Die Erfindung betrifft Niederdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampen
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, in denen eine neue Art von grünes Licht aus
sendendem Leuchtstoff verwendet wird.
Grünes Licht ausstrahlende Leuchtstoffe,
in denen Terbium (Tb) als Aktivator verwendet wird, haben
zahlreiche praktische Anwendungsgebiete gefunden und werden
in großem Umfang in Niederdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampen,
Hochdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampen,
Kathodenstrahlröhren und andere Vorrichtungen verwendet.
Beispielsweise ist in der JP-AS 48 22 117 ein Gemisch von
blaues, grünes und rot-oranges Licht ausstrahlenden
Leuchtstoffen mit verhältnismäßig enger Spektralverteilung
zur Verwendung in einer Dreibanden-Fluoreszenzlampe
beschrieben. In der JP-OS 50 61 887 ist eine grünes
Licht ausstrahlende Fluoreszenzlampe für Kopiergeräte beschrieben.
Im Stand der Technik ist eine Anzahl von mit Terbium aktivierten
Leuchtstoffen (nachstehend auch als
"Phosphoren" bezeichnet) beschrieben. Mit Terbium aktivierte Cerorthophosphat-
Leuchtstoffe [(Ce, Tb) PO₄], wurden in "The Journal
of Chemical Physics", Bd. 51 (1969), S. 3252-3254 eingeführt.
Auch mit Terbium aktivierte Lanthan-Cerothophosphat-
Leuchtstoffe [(Ce, La, Tb) PO₄] sind aus JP-OS 54 56 086 bekannt.
Das Cer (Ce) absorbiert in diesen Leuchtstoffen ultraviolette
Strahlung. Die absorbierte Energie wird auf Terbium
übertragen und grünes Licht wird vom Terbium ausgestrahlt,
wobei sein Emissionsspektrum ein Maximum in der Nähe von
545 nm hat.
Bei der Verwendung dieser Orthophosphat-Leuchtstoffe in
Quecksilber-Entladungslampen besitzen die erhaltenen
Lampen jedoch eine Abstrahlungsleistung, die weit unter derjenigen
liegt, die auf der Grundlage der Pulverhelligkeit
der Leuchtstoffe zu erwarten wäre. Im Rahmen der Erfindung
durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, daß zwei Hauptursachen
für die niedrige Abstrahlungsleistung von Quecksilberdampf-Entladungslampen
mit Orthophosphat-Leuchtstoffen
verantwortlich sind. Eine Ursache besteht darin, daß das Erhitzen
an der Luft rasch zu einer Oxidation des Cers in den
Leuchtstoffen führt (Übergang von Oxidationsgrad 3 zum Oxidationsgrad
4). Deshalb hat das Erhitzen bei der Lampenherstellung
eine deutliche Abnahme der Helligkeit zur Folge. Die
andere Ursache für die geringe Abstrahlungsleistung besteht
darin, daß in Niederdruck-Quecksilberdampflampen Bestrahlung
durch ultraviolettes Licht mit einer Wellenlänge von 185 nm,
das durch die Entladung erzeugt wird, eine Abnahme der Helligkeit
in sehr kurzer Zeit verursacht.
Aus der DE-OS 28 20 889 sind ebenfalls Leuchtstoffe
bekannt, die ein Phosphat der Element Cer, Terbium
und Gadolinium sowie Alkalimetalle enthalten können, wobei
die verschiedenen Bestandteile in bestimmten Verhältnissen
zueinander stehen sollen.
Aus der DE-OS 19 48 066 sind Leuchtstoffe mit grüner Lumineszenz
bei Kathodenstrahlerregung bekannt, die Phosphate
von Cer und Terbium sowie von ein- bis vierwertigen Metallionen
enthalten. Dabei kann ein Teil des Cer durch ein dreiwertiges
Kation oder durch eine Kombination eines vierwertigen
Kations mit einem einwertigen oder zweiwertigen
Kation ersetzt werden.
Aus der JP-OS 52 75 674 ist die Verwendung eines Alkalimetalls
zusammen mit einem Cer-Terbiumphosphat für eine
fluoreszierende Substanz bekannt.
Aus der DE-OS 30 29 389 ist ein mit Cer oder mit Cer und Terbium
aktivierter Borat-Leuchtstoff bekannt, der blaues bis
grünes Licht mit hoher Leuchtdichte emittieren soll, wobei
das Borat-Wirtsmaterial mindestens ein zusätzliches Oxid eines
divalenten Metalls, eines tetravalenten Elements, eines
pentavalenten Elements eines Alkalimetalls, eines trivalenten
Metalls und/oder eines hexavalenten Metalls in einem geeigneten
Molverhältnis enthält.
Bei den aus diesen Druckschriften bekannten Leuchtstoffen
treten jedoch ebenfalls die vorstehend erläuterten Schwierigkeiten
auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Niederdruck-Quecksilber
dampf-Entladungslampen bereitzustellen,
die eine hohe Abstrahlungsleistung
verbunden mit hoher Lichtausbeute und guter Farbwiedergabe
aufweisen, wobei die in den Lampen verwendeten Leuchtstoffe höchstens
eine geringe Verschlechterung ihrer Güte während des Erhitzens
erleiden und
nur eine geringe Abnahme der Helligkeit zeigen.
Diese Aufgabe wird durch die
Niederdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampe gemäß
Anspruch 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 das Emissionsspektrum des
Leuchtstoffes gemäß Beispiel 8;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer
Niederdruck-Quecksilberdampflampe, in der ein neuer
Leuchtstoff verwendet
wird;
Fig. 3 die spektrale Verteilung der Abstrahlung einer
Leuchtstofflampe, in der der
Leuchtstoff gemäß Beispiel 40 verwendet
wird.
Die neuen Leuchtstoffe (Phosphoren) umfassen ein Phosphat der Gruppe
IIIB - Elemente Cer und Terbium, oder von Cer, Terbium
und mindestens einem weiteren Element der Gruppe IIIB des
Periodensystems, das aus der Gruppe Lanthan, Yttrium,
Gadolinium und Lutetium ausgewählt ist. Ferner umfassen sie
mindestens ein Element aus der Gruppe
Fluor, Indium und Bor sowie vorzugsweise mindestens ein Alkalimetall.
Leuchtstoffe besitzten eine monokline, monazitartige Kristallstruktur.
In den Niederdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampen
der Erfindung
bestehen entweder alle oder ein Teil der Leuchtstoffschichten in
der Lampe aus einem neuen Leuchtstoff.
Jede der Schichten schließt vorzugsweise einen rot-orangen Licht abstrahlenden
Leuchtstoff und einen der vorstehend beschriebenen neuen
Leuchtstoffe oder einen rot-oranges Licht abstrahlenden
Leuchtstoff, einen der neuen Leuchtstoffe
und einen blaues Licht abstrahlenden Leuchtstoff ein.
Der bekannte, mit Terbium aktivierte Cerorthophosphat-
Leuchtstoff und der ebenfalls bekannte, mit Terbium aktivierte
Lanthan-Cerorthophosphat-Leuchtstoff besitzen beide monokline,
monazitartige Kristallstrukturen. Die neuen Leuchtstoffe
weisen die gleiche Art Kristallstruktur auf. Wie die
bekannten Leuchtstoffe sind auch die neuen Leuchtstoffe
Cer, Terbium und gegebenenfalls Lanthan enthaltende Phosphate.
Sie unterscheiden sich aber wesentlich von den bekannten
Leuchtstoffen dadurch, daß sie mindestens ein Element aus
der Gruppe Fluor, Indium und Bor enthalten.
Der Einbau dieser Elemente erniedrigt die Helligkeitsabnahme
infolge des Erhitzens auf ein Minimum, vermindert die Helligkeitsabnahme,
die aus der Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht von 185 nm folgt und erhöht die Pulverhelligkeit. Dementsprechend
eignen sich die neuen Leuchtstoffe besonders
gut zur Verwendung in Quecksilberdampf-Entladungslampen.
Nachstehend wird die Erfindung mit einer Anzahl von Beispielen
weiter erläutert, in denen die Wirkung von Änderungen in
der Zusammensetzung auf die Eigenschaften der Leuchtstoffe
sowie bevorzugte Zusammensetzungen der neuen Leuchtstoffe
gezeigt werden.
Beispiel 1
Lanthanoxid (La₂O₃), Cernitrat [Ce(NO₃)₃ · 6H₂O] und Terbiumoxid
(Tb₄O₇) werden in Salpetersäure zu 10 Liter einer Lösung
gelöst, die 0,65 Grammatome Lanthan, 0,15 Grammatome
Cer und 0,20 Grammatome Terbium enthält. Diese Lösung wird
nach und nach tropfenweise in 10 Liter einer Lösung eingebracht,
die 2,4 Mol Oxalsäure enthält. Die Umsetzung wird
bei etwa 80°C durchgeführt. Der erhaltene Oxalatniederschlag
wird filtriert und getrocknet. Dann wird das Oxalat etwa
1 Stunde auf 1000 bis 1110°C erhitzt, um es in ein Oxid
überzuführen. Das erhaltene Oxid wird sorgfältig mit 0,90 Mol
Diammoniumhydrogenphosphat [(NH₄)₂HPO₄] und 0,10 Mol Borsäure
(H₃BO₃) vermischt und dann 1 Stunde in reduzierender Atmosphäre
(Stickstoff mit einem Gehalt von 5% Wasserstoff) bei
1200°C geglüht. Das geglückte Produkt wird pulverisiert und
dann gesiebt, wobei ein Leuchtstoff erhalten
wird, der die Zusammensetzung
(La0,65Ce0,15Tb0,20)₂O₃ · 0,90 P₂O₅ · 0,10 B₂O₃
aufweist.
Bei der Anregung mit UV-Licht von 254 nm emittiert der Stoff
stark grünes Licht und erzeugt ein Emissionsspektrum mit
einem Maximum in der Nähe von 545 nm. Die Pulverhelligkeit
beträgt 100, ebenso wie bei dem bekannten Leuchtstoff
(La0,65Ce0,15Tb0,20)PO₄. Nach 15 Minuten Wiedererhitzen an
der Luft auf 600°C (fast die gleichen Bedingungen, die in der
Glühstufe verwendet werden) nimmt jedoch die Pulverhelligkeit
des bekannten Leuchtstoffs um 25% ab, während diejenige
des neuen Leuchtstoffs nur um 7% zurückgeht.
Zur Messung ihrer Dauerhaftigkeit unter Bestrahlung mit UV-Licht
von 185 nm werden beide Leuchtstoffe 30 Minuten unter
Stickstoff mit einer Niederdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampe
bestrahlt, die aus einer Quarzröhre besteht, die
UV-Licht von 185 und 254 nm abstrahlt. Nach 30 Minuten hat
die Pulverhelligkeit des bekannten Leuchtstoffs um 7% abgenommen,
diejenige des neuen Leuchtstoffs jedoch nur um
4%.
Zur Bestimmung der Abstrahlleistung werden die Leuchtstoffe
in üblicher Weise in 40 Watt Leuchtstofflampen eingebracht.
Die Leistung des bekannten Leuchtstoffs beträgt
4350 Lumen, während der neue Leuchtstoff eine Leistung
von 4750 Lumen zeigt.
Beispiel 2 bis 7
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 werden Leuchtstoffe mit
unterschiedlichem Borgehalt hergestellt. Zusammensetzungen und
Eigenschaften der erhaltenen Leuchtstoffe sind in Tabelle I
aufgeführt.
Die Röntgenbeugungsdiagramme der Stoffe der Beispiele 1 bis
6 gleichen stark denjenigen von monoklinen Monaziten, d. h.
sie haben eine starke Ähnlichkeit mit dem Beugungsdiagramm
des Stoffes von Vergleichsbeispiel 2. Das Röntgenbeugungsdiagramm
des Stoffes von Beispiel 7 scheint eine Überlagerung
des Beugungsdiagramms eines monoklinen Monazits und des Stoffes
von Vergleichsbeispiel 1 zu sein. Der Stoff von Beispiel 7
ist somit vermutlich ein Gemisch dieser beiden.
Im Hinblick auf die Lampeneigenschaften ist der Borgehalt,
wenn Bor alleine verwendet wird, pro Grammatom Elemente der
Gruppe IIIB, d. h. Gesamtgehalt an Lanthan, Cer und Terbium,
vorzugsweise nicht größer als 0,6 Grammatome und insbesondere
nicht größer als 0,35, mindestens jedoch 0,05 Grammatome.
In den vorstehenden Beispielen besteht die Wirkung des Bor
darin, die Umsetzung während der Herstellung nicht zu beschleunigen.
Das Bor kann vermutlich Phosphor in dem
Leuchtstoff ersetzen und übt eine bestimmte Wirkung
auf die Grund-Kristallstruktur des Leuchtstoffs
aus, die sich in der Tatsache zeigt, daß beim Dispergieren
der Leuchtstoffe der vorstehenden Beispiele in Wasser
praktisch kein Bor gelöst wird. Auch wenn die Menge an Bor
in den Leuchtstoffen bis auf 0,6 Grammatome erhöht wird, was
eine sehr große Menge darstellt, gleicht das Röntgenbeugungsdiagramm
in hohem Maße denjenigen, die mit monoklinen Monaziten
erhalten werden.
Beispiel 8
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 wird ein Oxalatniederschlag
hergestellt, der 0,65 Grammatome Lanthan, 0,15 Grammatome Cer
und 0,20 Grammatome Terbium enthält. Der Niederschlag wird etwa
1 Stunde auf 1000 bis 1100°C erhitzt, wobei die Oxide erhalten
werden. Diese Oxide werden sorgfältig mit 1,0 Mol
Diammoniumhydrogenphosphat, 0,01 Mol Lithiumcarbonat (Li₂CO₃)
und 0,04 Mol Borsäure vermischt, dann unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel geglüht, pulverisiert und gesiebt.
Dabei wird ein Leuchtstoff der Zusammensetzung
(La0,65Ce0,15Tb0,20)₂O₃ · P₂O₅ · 0,02 Li₂O₃ · 0,04 B₂O₃
erhalten.
Bei der Erregung mit UV-Licht von 254 nm zeigt dieser Leuchtstoff
eine starke Ausstrahlung von grünem Licht. Fig. 1
zeigt das Emissionsspektrum dieses Leuchtstoffs. Er hat eine
Pulverhelligkeit von 110, die nach dem Erhitzen an Luft auf
600°C um 5% abnimmt. Bestrahlung mit UV-Licht von 185 nm
ergibt 2% Abnahme des Helligkeitsgrades. Die Abstrahlungsleistung
einer Lampe, in der dieser Leuchtstoff verwendet wird,
beträgt 5150 Lumen. Er hat ein Röntgenbeugungsdiagramm, das
demjenigen von monoklinen Monaziten sehr ähnlich ist. Die
Eigenschaften dieses Leuchtstoffs sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Beispiele 9 bis 22
Unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel 8 werden die in
Tabelle II aufgeführten Leuchtstoffe hergestellt, um die Wirkung
der verschiedenen Elemente in verschiedenen Konzentrationen
zu untersuchen. Von den in dieser Tabelle aufgeführten
Leuchtstoffe werden diejenigen, die ein Alkalimetall
enthalten, unter Verwendung eines Carbonats des Alkalimetalls
als Ausgangsverbindung hergestellt, während diejenigen,
die Indium enthalten, mit Indiumnitrat-trihydrat
[In(NO₃)₃3H₂O] als Ausgangsverbindung dargestellt werden.
Nach Anregung mit UV-Licht von 254 nm zeigten alle Leuchtstoffe
von Tabelle II eine starke Emission von grünem Licht.
Außerdem sind ihre Röntgenbeugungsdiagramme denjenigen von
monoklinen Monaziten sehr ähnlich.
Der Vergleich der Eigenschaften der Leuchtstoffe der Tabelle I
und II zeigt klar, daß der gleichzeitige Einbau von Bor und
einem Alkalimetall eine sehr günstige Wirkung hat. Die Pulverhelligkeit,
die Abnahme der Helligkeit nach dem Erhitzen
an der Luft auf 600°C und die Abnahme der Helligkeit nach
der Bestrahlung mit UV-Licht von 185 nm sind sehr zufriedenstellend.
Zusätzlich wird eine sehr hohe Lampen-Abstrahlleistung
erhalten. Unter den verwendeten Alkalimetallen ist
Lithium besonders wirksam.
Aus den Beispielen 8 bis 12 ist zu sehen, daß günstigerweise
die Menge an Alkalimetall höchstens 0,2 Grammatom pro Grammatom
Element der Gruppe IIIb (Gesamtgehalt von Lanthan, Cer
und Terbium) beträgt. Der Vergleich der Tabelle I und II
zeigt auch, daß die günstige Menge an Bor bei Leuchtstoffen,
die Bor und ein Alkalimetall enthalten, viel geringer ist
als bei Bor enthaltenden Leuchtstoffen. Gemäß Beispiel 9
ergibt sogar ein geringer Borgehalt von 0,01 Grammatom voll
befriedigende Eigenschaften.
Der Einbau von Indium ergibt eine besonders geringe prozentuale
Abnahme der Helligkeit infolge des Erhitzens in Luft auf
600°C. Pro Grammatom Element der Gruppe IIIB (Gesamtgehalt
von Lanthan, Cer und Terbium) ist ein Indiumgehalt von
höchstens 0,1 Grammatom günstig.
Beispiel 23
Unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel 1 wird ein Oxalatniederschlag
hergestellt, der 0,65 Grammatome Lanthan,
0,15 Grammatome Cer und 0,20 Grammatome Terbium enthält.
Die Oxide werden durch etwa 1stündiges Erhitzen der erhaltenen
Oxalate auf 1000 bis 1100°C erzeugt. Diese Oxide werden
sorgfältig mit 1,00 Mol Diammoniumhydrogenphosphat und 0,025 Mol
Lithiumfluorid (LiF) vermischt. Nach dem Glühen, Pulverisieren
und Sieben unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1
wird ein Leuchtstoff mit der Zusammensetzung
(La0,65Ce0,15Tb0,20)₂O₃ · 1,00 P₂O₅ · 0,05 LiF
erhalten.
Durch Anregung dieses Leuchtstoffs mit UV-Licht von 254 nm wird
eine starke Abstrahlung von grünem Licht erzeugt. Er hat eine
Pulverhelligkeit von 109, die nach dem Erhitzen an Luft auf
600% um 6% abnimmt und nach Bestrahlung mit UV-Licht von
185 nm um 2% zurückgeht. Eine Lampe mit diesem Leuchtstoff hat
eine Abstrahlungsleistung von 5100 Lumen und der Leuchtstoff
weist ein Röntgenbeugungsdiagramm auf, das denjenigen von
monoklinen Monaziten sehr ähnlich ist.
Beispiele 24-27
Nach dem Verfahren von Beispiel 23 werden entweder Lithiumfluorid
oder Lanthanfluorid in verschiedenen Konzentrationen
als Ausgangsstoffe eingesetzt. Die Gehalte und die Eigenschaften
der dabei erhaltenen Leuchtstoffe sind in Tabelle III
zusammengefaßt.
Alle diese Leuchtstoffe haben Röntgenbeugungsdiagramme, die denjenigen
von monoklinen Monaziten sehr ähnlich sind. Die Anregung
mit UV-Licht von 254 nm ergibt eine starke Abstrahlung
von grünem Licht. Pro Grammatom Element der Gruppe IIIB
(Gesamtgehalt an Lanthan, Cer und Terbium) ist ein Fluorgehalt
von höchstens 0,1 Grammatome wünschenswert.
Beispiele 28 bis 38
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 werden Oxalate hergestellt,
die verschiedene Mengen Lanthan, Cer, Terbium, Yttrium
und Lutetium enthalten. Sodann wird unter Anwendung des
Verfahrens von Beispiel 8 eine Anzahl von Leuchtstoffen hergestellt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
Die Röntgenbeugungsdiagramme der Stoffe von Beispiel 28 bis
38 gleichen stark denen von monoklinen Monaziten. Die Erregung
durch UV-Licht von 254 nm ergibt eine starke Abstrahlung
von grünem Licht. Wennn der Cergehalt zunimmt, vergrößert sich
auch die Helligkeitsabnahme infolge Bestrahlung durch UV-Licht
von 185 nm. Aus diesem Grund ist, obwohl die Pulverhelligkeit
bei verhältnismäßig hohem Cergehalt ein Maximum erreicht.
Die Lampen-Emissionsleistung bei einem verhältnismäßig niedrigem
Cergehalt am höchsten. Pro Grammatom der Elemente von
Gruppe IIIB in dem Phosphor (Gesamtgehalt an Lanthan, Cer
und Terbium) beträgt der Cergehalt vorzugsweise mindestens
0,05 und höchstens 0,8 Grammatome. Wenn der Gehalt an Terbium
0,05 bis 0,3 Grammatome pro Grammatom der Elemente der Gruppe IIIb
beträgt, kann ein heller Leuchtstoff erhalten werden.
Die Beispiele 36 bis 38 zeigen, daß auch der Einbau der Elemente
der Gruppe IIIB Gadolinium, Yttrium und Lutetium in
die Leuchtstoffe möglich ist.
Nachstehend wird eine Niederdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampe
gemäß vorliegender Erfindung beschrieben. Die in
Fig. 2 gezeigte Ausführungsform dieser Lampe ist eine 40 Watt
Entladungslampe. Es ist zu bemerken, daß der Aufbau dieser
Lampe mit Ausnahme der neuen Leuchtstoffschicht üblich ist. Sie umfaßt einen geschlossenen,
länglichen, lichtdurchlässigen Kolben 1, ein Paar Entladungselektroden
2 und 3, die sich an gegenüberliegenden Enden der Kolben
1 befinden, eine Füllung 4, die das Quecksilber innerhalb
des Kolbens 1 eingeschlossen enthält und eine oder mehrere
Leuchtstoffschichten 5, die auf der inneren Oberfläche des Kolbens
1 aufgebracht sind.
Das wesentliche Merkmal der Lampe der Erfindung ist die Zusammensetzung
der Leuchtstoffschicht oder -schichten, die eine neue
Leuchtstoff-Verbindung umfassen.
Die folgenden Beispiele zeigen die Eigenschaften verschiedener
Ausführungsformen dieser Niederdruck-Quecksilberdampf-
Entladungslampen der Erfindung mit neuen Leuchtstoffen.
Beispiel 39
Die innere Oberfläche des Glaskolbens 1 einer Lampe gemäß Fig. 2
wird mit dem Leuchtstoff von Beispiel 8 beschichtet. Der
anfängliche Lichtstrom dieser Lampe beträgt 5150 Lumen. Nach
100 Betriebsstunden hat der Lichtstrom nur um 2% auf
5050 Lumen abgenommen. Eine Lampe, in der der Stoff von
Vergleichsbeispiel 2 aus Tabelle I, ein mit Terbium aktivierter
Leuchtstoff aus Lanthan-Cer-Orthophosphat verwendet wird,
hat einen anfänglichen Lichtstrom von 4350 Lumen, der nach
100 Betriebsstunden um 5% auf 4130 Lumen abgenommen hat.
Beispiel 40
50 Gewichtsprozent Leuchtstoff von Beispiel 8, 26 Gewichtsprozent
mit Europium aktivierter Yttriumoxid-Leuchtstoff (ein rotoranges
Licht aussendender Leuchtstoff mit einem Emissionsmaximum
von 611 nm) und 24 Gewichtsprozent eines mit Europium
aktivierten Strontium-Barium-Chlorophosphat-Leuchtstoffs
(ein blaues Licht aussendender Leuchtstoff mit einem Emissionsmaximum
von etwa 445 nm) werden gemischt und dann auf die
innere Oberfläche des Glaskolbens 1 einer 40 Watt-Niederdruck-
Quecksilberdampf-Entladungslampe gemäß Fig. 2 aufgebracht.
Die erhaltene Lampe ist eine Dreibanden-Leuchtstofflampe mit
hoher Lichtausbeute und guter Farbwiedergabe. Die Farbtemperatur
der Lampe beträgt 5000 K, der allgemeine Farbwiedergabe-Index
ist 84 und der anfängliche Lichtstrom 3750 Lumen. Beim Einbau
des Stoffes von Vergleichsbeispiel 2 aus Tabelle I (ein mit
Terbium aktivierter Lanthan-Cer-Orthophosphat-Leuchtstoff) in
die Lampe als grünes Licht aussendender Leuchtstoff zeigt sich
keine Änderung in der Farbtemperatur und im allgemeinen Farbwiedergabe-Index,
der anfängliche Lichtstrom vermindert sich jedoch
auf 3200 Lumen. Die spektrale Verteilung der Lampe dieses
Beispiels ist in Fig. 3 gezeigt.
Beispiel 41
Zur Herstellung einer Dreibanden-Leuchtstofflampe mit niedriger Farbtemperatur
werden 45 Gewichtsprozent Leuchtstoff von Beispiel 8 und 55 Gewichtsprozent
eines mit Europium aktivierten Yttriumoxid-Leuchtstoffs
vermischt und dann auf den Glaskolben einer Entladungslampe
gemäß Fig. 2 aufgebracht. Die erhaltene Lampe hat
eine hohe Lichtausbeute und gute Farbwiedergabe bei einer Farbtemperatur
von 2700 K. Das abgestrahlte Licht ist demjenigen
einer Glühlampe sehr ähnlich mit einem allgemeinen Farbwiedergabe-Index
von 87 und einem anfänglichen Lichtstrom von
3600 Lumen.
Beispiel 42
48 Gewichtsprozent Leuchtstoff von Beispiel 15, 25 Gewichtsprozent
eines mit Europium aktivierten Yttriumoxid-Leuchtstoff und
27 Gewichtsprozent eines mit Europium aktivierten Magnesium-Aluminat-
Leuchtstoff (ein blaues Licht emittierender Leuchtstoff mit einem
Emissionsmaximum von etwa 450 nm) werden vermischt und dann
auf den Glaskolben 1 einer Lampe gemäß Fig. 2 aufgebracht,
wodurch eine Dreibanden-Leuchtstofflampe erhalten wird. Diese
Lampe hat eine Farbtemperatur von 5000 K, einen allgemeinen
Farbwiedergabeindex von 84 und einen anfänglichen Lichtstrom
von 3600 Lumen.
Beispiel 43
50 Gewichtsprozent Leuchtstoff von Beispiel 31, 24 Gewichtsprozent
mit Europium aktivierter Yttriumoxid-Leuchtstoff und
26 Gewichtsprozent mit Europium aktivierter Strontium-Calcium-Chlorphosphat-Leuchtstoff
(ein blaues Licht emittierender
Leuchtstoff mit einem Emissionsmaximum von etwa 450 nm)
werden vermischt und dann auf den Glaskolben 1 einer Entladungslampe
gemäß Fig. 2 aufgebracht, wobei eine Dreibanden-Leuchtstofflampe
erhalten wird. Diese Lampe hat eine Farbtemperatur
von 5000 K, einen allgemeinen Farbwiedergabeindex
von 84 und einen anfänglichen Lichtstrom von 3679 Lumen.
Beispiel 44
36 Gewichtsprozent Leuchtstoff von Beispiel 24, 18 Gewichtsprozent
von mit Europium aktivierten Yttriumoxid-Leuchtstoff,
18 Gewichtsprozent von mit Europium aktiviertem Strontium-
Calcium-Barium-Chlorphosphat-Leuchtstoff (ein blaues Licht
emittierender Leuchtstoff mit einem Emissionsmaximum von etwa
450 nm) und 28 Gewichtsprozent von mit Antimon und Mangan
aktiviertem Calcium-Halogenphosphat-Leuchtstoff werden vermischt
und dann auf den Glaskolben 1 einer Entladungslampe gemäß
Fig. 2 aufgebracht, wobei eine Dreibanden-Leuchtstofflampe
erhalten wird. Diese Lampe hat eine Farbtemperatur von
5000 K, einen allgemeinen Farbwiedergabeindex von 81 und einen
anfänglichen Lichtstrom von 3580 Lumen.
Beispiel 45
Es wird eine Dreibanden-Leuchtstofflampe mit einer Mehrzahl
von Leuchtstoffschichten hergestellt. Zunächst wird ein mit
Antimon und Magnesium aktivierter Calcium-Halogenphosphat-
Leuchtstoff auf die innere Oberfläche des Glaskolbens 1 einer
Lampe gemäß Fig. 2 aufgebracht. Auf diese Schicht wird ein
Gemisch aufgebracht, das die Leuchtstoffe von Beispiel 40 enthält.
Diese Lampe, die eine Einsparung in der Menge an
Leuchtstoffgemisch ermöglicht, hat eine Farbtemperatur von
5000 K, einen allgemeinen Farbwiedergabeindex von 83 und einen
anfänglichen Lichtstrom von 3700 Lumen.