DE19642059C2 - Ventilbetätigungsvorrichtung für einen Motor - Google Patents
Ventilbetätigungsvorrichtung für einen MotorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ventilbetätigungsvorrichtung für ei
nen Motor und insbesondere auf eine solche Betätigungsvorrichtung, die so angeordnet ist,
daß die Ventilhubcharakteristik der Motorventile geändert wird, wenn der Motorbetrieb von
einem Bereich mit niedriger Motordrehzahl in einen Bereich mit hoher Motordrehzahl oder
umgekehrt geändert wird.
Es wurde bislang eine Vielzahl verschiedener Ventilbetätigungsmechanismen zum
Ändern der Ventilhubcharakteristik von Ansaug- oder Auslaßventilen von Verbrennungsmo
toren vorgeschlagen und in der Praxis verwendet. Eine typische Ventilbetätigungsvorrichtung
hat folgende Anordnung: Es sind ein Nocken für einen niedrigen Motordrehzahlbereich und
ein weiterer Nocken für einen hohen Drehzahlbereich vorgesehen, um zwei Ansaugventile
und/oder Auslaßventile für jeden Zylinder des Motors zu betätigen. Im hohen Motordrehzahl
bereich sind zwei von den Nocken angetriebene Kipphebel zum Beispiel unter der Wirkung
einer Hydraulikdruck-Antriebsvorrichtung miteinander verbunden und in einen Zustand ver
setzt, in dem sie von dem Nocken für den hohen Motordrehzahlbereich angetrieben werden,
so daß die Ansaug- oder Auslaßventile mit den Ventilansteuerungszeiten und/oder Ventilhü
ben betätigt werden, die dem hohen Drehzahlbereich entsprechen.
Ein Beispiel eines solchen herkömmlichen Ventilbetätigungsvorrichtung ist in der
JP 63-268 908 A offengelegt, in der zwei Kipphebel
für den niedrigen Motordrehzahlbereich kippbar auf einer Kipphebelwelle montiert sind und
so angeordnet sind, daß sie zwei Ansaugventile jedes Zylinders mit zwei Nocken für den
niedrigen Motordrehzahlbereich verbinden, wobei die Nocken auf einer Nockenwelle geformt
sind. Zusätzlich ist ein Kipphebel für den hohen Motordrehzahlbereich zwischen den Kipphe
beln für den niedrigen Motordrehzahlbereich vorgesehen und so angeordnet, daß er von einem
Nocken für den hohen Motordrehzahlbereich angetrieben wird. Im hohen Motordrehzahlbe
reich stehen unter der Wirkung eines hydraulischen Drucks, der durch einen Hydraulikfluid
durchgang zugeführt wird, der als Hohlraum in der Kipphebelwelle geformt ist, Verbin
dungsstifte von dem Kipphebel für den hohen Motordrehzahlbereich in die Kipphebel für den
niedrigen Motordrehzahlbereich in einer Richtung parallel zur Kipphebelwelle vor, so daß die
drei Kipphebel einstückig miteinander verbunden sind und als ein Körper wirken. Wenn der
Motorbetrieb von dem hohen Motordrehzahlbereich zum niedrigen Motordrehzahlbereich
übergeht, wird die Zufuhr von hydraulischem Druck auf die Verbindungsstifte unterbrochen,
so daß die Verbindungsstifte unter der Wirkung einer Umkehrfeder zum Kipphebel für den
hohen Motordrehzahlbereich zurückgezogen werden, wodurch der verbundene Zustand der
drei Kipphebel aufgehoben wird.
Jedoch gibt es bei der oben beschriebenen, herkömmlichen Ventilbetätigungsvorrich
tung Nachteile, die hiernach beschrieben werden. In der herkömmlichen Ventilbetätigungs
vorrichtung sind die Kipphebel für den hohen und für den niedrigen Motordrehzahlbereich
mit Führungslöchern für die Verbindungsstifte versehen, wobei die Richtung der Führungslö
cher parallel zur Kipphebelwelle ist. Folglich ist eine hochentwickelte Bearbeitungstechnik
erforderlich, um die Führungslöcher in den drei Kipphebeln zu formen, da die Führungslöcher
in ihrer relativen Anordnung sehr präzise sein müssen. Dies erhöht unvermeidlich die Pro
duktionskosten der Ventilbetätigungsvorrichtung. Genauer findet der Verbindungsvorgang
durch die Verbindungsstifte statt, wenn der Kipphebel sich auf dem Basiskreis des Nockens
befindet, bei dem kein Nockenhub stattfindet. Auch in diesem Zustand wird ein Ende des Kipp
hebels für den hohen Motordrehzahlbereich in einem Zustand gehalten, in dem er unter der
Wirkung eines Einstellelements gegen den Nocken gedrückt wird, und daher ist es schwierig,
daß die drei Führungslöcher der drei Kipphebel miteinander fluchten. Wenn die drei Füh
rungslöcher nicht miteinander fluchten, kann der Verbindungszustand der drei Kipphebel
nicht hergestellt werden. Aus diesem Grund wird der Durchmesser der drei Führungslöcher
vergrößert. Dies verringert jedoch die Kontaktfläche jedes Verbindungsstifts an der Innen
wand der Führungslöcher und erhöht den Kontaktoberflächendruck des Verbindungsstifts,
während eine einseitige Belastung des Verbindungsstifts im verbundenen Zustand erzeugt
wird. Dies erhöht die Abnutzung der Kontaktstifte.
Aus der Druckschrift US 5,297,516 ist eine Vorrichtung zur Betätigung von zwei
Ventilen für einen Zylinder eines Verbrennungsmotors bekannt. Diese Vorrichtung weist ei
nen Schlepphebel auf, der zwei Abschnitte umfaßt, die jeweils mit einem oben liegenden
Nocken für den Niedrigdrehzahlbereich in Kontakt sind und den jeweiligen Nockenhub auf
das zugehörige Ventil übertragen. Die Abschnitte des Schlepphebels sind schwenkbar auf
einer Hauptschlepphebelachse gelagert und voneinander in axialer Richtung bezüglich der
Hauptschlepphebelachse beabstandet, wobei eine Nebenschlepphebelachse parallel zur Haupt
schlepphebelachse in den Abschnitten gelagert ist. Auf dieser Nebenschlepphebelachse ist ein
Nockenfolgerelement zwischen den beiden Abschnitten schwenkbar gelagert. In dem Nocken
folgerelement ist eine Federkolbeneinrichtung vorgesehen, um das Nockenfolgerelement fe
dernd und gleitend auf der Hauptschlepphebelachse abzustützen.
Zwischen den Nocken für den Niedrigdrehzahlbereich ist ein Nocken für den Hoch
drehzahlbereich vorgesehen, wobei die Federkolbeneinrichtung des Nockenfolgerelements
dieses mit einer Kontaktfläche gegen den Nocken für den Hochdrehzahlbereich drückt. Zwi
schen den Abschnitten des Schlepphebels ist weiterhin ein Stift vorgesehen, der einen Hebel
schwenkbar lagert, wobei der Hebel im Wesentlichen unterhalb des Nockenfolgerelements
angeordnet ist. Der Hebel weist einen oberen Endabschnitt auf, der mit einem entsprechenden
Eingriffsabschnitt des Nockenfolgerelements in und außer Eingriff bringbar ist. Auf der be
züglich des Stifts gegenüberliegenden Seite des Hebels ist ein unterer Endabschnitt ausgebil
det, der mit einer hydraulischen Zylinderkolbeneinrichtung in Eingriff ist. Benachbart zu dem
oberen Endabschnitt des Hebels ist eine zweite Federkolbeneinrichtung vorgesehen, um den
unteren Endabschnitt des Hebels gegen die hydraulische Zylinderkolbeneinrichtung vorzu
spannen. Die hydraulische Zylinderkolbeneinrichtung ist mit einem Öldruckkanal, der sich
koaxial im Inneren der Hauptschlepphebelachse erstreckt, verbunden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ventilbetätigungsvorrichtung für
einen Motor mit einem ersten und einem zweiten Ventil für jeden Zylinder des Motors zu
schaffen, die kompakt aufgebaut ist und eine geringe Anzahl von Teilen aufweist und die
Leistungsfähigkeit des Motors über dessen Drehzahlbereich verbessert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ventilbetätigungsvorrichtung für
einen Motor mit einem ersten und einem zweiten Ventil für jeden Zylinder des Motors gemäß den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
Die Ventilbetätigungsvorrichtung ist für einen Motor mit ersten und zweiten Motor
ventilen für jeden Zylinder vorgesehen. Die Ventilbetätigungsvorrichtung umfaßt erste, zweite
und dritte Nocken, die erste, zweite beziehungsweise dritte Nockenprofile besitzen, die von
einander verschieden sind. Die ersten und zweiten Nockenprofile sind für einen ersten Motor
betriebszustand ausgelegt. Das dritte Nockenprofil ist für einen zweiten Motorbetriebszustand vorgesehen. Erste
und zweite Kipphebel werden von einer Kipphebelachse getragen und sind entsprechend dem
ersten beziehungsweise dem zweiten Nockenprofil des ersten beziehungsweise des zweiten
Nockens kippbar. Die ersten und zweiten Kipphebel sind geeignet, die Ventilbewegungen des
ersten beziehungsweise des zweiten Ventils entsprechend des ersten beziehungsweise des
zweiten Nockenprofils auszuführen. Ein dritter Kipphebel wird von der Kipphebelachse ge
tragen und ist entsprechend dem dritten Nockenprofil des dritten Nockens kippbar. Der dritte
Kipphebel kann in einen ersten Zustand, in dem er gleichzeitig mit den ersten und zweiten
Kipphebeln verbunden ist, um als ein Körper zu wirken, und in einen zweiten Zustand ge
bracht werden, in dem er von den ersten und zweiten Kipphebeln getrennt ist. Der dritte
Kipphebel ist geeignet, die Ventilbewegung der ersten und zweiten Ventile entsprechend dem
Nockenprofil des dritten Nockens auszuführen. Zusätzlich ist eine Verbindungsvorrichtung
vorgesehen, um den dritten Kipphebel in den ersten oder den zweiten Zustand zu bringen,
wobei diese Verbindungsvorrichtung einen Verbindungshebel umfaßt, der von dem dritten
Kipphebel getragen wird und in einer Ebene senkrecht zur Kipphebelachse kippbar
ist. Ein Eingriffsansatz, mit dem ein erster Endbereich des Verbindungshebels in Eingriff
kommen kann, ist jeweils am ersten und am zweiten Kipphebel geformt. Eine durch hydrauli
schen Druck betriebene Antriebsvorrichtung ist vorgesehen, um den Verbindungshebel kip
pend zu bewegen und dadurch eine Verbindung des ersten Endbereichs des Verbindungshe
bels mit den Eingriffsansätzen unter hydraulischem Druck zu bewirken, so daß der dritte
Kipphebel in den ersten Zustand gebracht wird. Eine Hebelrückstellvorrichtung ist in dem
dritten Kipphebel vorgesehen, um den Verbindungshebel kippend in eine andere Richtung zu
bewegen, um den dritten Kipphebel in den zweiten Zustand zu bringen.
Entsprechend der Ventilbetätigungsvorrichtung kann mit Hilfe des Verbindungshebels
die Verbindung oder Trennung der ersten und zweiten Kipphebel, die für die Ventilbetätigung
für den ersten Motorbetriebszustand dienen, und des dritten Kipphebels, der für die Ventilbe
tätigung für den zweiten Motorbetriebszustand dient, durch eine Kippbewegung des dritten
Kipphebels in der Ebene senkrecht zur Kipphebelachse unter der Wirkung des zum dritten
Kipphebel geführten hydraulischen Drucks erreicht werden. Aufgrund der relativen Anord
nung der Kipphebel und der Ausbildung des Verbindungshebels kann die Verarbeitungsge
nauigkeit für die Kipphebel und den Verbindungshebel verringert werden, wodurch eine Ver
ringerung der Produktionskosten der Ventilbetätigungsvorrichtung erreicht wird. Weiterhin
kann der verbundene Zustand der drei Kipphebel erreicht werden, indem der Endbereich des
Verbindungshebels in Eingriff mit den Eingriffsansätzen des ersten und zweiten Kipphebels
gebracht wird. Als Ergebnis kann der Kontaktoberflächendruck zwischen dem Verbindungs
hebel und den Kipphebeln verringert werden, wodurch die Abnutzungsfestigkeit der Verbin
dungsvorrichtung verbessert wird. Weiterhin erleichtert die Anordnung der Ventilbetäti
gungsvorrichtung den Montagevorgang und die Einstellung für die Halterung des Verbin
dungshebels auf dem dritten Kipphebel.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit den dazugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht (teilweise im Querschnitt) eines Ausführungsbeispiels der Ventilbe
tätigungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht der Ventilbetätigungsvorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Kipphebels, der in einem aus der Ventilbetätigungsvorrich
tung gemäß Fig. 1 herausgenommenen Zustand gezeigt ist.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 wird ein Ausführungsbeispiel einer Ven
tilbetätigungsvorrichtung für einen Verbrennungsmotor, die mit dem Bezugszeichen D be
zeichnet ist, beschrieben. In diesem Ausführungsbeispiel besitzt der Motor zwei Ansaugventi
le 1 und zwei Auslaßventile (nicht gezeigt). Jedes Ansaugventil 1 umfaßt einen Ventilschaft
1A, der fest von einem Ventilfederteller 2 gehalten wird, der von einer Ventilfeder 3 vorge
spannt wird.
Die Ventilbetätigungsvorrichtung D umfaßt Seitenkipphebel 4, 5, die kippbar auf einer
Kipphebelachse 6 angeordnet sind und im niedrigen Motordrehzahlbereich arbeiten. Jeder
Seitenkipphebel 4, 5 ist an seinem ventilseitigen Endbereich mit einer Einstellschraube 7 und
einer Einstellmutter 8 zum Einstehen des Ventilspiels versehen, wie in Fig. 1 gezeigt. Ein
zentraler Kipphebel 9 ist zwischen den Seitenkipphebeln 4, 5 angeordnet und arbeitet im
hohen Motordrehzahlbereich. Der zentrale Kipphebel 9 ist ebenfalls kippbar auf der Kipphe
belachse 6 montiert.
Kipphebelrollen 10A, 10B, 10C sind jeweils an den nockenwellenseitigen Endberei
chen der Kipphebel 4, 5 beziehungsweise 9 angeordnet. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist der zentrale
Kipphebel 9 in seinem mittleren Bereich mit einem Ansatz 9A versehen, der sich von seinem
unteren Bereich abwärts erstreckt. Der zentrale Kipphebel 9 ist in seinem zentralen Bereich
mit einer Zuführkammer 9B für hydraulisches unter Druck stehendes Fluid und einer Rück
stellkolbenkammer 9D versehen, die so geformt sind, daß sie sich zu seiner oberen Oberfläche
hin öffnen. Die Zuführkammer 9B für hydraulisches Fluid befindet sich auf der Seite des noc
kenwellenseitigen Endbereichs des zentralen Kipphebels 9, wohingegen sich die Rückstell
kolbenkammer 9D auf der Seite des ventilseitigen Endbereichs des mittleren Kipphebels 9
befindet. Zusätzlich ist ein Zuführdurchgang 9C für hydraulisches, unter Druck stehendes
Fluid in dem zentralen Kipphebel 9 auf solche Weise geführt, daß eine Verbindung zwischen
der Zuführkammer 9B für hydraulisches Fluid und einem Hydraulikfluid- oder Öl-Durchgang
oder Hohlraum (6A) in der Kipphebelachse 6 gebildet wird.
Eine Nockenwelle 11 ist mit Nocken 12, 13, deren Nockenprofile so angeordnet sind,
daß sie im niedrigen Motordrehzahlbereich arbeiten, und einem Nocken 14 versehen, dessen
Nockenprofil so angeordnet ist, daß er im hohen Motordrehzahlbereich arbeitet. Die Nocken
12, 13 beziehungsweise 14 besitzen Nockenerhebungen 12A, 13A beziehungsweise 14A, von
denen jede eine Oberfläche besitzt, die im Querschnitt gekrümmt ist, so daß sich jede Kipphe
belrolle 10A, 10B beziehungsweise 10C in dauerndem Kontakt mit der Oberfläche der ent
sprechenden Nockenerhebung befinden kann.
Zum Zwecke einer einfacheren Darstellung wurde einer der Seitenkipphebel 4, 5 für
den niedrigen Motordrehzahlbereich herausgenommen und in Fig. 3 dargestellt. Hier ist der
Seitenkipphebel 4 (5) an seinem ventilseitigen Endbereich mit einem Gewindeloch 4A (5A)
für eine Einstellschraube 7 versehen. Der Seitenkipphebel 4 (5) ist in seinem zentralen Be
reich mit einem Eingriffsansatz 4B (5B) versehen, der von der oberen Oberfläche des Seiten
kipphebels nach oben vorsteht. Die Funktion des Eingriffsansatzes 4B (5B) wird später be
sprochen.
Im Folgenden wird der Mechanismus erklärt, durch den eine Verbindung zwischen
den Seitenkipphebeln 4, 5 und dem zentralen Kipphebel (9) hergestellt und gelöst wird.
Ein Kolbenelement 15 ist gleitend in der Hydraulikdruckkammer (Zufuhrkammer) 9B
des zentralen Kipphebels 9 angeordnet. Ein Rückstellkolben 16 ist gleitend in der Rückstell
kolbenkammer 9D des zentralen Kipphebels 9 angeordnet. Eine Rückstellfeder 17 ist in der
Rückstellkolbenkammer 9D angeordnet, um den Rückstellkolben 16 nach oben zu drücken.
Ein Kolben 18 ist gleitend in einer Kolbenkammer (ohne Bezugszeichen) in einem Zylinder
kopf 20 des Motors angeordnet. Der Kolben 18 steht in Verbindung mit dem Ansatz 9A des
zentralen Kipphebels 9, so daß der zentrale Kipphebel 9 gegen den Uhrzeigersinn um die
Kipphebelachse 6 bewegt wird, wodurch die Kipphebelrolle 10C auf die Nockenoberfläche
des Nockens 14 für den hohen Motordrehzahlbereich gedrückt wird.
Verbindungshebel 22, 23 sind jeweils kippbar auf einem Hebelschaft 24 montiert, der
mit dem zentralen Kipphebel 9 derart verbunden ist, daß sich die Verbindungshebel 22, 23
parallel zueinander befinden, wie in Fig. 2 gezeigt. Die Verbindungshebel 22, 23 befinden
sich über dem einzelnen Kolbenelement 15 in der Hydraulikdruckkammer 9B. Zusätzlich be
finden sich die Verbindungshebel 22, 23 über dem einzelnen Rückstellkolben 16, so daß sie
unter der Wirkung der Rückstellfeder 17 gleichzeitig bewegt werden, um die in Fig. 1 durch
die strichpunktierte Linie angezeigte Position einzunehmen. Die Kipphebelachse 6 ist mit
einem Hydraulikfluiddurchlaß 6B geformt, durch den das unter Druck stehende Hydraulik
fluid in der Hydraulikfluidkammer (Öl-Durchgang) 6A zum Hydraulikfluiddurchgang
(Zuführdurchgang) 9C in dem zentralen Kipphebel 9 geführt wird.
Die Betriebsweise der oben beschriebenen Ventilbetätigungsvorrichtung wird im Fol
genden beschrieben.
Im Ausführungsbeispiel sind die Ventilhubcharakteristiken der Ansaugventile 1, die
unter der Wirkung der Nocken 12 beziehungsweise 13 für niedrige Motordrehzahlbereiche
erhalten werden, voneinander verschieden, so daß in dem Zylinder des Motors unter der Ein
wirkung der unterschiedlichen Ventilhubcharakteristiken der beiden Ansaugventile 1 ein Wir
bel in der Ansaugluft erzeugt wird, wodurch die Verbrennung in dem Zylinder im niedrigen
Motordrehzahlbereich verbessert wird.
Wenn sich der Motorbetrieb im niedrigen Drehzahlbereich befindet, wird der Hydrau
likdruckkammer 9B kein Hydraulikdruck zugeführt, und daher wird das Kolbenelement 15
nicht in einen in Fig. 1 gezeigten, ausgefahrenen Zustand gebracht. Als Ergebnis werden die
beiden Verbindungshebel 22, 23 in der Lage gehalten, die durch die in Fig. 1 gezeigte, strich
punktierte Linie angegeben ist, so daß die Verbindungshebel 22, 23 nicht in Eingriff mit den
Eingriffsansätzen 4B, 5B der Seitenkipphebel 4, 5 gebracht werden. Folglich sind die Seiten
kipphebel 4, 5 voneinander unabhängig und können frei um die Kipphebelachse 6 entspre
chend den Nockenoberflächen der Nocken 12 und 13 schwingen. Daher werden die Ansaug
ventile 1 jeweils zu Ventilansteuerungszeiten betätigt, die in geeigneter Weise für den Motor
betrieb im niedrigen Motordrehzahlbereich eingestellt worden sind, wodurch die Verbren
nungseffizienz des Motors verbessert wird.
Wenn der Motorbetrieb von dem niedrigen Motordrehzahlbereich zum hohen Motor
drehzahlbereich geändert wird, wird ein elektromagnetisch betriebenes Umschaltventil (nicht
gezeigt) unter der Wirkung eines Steuerungssystems (nicht gezeigt) betätigt, um den Hydrau
likfluiddruck von dem Öl-Durchgang 6A durch den Hydraulikfluiddurchgang 9C in dem
Kipphebel 9 zur Hydraulikdruckkammer 9B zu übertragen. Folglich wird das Kolbenelement
15 aus der Hydraulikdruckkammer 9B geschoben, um eine Drehung der Verbindungshebel 22,
23 im Uhrzeigersinn um den Hebelschaft 24 in Fig. 1 zu bewirken. Als Ergebnis werden die
ventilseitigen Endbereiche der Verbindungshebel 22 beziehungsweise 23 in Eingriff mit den
Eingriffsansätzen 4B beziehungsweise 5B der Seitenkipphebel 4 beziehungsweise 5 gebracht,
so daß die Verbindungshebel 22, 23 eine durch die durchgezogenen Linien in Fig. 1 gezeigte
Position einnehmen. Somit werden bei einem derartigen Verbindungszustand der Verbin
dungshebel 22, 23 die Seitenkipphebel 4, 5 in Verbindung mit dem zentralen Kipphebel 9
gebracht, um als einzelner, einstückiger Körper zu wirken, so daß die Bewegung (aufgrund
der Nockenoberfläche des Nockens für den hohen Motordrehzahlbereich) des zentralen Kipp
hebels 9 über die Seitenkipphebel 4, 5 auf die Ansaugventile 1 übertragen wird. Als Ergebnis
führen die Ansaugventile einen für den hohen Drehzahlbereich geeigneten Ventilhub aus.
Wenn der Motorbetrieb vom hohen Motordrehzahlbereich zum niedrigen Motordreh
zahlbereich übergeht, wird die Zufuhr von Hydraulikfluid zur Hydraulikdruckkammer 9B
unterbrochen, wodurch das Kolbenelement 15 in die Hydraulikdruckkammer 9B zurückgezo
gen wird, während der Rückstellkolben 16 unter der Wirkung der Rückstellfeder 17 vorstößt.
Dies löst den Eingriff der Verbindungshebel 22, 23 mit den Eingriffsansätzen 4B, 5B der Sei
tenkipphebel 4, 5. Folglich kann die Kippbewegung (aufgrund des Nockens 14 für den hohen
Motordrehzahlbereich) des zentralen Kipphebels 9 nicht mehr auf die Seitenkipphebel 4, 5
übertragen werden. Somit werden die Ansaugventile 1 unter der Wirkung der Nocken 12, 13
für den niedrigen Motordrehzahlbereich betätigt und führen daher ihre Ventiltätigkeit mit
Ventilhüben und Ventilsteuerungszeiten durch, die zuvor für den niedrigen Motordrehzahlbe
reich eingestellt worden sind.
Während die Ventilbetätigungsvorrichtung nach dem oben beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel so gezeigt und beschrieben wurde, daß zwei Ansaugventile für jeden Zylinder
des Motors betätigt werden, ist klar, daß das Prinzip der vorliegenden Erfindung auch zum
Beispiel auf zwei Auslaßventile für jeden Zylinder eines Motors oder auf zwei Ansaug- und
zwei Auslaßventile für jeden Zylinder eines Motors anwendbar ist, wobei die Ventilansteue
rungszeiten und die Ventilhübe der beiden Ventile voneinander verschieden sind.
Gemäß dem obigen Ausführungsführungsbeispiel wurden zwei Verbindungshebel 22,
23 drehbar auf dem Hebelschaft 24 gelagert, so daß die Seitenkipphebel 4, 5 unter der Wir
kung des einzelnen Kolbenelements 15, das seine Vorstoß- und Rückzugsbewegungen durch
führt, in Eingriff mit dem zentralen Kipphebel 9 gebracht oder von diesem getrennt werden.
Dies ermöglicht, eine hohe Genauigkeit bei der relativen Anordnung zwischen dem Kipphebel
9 und den Kipphebeln 4, 5 durch die Auswahl und die Montage der beiden Verbindungshebel
22, 23 zu erreichen. Jedoch ist es auch möglich, die beiden Verbindungshebel 22, 23 durch
einen einzigen Verbindungshebel (nicht gezeigt) zu ersetzen, wodurch keine so große Genau
igkeit wie im Falle der Verwendung von zwei Verbindungshebeln erreicht wird. Jedoch kann
trotzdem noch eine relativ hohe Genauigkeit zwischen dem Kipphebel 9 und den Kipphebeln
4, 5 erhalten werden, obwohl die Anzahl der in der Ventilbetätigungsvorrichtung verwendeten
Hebel verringert worden ist.
Claims (9)
1. Ventilbetätigungsvorrichtung für einen Motor mit einem ersten und einem zweiten
Ventil (1) für jeden Zylinder des Motors, wobei die Ventilbetätigungsvorrichtung umfaßt:
einen ersten Nocken (12) mit einem ersten Nockenprofil (12A), einen zweiten Nocken (13) mit einem zweiten Nockenprofil (13A) und einen dritten Nocken (14) mit einem dritten Nockenprofil (14A), wobei die Nockenprofile (12A, 13A, 14A) voneinander verschieden sind und das erste und das zweite Nockenprofil (12A, 13A) für einen ersten Motorbetriebszustand und das dritte Nockenprofil (14A) für einen zweiten Motorbetriebs zustand ausgelegt sind;
einen ersten Kipphebel (4) und einen zweiten Kipphebel (5), die von einer Kipp hebelachse (6) getragen werden und entsprechend dem ersten beziehungsweise dem zweiten Nockenprofil (12A, 13A) des ersten beziehungsweise des zweiten Nockens (12, 13) kippbar sind, wobei der erste und der zweite Kipphebel (4, 5) geeignet sind, die Ventil bewegungen des ersten beziehungsweise des zweiten Ventils (1) entsprechend des er sten beziehungsweise des zweiten Nockenprofils (12A, 13A) auszuführen;
einen dritten Kipphebel (9), der von der Kipphebelachse (6) getragen wird und entsprechend dem dritten Nockenprofil (14A) des dritten Nockens (14) kippbar ist, wobei der dritte Kipphebel (9) in einen ersten Zustand gebracht werden kann, in dem er gleich zeitig mit dem ersten und zweiten Kipphebel (4, 5) in Eingriff steht, um gemeinsam mit ihnen zu wirken, wobei der dritte Kipphebel (9) im ersten Zustand geeignet ist, die Ventil bewegungen des ersten und des zweiten Ventils (1) entsprechend dem dritten Nocken profil (14A) des dritten Nockens (14) zu veranlassen, und wobei der dritte Kipphebel (9) in einen zweiten Zustand gebracht werden kann, in dem er von dem ersten und dem zweiten Kipphebel (4, 5) getrennt ist; und
eine Verbindungsvorrichtung (22, 23, 4B, 5B, 15, 16, 17), um den dritten Kipphe bel (9) in den ersten oder den zweiten Zustand zu bringen, wobei diese Verbindungsvor richtung umfaßt:
einen Verbindungshebel (22, 23), der von dem dritten Kipphebel (9) getra gen wird und in einer Ebene senkrecht zur Kipphebelachse (6) kippbar ist;
einen ersten und einen zweiten Eingriffsansatz (4B, 5B), die jeweils am ersten und am zweiten Kipphebel (4, 5) angeformt sind und mit einem ersten Endbe reich des Verbindungshebels (22, 23) in Eingriff bringbar sind;
eine hydraulische Antriebsvorrichtung (15) zur kippenden Bewegung des Verbindungshebels (22, 23), um dadurch eine Verbindung des ersten Endbereichs des Verbindungshebels (22, 23) mit den Eingriffsansätzen (4B, 5B) zu bewirken, so daß der dritte Kipphebel (9) in dem ersten Zustand ist; und
eine Rückstellvorrichtung (16, 17), die in dem dritten Kipphebel (9) vorge sehen ist zur kippenden Bewegung des Verbindungshebels (22, 23) in eine andere Richtung, so daß der dritte Kipphebel (9) in dem zweiten Zustand ist.
einen ersten Nocken (12) mit einem ersten Nockenprofil (12A), einen zweiten Nocken (13) mit einem zweiten Nockenprofil (13A) und einen dritten Nocken (14) mit einem dritten Nockenprofil (14A), wobei die Nockenprofile (12A, 13A, 14A) voneinander verschieden sind und das erste und das zweite Nockenprofil (12A, 13A) für einen ersten Motorbetriebszustand und das dritte Nockenprofil (14A) für einen zweiten Motorbetriebs zustand ausgelegt sind;
einen ersten Kipphebel (4) und einen zweiten Kipphebel (5), die von einer Kipp hebelachse (6) getragen werden und entsprechend dem ersten beziehungsweise dem zweiten Nockenprofil (12A, 13A) des ersten beziehungsweise des zweiten Nockens (12, 13) kippbar sind, wobei der erste und der zweite Kipphebel (4, 5) geeignet sind, die Ventil bewegungen des ersten beziehungsweise des zweiten Ventils (1) entsprechend des er sten beziehungsweise des zweiten Nockenprofils (12A, 13A) auszuführen;
einen dritten Kipphebel (9), der von der Kipphebelachse (6) getragen wird und entsprechend dem dritten Nockenprofil (14A) des dritten Nockens (14) kippbar ist, wobei der dritte Kipphebel (9) in einen ersten Zustand gebracht werden kann, in dem er gleich zeitig mit dem ersten und zweiten Kipphebel (4, 5) in Eingriff steht, um gemeinsam mit ihnen zu wirken, wobei der dritte Kipphebel (9) im ersten Zustand geeignet ist, die Ventil bewegungen des ersten und des zweiten Ventils (1) entsprechend dem dritten Nocken profil (14A) des dritten Nockens (14) zu veranlassen, und wobei der dritte Kipphebel (9) in einen zweiten Zustand gebracht werden kann, in dem er von dem ersten und dem zweiten Kipphebel (4, 5) getrennt ist; und
eine Verbindungsvorrichtung (22, 23, 4B, 5B, 15, 16, 17), um den dritten Kipphe bel (9) in den ersten oder den zweiten Zustand zu bringen, wobei diese Verbindungsvor richtung umfaßt:
einen Verbindungshebel (22, 23), der von dem dritten Kipphebel (9) getra gen wird und in einer Ebene senkrecht zur Kipphebelachse (6) kippbar ist;
einen ersten und einen zweiten Eingriffsansatz (4B, 5B), die jeweils am ersten und am zweiten Kipphebel (4, 5) angeformt sind und mit einem ersten Endbe reich des Verbindungshebels (22, 23) in Eingriff bringbar sind;
eine hydraulische Antriebsvorrichtung (15) zur kippenden Bewegung des Verbindungshebels (22, 23), um dadurch eine Verbindung des ersten Endbereichs des Verbindungshebels (22, 23) mit den Eingriffsansätzen (4B, 5B) zu bewirken, so daß der dritte Kipphebel (9) in dem ersten Zustand ist; und
eine Rückstellvorrichtung (16, 17), die in dem dritten Kipphebel (9) vorge sehen ist zur kippenden Bewegung des Verbindungshebels (22, 23) in eine andere Richtung, so daß der dritte Kipphebel (9) in dem zweiten Zustand ist.
2. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die hydraulische Antriebsvorrichtung ein Kolbenelement (15) umfaßt, das bewegbar in
einer Kammer (9B) angeordnet ist, die in dem dritten Kipphebel (9) ausgebildet ist, wobei
das Kolbenelement (15) in der Lage ist, einen zweiten Endbereich des Verbindungshe
bels (22, 23) zu bewegen.
3. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und das zweite Ventil (1) ein erstes und ein zweites Ansaugventil sind.
4. Ventilbetätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Motorbetriebszustand einen niedrigen Motordrehzahlbe
reich und der zweite Motorbetriebszustand einen hohen Motordrehzahlbereich umfassen.
5. Ventilbetätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste und der zweite Nocken (12, 13) so ausgebildet sind, daß
sie voneinander verschiedene Hübe der Ventile (1) bewirken.
6. Ventilbetätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der dritte Kipphebel (9) zwischen dem ersten und dem zweiten Kipp
hebel (4, 5) angeordnet ist.
7. Ventilbetätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verbindungshebel (22, 23) aus einem ersten und einem zweiten
Hebel (22, 23) besteht, die parallel zueinander angeordnet und voneinander unabhängig
bewegbar sind und jeweils einen ersten Endabschnitt aufweisen, die den ersten Endbe
reich des Verbindungshebels bilden, wobei der erste Endabschnitt des ersten Hebels
(22) in Eingriff mit dem Eingriffsansatz (4B) des ersten Kipphebels (4) bringbar ist
und der erste Endabschnitt des zweiten Hebels (23) in Eingriff mit dem Eingriffs
ansatz (5B) des zweiten Kipphebels (5) bringbar ist, wobei der erste und der zweite He
bel (22, 23) jeweils einen zweiten Endabschnitt, der dem jeweiligen ersten Endabschnitt
gegenüberliegt, aufweisen.
8. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kolbenelement (15) gleichzeitig mit dem zweiten Endbabschnitt des ersten Hebels
(22) und dem zweiten Endabschnitt des zweiten Hebels (23) in Kontkat bringbar ist, um
den ersten und zweiten Hebel (22, 23) zu bewegen.
9. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Kipphebel (4) und der zweite Kipphebel (5) voneinander
unabhängig kippbar sind und daß das erste Nockenprofil (12A) des ersten Nockens (12) und
das zweite Nockenprofil (13A) des zweiten Nockens (13) jeweils so ausgebildet sind, daß
das erste Ansaugventil (1) bezüglich dem zweiten Ansaugventil (1) eine unterschiedliche
Ventilhubcharakteristik aufweist, wobei die unterschiedlichen Ventilhubcharakteristika
des ersten und des zweiten Ansaugventils (1) zur Erzeugung eines Wirbels in der An
saugluft in dem Zylinder ausgebildet sind.
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