DE3424632A1 - Textilprodukt von typ stapelfasergarn, verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung - Google Patents
Textilprodukt von typ stapelfasergarn, verfahren und vorrichtung zu seiner herstellungInfo
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Description
Case DT 4063
RhSne-Poulenc Fibres, Lyon / Frankreich
Textilprodukt vom Typ Stapelfasergarn,
Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Produkt vom Typ Stapelfasergarn,
das durch Kombination eines klassischen Spinnverfahrens und pneumatische Mittel zum Ineinanderschlingen oder
Verflechten der Textilfasern erhalten ist, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zu seiner Herstellung.
In der französischen Patentanmeldung 81/24469 vom 28. Dezember 1981, veröffentlicht unter der Nummer 2 519 035, ist ein Produkt
vom Typ Stapelfasergarn mit ineinander verschlungenen Fäden beschrieben, wobei der Faden eine Struktur mit parallelen
Fasern ohne Schraube aufweist, mit offenen und geschlossenen Zonen, wobei die Fasern ineinander verschlungen, nicht verbunden
in den geschlossenen Zonen sind und mit parallelen Fasern in den offenen Zonen, und diese offenen Zonen im übrigen
freie Fasern haben und der Kohäsionsfaktor des Stapelfasergarns oberhalb 100 und vorzugsweise zwischen 120 und 180 liegt.
Trotz des erhöhten Kohäsionsfaktors des erhaltenen Stapelfasergarns
konnte man in gewissen Fällen Rutschen der Fasern während ihrer Weiterverarbeitung feststellen, was für gewisse
Anwendungszwecke Fehler und sogar Brüche mit sich bringen konnte, und die Festikeit bzw. Haltbarkeit des Garns
durch dieses Rutschen vermindert war.
In der französischen Patentanmeldung 82/16347 vom 27. September 1982, veröffentlicht unter der Nummer 2 533 593 ist ein
Produkt vom Typ Stapelfasergarn dieser Art beschrieben, wobei der Träger der ineinander verflochtenen Fasern in zentraler
Stellung oder als Seele ist, um den herum die freien Enden der offenen Zonen gewickelt sind, und die Länge der freien
Enden mindestens gleich dem mittleren Umfang des Trägers ist und diese freien Enden eine Umhüllung bilden.
Man erhält so eine bessere Kompaktheit, was die Abgleitungen zwischen Fasern in die offenen, nicht verflochtenen Zonen
zu verhindern ermöglicht; trotz des geringen Verflechtungskoeffizienten ermöglichte die Bündelung einen Faden mit verbesserter
Festigkeit und geringerer Bruchdehnung.
Um Produkte vom Typ Stapelfasergarn mit besserer Festigkeit
und nicht-bündeligem Aussehen zu erhalten, das bei gewissen Anwendungszwecken, wie Erzeugnissen mit durchstechenden Haaren,
nicht erwünscht ist, war es dann möglich, die Parameter Druck, Verbrauch komprimierter Luft oder Geschwindigkeiten der Fadengewinnung
zu beeinflussen, indem sie vermindert wurden, dies war jedoch mit den wirtschaftlichen Vorstellungen der Garnherstellung
wenig verträglich.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, ein Garn mit guter Festigkeit unter wirtschaftlichen Bedingungen herzustellen,
wobei gleichzeitig die Anwendung pneumatischer Mittel beibehalten wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stapelfasergarn mit
verflochtenen Fasern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in dem Garn die Fasern eine Schraubenstruktur mit offenen
und geschlossenen Zonen aufweisen, wobei der Kohäsionsfaktor
des Stapelfasergarns unterhalb von 100, vorzugsweise zwischen
20 und 80 ist,der Drehungskoeffizient des Garnes einen Wert zwischen
25 und 40 % des Drehkoeffizienten hat, der üblicherweise
bei den klassischen Verfahren für ein Garn desselben Titers verwendet wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
dieses Produkts vom Typ Fasergarn und ist dadurch gekennzeichnet, daß man einer Ringspinnmaschine eine Lunte oder
ein Band zuführt, das man verstreckt, wobei das erhaltene Produkt anschließend am Ausgang des Verstreckungsmechanismus
wenigstens einem Arbeitsgang der Verflechtung der Fasern durch ein pneumatisches Mittel unterworfen wird, dessen Fluiddruck vorzugsweise zwischen
1,5 und 4.10 Pa liegt, wobei der Winkel, der durch
die Achse des Kanals des Durchgangs des Fadens in dem pneumatischen bzw. Druckluftmittel und dem Faden gebildet wird,
zwischen 0 und 80°, vorzugsweise zwischen 20 und 60° liegt, und der Abstand zwischen dem pneumatischen Mittel und dem Ausgang
des Verstreckungsmechanismus höchstens gleich der mittleren Länge der behandelten Fasern ist, daß man dann einen Arbeitsgang
des Drehens durchführt durch Aufspulen des Garns auf eine Hülse, die auf einer sich drehenden vertikalen
Spindel montiert ist, vermittels eines klassischen Mittels Ring/Stift bzw. Läufer, wobei das Garn während seiner Bildung gegebenenfalls
wenigstens einer Entspannung unterworfen wird und der Drehkoeffizient des Garnes zwischen 25 und 40 % des Drehkoeffizienten
liegt, der üblicherweise bei dem klassischen Verfahren für ein Garn desselben Titers verwendet wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Erzeugung des vorstehend beschriebenen
Stapelfasergarns, die dadurch gekennzeichnet ist, daß auf einer klassischen Ringspinnmaschine zwischen der Walzstraße
und der Einheit Spindel/Ring-Läufer ein fluides Ver-
flechtungsmittül und ein Entspannungsmittel eingeschoben ist.
Jedoch ist das Spinnverfahren begrenzt aufgrund der begrenzten
Geschwindigkeit der vertikalen Spindeln, des geringen Gewichts der Auffanghülsen und der Festigkeit des Materials. Es
kann dann interessant sein, bei der Erzeugung des Garnes den pneumatischen Prozeß von dem Prozeß der echten Drehung zu
trennen. In diesem Fall ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Stapelfasergarnes diskontinuierlich.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Herstellungsverfahren des vorstehend beschriebenen Stapelfasergarns und ist
weiter dadurch gekennzeichnet, daß es zuerst auf einer Spinnmaschine wenigstens einem Verflechtungsarbeitsgang bei sehr
hoher Durchgangsgeschwindigkeit des Fadens in der Düse unterworfen wird, wobei der Kohäsionskoeffizient unterhalb von
100 liegt, auf einer Spule von hohem Gewicht aufgespult und dann der Drehung auf einem bekannten Mittel unterworfen wird.
Es wurde festgestellt, daß die Pseudoknoten, welche durch die Verflechtung der gekräuselten Fasern vermittelt werden, eine
geringe Beständigkeit gegen Längsrutschen haben, wenn die Fasern unter Spannung gesetzt werden, wobei die gegebenen
Verdrehungsdrehungen, indem sie die Fasern in einer schraubenförmigen Bewegung verdichten, dazu neigen, die Einheit des
Garns fester zusammenzuziehen und die Zwischenfasergleitungen zu vermeiden, indem der Haftkoeffizient Faser, zu Faser erhöht
und so die Pseudoknötchen eingeschlossen werden.
Es wurde auch festgestellt, daß der Interfaser-Kohäsionsfaktor
vorteilhaft 60 % des üblichen Drehwertes ersetzen kann und auf gewissen Fasern mit schwachem Reibungskoeffizienten Faser
zu Faser zu Festigkeiten führt, im wesentlichen von demselben Wert wie diejenigen, die nach dem üblichen Spinnverfahren erhalten
werden.
Man konnte so feststellen, daß das erhaltene Produkt vom Typ Stapelfasergarn eine Festigkeit aufwies, die für alle Textilanwendungen
ausreichend ist, insbesondere für Einrichtungszwecke wie Erzeugnisse mit durchstechendem Flor. Das Garn
kann allein oder als Zwirn oder gefacht zusammen mit anderen Anordnungen wie Endlosfaden oder andere Stapelfasergarne verwendet
werden. Das Garn hat eine gute Gleichmäßigkeit, da die offenen und geschlossenen Zonen weniger ausgeprägt sind, wobei
diese Verringerung der Ausgeprägtheit der Zonen interessant ist bei Geweben mit durchstochenem Flor zum Bedecken des Bodens,
wo dies eine gute Entfaltung des Flors und ein gutes Deckvermögen ermöglicht.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, die Verwendung von klassischer Spinnausrüstung ohne große Umformung zu ermöglichen,um
eine Produktion mit erhöhter Geschwindigkeit zu erzielen, so daß die Produktivität der Ausrüstung in einem Verhältnis,
das von 1 bis 3 gehen kann, erhöht wird.
Bei dem diskontinuierlichen Verfahren ist die Durchgangsgeschwindigkeit
des Fadens in dem pneumatischen Mittel erhöht, was bis zu Geschwindigkeiten in der Größenordnung von 30 0 m/Min,
gehen kann, wobei der Kohäsionsfaktor unterhalb 100 ist. Der
Faden wird auf einer Auffanghülse in Form einer Spule gesammelt, deren Gewicht sehr hoch sein kann. Er wird dann aufgenommen
und gedreht, allein oder mit mehreren Enden, auf jedem bekannten Mittel, wie Flechtmaschine, Doppeldrehspindel,
Zwirnmaschine, usw.. Der vorhandene Vorteil besteht darin, klassissche Ausrüstung zu verwenden und in gewissen Fällen die
Anzahl der Umwandlungsstufen des Produkts zu verringern.
Für das fluide Mittel verwendet man im allgemeinen eine einstrahlige
Düse vom offenen Typ, nämlich mit einem Spalt, um die Einführung eines Fadens, Bandes oder Lunte während der Erzeugung
leichter zu ermöglichen. Diese Düse wird mit einem Fluid, im allgemeinen Luft, gespeist mit einem Druck zwischen vor-
zugsweise 1,5 und 4.10 Pa. Die Temperatur des Fluids ist im allgemeinen die Umgebungstemperatur, sie kann höher sein,
wenn man besondere Effekte während der Verwendung der Fasern mit besonderen Eigenschaften (Schrumpfung, latente Kräuselung,
usw.) wünscht. Der Abstand zwischen dem pneumatischen Mittel und dem Ausgang des Verstreckungsmechanismus ist höchstens
gleich der mittleren Länge der behandelten Fasern.
Das Verflechtungsmittel ist im allgemeinen zwischen dem Ausgang
des Verstreckungsmechanismus und einem Paar von Zwischenwalzen angeordnet, welche die Kontrolle der Spannung in
der Düse ermöglichen, wobei der Abstand Verstreckung/Entspannung von 40 bis 200 mm variieren kann. Der Winkel, der
von der Achse des Durchgangskanals des Fadens in der Düse und dem genannten Faden, welcher den Verstreckungsmechanismus verläßt,
gebildet wird, beträgt zwischen 0 und 80°, vorzugsweise zwischen 20 und 60°, so daß der Luftstrahl, der zum
Auspuff geleitet wird, nicht die Plazierung der Fasern beim Ausgang des Verstreckmechanismus durcheinander—bringt.
Die beigefügte Figur ermöglicht eine bessere Erläuterung der
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, ohne es zu
beschränken.
Auf der Figur unterscheidet man das zu spinnende Textil 1,
die Lieferwalzen 2 beim Ausgang des nicht dargestellten klassischen Verstreckungsmechanismus, die Düse 3, die Walzen 4,
den Fadenführer 5 ("Sauschwänzchen") , das System Ring/Läufer auf- und absteigend
6, die Hülse 7, auf der das Stapelfasergarn 8 aufgewickelt
wird.
Im Betrieb wird das zu verspinnende Textil 1 in Form einer Lunte oder eines Bandes dem nicht dargestellten Verstreckungsmechanismus
zugeführt, von wo es durch die Lieferwalzen 2 kommt. Das verfeinerte Textilprodukt geht dann in die Düse 3,
die mit Fluid gespeist ist, welches die Fasern ineinanderschlingt, und das verschlungene bzw. verflochtene Produkt
passiert dann zwischen den Walzen 4, welche sich mit einer Geschwindigkeit drehen, die im allgemeinen unterhalb derjenigen
der Lieferwalzen ist, passiert dann den Schwanz 5, wird einer Umdrehung unterworfen und wird auf der Hülse 7,
welche auf einer drehenden Spindel montiert ist, in Form des Garns 8 aufgewickelt, indem es vorher das Mittel Ring/Läufer
passiert, das von einer klassischen Auf- und Abbewegung betrieben wird.
Das erhaltene Produkt vom Typ Stapelfasergarn wird für alle
Texti!anwendungen verwendet, vorzugsweise für Erzeugnisse mit
durchgestochenem Flor, Einrichtungen, Mobiliar, Kurzwaren, Innenauskleidungen von Karosserien, usw.
Das pneumatische Mittel kann leicht auf jedes traditionelle System für Kurzfaser- oder Langfaserverspinnen, beim Baumwollsystem,
gekämmte oder halbgekämmte Wolle montiert werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern ohne sie zu beschränken.
Man stellt ein Stapelfasergarnprodukt mit Nm : 3,8 her, ausgehend
von einem Band von 8,5 g/m, das erhalten ist durch Kardieren eines Gemisches 7 0/30 % Fasern mit Titern von 19 bzw.
11 dtex aus Polyhexamethylenadipamid einer Länge von 170 bzw. 150 mm und 3 Intersecting-Durchgängen. Die Lunte von 8,5 g/m
wird einer Ringspinnmaschine halbgekämmt, der Marke SCHLUMBERGER zugeführt, die mit einem Verstreckungsmechanismus
SKF-PK-704 ausgestattet ist, angezeigter Verstreckungsgrad 35,6 pro 1 Meter. Beim Ausgang des Verstreckungsmechanismus
wird die verfeinerte Lunte in ein Stapelfasergarn nach einem klassischen Verfahren und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
unter folgenden Bedingungen überführt:
A/ - Klassisches_Verfahren
Drehungskoeffizient: 80
Spindelgeschwindigkeit: 6 500 U/Min.
Drehung bzw. Drall: 156 Umdrehungen/Meter Austrittsgeschwindigkeit aus dem Verstreckungsmecnanismus:
38,5 m/Min.
Stift Nr. 630 (BRAEKERT) : Durchmesser des Rings: 93 mm
Das erhaltene Garn hat die folgenden Eigenschaften:
Metrische Nummer: 3,8
Regelmäßigkeit U %: 13, Bruchlast 4 290 Gramm, 4 schwache
Punkte, 4 starke Punkte.
B/ - Erfindungsgemäßes Verfahren
Drehungskoeffizient: 31
Spindelgeschwindigkeit: 6 500 U/Min Drehung: 61 U/Meter
Austrittsgeschwindigkeit aus dem Verstreckungsmechanismus:
106 m/Min.
Nummer des Stiftes: 1 250
Die Verflechtungsdüse wird mit Luft von Umgebungstemperatur
bei einem Druck von 3.10 Pa gespeist, sie ist 100 mm
von den Lieferwalzen entfernt angeordnet, die Lunte tritt in die Achse der Düse ein und bildet mit der vertikalen
Ebene, welche durch die Achse der Lieferwalzen geht, einen Winkel von 45°, Abstand zwischen Düse und den Entspannungswalzen 100 mm, Entspannung 2 % zwischen Ausgang der Düse
und den Zwischenwalzen.
Der erhaltene Faden hat die folgenden Eigenschaften:
Metrische Nummer: 3,8
U %: 14,5 (Gleichmäßigkeit, Uster-Wert) Kohäsionsfaktor: 55
Bruchlast: 3 520 Gramm
120 schwache Punkte, 20 starke Punkte, 15 Mängel.
Der erhaltene Faden weist gute Eigenschaften auf, verglichen mit denjenigen des Garns mit derselben metrischen
Nummer, erhalten nach dem klassischen Verfahren, außerdem ist er mit einer Geschwindigkeit erzeugt, die fast dreimal derjenigen
des klassischen Verfahrens entspricht, was vom wirtschaftlichen Standpunkt der Führung des Verfahrens
interessant ist.
Ein Band von 8,5 g/Meter, hergestellt in traditioneller Weise durch Kardieren und 3 Intersecting-Passagen, ausgehend von
Fasern aus Polyhexamethylenadipamid mit einem Titer 19 dtex
und 11 dtex im Gemisch mit einem Anteil von 70 % Fasern von
19 dtex, Schnitt 170 mm und 30 % Garn 11 dtex - 150 mm, wird
einer Ringspinnmaschine halbgekämmt der Marke SCHLUMBERGER NSC CF 33 zugeführt. Die Geschwindigkeit der Spindel der
Ringspinnmaschine ist auf 6 500 Umdrehungen/Minute fixiert. Der angewandte Drehkoeffizient beträgt 31, das ist für die
gewünschte metrische Nummer von 3,8 eine Drehung von 61 Umdrehungen/Meter .
In einem ersten Versuch wird die Düse vom Typ einstrahlige Düse wie in Beispiel 1 plaziert, wird jedoch nicht mit
Druckluft gespeist.
Das beim Aufwickeln mit 61 Umdrehungen/Meter Drehung erhaltene Garn ist ein äußerst haariges Garn und hat eine Bruchfestigkeit
bzw. Reißfestigkeit unter 100 g, im übrigen wäre ein Betreiben
der Ringspinnmaschine unter diesen Bedingungen unmöglich in Anbetracht der Brüche in Höhe des Stiftes.
Bei einem zweiten Versuch wird die einstrahlige Düse mit einem Druck von 3.10 Pa gespeist. Die Entspannung zwischei
dem Laminieren und der Zwischenwalze wird auf 2 % ihrer
Zuführung eingestellt, um es den Fasern zu ermöglichen, daß
sie sich in der Verflechtungsdüse gut plazieren.
Die Drehung wird auf demselben Wert gehalten. Der erhaltene Faden zeigt eine Festigkeit von 2 989 g.
Unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen stellt man ein Stapelfasergarn nach dem konventionellen Verfahren her
(Versuch D) und Stapelfasergarne nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, indem der dem pneumatischen Mittel zugeführte
Druck verschieden ist (Versuche A, B und C).
Die Bedingungen und Ergebnisse sind die folgenden:
Versuche | A | 3,5 | B | 3 | C | 2,5 | D | 0 |
Druck .1O5 Pa | 3,8 | 3,8 | 3,8 | 3,8 | ||||
Nm | 31 | 31 | 31 | 31 | ||||
Drehkoeffizient | 61 | 61 | 61 | 61 | ||||
Drehungen/Meter | 6 500 | 6 500 | 6 500 | 6 500 | ||||
Geschwindigkeit der Spindel U/m |
106 | 106 | 106 | 38,5 | ||||
Garngeschwindigkeit m/Min. |
14,5 | 14,9 | 15,1 | 15,9 | ||||
U % (Uster-Wert) | 3 580 13 150 |
2 989 17 ,8 425 |
2 181 44,9 532 |
4 280 11 12 |
||||
Festigkeit in g CV-Festigkeit Variations koeffizient d. Festigkei- Schwache Punkte |
20 | 50 | 44 | 4 | ||||
Starke Punkte | 15 | 30 | 144 | 4 | ||||
Mängel | 55 | 42 ' | 20 | 0 | ||||
Kohäsionsfaktor |
Die Ergebnisse zeigen, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Fäden Eigenschaften haben, welche denjenigen des Fadens gleichen, der nach dem konventionellen Verfahren
erhalten ist: Versuch A, oder ausreichend für bestimmte Anwendungen:
Versuche B und C, jedoch immer mit einer fast dreimal höheren Produktionsgeschwindigkeit.
Man stellt ausgehend von einem gefärbten Kabel ein Acrylfaserband im Gemisch 50 % fixierte Fasern/50 % schrumpfbare Fasern
vom Titer 5 dtex/Einzelfaden her. Das Gewicht des in traditioneller
Weise hergestellten Bandes beträgt 7 g/m.
Auf einer Ringspinnmaschine halbgekämmt, Typ CF 33 NSC wird
unter den in Beispiel 3 definierten Bedingungen ein Stapelfasergarn von Nm 5 hergestellt. Der angegebene Verstreckungswert
ist 35,6, die Entspannung zwischen dem Ausgang des Verstreckungsmechanismus
und der Zwischenwalze beträgt 1,5 %, die Düse ist in gleicher Entfernung zu den beiden Walzen,
nämlich 100 um von jeder, plaziert; die einstrahlige Düse mit einem Einspritzdurchmesser von 2 mm und Passagendurchmesser
des Fadens von 3 mm wird mit Luft mit einem Druck von 1.10 Pa bis 3.10 Pa gespeist. Die Geschwindigkeit der Spindel ist
auf 6 500 Umdrehungen/Minute eingestellt. Die Vergleichsergebnisse sind die folgenden:
Versuche | E | 1 | F | 2 | G | 3 | H- tradi tionell |
Druck .1O5 Pa | 5 | 5 | 5 | 0 | |||
Nm | 29 | 29 | 29 | 5 | |||
Drehkoeffizient | 65 | 65 | 65 | 60 | |||
Drehungen/Meter | 100 | 100 | 100 | 1 34 | |||
Aufwicklungsgeschwin digkeit m/Min. |
9 | 8,3 | 8,8 | 48,5 | |||
U % | 36 | 64 | 86 | 7,4 | |||
Kohäsionsfaktor | 1 738 | 2 074 | 2 157 | 0 | |||
Festigkeit in g | 0 0 0 |
0 0 8 |
0 16 5 6 |
2 387 | |||
Schwache Punkte Starke Punkte Mangel |
0 0 0 |
Der erhaltene Faden zeigt gut die Eigenschaften, ähnlich denjenigen
des traditionellen Fadens, wobei jedoch mit einer zweimal höheren Geschwindigkeit gearbeitet wurde.
Man stellt kontinuierlich ein Stapelfasergarn mit der metrischen
Nummer 20/1 gemäß der Erfindung folgendermaßen her:
Man behandelt eine Lunte mit der metrischen Nummer 1 ,2, die sich aus einem Fasergemisch von 60 % Polyesterfasern mit dem
Titer 3,3 dtex, halbmatt, erhalten durch Umwandlung eines Kabels einer Länge von 3 1/2 Zoll und 40 % bilamelligen Polyesterfasern
mit dem Titer 3,3 dtex, halbmatt, erhalten durch Umwandlung eines Kabels einer Länge von 3 1/2 Zoll, zusammensetzt
.
Die Herstellungsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind im folgenden zusammengestellt:
Versuch I erfindungsge mäß |
Versuch J traditionell |
|
Verstreckungstyp | PK 628 | idem |
Verstreckungswert | 16,6 | idem |
Länge der Verstreckungszone mm | 220 | idem |
Spindelgeschwindigkeit U/Min. | 8 600 | 8 600 |
Drehkoeffizient | 36 | 85 |
Drehung pro Meter | 161 | 380 |
Durchmesser der Ringe mm | 55 | 55 |
Stift Nr. | 19 | 19 |
Entspannung % | 3 | - |
Produktionsgeschwindigkeit des Fadens m/Min. |
53 | 22,6 |
Druck in der Düse .10 Pa | 1 | - |
metrische Nummer | 19,9/1 | 20,5/1 |
Bruchdehnung % | 23,2 | 27,6 |
Versuch I erfindungsgemäß |
Versuch J traditionell |
|
Festigkeit g RKm (Reißlänge) |
750 14,9 |
1 004 20,18 |
Variationskoeffizient | 14 | 9,96 |
U % | 13 | 11 ,2 |
Schwache Punkte | 64 | 36 |
Starke Punkte | 28 | 12 |
Mangel | 48 | 20 |
Das nach dem kontinuierlichen erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene
Garn hat Eigenschaften ähnlich denjenigen eines Garns, das nach klassischen Verfahren ohne pneumatisches Mittel erhalten
wurde und wird mit einer zweimal höheren Geschwindigkeit hergestellt.
L e e r s e i t e -
Claims (4)
1. Gedrehtes Stapelfasergarn mit verflochtenen Fasern, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Garn die Fasern eine Schraubenstruktur mit offenen und geschlossenen Zonen aufweisen, wobei
der Kohäsionsfaktor des Stapelfasergarns unterhalb 100,
vorzugsweise zwischen 20 und 80 liegt und der Drehkoeffizient des Garns einen Wert zwischen 25 und 40 % des Drehkoeffizienten
hat, der üblicherweise in den klassischen Verfahren für ein Garn desselben Titers verwendet wird.
2. Verfahren zur Herstellung des Garns gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einer Ringspinnmaschine eine
Lunte oder ein Band zuführt, das man verstreckt, wobei das erhaltene
Produkt anschließend am Ausgang des Verstreckungsme-
chanismus wenigstens einem Arbeitsgang der Verflechtung der
Fasern durch ein pneumatisches Mittel unterworfen wird, dessen Fluiddruck vorzugsweise zwischen 1,5 und 4.10 Pa liegt, wobei
der Winkel, der durch die Achse des Durchgangskanals des Fadens in dem pneumatischen Mittel und dem genannten Faden gebildet
wird, zwischen 0 und 80°, vorzugsweise zwischen 20° und 60° liegt und der Abstand zwischen dem pneumatischen Mittel
und dem Ausgang des Verstreckungsmechanismus höchstens gleich der mittleren Länge der behandelten Fasern ist, daß man dann
einen Arbeitsgang des Drehens durchführt durch Aufspulen des Garns auf eine Hülse, die auf einer sich drehenden vertikalen
Spindel montiert ist, vermittels eines klassischen Mittels Ring/Läufer, wobei das Garn während seiner Bildung gegebenenfalls
einer Entspannung unterworfen wird und der Drehkoeffizient des Garns zwischen 25 und 40 % des Drehkoeffizienten liegt,
der üblicherweise bei dem klassischen Verfahren für ein Garn desselben Titers verwendet wird.
3. Verfahren zur diskontinuierlichen Herstellung des Garns gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einem Verstreckungsmechanismus
eine Lunte oder ein Band von Fasern zuführt, daß das Produkt beim Verlassen des Verstreckungsmechanismus
in ein pneumatisches Mittel bei einer erhöhten Geschwindigkeit von bis zu 300 m/Min, geführt wird, wobei der
Kohäsionsfaktor unterhalb 100 ist, daß es dann auf einer Auffanghülse
in Form einer Spule gesammelt wird; daß das Produkt dann aufgenommen und allein oder an mehreren Enden durch jedes bekannte
Mittel gedreht wird.
4. Vorrichtung zur Herstellung des Stapelfasergarns gemäß
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man auf einer klassischen Ringspinnmaschine zwischen der Walzstraße und der Einheit
Spindel Ring/Läufer ein fluides Verflechtungsmittel und ein Entspannungsmittel einschiebt.
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