DE29714288U1 - Dämpfungseinrichtung mit einer leichtgängigen und verkantsicheren Dämpfkolbenführung - Google Patents

Description

Dämpfungseinrichtung mit einer leichtgängigen und verkantsicheren Dämpfkolbenführung.

Die Erfindung betrifft eine Dämpfeinrichtung mit einer leichtgängigen und verkantsicheren Dämpfkolbenführung mit einem Anschlag, insbesondere für automatische Bearbeilungs - oder Fördereinrichtungen für auf einem Werkstück angeordnete Werkstücke vorzugsweise kleiner Masse. Diese Einrichtung ist Teil einer Anschlageinrichtung bei welcher ein Werkstückiräger gegen den Anschlag gefahren wird und den Anschlag in seine Endstellung bewegt und dabei bis zum Stillstand gebracht wird. Die Dämpfung erfolgt über einen mit dem Anschlag kraftschlüssig verbundenen Dämpfkolben, der von einem Dämpfmedium, vorzugsweise Druckluft, beaufschlagt wird. Bei der Führung des Anschlags in die Endstellung erfolgt durch einen senkrecht zu dem Dämpfkoiben angeordneten, von dem gleichen Medium beaufschlagten Hubkolben eine Absen-

kung des Anschlags samt Dämpfkolben in eine Stellung bei der der Werkstückträger die Däinpfeinriektung überfahren kann und diese anschließend wieder die Ausgangsstellung einnimmt. So kann eine Vereinzelung der Werkstückträger erzielt werden und das auf dem Werkstückträger angeordnete Werkstück in die fur eine weitere Bearbeitung genau richtige Position verbracht werden.

Damit weist die Dämpfungseinrichtung ein Gehäuse mit einem Anschluß fur die Zufuhrung des Dämpfungsmediums auf, das in dem Transportwegesystem lösbar angeordnet ist und in dem Gehäuse in einem oberen Abschnitt den Anschlag, der kraftschiüssig über ein Führungselement mit einem von dem Dämpfungsmedium beaufschlagten Dämpfkolben verbunden ist, der sich mit einen vorgegebenen Hub in einer zugehörigen Bohrung bewegt und femer in einem unteren Abschnitt einen, von dem gleichen Dämpfungsmedium beaufschlagten Hubkolben aufweist. Eine derartige bekannte Anordnung ist in der Druckschrift P 591 03 417.4 aufgezeigt und bildet den Stand der Technik von dem ausgegangen wird.

Grundsätzlich kann in dem Tansportwegesystem das Werkstück auch ohne Werkstückträger gegen den Anschlag bewegt werden, jedoch ist gerade bei Werkstücken geringer Masse die Verwen-dung eines Werkstückträgers angebracht, inbesondere wenn die Werk-stücke für einen folgenden Bearbeitungsvorgang positionsgenau zugeführt werden müssen.

Derartige Einrichtungen sind bekannt und werden in nahezu allen tech-

nischen Anlagen eingesetzt, wo Werkstücke zu einer weiteren Behandlung oder einer Vereinzelung auf einer vorgegebenen Bahn bewegt werden müssen. Der Begriff "Werkstücke" wird dabei als Oberbegriff für aile in einem Transportwegesystem transportierten Elemente verstanden, z.B. auch für Gefäße die sortiert einer Reinigungs- oder Abfüllstation zugeführt werden müssen.

Die Abbremsung des Werkstückirägers am Ende des jeweiligen Bewegungsvorgangs muß erschütterungsfrei bis zum Stillstand genau an der vorgegebenen Position erfolgen, unabhängig von dem Gewicht des Werkstückes, da sonst deren sichere und genaue Positionierung nicht möglich ist Bei der vorzugsweisen Verwendung eines systemeigenen Werkstückträgers muß dieser unabhängig von der Belastung durch das Werkstück, also auch im leeren Zustand optimal gedämpft werden. Die Abbremsstrecke beträgt in den meisten Fällen nicht mehr als 5cm, der Absenkhub weniger als 7,5 cm.

Derartige Einrichtungen zum Abdämpfen und Vereinzein werden in den Transportwegesystemen so eingebaut, daß sie von dem Werkstückträger nur an dem Anschlagelement der Einrichtung das über mindestens ein Führungselement kraftschlüssig mit dem Kolben verbunden ist, berührt werden. Der Anschlag ist bevorzugt an den Schienen des Transnortwegesystems seitlich angeordnet und das Anschlageiement ragt in den Weg des Werkstückirägers. Das verlangt aber, daß das Anschlagelement die Oberkante des Gehäuses, das beim. Abbremsen von dem Werkstückträger überfahren wird, überragt und bedingt, daß der Kraftangriff an

dessen oberer Kante erfolgt. Durch, diesen außermittigen Kraftangriff an das Anschlagelement entsteht ein Kippmoment und damit die Gefahr einer Verkantung des Anschlagelenientes zu einer Verklemniung und ruckartiger Abdämpfung des mit diesem verbundenen Kolbens führen kann und damit zu einem Ausfall der Einrichtung.Diese Gefahr besteht bei den bekannten Einrichtungen, bei denen das Anschlagelement mit nur einem Führungselement mit dem einzigen Kolben verbunden ist.

Es sind auch bereits Einrichtungen mit zwei parallel angeordneten Kolben samt Führungselementen und nur einem auf den beiden Führungselementen angeordneten Anschiagelement bekannt. Diese sind jedoch fertigungstechnisch aufwendig und nur für sehr schwere Werkstückträger ausgelegt und weisen die gleichen Nachteile auf, wie die Anordnung mit nur einem Kolben, da sie wie zwei parallei angeordnete Kolben mit jeweils einem Führungselement und einem gemeinsamen Anschlageiement wirken und daher noch stärker zur Verkantung neigen. Diese Einrichtungen eignen sich daher nur für Werkstückträger ab ca. 10 kg Masse.

Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem bekannten Stand der Technik eine Dämpfeinrichtung aufzuzeigen, bei weicher die Übertragung der zu dämpfenden Anschlagkraft auf den Kolben derart erfolgt, daß bei leichtgängiger Bewegung des Kolbens eine Verkantung und damit ein Verklemmen und ein ruckartiges Abdämpfen des Führungselementes und des Kolbens vermieden wird.

Die Lösung der Aufgabe besteht in einem Dämpfungselement in einem Anschlag der bekannten Art, bei dem das Anschlageletaeni über mindestens zwei parallel angeordnete Führungselemente mit dem einzigen Kolben kraftschlüssig verbunden ist. Dabei ist die Verbindung des Anschlagelements mit dem Kolben über zwei parallel angeordnete Führungselemente in den meisten Anwendungsfallen ausreichend. Bei den fast ausschließlich verwendeten runden Kolben können für Fälle besonderer Belastung auch mehrere Führungselemente angeordnet werden. Diese werden dann äquidistant angeordnet, bei drei Führungsclcmcntcn in Form eines Dreiecks. Die Führungselemente können auch einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, was jedoch fertigungstechnisch schwieriger ist. Eine solche Einrichtung kann für einen Betrieb unter besonderen Belastungen vorteilhaft sein, z.B. bei besonders schweren und sperrigen Werkstückträgern, Damit lassen sich ohne großen Aufwand z.B. Transporteinrichlungen für Werkstücke, die verschiedenen Bearbeitungsposiüonen zugeführt werden sollen für Anlagen mit höheren Belastungen umrüsten, ohne daß an dem Transportwegesystem oder an den Befestigungsstellen in dem Transportwegesystem Änderungen vorgenommen werden müssen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung können die einzelnen Führungselemente baulich vereinigt sein₅ sodaß ein Führungselement mit rechteckigem Querschnitt entsteht. Eine fertigungstechnisch besonders vorteilhafte Ausgestaltung eines solchen Führungselementes mit rechteckigem Querschnitt weist an zwei Seiten des Querschnitts eine Abrundung auf einen Halbkreis auf. Gemäß einer noch weiteren Ausgestaltung weist das An-

Schlagelement eine Ausnehmung zur Aufnahme eines elektronischen Bauteils, z.B. eines Sensors auf. Über einen solchen Sensor kann eine Steuerung des Fertigungsablaufs erfolgen. So ist es möglich, über den Sensor ein Signal auszulösen, das einen weiteren Verfahrensschritt einleitet. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Sensor zur Erfassung der Werkstückträger, die selbst Sensoren oder Sender aufweisen können, die mit denen in dem Anschlagelement angeordneten korrespondieren. Durch die erfindungsgemäß verkantsichere Anordnung des Anschlagelementes können über den genannten Sensor gcnaucstc Abfragen erfolgen, z.B. auch über Strichkode.

In den Figuren iund 2a-2c ist ein Ausführungsbeispiel einer Dämpf einrichtung vereinfacht und teilweise schematisch dargestellt. Bs zeigt: Fig. 1 eine Anordnung nach dem Stand der Technik im Schnitt,

Fig. 2a.,.2c eine Anordnung in Ansicht (Fig. 2b im Teilschnitt) mit der Dämpf einrichtung gemäß der Erfindung,

Figur 1 zeigt das Gehäuse 1 in dessen oberen Abschnitt der Dämpfkolben 2 in der Bohrung 3 längsbeweglich angeordnet ist Das mit M bezeichnete Dämpfmedium, vorzugsweise Druckluft, tritt bei diesem Ausführungsbeispiel in den unteren Abschnitt des Gehäuses 1 in die Zufuhr 4 ein und wirkt auf den unteren Hubkolben 5, der senkrecht zu dem Dämpfkolhen in dem oberen Abschnitt angeordnet ist. Dabei wird zunächst der Hubkolben 5 nach unten bewegt- und nimmt bei diesem Absenken einen Einsatz 6 in dem oberen Abschnitt des Gehäuses 1 mit nach unten. In diesem, im oberen Abschnitt des Gehäuses 1 angeordneten Einsatz 6 ist

der erflndungswesentliche Teil angeordnet, der Dämpfkolben 2 in der Bohrung 3 mitsamt den Führangselenienten 7 und dem AiischiagelemeütS gegen den der Werkstückträger W anfährt Sobald der Hubkolben 5 die Bohrung 9 in dem GeMuse 1 überfährt gelangt das Medium M über diese Bohrung 9, den Kanal iO mit einem Rückschlagventil 11 und der Bohrung 12 in die Bohrung 3, in welcher der Dämpfkolben 2 angeordnet ist Dadurch wird der Dämpfkolben 2 in seine äußere Endlage gebracht, in welcher der Werkstückträger W auf ihn auffährt. Bei dem Dämpfungsvorgang, also nach dem Anfahren des Werkstückträgers W gegen das Anschiagelement 8 wird der Dämpfkolben 2 in der Bohrung 3 zuriickbewegt Das Dämpfmedium M entweicht über eine Bohrung 13 ins Freie, wobei über ein Einstellventil 14 die Dämpfkraft eingestellt werden kann. Es wird somit erreicht, daß die Dämpfung für jede mit dem Werkstückträger W transportierte Masse genau eingestellt werden kann, sodaß eine punktgenaue Abbremsung erfolgen kann. Das ist besonders wichüg für die genaue Zuordnung des Werkstückträgers W zu dem Ort der weiteren Bearbeitung des Werkstückes auf dem Werstückträger W. Sobald der Druck des Dämpfungsmediums in der Bohrung 3 abgebaut ist, fließt über den oben beschriebenen Weg neues Dämpfungsmedium über den Hubkolben 5 nach, wodurch der Dämpfungskoiben 2 wieder in die Anfahrposition sowohl der Höhe als auch dem Anfahrbereich nach gebracht wird.

In der Figur 2a bis 2 c ist die erfindungsgemäße. Einrichtung dargestellt. Wesentlich ist die Anordnung von mindestens zwei parallel angeordneten

Führungselementen 7a und 7b, Diese sind kraftschlüssig z.B. durch Verschraubung mit dem Dämpfkoiben 2 verbunden. Sie tragen an dem dem Dämpfkolben 2 abgewandten Ende das Aiischlagelement 8, das ebenfalls durch verschrauben kraftschlüssig mit den beiden Führungselementen 7a ; 7b verbunden ist. Gemäß einer Weiterführung kann zwischen den Führungselementen 7a ; 7b ein Adapter 14 angeordnet sein. Das hat den Vorteil, daß das Anschiagelemenr 8 ieicht ausgewechselt oder umgesetzt werden kann. Auch bier erfolgt die jeweilige Befestigung vorzugsweise durch verschrauben. Schließlich kann das AnscMagclcmcnt 8 eine Ausnehmung 15 aufweisen in der ein Sensor angeordnet sein kann. Mit einem entsprechenden Gegenelement an dem Werkstückträger W kann damit elektronisch eine Wechselwirkung zwischen Werkstückträger W und dem Dämpfungselement erzielt werden, z.B. um eine exakte Positionsbestimmung zu erreichen oder über einen Strichkode das Werkstück zu erfassen und eventuell zu dokumentieren.

Durch die Anordnung der mindestens zwei Führungselemente 7a und 7b mit einem Anschlagelement 8 und nur einem Dämpfkolben 2 wird erreichr, daß die Dämpfung des Werkstückträgers W bei großen und auch bei kleinsten Massen, sogar bei nicht beladenen Werkstückträger sehr leichtgängig erfolgt, daß ferner die Dichtheit zwischen Dämpfungskolben 2 und der Wand der Bohrung 3 gesichert ist und daß schließlich auch ein Verkanten und verklemmen des Dämpf kolbens 2 in der Bohrung 3 verhindert wird. Damit wird sowohl die Genauigkeit in der Positionierung des Werkstückes für eine weitere Bearbeitung erreicht, als auch eine

Verlängerung der Einsatzdauer der Einrichtung durch herabsetzen des Veschleißes. Eine vorzugsweise aus Kunststoff gefertigte Führungsnülse 16 ragt in die Bohrung 3 und ist mit einem Außenansatz mit dem Gehäuse 1 verbunden. z.B. durch verschrauben. Auch diese Führungshülse 16 dient der Leichigängigkeit des Koibens 2 und der Herabsetzung des Verschleißes. Diese Führungshülse 16 ist leicht auswechselbar.

Claims (9)

Schutzansprüche:

1. DämpfeinrichtuRg, insbesondere für automatische Bearbeitungs-und Fördereinrichtungen mit einem Gehäuse in dessen oberen Abschnitt ein Dämpfkolben mit einem Anschlag längsbeweglich und in dessen unterem Abschnitt ein Hubkolben senkrecht zum Dämpf kolben und mit. diesem zusammenwirkend angeordnet ist und das einen Anschluß tür die Zufuhr eines Dämpfungsmediums zu beiden Kolben aufweist,

dadurch gekennzeichnet, daß

das Anschlagelement (S) über mindestens zwei parallel angeordnete Führungselemente ( 7 ) mit dem Dämpfkolben ( 2 ) krafischlüssig verbunden

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

das Anschlagelement ( 8 ) über einen Adapter (14 ) mit den Führungselementen ( 7a ,7b ) verbunden ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement ( 8 ) mit den Führungselementen ( 7a, 7b ) lösbar verbunden ist.

4. Einrichlung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnei, daß bei mehr als zwei angeordneten Führungselementen (7 ) diese äquidistant angeordnet sind.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente ( 7 ) einen runden Querschnitt aufweisen.

ö.Einrichtund nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente ( 7 ) einen mindestens annähernd rechteckigen Querschnitt aufweisen.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente ( 7 ) baulich vereinigt sind.

8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement ( 8 ) eine Ausnehmung ( 15 ) zur Aufnahme eines elektronischen Bauteils aufweist.

9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als elektronisches Bauteil ein Sensor angeordnet ist.