-
Melkanlage
-
Die Erfindung betrifft eine Melkanlage mit an eine Stallleitung oder
einen Milchsammelbehälter anschließbaren Melkeinheiten einer Melkmaschine.
-
Es sind Melkmaschinen bekannt, bei denen es sich um eine Saugpumpe
mit Druckausgleichsgefäß und angeschlossenen Melkeinheiten, jeweils bestehend aus
vier Melkbechern und einem Milchsammel- und Luftverteilerstück,handelt.
-
Bei größerem Viehbestand ist in der Regel eine Stalleitung vorhanden,
an die die Melkeinheiten angeschlossen sind.
-
Ober die Stalleitung wird einerseits die Milch abgeführt und andererseits
die Melkeinheit an ein Unterdruck system angeschlossen. Stattdessen können die Melkeinheiten
auch im Stall direkt an einen jeweiligen Milchsammelbehälter an-
geschlossen
werden. Nachdem mittels einer Melkeinheit eine Kuh gemolken wurde, müssen die Melkbecher
abgenommen werden und die Melkeinheit zur nächsten Kuh transportiert werden.
-
Dies ist eine relativ anstrengende Arbeit, zumal beim Abnehmen der
Melkeinheit von einer Kuh und Wiederanbringen bei einer anderen sorgfältig darauf
geachtet werden muß, daß kein Schmutz in die Melkbecher gelangt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Melkanlage der eingangs bezeichneten
Art so auszugestalten, daß die Handhabung der Melkeinheiten vereinfacht wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine in der Höhe verstellbare
und längs des Stalles bewegliche Aufhängevorrichtung für die Melkeinheiten gelöst.
-
Eine solche Aufhängevorrichtung erleichtert dem Melker die Arbeit
wesentlich. Die Aufhängevorrichtung trägt die Melkeinheiten, so daß sich der Melker
ganz auf das Anbringen bzw Abziehen der Melkbecher konzentrieren kann, ohne durch
das zusätzliche Halten der Melkeinheit körperlich angestrengt zu werden. Da die
Aufhängevorrichtung in der Höhe verstellbar ist, kann sie der Melker jeweils in
die geeignete Höhe zum Anbringen, zum Entfernen bzw. zum Transport von einer Kuh
zur anderen einstellen.
-
Bei der Aufhängevorrichtung kann es sich um eine Anordnung handeln,
die eine an oder im Abstand unter der Stalldecke angeordnete Führungseinrichtung,
eine von der Führungseinrichtung gehaltene und längs dieser bewegliche Trageinrichtung
sowie eine Hängeeinrichtung veränderlicher Länge umfaßt, die von der Trageinrichtung
getragen wird und an deren der Trageinrichtung abgewandten Ende eine Melkeinheit
einhängbar ist. Dabei umfaßt die Hängeeinrichtung beispielsweise
ein
mit einer Gewichtsausgleichseinrichtung, etwa einem Federzug, verbundenes Seil.
Dieses Seil ist auf eine Seiltrommel im Feder zug aufgerollt und in beliebiger Länge
gegen eine elastische Federkraft abrollbar. Die Federkraft kann so bemessen sein,
daß sie gleich oder nur etwas größer als die auf die anhängende Melkeinheit ausgeübte
Schwerkraft ist. In diesem Fall wird das Gewicht der Melkeinheit im wesentlichen
kompensiert, so daß sie ohne Kraftaufwand in der Höhe verstellt werden kann.
-
Die Trageinrichtung ist an beliebiger Stelle längs der Führungseinrichtung
arretierbar. Dies erfolgt vorzugsweise mit Hilfe einer an der Trageinrichtung vorgesehenen
Arretier-oder Bremseinrichtung, die mittels einer elastischen Spanneinrichtung in
eine Arretier- bzw. Bremsstellung spannbar und durch manuelle Betätigung lösbar
ist.
-
Bei der Führungseinrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine quer
zu den Viehständen sich erstreckende Laufschiene, und bei der Trageinrichtung um
einen vorzugsweise auf Rollen längs der Laufschiene fahrbaren Wagen. Die Laufschiene
kann dabei aus einem Vierkantrohr bestehen, in dessen einer Wand sich ein Schlitz
befindet. Es sind aber auch andere Profile als Laufschiene geeignet. Im Fall des
Vierkantrohrs kann die Arretier- oder Bremseinrichtung ein am Wagen befestigtes
Bremsglied umfassen, das in Bremsstellung den Wagen zwischen zwei gegenüberliegenden
Rohrwänden festklemmt.
-
Mit Hilfe dieses Wagens können die Trageinrichtung und die an ihr
aufgehängte Melkeinheit von einer Kuh zur anderen gefahren werden. Während eines
solchen Transports befindet sich die Melkeinheit auf einer Höhe oberhalb den Kühen.
Umeine Kuh zu melken, wird der Wagen in einer Stellung über oder gerade neben der
Kuh mit Hilfe der Arretier- oder Brems-
einrichtung an der Laufschiene
arretiert und die Melkeinheit dann auf die Höhe des Euters heruntergezogen. Wenn
die Melkbecher am Ende des Melkvorgangs wieder abgezogen wurden, kann die Melkeinheit
an der Trageinrichtung wieder hochgeschoben werden, um dann zur nächsten Kuh transportiert
zu werden.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das Bremsglied um eine
horizontale Achse schwenkbar am Wagen gelagert, wobei auf einer Seite der Lagerung
die elastische Spanneinrichtung, vorzugsweise in Form einer Druckfeder, an dem Bremsglied
angreift, während auf der anderen Seite der Lagerung ein Handzug am Bremsglied befestigt
ist. Mit Hilfe des Handzugs kann das Bremsglied zwischen einer Bremsstellung und
einer Lösestellung bewegt werden. Der Handzug kann außerdem noch dazu verwendet
werden, nach Lösen der Bremse den Wagen in eine neue Stellung zu ziehen. Um dabei
nicht ständig die zum Lösen der Bremse erforderliche Kraft aufwenden zu müssen,
ist vorzugsweise am Handzug ein Rastelement befestigt, das mit einer Rasteinrichtung
am Wagen in Eingriff bringbar ist, um das Bremsglied in der Lösestellung zu arretieren.
-
Es ist vorteilhaft,wenn zwei parallele Führungseinrichtungen für je
eine Trageinrichtung vorhanden sind. Die beiden Trageinrichtungen können dann aneinander
vorbeifahren, was vorteilhaft ist, wenn die eine Melkeinheit vorbei an einer gerade
gemolkenen Kuh zu einer als nächster zu melkenden Kuh transportiert werden soll.
-
Die Melkeinheiten weisen eine Anschlußleitungfür die Verbindung mit
der Stalleitung bzw einem Milchsammelbehälter auf. Für diese Verbindung können an
der Anschlußleitung einerseits und an der Stalleitung andererseits jeweilige Kupplungsstücke
vorgesehen werden, die vorzugsweise als
Steckkupplungen ausgebildet
sind. An der Stalleitung sind vorzugsweise eine Reihe dieser Kupplungsstücke vorhanden
und jeder Kuh zugeordnet.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezug auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der Melkanlage mit erfindungsgemäß aufgehängten Melkeinheiten,
von hinten auf die Viehstände gesehen, Fig. 2 eine Seitenansicht der Anordnung von
Fig. 1, und Fig. 3 vergrößert und teilweise im Schnitt die erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung.
-
Fig. 1 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemäß mit aufgehängten Melkeinheiten
versehenen Melkanlage. Im Kuhstall stehen die Kühe nebeneinander in einer Reihe
in parallelen Viehständen 2, die beispielsweise durch die dargestellten Rohre 4
voneinander getrennt sind. Zwei Melkeinheiten 6, je umfassend vier Melkbecher 8
sowie ein Milchsammel- und Luftverteilerstück 10, sind mittels Aufhängevorrichtungen
12 an parallelen Laufschienen 14 über den Kühen aufgehängt. Die Laufschienen sind
mittels Trägern 16 in geeigneter Höhe an der Stalldecke befestigt. Sie verlaufen
parallel zu der Viehstandreihe über derem hinteren Teil (Fig. 2). Längs jeder Laufschiene
14 ist ein Wagen 18 beweglich, an dem jeweils eine der Melkeinheiten 6 über einen
Federzug 20 an einem Seil 22 aufgehängt ist. Parallel zu den Laufschienen 14, jedoch
tiefer und für eine Person gut zugänglich, verläuft eine Stalleitung 24 zum Abtransport
der Milch zu einer nicht gezeigten zentra-
len Sammelstelle und
zum Anschluß des Milchsammel- und Luftverteilerstücks 10 an ein Unterdrucksystem.
Die Stalleitung besteht aus verschiedenen, nicht gesondert dargestellten Einzelleitungen.
Jede Melkeinheit 6 ist mit einer Anschlußleitung 26 versehen, die dazu dient, das
Milchsammel- und Luftverteilerstück 10 mit der Stalleitung 24 zu verbinden.
-
Die Verbindung mit der Stalleitung ist vorzugsweise lösbar und erfolgt
über geeignete Kupplungsstücke 28, 30, die an der Stalleitung 24 bzw. der Anschlußleitung
26 angebracht sind und am besten als Steckkupplung ausgebildet sind. Wie Fig. 1
erkennen läßt, kann jedem Viehstand 2 ein Kupplungsstück 28 an der Stalleitung 24
zugeordnet sein, Falls keine zentrale Milchabführung über eine Stalleitung vorhanden
ist, kann die Anschlußleitung 26 auch direkt an einen nicht dargestellten Milchsammelbehälter
angeschlossen werden. Solange eine Melkeinheit 6 unbenutzt ist, kann ihre Anschlußleitung
gemäß Fig. 1 (dort die rechte Melkeinheit) am Federzug 20 aufgehängt werden.
-
Von den beiden Melkeinheiten 6 in Fig. 1 ist die linke in Benutzung,
während die rechte unbenutzt ist. Es sei angenommen, daß mit dieser letzteren Melkeinheit
gerade die zweite Kuh von rechts in Fig. 1 gemolken wurde und daß diese Melkeinheit
nun an die ganz links dargestellte Kuh angeschlossen werden soll, während mittels
der zweiten Melkeinheit noch die zweite Kuh von links gemolken wird. Da die Wagen
18 der beiden Aufhängevorrichtungen 12 an parallelen Laufschienen 14 geführt sind
(siehe Fig. 2), kann der Wagen 18 der in Fig. 1 rechts dargestellten Aufhängevorrichtung
12 nach links an der anderen Aufhängevorrichtung vorbei zu der als nächster zu melkenden
Kuh gefahren werden. In dieser Stellung angekommen,.wird der Wagen 18 auf später
noch näher erläuterte Weise an der Laufschiene 14 arretiert und dann die Melkeinheit
6 angeschlossen. Hierzu wird zunächst die
Anschlußleitung 26 am
Feder zug 20 ausgehängt und ihr Kupplungsstück 30 in das zugeordnete Kupplungsstück
28 der Stalleitung 24 gesteckt, wie dies für die linke Melkeinheit aus Fig. 1 erkennbar
ist. Die Melkeinheit 6 kann dann nach unten unter das Euter der zu melkenden Kuh
gezogen werden, wobei das zugeordnete Seil 22 von einer Seiltrommel im Federzug
20 abrollt. Die Vorspannung der Feder im Federzug 20, der nicht im einzelnen dargestellt
ist, kann so bemessen sein,daß das Gewicht der Melkeinheit 10 im wesentlichen kompensiert
wird, die Melkeinheit also nahezu schwerelos auf und ab bewegt werden kann und in
der jeweiligen Höhe stehen bleibt. Da die Melkeinheit 6 nach Anschluß ihrer Melkbecher
8 an die Zitzen jedoch nicht mehr mit ihrem vollen Gewicht an dem Seil 22 hängt
(siehe die linke Melkeinheit in Fig. 1) ist der Federzug vorteilhafterweise mit
einem Klinkenmechanismus versehen, der ein Aufspulen des Seils 22 bei Entlastung
verhindert und erst nach seiner Auslösung durch einen kurzen Zug am Seil 22 ermöglicht.
-
Durch diese Maßnahme wird verhindert, daß das Seil 22 während des
Melkvorgangs vom Federzug 20 straff gespannt wird, dabei einerseits den Körper der
Kuh berührt und andererseits möglicherweise den exakten Sitz der Melkbecher 8 auf
den Zitzen beeinträchtigt.
-
Ist der Melkvorgang bei einer Kuh beendet, dann kann umgekehrt zum
eben beschriebenen Ablauf die Melkeinheit 6 von der Stalleitung 24 einerseits und
den Zitzen andererseits gelöst werden. Nach Auslösen des Klinkenmechanismus im Federzug
20 durch einen kurzen Zug am Seil 22 kann die Melkeinheit 6 dann ohne nennenswerten
Kraftaufwand nach oben in die in Fig. 1 rechts gezeigte Lage gehoben werden, in
der sie bis zur nächsten Benutzung bleibt. Damit die Anschlußleitung 26 bei einer
Bewegung der Melkeinheit 6 zur nächsten Kuh nicht herunterhängt, wird sie in der
aus der Fig. 1
(rechts) erkennbaren Weise mit einer Öse 32 an einem
Haken 34 am Federzug 20 aufgehängt. Es ist klar, daß die Aufhängevorrichtungen 12
die Melkeinheiten 6 im Ruhezustand in einer solchen Höhe halten, daß sie einerseits
ohne weiteres über die Kühe hinwegbewegt werden können, andererseits aber von der
Bedienungsperson noch gut erreichbar sind. Die Befestigung der Melkeinheiten 6 am
Ende des Seils 22 erfolgt, beispielsweise mit Hilfe eines Karabinerhakens, am besten
in einer leicht lösbaren Weise, damit die gesamte Melkeinheit 6 einschließlich der
Anschlußleitung 26 im Bedarfsfall, z.B.
-
zu Reinigungszwecken, auch ganz abgenommen werden kann.
-
Fig. 2 zeigt die Anordnung von Fig. 1 von der Seite mit einem Blick
auf die zweite Kuh von links in Fig. 1, die gerade gemolken wird. In Fig. 2 sind
die Stalleitung 24 und die Laufschienen 14 geschnitten dargestellt. Man erkennt
hier, daß die Stalleitung 24 ein Milchsammelrohr 36 und ein Versorgungsrohr 38 (ggfs.
auch zwei Versorgungsrohre) enthält, und daß in gleicher Weise natürlich auch die
Anschlußleitung 26 aus Einzelleitungen besteht, die über die Kupplungsstücke 28,
30 mit dem zugehörigen Rohr der Stalleitung 24 verbunden werden.
-
Unter zusätzlicher Bezugnahme auf Fig. 3 soll nun eine Aufhängevorrichtung
12 im einzelnen erläutert werden.
-
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, bestehen die Laufschienen 14 aus einem
Vierkantrohr, dessen untere waagerechte Wand einen sich über die ganze Länge erstreckenden
durchgehenden Schlitz 40 aufweist. Die zu beiden Seiten des Schlitzes 40. verbleibenden
Teile der Rohrwand bilden Laufflächen für Rollen oder Räder 42 des Wagens 18. Jeder
Wagen 18 umfaßt zwei Rollen 42 auf jeder Seite, insgesamt also vier Rollen.
-
Eine andere Zahl und/oder Anordnung der Rollen 42 ist auch
möglich.
Auch bei der Ausführung der Laufschienen 14 als Vierkantrohr handelt es sich nur
um ein Ausführungsbeispiel.
-
Andere Profile, z.B. ein T-Profil oder ein Doppel-T-Profil, eignen
sich bei entsprechender Gestaltunq des Wagens 18 ebenfalls als Laufschienen. Das
geschlitzte Vierkantrohr hat demgegenüber jedoch den Vorteil, daß die Rollen 42
und die Laufflächen mehr oder weniger umschlossen und daher vor Verschmutzung geschützt
sind. Zur Erreichung einer geringen Reibung können die Rollen 42 als Wälzlagerrollen
ausgebildet sein.
-
Der Wagen 18 besteht im wesentlichen aus einem Grundkörper 44, bei
dem es sich um ein Gußteil handeln kann. Der Grundkörper 44 umfaßt eine im wesentlichen
horizontale Platte 44a und einen senkrecht hochstehenden Steg 44b, etwa in der Mitte
der Platte 44a. An dem Steg 44b, dessen Dicke geringer als die Breite des Schlitzes
40 ist, sind die Rollen 42 gelagert. Der Steg 44b ragt durch den Schlitz 40 aus
dem Inneren der Laufschiene 14 heraus, so daß sich die Platte 44a unterhalb der
Laufschiene befindet An der Platte 44a des Wagens 18 ist ein Verbindungsblech 46
befestigt, das seinerseits den Federzug 20 trägt. Der Federzug 20 ist bezogen auf
die Lage der Rollen 42 so am Wagen 18 befestigt, daß ein Verkanten des Wagens in
der Laufschiene 14 möglichst verhindert wird. Andererseits sind die Rollen 42 so
am Steg 44b befestigt, daß ihr Umfang über die obere Stegbegrenzungskante hinausragt,
so daß ein einwandfreier Lauf des Wagens 18 selbst dann noch gewährleistet ist,
wenn sich der Wagen um eine der Drehachsen der Rollen 42 drehen würde.
-
Aus dem unteren Ende des Federzugs 20 ragt das Seil 22 heraus, an
dessen Ende die Melkeinheit 6 mit ihrem Milchsammel- und Luftverteilungsstück 10
aufgehängt wird.
-
Der Wagen 18 ist mit einer Bremseinrichtung versehen, die es gestattet,
den Wagen in beliebiger Position längs der Laufschiene 14 zu arretieren, um so eine
ungewollte Bewegung des Wagens zu verhindern. Innerhalb einer Unterbrechung 48 des
Stegs 44b befindet sich eine Bremsscheibe 50. Die Bremsscheibe 50 ist in einem gabelartigen
Flanschansatz 44c an der Platte 44a um einen horizontalen Lagerbolzen 52 schwenkbar
gelagert. Die Bremsplatte 50 kann entweder insgesamt aus einem Material hohen Reibwerts
gegenüber dem Material der Laufschiene 14 bestehen oder einen Bremsklotz 50a aus
einem solchen Material tragen. Rechts vom Lagerbolzen 52 in Fig. 3 ist eine Gewindestange
54 in ein Loch 56 der Bremsscheibe 50 eingehängt. Die Gewindestange 54 ragt durch
eine Bohrung in einer Druckscheibe 58 nach unten. Die Druckscheibe 58 stützt sich
auf den Rand eines im wesentlichen zylindrischen Ansatzes 60 des Wagens 18 ab. Zwischen
einer Scheibe 62 und einer Mutter 64 auf der Gewindestange 54 befindet sich eine
Spannfeder 66, die als Schraubendruckfeder ausgebildet ist. Die Spannfeder 66 versucht
die Stange 54 nach unten zu ziehen und übt dabei auf die Bremsscheibe 50 ein Drehmoment
im Uhrzeigersinn in Fig. 3 aus.
-
Auf der anderen Seite, d.h. also links vom Lagerbolzen 52 in Fig.
3, ist in ein Loch 68 der Bremsscheibe 50 das Seil eines Handzugs 70 eingehängt.
Mit Hilfe des als Schraubenbolzen ausgebildeten Lagerbolzens 52 ist an dem Flanschansatz
44c ein Rastbügelhalter 72 in Form einer im wesentlichen senkrecht nach unten verlaufenden
Metall schiene befestigt. Am unteren Ende des Rastbügelhalters 72 befindet sich
ein im wesentlichen horizontal verlaufender Rastbügel 74. Ab dem Seil des Handzugs
70 ist eine Rastkugel 76 unverrutschbar befestigt. Der Rastbügel 74 ist in seinem
hinteren, an den Rastbügelhalter 72 anschließenden Bereich gabelförmig ausgebildet,
wobei der Abstand zwischen den Gabelarmen ge-
ringer als der Durchmesser
der Rastkugel ist. An diesen gabelförmigen Abschnitt schließt sich ein erweiterter,
mehr oder weniger runder Abschnitt an, dessen lichte Weite größer als der Durchmesser
der Rastkugel ist. Mit Hilfe des in Fig. 1 erkennbaren Handgriffs 78 kann der Handzug
70 aus der in Fig. 3 gestrichelt gezeichneten Lage nach unten gezogen werden, wobei
sich die Rastkugel 76 im erweiterten Abschnitt des Rastbügels befindet. Ein Zug
am Handzug 70 übt auf die Bremsscheibe 50 ein im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 3) gerichtetes
Drehmoment aus, das dem von der Spannfeder 66 herrührenden entgegengesetzt ist.
Wenn die Rastkugel 76 unter der Unterkante des Rastbügels 74 angekommen ist, kann
der Handzug 70 etwas verschwenkt werden, so daß die Rastkugel 76 in den Bereich
des gabelförmigen Abschnitts des Rastbügels 74 kommt. Da die Rastkugel 76 zwischen
den Armen des gabelförmigen Abschnitts des Rastbügels 74 nicht hindurch kann, wird
der Handzug 70 gegen die von der Spannfeder 66 ausgeübte Kraft in dieser Lage gehalten,
auch wenn der Handgriff 78 losgelassen wird.
-
In dieser in ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung des Handzugs
70 nimmt die Bremsscheibe 50 eine Lage ein, in der ihre Oberkante 50b (bzw. die
Oberkante des Bremsklotzes 50a) im Abstand von der oberen waagerechten Wand der
Laufschiene 14 liegt. In dieser Stellung der Bremsscheibe 50 ist der Wagen 18 frei
längs der Laufschiene 14 beweglich.
-
Da diese Bewegung reibungsarm ist, und die Spannfeder 66 die Rastkugel
76 mit einer nicht unbeträchtlichen Kraft gegen den Rastbügel 74 zieht, kann die
gesamte Aufhängevorrichtung 12 über den Handgriff 78 und den Handzug 70 bewegt werden.
Ist die gewünschte neue Stellung des Wagens 18 erreicht, dann wird der Handzug 70
etwas kräftiger senkrecht nach unten gezogen, um den Eingriff der Rastkugel mit
dem Rastbügel und damit die zwischen ihnen wirkende Reibung aufzuheben, so daß die
Rastkugel wieder in den er-
weiterten Bereich des Rastbügels gebracht
werden kann und dann nach allmählichem Nachlassen des Zugs durch den Rastbügel hindurch
nach oben gelangt. Dabei dreht die Spannfeder 66 die Bremsscheibe 50 in Berührung
mit der Wand der Laufschiene 14. Bei entsprechender, mit Hilfe der Mutter 64 einstellbarer
Vorspannung der Spannfeder 66 wird der Wagen 18 nun zwischen den beiden Laufflächen
und der gegenüberliegenden Wand der Laufschiene 14 eingeklemmt, wobei die Reibung
zwischen der Bremsscheibe 50 und der Wand der Laufschiene 14 so groß ist, daß der
Wagen 18 nicht mehr bewegt werden kann.
-
Die Vorspannung der Bremsscheibe 50 in die Bremsstellung kann auch
auf andere als die dargestellte Weise, etwa mit Hilfe einer Spiralfeder, erfolgen.
Es kann ferner vorgesehen sein, daß die beiden Abschnitte des Rastbügels im Gegensatz
zur Darstellung in Fig. 3 in einer Richtung quer zur Bewegung richtung des Wagens
18 aufeinanderfolgen. Der erweiterte Abschnitt des Rastbügels ist dann vorzugsweise
der Seite abgewandt, von der die Bedienung des Handzugs 70 her erfolgt.
-
Bei einer solchen Ausgestaltung des Rastbügels besteht überhaupt keine
Gefahr,daß sich der Handzug versehentlich aus der die Bremsscheibe 50 in der Lösestellung
haltenden Raststellung befreit, wenn er dazu verwendet wird, die Aufhängevorrichtung
12 längs der Laufschiene 14 zu bewegen.
-
Mit 80 ist in Fig. 3 eine Seilklemme bezeichnet, die der Bildung einer
Schlaufe durch das Loch 68 der Bremsscheibe 50 dient. 82 ist ein Spiralfeder des
Federzugs 20, die eine Regulierung der Vorspannung der eigentlichen, in den Figuren
nicht gezeigten Feder des Federzugs erlaubt.
-
Leerseite