DE3210758C1 - Vorrichtung zum Lagern der Umlenkrollen und zum Spannen eines Zugmitteltriebes - Google Patents
Vorrichtung zum Lagern der Umlenkrollen und zum Spannen eines ZugmitteltriebesInfo
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Description
40
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Lagern der Umlenkrollen und zum Spannen eines
Zugmitteltriebes nach dem Überbegriff des Anspruches 1. Derartige Zugmitteltriebe finden z. B. in Schreibmaschinen,
Druckern und anderen Geräten Anwendung und dienen dazu, z. B. einen Druckknopfschlitten
entlang einer Gegendrucklage zu bewegen. Für die Lagerung der Umlenkrollen und zum Spannen des
Zugmittels werden z. B. Achsstifte, schwenkbare Lagerteile, teilweise mit Abbiegungen, Federn usw. benötigt,
die in umständlichen und damit teueren Verfahren mittels Schrauben, Muttern und ähnlichen Befestigungsmitteln montiert werden müssen. Eine derartige
Vorrichtung ist z. B. der FR-PS 10 82 391 zu entnehmen, die sich auf einen Riementrieb mit einer Spannvorrichtung
bezieht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die einfach in der Herstellung sowie in der
Montage ist. Vor allem sollen Hilfsmittel wie Schrauben, Nieten usw. nicht benötigt werden. Hierzu eignet sich
eine Vorrichtung nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1. Somit genügt es, einige, einfach
herstellbare Teile mittels Steckmontage zu montieren, die trotz ihrer Einfachheit eine sichere Funktion
gewährleistet. Mittels eines Kraftgliedes, z.B. einer Druckfeder oder einer Stellschraube, kann das Zugmittel
auf einfache Weise unter der nötigen mechanischen Spannung gehalten werden. Wird eine Lichtschrankenvorrichtung
zur Überwachung der Drehbewegung des Antriebes benötigt, so empfiehlt es sich, diese nach den
Merkmalen des Anspruches 4 anzuordnen. Dies hat den Vorteil, daß die Lichtschrankenvorrichtung nur einmal,
nämlich bei ihrer Montage, justiert zu werden braucht und sich danach immer gemeinsam mit der abgetasteten
Umlenkrolle bewegt. Ein Nachjustieren wird somit nicht erforderlich.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in auseinandergezogener Darstellung.
Zum besseren Verständnis sei vorangestellt, daß die Vorrichtung an Hand eines Druckers, wie er z. B. in
Datenausgabegeräten Verwendung findet, beschrieben wird. Der Zugmitteltrieb dient dabei dazu, den
Druckkopfschlitten entlang einer Druckgegenlage zu bewegen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
jedoch mit den gleichen Vorteilen auch in anderen Geräten oder Maschinen angewandt werden, in
welchen Geräteteile hin und her bewegt werden müssen, so z. B. in Fotokopiergeräten, Werkzeugmaschinen
usw.
Das Maschinengestell des Druckers besteht im wesentlichen aus den beiden als Stanz- und Biegeteile
ausgebildeten Seitenwänden 1 und 2, die durch eine Druckgegenlage, Stangen usw. (aus der Zeichnung nicht
ersichtlich), miteinander verbunden sein können. Zu deren Befestigung mögen Bohrungen 3 und 4 dienen.
Die Masen 5 und 6 dienen dazu, die Seitenwände 2 und 3 mit einer nicht dargestellten Bodenwanne zu verbinden.
Die mit Bezug auf die Zeichnung linke Seitenwand 1 weist in ihrem mittleren Bereich eine Abbiegung 7 auf,
an der ein Elektromotor 8 mittels der Schrauben 9 befestigt ist. Auf der Motorwelle 10 ist, fest mit dieser
verbunden, ein Ritzel 11 vorgesehen. Die Abbiegung 7 weist außerdem ein Loch 12 auf. Oberhalb der
Abbiegung 7 ist in der Seitenwand 1 ein Ausschnitt 13 vorgesehen. Darüber befindet sich ein Schlitz 14, der an
seiner oberen Kante einen Lappen 15 hat.
In den Schlitz 14 ist von der Außenseite der Seitenwand 1 her eine T-förmig gestaltete Lasche 16 mit
einer Bohrung 17 einsteckbar. Die Lasche 16 stützt sich mittels der Vorsprünge 18 außen ander Seitenwand 1 ab,
wenn sie in den Schlitz 14 eingesteckt ist. Die Bohrung 17 ist so angeordnet, daß sie bei in die Seitenwand 1
eingesteckter Lasche 16 genau senkrecht über dem Loch 12 liegt. Der Lappen 15 bildet für die Lasche 16
eine Abstützung nach oben.
Das Loch 12 in der Abbiegung 7 und die Bohrung 17 in der Lasche 16 dienen zur Aufnahme des Achsstiftes
19 für das Zahnrad 20 und die, beim gezeichneten Ausführungsbeispiel damit einstückige Umlenkrolle 21.
Diese und das Zahnrad 20 haben zu ihrer drehbaren Lagerung eine Bohrung 22, die dem Durchmesser des
Achsstiftes 19 entspricht.
Die nach der Zeichnung rechte Seitenwand 2 kann von Grund auf der anderen Seitenwand 1 entsprechen,
so daß beide mittels des selben Stanzwerkzeuges hergestellt werden können. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel
fehlt eine Abbiegung, die der (7) der Seitenwand 1 entspricht. Dafür ist neben dem
Ausschnitt 23 ein senkrechter Schlitz 24 vorgesehen. In diesen einsteckbar ist die Fahne 25 eines Lagerteiles 26,
dessen obere und untere Kanten 27 abgewinkelt sind und somit eine Versteifung ergeben. Das Lagerteil 26
hat ebenfalls einen Ausschnitt 28, an dem eine Zunge 29
mit einer Bohrung 30 sitzt. Gegenüber der Zunge 29 ist
ander anderen Seite des Ausschnittes 28 eine Mulde 31 in das Lagerteil 26 eingeformt. Eine Durchdrückung 32
am Rand des Lagerteiles 26 bildet nach der anderen Seite hin eine Warze. Eine derartige Warze 33 ist an
entsprechender Stelle auch an der Seitenwand 2 vorgesehen, derart, daß beide Warzen aufeinander
weisen. Die untere Kante 27 des Lagerteiles 26 kann mit einer Auflage 43 versehen sein, die sich in der gleichen
Richtung erstreckt, wie die Fahne 25, aber rechtwinkelig dazu angeordnet ist.
Zur drehbaren Lagerung der anderen Umlenkrolle 34 dient ein weiterer Achsstift 35. Der eine Flansch dieser
Umlenkrolle 34 ist als Scheibe 36 ausgebildet, die radiale Schlitze 37 aufweist. An Stelle dieser könnten jedoch
auch reflektierende Stege vorgesehen sein.
Aus der Darstellung gehen außerdem noch eine Druckfeder 38 und eine Lichtschrankenvorrichtung 39
mit einem Sende- und Empfangsteil 40 bzw. 41 hervor. Als Zugmittel ist in der Zeichnung ein Zahnriemen 42
gewählt worden. Die Erfindung kann aber auch bei Verwendung eines anderen Zugmittels, z. B. Keilriemen,
Kette usw., verwendet werden. Es versteht sich von selbst, daß dann die Umlenkrollen 21 und 34
entsprechend ausgebildet sein müssen.
Nachfolgend wird die Montage und Funktion der einzelnen Teile beschrieben:
Nachdem der Elektromotor 8 mit dem Ritzel 11 an der Abbiegung 7 befestigt worden ist, kann mittels des
Achsstiftes 19 das Zahnrad 20 zusammen mit der Umlenkrolle 21 und dem darum herumgelegten
Zahnriemen 42 montiert werden. Die Enden des Achsstiftes 19 werden zu diesem Zweck in das Loch 12
in der Abbiegung 7 bzw. in die Bohrung 17 der durch den Schlitz 14 in der Seitenwand 1 hindurchgesteckten
Lasche 16 eingeführt. Diese Steckverbindung sichert sich in Richtung des Riemenzuges, Pfeil A, von selbst, da
sich die Lasche 16 mittels der Vorsprünge 18 an der Außenseite der Seitenwand 1 abstützt.
Der Zahnriemen 42 kann dann durch den Ausschnitt 23 durchgesteckt und auf die Umlenkrolle 34 aufgelegt
werden. Durch diese wird dann der andere Achsstift 35 hindurchgeschoben und mit seinem einen Ende in die
Bohrung 30 der Zunge 29 am Lagerteil 26 eingesteckt. Das andere Ende des Achsstiftes 35 wird in die Mulde 31
an der oberen kante des Ausschnittes 28 eingelegt. Das Lagerteil 26 wurde bereits vorher mittels seiner Fahne
25 in den senkrechten Schlitz 24 der Seitenwand 2 eingesteckt. Nunmehr kann die Feder 38 zwischen die
Seitenwand 2 und das Lagerteil 26 eingespannt werden, wodurch der Zahnriemen 42 in gespanntem Zustand
gehalten wird. Bei auftretenden Schwankungen der mechanischen Spannung »spielt« somit das Lagerteil 26
mit seiner Fahne 25 im Schlitz 24, einerseits unter der Zugwirkung des Zahnriemens 42, andererseits unter der
Druckwirkung der Druckfeder 38.
Mittels der Erfindung wird somit eine einfache aber sichere Steckmontage einer Vorrichtung zum Lagern
der Umlenkrollen eines Zugmitteltriebes erreicht. Insbesondere werden keine Schraubverbindungen benötigt.
Die einzelnen Teile sind, mit Ausnahme der Umlenkrollen 21 und 34 und der Achsstifte 19 und 35, als
einfache Stanz- und Biegeteile wenig kostenaufwendig herstell- und montierbar.
In solchen Geräten oder Maschinen, in welchen die Drehbewegung einer der Umlenkrollen 21 bzw. 34
ίο mittels einer Lichtschrankenvorrichtung während des
Betriebs überwacht werden soll, ist es zweckmäßig, die Überwachung an der Umlenkrolle34 vorzunehmen.
Dazu ist diese mit einer Scheibe 36 versehen, deren Durchmesser etwas größer ist, als es für eine reine
Umlenkrolle erforderlich ist. Auf die Auflage 43 am Lagerteil 26 kann die Lichtschrankenvorrichtung 39 in
der Weise montiert werden, daß die Scheibe 36 der Umlenkrolle 34 zwischen dem Sende- und Empfangsteil
40 bzw. 41 zu liegen kommt. (Die Auflage 43 des Lagerteiles 26 ragt durch den Ausschnitt 23 nach innen
hindurch). Die durch die radialen Schlitze 37 oder andere Hell-Dunkelmarkierungen während der Drehbewegung
der Umlenkrolle 34 erzeugten Impulse können somit in vorbestimmter Weise ausgewertet
werden.
Diese Anordnung hat insbesondere den Vorteil, daß es genügt, die Lichtschrankenvorrichtung lediglich
einmal, nämlich während ihrer Montage, gegenüber der Scheibe 36 zu justieren. Da beide, sowohl die Scheibe 36
als auch die Lichtschrankenvorrichtung 39 das »Spiel« des Lagerteiles 26 mitmachen, ist eine ständige und
exakte Überwachung der Drehbewegung gesichert, ohne daß zu irgend einem Zeitpunkt eine Nachjustage
der Lichtschrankenvorrichtung 39 nötig wird.
Statt der Druckfeder 38 kann auch eine Stellschraube Anwendung finden. Diese kann z. B. an der Stelle der
Durchdrückung 32 in eine Gewindebohrung eingeschraubt und mittels einer Kontermutter gesichert
werden.
Die Spannung des Zahnriemens 42 läßt sich somit einmal fest einstellen. Ein »Spiel« des Lagerteils 26
während des Betriebes tritt dabei nicht auf.
In Abwandlung des gezeichneten und dargestellten Ausführungsbeispiels kann der Achsstift 35 an der
Ober-und Unterkante des Ausschnittes 28 in jeweils eine Mulde (31) eingelegt werden. An Stelle der Mulden
können auch Schlitze vorgesehen werden, deren Breite kleiner ist als der Durchmesser des Achsstiftes 35. In
diesem Falle kann die Zunge 29 mit der Bohrung 30
so wegfallen. Ebenso braucht der Achsstift 35 dann keinen Ansatz, wie es aus der Zeichnung hervorgeht.
Bei Anwendung der Erfindung ist es unerheblich, ob es sich um einen endlosen Zahnriemen handelt, an dem
der z. B. Druckkopf schlitten angeklemmt ist, oder an dem die beiden Enden eines endlichen Zahnriemens
befestigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
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Claims (4)
1. Vorrichtung zum Lagern der Umlenkrollen und zum Spannen eines Zugmittelbetriebes, der zwisehen
den Seitenwänden eines Maschinengestells angeordnet ist und bei welchem eine der Umlenkrollen
z. B. mittels eines Elektromotors und eines zwischengeschalteten Zahnradgetriebes antreibbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Umlenkrollen (21) mittels eines Achsstiftes (19)
einerseits in einer Abbiegung (7) der einen Seitenwand (1) und anderseits in einer in diese
einsteckbaren Lasche (16) drehbar lagert und die andere Umlenkrolle (34) mittels eines weiteren
Achsstiftes (35) in einem, ebenfalls in die andere Seitenwand (2) schwenkbar einsteckbaren Lagerteil
(26) lagert, wobei die Spannung des Zugmittels (42) mittels eines Kraftgliedes (38) erreichbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftglied eine zwischen der
Seitenwand (2) und dem Lagerteil (26) eingespannte Druckfeder (38) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftglied eine in die Seitenwand
(2) oder das Lagerteil (26)' einschraubbare Stellschraube ist, die sich am jeweils anderen Teil (26,2)
abstützt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der während des Betriebes des Gerätes oder der Maschine mittels
einer Lichtschranke die Drehbewegung einer Umlenkrolle überwacht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtschrankenvorrichtung (39) an einer Auflage (43) des Lagerteils (26) angeordnet ist und
mit den Hell-Dunkelmarkierungen (37) an der auf
diesem Lagerteil (26) gelagerten Umkenkrolle (34) zusammenwirkt.
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