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Vorrichtung zum Stapeln und Verb locken von
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Kunststoffbeuteln Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine
Vorrichtung zum Stapeln und Verb locken von aus einem Beutelautomaten in dichter
Folge austretenden Kunststoffbeuteln, - mit Beutelablage mit stapelanschlag, Verb
lockungspres se,
Blockabgabe und Bandförderer, wobei der Bandförderer
von der Verblockungspresse zur Blockabgabe geführt und die Verblockungspresse nach
Maßgabe zugeführter Beutelstapel taktweise zu betätigen ist. - Verblockungspresse
bezeichnet dabei eine Presse, in der aus einem losen Stapel ein Block gebildet wird,
wobei beispielsweise eine einseitige Randverschweißung oder andere Verschweißungen
zur Vereinigung der einzelnen Beutel zum Block durchgeführt werden und ggf. zusätzlich
auch die Aufhängelöcher u. dgl. eingebracht werden. Auch kann in einer Verb lockungs
presse eine Teilung des Stapels durchgeführt werden, so daß aus einem Stapel zwei
oder mehr Blöcke gebildet werden. Dazu kann mit Werkzeugen der Verblockungspresse
oder mit zusätzlichen, bewegten Werkzeugen gearbeitet werden.
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Bei der bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung (£E-AS 23 o2 477) ist
die Verblockungspresse auf einem Wagen angeordnet.
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Der Wagen mit der Verblockungspresse befindet sich in einer Ausgangsstellung
in der Beutelablage, so daß in der Beutelablage die zu stapelnden Beutel gleichsam
in die geöffnete Verblockungspresse hineingestapelt werden. Ist eine bestimmte Beutelzahl
gestapelt, d. h. der Stapel gebildet, so wird die Verblockungspresse geschlossen.
Mit Hilfe der dazu angetriebenen Fördergurte wird der Wagen auf der Verblockungspresse
in Richtung Blockabgabe geschleppt. Auf
diesem Wege kann der in
der geschlossenen Verblockungspresse befindliche Stapel mit Hilfe von Werkzeugen
der Verblockungspresse verblockt und mit Hilfe von stationären Werkzeugen, an denen
er vorbeigeführt wird, bearbeitet werden.
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Bei der bekannten Ausführungsform kann der Wagen mit der Verblockungspresse
mit Hilfe der Fördergurte nur verhältnismäßig langsam aus der Beutelablage heraus
zur Beutelablage hin bewegt werden. Tatsächlich ist die Verblockungspresse verhältnismäßig
schwer und daher nicht beliebig kurzfristig zu beschleunigen, schon gar nicht, wenn
sie mit Hilfe der Fördergurte geschleppt und dabei auch beschleunigt werden soll.
Solange sich bei dieser Beschleunigung und Bewegung Teile der geschlossenen Verblockungspresse
noch in der Beutelabgabe befinden, muß die Bildung eines neuen Stapels unterbrochen
werden. Dazu muß der Beutelherstellungsautomat eine entsprechende Anzahl von sog.
Leertakten durchführen. Die nichtsdestoweniger erzeugten Beutel müssen dem Abfall
zugeführt werden. Bei der bekannten Vorrichtung sind zehn und mehr als zehn Leertakte
erforderlich, was in starkem Maße störend ist. Darüber hinaus stört, daß die Beutelablage
sich gleichsam in der Verblockungspresse befindet, so daß sie bei unvermeidbaren
Betriebsstörungen durch falsch abgelegte Beutel nicht ohne weiteres zugänglich ist.
Tatsächlich ist die bekannte Vorrichtung in kinematischer Hinsicht und in antriebstechnischer
Hinsicht nichts anderes als die Nachbildung einer Vorrichtung zur Bearbeitung von
Transportgut auf Transportbändern, auf die besonderen technologischen Probleme bei
der Herstellung von Blöcken aus Kunststoffbeuteln ist nur wenig Rücksicht genommen
worden. Darauf
sind die zahlreichen Leertakte zurückzuführen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße,
fur Kunststoffbeutel bestimmte Vorrichtung so weiter auszubilden, daß ohne oder
fast ohne Leertakt des zugeordneten Beutelherstellautomaten Stapelbildung und Verblockung
erfolgen können, und zwar in schneller Taktfolge, ohne daß der Stapel irgendwelche
Verschiebungen oder sonstige Beeinträchtigungen erfährt.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht in der Kombination der folgenden
Merkmale: a) die Verblockungspresse ist stationär angeordnet, b) die Beutelablage
besitzt einen Auflagerost mit in Transportrichtung des Bandförderers zur stationären
Verblockungspresse reichenden Gleitschienen die'einen Passierabstand aufweisen,
c) zwischen stationärer Verblockungspresse und Beutelablage ist ein Transportgreifer
hin und her bewegbar, dessen Greiferzangen im Passierabstand zwischen den Gleitschienen
angeordnet sind, wobei ein auf den Gleitschienen aufliegender Stapel mit Hilfe des
Transportgreifers über die Gleitschienen bis in die Verblockungspresse hineinziehbar
ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Transportgreifer unterschiedlich
ausgebildet und gestaltet sein.
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Eine durch Einfachheit und Funktionssicherheit ausgezeichnete Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Transportgreifer unterhalb der Beutelablage
eine Gleitführung aufweist, die bis unter die Verblockungspresse geführt ist, und
daß auf der Gleitführung eine Traverse hin und her beweglich geführt ist, die über
die Stapelbreite verteilt eine Mehrzahl von Greiferzangen aufweist.
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Der Antrieb der Traverse kann mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch
erfolgen. Erfolgt er hydraulisch oder pneumatisch, so arbeitet man mit entsprechenden
Stellzylinderkolbenanordnungen. Einfacher ist jedoch eine Ausführungsform, bei der
die genannte Traverse an einen endlos umlaufenden Kettentrieb angeschlossen, der
mittels Elektromotor angetrieben ist. Dabei besteht die Möglichkeit, an dieser Traverse
auch Bearbeitungswerkzeuge für in der Verblockungspresse bereits gepreßte Stapel
zu befestigen, wobei die Bearbeitung zweckmäßigerweise bei der Bewegung erfolgt,
bei der die Transportgreifer einen neuen Stapel in die Verblockungspresse einführen.
Es versteht sich von selbst, daß im Tisch und/oder im Pressenstempel der Verblockungspresse
Aussparungen vorgesehen sein müssen, die die entsprechenden Elemente des Transportgreifers
und ggf.
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die Bearbeitungswerkzeuge passieren lassen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist so ausgelegt, daß dann, wenn
sich in der Beutelaufnahme ein Stapel bildet, ein bereits gebildeter Stapel in der
Verblockungspresse verblockt und ggf. gearbeitet werden kann. Mit dem öffnen der
Verblockungspresse
kann der fertige Block oder können die fertigen Blöcke mit beliebig großer Geschwindigkeit
abtransportiert werden, da nach der Verblockung nicht mehr die Gefahr besteht, daß
ein Stapel aus Kunststoffbeuteln gleichsam auseinanderfällt. Mit sehr großer Geschwindigkeit
kann dabei oder danach aber auch ein inzwischen ein neugebildeter Stapel in die
Verblockungspresse eingeführt werden, weil der Transport nicht mehr auf Förderbändern
erfolgt sondern vielmehr mit Hilfe eines Transportgreifers, der einen Stapel so
fest erfassen kann, wie es unter Berücksichtigung der Adhäsion zwischen den einzelnen
Beuteln im Stapel erforderlich ist, so daß auch insoweit mit praktisch beliebig
großer Geschwindigkeit gearbeitet werden kann, - Die Greiferzangen des Transportgreifers
können den Stapel in der Beutelanlage so schnell ergreifen, der Transportgreifer
kann ihn mit so hoher Geschwindigkeit abziehen, daß der Fluß der in dichter Folge
aus dem Beutelautomaten austretenden Beutel nicht oder kaum unterbrochen wird. Also
sind Leertakte nicht oder kaum erforderlich.
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Die damit vorgegebenen kinematischen Zusammenhänge lassen sich mit
den Hilfsmitteln der modernen Antriebs- und Steuerungstechnik per Programm oder
auch mit Endschaltern ohne weiteres verwirklichen und bedürfen daher im einzelnen
nicht der Beschreibung. Es versteht sich von selbst, daß bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung im allgemeinen der Stapelanschlag ebenso wie die Greiffinger des Transportgreifers
verstellbar sind, um damit die Vorrichtung insgesamt zum Verblocken von Beuteln
unterschiedlicher Länge einzurichten. Dabei können erforderlichenfalls auch die
kinematischen
Zusammenhänge umgestellt werden.
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Im Ergebnis sind die durch die Erfindung erreichten Vorteile darin
zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne oder fast ohne Leertakte
des zugeordneten Beutelherstellautomaten Stapelbildung und Verblockung erfolgen
können, und zwar mit wesentlich höheren Transportgeschwindigkeiten als bei der bekannten
Ausführungsform und damit mit wesentlich höherer Leistung der Vorrichtung insgesamt,
die darüber hinaus auch funktionssicher ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht
auf den Gegenstand nach Fig. 1, ausschnittsweise, Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt
A aus dem Gegenstand nach Fig. 1.
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Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Stapeln und
Verb locken von aus einem nur angedeuteten Beutelherstellautomaten 1 in dichter
Folge austretenden Kunststoffbeuteln 2. Zur Vorrichtung gehören zunächst eine Beutelablage
3 mit zumindest einem In- und Außereingriff bringbaren Stapelanschlag 4,
Verblockungspresse
5, Blockabgabe 6 und Bandförderer 7.
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Der Bandförderer 7 führt von der Verblockungspresse 5 zur Blockabgabe
6 und zwar bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur von der Verblockungspresse
5 zur Blockabgabe, also nicht mehr in die Beutelablage 3 hinein. Die Verblockungspresse
5 ist nach Maßgabe zugeführter Beutelstapel 8 taktweise zu betätigen.
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Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zunächst wesentlich die Kombination
der folgenden Merkmale und Aggregate: a) Die Verblockungspresse 5 ist stationär
angeordnet, b) die Beutelablage 3 besitzt außerdem einen Auflagerost 9 mit in Transportrichtung
des Bandförderers 7 zur stationären Verblockungspresse 5 reichenden Gleitschienen
10 die einen Passierabstand 11 aufweisen, c) zwischen stationärer Verblockungspresse
5 und Beutelablage 3 ist ein Transportgreifer 12 hin-und herbewegbar.
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Ferner ist die Anordnung so getroffen, daß ein auf den Gleitschienen
10 aufliegender Stapel 8 mit Hilfe der Transportgreifer 12 über die Gleitschienen
10 bis in die Presse 5 hineinziehbar ist, während inzwischen sich auf dem Auflagerist
9 ein weiterer Stapel 8 bildet.
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In den Figuren 1. und 3 erkennt man, daß der Transportgreifer 12 unterhalb
der Beutelablage 3 eine Gleitführung 13 aufweist, die bis in die Verblockungspresse
5 geführt ist. Auf der Gleitführung 13 ist eine Traverse 14 hin- und herbeweglich
geführt. Diese besitzt, über die Stapelbreite verteilt, eine Mehrzahl von Greiferzangen
15, die zwischen den Gleitschienen 10 hindurchfassen. Sie werden mittels Zylinderkolbenanordnung
16 öffnend und schließend betätigt.
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Für die Bewegung der Traverse 14 ist im Ausführungsbeispiel ein endlos
umlaufender Kettenantrieb 17 vorgesehen, an den die Traverse 14 angeklemmt ist.
An die Traverse 14 ist im Ausführungsbeispiel außerdem ein Bearbeitungsmesser 18
angeschlossen, welches sich folglich mit der Traverse 14 und damit zusammen mit
dem Transportgreifer 12 bewegt und bei dieser Bewegung eine Bearbeitung von Stapeln
8 bzw.
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Blöcken durchführen kann, die sich in der Verblockungspresse 5 befinden
und dort zusammengepreßt werden. Der Stapelanschlag 4 ist ebenso verstellbar, wie
man die Greiferzangen 15 des Transportgreifers 12 verstellen kann, um die Vorrichtung
insgesamt auf Beutel 2 unterschiedlicher Beutellänge in Transportrichtung der beschriebenen
Bauteile einzustellen. Haben ihn die Greiferzangen 15 zangenartig erfaßt, so kann
er mit beliebig großer Geschwindigkeit zur Verblockungspresse 5 hingebracht werden,
- so daß im Ergebnis mit sehr großer Arbeitsgeschwindigkeit gearbeitet
werden
kann. Die Beutelablage 3 ist immer frei zugänglich, wenn wider Erwarten eine Fehlablage
eines Beutels 2 in der Beutelablage 3 erfolgen sollte.