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Verfahren und Vorrichtung zum Einsetzen von elastischen
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Ringen in ringförmige Nuten
Die Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Einrichtung zum Einsetzen von elastischen Ringen in ringförmige
Nuten, in dem die Ringe in ihrer Einbaulage auf einem Tragteil aufgelegt, gedehnt
und deren Zhnfangslinie verändert wird, worauf die Ringe mit veränderter Umfangslinie
am Tragteil fixiert werden und daß anschließend der Ring mit dem Tragteil relativ
zur Nut zentriert und in seine ursprüngliche Umfangsform entspannt wird.
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Es sind bereits verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zum Einsetzen
bzw.
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Montieren von elastischen Ringen in ringförmigen Nuten bekannt. Meist
wird dabei derart vorgegangen, daß die Ringe mit einem Spreizwerkzeug gedehnt und
auf dem mit der Nut versehenen Bauteil abgesetzt und danach beispielsweise in eine
Außennut eines Bauteiles eingeschoben werden.
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Zur Montage von elastischen Ringen in ringförmige Innennuten ist es
bereits bekannt - DE-OS 28 23 970 - den Ring auf einem Montagewerkzeug aufzulegen
und mit einem Schieber nierenförmig zu verformen, sodaß der Außendurchmesser kleiner
wird als der Innendurchmesser der Bohrung, in der die Innennut angeordnet ist. Danach
wird das Werkzeug in die Innenbohrung eingebracht, oberhalb der Nut zentriert und
der Ring freigegeben. Er springt dadurch in seine ursprüngliche Uinfangsform zurück
und legt sich in die Nut. Alle diese bekannten Verfahren waren jedoch zum Einsatz
bei vollautomatischen Montagemaschinen, bei welchen drartige Ringe vollautomatisch
in Innen- bzw. Außennuten einzusetzen sind, nur schwer anwendbar.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der es möglich ist,
elastiche Ringe in ringförmige Innen- oder Außennuten vollautomatisch einzusetzen,
ohne die Ringe bzw. die die Nuten aufnehmenden Bauteile dabei zu beschädigen.
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Diese Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß der Ring, nachdem
er am
Tragteil mit veränderter Umfangsform fixiert ist, geringfügig
entspannt, nach dem Zentrieren relativ zur Nut vom Tragteil abgeschoben und in die
Nut eingedrückt wird. Durch diesen Verfahrensablauf wird in überraschend einfacher
Weise erreicht, daß durch das überspannen des Ringes auf einen größeren Durchmesser
und das darauffolgende Entspannen eine satte Anlage des Ringes an den Tragteilen
zum Einsetzen der Ringe in die Nuten über den gesamten Umfang erzielt wird. Dies
verhindert, daß ein Teil des Ringes beim Aufschieben auf den Tragteil bzw. beim
Einschieben des Tragteiles in eine Innenbohrung schleift und somit auch Ringe, die
zur Abdichtung mit feinfühligen Dichtlippen versehen sind, nunmehr vollautomatisch
montiert werden können. Durch das gezielte Abschieben und Eindrücken der Ringe wird
weiters ein sicheres Einsetzen derselben in den Nuten erreicht, sodaß es beim Entfernen
der Montagewerkzeuge von der Nut zu keinen Verklemmungen zwischen diesen und den
eingesetzten Ringen kommen kann, Gemäß einem weiteren sehr vorteilhaften Verfahrensablauf
ist vorgesehen, daß der Durchmesser des flach aufliegenden Ringes auf einen Durchmesser
gedehnt wird, der größer ist als der Durchmesser des Tragteiles worauf der Ring
über den Tragteil geschoben und dessen Durchmesser auf den des Tragteiles verringert
wird, wobei der Durchmesser des Tragteiles dem Außendurchmesser der Nut entspricht
und daß der Tragteil mit dem die Nut aulhehmenden Bauteil achsgenau zentriert wird
und vom Tragteil auf den Bauteil über geschoben und in die Nut eingeschoben wird.
Dadurch ist es möglich, Ringe, die in Außennuten eingesetzt werden sollen, berWhrungsfrei,
d.h. ohne Beschädigung der Dichtflächen, über einen Tragteil eines IV!. Montagewerkstückes
zu positionieren, sodaß der Ring die gewünschte Außenform aufweist, wobei durch
das Aufsetzen auf den Tragteil die Richtung, in welche die Dichtlippe zu liegen
kommt, durch das Aufschieben bzw. Abschieben auf bzw. vom Tragteil bestimmt werden
kann und somit eine Bestimmung der Lage des Ringes in der Nut möglich ist.
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Erfindungsgemäß ist es weiters auch möglich, daß der flach aufliegende
Ring in eine Form mit nierenförmiger Umfangsform verbracht und danach der Durchmesser
des die Spreizkörper des Ringes einschließenden Umhül.mgskreis verringert wird,
und daß nach dem achsparallelen Zentrieren des TrcEteiLes innerhalb der Nut der
Ring entspannt, in seine ursprüngliche ILnfanl!:jl(,nn und Durchmesser gebracht,
sowie dabei in die Nut eingerollt wird. Igurch das Überspannen des Ringes und das
darauftolgende Entspannen wird eine satte Anlage dieses Ringes auch entlang der
nierenförmigen Umfangslinien erreicht,
wobei durch das dem Edtspanne
nachgeschaitete Einrollen des Ringes ein exaktes Einsetzen bzw. Eindrücken desselben
über den gesamten Nutumfang sichergestellt wird. Damit ist der Ring in eine exakt
richtige Position gebracht und Verklemmungen zwischen Tragteil und Ring werden in
diesem Fall vermieden.
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Von Vorteil ist weiters eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zum einsetzen von elastischen Ringen in ringförmige Nuten mit einer Vereinze Lungsvorrichtung
für diese Ringe mit einem in die Ringe einfUhrbaren Tragteil einer Dehnungsvorrichtung
sowie mit einer Positioniervorrichtung zum Finschieben der Ringe in die zugehörigen
Nuten.
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Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil im
wesentlichen den gleichen Durchmesser aufweist, wie der Außendurchmesser die den
Ring aufnehmende Nut und daß die dem Tragteil zugeordnete Dehnungsvorrichtung einen
Spreizkörper umfaßt, der auf der der Vereinzelungsvorrichtung zugewandten Seite
einen kreuz- bzw. sternförmigen Querschnitt aufweist und dessen Umhüllungsfläche
kegelstumpfförmig ausgebildet ist und daß im Tragteil und in einer Aufnahmefläche
achsparallel aufeinander ausgerichtete Ausnehmungen für vom Mittelteil frei vorragende
flügelartige Spreizflächen angeordnet sind, wobei ein Durchmesser eines vom Tragteil
abgewendeten Endes des Spreizkörpers kleiner ist als ein Innendurchmesser des Ringes
und der dem Tragteil zugewandte Endbereich einen Außendurchmesser aufweist, der
größer ist als der Außendurchmesser des Tragteiles und daß am Tragteil ein Schieber
der Positioniervorrichtung geführt bzw. dieser zugeordnet ist, der mit zur Aufnahmefläche
deckungsgleichen Ausnehmungen für die Spreizflächen des Spreizkörpers versehen ist,
wobei die diesen zugeordnete Führungsvorrichtung einen Verstellweg aufweist, der
sich in Bewegungsrichtung desselben vom Tragkörper bis in den Bereich des die Nut
aufnehmenden Bauteiles erstreckt. Beim Dehnen des Ringes mit dem Spreizkörper werden
durch die Verwendung mehrerer Spreizflächen, die dabei auftretenden Kräfte gleichmäßig
über den gesamten Umfang des Ringes verteilt, sodaß Beschädigungen bzw. ein Reißen
der Ringe zuverlässig verhindert wird. Gleichzeitig ist es durch diese Art der Dehnungsvorrichtung
in überraschend einfacher Weise möglich, den Ring berühungsfrei über einen Tragteil
zu positionieren und diesen gleichzeitig zur Führung des Spreizkörpers zu verwenden,
sodaß Verdrillungen des Ringes durch eine Rotation des Spreizkörpers während der
Aufnahme verhindert werden. Weiters kann in einfacher Form auf dem Tragteil ein
Schieber zum Abschieben des Ringes angeordnet werden, mit dem der Ring auf dem Tragteil
und nach dem Positionieren des Tragteiles gegenüber dem Bauteil auf dem Bauteil
axlrgeschoberl urld in die Nut. eingesetzt werden kann.
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Von Vorteil ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, nach der der Tragteil einen Durchmesser aufweist, der kleiner ist als
ein Innendurchmesser einer in einer Bohrung befindlichen Nut und eine Aufnahmefläche
des Tragteiles Anschlagflächen aufweist, deren Umhüllungskreisdurchmesser geringfügig
kleiner ist als die Summe aus dem Innendurchmesser der Nut und zweimal der Breite
des Ringes und das senkrecht zur Aufnahmefläche bewegbare Spreizkörper sowie ein
in derselben Richtung beweglicher Anschlag für den verformten Ring angeordnet ist,
wobei die Aufnahmefläche in der Vereinzelungsvorrichtung einer Unterseite des Ringes
zugeordnet ist, und zwischen den Anschlagflächen und den Spreizkörpern eine in radialer
Richtung verlaufende Öffhung vorgesehen ist, die einem Schieber der Dehnungsvorrichtung
zugeordnet ist, die in der gleichen Ebene wie der Ring in der Vereinzelungsvorrichtung
angeordnet ist. Der Vorteil der Anordnung der Spreizkörper - liegt darin, daß diese
sowohl zum Überdehnen des Ringes, sodaß dieser danach satt an den Anschlagflächen
anliegt, als auch zum Einrollen des Ringes in die in der Innenbohrung angeordnete
Nut einsetzbar sind.
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Vorteilhaft ist es im Rahmen der Erfindung weiters, wenn die Aufnahmefläche
kegelig ausgebildet ist und sich entgegen der Aufnahmerichtung des Tragteiles verbreitert,
da durch die gegengleiche Aufweitung des Ringes eine noch schonendere Behandlung
desselben erreicht wird.
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Erfindungsgemäß ist weiters auch vorgesehen, daß der Spreizkörper
in einer Längsbohrung des Tragteiles verschiebbar gelagert ist. Damit kann der Spreizkörper
einfach zentrisch gegenüber den Tragteilen geführt werden.
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Vorteilhaft ist es weiters, wenn Schlitze'im Trag-eil zur Aufnahme
der Ssreizflachen des Spreizkörpets eine größere Länge aufweisen als die Länge des
Spreizkörpers, da neben dem Spreizkörper am Tragteil noch genügend Platz zum Abschieben
und Positionieren des Ringes vom Spreizkörper verbleibt.
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Erfindungsgemäß ist weiters vorgesehen, daß der Spreizkörper eine
geradzahlige Anzahl von Spreizflächen, zumindest jedoch vier Spreizflächen aufweist.
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Dadurch kann das Ausmaß der Überdehnung des Ringes über den Soll-Durchmesser
bzw. des Durchmessers des Tragteiles relativ gering gehalten werden, wobei dieser
umso geringer ist, je größer die Anzahl der Spreizfiächen ist, da sich dann die
Durchmesserverringerung, bedingt durch den geradlinigen Verlauf des Ringes zwischen
den einzelnen Spreizflächen, immer weniger auswirkt.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
in dem dem Tragteil zugewandten Endbereich des Spreizkörpers die Spreizflächen innerhalb
einer zylindrischen Umhüllungsfläche angeordnet sind und der Durchmesser dieser
Ullungsfläche zumindest der Summe aus dem Durchmesser des Tragteiles und zweimal
der Bogenhöhe des durch die Umhüllungsfläche zwischen zwei Spreizflächen eingeschlossenen
Kreisabschnittes entspricht.
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Damit ist zuverlässig sichergestellt, daß der Ring auch zwischen den
einzelnen Spreizflächen beim Aufschieben auf den Tragteil nicht streifen und damit
nicht beschädigt werden kann.
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Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Variante ist vorgesehen, daß
auf der Aufnahmefläche zwei insbesondere symmetrisch zueinander angeordnete Kreisabschnitte
angeordnet sind und der Durchmesser des diesem zugeordneten Umhüllungskreises kleiner
ist als die Summe aus dem Innendurchmesser der Bohrung minus zweimal der Breite
des Ringes, wodurch ein Einführen von Ringen in die Innenbohrungen ohne Beschädigung
der Bauteilflächen bzw. des Ringes sichergestellt ist. -Weiters ist es möglich,
daß die Sehnen der beiden Kreisabschnitte parallel zueinander verlaufen und quer
zur Sehnenlängsrichtung einen Abstand voneinander aufweisen, der ein Vielfaches
der Breite des Ringes beträgt. Dies ermöglicht das Herstellen einer nierenförmigen
Umfangslinie des Ringes, ohne die Gefahr, diesen zu knicken bzw. dessen Dichtflächen
oder Außenflächen zu beschädigen.
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Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch möglich, daß in einer senkrecht
zu den Sehnen der Kreisabschnitte verlaufenden Ebene im gekrummten Bereich des Kreisabschnittes
je ein Spreizkörper der Positioniervorrichtung vorgesehen ist und daß die Spreizkörper
in Bewegungsrichtung zwei unterschiedliche Durchmesser allfweisen, die über einen
Übergangskegel miteinander verbunden sind, wobei der Durchmesser eines Umhüllungskreises
kleiner ist als der Durchmesser des Umhüllungskreises, der Kreisabschnitte und der
weitere Durchmesser größer ist, wobei vorzugsweise die einer Stirnfläche des Tragteiles
zugewandtenTeile der Spreizkörper einen größeren Durchmesser aufweisen
Dadurch
wird sichergestellt, daß nach dem nierenförmigen Verformen des Ringes die an der
Außenkontur befindlichen Teile des Ringes satt an den Anschlagflächen anliegen und
beim Einbauen des Ringes mit den gleichen Spreizkörpern diese in die tiefer liegenden
Nuten eingerollt werden können.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Spreizkörper
auf senkrecht zur Aufnahmefläche verlaufenden Führungen verstellbar gelagert und
mit einem Antrieb verbunden sind und daß sich beim Aufnehmen des Ringes die Spreizkörper
mit größerem Durchmesser im Bereich der Aufnahmefläche befinden und der Schieber
der Dehnungsvorrichtung an seinem, dem Ring zugewendeten Ende gabelförmig ausgebildet
ist und der Abstand der Zinken des Schiebers größer ist als ein Durchmesser eines
im Tragteil gelagerten Fixierstiftes und daß bei eingeschobenem Schieber, vorzugsweise
gemeinsam, die Spreizkörper und der Fixierstift senkrecht zur Aulnahmefläche in
Richtung der Stirnseite des Tragteiles über einen Antrieb verstellbar sind, wodurch
das Entspannen des Ringes und das Einrollen überschneidend und kontinuierlich erfolgen
können und ein rasches und schonendes Einsetzen der Ringe in Innennuten erreicht
wird.
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Schließlich ist es nach der Erfindung auch möglich, daß der Tragteil
sowie die am Tragteil gelagerten Spreizkörper in einem Gehäuse drehbar gelagert
und mit einem Drehantrieb gekuppelt sind, wodurch die Beanspruchung der Ringe beim
Einlegen in die Nuten noch zusätzlich verringert wird.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im folgenden anhand
der in den Zeichnungen dargestellten Ausfuhrungsbeispiele näher erläutert: Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einsetzen von elastischen Ringen in
schematischer Darstellung, teilweise geschnitten und in Seitenansicht; Fig. 2 eine
Ansicht der Vorrichtung nach Figur 1 von unten, gemäß Pfeil II in Figur 1; Fig.
3 die Vorrichtung nach Figur 1, jedoch mit am Spreizkörper aufsitzendem Ring; Fig.
4 eine Ansicht eines Teiles der erfindungsgemäßen Vorrichtung
von
unten gemäß dem Pfeil IV in Figur 3; Fig. 5 die Vorrichtung nach Figur 1 mit auf
dem Tragkörper abgesetzten Ring und dem auf dem Tragkörper ausgerichteten Bauteil
in Seitenansicht; Fig. 6 eine Ansicht des Tragteiles der Vorrichtung von unten in
Richtung des Pfeiles VI in Figur 5; Fig. 7 die Vorrichtung gemäß Figur 1 mit auf
dem Bauteil ausgerichteten Tragkörper und in die Nut eingesetzem Ring; Fig. 8 eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einsetzen von elastischen
Ringen mit dem dieser zugeordneten Bauteil in schaubildlicher Darstellung; Fig.
9 eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einsetzen von
elastischen Ringen in ringförmige Innennuten in Seitenansicht, stark vereinfacht
und teil.
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weise geschnitten; Fig. 10 die Vorrichtung nach Figur 9 im Schnitt,
gemäß den Linien X - X in Figur 9 bei aufgenommenem Ring und angehobenen Spreizkörpern;
Fig. 11 den Tragteil der Vorrichtung nach Figur 9 in Seitenansicht, zentriert auf
die im Bauteil angeordnete Nut in Seitenansicht und geschnitten; Fig. 12 den Tragteil
nach Figur 11 mit entspanntem Ring; Fig. 13 den Tragteil nach Figur 11 in der Stellung
zum Einrollen des Ringes in die Nut.
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In Figur 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Einsetzen eines elastischen
Ringes 2 dargesteLlt. Dabei handelt es sich beispielsweise um einen O-Ring 3, wie
er
zur Abdichtung oder dgl. vielfach verwendet wird. Der Ring 2 weist einen Außendurchmesser
4 und einen Innendurchmesser 5 auf. Er liegt auf einer Aufnahmefläche 6 einer Vereinzelungsvorrichtung
7 auf, die eine Dehnungsvorrichtung 8 mit einem Tragteil 9 und einem Spreizkörper
10 umfaßt. Der Spreizkörper 10 ist mit einem Mittelteil 91 in einer Längsbohrung
12 des Tragteiles 9 verschiebbar gelagert. Auf der Außenfläche des, einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisenden Tragteiles 9 ist ein Schieber 13 einer Positioniervorrichtung
14 gelagert. Der Spreizkörper 10 weist eine kegelförmige Umhüllungsfläche 15 und
eine zylindrische Umhüllungsfläche 16 auf.
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Die UmhUllungSflächen 15 und 16 umschließen die Spreizflächen 17,18.
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In Figur 2 sind die am Spreizkörper 10 weiters angeordneten Spreizflächen
19 und 20 ebenfalls ersichtlich. Demnach ist der Mittelteil mit vier vorragenden,
um 900 zueinander versetzten Spreizflächen 17 bis 20 versehen. Ein Durchmesser 21
der zylindrischen Dmhüllungsfläche 16 in einem dem Tragteil 9 zugewandten Endbereich
22 ist größer als ein Durchmesser 23 des Tragteiles 9. Ein vom Tragteil abgewandtes
Ende 24 weist einen Durchmesser 25 auf, der zugleich dem kleinsten Durchmesser der
kegelförmigen Uinhüllungsfläche 15 entspricht, der kleiner ist als der Innendurchmesser
5 des Ringes 2. Der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Einsetzen von elastischen
Ringen in ringförmigen Nuten wird nun anhand der Darstellungen in den Figuren 1
bis 7 näher erläutert.
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Wie aus der Darstellung 1 ersichtlich, wird der Spreizkörper 10 in
Aufnahmerichtung - Pfeil 26 - auf die Vereinzelungsvorrichtung 7, auf der ein vereinzelter
Ring 2 abgelegt ist, abgesenkt und das vordere Ende 24 des Spreizkörpers 10 in die
Innenseite des Ringes 2 eingeführt. Beim Absenken des Spreizkörpers und Dehnen des
Ringes 2 werden die Spreizflächen 17 bis 20 in Ausnehmungen 27 der Aufnahmefläche
6 geführt. Der Spreizkörper 10 wird soweit abgesenkt, bis sich die ringförmige Umhüllungsfläche
16 im Bereich der Aufnahmefläche 6 befindet. Der Ring 2 ist dann auf die aus Figur
4 ersichtliche Uflfangsform gedehnt. Befindet sich der Ring 2 in dieser Stellung,
wird der Spreizkörper 10 in die in Figur 3 gezeigte StxXIlung entgcS>en der Richtung
des Pfeiles 26 in Figur 1 hochbewegt, sodaß der Hing 2 an Schieber 13 zur Anlage
kommt. Der Spreizkörper 10 wird dann weiter nach oben bewegt, bis er an einem Querhaupt
28 des Tragteiles 9 anliegt. Dadurch, daß eine Länge 29 von im Tragteil 9 angeordneten
Schlitzen 30 größer ist
als eine Länge 31 des Spreizkörpers 10,
kann der Ring 2 auf der Außenfläche des Tragteiles 9 mit dem Schieber 13 abgesetzt
werden. Der Durchmesser des Ringes 2 wird dabei auf ein aus Figur 6 ersichtliches
Ausmaß reduziert.
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Damit wird ein sattes Anliegen des Ringes 2 auf der Oberfläche des
Tragteiles 9 erreicht. Wie aus der Darstellung in Figur 4 weiters ersichtlich ist,
verlauft der Ring 2 zwischen den einzelnen Spreizflächen 17 bis 20 annähernd fJeradlinig
und bildet mit der in strichlierten Linien dargestellten Umhüllungsfläche 16 Kreisabschnitte
32, die eine zum besseren Verständnis stark vergrößert dargestellte Bogenhöhe 33
aufweisen. Um ein berührungsfreies Aufschieben der gedehnten Ringe 2 auf den Tragteil
9 zu ermöglichen, maß der Durchmesser 21 der Umhüllungsfläche 16, zumindest der
Summe aus dem Durchmesser 23 und zweimal dem Maß der Bogenhöhe 33 entsprechen. Ansonsten
würde es zwischen den einzelnen Spreizflächen zu einem Schleifen der Ringe 2 am
Tragteil 9 kommen.
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Nachdem der Ring 2 am Tragteil 9 positioniert ist, wird dieser auf
einem Bauteil 34 - Figur 5 - in dem eine an der Außenfläche umlaufende Nut 35 zur
Aufnahme des Ringes 2 angeordnet ist, zentriert. Ein Außendurchmesser 36 der Nut
35 ist geringfügig kleiner als der Durchmesser 23 des Tragteiles 9 und somit kleiner
als der aus Figur 6 deutlich ersichtliche gedehnte Durchmesser des Ringes 2. Weiters
ist aus dieser Darstellung zu ersehen, daß der Schieber 13 mit Ausnehmungen 37 ausgestattet
ist, sodaß er ohne Behinderung durch den Spreizkörper 10 entlang des Tragteiles
9 in seiner Bewegungsrichtung - Pfeil 38 - verschiebbar ist. Vor dem Einschieben
des Ringes 2 in die Nut 35 des Bauteiles 34 wird eine Stirnseite 39 - Figur 5 -wie
aus der Darstellung in Figur 7 ersichtlich, unmittelbar an die Stirnseite des Bauteiles
34 angelegt. Daraufhin wird der Schieber 13 in Bewegungsrichtung - Pfeil 38 - auf
den Bauteil 34 zu verschoben und der Ring 2 vom Tragteil 9 in die Nut 35 eingeschoben
und positioniert. Damit ist der Montagevorgang abgeschlossen und mit der Dehnungsvorrichtung
8 kann ein weiterer Ring entsprechend der Darstellung in Figur 1 aufgenommen werden.
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In Figur 8 ist in Art einer Explosionszeichnung der Tragteil 9 sowie
die diesem zugeordnete Aufnahmefläche 6 einer Vereinzelungsvorrichtung 7 und der
Bauteil 34 in schaubildlicherDarstellung gezeigt. Daraus ist zu ersehen, daß durch
die Anordnung der Schlitze 30 bzw. Ausnehmungen 37 im Tragteil 9 bzw. im Schieber
13 der Spreizkörper 10 mit seinen Spreizflächen 17 bis 20 relativ zum Tragteil 9
bzw. zllm Schieber 13 bewegt und durch die
Ausnehmungen 27 in der
Aufhahmefläche 6 zum Dehnen des Ringes 2 hindurchbewegt werden kann.
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Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Verfahren und die in den
Figuren 1 bis 8 gezeigte Vorrichtung nicht nur auf das Einsetzen von Ringen in Nuten
35 des in der Zeichnung dargestellten Bauteiles 34 beschränkt, sondern diese Nuten
können sich auch in weiter von den Stirnseiten der Bauteile distanzierten Bereichen
befinden bzw. ist es auch möglich, mehrere hintereinander liegende Nuten in aufeinanderfolgenden
Arbeitsgängen mit gegebenenfalls auch unterschiedlich ausgebildeten Ringen, wie
beispielsweise Dichtringen mit v-förmig angeordneten Dichtlippen bzw. Abstreifringen
und Kolbenringen oder dgl. zu bestücken.
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Weiters ist aus der Darstellung, insbesondere in Figur 7 noch zu ersehen,
daß eine Führungsvorrichtung 40 des Schiebers 13 eine größere Länge 41 aufweist,
als ein Verstellweg 42 zwischen der Stirnseite 39 des Tragteiles 9 und der Endposition
des Ringes 2 in Bewegungsrichtung - Pfeil 38 - gesehen.
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Dadurch ist über die gesamte Dauer des Einsetzens des Ringes 2 in
die Nut 35 eine exakte Positionierung und Führung desselben gegeben. Befindet sich
die Nut in von der Stirnseite des Bauteiles 34 weiter distanzierten Bereichen, so
ist die Fühtungsvorrichtung 40 entsprechend länger auszubilden bzw. der Schieber
gegebenenfalls auf externen Führungsvorrichtungen, wie Führungssäulen, Führungsbahnen
oder dgl., zu verfahren.
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In Figur 9 ist eine Vorrichtung 43 zum Einsetzen von elastischen Ringen
44 dargestellt. Ein Tragteil 45 der Vorrichtung 43 ist einem Gehäuse 46 drehbar
gelagert und mit einem Drehantrieb 47 gekuppelt. Zwischen einer Stirnfläche 48 und
einer Halterung 49 verlaufen Führungen 50, auf welchen Spreizkörper 51 über einen
Antrieb 52 längsverstellbar gelagert sind. Auf der Halterung 49 ist eine Aufnahmefläche
53 für einen, in einer Vereinzelungsvorrichtung 54 gelagerten Ring 44 angeordnet.
Der Ring 44 wird in Richtung eines Pfeiles 55 mit einem Schuborgang 56 in die dargestellte
Position geschoben. Dem Schuborgan 56 gegenüberliegend ist ein Schieber57angcordnet'
der entlang einer Führungsbin 58 mit einem Antrieb 59 in Richtung eines Pfeiles
60 verstellbar ist. Die eine Positioniervorrichtung 61 bildenden Spreizkörper 51
weisen über ihre Länge zwei unterschiedliche Durchmesser 6?, 63 auf. Die beiden
Durchmesser sind über Ubergangskegel 64 miteinander verbunden.
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In Figur 10 sind die Spreizkörper 51 im Bereich der durch Kreisabschnitte
65 gebildeten Anschlagflächen 66 auf der Aufnahmefläche 53 ersichtlich.
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Die Darstellung in Figur 10 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung
43 bei in die Vereinzelungsvorrichtung 54 abgesenkten Tragteil 45, wobei die Aufnahmefläche
53 einer Unterseite 67 des Ringes 44 zugeordnet ist. Desweiteren ist in dieser Darstellung
der Schieber 57 in eine zwischen den Sehnen 68 der Kreisabschnitte 65 liegende Öffnung
69 eingeführt, wodurch der Ring 2 in eine nierenförmige Umfangsform 70 verbracht
ist. Der Schieber weist an seinem dem Ring 2 zugewandten Ende 71 zwei Zinken 72
auf, die quer zur Zustellrichtung - Pfeil 60 - um einen Abstand 72' voneinander
distanziert sind, sodaß ein mit dem Antrieb 52 verbundener Fixierstift 73 zwischen
die Zinken 72 abgesenkt werden kann. Zur Herstellung der nierenförmigen Umfangsform
70 des Ringes 2 sind die beiden Sehnen 68 der Kreisabschnitte 65 in einem Abstand
74 voneinander angeordnet.
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In Figur 11 ist gezeigt, daß die Spreizkörper 51 im Bereich der unterschiedlichen
Durchmesser 62,63 unterschiedliche Durchmesser 75,76 von Umhullungskreisen aufweisen.
Dabei ist der Durchmesser 76 des Unnuilungskreises der Spreizkörper größer als ein
Durchmesser 77 - Figur 10 - , eines Umhüllungskreises der Anschlagflächen 66. Der
Durchmesser 75 des Umhüllungskreises in Bereich der Durchmesser 62 der Spreizkörper
51 ist kleiner als der Durchmesser 77.
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Wie aus Figur 10 ersichtlich ist, wird der in Figur 1 in der Vereinzelungsvorrichtung
54 dargestellte Ring, wenn sich die AuSnahmefläche 53 des Tragteiles 45 in gleicher
Höhe wie eine Unterseite 67 des Ringes 44 befindet, bei angehobenen Spreizkörpern
51 - wie in Figur 13 dargestellt - durch den Schieber 57 in die nierenrmige Umfangsform
70 - Figur 10 - verbracht. Dabei liegt der Ring 44, wie mit vollen Linien in Figur
2 gezeigt, an den Außenflächen der Spreizkörper 51 im Bereich der Durchmesser 63
an. Ist der Ring 44 in die mit vollen Linien dargestellte Umfangsform 70 verbracht,
werden die Spreizkörper 51 in die in Figur 1 gezeigte abgesenkte Stellung verbracht,
sodaß sich im Bereich der Aufhahmefläche 53 die Bereiche mit den Durchmessern 62
befinden. Dadurch wird der Ring 44 geringfügig entspannt unrl ninrnt die mit strichlierten
Linien im Bereich der Kreisabschnitte 65 gezeigte SWiur g ein. Gleichzeitig mit
dem Absenken der Spreizkörper wird der Fixierstift 73 abgesenkt, worauf der Schieber
57 in seine in Figur 1 gezeigte
Ruhestellung zurückgezogen werden
kann. Beim Zurückziehen entspannt sich der Ring 44 dann in die im Bereich des Fixierstiftes
73 mit strichlierten Linien angedeutete Stellung. Durch diese Überdehnung des Ringes
44 und die anschließende Entspannung wird über die gesamte Umfangsform 70 ein sattes
Anliegen des Ringes 44 erreicht. Danach wird die Stin?fläche 48 des Tragteiles 45,
wie in Figur 11 dargestellt, mit dem in unveränderter Umfangsform gehaltenen Ring
44 in einelnnenbohrung 79 eines Bauteiles 80 in dem eine Nut 81 angeordnet ist,
eingeschoben und der Ring 44 auf die Lage der Nut 81 zentriert.
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In Figur 12 ist gezeigt, daß danach die Spreizkörper 51 und der Fixierstift
73 mit dem Antrieb 52 in Richtung eines Pfeiles 82 hochgehoben werden, wodurch zuerst
derFixierstift 73 den Ring 44 freigibt, sodaß dieser in seine ringförmige Form springt.
Bei weiterem Hochheben der Spreizkörper 51 wird die Halterung 49 mit dem Drehantrieb
47 in Rotation versetzt und die Stützkörper werden so hoch angehoben, daß sie mit
dem Bereich ihrer Durchmesser 63 im Bereich des Ringes 44 zu liegen kommen. Während
des Hochbewegens der Spreizkörper 51 unter gleichzeitiger Rotation wird durch die
Ubergangskegel 64 der Ring 44 angeregt in seinen ursprünglichen Durchmesser zurückzuspringen
und sich in die Nut 81 mit einem Innendurchmesser 83 einzulegen.
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Ein Durchmesser 84 des Tragteiles 45 ist kleiner als der Durchmesser
83 und der Ring 44 hat in entspanntem Zustand eine Breite 85.
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Im Rahmen der Erfindung ist es, ohne von dieser abzuweichen, selbstverständlich
möglich, das Verfahren mit jeder beliebigen anderen, als der in den AusEuhrungsbeispielen
dargestellten Vorrichtung zu verwirklichen. Vorteilhaft ist es jedoch, die in den
Zeichnungen dargestellten Vorrichtungen einzusetzen. Diese Vorrichtungen können
in ihren Einzelteilen jedoch ebenfalls im Rahmen des fachmännischen Wissens abgewandelt
werden. So ist selbstverständlich die Gestaltung der Antriebe bzw. der Führungen
sowie die Anordnung der Spreizvorrichtungen und deren Verstellung ohne von der Erfindung
abzuweichen, abänderbar. Auch können die Spreizkörper mit einem anderen, als mit
einem sternförmigen Querschnitt in ihren konischen Bereichen ausgestattet sein.
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- Lee rse ite -