DE102005018087B4

DE102005018087B4 - Gießformenpalette und Anlage zum Herstellen von Gießbeton

Info

Publication number: DE102005018087B4
Application number: DE102005018087A
Authority: DE
Inventors: Richard Scheuerlein
Original assignee: SCHINDLER STEINBEARBEITUNGSMAS; SCHINDLER STEINBEARBEITUNGSMASCHINEN-ANLAGENTECHNIK GmbH
Current assignee: SCHINDLER STEINBEARBEITUNGSMAS; SCHINDLER STEINBEARBEITUNGSMASCHINEN-ANLAGENTECHNIK GmbH
Priority date: 2005-04-19
Filing date: 2005-04-19
Publication date: 2008-12-18
Anticipated expiration: 2025-04-20
Also published as: DE102005018087A1

Abstract

Gießformenpalette zum Herstellen von Gießbetonplatten oder -teilen, welche umfasst:
– eine Trägerpalette (12) und
– wenigstens eine auf der Trägerpalette (12) angeordnete Gießform (14), wobei
– die Gießform (14) eine Einrichtung zum örtlichen Festlegen der Gießform (14) auf der Trägerpalette (12) aufweist
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung zum örtlichen Festlegen aus einer Nockeneinrichtung (15) besteht die an der Unterseite der Gießform (14), mit der diese auf der Trägerpalette (12) aufliegt, angeordnet ist, und in der Trägerpalette (12) Ausnehmungen (13) vorgesehen sind, in die die Nockeneinrichtung (15) eingreift.

Description

Die Erfindung betrifft eine Gießformenpalette zum Herstellen von Gießbetonplatten oder -teilen und eine Anlage zum Herstellen von Gießbetonplatten.
Bei der automatisierten Produktion von Gießbetonplatten oder – teilen ist es notwendig, Gießformen innerhalb eines Arbeitszyklus durch verschiedene Stationen laufen zu lassen, aus denen eine Anlage zum Herstellen von Gießbetonplatten besteht, um dadurch eine rationelle Produktion zu ermöglichen.
Dabei ist es wichtig, dass die Gießformen bei einer Taktzeit von beispielsweise 20 Sekunden passgenau von einer Arbeitsstation zu anderen transportiert werden.
Aus der DE 200 00 077 U1 ist eine Kombinationsform zur Herstellung von Betonteilen bekannt, die eine erste äußere Form aus einem ersten Material, welches den gleichen oder nahezu gleichen Ausdehnungskoeffizient wie Beton aufweist, und eine zweite innere Form, welche aus einem zweiten Material besteht, das mit dem Beton vorzugsweise keine Verbindung eingeht, umfasst. Im Boden der äußeren Form sind Durchbohrungen zum Anlegen eines Unterdrucks angeordnet, und es ist eine Eingreifzone vorgesehen, durch welche die äußere Form sowohl stapelbar als auch transportierbar ist, die Außen die äußere Form umläuft oder an gegenüberliegenden Seiten angeordnet ist. Am oberen inneren Rand der äußeren Form ist eine umlaufende, vorzugsweise dauerelastische Klebung vorgesehen, welche die äußere Form mit der inneren Form vorzugsweise dauerelastisch verbindet. Hierbei wird die Position der inneren Form durch Formschluss mit der äußeren Form festgelegt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine anderweitige Ausgestaltung einer Gießformenpalette der eingangs genannten Art zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Gießformenpalette gelöst, die im Anspruch 1 angegeben ist.
Bei der erfindungsgemäßen Gießformenpalette ist dafür gesorgt, dass die Gießform über die darin angeordneten Nocken in einer genau festgelegten Position örtlich fixiert auf der Trägerpalette angeordnet ist, so dass ein passgenauer Transport durch die Anlage zum Herstellen von Gießbetonplatten möglich ist.
Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Gießformenpalette sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Anlage zum Herstellen von Gießbetonplatten oder -teilen nach den Ansprüchen 11 und 12.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnungen ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gießformenpalette näher beschrieben.
Es zeigen
1 in einer perspektivischen Ansicht von oben eine Trägerpalette bei dem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gießformenpalette,
2 eine Seitenansicht einer Gießform für das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gießformenpalette,
3 eine Seitenansicht einer stationären Reinigungsstation in einer Anlage zum Herstellen von Gießbetonplatten und
4 in einer perspektivischen Ansicht den Gesamtaufbau einer aus mehreren Stationen bestehenden Anlage zum Herstellen von Gießbetonplatten.
Wie es in 4 dargestellt ist, umfasst eine Anlage zum automatisierten Herstellen von Gießbetonplatten mehrere Stationen 1 bis 10, die von Gießformen 14 Innerhalb eines Arbeitszyklusses durchlaufen werden. Die Gießformen 14 erden beispielsweise mit einer Taktzeit von 20 Sekunden von einer Arbeitsstation zur anderen transportiert.
Das in 4 dargestellte horizontal angeordnete Transportsystem ist mit geeigneten Fördereinrichtungen zum Transportieren der Gießformen beispielsweise in Form von Ketten mit Mitnehmernocken oder einem taktweise arbeitenden Klinkenvorschub ausgerüstet, mit dem Trägerpaletten 12 beispielsweise aus einem Metallmaterial seitlich geführt durch die Stationen transportiert werden.
Diese Trägerpaletten 12 werden einzeln aus einer automatischen Entstapelung 17 dem Transportsystem taktweise zugeführt. Im weiteren Verlauf des Transportes folgen eine Station 1 zum Entschalen abgebundener Platten aus den Gießformen 14, eine Station 2 für den Formenwechsel, bzw. eine Erstbeschickung mit Gießformen, Reservestationen 3 und 4, Stationen 5 und 6, an denen denen die Trägerplatten (12) mit den Gießformen im rechten Winkel zur Förderrichtung um etwa 100° gegen eine stationäre Reinigungsstation 11 geschwenkt werden, die im Einzelnen in 3 dargestellt ist und in der die Formen mit Druckwasser und mit Luft gereinigt werden, eine Station 7, in der die Gießformen 14 mit einem Trennmittel, z. B. Öl, eingesprüht werden, Stationen 8 und 9, in denen die Gießformen über einen Dosator befüllt werden, und eine Vakuumrüttelstation 10 zur Verdichtung des Betons.
Zum Transportieren der Gießformen 14 ist gemäß der Erfindung eine Gießformenpalette vorgesehen, die aus einer Träger- Palette 12, die in 1 dargestellt ist, und wenigstens einer Gießform 14, bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Gießformen 14, besteht, die auf der Trägerpalette 12 angeordnet sind.
Die Gießformen 14 sind an ihrer Unterseite, d. h. der Seite, mit der sie auf der Trägerpalette 12 aufliegen, mit wenigstens zwei, vorzugsweise drei Nocken 15 versehen, die quer und längs zur Transportrichtung verteilt sind und in entsprechende Ausnehmungen, beispielsweise Bohrungen 13 eingreifen, die in der Trägerpalette 12 ausgebildet sind. Die Nocken 15 sind deckungsgleich mit den Bohrungen 13 der Trägerpalette 12 angeordnet und sorgen damit für eine feste Positionierung in horizontaler Richtung.
Die Gießform 14 umfasst gemäß 2 mehrere Einzelformen, die mit Gießbeton 16 befüllt werden.
Vorzugsweise ist am unteren Rand der Gießform 14, d. h. an dem die Unterfläche begrenzenden Rand, mit der die Gießform 14 auf der Trägerpalette 12 aufliegt, eine umlaufende Dichtungslippe 18 vorgesehen, die es ermöglicht, die Gießform 14 an die Trägerpalette 12 mittels eines dazwischen erzeugten Unterdrucks anzusaugen. Hierzu sind in der Trägerpalette 12 weitere kleinere Öffnungen 19 zum Ansaugen von Luft vorgesehen. Wenn die Gießform 14 aus einem elastischen Kunststoffmaterial mit umlaufender Dichtungslippe 18 gebildet ist, kann sie unter Vakuum gehandhabt werden. Die Gießform 14 kann auch aus Metall oder Gummimaterial gebildet sein.
Die Gießform 14 kann auch ohne umlaufende Dichtungslippe 18 ausgebildet sein. In diesem Fall wird nach dem Auflegen der Gießform 14 auf die Trägerpalette 12 an der Station 2 ein elastischer Dichtungsrahmen, vorzugsweise in Form einer Manschette übergestülpt. Ein derartiger Dichtungsrahmen in Form einer Manschette kann sich aber auch auf der Trägerpalette 12 befinden.
Die Trägerpalette 12 besteht vorzugsweise aus einem Metallmaterial.
Wie es in 4 im Einzelnen dargestellt ist, werden die Trägerpaletten 12 mit den darauf befindlichen Gießformen 14 durch die Stationen 1 bis 10 transportiert und werden nach der Station 10 die Gießformpaletten mit den gefüllten Formen 14 zu einer Stapel- und Entnahmestation für den Abtransport, beispielsweise durch einen Gabelstapler geführt. Nach dem Aushärten der Platten in den Formen 14 werden die Palettenstapel zum Transportsystem und hier zur automatischen Entstapelung 17 am Anfang des Transportsystems zurückgeführt.
Die Station 1 zum Entschalen der in 4 dargestellten Anlage zum Herstellen von Gießbetonplatten ist als Vakuumstation ausgebildet, an der die Gießformen 14 angesaugt werden, um der Hubkraft durch einen Vakuumheber entgegenzuwirken. Beim Ansaugen der Trägerpalette auf einen Vakuumtisch werden dabei die elastischen Gießformen 14 durch die an der Trägerpalette 12 durchragenden Nocken 15 nach oben gewölbt. Dadurch wird die Betonhaftung an den Formen gelöst und die Entnahme der gegossenen Bauteile erleichtert.
Die Reinigungsstation 11 der in 4 dargestellten Anlage ist ebenfalls als eine Vakuumstation mit Vakuumtisch ausgebildet, die die jeweilige Trägerpalette 12 mit den Gießformen 14 gegen eine Reinigungseinrichtung aus der Transportebene herausschwenkt, wie es in 3 dargestellt ist.

Claims

Gießformenpalette zum Herstellen von Gießbetonplatten oder -teilen, welche umfasst: – eine Trägerpalette (12) und – wenigstens eine auf der Trägerpalette (12) angeordnete Gießform (14), wobei – die Gießform (14) eine Einrichtung zum örtlichen Festlegen der Gießform (14) auf der Trägerpalette (12) aufweist dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum örtlichen Festlegen aus einer Nockeneinrichtung (15) besteht die an der Unterseite der Gießform (14), mit der diese auf der Trägerpalette (12) aufliegt, angeordnet ist, und in der Trägerpalette (12) Ausnehmungen (13) vorgesehen sind, in die die Nockeneinrichtung (15) eingreift.
Gießformenpalette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gießform (14) an ihrem die Unterseite begrenzenden Rand mit einer umlaufenden Dichtungslippe (18) versehen ist.
Gießformenpalette nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen elastischen Dichtungsrahmen, der der Gießform (14) auf der Trägerpalette (12) übergestülpt ist.
Gießformenpalette nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Dichtungsrahmen, der auf der Trägerpalette (12) vorgesehen ist und in den die Gießform (14) eingesetzt ist.
Gießformenpalette nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsrahmen in Form einer Manschette ausgebildet ist.
Gießformenpalette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trägerpalette (12) Bohrungen (19) zur Luftabsaugung vorgesehen sind.
Gießformenpalette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockeneinrichtung (15) aus wenigstens einem Nocken besteht.
Gießformenpalette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockeneinrichtung (15) aus wenigstens zwei quer und längs zur Transportrichtung verteilten Nocken besteht.
Gießformenpalette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerpalette (12) aus einem Metall besteht.
Gießformenpalette nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gießform (14) aus einem elastischen Kunststoffmaterial besteht.
Anlage zum Herstellen von Gießbetonplatten oder -teilen, die mehrere Stationen (1, ..., 10) umfasst, wobei eine der Stationen eine Entstapelungsstation (17) und eine der Stationen eine Reinigungsstation (11) ist, die jeweils als Vakuumstationen mit Vakuumtisch, an den die Gießformenpalette gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 ansaugbar ist, ausgebildet sind.
Anlage zum Herstellen von Gießbetonplatten gemäß Anspruch 11, wobei an der Reinigungsstation (11) die Gießformenpalette um ungefähr 100° gegen eine Reinigungsvorrichtung schwenkbar ist.