DE2854943A1 - Heizvorrichtung mit schutzgassystem - Google Patents
Heizvorrichtung mit schutzgassystemInfo
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Description
HÖGER - STELLRECHT - GR1E3SBACH - HAECKER
PATENTANWÄLTE IN STUTTGART
A 43 147 b Anmelder: Alco Standard Corporation
k - 163 1. Indian Lane,
15.Deζember 1973 Valley Forge, Penn.
U.S.A.
Beschreibung : Heizvorrichtung mit Schutzgassystem
Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung mit mindestens einem geschlossenen Rohr, in dem mindestens ein elektrisches
Widerstandsheizelement vorgesehen ist, und mit einem Schutzgassystem
zum Einleiten eines Schutzgases in das Rohr und zum Ableiten des Schutzgases aus dem Rohr.
Insbesondere befasst sich die Erfindung mit Heizvorrichtungen, bei denen ein elektrisches Widerstandsheizelement, wie z.B.
ein Graphitstab, in einem die Wärme abstrahlenden Rohr angeordnet ist, wobei der Sauerstoff aus dem Rohr entfernt und
das Rohr mit einem Schutzgas, wie z.B. Stickstofff gefüllt wird.
Heizelemente, die durch ein inertes Gas geschützt werden, sind beispielsweise in den US-PSen 2 147 071, 2 215 587 und 2 253
beschrieben. Bei den vorbekannten Heizvorrichtungen mit derartigen Heizelementen haben sich jedoch Schwierigkeiten bei
der Aufrechterhaltung des richtigen Schutzgasdruckes ergeben. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich der Gasdruck einerseits
in Abhängigkeit von Temperaturänderungen ändert und sich ausserdem in Abhängigkeit von Lecks an den Rohren der Heizelemente
ändern kann. Wenn aber der Schutzgasdruck unter einen vorgegebenen unteren Grenzwert absinkt, dann können Sauerstoff
oder andere reaktionsfähige Gase in das Rohr eindringen und
das Heizelement beschädigen. Andererseits kann ein übermässiger
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Druckanstieg in dem Rohr dazu führen, dass das Rohr oder dessen Dichtungen beschädigt werden.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neuartige und verbesserte Heizvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei der der Druck des Schutzgases im Inneren des mindestens einen Rohres mit dem
mindestens einen Heizelement jederzeit automatisch innerhalb eines vorgegebenen sicheren Toleranzbereiches gehalten wird,
wobei der Schutzgasverbrauch gleichzeitig auf ein Minimum reduziert werden soll.
Diese Aufgabe wird bei einer Heizvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass das Schutzgassystem druckempfindliche Einrichtungen aufweist, mit
deren Hilfe der Druck in dem Rohr feststellbar ist, mit deren
Hilfe das Einleiten des Schutzgases in das Rohr auslösbar ist, wenn der Druck unter einen vorgegebenen unteren Grenzwert absink^und
mit deren Hilfe das Ableiten des Schutzgases aus dem Rohr auslösbar ist, wenn der Druck über einen vorgegebenen
oberen Grenzwert ansteigt.
Der entscheidende Vorteil der erfindungsgemässen Heizvorrichtung
besteht darin, dass der Schutzgasdruck im Inneren der geschlossenen Rohre ständig überv/acht wird und dass ein Zuleiten
von Schutzgas und ein Ableiten von Schutzgas in Abhängigkeit von Druckänderungen intermittierend derart erfolgt, dass
der Schutzgasdruck in einem vorgegebenen sicheren Toleranzbereich bleibt. Dabei x^ird dafür gesorgt, dass kein Schutzgas
fliesst, solange der Druck in dem vorgegebenen Toleranzbereich
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bleibt, so dass kein unnötiges Vergeuden von Schutzgas eintritt.
In Ausgestaltung der Erfindung hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn Warneinrichtungen vorgesehen sind, mit
deren Hilfe Warnsignale erzeugbar sind, wenn aufgrund einer Fehlfunktion ein einmal eingetretener Unterdruck oder Überdruck
nicht innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls derart korrigiert ist, dass der Druck wieder in den vorgegebenen Toleranzbereich
fällt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend
anhand von Zeichnungen noch näher erläutert und/oder sind Gegenstand von Unteransprüchen. Es zeigen:
Fig„ 1 einen Querschnitt durch einen Ofen mit Heizelementen;
Figo 2 eine Draufsicht auf eines der Heizelemente gemäss
Fig. 1, gesehen von der Linie 2-2 in dieser Figur in vergrössertem Maßstab;
Fig. 3
und 4 vergrösserte Längsschnitte durch ein Heizelement längs der Linie 3-3 bzw. 4-4 in Fig. 2;
Fig„ 5 ein schematisches elektrisches Schaltbild einer
Steuerschaltung für die Steuerung des Schutzgasstromes für ein Heizelement und
Fig. 6 eine schematische Darstellung des Gaskreislaufs
für ein Heizelement»
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Zur Verbesserung des Verständisses wird die Erfindung in der Zeichnung in Verbindung mit einem Heizofen 10 erläutert, dessen
Decke 11, dessen Boden 12 und dessen Seitenwände 13 eine Heizkammer 14 begrenzen, in welche Werkstücke (nicht dargestellt)
für eine Wärmebehandlung einbringbar sind. Bei Heizöfen 10 der betrachteten Art werden die Werkstücke in einer gehäuseförmigen
Muffel 15 angeordnet, die auf Klötzen 16 am Boden 12
der Heizkammer 14 ruht. Zum Aufheizen der Heizkammer 14 sind zwischen den Seitenwänden der Muffel 15 und den Seitenwänden
13 des Heizofens 10 von der Decke 11 desselben nach unten
ragende Heizelemente 18 mit die Wärme abstrahlenden Rohren 17 vorgesehen. Während der Wärmebehandlung der Werkstücke wird die
Atmosphäre in der Heizkammer 14 zwischen den der Einfachheit
halber als Heizrohren 17 bezeichneten Rohren und den Werkstücken mit Hilfe eines Flügelrades 20 umgewälzt, welches am
unteren Ende einer senkrechten Welle 21 montiert ist, die die Decke 11 durchgreift und durch einen Motor 23 antreibbar ist.
Es besteht auch die Möglichkeit, in der Heizkammer 14 ein
Vakuum zu erzeugen, in dem die Werkstücke der Wärmebehandlung unterzogen werden.
Beim Ausführungsbeispiel besteht jedes Heizrohr 17 aus einem feuerfesten Keramikmaterial und ist an seinem oberen Ende offen
und an seinem unteren Ende geschlossen. Das obere Ende jedes
Heizrohrs 17 greift locker in eine fJff.umg 24 (Fig. 3} in der
Decke 11 des Heisofens 10 ein und ist gegenüber der Decke 11
durch eine Fackung 25 aus Steinvrolle oder dergleichen isoliert,
welche das Fieizrohr 17 in der öffnung 24 unuribt. Am oberen Ende
jedes Heizrohrs ist ein kragen 26 aus Keramikmatarial (Fig. 2
und 4) mitteln eines starken, hitzebeständirren Zements befestigt,
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über die Decke 11 des Heizofens 10 stehen rund um jedes Heizrohr
winkelmässig im Abstand voneinander angeordnete Bolzen 27
vor, welche radiale Schlitze 29 des Kragens 26 durchgreifen, welcher mit Hilfe der Bolzen 27 zwischen einer Dichtung 30
auf der Decke 11 und Muttern an den oberen Enden der Bolzen 26 festgelegt ist.
Das Aufheizen jedes der Heizrohre-17 erfolgt mittels eines
Paares elektrischer Widerstandsheizelemente 33 (Fig. 3), die
beim Ausführungsbeispiel als Graphitstangen ausgebildet sind und daher nachstehend als Granhitstangen 33 bezeichnet werden.
Die zwei Graphitstangen 33 sind nebeneinander in dem Heizrohr 17 angeordnet und an ihren unteren Enden über einen Graphitblock
34 miteinander verbunden, der die Graphitstangen 33 elektrisch in Serie schaltet. An ihren oberen Enden sind die Graphitstangen
33 in Graphit-Verbindungsstangen 35 eingeschraubt, die von
einem zylindrischen, temperaturfesten Block 36 aus elektrisch
isolierendem Material umgeben sind. Der Block 36 ist gegenüber der Innenwand des Heizrohres 17 etwas nach innen versetzt und
dient als Wärmeschild für das äusserste obere Ende des Heizrohres 17 gegenüber direkter Strahlung.
Anschlussbolzen 37 (Fig. 3) aus Kupfer sind mit ihren unteren Enden in die Verbindungsstangen 35 eingeschraubt und stehen
nach oben über eine keramische Kappe 39 vor. Letztere ist gegenüber der Oberseite des Kragens 26 durch einen O-Ring 40
abgedichtet und mittels Bolzen 41 festgelegt, welche die Schlitze 29 nach oben durchgreifen. Jeder Anschlussbolzen 37
ist.mittels einer Mutter 45 und eines O-Rings 46 dichtend an
der Kappe 39 festgelegt und dient den Anbringen einer elektrischen
Zuleitung 49 mit einer Anschlussklemme 47, die mittels
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einer weiteren Mutter 50 an dem Anschlussbolzen 37 festgelegt ist (vgl. Fig. 2 und 3).
Wenn die elektrischen Zuleitungen 49 mit einer Spannungsauelle
verbunden werden, fliesst der Strom über den einen Anschlussbolzen
37, die eine Verbindungsstange 35, die eine Graphitstange 33, den Block 34, die zweite Graphitstange 33 und die
zugehörige Verbindungsstange 35 zu dem zweiten Anschlussbolzen
37. Auf diese Weise wird in den Graphitstangen 33 und den
Verbindungsstangen 35 Wärme erzeugt. Die Verbindungsstangen 35 besitzen einen grösseren Durchmesser und eine geringere Länge
als die Graphitstangen 33, welche die eigentlichen Heizelemente darstellen, so dass im Bereich der Verbindungsstangen 35 weniger
Wärme erzeugt wird, wodurch sich folglich zwischen der Aussenseite des Heizofens 10 und den Graphitstangen 33 eine
Wärmeübergangszone ergibt. Dabei kann zum Kühlen der Kappe 39 und der Anschlussbolzen 37 ein Kühlwasserkreislauf (nicht dargestellt)
vorgesehen sein.
Wenn die Temperatur der Graphitstangen 33 auf hohe Werte, beispielsweise
auf eine Temperatur von etwa 540 C ansteigt und wenn ein oxidierendes Gas vorhanden ist, dann verschlechtern
sich die Eigenschaften des Graphits erheblich - gegebenenfalls tritt ein Zerfall des Graphits ein - so dass die Graphitstangen
33 nur eine extrem kurze Lebensdauererwartung haben.
Es ist daher üblich, die Graphitstangen 33 durch ein nichtoxidierendes
Gas, wie z.B. Stickstoff, zu schützen. Dabei wird der Stickstoff in jedes der Heizrohre 17 eingeleitet, um
andere Gase aus diesen auszutreiben und um eine Oxidation der die Heizelemente bildenden Graphitstangen 33 zu verhindern.
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Erfindungsgemäss wird nun der Druck des Stickstoffs (bzw. eines
anderen inerten Gases) in den Heizrohren 17 ständig überwacht und innerhalb eines vorgegebenen sicheren Bereiches gehalten,
um einerseits zu verhindern, dass Leckströme aus der Atmosphäre in die Heizrohre 17 eintreten und um gleichzeitig zu verhindern,
dass der Druck in den Heizrohren auf übermässige Werte ansteigt. Ausserdem erfolgt das Zuführen von Stickstoff zu den
Heizrohren 17 und das Ableiten von Stickstoff aus den Heizrohren 17 intermittierend und nur dann, wenn dies erforderlich
ist, um den Druck in dem vorgegebenen Bereich zu halten. Auf diese Weise wird ein übermässiger Stickstoffstrom durch die
Heizrohre 17 vermieden.
Im einzelnen vrird der Stickstoff den Heizrohren 17 von einer
Druckquelle, beispielsweise einem Zylinder 53 (Fig. 6), über ein Reduzierventil 54 und ein Kauptregelventil 55 zugeführt.
Letzteres ist als Magnetventil mit einer Wicklung 56 ausgeführt und öffnet, wenn die Wicklung 56 erregt wird, wobei die
Wicklung 56 über Leitungen L-1 und L-2 (Fig. 5) an eine
Spannungsquelle anschliessbar ist.
Ein Verteilersystem 60 (Fig. 6) steht einerseits mit dem Hauptregelventil
55 und andererseits über Abzweigleitungen 61 mit den einzelnen Heizrohren 17 in Verbindung. Dabei ist jede
Abzweigleitung 61 mit ihrem zugeordneten Heizrohr 17 über eine Stopfbüchse 63 verbunden, welche die Kappe 39 durchgreift und
gegenüber dieser abgedichtet ist. Obwohl in der Zeichnung ein Heizofen 10 mit nur zwei Heizrohren gezeigt ist, versteht es
sich, dass mit dem Verteilersystem 60 mehrere Heizrohre verbunden sein können. Dabei kann die Gasströmung zu jedem einzelner
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Heizrohr durch ein von Hand betätigbares Ventil 64 in jeder
der Abzweigleitungen 61 unterbrochen werden.
Wie Fig. 6 zeigt, weist das Verteilersvstem 60 sine Entlüftungsleitung
65 auf, die über ein von Hand botätigbares Ventil 66
mit einer Unterdruckpumpe 67 in Verbindung steht. Die Ablassbzw. Entlüftungsleitung 65 steht ferner über ein Ventil 69
mit der Atmosphäre in Verbindung. Das Ventil 69 ist ein Magnetventil mit einer Wicklung 70, welches bei Erregung der Wicklung
70 öffnet, wobei die Wicklung 70 über die Leitungen L-1 und L-2 parallel zu der Wicklung 56 an eine Spannungsquelle anschliessbar
ist.
Erfindungsgemäss wird der Druck in den Heizrohren 17 mit Hilfe
eines druckempfindlichen Schalters 75 (Fig. 5 und 6) überwacht, der geeignet ist, den Druck im Verteilersystem 60 zu erfassen.
Der Schalter 75 ist unmittelbar stromabwärts von dem Hauptregelventil 55 angeordnet und schematisch mit einem Arm 7 6
dargestellt, dessen Lage sich in Abhängigkeit vom Druck ändert. Der Arm 76 liegt in Serie zu der Parallelschaltung der Wicklungen
56 und 70. Wenn der Druck im Verteilersystem 60 unter einen vorgegebenen Wert abfällt, schwenkt der Arm gegen einen Schaltkontakt
77 und verbindet die Wicklung 56 mit den Leitungen L-1 und L-2. Wenn der Druck dagegen über einen vorgegebenen
oberen Grenzwert ansteigt, legt sich der Arm 7 6 an einen Schaltkontakt 78 an, so dass nunmehr die Wicklung 70 erregt
wird. Solange der Druck innerhalb des vorgegebenen Bereiches liegt, befindet sich der Arm 7 6 zwischen den Schaltkontakten
77 und 73, so dass keine dor Wicklungen 56 bzw. 70 erregt wird. Beim Ausführungsbeispiel ist der druckempfindliche Schalter 7 5
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so eingestellt, dass der Arm 76 den Stromkreis über den
Schaltkontakt 78 schliesst, wenn der überdruck den Atmosphärendruck um mehr als etwa 33 cm/Ws übersteigt, und dass er den
Stromkreis über den Schaltkontakt 77 schliesst, wenn der Überdruck gegenüber dem Atmosphärendruck auf weniger als etwa
7,5 cm/Ws absinkt.
Bei der Inbetriebnahme des Heizofens 10 werden zunächst die Ventile 64 und 66 von Hand geöffnet. Ausserdem wird ein von
Hand betätigbarer Schalter 80 (fig. 5), der in Serie zu dem druckempfindlichen Schalter 75 liegt, geöffnet, der eine
Erregung der Wicklungen 56 und 70 verhindert und damit bewirkt, dass die Ventile 55 und 69 geschlossen werden. Nunmehr wird
die Unterdruckpumpe 67 eingeschaltet, so dass die Luft aus den Heizrohren 17 durch das Verteilersystem 60 mit der Entlüftungsleitung 65 und dem Ventil 66 schnell abgesaugt wird. Anschliessend
wird die Unterdruckpumpe 67 stillgesetzt, und das Ventil 66 wird von Hand geschlossen. Unmittelbar zuvor wird jedoch
der von Hand betätigbare Schalter 80 geschlossen, so dass die Wicklung 56 über den Arm 76 und den Schaltkontakt 77 des
druckempfindlichen Schalters 75 erregt wird. Dementsprechend wird das Hauptregelventil 55 bzw. das Einlassventil geöffnet,
so dass den Heizrohren 17 Stickstoff zugeführt wird. Dieses "Spülen" der Heizrohre 17 kann während des Zeitintervalls
durchgeführt werden, in dem die Graphitstangen 33 auf eine Temperatur von etwa 370 C aufgeheizt werden, da unterhalb
dieser Temperatur keine merkliche Oxidation des Graphits eintritt.
Nach dem Schliessen des Ventils 66 fliesst der Stickstoff
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über das ilauntregelventil 55 weiter zu den Heizrohren 17, bis der Druck ausreichend hoch ist, um den Schaltarm 76 von dem
Schaltkontakt 77 abzuheben. Hierdurch v;ird die Erregung für die Wicklung 56 unterbrochen, so dass das Ventil 55 schliesst
und den Stickstoffstrom zu den Heizrohren 17 unterbricht.
Wenn das Ventil 55 schliesst, liegt der Stickstoffdruck in den Heizrohren 17 etwas über den Atmosphärendruck, so dass
verhindert wird, dass Luft aus der Atmosphäre in die Heizrohre 17 eindringt. Nachdem die Graphitstangen 33 damit gegen
Oxidation geschützt sind, kann ihre Temperatur zur Aufheizung der Heizkammer 14 weiter angehoben werden. Wenn die Temperatur
in den Heizrohren 17 ansteigt, dann steigt aber auch der Stickstoffdruck an. Wenn dabei der obere Grenzwert des vorgegebenen
Druckbereichs überschritten wird, dann legt sich der Schaltarm 76 des druckempfindlichen Schalters 7 5 an den
Schaltkontakt 78 an, wodurch die Wicklung 70 erregt und das Ventil 69 geöffnet wird. Der Stickstoff kann nunmehr aus den
Heizrohren 17 über die Entlüftungsleitung 65 abfHessen, wodurch
der Druck in den Heizrohren 17 abgebaut wird, so dass verhindert wird, dass die Heizrohre 17 und/oder die O-Ringe
40,46 beschädigt v/erden. Wenn der Druck dabei unter den oberen Grenzwert abgefallen ist, löst sich der Schaltarm 76 wieder
von dem Schaltkontakt 78, so dass das Ventil 69 wieder geschlossen wird, ehe unnötig viel Stickstoff abgeblasen wurde.
Für den Fall, dass die Heizrohre 17 lecken, fällt der Druck
letztlich bis auf einen Wert ab, bei dem sich der Schaltarm 7 an den Schaltkontakt 77 anlegt. Tn diesem Fall wird das Ventil
55 erneut geöffnet, so dass zusätzlicher Stickstoff in die
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Heizrohre 17 fliessen kann, wodurch verhindert wird, dass Luft aus der Atmosphäre in die Heizrohre 17 eindringt und
zu einer Schädigung der Graphitstangen 33 führt.
Es ist wichtig, dass zusätzlicher Stickstoff den Heizrohren 17 nur in solchen Mengen zugeführt wird, wie dies erforderlich
ist, um die Stickstoffmenge zu ergänzen, die durch Lecks, insbesondere an den oberen Enden der Heizrohre 17 ausgetreten
ist. Der Stickstoffstrom wird folglich nur intermittierend
und nicht kontinuierlich eingeschaltet, so dass zum Schutz der Graphitstangen 33 nur eine relativ geringe Stickstoffmenge
benötigt wird.
Vorzugsweise sind in Ausgestaltung der Erfindung Warneinrichtungen
vorgesehen, mit deren Hilfe Warnsignale erzeugbar sind, wenn der Druck in den Heizrohren 17 über ein vorgegebenes
Zeitintervall hinaus zu hoch oder zu niedrig bleibt. Beim Ausführungsbeispiel umfassen die Warneinrichtungen Verzögerungsrelais
CR1 und CR2 (Fig. 5), Warnlampen 83 und 84 und eine Alarmglocke 85. Die Relais CR1 und CR2 werden erregt, wenn
sich der Schaltarm 76 an die Schaltkontakte 77 bzw. 78 anlegt. Wenn die Wicklung 56 nicht entregt wird, um das Ventil 55
innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls von beispielsweise 15 Sekunden zu schliessen, nachdem der Schaltarm 76 zuerst
in Kontakt mit dem Schaltkontakt 77 gelangt ist, dann fällt das Verzögerungsrelais CR1 ab und schliesst seine Kontakte
CR1-1, wodurch die Warnlampe 83 und die Alarmglocke 85 eingeschaltet
werden. Die Bedienungsperson wird dadurch darauf aufmerksam gemacht, dass eine unerwartet lanae Zeit verstrichen
ist, ohne dass der Stickstoffdruck wieder auf einen sicheren
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Wert angestiegen ist, was auf ein übermässiges Lecken des Systems hinweisen kann. Wenn das Relais CR2 über ein vorgegebenes
Zeitintervall von beispielsweise 15 Sekunden hinaus erregt bleibt, fällt es ebenfalls ab und schliesst seine
Kontakte CR2-1, wodurch die Warnlampe 84 und die Alarmglocke
85 eingeschaltet werden. Hierdurch wird die Bedienungsperson des Ofens 10 darauf hingewiesen, dass der Druck in den Heizrohren
17 nicht auf einen sicheren Wert abgesenkt wurde und dass eine Reparatur des Entlüftungsventil 69 bzx>;. seiner
Erregerwicklung 70 erforderlich ist.
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Leerseite
Claims (1)
- DR.-ING. OIPU.-ING. M. SC. DII-I—PHiS. DR. DIPL.-PHYS.HÖGER - STELLRECHT - GRIESSBACH - HAECKERPATENTANWÄLTE IN STUTTGART2Ö54943A 43 147 b Anmelder: Alco Standard Corporationk - 163 I.Indian Lane,15.Dezember 1978 Valley Forge, Penn.U.S.A.Patentansprüche :1. ) Heizvorrichtung mit mindestens einem geschlossenen Rohr, in dem mindestens ein elektrisches Widerstandsheizelement vorgesehen ist, und mit einem Schutzgassystem zum Einleiten eines Schutzgases in das Rohr und zum Ableiten des Schutzgases aus dem Rohr, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgassystem druckempfindliche Einrichtungen (75) aufweist, mit deren Hilfe der Druck in dem Rohr (17) feststellbar ist, mit deren Hilfe das Einleiten des Schutzgases in das Rohr (17) auslösbar ist, wenn der Druck unter einen vorgegebenen unteren Grenzwert absinkt und mit deren Hilfe das Ableiten des Schutzgases aus dem Rohr (17) auslösbar ist, wenn der Druck über einen vorgegebenen oberen Grenzwert ansteigt.2„ Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Warneinrichtungen (CR1, CR2, 83 bis 85) vorgesehen sind, mit deren Hilfe Warnsignale auslösbar sind, wenn die Dauer des Über- und/oder Unterschreitens der vorgegebenen Grenzwerte des Druckes ein vorgegebenes Zeitintervall übersteigt„3. Heizvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Warneinrichtungen (CR1, CR2, 83 bis 85) derart ausgebildet sind, dass mit ihrer Hilfe bei überschreiten des oberen Grenzwertes des Druckes einerseits und desQ982S/0S70Λ 43 147 bk - 16315.Dezember 1973 - 2 - 2854943unteren Grenzwertes des Druckes andererseits unterschiedliche Warnsignale auslösbar sind.Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch creker.nzeichnet, dass das Schutzgassystem ein Einlassventil (55) aufweist, mit dessen Hilfe der Schutzgasstrom zu dem Rohr (17) sperrbar und freigebbar ist, sowie ein Auslassventil, mit dessen Hilfe ein Schutzgasstrom von dem Rohr (17) sperrbar und freigebbar ist, und dass die druckempfindlichen Einrichtungen (75) derart ausgebildet sind, dass mit ihrer Hilfe das Einlassventil (55) geöffnet und das Auslassventil (69) geschlossen werden kann, wenn der Druck unter den vorgegebenen unteren Grenzwert absinkt, dass mit ihrer Hilfe das Einlassventil (55) geschlossen und das Auslassventil (69) geöffnet werden kann, wenn der Druck den vorgegebenen oberen Grenzwert überschreitet, und dass mit ihrer Hilfe beide Ventile (55,69) geschlossen werden können, wenn der Druck in dem vorgegebenen Toleranzbereich zwischen den beiden vorgegebenen Grenzwerten liegt.909826/0370
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