-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Biegemaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruch 1. Solch eine Maschine ist aus EP-A 0 105
091 bekannt und ist vorzugsweise mit einem Gerät zum Einstellen der
Werkzeuglänge der Biegemaschine verbunden, in welchem die effektive
Länge eines oberen Werkzeugs entsprechend der Biegebreite eines
Metallplattenstücks auf die gewünschte Biegelänge ausgetauscht
werden kann.
-
Rechtwinklige Metallblechplatten, bei denen jede Kante der vier
Seiten wenigstens zweimal gebogen ist, d. h. um zwei parallele
Faltlinien, werden für Gehäuse, Schaukästen, Biegemaschinen,
Kühlschränke, Froster, Klimaanlagen, Computergeräte, verschiedene
Büromaschinen, usw. benutzt. Um solche Platten herzustellen, werden
Abschlagbieger, Falzmaschinen oder Abkantbänke benutzt, um jede
Seitenkante eines vorher in ein Vierseite geschnittenen Metallblechs
zu biegen. Um zum Beispiel jede Seitenkante in die U-Form zu
biegen, wird die Kante einer der kurzen Seiten des Metallblechs
in zwei Schritten gebogen (Kurzseitenbiegung), und dann, nachdem
das Metallstück auf einem Handhabungstisch um 180º gedreht wurde,
wird die Kante der anderen kurzen Seite gebogen. Als nächstes wird
das Metallstück um 90º gedreht und die Kante einer der langen
Seiten wird durch ein Klemmeisen oder einen Prägestempel gebogen,
die auf die Biegebreite eingestellt sind, welche auf das Innere der
Kurzseitenbiegung eingestellt ist (Langseitenbiegung). Weiter wird
das Metallblech um 180º gedreht und die andere lange Seite wird so
gebogen, daß die rechtwinklige Metallplatte die vier Seiten in die
U-Form gebogen hat, was durch den ersten Biegeschritt und den
folgenden zweiten Biegeschritt erhalten wird.
-
Wenn bei der obigen Arbeitsweise die lange Seite des Metalls
gebogen wird, werden ansteigende Teile durch Biegung der vorher
gebogenen kurzen Seite erzeugt, so daß der obere Stempel die Länge
der langen Seite hat, die durch Subtrahieren der den zwei Stücken
entsprechenden Dicke erhalten wird, und die Interferenz mit dem
ansteigenden Rand der kurzen Seite vermeidet.
-
Wenn die entsprechenden Seitenkanten der Metallplatte in die U-
Form gebogen werden, sollte, da die Kanten der kurzen Seiten vorher
zur Erhöhung mit dem U-förmigen Querschnitt gebogen wurden, das
obere Eckstempelsegment die Interferenz mit dieser Erhöhung
vermeiden, um das Metallblech zu erreichen. Weiterhin sollte, wenn
der Stempel nach dem U-Form-Biegen der langen Seitenkante
zurückgezogen wird, das obere Eckstempelsegment nicht mit dieser Erhöhung
kollidieren. Deshalb ist normalerweise ein zu öffnender
Stempelteil (oder drehbarer Stempelteil) unter Verwendung eines Bolzens
an den oberen Eckstempelsegmenten montiert, die an beiden Enden
der oberen seitlichen Stempelsegmente sitzen. Und um dieses zu
öffnende Stempelsegment ohne jegliche Schwierigkeiten zu
schwenken, ist ein Abstand in einem Kantenbereich des oberen
Eckstempelsegmentkörpers vorgesehen, um die Berührung mit dem schwenkbaren
Teil des zu öffnenden Stempelteils zu vermeiden. Da jedoch dieser
Abstand einen ausgeschnittenen Bereich der Kantenlinie des oberen
Stempels ergibt, hat die Biegelinie des Metallblechs in dem
Abstandsbereich Unregelmäßigkeiten, so daß eine genaue Biegeform
nicht erreicht werden kann.
-
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Biegemaschine zu
schaffen, bei welcher die Kantenlinien des unteren Teils des oberen
Stempels stetig miteinander verbunden sind. Dies wird durch die
beanspruchte Erfindung erreicht.
-
In der vorliegenden Erfindung sind die oberen Eckstempelsegmente
an beiden Enden der oberen seitlichen Stempelsegmentgruppe so
verbessert, daß die Biegeoperation der vier Seiten des Metallstücks
vorteilhaft gestaltet werden kann. Namentlich besteht das obere
Eckstempelsegment aus einem Hauptkörper gleicher Art und einem zu
öffnenden Stempelteil, der relativ zum Hauptkörper schwenkbar
gehaltert ist. Das obere Eckstempelsegment ist im unteren Teil mit
einem von einem Bolzen getragenen Verbindungselement ausgestattet,
welches am Ende den zu öffnenden Stempelsegmentteil trägt. Eine im
zentralen Bereich der oberen Fläche des zu öffnenden Stempelteils
auf ragende Stange ist lose in ein Führungsloch im Hauptkörper
eingesetzt. Da das an das obere Eckstempelsegment angrenzende obere
Stempelsegment und der zu öffnende Stempelsegmentteil mit
zusammenhängenden Kantenlinien gebildet sind, die eng miteinander verbunden
sind, ohne daß irgendwelche Abstände zwischen den Kantenteilen
entstehen, kann ein akkurates Biegen in Bezug auf alle Biegelinien
ausgeführt werden. Da weiterhin die zu öffnenden
Stempelsegmentteile nach dem vertikalen Abwärtsfahren entlang einer zentralen
Stange jeweils in den beiden Endpositionen der oberen Stempelreihe
durch das Aufsteigen der Ramme nach innen invertiert werden, können
sie stoßfrei von dem Metallblech zurückgezogen werden.
-
Die vorliegende Erfindung kann nicht nur für Abkantbänke verwendet
werden, sondern auch für Biegemaschinen wie Falzmaschinen,
Abschlagbieger usw. Insbesondere kann sie für solche
Biegemaschinen verwendet werden, die ein Gerät zur Werkzeuglängeneinstellung
beeinhalten.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung - die Biegeweise
erläuternd, in welcher die Anmelder die Anwendung der verwendeten
Prinzipien betrachtet haben - wird in der folgenden Beschreibung
ausgeführt und in den Zeichnungen gezeigt und ist insbesondere und
deutlich aufgezeigt und ausgeführt in den angefügten Ansprüchen.
-
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Biegemaschine
zeigt, ausgestattet mit schwenkbaren Eckstempelsegmenten
und einem Gerät zum Einstellen der Werkzeuglänge;
-
Fig. 2 ist eine vergrößerte Vorderansicht, die die oberen
Stempelsegmente der Maschine nach Fig. 1 zeigt;
-
Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Gegenstandes von Fig. 2;
-
Fig. 4 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung entlang der Linie
IV-IV in Fig. 2;
-
Fig. 5 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie V-V in Fig.
4;
-
Fig. 6 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie VI-VI in
Fig. 5 und zeigt den Zustand eines der oberen seitlichen
Stempelsegmente, bei der ein Keil (Fig. 4) entfernt
wurde;
-
Fig. 7 ist eine Schnittdarstellung, die den Zustand eines der
oberen seitlichen Stempelsegmente umgekehrt zum Zustand
in Fig. 6 zeigt;
-
Fig. 8 ist eine Schnittansicht entlang der Linie VIII-VIII in
Fig. 5;
-
Fig. 9 ist eine Vorderansicht, die ein oberes Eckstempelsegment
gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
-
Fig. 10 bis 13 sind schematische Vorderansichten, die ein zum Ändern der
Werkzeuglänge betätigtes Gerät zeigen;
-
Fig. 14 ist eine Schnittdarstellung einer an einer
Schwanenhalsabkantbank verwendeten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
-
Fig. 15 ist eine Vorderansicht, die das obere Eckstempelsegment
des in Fig. 14 gezeigten Gerätes zeigt;
-
Fig. 16 ist eine Schnittdarstellung, die eine an einer
Falzmaschine verwendete Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
Fig. 17 ist eine perspektivische Darstellung, die ein Metallblech
zeigt; und
-
Fig. 18 ist eine perspektivische Darstellung, die ein
Biege-Endprodukt zeigt.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
-
Bezugnehmend auf die Zeichnungen wird hierin nun eine bevorzugte
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Das
Bezugszeichen 10 bezeichnet linke und rechte Rahmen, 11 ist eine
Frontplatte, die sich über die Vorderseite der Rahmen erstreckt, 12 sind
Pressenzylinder, befestigt an den oberen Enden der Rahmen, und 13
ist eine Ramme, die vertikal zur Frontplatte 11 durch die
Betätigung der Pressenzylinder 12 bewegt wird. Bezugszeichen 14
bezeichnet ein Bett an der oberen Fläche der Frontplatte, 15 ein auf dem
Bett 14 befindliches Gleitelement, 16 einen unteren Stempel, 17
eine in dem unteren Stempel 16 geformte V-Nut, 18 eine hintere
Anlage, 19 eine in dem unteren Ende der Ramme geformte T-Nut und
20 eine Gruppe von oberen Stempelsegmenten (Prägestempel).
-
Wie in den Fig. 2 bis 5 gezeigt, ist die Gruppe der oberen
Stempelsegmente 20 zusammengesetzt aus einem Paar von linken und
rechten zentralen, in Längsrichtung der Werkzeuglänge
verschiebbaren Stempelsegmenten 1A, 1B, einem Paar von linken und rechten in
gleicher Weise verschiebbaren oberen Eckstempelsegmenten 7A, 7B,
einer Anzahl von oberen geteilten, seitlichen Stempelsegmenten 2A
bis 6A und 2B bis 6B, welche zwischen den zentralen
Stempelsegmenten und den oberen Eckstempelsegmenten eingefügt sind, und einer
Anzahl von dünnen oberen Hilfs-Stempelsegmenten 8, welche zwischen
die linken und die rechten zentralen Stempelsegmenten eingefügt
sind. Die oberen seitlichen Stempelsegmente und die dünnen oberen
Hilfs-Stempelsegmente können nicht verschoben werden und werden von
der Stange so gehalten, daß sie nach innen gekehrt werden können,
d. h. herausgedreht aus der Linie des Werkzeugs, wodurch sie die
Werkzeuglänge justieren.
-
Wie in den Fig. 5 und 8 gezeigt, sind die oberen Teile der
zentralen Stempelsegmente 1A, 1B in eine Nut 19 im unteren Ende
der Ramme eingefügt, um dadurch verschiebbar getragen zu sein.
Bügel 21, 22 erstrecken sich auf die Rückseite der zentralen
Stempelsegmente, um die dünne obere Hilfs-Stempelsegmentgruppe 8
und Keilzylinder 23, 24, die einen entsprechenden Spalt haben, zu
halten, wie später beschrieben wird. Die oberen Teile der linken
und rechten oberen Eckstempelsegmente 7A, 7B sind in die Nut 19
eingefügt, während sie von einem Antriebsmechanismus 30 (Fig. 10
bis 13) verschiebbar getragen sind. Das heißt, jedes obere
Eckstempelsegment ist im Inneren mit einem Innengewinde 31 (Fig.
4) versehen, in welches eine Stange 32 mit Links- bzw.
Rechtsgewinde eingeschraubt ist, die durch die Nut 19 verläuft, so daß die
linken und rechten oberen Eckstempelsegmente durch Antrieb eines
Rotationselementes 33 am Ende der Stange 32 in zueinander
entgegengesetzten Richtungen bewegt werden. Weiterhin hat jedes obere
Eckstempelsegment 7A, 7B einen drehbar mit dem oberen
Eckstempelsegmentkörper verbundenen, zu öffnenden Stempelsegmentteil 72; die
Zusammensetzung und Merkmale des zu öffnenden Stempelsegmentteils
werden später beschrieben.
-
Wie in den Fig. 3 und 10 gezeigt, sind an der Rückseite der
zentralen Stempelsegmente 1A, 1B eine linke Welle 35 und eine
rechte Welle 36 angeordnet, die nahe den Enden mit einer
Invertierantriebseinheit 34 wie einem Zahnrad-Zahnstangen- oder einem
Getriebemechanismus ausgestattet, um so getragen und um 180º
gedreht werden zu können. Die Wellen 35, 36 sind an ihren Enden mit
Zylindern 38, 39 ausgestattet, die betätigt werden, wenn die Anzahl
der umzukehrenden dünnen oberen Hilfs-Stempelsegmente 8 ausgewählt
wird, und sind weiter an einem Ende des einen Zylinders mit einem
Schiebezylinder 40 zum Zentrieren der gesamten oberen
Stempelsegmentgruppe, wenn eine ungerade Anzahl der oberen seitlichen
Stempelsegmente benutzt wird, ausgestattet. Weiter sind auf der
Länge der Wellen 35, 36 Zylinder 41, 42 zur Festlegung der oberen
seitlichen Stempelsegmentgruppe im invertierten erhobenen Zustand
angebracht.
-
Wie in Fig. 6 gezeigt, sind die oberen seitlichen Stempelsegmente
2A, 2B-6A, 6B entsprechend aus Körperteilen 57 und
Stempelsegmentteilen 58 zusammengesetzt, und die Wellen 35, 36 sind in
ein seitlich in den Körperteilen 57 befindliches Loch 45 eingefügt
und mit einer Längs-Keilnut 46 in einem Teil, der die gesamten
oberen seitlichen Stempelsegmente (Fig. 5 und 10) trägt,
ausgestattet. Am unteren Bereich des Körperteils 57 ist ein normalerweise
von einer Feder 48 nach vorne gedrückter beweglicher Körper 51
angebracht. Ein gebogener Keil 50 dringt vom oberen Ende dieses
beweglichen Körpers 51 in die Keilnut 46 in den Wellen 35, 36 ein.
-
Andererseits haben die oberen Eckstempelsegmente 7A, 7B eine
Werkzeuglänge eines ganzzahligen Vielfachen der Länge der oberen
seitlichen Stempelsegmente (2 mal in der Zeichnung), und wie in den
Fig. 5 und 10 gezeigt ist, haben ihre oberen Teile je eine
derartige Werkzeuglänge plus die Länge eines oberen seitlichen
Stempelsegments (wobei eins in der Zeichnung drei oberen
seitlichen Stempelsegmenten entspricht). In den oberen
Eckstempelsegmenten befinden sich jeweils drei Keilauslösemechanismen 55 (Fig.
4, 5), jeweils bestehend aus einem Kolben 53 und einem Zylinder 54,
um die Keile 50 der benachbarten oberen seitlichen Stempelsegmente
zu lösen und die oberen seitlichen Stempelsegmente in der
invertierten Stellung zu halten, während die anderen durch Drehung der
Wellen 35, 36 in den nicht invertierten Zustand von Fig. 2 verdreht
werden.
-
Wie in den Fig. 5 und 8 gezeigt, sind die dünnen
Hilfs-Stempelsegmente 8 jeweils mit einer Keilnut 26, die mit einem Keilzylinder
kämmt, ausgestattet und werden durch einen Mechanismus 25 zum
Wählen der Anzahl der oberen seitlichen Stempelsegmente, die
invertiert werden sollen, getragen. Dieser Mechanismus 25 besteht
aus den Keilzylindern 23, 24, welche Aufspaltungen in der Nähe der
Position, in welcher die Wellen 35, 36 gegeneinander stoßen,
besitzen, und aus den Zylindern 38, 39 zum Ausschieben jeder Welle. Der
Keilzylinder 23 ist durch einen Bolzen 27 fest am Ende der Welle
36 befestigt, um die Hilfs-Stempelsegmente 8 zu invertieren, die
beim Drehen der Welle am entsprechenden Keilzylinder 23 angreifen.
Der andere Keilzylinder 24 sitzt fest am Bügel 22 für ein zentrales
Stempelsegment, um die Hilfs-Stempelsegmente 8 zu tragen, die am
entsprechenden Keilzylinder 24 im nicht invertierten Zustand
angreifen.
-
Nun sollen die oberen Eckstempelsegmente 7A, 7B der vorliegenden
Erfindung näher beschrieben werden.
-
Die oberen Eckstempelsegmente sind links und rechts von der Reihe
der oberen seitlichen Stempelsegmente angebracht und werden durch
die Links- und Rechts-Gewindestange 32 in zueinander
entgegengesetzten Richtungen bewegt. Wie in den Fig. 2, 4, 5, 9 und 10
gezeigt, bestehen die oberen Eckstempelsegmente 7A, 7B aus
Hauptkörpern 71, die eine Höhe gleich der halben Höhe der
angrenzenden oberen seitlichen Stempelsegmente haben, und den zu öffnenden
Stempelsegmentteilen 72, die am unteren Teil eines jeden
Hauptkörpers 71 angebracht sind. Ein am oberen Teil des Hauptkörpers 71
gebildeter T-förmiger Teil ist in die T-förmige Nut 19 im unteren
Teil der Ramme I3 eingefügt und auf die durch die T-förmige Nut 19
verlaufende Gewindestange 32 aufgeschraubt.
-
Der zu öffnende Stempelsegmentteil 72 ist durch ein sich an dem
unteren Bereich des Hauptkörpers 71 befindendes Verbindungselement
75 wegnehmbar an dem Hauptkörper 71 montiert. Hierfür steht ein
Bügel 76 von der unteren Ecke des Hauptkörpers 71 an der das obere
seitliche Stempelsegment berührenden Seite nach unten ab, und ein
Bolzen 77 erstreckt sich durch diesen Bügel 76 in senkrechter
Richtung zur Biegelinie, um das Verbindungselement 75, an dessen
Ende der zu öffnende Stempelsegmentteil 72 durch einen Bolzen 78
(Fig. 9, 15) gehalten wird, zu befestigen. Wie in Fig. 9 gezeigt
ist, hat der zu öffnende Segmentbereich 72 eine Aussparung 79, um
die Interferenz mit einer Erhöhung 95 an der Werkstückendseite, von
vorne gesehen, zu vermeiden, und ist mit einem Hohlraum 80 an der
an das obere seitliche Stempelsegment angrenzenden Seite versehen.
Der Hohlraum 80 hat eine schräge Seitenfläche 82, die an einer
Endfläche 81 des angrenzenden oberen seitlichen Stempelsegments
beim Zurückziehen des Stempelsegments aufwärts anstößt und so den -
zu öffnenden Stempelsegmentteil 72 am weiteren Verdrehen hindert.
-
Weiterhin ist eine sich vom unteren Ende der schrägen Seitenfläche
82 zu der Kante des oberen Segmentteils erstreckende schräge
Seitenfläche 83 so gelegt, daß eine vertikale ebene Fläche 84 am
unteren Ende dieser schrägen Seitenfläche gebildet wird, wobei die
Fläche 84 die Endfläche 81 des oberen seitlichen Stempelsegments
im nicht geöffneten Zustand des Stempelsegmentteils 72 eng berührt.
Wenn der zu öffnende Stempelsegmentteil 72 das benachbarte
seitliche Stempelsegment eng berührt, ergeben sich durch das
Vorhandensein der ebenen Fläche 84 keine Zwischenräume zwischen den
Kanten 85, 86 der beiden Stempelsegmente und eine gleichmäßige
Kantenlinie wird auf gleicher Höhe erhalten. Weiter ist eine Stange
88 mit einem Kopf 87 in die obere Fläche des zu öffnenden
Stempelsegmentteils
72 eingesetzt. Ein der Stange 88 entsprechendes
Führungsloch 89 ist in dem Hauptkörper 71 angebracht. Wenn sich der
zu öffnende Stempelsegmentteil 72 zu öffnen beginnt, läuft die
Stange 88 durch das Führungsloch 89 vertikal abwärts, bevor das
Verbindungselement um den Drehpunkt schwenkt, und nachdem die ebene
Fläche 84 von dem benachbarten oberen seitlichen Stempelsegment
entfernt ist, kann das Verbindungselement um den horizontalen
Drehpunkt schwenken, hinunter in die durch die Strichpunktlinie in
Fig. 9 gezeigten Position. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist,
liegt der Drehpunkt, welcher durch die Achse des Bolzens 77
bestimmt ist, am innersten Ende des Segments.
-
Als nächstes wird die Arbeitsweise des Gerätes in Bezug auf die
Fig. 10 bis 13 beschrieben.
-
Die vier Seitenkanten eines Metallblechs 90, welche vorher in eine
angenähert rechteckige Form, wie in Fig. 17 gezeigt, geschnitten
wurden, werden wie folgt in eine U-Form gebogen: Als erstes wird
die Kante einer kurzen Seite 91 in zwei Schritten in eine U-Form
gebogen und dann wird das Werkstück um 180º in einer Ebene auf
einem Handhabungstisch (nicht gezeigt) gedreht. Die andere kurze
Seite 92 des Blechs 90 wird nun genauso gebogen. Beim Biegen dieser
kurzen Seiten ist eine Anpassung der Werkzeuglänge nicht
erforderlich und es kann eine Länge der oberen Stempelsegmentgruppe 20, die
die Länge der kurzen Seiten übertrifft, benutzt werden. Als
nächstes wird das Werkstück um 90º gedreht und die Kante einer der
langen Seiten 93 wird gebogen. Das Werkstück wird dann weiter um
180º gedreht und die andere lange Seite 94 wird gebogen. Im
Ergebnis wird, wie in Fig. 18 gezeigt, ein Produkt mit
rechteckiger Form, welches eine Breite W und eine Länge L hat und dessen
vier Seiten durch die ersten Biegungen E und die zweiten Biegungen
H in U-Form gebogen sind, erhalten. Da in der oben beschriebenen
Arbeitsweise eine U-förmige Erhöhung 95 durch Biegen der kurzen
Kanten erzeugt wird, muß die Länge des oberen Stempels beim Biegen
der langen Seiten angepaßt werden. Die oberen Eckstempelsegmente
7A, 7B sollen die Interferenz mit der Erhöhung 95 beim Annähern des
Werkstücks durch Zurückziehen der Stempelsegmente nach dem Biegen
der langen Seiten vermeiden. Die vorliegende Erfindung kann diese
Anforderungen erfüllen.
-
Nun wird, um die Beschreibung zu vereinfachen, die Änderung der
Werkzeuglänge (Länge der langen Seite) mit Bezug auf die beiden
zentralen Stempelsegmente, die je eine Breite von 75 mm haben; auf
fünf zwei obere seitliche gespaltene Stempelsegmente mit einer
Breite von je 50 mm; auf zwei obere Eckstempelsegmente mit einer
Breite von je 100 mm; auf die zehn oberen Hilfs-Stempelsegmente
mit einer Breite von je 5 mm beschrieben.
-
Fig. 10 zeigt die Werkzeuglänge von 850 mm, bei Einsatz aller
Stempelsegmente außer den oberen Hilfs-Stempelsegmenten 8, und
Fig. 11 zeigt die Werkzeuglänge von 350 mm, nur mit den zentralen
und den Eckstempelsegmenten.
-
Nun wird der Fall beschrieben, in welchem eine in Fig. 11 gezeigte
Werkzeuglänge von 350 mm in 475 mm umgewandelt wird. Als erstes
wird die Dreheinheit 33 durch eine NC-Steuerung dazu angesteuert,
die Gewindestange 32 zu drehen und die Eckstempelsegmente 7A, 7B
nach links und rechts zu bewegen, so daß sie auf die seitlichen
Stempelsegmente 3A bis 5A bzw. 3B bis 5B ausgerichtet werden. Nach
dieser Bewegung werden die drei Kolben 53 (Fig. 4, 6) der
Keilrückzugsmechanismen 55 in den oberen Eckstempelsegmenten 7A, 7B zum
Auftreffen auf die und Verschieben der jeweiligen beweglichen
Körper 51 der Keile 50 der oberen seitlichen Stempelsegmente 3A bis
5A, 3B bis 5B bewegt. Hier wird der Zylinder 54 tätig, um den
beweglichen Körper 51 nach links in den Fig. 4, 6 zu bewegen und
den Keil 50 am oberen Ende durch das Verschieben des Kolbens 53 aus
der Keilnut 46 zu entfernen, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Unter
dieser Bedingung werden dann die Wellen 35, 36 durch die Zylinder
38, 39 um je 12,5 mm nach links bzw. rechts zurückgezogen, und die
zentralen Stempelsegmente 1A, 1B werden, wie in Fig. 12 gezeigt
ist, um die gleiche Weite voneinander weg bewegt. Dann wird die
Invertierantriebseinheit 34 dazu angetrieben, die Wellen 35, 36 zu
verdrehen, so daß fünf dünne obere Stempelsegmente 8 in die 25 mm-
Lücke zwischen den zentralen Stempelsegmenten 1A, 1B eingefügt
werden. Zur gleichen Zeit werden die oberen seitlichen
Stempelsegmente 2A, 2B und 6A, 6B im Gegensatz zu den durch den
Auslösemechanismus
55 ausgedrehten Segmenten um 180º gedreht, so daß die
475 mm Werkzeuglänge, wie in Fig. 13 gezeigt ist, eingestellt
werden kann.
-
Danach läuft die Ramme 13 abwärts, um die Nähe der Kanten des
Metallblechs 90 zu biegen und die langen und kurzen Seiten zum
Erzeugen eines in Fig. 18 gezeigten fertigen Produktes zu biegen.
Wenn nach der Beendigung des Biegens die Werkzeuglänge wieder
verändert wird, wird die Invertierantriebseinheit 34 in der zu der
vorhergehenden Richtung umgekehrten Richtung angetrieben, um
gleichzeitig die fünf oberen Hilfs-Stempelsegmente 8, die zwischen
den zentralen Stempelsegmenten 1A, 1B und den oberen seitlichen
Stempelsegmenten 2A, 2B, die in den Wellen 35, 36 verkeilt bleiben,
eingesetzt sind, in den in Fig. 12 gezeigten Zustand zu
invertieren. Als nächstes wird, nachdem der Dreh-Antriebsdrehmechanismus
30 umgekehrt gedreht wurde und die Links- und Rechts-Gewindestange
32 so gedreht wurde, daß die oberen Eckstempelsegmente 7A, 7B in
die ursprüngliche Position zurückkehren, der Kolben 53
zurückgezogen, um die Keile 50 aller oberen seitlichen Stempelsegmente in
die Keilnut 46 einzufügen, und die Wellen 35, 36 werden so gedreht,
daß sie in den in Fig. 10 gezeigten Zustand zurückkehren.
-
Die oberen Eckstempelsegmente 7A, 7B arbeiten vor und nach dem
Biegen wie folgt:
-
Bis der zu öffnende Stempelsegmentteil 72 jedes oberen
Eckstempelsegments 7A, 7B von der angehobenen Rammenposition herabläuft
und das Metallblech 90 berührt, wird er durch das
Verbindungselement 75 nach innen geneigt gehalten und heruntergebracht, wie durch
die Strichpunktlinie in den Fig. 2 und 9 gezeigt ist. Wenn die
Ramme 13 in diesem Zustand abgesenkt wird, stößt sie nicht gegen
die Erhöhung 95 des Metallblechs. Wird dann die Ramme 13 weiter
heruntergelassen, so berührt der zu öffnende Stempelsegmentteil 72
das Werkstück, bevor die oberen seitlichen Stempelsegmente 2A, 2B-
6A, 6B es berühren, und beginnt in Uhrzeigerrichtung in Fig. 9
zu schwenken. Wenn dann die Kanten 86 der oberen seitlichen
Stempelsegmente das Werkstück berühren, wie durch die Vollinie in
der gleichen Zeichnung gezeigt ist, berührt die ebene Fläche 84 des
zu öffnenden Stempelsegments die Endfläche 81 des angrenzenden
oberen seitlichen Stempelsegments 6A oder 6B eng, während die
Kanten 85, 86 auf der selben Linie angeordnet sind. Da die
Kantenlinie keinerlei Lücken hat kann sie einer großen Belastung
widerstehen, so daß das Metallblech, indem es unter dieser
Bedingung gepreßt wird, entlang einer klaren glatten Biegelinie
gebogen werden kann.
-
Wird nach der Vollendung des Biegens die Ramme 13 hochgehoben,
während der an dem Verbindungselement 75 hängende zu öffnende
Stempelsegmentteil 72 dazu tendiert, mit seinem eigenen Gewicht
um den Bolzen 77 zu schwenken, ist die durch das Loch 89 geführte
Stange 88 dazu reguliert, am Anfang der Schwenkung um z. B. 3 bis
5 mm vertikal herabzugehen. Da die ebene Fläche 84 des zu öffnenden
Stempelsegmentteils durch dieses vertikale Herabgehen aus der
Endfläche 81 herausbewegt wird, schwenkt danach der zu öffnende
Stempelsegmentteil über den Bolzen 77 und die schräge Seitenfläche
82 stößt gegen die Endfläche des oberen seitlichen Stempelsegments
und stoppt, so daß sie in den durch die Strichpunktlinie gezeigten
Zustand zurückgehen und ohne mit der Erhöhung 95 des Werkstücks zu
kollidieren zurückgezogen werden kann.
-
Die Fig. 14 und 15 sind eine Schnitt- bzw. eine Vorderansicht,
die eine Abwandlung des oberen Eckstempelsegments zeigen. In diesem
Beispiel, das für eine Schwanenhalsform-Abkantbank verwendet wird,
sind die selben Teile wie die in Fig. 9 mit den selben
Bezugszeichen bezeichnet. Wie in den Fig. 10 und 15 gezeigt, ist ein
Hauptkörper 101 an der unteren Kante mit dem Bügel 76 zum Halten
des schwanenhalsförmigen zu öffnenden Stempelsegmentteils 102 über
ein Verbindungselement 103 versehen. Ein Arm 104 ist auf der Seite
oberhalb des schwenkbaren Drehpunkts des Verbindungselements 103
vorhanden, während parallel zu der Kantenlinie im Hauptkörper 101
ein Luftzylinder 105 vorhanden ist und ein Ende eines Kolbens 106,
der in den Zylinder 105 eingesetzt ist, gegen ein Ende des Arms 104
anschlägt. Bevor der Biegeprozeß begonnen wird, wird Druckluft von
einer Annäherungsöffnung 107 des Zylinders geliefert, um den Kolben
106 nach rechts zu bewegen, das Verbindungselement 103 horizontal
zu halten und den zu öffnenden Stempelsegmentteil 102 eng mit dem
Hauptkörper 101 und dem oberen seitlichen Stempelsegment in Kontakt
zu bringen. Vor und nach dem Biegeprozeß wird die Luft im Zylinder
105 abgelassen, um das zu öffnende Stempelsegment 102 durch sein
eigenes Gewicht in Schräglage zu bringen und die Interferenz mit
der Erhöhung 95 des Metallblechs wie bei der vorher beschriebenen
Ausführungsform zu verhindern. Ebenfalls wird in gleicher Weise
die Kantenlinie ohne irgendwelche Lücken zwischen dem zu öffnenden
Stempelsegmentteil und den angrenzenden oberen seitlichen
Stempelsegmenten gebildet.
-
Fig. 16 zeigt eine weitere Modifikation des oberen
Eckstempelsegments, verwendet an einer Falzmaschine. Dieses obere
Eckstempelsegment ist nahezu das gleiche wie das in den Fig. 14 und 15
gezeigte. Der Stempel selbst bezieht sich auf ein
Klemmstempelsegment 110 der Falzmaschine, welches zu einem unteren Stempel 111
gegenüberliegt und durch den Pressenzylinder der Ramme abgesenkt
wird, um das Metallblech 90 festzuklemmen und die Blechkante durch
Schwenken eines Drehstempelsegments 112 in der Richtung des Pfeiles
zu biegen. Weil in diesem Fall alle oberen seitlichen
Stempelsegmente, zentralen Stempelsegmente und dünnen oberen Stempelsegmente
die gleiche Form wie das Klemmstempelsegment 110 haben, wurde deren
Darstellung unterlassen. Die Arbeitsweise des oberen
Eckstempelsegments ist die gleiche wie die der vorher beschriebenen
Ausführungsform.