Drehmo
mentkraft, die normalerweise durch den rechtwinkeligen
Hochkantdrahtbügel ausgeübt wird, verloren und wird nicht
wiedergewonnen, bis der Drahtbügel erneut in seinen geneig
ten Schlitz eingepreßt wird.
Fig. 18 und 19 zeigen eine orthodontische Halterungs
struktur vom Einzel/Doppel-Typ entsprechend der Erfindung,
wobei die Halterungsstruktur effizient so entworfen ist,
daß sie richtungsorientierte Kraftvektoren durch das ela
stische Ligaturteil ausübt, welches den Drahtbügel fest
in seinem Drahtbügelschlitz hält. Die Halterungsstruktur
220 ist mit einer Klebebasis 222 versehen, um ein direk
tes Aufkleben der Halterung auf der Schmelzfläche des Pa
tientenzahnes zu erlauben. Natürlich kann die Halterung
auch auf einem Metallband für Bandhalterung am Patienten
zahn befestigt sein, wenn dies erwünscht ist. Die Halte
rung weist eine Körperstruktur 224 auf, die gegenüberlie
gende Paare von Verankerungsflügeln 226, 228 bildet, die
hinterschnittene Schultern bilden, 230 bzw. 232, welche
für eine Halterung des elastischen Ligaturteiles 236 sor
gen, in der Weise, wie dies in Fig. 18 und 19 gezeigt
ist.
Die Körperstruktur der Halterung bildet auch einen
Hochkantdrahtbügelzwischenschlitz 238 mit rechtwinkeligem
Querschnitt, welcher eine Länge hat, die in der Nähe der
typischen orthodontischen Einzelhalterungen liegt. Auf
jeder Seite des Drahtbügelschlitzes 238 sind Drahtbügel
profilbereiche 240 und 242 ausgebildet, die sich von den
jeweiligen Enden des Drahtbügelschlitzes zu den Proximal
kanten der Halterung erstrecken. Diese Drahtbügelprofil
bereiche erlauben ein Biegen des Drahtbügels 244 von den
jeweiligen Kanten des Drahtbügelschlitzes der oben be
schriebenen Weise. Die Gesamtlänge der Halterungsstruk
tur 220 liegt in der Nähe der von herkömmlichen orthodon
tischen Zwillingshalterungen, wodurch dem Orthodontisten
die kombinierten Möglichkeiten orthodontischer Zwillings-
und Einzelhalterungen gegeben wird.
Um einen effizienten Sitz des Drahtbügels 244 innerhalb
des Drahtbügelschlitzes 138 zu bewirken und die Applika
tion von Kraftvektoren auf den Drahtbügel zu verbessern,
um seinen Sitz innerhalb des Drahtbügelschlitzes 238 fest
zuhalten, ist die Halterungsstruktur so ausgebildet, daß
sie Ligaturschlitze, wie z.B. 246 und 248 in Fig. 18 und
274 und 276 in Fig. 20 und 21 bildet. Wie in Fig. 18
gezeigt, schneiden die Schlitze 246 und 248 den Profilbe
reich 240 an einem Ende der Halterungsstuktur. Wenn ein
elastisches Ligaturteil um die gegenüberliegenden Veranke
rungsflügel befestigt ist und innerhalb der Ligaturschlitze
aufgenommen ist, wird es in die Form, die in Fig. 18
und 19 gezeigt ist, gezwungen. Das elastische Ligaturteil
übt deshalb Kraftvektoren im wesentlichen wie durch die Kraft
pfeile in Fig. 18 gezeigt, aus, wodurch der rechtwinkelige
Drahtbügel 244 in eine Richtung gezwungen wird, welche mit
dem Drahtbügelschlitz 238 fluchtet.
Das Problem der Drahtbügellagerung wird ernster unter Um
ständen, wo der Drahtbügelschlitz erheblich geneigt ist, re
lativ zu den anderen Teilen der Halterungsstruktur, wie dies
im Falle bestimmter Zahninstallationen für orthodontische
Lingualanwendung der Fall ist. Z.B., wie in Fig. 20 und 21
gezeigt, ist eine orthodontische Einzel/Doppel-Halterung für
eine Hochkanttechnik vorgesehen, bei welcher der Drahtbügel
schlitz erheblich geneigt ist, d.h. in der Größenordnung von
45°, um dadurch eine Anordnung auf der Lingualfläche einzelner
Zähne zu ermöglichen. Die Halterungsstruktur 250 von Fig.
20 und 21 weist eine Körperstruktur 252 auf, an welcher eine
Klebebasis 254 befestigt sein kann. Die Körperstruktur bildet
beabstandete gegenüberstehende Paare von Verankerungsflügeln
256 und 258, die jeweils hinterschnitten sind, um Ligaturhal
teschultern 260 und 262 zu bilden.
Zwischen den Paaren von Verankerungsflügeln bildet die
Körperstruktur auch einen Zwischenkörperabschnitt 264, der
einen gewinkelten Drahtbügelschlitz 266 für das Halten eines
Hochkantdrahtbügels 286 mit rechtwinkeligem Querschnitt in
geneigter Weise gemäß Fig. 20 bildet. Auf jeder Seite des
Drahtbügelschlitzes 266 bildet die Körperstruktur Drahtbügel
profilbereiche 270 und 272, die wirksam einen strukturellen
Freiraum um den Drahtbügel hinter den Enden des Drahtbügel
schlitzes 266 schaffen. Der Drahtbügelschlitz hat etwa die
gleiche Länge wie der Drahtbügelschlitz einer herkömmli
chen orthodontischen Einzelhochkanthalterung, wodurch im
wesentlichen die gleiche Zwischenhalterungsbreite zwischen
den Drahtbügelschlitzen nebeneinanderliegender Halterungen
geschaffen wird, wie bei Einzelverankerungsflügelhalterun
gen. Die Halterungsstruktur von Fig. 21 ist ohne das ela
stische Ligaturteil gezeigt, um das Verständnis der Hal
terungsstruktur zu erleichtern. Der Drahtbügelschlitz 266
hat parallele Seitenflächen für eine Kraftübertragung
durch den rechtwinkeligen Drahtbügel 268 entsprechend der
Hochkanttechnik.
Speziell im Falle erheblich geneigter Drahtbügelschlit
ze, wie in Fig. 20 und 21, ist es wünschenswert, daß
Ligaturteile, speziell elastische Ligaturteile,geeignete
Kraftvektoren zwischen der Halterung und dem Drahtbügel
ausbilden, um den Drahtbügel fest in seinem Sitz innerhalb
des Drahtbügelschlitzes zu halten. Im Falle von typischen
orthodontischen Halterungen, die Zwillingsverankerungs
flügel verbinden, sind die Kraftvektoren, die durch die
Ligaturteile auf den Drahtbügel aufgebracht werden, nicht
so orientiert, daß sie einen festen Sitz des Drahtbügels
innerhalb des Drahtbügelschlitzes bewirken. Entsprechend
ist die Halterungsstruktur von Fig. 20 und 21 so ausge
bildet, daß sie querverlaufende Ligaturnuten 274 und 276
bildet. Ein elastisches Ligaturteil 278 in Fig. 20 er
streckt sich unter den hinterschnittenen Verankerungsflü
gelschultern, 260 und 262 und läuft dann durch die Quer
ligaturschlitze 274 und 276 an jedem Ende der Halterung.
Das Ligaturteil erstreckt sich dann durch den Profilbe
reich der Halterungsstruktur und über den Drahtbügel 268,
der im Drahtbügelschlitz untergebracht ist. Auch wenn der
Drahtbügel erheblich geneigt ist, wie in Fig. 21 und 22
gezeigt, entwickelt das elastische Ligaturteil Kraftvek
toren, wie sie durch die Kraftpfeile in Fig. 20 gezeigt
werden, die im wesentlichen mit den geneigten Seitenflä
chen des Drahtbügels fluchten. Diese Kraftvektoren wir
ken zusammen, um den geneigten Drahtbügel 268 fest inner
halb des Drahtbügelschlitzes 266 in seinem Sitz zu hal
ten. Die Halterungsstruktur von Fig. 18 bis 21 schafft
somit eine wirksame Drahtbügelrückhaltung und minimiert
die Möglichkeit, daß der Drahtbügel aus dem Drahtbügel
schlitz freikommt.
Aus dem obigen wird klar, daß ein orthodontisches
Einzel/Doppel-Kombinationshalterungssystem geschaffen wur
de, welches wirksam die vorteilhaften Möglichkeiten so
wohl von orthodontischen Einzel-,wie auch Doppelhalterun
gen miteinander verbindet. Dieses orthodontische Halte
rungssystem schafft eine wirksame Zwischenhalterungsbrei
te mit maximaler Länge, die in üblicher Weise bei orthodonti
schen Zwillingshalterungen nicht zur Verfügung steht. Die
orthodontische Hochkanttechnik wird effizient in einer
Weise verwendet, daß eine Kippsteuerung wirksam geschaffen
wird, und ferner eine effiziente Rotations- und Über
rotationsmöglichkeit; eine Merkmalskombination, die übli
cherweise bei orthodontischen entweder Einzel- oder Doppel
halterungssystemen nicht zur Verfügung steht. Die vorlie
gende Erfindung schafft eine orthodontische Halterungs
struktur für die Hochkanttechnik, die verwendet werden
kann, um eine effektive Rotations-und Überrotationsmöglich
keit zu schaffen, sowie die übliche Kipp- und Drehmöglich
keit, die bei Halterungssystemen vom Einzelverankerungs
flügeltyp vorliegt. Der zentral orientierte aktive Draht
bügelabschnitt der Halterungsstruktur bildet einen akti
ven Drahtbügelpräzisionsschlitz, welcher das Halterungs
system wirksam für die orthodontische Hochkanttherapie
technik macht. Zusätzlich erweitern sich Drahtbügelpro
filnuten an äußeren Teilen der Halterungstruktur in der
Breite, um die Flexibilität des Drahtbügels zu vergrößern
durch Vergrößern der Zwischenhalterungsbreite, und erwei
tern sich in der Tiefe, um die Rotations- und Überrotations
steuermöglichkeit der Halterung zu verbessern. Die oben be
schriebene Hochkanteinzel/doppel-Halterungsstruktur ermög
licht auch die Entwicklung wirksamer Kraftvektoren zwi
schen den Ligaturteilen und dem Drahtbügel, um einen fe
sten Drahtbügelsitz zu gewährleisten, auch wenn die Draht
bügelschlitze erheblich geneigt sein können.
Claims (26)
1. Orthodontische Halterung für eine orthodontische Hochkantbehand
lung mit einem Hochkantdrahtbügel, der in einem Schlitz der Halterung
aufnehmbar ist, die einen mit Verankerungsflügeln versehenen Basisteil
aufweist, der unbeweglich an einem Zahn befestigbar ist, gekenn
zeichnet durch
- a) eine erste Ligaturverankerungsflügelvorrichtung (14), die sich von einer Seite (18) des Basisteils (12) aus erstreckt,
- b) eine zweite Ligaturverankerungsflügelvorrichtung (16), die sich von der gegenüberliegenden Seite (20) des Basisteils (12) aus erstreckt,
- c) einen Halterungszwischenabschnitt (30), der zwischen erster und zweiter Ligaturverankerungsflügelvorrichtung (14, 16) ausgebildet ist und entsprechend der orthodontischen Behandlung beabstandete, parallele, ebene Hochkantdrahtbügelangriffsflächen (34, 36) definiert, die den Prä zisionsschlitz (32) zur Aufnahme des Hochkantdrahtbügels bilden, derart, daß Kipp-, Drehmoment- und Rotationskräfte durch den Hochkantdrahtbügel entsprechend der orthodontischen Behandlung auf die beabstandeten parallelen, ebenen Flächen (34, 36) übertragen werden, und dadurch, daß
- d) die erste und zweite Ligaturverankerungsflügelvorrichtung (14, 16) eine bestimmte Verankerungsflügellänge definieren, und
- e) daß, die erste und zweite Ligaturverankerungsflügelvorrichtung (14, 16) jeweils sowohl okklusal-gingival, als auch bukkal-lingual ein nicht aktiv mit dem Hochkantdrahtbügel zusammenwirkendes Drahtbügelpro fil (42, 44) an jedem Ende des Präzisionsschlitzes (32) des Halterungs zwischenabschnittes (30) definieren, welches sich vom jeweiligen Ende des Präzisionsschlitzes (32) zu den Seiten des Basisteils (12) er streckt.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Drahtbügelnut vom Drahtbügelpräzisionsschlitz (32) aus zu jeder
Seite des Basisteils (12) das Drahtbügelprofil in der Okklusal-Gingival-
Breite definiert.
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Drahtbügelnut vom Drahtbügelpräzisionsschlitz
(32) aus zu jeder Seite des Basisteils das Drahtbügelprofil in der
Bukkal-Lingual-Dicke definiert.
4. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Drahtbügelnut (42, 44) vom Drahtbügelpräzisionschlitz (32) aus
zu jeder Seite des Basisteils (12) das Drahtbügelprofil sowohl in der
Bukkal-Lingual-Dicke als auch in der Okklusal-Gingival-Breite definiert.
5. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ligaturverankerungsflügelvorrichtungen (14, 16)
- a) ein Paar von beabstandeten Ligaturverankerungsflügeln (22, 24; 26, 28) mindestens entweder auf dem okklusalen oder auf dem gingivalen Bereich des Basisteils aufweisen und
- b) daß der Drahtbügelpräzisionsschlitz (32) des Halterungszwischenab schnitts (30) mindestens teilweise zwischen den beabstandeten Ligatur verankerungsflügeln (22, 24; 26, 28) angeordnet ist.
6. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ligaturverankerungsflügelvorrichtungen (14, 16)
- a) ein Paar von Ligaturverankerungsflügeln (140, 142) aufweisen, die beabstandet voneinander mindestens entweder auf dem okklusalen oder auf dem gingivalen Bereich des Basisteils (136) angeordnet sind,
- b) mindestens einen weiteren Ligaturverankerungsflügel (144) aufweisen, der auf dem anderen gingivalen oder okklusalen Bereich des Basisteils (136) ange ordnet ist, und
- c) daß der Halterungszwischenabschnitt mindestens teilweise zwischen dem Paar von beabstandeten Verankerungsflügeln und zwischen dem Paar von beabstandeten Ligaturverankerungsflügeln (140, 142) und dem Ligaturverankerungsflügel (144)angeordnet ist.
7. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Ligaturverankerungsflügelvorrichtungen (14, 16) ein okklusales und ein gingivales Paar von Ligaturverankerungsflügeln (204, 206) aufweisen, die sich von dem Basisteil (202) aus erstrecken, wobei jedes der Paare der Ligaturverankerungsflügel (204, 206) voneinander beabstandet ist,
- b) daß der Basisteil Drahtbügelprofilnuten (212, 214) zwischen den okklusalen und gingivalen Paaren der Verankerungsflügel definiert, wobei die Drahtbügelprofilnuten den Hochkantdrahtbügel in inaktiver, entspann ter Weise darin aufnehmen, und
- c) daß der Haltungszwischenabschnitt (208) mindestens teilweise zwischen dem okklusalen und dem gingivalen Paar der Ligaturverankerungs flügel (204, 206) angeordnet ist, wobei die Halterungszwischenabschnitte nebeneinanderliegender orthodontischer Halterungen die Grenzen der aktiven Zwischenhalterungsdrahtbügellänge zwischen Halterungen definieren.
8. Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drahtbügelprofilnuten (212, 214) jeweils das Drahtbügelprofil
sowohl in der Okklusal-Gingival-Breite als auch in der
Bukkal-Lingual-Dicke definieren und zu dem Drahtbügelpräzisionsschlitz
(210) ausgerichtet sind.
9. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) der Drahtbügelpräzisionsschlitz (172, 174) sich mindestens über einen Teil der festgelegten Verankerungsflügellänge erstreckt und an jedem seiner Enden Bereiche aufweist, die in mesialer und distaler Dicke profiliert sind, und
- b) daß eine Auflagevorrichtung (176) zwischen den profilierten Ab schnitten der Drahtbügelnut definiert ist.
10. Orthodontische Halterung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1,
gekenn
zeichnet durch
- a) ein Paar von beabstandeten Ligaturverankerungsflügeln (204, 206), die sich mindestens entweder vom okklusalen oder vom gingivalen Bereich des Basisteils (202) aus erstrecken und eine spezielle Verankerungs flügellänge definieren,
- b) wobei sich mindestens ein Ligaturverankerungsflügel vom gegenüber liegenden gingivalen bzw. okklusalen Bereich des Basisteils (202) er streckt,
- c) durch einen Halterungszwischenabschnitt (208), der mindestens teilweise zwischen dem Paar von Ligaturverankerungsflügeln (204, 206) ausgebildet ist und eine geringere Länge als die spezielle Verankerungs flügellänge aufweist, wobei der Halterungszwischenabschnitt (208) ent sprechend der orthodontischen Behandlung beabstandete parallele, ebene Hochkantdrahtbügelangriffsflächen definiert, die einen Drahtbügelpräzi sionsschlitz (210) von geringerer Länge als der speziellen Verankerungs flügellänge bilden, wobei gegenüberliegende ebene Flächen des Hochkant drahtbügels in kraftübertragendem Verhältnis an den parallelen ebenen Hochkantdrahtbügelangriffsflächen entsprechend der orthodontischen Behandlung anliegen, und
- e) daß der Basisteil (202) ein okklusal-gingivales und bukkal-lin guales Drahtbügelprofil auf jeder Seite des Drahtbügelschlitzes des Halterungszwischenabschnitts (208) definiert, wobei das Drahtbügelprofil Hochkantdrahtbügellängen zwischen den Halterungen erlaubt, um sich vom Drahtbügelpräzisionsschlitz eines Halterungszwischenabschnitts zum Drahtbügelpräzisionsschlitz einer daneben liegenden ähnlichen Halterung zu erstrecken.
11. Halterung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß sich mindestens ein Ligaturverankerungsflügel von einem
Zwischenabschnitt des Basisteils aus erstreckt und mit diesem zusammen
wirkt, um den Halterungszwischenabschnitt und den Drahtbügelpräzisions
schlitz zu bilden.
12. Halterung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Ligaturverankerungsflügelvorrichtung eine sich nach außen
erweiternde divergierende Drahtbügelprofilnut definiert, die ausgerich
tet zu dem Drahtbügelpräzisionschlitz des Halterungszwischenabschnitts
liegt, wobei die Drahtbügelprofilnut das Drahtbügelprofil definiert und
sich zu den jeweiligen Seiten des Basisteils erstreckt.
13. Halterung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die divergierende Drahtbügelprofilnut sowohl in der Okklusal-
Gingival-Breite als auch in der Bukkal-Lingual-Dicke erweitert.
14. Halterung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ligaturverankerungsflügelvorrichtung auf mindestens dem okklusa
len oder gingivalen Bereich des Basisteils in Zusammenwirkung mindestens
einen Teil der Drahtbügelprofilnut bildet.
15. Halterung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) der mindestens eine Ligaturverankerungsflügel ein Einzelveranke rungsflügel ist, der in der Mitte des Basisteils angeordnet ist und sich vom Halterungszwischenabschnitt aus erstreckt, und
- b) ein Zwischenverankerungsflügel zwischen dem Paar von beabstandeten Ligaturverankerungsflügeln angeordnet ist und in gegenüberliegender Ligaturausrichtung mit dem mindestens einen Ligaturverankerungsflügel liegt.
16. Orthodontische Halterung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1,
gekenn
zeichnet durch
- a) mindestens einen Vorsprung (224), der sich von dem Basisteil (222) aus erstreckt, wobei der Vorsprung definiert:
- 1) einen Halterungszwischenabschnitt von einfacher Halterungslänge, welcher zwischen den Enden des Vorsprungs angeordnet ist, wobei der Halterungszwischenabschnitt beabstandete parallele, ebene Drahtbügelan griffsflächen entsprechend der orthodontischen Behandlung definiert, wobei die parallelen, ebenen Flächen einen aktiven Drahtbügelpräzisions schlitz (238) mit einem ersten und zweiten Ende definieren, und wobei der Drahtbügelpräzisionschlitz einen Hochkantdrahtbügel von rechtwink liger Konfiguration so aufnehmen kann, daß seine gegenüberliegenden ebenen Oberflächen in kraftübertragendem Verhältnis zu den parallelen, ebenen Flächen des Halterungszwischenabschnitts stehen,
- 2) und der Vorsprung eine Drahtbügelprofilvorrichtung (240, 242) definiert, die sich vom ersten und zweiten Ende Drahtbügelpräzisions schlitzes erstreckt und am jeweiligen Ende des Vorsprungs endet, wobei die Drahtbügelprofilvorrichtung von gleicher Ausdehnung wie der Draht bügelpräzisionsschlitz ist,
- 3) sowie ein Paar von okklusalen Ligaturverankerungsflügeln (226), die auf einer Seite des Drahtbügelpräzisionsschlitzes (238) und der Drahtprofilvorrichtung (240, 242) angeordnet sind, und
- 4) ein Paar von gingivalen Ligaturverankerungsflügeln (228), die auf der gegenüberliegenden Seite von Drahtbügelpräzisionsschlitz und Draht bügelprofilvorrichtung (240, 242) angeordnet sind, wobei der Halterungs zwischenabschnitt zentral zwischen den okklusalen (226) und gingivalen Ligaturverankerungsflügeln (228) liegt.
17. Halterung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) der aktive Drahtbügelpräzisionsschlitz (238) und die Drahtbügel profilvorrichtung (240, 242) in Zusammenarbeit den Hochkantdrahtbügel aufnehmen, und
- b) daß das okklusale und gingivale Paar der Ligaturverankerungsflügel zusammenwirken, um die Drahtbügelprofilvorrichtung (240, 242) zu bilden.
18. Halterung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (252) ein Paar von Drahtbügelprofilnuten (270, 272)
bildet, die an gegenüberliegenden Enden des Drahtbügelpräzisions
schlitzes (266) liegen, wobei jede Drahtbügelprofilnut an den Draht
bügelschlitz angrenzt und jeweils ein Drahtbügelprofil sowohl in der
Okklusal-Gingival-Breite als auch in der Bukkal-Lingual-Dicke, ausgehend
vom Drahtbügelpräzisionsschlitz, zu den Außenkanten des Vorsprungs
definiert.
19. Orthodontische Halterung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1,
gekenn
zeichnet durch
- a) einen Vorsprung (176, 194), der durch den Basisteil (162, 186) ge bildet wird und zwischen den Seiten des Basisteils angeordnet ist, wobei der Vorsprung einen Hochkantdrahtbügel berührend aufnimmt,
- b) ein okklusales und ein gingivales Paar von Ligaturverankerungs flügeln (164, 166, 168, 170; 188, 190), die sich von dem Basisteil aus erstrecken und an gegenüberliegenden Seiten des Vorsprungs angeordnet sind, und
- c) dadurch, daß die okklusalen und gingivalen Ligaturverankerungs flügel einen aktiven Drahtbügelpräzisionsschlitz (172, 174) auf gegen überliegenden Seiten des Vorsprungs bilden, wobei jeder Drahtbügelprä zisionsschlitz durch parallele, ebene Flächen definiert wird, die einen rechtwinkligen Hochkantdrahtbügel so aufnehmen können, daß die paral lelen ebenen Flächen des Hochkantdrahtbügels in kraftübertragender Weise an den parallelen, ebenen Flächen des Drahtbügelpräzisionsschlitzes ent sprechend der orthodontischen Behandlung angreifen, wobei der Draht bügelpräzisionsschlitz ein bukkal-linguales Drahtbügelprofil definiert, welches eine Halterungs und Zahndrehung um den Bereich zwischen den Ligaturverankerungsflügeln erlaubt.
20. Halterung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Basisteil (162) ein Paar von geneigten, im wesentlichen ebenen
Flächen (178, 180) aufweist, die sich im Zwischenabschnitt des Vor
sprungs des Basisteils (162) schneiden und die Auflagevorrichtung bilden
für den Eingriff des Hochkant-Drahtbügels.
21. Orthodontische Halterung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1,
ge
kennzeichnet durch
- a) ein Paar beabstandeter Ligaturverankerungsflügel, die sich min destens entweder vom okklusalen oder vom gingivalen Bereich des Basis teils aus erstrecken und eine spezielle Verankerungsflügellänge definieren,
- b) einen einzelnen Ligaturverankerungsflügel, der sich vom Mittelteil des gegenüberliegenden Gingival- oder Okklusalbereichs des Basisteils aus ersteckt;
- c) einen Zwischenvorsprung, der zwischen dem Paar von Ligaturveran kerungsflügeln ausgebildet ist und kürzer ist als die spezielle Zwil lingshalterungs-Verankerungsflügellänge, wobei der einzelne Ligaturver ankerungsflügel und der Zwischenvorsprung so zusammenwirken, daß sie einen aktiven Drahtbügelpräzisionsschlitz bilden, der kürzer ist als die spezielle Zwillingshalterungs-Verankerungsflügellänge, wobei der Draht bügelpräzisiosschlitz durch beabstandete parallele, ebene Flächen der Auflagevorrichtung gebildet wird, und darin einen Hochkantdrahtbügel mit rechtwinkligem Querschnitt so aufnehmen kann, daß die parallelen, ebenen Flächen des Hochkantdrahtbügels in kraftübertragendem Eingriff mit den parallelen, ebenen Flächen des Zwischenvorsprungs stehen, und dadurch,
- d) daß der Basisteil ein okklusal-gingivales und bukkal-linguales Drahtbügelprofil definiert, welches sich vom aktiven Drahtbügelprä zisionsschlitz zur jeweiligen Seite des Basisteils erstreckt.
22. Orthodontische Halterung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1,
gekenn
zeichnet durch
- a) ein Zwillingspaar von beabstandeten Ligaturverankerungsflügeln (164, 166, 168, 170), die sich von dem Basisteil (162, 186) aus er strecken und ein Paar von beabstandeten aktiven Drahtbügelpräzisions schlitzen (172, 174) bilden, welche jeweils durch beabstandete paral lele, ebene Flächen der Ligaturverankerungsflügel definiert werden, wel che einen Hochkantdrahtbügel (182, 192) von rechtwinkligem Querschnitt so aufnehmen können, daß die parallelen, ebenen Flächen des Hochkant drahtbügels kraftübertragend an den parallelen, ebenen Flächen der Li gaturverankerungsflügel entsprechend der orthodontischen Behandlung anliegen, und
- b) eine Auflageflächenvorrichtung (176, 194), die zwischen den Paaren von beabstandeten Ligaturverankerungsflügeln und zwischen den aktiven Drahtbügelpräzisionsschlitzen ausgeformt ist, wobei die Auflageflächen vorrichtung mit dem Hochkantdrahtbügel so im Eingriff steht, daß eine Halterungs- und Zahndrehung um die Auflagevorrichtung auftritt.
23. Orthodontische Zahnklammer für eine hochkant-orthodontische Be
handlung, gekennzeichnet durch
- a) einen Basisteil (222, 224) zur Befestigung am Zahn eines Patien ten, welcher einen langgestreckten Drahtbügelpräzisionsschlitz (238) mit rechtwinkligem Querschnitt definiert und außerdem distale und proximale Ausläufer aufweist,
- b) Ligaturverankerungsflügel (226, 228), die sich gingival und okklusal von dem Basisteil aus erstrecken und hinterschnittene Ligatur zurückhalteschultern (230, 232) bilden, und
- c) dadurch, daß der Basisteil eine Ligaturnutvorrichtung (246, 248) an seinen proximalen und distalen Ausläufern definiert, welche sich quer zum Drahtbügelpräzisionsschlitz erstreckt und mindestens teilweise unter den Ligaturverankerungsflügeln liegt und ein Ligaturteil (236) aufnimmt, welches über einem Hochkantdrahtbügel (244) in dem Draht bügelpräzisionsschlitz verläuft und sich unter die Ligaturverankerungs flügel so erstreckt, daß Kraftvektoren, die durch das Ligaturteil (236) auf den Hochkantdrahtbügel aufgebracht werden, eng zu den parallelen Seitenflächen des Hochkantdrahtbügels ausgerichtet sind.
24. Zahnklammer nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich
net, daß
- a) der Basisteil die Form einer Zwillingshalterung hat, wobei die Li gaturverankerungsflügelvorrichtung ein gingivales und ein okklusales Paar von beabstandeten Ligaturverankerungsflügeln aufweist, und
- b) daß der Basisteil einen Halterungszwischenabschnitt definiert, der zumindest teilweise zwischen dem Paar von Ligaturverankerungsflügeln liegt und einen Drahtbügelpräzisionsschlitz von rechtwinkliger Konfigu ration definiert, der eine ähnliche Länge hat wie der Drahtbügelschlitz in Einzel-Hochkant-Klammern.
25. Zahnklammer nach Anspruch 24, dadurch gekennzeich
net, daß
- a) der Basisteil (252, 254) ferner an gegenüberliegenden Seiten des Halterungszwischenabschnitts (264) und ausgerichtet zu den Enden des Drahtbügelpräzisionsschlitzes (266) Drahtbügelprofilbereiche (270, 272) definiert, und
- b) daß eine Quer-Ligatur-Nutvorrichtung definiert wird durch Nutab schnitte (274, 276), die zu den Drahtbügelprofilbereichen ausgerichtet sind, wodurch das Ligaturteil (278) auf jeder Seite des Basisteils sich durch die Nutabschnitte (274, 276), durch die Drahtbügelprofilbereiche (270, 272) und über den Hochkantdrahtbügel (268) erstreckt.
26. Zahnklammer nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß der Drahtbügelprofilbereich okklusal, gingival, mesial und
distal profiliert ist, wobei sich die aktive Drahtbügelbreite zwischen
nebeneinanderliegenden ähnlichen Halterungen zwischen den Enden der
darin ausgebildeten Drahtbügelpräzisionschlitze erstreckt.
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