DE3126000C2 - Verfahren zur Herstellung eines Toners - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines TonersInfo
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Abstract
Beschrieben werden ein Toner zum Entwickeln latenter elektrostatischer Bilder, der aus einem durch Polymerisieren eines polymerisierbaren Monomeren oder von polymerisierbaren Monomeren in Gegenwart eines chlorierten Polyolefins erhaltenen Polymerisat besteht, sowie ein Verfahren zur Herstellung des betreffenden Toners.
Description
(C,Hb_tCI0/
worin χ für eine ganze Zahl von 1 bis 4 steht und /eine ganze Zahl von 5 oder mehr darstellt, ein chloriertes
Polyethylen der Formel:
worin y = 1, 2 oder 3 und m eine ganze Zahl von 5 oder mehr darstellt, und/oder eine Verbindung der
Formel:
ai
ai
worin ζ für eine ganze Zahl von 3 bis 15 steht und η eine ganze Zahl von 3 oder mehr darstellt, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Polymerisationssystem, bezogen
auf das Monomere oder die Monomeren, 1 bis 30 Gew.-% chloriertes Polyolefin verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man das Monomere oder die Monomeren
durch Suspensions-, Emulsions-, Masse- oder Lösungspolymerisation polymerisiert.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monomeres oder Monomere (ein)
Vinylmonomere(s). (eine) zweibasische Säure(n), (ein) Glykol(c), Caprolactam, (ein) Diamin(e) und/oder (ein)
Diisocyanat(e) verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart eines
Vernetzungsmittels durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man, bezogen auf die Gesamtmenge an zu
polymerisierendem Monomeren bzw. zu polymerisierendcn Monomeren, 0.005 bis 20 Gew.-% Vernetzungsmittel
verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart eines
Vorpolymerisats durchführt.
10. Verfahren nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß man, bezogen auf 100 Gewichtsteile an
Monomerem oder Monomeren, 5 bis95 Gewichtsteile Vorpolymerisat verwendet.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Toners zum Entwickeln latenter elektrostatischer
Bilder.
Latente elektrostatische Bilder lassen sich
1. nach dem sog. »Naßverfahren« mit Hilfe eines die verschiedensten Pigmente und Fsrbstoffe in einer
isolierenden Trägerflüssigkeit dispcrgiert enthaltenden Suspensionsentwickler oder
2. nach dem sog. »Trockenverfahren« mit Hilfe eines ak »Toner« bezeichneten, fein pulverisierten Entwicklers,
bei dem ein Färbemittel, wie Ruß, in mindestens einem natürlich vorkommenden oder synthetischen
Harz dispergiert ist, entwickeln.
Beispiele für die Trockenentwicklung sind die Kaskadenentwicklung, die Entwicklung mittels einer Fell- oder
Magnetbürste, die Druckentwicklung und die Pulverstaubentwicklung. Die Erfindung ist nun mit einem Toner
zur Durchführung einer solchen Trockenentwicklung befaßt.
Bei der üblichen Herstellung von Tonern zur Verwendung bei der Trockenentwickiung wird ein Färbemittel
mit einem natürlich vorkommenden oder synthetischen Harz gemischt, worauf das erhaltene Gemisch aufgeschmolzen
und bei hoher Temperatur durchgeknetet wird. Danach wird das erhaltene Knetgemisch sich auf
eo Raumtemperatur abkühlen gelassen und auf die für Toner erforderliche Teilchengröße vermählen. Das hierbei
erhaltene feine Pulver besitzt jedoch eine sehr breite Teilchengrößenverteilung. Nachteilig an dieser bekannten
Tonerherstellung ist folglich, daß das feine Pulver — um einen für die Praxis verwendbaren Toner bereitzustellen
— klassifiziert werden muß. Diese Klassifizierung kompliziert und verteuert jedoch die Herstellung des
Toners.
b5 Andere Tonerherstellungsvcrfahrcn. bei denen auf eine Pulvcrisicrung verzichtet werden kann und direkt
fcinteilige farbige Polymerisate ehalten werden, sind beispielsweise aus den IP-OS 10 231/1961, 51 830/1972,
895/1976.17 735/1978.17 736/1978 und 17 737/1978 bekannt.
Diese Herstellungsverfahren basieren auf einer »Suspensionspolymerisation«. Hierbei erhält man auf direk-
Diese Herstellungsverfahren basieren auf einer »Suspensionspolymerisation«. Hierbei erhält man auf direk-
tem Wege Toner, indem man eine zu polymerisierende Masse aus mindestens einem polymerisierbaren Monomeren,
einem Poiymerisations-Anspringmitte! und einem Färbemittel in einem wäßrigen Dispergiermedium
clispcrgiert und die hierbei erhaltene Suspension polymerisiert. Vorteilhaft an diesen Maßnahmen ist, daß die
gebildete Tonerteilchen kugelförmig und hervorragend fließfähig sind, daß ihre Herstellung einfach ist und daß
sie preisgünstig gewonnen werden können.
Nachteilig an diesem Polymerisationsverfahren ist jedoch, daß keine die Polymerisalionsreaktion beeinflussenden
Ladungssteuerstoffe verwendet werden können und daß deren Menge, bei tatsächlicher Mitverwendung,
nur sehr gering ist. Folglich erhält man bei dem beschriebenen Polymerisationsverfahren keine Toner akzeptabler
Ladungssteuereigenschaften. Wird eine Ladungssteuerung durch Behandeln mit einem oberflächenaktiven
Mittel entsprechend den Lehren der JP-OS 10 231/1961 durchgeführt, beeinflußt die Abhängigkeit des oberflächenaktiven
Mittels von der Feuchtigkeit direkt die Ladungseigenschaf ten des Toners, wobei seine Reibungsladungseigenschaften
in hohem Maße destabilisiert werden. Wenn die Ladungssteuerung mit Hilfe eines Monomeren
für ein Tonerharzbindemittel mit einer polaren Gruppe als Substitucnten entsprechend den Lehren der
JP-OS 14 895/1976 erfolgt, existieren Beschränkungen bezüglich der Steuerung des Erweichungspunkts und der
Einfriertemperatur, die die Fixiereigenschaften und die Blockbildung beeinflussen, da das Tonerharzbindemittel
in spezieller Form vorliegt
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein preisgünstig durchführbares Verfahren zur Herstellung
eines hervorragende Ladungseigenschaften und verbesserte triboelektrische Eigenschaften aufweisenden Toners
zum Entwickeln von auf elektrostatographischem, z. B. elekirophotographischem oder elektrostatischem
Wege erzeugten latenten elektrostatischen Bildern zu schaffen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Patentansprüchen näher erläutert
Chlorierte Polyolefine der erfindungsgemäß verwendbaren Art besitzen eine ausgezeichnete Löslichkeit in
polymerisierbaren Monomeren, so daß man Toner erhält, die im Vergleich zu durch Verkneten und Pulverisieren
erhaltenen Tonern eine geringere Schwankung in der Ladungsmenge und stabilere negative Ladungseigenschaften
zeigen.
Erfindungsgemäß können die chlorierten Polyolefine in beliebiger Menge eingesetzt werden. ZweckmäCigerweise
beträgt jedoch ihre Menge, bezogen auf das Tonergewicht, 1 bis 30 Gew.-%.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren chlorierten Polyolefine können harzartig, ölig, kautschukartig oder wachsartig
sein. Vorzugsweise werden erfindungsgemäß chlorierte Polyolefine verwendet, deren Chlorierungsgrad 0,7
bis 0,85 pro Kohlenstoffatom beträgt. Wenn der Chlorierungsgrad zu niedrig ist. erhält man manchmal keine
Toner guter negative. Ladungseigenschaften. Ist der Chlorierungsgrad andererseits zu hoch, verschlechtert sich
die Löslichkeit des jeweiligen chlorieren Polyolefins in dem jeweils verwendeten polymerisierbaren Monomeren,
was zu einer stärkeren Schwankung der Ladungsmenge der Toner führt. Darüber hinaus erhöht sich hierbei
auch der Erweichungspunkt der erhalten; ^Toncr.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare chlorierte Polyolefine sind vorzugsweise chlorierte Polypropylene
der allgemeinen Formel:
(CjH6-^CI,)/ (I)
worin .v für eine ganze Zahl von 1 bis 4 steht und /eine ganze Zahl von 5 oder mehr, vorzugsweise vor\ 50 oder
mehr, darstellt, chlorierte Polyethylene der Formel:
(C2H4-KCy,,, (II)
worin y für 1, 2 oder 3 steht und m eine ganze Zahl von 5 oder mehr, vorzugsweise von 50 oder mehr, darstellt
und chlorierte Kautschuke der Formel:
(C10H18-^yn (ill)
worin ζ für eine ganze Zahl von 3 bis 15 steht und η eine ganze Zahl von 3 oder mehr, vorzugsweise von 25 oder
mehr, darstellt.
Viskositätsbestimmungen und eine Untersuchung der Eigenschalten der erhaltenen Toner zeigen, daß erfindungsgemäß
vorzugsweise chlorierte Polyolefine relativ hoher Dichte, d. h. relativ hohen Molekulargewichts,
zum Einsatz gelangen sollen.
Chlorierte Polyolefine der angegebenen Art sind unter den verschiedensten Handelsbezeichnungen und mit
den verschiedensten Viskositätswerten, bestimmt anhand ihrer 40%igen Lösungen in Toluol bei 25°C. im
Handel erhältlich.
Die erfindungsgemäß verwendbaren chlorierten Polyolefine sind in organischen Lösungsmitteln, wie aromatischen
Kohlenwasserstoffen, z. B. Benzol oder Toluol, Estern, z. B. Ethylacetat oder Butylacetat, Ketonen. /.. B.
Aceton oder Methylethylketon, und chlorierten Kohlenwasserstoffen, wie Chloroform oder Dichlorethan. lös- ω
lieh. Folglich kann man die chlorierten Polyolefine in solchen Lösungsmitteln lösen und in gelöster Form dem
Polymerisationssystem zuführen.
Erfindungsgemäß können zur Herstellung der Toner sämtliche Monomeren verwendet werden, sofern sie nur
polymerisierbar sind. Es kann sich hierbei beispielsweise um Vinylmonomcre handeln, die von selbst polymerisieren.
Andererseits eigenen sich auch Monomere, wie zweibasische Säuren bnd Glykole, die beispielsweise
Polyesterharze liefern. Bevorzugt werden Vinylmop.omere.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Monomere sind Styrole und Styrolderivate. wie Styrol selbst,
o-Methylstyrol, m-Methylstyrol, p-Methylstyrol. p-Ethylstyrol,2.4-Dimcthylstyrol. p-n-Butylstyrol, p-tert.-Butyl-
styrol, p-n-Hexylstyrol, p-n-Octyistyrol, p-n-Nonylstyrol, p-n-Decylstyrol, p-n-Dodecylstyrol, p-Methoxystyrol,
p-PhenylstyroI, p-Chiorstyrol und 3,4-Dichlorstyrol, insbesondere das monomere Styrol. Andere Vinylmonomere
sind beispielsweise ethylenisch ungesättigte Monoolefine, wie Ethylen, Propylen, Butylen und Isobutylen,
Vinylhalogenide, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylbromid und Vinylfluorid, Vinylester, wie Vinylacetat
Vinylpropionat, Vinylbenzoat und Vinylbutyrat, die «-Methylengruppe enthaltende aliphatische Monocarbonsäureester,
wie Methylicryiat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, Propylacrylat, n-Octylacrylat, Dodecylacrylat
2-Ethylhexylacrylat, Stearylacrylat, 2-ChlorethylacryIat, Phenylacrylat, Methyl-a-chloracrylat, Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, n-Octylmethacrylat,
Dodecylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Stearylmethacrylat, Phenylmethacrylat, Dimethylaminoethylmethacrylat
und Diethylaminoethylmethacrylat, Acryl- oder Methacrylsäurederivate, wie Acrylnitril, Methacrylnitril
und Acrylamid, Vinylether, wie Vinylmethylether. Vinylethylether und Vinylisobutylether, Vinylketone,
wie Vinyltnethylketon, Vinylhexylketon, Methylisopropylketon und Methylisopropenylketon, N-Vinylverbindungen,
wie N-Vinylpyrrol, N-Vinylcarbazol, N-Vinylindol und N-Vinylpyrrolidon,sowie Vinylnaphthaline.
Diese Vinylmonomeren können allcine oder in Kombination miteinander oder sonstigen Monomeren zur
Bildung von Mischpolymerisaten zum Einsatz gelangen. Im folgenden werden von Vinylmonomeren verschiedene
polymerisierbare Monomere beschrieben:
Beispiele für verwendbare zweibasische Säuren zur Herstellung von Polyesterharzen sind Terephthal-,
Isophthal-, Adipin-, Malein-, Bernstein-, Sebacin-, Thioglykol- oder Diglykolsäure. Beispiele für zur Herstellung
von Polyesterharzen verwendbare Glykole sind Ethylenglykol, Piethylenglykol. 1,4-Bis(2-hydroxyethyr)benzo!,
M-Cyclohexandimethanol und Propylenglykol.
Monomere zur Herstellung von Polyamidharzen sind beispielsweise Caprolaciam, zweibas'sehe Säuren, wie
Terephthal-, Isophthal-, Adipin-, Malern-, Bernstein-, Sebacin- oder Thioglykolsäure, und Diamine, wie Ethylendiamin,
Diaminoethyläther. 1,4-Diaminobenzol und 1,4-Diaminobutan.
Monomere zur Herstellung von Polyurethanharzen sind beispielsweise Diisocyanate, wie p-Phenylendiisocyanat,
p-Xylendiisocyanat und 1,4-Tetramethylendiisocyanat, sowie Glykole, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol,
. Propylenglykol und Polyethylenglykol.
Monomere zur Herstellung von Polyharnstoffharzen sind beispielsweise Diisocyanate, wie p-Phenylendiisocyanat,
p-Xylylendiisocyanai und 1,4-TetramethyIeiidiisocyanat. und Diamine, wie Ethylendiamin, Diaminoethylether,
1.4-Diaminobenzol und 1,4-Diaminobutan.
Monomere zur Herstellung von Epoxyharzen sind beispielsweise Amine, wie Ethylamin, Butylamin, Ethylendiamin,
1,4-Diaminobenzol, 1,4-Diaminobutan und Monoethanolamin, Diepoxide, wie Diglycidyiether, Ethylenglykoldiglycidylether,
Diglycidyiether von Bisphenol A und Hydrochinondiglycidylether.
Bei der erfindungsgemäßen Tonerherstellung kann man sich zur Synthese des als Harzbindemittel für den
Toner verwendeten Polymerisats der Suspensions-, Emulsions-, Masse- oder Lösungspolymerisation bedienen.
Bevorzugt wird die Suspensionspolymerisation. Als Polymerisationsreaktionen kommen die Additionspolymerisation,
die Kondensation und die Ringöffnungspolymerisation infrage. Darüber hinaus ist es im Verlaufe der
Polymerisation der genannten Monomeren möglich. Färbemittel und Mittel, die dem Toner spezielle Eigenschaften
verleihen, z. B. Ladungssteuerstoffe und die Fließfähigkeit verbessernde Mittel, zuzusetzen. Ferner
kanr man der Polymerisation als solcher eine Granulierung nachschalten. Es ist auch möglich, nach beendeter
Polymerisation Zusätze, die dem Toner bestimmte Eigenschaften verleihen, z. B. Färbemittel, zuzumischen, das
Ganze dann durchzukneten, abzukühlen und zu pulverisieren. Bei Verwendung eines durch Polymerisieren eines
λ,^-ungesättigten polymerisicrbaren Monomeren hergestellten Vinylharzes werden beispielsweise ein Polymerisations-Anspringmittel
und erforderlichenfalls 5 bis 95 Gew.-Tciie eines Vorpolymerisats sowie 1 bis 20 Gew.-Teil(e) eines Färbemittels zu 100 Gew.-Tcilen des Monomeren zugegeben, worauf das Gemisch unter
einim Stickstoffstrom in Abwesenheit eines Lösungsmittels in übliche- bekannter Weise bei einer Temperatur
von 60° bis 120°C polymerisiert wird.
Das Polymerisat kann in üblicher bekannter Weise durch Suspensionspolymerisation in Wasser in Gegenwart
eines Dispergiermittels, z. B. von Geiatinc, Stärke, Polyvinylalkohol, Bariumsulfat, Calciumsulfat, Bariumcarbonat,
MagnesiuiTKsrbonat. Calciumphosphat. Talkum, Ton, Diatomccncrdc oder eines pulverisierten Metalloxids,
so hergestellt werden. Andercrseils kann es auch durch Emulsionspolymerisation bei einer Temperatur von 40° bis
9CC unter einem Stickstoffstrom mit Hilfe eines wasserlöslichen Polymerisations-Anspringmittels in Gegenwart
eines oberflächenaktiven Mittels, wie Natriumdodecylbenzolsulfonat, ,.'ines anionischen Emulgators vom
Typ eines Alkylsulfats oder von Natriumdodecylsuifonat, hergestellt werden. Ferner eignet sich zu seiner
Herstellung auch eine übliche Massepolymerisation. Darüber hinaus kann das Polymerisat auch durch übliche
Lösungspolymerisation durch Verdünnen der Bestandteile der Massepolymerisation mit einem geeigneten
Lösungsmittel, z. B. Benzol. Xylol, Ethanol. Methylethylketon und dgl., hergestellt werden.
Im Falle, daß das erfindungsgemäß eingesetzte Polymerisat aus einem Kondensat oder einem Additionspolymerisal
besteht, kann man beispielsweise durch Umsetzen einer üblichen zweibasischen Säure mit einem Glykol
in Gegenwart einer starken Säure, z. B. von Schwefel- oder p-Toluolsulfonsäure, unter Erwärmen auf eine
M) Temperatur von Iöö bis 18O0C oder unter Erwärmen bei vermindertem Druck ein Polyesterharz herstellen.
Übliche Polyaniidhar/.e erhält man durch Umsetzen einer /wcibasischcn Säure nrit einem Di.tminsalz in
aufgeschmolzenem Zustand unter Erwärmen auf eine Temperatur von 140" bis200"C.
Phenol/Formaldchyd-Har/.e erhall man in üblicher bekannter Weise durch Erwärmen von Formaldehyd und
Phenol ;tuf eine Temperatur von 100" bis 150°C in Gegenwart ein.1S aus einer starken Säure oder Base
b"» bestehenden Katalysators.
Polyurethan'.Ur/e erhält man üblicherweise durch Umsetzen von Glykolen und Diisocyanaten bei einer
Temperatur von 50" bis 150"C.
Polyharnstoffhar/.c erhiilt man in üblicher bekannter Weise durch Umsetzen eines Diamins mit einem Diisocy-
anat bei einer Temperatur von 20° bis 100"C.
Im Falle, daß das erfindungsgemäß eingesetzte Polymerisat aus einem durch Ringöffnung hervorgegangenen
Polymerisat besieht, erhält man beispielsweise Epoxyharze in üblicher bekannter Weise durch Umsetzen eines
Diamins mit einer Diepoxyverbindung bei einer Temperatur von 50' bis 120° C.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Monomeren können alleine /.. B. durch Eigenpolymerisation oder zusam- i
men mit beliebigen sonstigen Monomeren polymerisiert werden.
Von den erfindungsgemäß erhältlichen Polymerisaten eignen sich diejenigen mit einem nach der Ring- und
Kugelmethode bestimmten Erweichungspunkt von 100" bis 170"C besonders gut zur Verwendung als Tonerharze.
Am besten geeignet sind diejenigen Polymerisate mit einer Einfriertemperatur von 40° bis HO0C. Polymerisate
eines Erweichungspunktes unter IOO°C werden zu stark pulverisiert und bilden z. B. auf dem elektrophoto- to
graphischen Aufzeichnungsmaterial unter Verschmutzung derselben einen Tonerfilm. Liegt dagegen der Erweichungspunkt
über etwa 1700C ist der Toner zu hart, um pulverisiert werden zu können. Darüber hinaus erfordert
seine Fixierung eine zu große Wärmezufuhr unter Verminderung des Fixiergrades.
Wenn die Einfriertemperatur unter 40"C liegt, kommt es bei der normalen Lagerung des Toners bei einer
Temperatur unterhalb von 40° C zu einem Verbacken des Toners. Wenn die Einfriertemperatur über 110° C liegt. ii
läßt er sich insbesondere mit Walzen bei hoher Geschwindigkeit nicht in ausreichendem Maße fixieren. Dies ist
darauf zurückzuführen, daß sich nicht aus Metallen, sondern z. B. aus Polytetrafluorethylen bestehende Fixierwalzen
bei Fixierwalzentemperaturen oberhalb 250°C sehr leicht abnutzen oder zu zersetzen beginnen. Somit
kann die Temperatur für eine geeignete Fixierung nicht hoch genug erhöht werden, da einer solchen trhöhung
durch die Materialeigenschaften des Walzenmaterials Grenzen gesetzt sind.
Die in der geschilderten Weise erhaltenen Polymerisate können als solche in der Praxis als feinteilige Toner
eingesetzt werden. Darüber hinaus können die Polymerisate mit Hilfe eines Mahlwerks pulverisiert i.nd beispielsweise
mit einem Zick-Zack-Klassifizierer klassifiziert (und dann in klassifizierter Form als Toner verwendet)
werden. Andererseits können die Polymerisate auch mit einem Färbemittel gemischt, das Ganze dann in
einer Knetvorrichlung durchgeknetet, abgekühlt und pulverisiert werden, wobei man den gebrauchsfertigen
Toner erhält.
In jedem Falle entspricht die durchschnittliche Korngröße des erfindungsgemäß erhaltenen Toners der
Korngröße üblicherweise verwendeter Toner; vorzugsweise beträgt si* 7 bis 50 μπι. Wenn der Toner große
Teilchen einer Teilchengröße von 50 Mikron oder mehr enthält, sind die erhaltenen Tonerbilder rauh. Wenn er
dagegen feine Teilchen einer Größe von 1 μπι oder darunter enthält, verschmutzen diese feinen Teilchen die
Oberfläche des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials oder beeinträchtigen die Empfindlichkeit des
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials und die Bildqualität.
Bei den erfindungsgemäß einsetzbaren Polymerisaten kann es sich um vernetzte Polymerisate handeln. Solche
vernetzte Polymerisate erhält man beispielsweise durch selbstverncizende Polymerisation unter Bildung von
Vorpolymerisaten. In diesem Falle können die einer selbstvernctzenden Polymerisation unterliegenden Mono- js
meren in Kombination mit sonstigen Monomeren verwendet werden. Andererseits kann auch während der
Polymerisation der Monomeren ein Vernetzungsmittel zugegen sein.
Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich sämtliche bekannte Vernetzungsmittel, sofern sie nur eine
vernetzende Polymerisation der zu verwendenden Monomeren bewirken. Vorzugsweise sollte es sich bei den
betreffenden Vernetzungsmitteln um eine Verbindung mit mindestens zwei polymerisierbaren Vinylresten
handeln.
Beispiele für verwendbare Vernetzungsmittel sind aromatische Divinylverbindungen, wie Divinylbenzol, Divinylnaphthalin
und deren Derivate, olefinisch ungesättigte Carbonsäureester, z. B. Ethylenglykoldimethacrylat,
Diethylenglykoldimethacrylat, Triethylenglykoldimethacrylat. Dimethylolpropantriacrylat, Allylmethacrylat,
tert.-Butylaminoethylmethacrylat.Tetraethylenglykoldimethacrylat, 1,3-Butandioldimethacrylat, sämtliche Divinylverbindungen,
wie Ν,Ν-Divinylanilin, Divinylether, Divinylsulfid und Divinylsulfon, und Verbindungen mit
drei oder mehr Vinylresten. Die betreffenden Vernetzungsmittel können alleine oder in Kombination miteinander
zum Einsatz gelangen.
Erfindungsgemäß können ferner folgende Vernetzungsmittel mitverwendet werden: zweiwertige Alkohole,
wie Ethylenglykol. Triethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,3-Propylcnglykol, 1,4-Butandiol, Neopentylglykol, ι
1,4-Butendiol, 1,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan, Bisphenol A, hydriertes Bisphenol A. polyoxyethyliertes
Bisphenol A und polyoxypropyliertes Bisphenol A, zweibasische Säuren und deren Derivate, wie Malein-. Fumar-,
Mesacon-, Citracon-, Itacon-, Glutacon-, Phthal-, Isophthal-, Tcrephthal-, Cyclohexandicarbon-, Bernstein-,
Adipin-, Sebacin- oder Malonsäure oder deren Anhydride oder Ester mit niedrigen Alkoholen, Alkohole mit 3
oder mehreren Hydroxylgruppen, wie Glycerin, Trimethylolpropan und Pentaerythrit, sowie Carbonsäuren mit
3 oder mehr Carboxylgruppen, z. B. Trimellith- und Pyromeiüthsäure.
Die Menge an dem Monomeren zugesetzten Vernetzungsmittel beträgt zweckmäßigerweise 0,005 bis 20.
vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-°/o. Wenn die Menge an zugesetztem Vernetzungsmittel zu groß ist, bereitet das
Aufschmelzen der erhaltenen Polymerisate Schwierigkeiten, wodurch die Fixiereigenschaften der Toner beeinträchtigt
werden. Wenn dagegen die Menge an zugesetztem Vernetzungsmittel zu niedrig ist, bereitet es w
Schwierigkeiten, dem Toner die erforderlichen Eigenschaften, wie Haltbarkeit, Lagerfähigkeit und Abnutzungsbeständigkeit,
zu verleihen.
Erfindungsgemäß erhält man, wie bereits ausgeführt, die Polymerisate für die Toner durch Polymerisieren
polymersisierbarer Monomerer in Gegenwart eines chlorierten Polyolefins. Bei der Polymerisation können
Poiymerisations-Anspringmittei mitverwendet werden. Beispiele für geeignete Poiymerisations-Anspringmittel
sind Lauroylperoxid, Benzoylperoxid. 2,2'-Azobisisobutyronitril, 2,2'-Azobis-(2,4-dimethyivaIeronitril), o-Chlorbenzoylperoxid
und o-Methoxybenzoylperoxid.
Die in der geschilderten Weise erhaltenen Polymerisate lassen sich erfindungsgemäß als Toner verwenden.
Zur Verbesserung von deren Eigenschaften können geeignete Hilfsmittel, z. B. Färbemittel, Ladungssteuerstoffe,
die FlieBfähigkeit verbessernde Mittel, Vorpolymerisate, Trennmittel, magnetische Substanzen und sonstige
Harzbindemittel, mitverwendet werden.
Wenn die erfindungsgemäß erhaltene Tonern zusätzlich Vorpolymerisate enthalten, lassen sich weiter deren
Lagerfähigkeit, Fcuchtigkcitsbeständigkcit, Ladungseigenschaften und Fixiereigenschaften verbessern. Weiterhin
wird hierdurch auch sichergestellt, daß beim Walzenfixieren keine Geisterbilder auftreten.
Bei den erfindungsgemäß einsetzbaren Vorpolymerisaten handelt es sich vorzugsweise um reaktionsfähige
Vorpolymerisate. Solche reaktionsfähigen Vorpolymerisate sind solche mit Resten, die mit den funktionellen
Gruppen der erfindungsgemäß eingesetzten Monomeren reagieren können.
Typische Beispiele für reaktionsfähige Gruppen sind die Carboxylgruppe (—COOH), die Sulfogruppe
( — SO3H), die Ethyleniminogruppe
R1CH \
R2CH
mit Ri und R2 gleich Wassersioffatomen und Alkylgruppen,/·. B. Methyigruppen),der isuuyanäigruppe(OCN
einer Gruppe mit Doppelbindung (-CH = CH-), einer Säureanhydridgruppe
H H — C C —
= C
der Epoxygruppe
C=O
und Halogenatomen.
Die genannten reaktionsfähigen Gruppen der Vorpolymerisate umfassen im Hinblick auf die Reaktionen mit
den Monomeren die verschiedensten Arten, d.h. es kann sich hierbei um Gruppen handeln, die mit den
Monomeren beim bloßen Vermischen zu reagieren vermögen, die in Gegenwart eines Katalysators, z. B. eines
Polymerisations-Anspringmittels, reagieren oder die bei Bestrahlung eine Reaktion eingehen, z. B. die Cinnamoylgruppe.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren Vorpolymerisate können beliebige Molekulargewichte, zweckmäßiger·
weise solche von 1000 oder mehr, insbesondere von 2000 bis 2 000000, vorzugsweise von 5000 bis 1 000 000,
aufweisen.
Typische verwendbare Vorpolymerisatc sind beispielsweise:
1. Vorpolymerisate mit Epoxygruppe
CH3
CH3
(CH2-C)^-
COOCH-
-CH2
-(CH2-CH)5-
COOC4H,
(n,:n2 = 10:90)
CH2CH CH-CH2-
(n,:/I2 = 40:60)
-(CH2CH = CHCH2)
-(CH1-CH)5- -(CH2-CH)^-
CH CH2 CH = CH2
(«,: B2 = 30:70)
-4OCH2
CH2CCH2-CH CH2
(«ι: /I2 = 50:50)
—/COCH CHOCOCH2-CH2O-
I x /
I o
2. Vorpolymerisate mit einer Ethylcniminogruppc -(OCH3-CHj
CH2OCH2CH = CHj
-(CH1-CHfcr-
CH2
SO
Kl
CH, -(CH2-CH)^-
COOC3H7
(η,:/I2 = 30:70)
SOjN
4 \
CH,
CHj
(n, :«2 = 60:40)
3. Vorpolymerisate mit der Isocyanatgruppe -CH2-CH-
NCOl
—f-CHj—CHA—
(/I1:/I2 »20:80)
4. Vorpolymerisate mit einer Gruppe mit Doppelbindung -(COCH = CHOCOCHjCHjO);-
-^CHj-CH)J7- -(CHj-CH3
COOCHjCH =
(η,:/J2 = 60:40)
-(OCH2-CH)^-
CH2OCOCH = CHj (/J1:/I2 = 50:50)
-(OCHj-CH)J-
-(OCHjCHjCHjCHj)
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
18)
(9)
(10)
(10)
(11)
(12)
5. Vorpolymerisate mit einer Säureanhydridgruppe
-(CH2CHjCHj- CH )·—
CH-CO
-(CHjCH = CHCHj
CH2-CO (η,:/ΐ2-60:40)
6. Vorpolymerisate mit einer Carboxylgruppe
COOH
-(CH2-C)^-
COOC4H, 25 (W1: H2 = 30:70)
7. Vorpolymerisate mit einer Sulfogruppe
COOH
OjH
-(CH2-CH)1^-
COOC2H5
(n, :i»j = 60:40)
CH3
-(CH2-C )__
COOCHjCH2CH2SO3H
-(CTH,- CH)^
SO3H
50 8. Vorpolymerisate, die bei Lichteinwirkung eine vernetzende Polymerisation erfahren
H—O—C—
CHj
CH=CH-
t.
OCOCH = CH
-CH = CHOCO4—
(13)
(14)
(15)
&5 Darüber hinaus können auch noch auf Butadien basierende Vorpolymcrisate, z. B. Poiy-1,2-butadien, λ, oj-Polybutadienglykol.
maleiniertes Polybutadien und endständige Acrylgruppen aufweisendes Polybutadien, verwendet
werden.
Pro 100 Gcw.-Teile an Monomeren! b/.w. Monomeren werden /wccknii'ißigcrweise 5 bis 95. vorzugsweise 10
bis 70Gew.-Teile Vorpolymerisai zum Einsatz gebracht. Wenn die verwendete Vorpoiymerisatnienge
5 Gcw.-Teile unterschreitet, erreicht man praktisch keine Verbesserung bezüglich der Verhinderung des Auftretens
von Geisterbildcrn und der Fixiereigensehaften. Wenn dagegen die Vorpolymerisatmenge 95 Gew.-Teile
übersteigt, kann die KJebrigkeit des Toners so stark steigen, daß seine Lagerfähigkeit und Fließfähigkeit
beeinträchtigt werde« und bei seiner Verwendung in verstärktem Maße Gcisterbüder auftreten.
Erfindungsgcmäß erhaltenen Tonern können erforderlichenfalls beliebige Färbemittel, wie Pigmente und
Farbstoffe, während oder nach der Polymerisation der Monomeren einverleibt werden. Hierbei kann es sich um
übliche bekannte Färbemittel, z. B. Ruß (Cl-Nr. 77 266). Nigrosinfarbstoff (Cl-Nr. 50 415), Anilinblau (CI-Nr.
50 415 b), Chalcoblau (Cl-Nr. Azo-blau 3), Chromgelb (Cl-Nr. 14 090), Ultramarinblau (CI-Nr. 77 Ί03). DuPont-Öi-Rot
(CI-Nr. 26 105), Chinolingelb (Cl-Nr. 47 005). Methyfenblauchlorid (CI-Nr. Basic Blue 9), Phthalocyaninblau
(Cl-Nr. 74 160), Malachitgrünoxalat (Cl-Nr. 42 000). Lampenruß (Cl-Nr. 77 266). ölschwarz (CI-Nr. 77 011),
und/oder Rose Bengal (CI-Nr.45 440) handeln. Bei üblicher elektrophotographischer Wiedergabe maschinengeschriebener
Vorlagen können die Toner unter Verwendung schwarzer Farbstoffe, wie Ruß (Cl-Nr. 77 266)
hergestellt werden.
Die den Tonern zugesetzte Menge an Färbemittel kann sehr verschieden sein. Zweckmäßigerweise werden
auf 100 Gew.-Teile an Mcnomerem bzw. an Monomeren 1 bis 20Gew.-Teil(e) Färbemittel zum Einsatz gebracht
Wenn die Färbemittel dem Toner nach Herstellung der Polymerisate einverleibt werden, kann der Zusatz in
der beschriebenen Weise erfolgen.
Zur Verhinderung des Auftretens von Geisterbildern kann den erfindungsgemäß erhaltenen Tonern, sofern
sie ieuiiieh mit Hilfe von Walzen, insbesondere beheizten Walzen, fixiert werden sollen, ein Trennmittel
zugesetzt werden. Es gibt die verschiedensten Arten von Trennmittcln. vorzugsweise handelt es sich hierbei um
niedrigmolekulare Polyolefine.
Bei den betreffenden niedrigmolekularen Polyolefinen handelt es sich um Olefinpolymerisate, die als Monomerenbestandteil
lediglich Olefine oder auch andere Monomere als Olefine enthalten. Selbstverständlich müssen
sie in jedem Fall ein niedriges Molekulargewicht aufweisen. Als Mononiercnbestandteil verwendbare Olefine
eignen sich die verschiedensten Arten von Olefinen, z. B. Ethylen, Propylen. Buten-1, Pcnten-1, Hexen-1. Hepten-
!,Octen-I, Nonen-1 und Decen-1, deren Homologe mit der ungesättigten Bindung-n anderer Stelle und Olefine
:Tiit einer alkylverzwcigten,z. B.3-MeihyI-1-buten.3-Methyl-2-penten und 3-Propyl-5-methyl-2-hexen.
Als von Olefinen verschiedene Monomere zur Herstellung von Mischpolymerisaten mit den Olefinen eignen w
sich beispielsweise Vinylether, wie Vinylmcthylether, Vinyl-n-butylethcr und Vinylphenylether, Vinylester, wie
Vinylacetat und Vinylbutyrat, halogeniert Olefine, wie Vinylfluorid. Vinylidenfluorid, Tetrafluorethylen, Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid und Tetrachlorethylen, Acrylsäure- oder Methacrylsäureester, wie Methacrylat, Ethylacrylat,
n-Butylacrylat, Methylmeihacrylai, Ethylmeihacrylal, n-Butylmethacrylat, Stearylmethacrylat, N1N-Dimethylaminoethylmethacrylat
und tert.-Butylaminoethylmethacrylai. Acrylsäurederivate. wie Acrylnitril und
N.N-Dimethylacrylamid, organische Säuren, wie Acryl- oder Methacrylsäure, Maleinsäure. Fumarsäure und
Itaconsäure, sowie die verschiedensten sonstigen Verbindungen, wie Dicthylfumarat und/?-Pinen.
Erfindungsgemäß mit gutem Erfolg einsetzbare niedrigmolekulare Olefinpolymerisate sind beispielsweise
Polyolefine mit mindestens zwei der genannten Olefine als Monomcrcnkomponenie, z. B. Ethylen/Propylen-,
Ethylen/Buten-, Ethylen/Penten-, Propylen/Buten-, Propylen/Pentcn-, Eihylen/3-Methyl-l-buten- und Ethylen/
Propylen/Buten-Mischpolymcrisalc. oder Olcfinmischpolymerisatc. die neben der Olefinkomponente mindestens
eine Nichtolefinkomponcnte der genannten Art enthalten, z. B. Ethylen/Vinylacetai-. Ethylen/Vinylmethylether-,
Ethylen/Vinylchlorid-, Ethylen/Mcthylacrylat-, Ethylcn/Methylmcthacrylai-, Ethylen/Acrylsäure-, Propylen/Vinylacetat-.
Propylen/Vinyleihcr-, Propylcn/Ethylacrylat-, Propylcn/Mcthacrylsäure-, Buten/Vinyl-methylmethacrylat-,
Penten/Vinylaeetat-, Hcxen/Vinylbutyrat-, Ethylcn/Propylcn/Vinylacctat- und Ethylen/Vinylacetat/Vinylmethylether-Mischpolymcrisate.
Sofern das Olefinpolymerisat mindestens eine von Olefinkomponenten verschiedene Monomerenkomponente
enthält, sollte vorzugsweise die Menge der in dem Mischpolymerisat enthaltenen Olefinkomponente so groß
wie möglich sein. Dies ist darauf zurückzuführen, daß mit sinkendem Anteil an der Olefinkomponente die
Trenneigenschaften und die Eigenschaften des letztlich erhaltenen Toners, z. B. die Fließfähigkeit und die
Bilderzeugungseigenschaften, schlechter werden. Folglich sollten die betreffenden Mischpolymerisate soviel
Olefinkomponente wie möglich enthalten. Erfindungsgcmäß lassen .sich insbesondere solche Mischpolymerisate
erfolgreich einsetzen, die 50 Mol-% oder mehr Olefinkomponente enthalten.
Die erfindungsgemäß cinsetzbaren nicdrigmolekularen Olefinpolymerisate sollten zweckmäßigerweise ein
durchschnittliches Molekulargewicht von 1000 bis45 000, vorzugsweise von 2000 bis 6000 aufweisen.
Die niedrigmolekularcn Olefinpolymerisate sollten zwcckmäßigcrweisc einen Erweichungspunkt von 100° bis
I8O°C, insbesondere von 130° bis 160"C aufweisen.
Pro 100 Gew.-Teile Harzbestandteil der Toner beträgt die Menge an dem mitvcrwendeien niedrigmolekularen
Olefinpolymerisat zweckmäßigerweise 1 bis 20, vorzugsweise 3 bis 15Gcw.-Teil(e). Wenn die Menge an
Olefinpolymerisat I Gew.-Teil untersehreitel, läßt sich das Entstehen von Geisterbildern nicht in ausreichendem bo
Maße verhindern. Wenn dagegen die Menge an Olefinpolymerisat 20 Gew.-Teile übersteigt, erfolgi während der
Polymerisation eine Gelicrung.
Wenn die erfindungsgemäß erhaltenen Toner als Einkomponcntcnentwickler zum Einsatz gelangen, können
ihnen beliebige magnetische Substanzen zugesetzt werden.
Als magnetische Substanzen eignen sich saure, neutrale oder basische magnetische Substanzen. Sofern sie b-5
bereits im Polymerisationssystem cnihaltcn sind, sollten sie einen pH-Wert von 6 oder mehr, vorzugsweise von 6
bis 10, aufweisen.
Verwendbare magnetische Substanzen sind solche, die durch ein Magnetfeld in Magnetfcldrichtung stark
magnetisierbar sind Die betreffenden Substanzen sollten vorzugsweise schwarz sein, sich in Harzen gut dispergieren
lassen und eine chemische Beständigkeit aufweisen. Darüber hinaus sollten sie vorzugsweise feinpulvrig
sein und eine Korngröße von 1 μπι oder weniger aufweisen. Die bevorzugte magnetische Substanz ist Magnetit,
d. h. FesO*. Typische Beispiele für magnetische oder magnetisierbare Substanzen sind Metalle, wie Kobalt, Eisen
und Nickel, Legierungen von Metallen, wie Aluminium, Kobalt, Kupfer, Eisen, Blei, Magnesium, Nickel, Zinn,
Zink, Antimon, Beryllium, Wismuth. Cadmium, Calcium, Mangan. Selen, Titan. Wolfram und Vanadium, und
Mischungen solcher Legierungen, metallische Verbindungen, z. B. Metalloxide, wie Aluminiumoxid, Eisenoxid,
Kupferoxid, Nickeloxid. Zinkoxid, Titanoxid und Magnesiumoxid, feuerfeste Nitride, wie Vanadiumnitrid und
Chromnitrid, Carbide, wie Wolframcarbid und Siliciumcarbid, sowie Ferrite und Mischungen hiervon. Vorzugsweise
sollten die genannten ferromagnetischen Substanzen eine durchschnittliche Korngröße von 0,1 bis 1 μπι
aufweisen. Bezogen auf lOOGcw.-Teile Polymerisatanteil des Toners sollte die Menge an magnetischer Substanz
zweckmäßigerweisc 50 bis 300. vorzugsweise 90 bis 200 Gew.-Teile betragen.
Die Toner erhält man in der bereits beschriebenen Weise. Bei der Polymerisation der Monomeren oder bei
der Tonerherstellung unter Verwendung der erhaltenen Polymerisate kann man auch für Toner übliche bekannte
Harzbindemittel mitverwenden.
Bei der Herstellung von Bildkopien auf beispielsweise elckirophoiographischem Wege mit Hilfe der erfindungsgemäß
erhaltenen Toner bedient man sich eines clektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, z. B.
mit einem Selenphotoleiter, eines Aufzeichnungsmaterials aus einem elektrisch leitenden Schichtträger und
einer darauf aufgetragenen Photoleiterschicht mit einem anorganischen Photoleiter, z. B. Zinkoxid, Cadmiumsulfid,
Cadmiumseienid, Cadmiumsuifoscicnid. Bleioxid oder Queeksilbersulfid. das in einem Harzbindernittc!
dispergiert ist, oder eines Aufzeichnungsmaterials aus einem elektrisch leitenden Schichtträger und einer darauf
. aufgetragenen photoleitfähigen Schicht mit einem organischen Photolciter, wie Anthracen oder Polyvinylcarbazol,
das erforderlichenfalls in einem Harzbindemittel dispergiert ist. Die gesamte Oberfläche der photoleitfähigen
Schicht eines solchen clektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial wird durch Koronaentladung mittels
beispielsweise einer Corotron- oder Scorotron-Ladungsstalion aufgeladen. Danach wird die Oberfläche der
photoleitfähigen Schicht bildgerecht belichtet, wobei ein latentes elektrostatisches Bild entsteht. Dieses wird
dann mit Hilfe eines Entwicklers in Form eines Gemischs aus beispielsweise einem Toner gemäß der Erfindung
und Glasperlen oder einem Eisenpulverträger entwickelt. Die Entwicklung erfolgt als Kaskaden- oder Magnetbürstenentwicklung,
wobei Toncrbildcr entstehen. Die erhaltenen Tonerbilder werden nun beispielsweise unter
jo Koronaentladung gegen Papier gepreßt und auf dieses übertragen. Schließlich wird das auf das Bildempfangsmaterial
übertragene Tonerbild unter Erwärmen, beispielsweise mit einem Wärmefixiermittel, das mit einem
Fluorharz oder einem Siliconkautschuk mit Trenneigenschaften beschichtet ist, wärmefixiert.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen. Sofern nicht anders angegeben, bedeuten
sämtliche Angaben »Teile« — »Gew. -Teile«.
35
Durch Vermischen und Dispergieren von 70 Gew.-Tcilcn Styrol. 30 Gew.-Teilcn n-Butylmethacrylat,
5 Gew.-Teilen von handelsüblichem Ruß. 3 Gcw.-Teilen Azobisisobulyronitril, 10 Gcw.-Tcilen eines handelsüblichen
<t,<w-Polybutadienglykols eines Molekulargewichts von 1000, 1 Gcw.-Teil Diethylcnglykolmethacrylat,
5 Gew.-Teilen eines handelsüblichen nicdrigmolckularen Polypropylens und 10 Gew.-Teilen eines handelsüblichen
chlorierten Kautschuks wird ein Polymerisationsgemisch zubereitet. Das Polymerisationsgemisch wird
danach in eine in einem 21 fassenden Kolben befindliche 1.25 Gcw.-°/oige wäßrige Polyvinylalkohollösung
eingetragen, worauf das erhaltene Gemisch mit Hilfe eines handelsüblichen Mischers mit einer Rührgeschwindigkeit
von 4000 Umdrehungen pro min gerührt wird. Nach 30minütigcm Rühren beträgt die Korngröße der
dispergierten Teilchen 10 bis 15 μιη. Danach wird die Temperatur des Gemischs auf 70°C erhöht. Unter Rühren
mit einer Geschwindigkeit von 100 Umdrehungen pro Minute mit Hilfe eines üblichen Rührwerks wird bis zur
Beendigung der Polymerisation 7 h lang wciterpolymerisiert.
Nach beendeter Polymerisation werden die Feststoffe abfiltricri und getrocknet, wobei man einen Toner einer
durchschnittlichen Korngröße von 13 μπι erhält.
Der erhaltene Toner wird in üblicher bekannter Weise mit cinerr,- F.isenpulvcrträger gemischt, wobei ein
Zweikomponentenentwickler erhalten wird.
Der erhaltene Zweikomponcntcncntwicklcr wird in einem handelsüblichen Kopiergerät zur Bildherstellung
verwendet. Die hierbei erhaltenen Toncrbilder sind nicht verschleiert, scharf gestochen und zeigen eine hohe
Dichte. Die Fixiercigcnschaften sind ausgezeichnet, d. h., es treten keine Gcistcrbüdcr auf. $
B e i s ρ i c I 2 |i
Durch Vermischen von 90 Teilen Styrol. 10 Teilen n-Butylmcthacrylat, 5 Teilen von handelsüblichem Ruß, |;
bü 2 Teilen 2,2'-Azobis-(2.4-dimethylvalcronilril), 10 Gew.-Teilcn des Vorpolymerisats (10), 0,5 Teile Trimethylol- fi
propantriacrylat. 5 Teilen eines handelsüblichen niedrigmolckularcn Polypropylens und 15 Teilen eines handeis- $j
üblichen chlorierten Polypropylens wird ein Polymerisationsgemiseli zubereitet. Das Polymerisationsgemisch f.\
wird in 1.0 Gcw.-% Tricalciumphosphat enthaltendes und in einem 2 1-Kolbcn befindliches destilliertes Wasser
eingetragen. Nun wird entsprechend Beispiel 1 ein Toner hergestellt und dem in Beispiel I beschriebenen Test
tvj unterworfen. Die erhaltenen Bilder sind überhaupt nicht verschleiert, sie sind klar und zeigen eine hohe Dichte.
Die Fixiereigenschaften sind gut.d. h. es treten keine Geistcrbildcr auf.
ίο i
Durch Vermischen von 67 Teilen von handelsüblichem FejO4-Pulver, 1 Teil Benzoylperoxid. 100 Teilen Styrok,
0,5 Teilen Triethylenglykolmethacrylat, Dimeihylpolysiioxan und 20 Teilen eines handelsüblichen chlorierten
Polyethylene wird ein Polymerisaiionsgemisch zubereitet. Dieses wird in 1.0Gcw.-% Tricalciumphosphat ;
enthaltendes und in einem 2 I fassenden Kolben befindliches destilliertes Wasser eingetragen. Danach wird
entsprechend Beispiel 1 ein Toner zubereitet. Dieser wird zum Entwickeln von mit Hilfe eines Aufzeichnungsmaierials
mit einer Selen-Phoioleiterschicht erhaltenen latenten elektrostatischen Bilder verwendet. Die erhaltenen
Bilder sind schleierfrei, scharf gestochen und zeigen eine hohe Dichte. Die Fixiereigenschaften des Toners
sind gut, d. h. es treten keine Geisterbilder auf. ι ο
Durch Vermischen von 85 Teilen Styrol, 15 Teilen n-Butylroethacrylat. 5 Teilen von handelsüblichem Ruß.
2 Teilen 2,2'-Azobis-(2,4-dimeihylvaleronitril) und 10 Teilen eines handelsüblichen chlorierten Kautschuks wird
ein Polymerisationsgemisch zubereitet. Dieses wird in l,0Gew.-% Tricalciumphosphat enthaltendes und in
einem 2 1 fassenden Kolben befindliches destilliertes Wasser eingetragen. Nun wird entsprechend Beispiel 1
ein Toner zubereitet. Eine Bestimmung der Ladungsmenge nach der Abblasmethode ergibt einen Wert von
19.5 μΰ/g.
Vergleichsbeispiel 1
Entsprechend Beispiel 4 wird ein Toner zubereitet, wobei jedoch auf die Mit verwendung des handelsüblichen
chlorierten Kautschuks verzichtet wird. Die Ladungsmenge dieses Toners beträgt lediglich 43 |ic/g.
Vergleichsbeispiel 2
Durch Aufschmelzen, Verkneten und Pulverisieren von 100 Teilen eines Styrol/n-Buiylmethacrylat-Mischpolymerisats,
5 Teilen von handelsüblichem Ruß und 10 Teilen eines handelsüblichen chlorierten Kautschuks wird
ein Toner zubereitet. Dessen Ladungsmenge beträgt lediglich 9,8 μ>:/%.
Im Vergleich zu uem erfindungsgemäß erhaltenen Toner des Beispiels 4 ist in einem Tonerladungsspektrogramm
die Ladungsmcngenvc.-teiluni/des im vorliegenden Vergleichsbeispiel hergestellten Toners breit.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Toners zum Entwickeln latenter elektrostatischer Bilder, dadurch
gekennzeichnet, daß man ihn durch Polymerisieren mindestens eines Monomeren in Gegenwart eines
chlorierten Polyolefins herstellt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein chloriertes Polyolefin eines Chlorierungsgrades
von 0.7 bis 0.85 pro Kohlenstoffatom verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man als chloriertes Polyolefin ein chloriertes
Polypropylen der Formel:
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