DE2728131C2

DE2728131C2 - Bremsbackenlagerung für eine Teilbelag-Scheibenbremse

Info

Publication number: DE2728131C2
Application number: DE2728131A
Authority: DE
Inventors: Yuichiro Toyota Aichi Obu; Harumi Ohori; Juichi Shibatani; Matsuhisa Tsuruta; Masatada Yokoi
Original assignee: Aisin Seiki Co Ltd; Toyota Jidosha Kogyo KK
Current assignee: Toyota Motor Corp; Aisin Corp
Priority date: 1976-06-23
Filing date: 1977-06-22
Publication date: 1983-08-11
Also published as: FR2356054B1; GB1561210A; JPS53288U; US4121699A; DE2728131A1; JPS5736835Y2; FR2356054A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bremsbackenlagerung für eine Teilbelag-Scheibenbremse gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine solche Bremsbackenlagerung ist aus der US-PS 30 564 bekannt. Eine bekannte Bremsbackenlagerung dieser Gattung soll zunächst anhand der F i g. 1 und 2 erläutert werden. F i g. 1 und 2 zeigen eine Teilbelag-Scheibenbremse mit einem gleitenden bzw. schwimmenden Joch 2, das einen Teil einer sich drehenden, nicht dargestellten Bremsscheibe übergreift, die an einem Fahrzeugrad befestigt ist. Das Joch 2 besitzt einen Zylinderteil HA und einen Reaktionsteil 2B. Es ist auf zwei Stützschultern la und Ib eines feststehenden, in Form einer Drehmomentenplatte ausgebildeten Haltegliedes 1 gleitbar gelagert und in axialer Richtung bewegbar. Innerhalb einer im Zylinderteil IA gebildeten zylindrischen Bohrung ist ein (nicht dargestellter) Kolben axial verschiebbar, um einen inneren Bremsschuh direkt gegen die Oberfläche der Bremsscheibe zu drücken. Ein von dem Reaktionsteil 2B getragener äußerer Bremsschuh 6 kommt infolge der Reaktionskraft beim Betätigen des Kolbens mit der anderen Oberfläche der Bremsscheibe in Berührung.

ίο Der Reaktionsteil 2B des Jochs 2 weist einen großen mittleren Ausschnitt 3 auf, durch den der Kolben in die zylindrische Bohrung des Zylinderteils T.A einsetzbar ist Durch den Ausschnitt 3 hat der Reaktionsteil 2B Gaaelform, und er besitzt zwei Stützschenkel 4 und 5,

is die an ihren äußeren Seiten zwei reckteckförmige Ausschnitte 11 und 12 aufweisen, die den aus einer Bremsbelag-Trägerplatte 7 und einem daran befestigten Bremsbelag bestehenden äußeren Bremsschuh 6 abstützen. Die Bremsbelag-Trägerplatte 7 besitzt nach außen vorstehende Anschläge 8 und 9, die in die Ausschnitte 11 und 12 des Reaktionsteiis 35 eingreifen, wodurch der äußere Bremsschuh 6 festgehalten und das auf ihn ausgeübte Drehmoment auf das Joch 2 übertragen und von der Drehmomentenplatte aufgenommen wird.

Bei der in F i g. 2 dargestellten Anordnung wird das auf den äußeren Bremsschuh 6 ausgeübte Drehmoment durch das Anlegen der oberen Schultern 7a und Tb der Bremsbelag-Trägerplatte 7 an den Stützschultern la und Xb der Drehmomentenplatte 1 unmittelbar auf diese übertragen.

Da bei dieser bekannten Bremsbackenlagerung die Trägerplatte 7 an den äußeren Seiten des Reaktionsteils 2ß des Jochs 2 gehalten wird, hat die Trägerplatte unvermeidbar eine große Breite, so daß die Gesamtkonstruktion der Scheibenbremse groß wird und demzufolge die Scheibenbremse ein hohes Gewicht aufweist. Bei Abnutzung des Bremsbelages wird die Trägerplatte 7 gegen den inneren Bremsschuh hin verschoben und gelangt schließlich unter die Stützsci.uHern la und \b des als Drehmomentenplatte ausgebildeten Halteglieds

1. Da die Stützschultern la und Ii? die Trägerplatte 7 behindern, kommt es zu Schwierigkeiten beim Ausbau des Bremsschuhs 6.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsbackenlagerung der eingangs genannten Gattung derart zu vervollkommnen, daß ein Auswechseln des äußeren Bremsschuhs nach Abnutzung des Bremsbelags erleichtert wird und nach Möglichkeit zugleich eine einfache und so gestaltete Konstruktion der äußeren Bremsbacke erreicht wird, daß bei einem Bremsvorgang die vom äußeren Bremsschuh auf das Joch übertragene Bremskraft an diesem nur ein möglichst kleines Kippmoment hervorruft.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Bremsbackenlagerung wird erreicht, daß der äußere Bremsschuh nach Abnutzung des Bremsbelags rasch und mühelos ausgewechselt werden kann. Das bei einem Bremsvorgang auf das Joch bzw. das Halteglied ausgeübte Kippmoment ist im Vergleich zu der gattungsgemäßen bekannten Anordnung geringer. Zwar ist es zum Beispiel schon aus der DE-AS 15 80 054 bekannt, den äußeren Bremsschuh zur Verringerung des Kippmoments mit einem nach außen vorspringenden Gegenlager zu versehen, welches in einen durch zwei Stützschenkel gebildeten Radialschlitz eingreift, jedoch

gestattet diese bekannte Konstruktion nicht das durch die vorliegende Erfindung erreichbare rasche und einfache Auswechseln eines Bremsschuhs, weil bei der bekannten Anordnung zur radialen Festlegung des Bremsschuhs zwei Axialstifte vorgesehen sind, die den Bremsschuh festhalten. Vor dem Auswechseln des Bremsschuhs müssen also die Haltestifte mit einem speziellen Werkzeug herausgeschlagen werden, um nach Auswechseln des Bremsschuhs wieder eingesetzt zu werden. Eine ähnliche Konstruktion ist aus der ι ο DE-AS 15 75 95i bekannt Bei dieser bekannten Konstruktion wird der Bremsschuh mit Schrauben an Stützschenkeln festgemacht Insoweit ergeben sich gegenüber der erfindungsgemäßen Bremsbackenlagerung die gleichen Nachteile wie bei der zuvor beschriebenen bekannten Anordnung.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert In der Zeichnung neigen

F i g. 1 und 2 Aufrisse einer bekannten Scheibenbremse mit einem äußeren Bremsschuh,

Fig.3 einen Aufriß einer Scheibenbremse mit erfindungsgemäßer Bremsbackenlagerung,

Fig.4 eine Schnittansicht gemäß der Linie A-A in Fig.3,

Fig.5 einen Aufriß des in Fig.3 dargestellten äußeren Bremsschuhs,

F i g. 6 eine vergrößerte Darstellung eines Teils des Querschnitts gemäß der Linie 5-5 in F i g. 5,

F i g. 7 eine vergrößerte Darstellung eines Teils des Querschnitts gemäß der Linie C-Cin F i g. 5,

Fig.8 eine perspektivische Ansicht des in Fig.3 dargestellten äußeren Bremsschuhs,

F i g. 9 einen Aufriß einer Scheibenbremse mit einer modifizierten Bremsbackenlagerung,

Fig. 10 und 11 Teil-Querschnittansichten verschiedener Ausführungsformen eines äußeren Bremsschuhs,

Fig. 12 eine perspektivische Ansicht eines bezüglich der Ausführungsform gemäß Fig.8 abgewandelten äußeren-Bremsschuhs, und

Fig. 13 eine Schnittansicht gemäß der Linie D-D in Fig. 12.

In den Fig.3 und 4 ist eine ein schwimmendes Joch aufweisende Teilbelag-Scheibenbremse mit einer erfindungsgemäßen Bremsbackenlagerung dargestellt. In den F i g. 3 bis 13 sind für gleiche Konstruktionsteile die gleichen Bezugszeicher. wie in den F i g. 1 und 2 verwendet Die Scheibenbremse besitzt ein Joch 2 mit einem innen befindlichen, als hydraulisches Stellglied dienenden Zylinderteil 2/4 und einem außen liegenden Reaktionsteil 25. Die beiden Stützschenkel 4 und 5 sowie der dadurch gebildete mittlere Ausschnitt 3 entsprechen der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2. Gegenüber der bekannten Anordnung weist die in den Fig.3 und 4 dargestellte Scheibenbremse eine Bremsbelag-Trägerplatte 17 eines äußeren Bremsschuhs 16 auf, die eine geringere Breite hat als die Trägerplatte 7 der in Fig. 1 gezeigten bekannten Anordnung.

Wie aus F i g. 3 ersichtlich, sind an den Innenseiten der die Reaktionskraft liefernden Stützschenkel 4 und 5 rechteckförmige Ausschnitte 11 und 12 gebildet, und die Trägerplatte 17 ist an einander gegenüberliegenden Bereichen derart geformt, daß zwei als Gegenlager dienende Flansche 18 und 19 gebildet sind, wie dies in den Fig.5 und 8 im einzelnen dargestellt ist Der Zwischenraum zwischen den äußeren Rändern 18a und 19a der Flansche 18 und 19 ist so groß wie der Zwischenraum zwischen den inneren Schultern der Ausschnitte 11 und 12, um den äußeren Bremsschuh 16 gegenüber Bewegungen in Umfangsrichtung festzuhalten. Somit wird der äußere Bremsschuh 16 durch Angreifen der Flansche 18 und 19 an den Ausschnitten

11 und 12 in seiner Lage festgehalten, wobei das auf den äußeren Bremsschuh 16 ausgeübte Dreh- oder Kippmoment über die als Gegenlager dienenden Flansche 18 und 19 auf das Joch 2 übertragen und dann von dem als Drehmomentenplatte ausgebildeten Halteglied 1 aufgenommen wird. In F i g. 4 ist mit dem Bezugszeichen 23 der im Zylinderteil 2a axial verschiebbare Kolben bezeichnet, das Bezugszeichen 26 bezeichnet den inneren Bremsschuh, der eine Trägerpla'fe 27 und einen darauf befestigten Bremsbelag 28 entnäit Der äußere Bremsschuh 16 besitzt einen Bremsbelag 20, zwischen den Bremsbelägen befindet sich eine sich drehende Bremsscheibe 14.

Die Erfindung kann, wie in Fig.9 dargestellt bei einer ScheiDenbremse mit gleitendem Joch angewandt werden. Bei dieser Scheibenbremse wird der äußere Bremsschuh 16' durch losen Eingriff der als Gegenlager dienenden Flansche 18' und 19' in die Ausschnitte 11 und

12 an den Innenseiten der Stützschenkel 4 und 5 an seiner Stelle gehalten. Die Trägerplatte 17' des äußeren Bremsschuhs 16' steht über obere Schultern 17a' und Mb' mit den zwei Stützschultern ta und \b des Halteglieds 1 in Eingriff, so daß das auf den äußeren Bremsschuh 16' ausgeübte Drehmoment unmittelbar von dem Halteglied 1 aufgenommen wird.

Wie in den F i g. 5 bis 8 dargestellt ist, sind dort die als Gegenlager dienenden Flansche 18 und 19 du'xh Pressen gebildet wobei an drei der vier Seiten mit der Trägerplatte 17 einstückige dünne Bereiche 31, 32 und 33 vorgesehen sind.

Id Fig. 10 ist eine abgewandelte Ausführungsform einer Trägerplatte dargestellt Die als Gegenlager dienenden Flansche, von denen lediglich ein Flansch 19" dargestellt ist, sind durch Scherung gebildet, so daß drei abgescherte bzw. abgeschnittene Kanten vorhanden sind.

Auch die abgewandelte Ausführungsform gemäß F i g. 11 besitzt Flansche (von diesen ist nur der Flansch 19'" dargestellt), die durch Scherung gebildet sind, so daß drei abgeschnittene bzw. abgescherte Kanten vorhanden sind. Die Flansche sind derart gebogen, daß an den betreffenden Kanten eine senkrechte Oberfläche vorhanden ist

Die Fig. 12 und 13 zeigen eine weitere Ausfünrungsform eines Bremsschuhs 16. Bei dieser Ausführungsform wird das Gegenlager durch einen durch Pressen ausgebildeten rechteckigen Vorsprung 36 gebildet, dessen seitliche Stirnseiten oder Kanten an den Ausschnitten 11 und 12 angreifen.

Hierzu 8 Blatt Zeichnungen

Ergänzungsblatt zur Patentschrift 27 28 131

Int. Cl.: F 16 D 65/02

Veröffentlichungstag: 11. August 1983

Aus der DE-PS 16 25 676 ist eine Bremsbackenlagerung für eine Teilbelag-Scheibenbremse bekannt, bei der das feststehende Halteglied (Bremsträger) zwei als Stützschultern dienende Arme aufweist, die einen größeren Abstand voneinander aufweisen als die Tragplatte und der darauf befindliche Bremsbelag breit sind. Die Arme enthalten Lagerglieder fiir einen den Rand der Bremsscheibe übergreifenden Bremssattel. Die als Stützschultern dienenden Arme stützen den Bremssattel auf der Seite des Stellglieds ab, während im Reakticnstei! des Bremssattels die dortige Tragplatte mit Bremsbelag durch zwei auf der Trägerplatte ausgebildete Ansätze gehalten wird, die in zwei kreisrunde Ausnehmungen in zwei Stützschenkeln des Bremssattels eingreifen. Bei flieser Bremsbackenlagerung stützt sich also im Gegensatz zu dem eingangs erläuterten Stand der Technik die Tragplatte nicht an den Außenseiten der Stützschenkel des Reaktionsteils ab, sondern innerhalb der Stützschenkel. Im Unterschied zur vorliegenden Erfindung stützt sich die Tragplatte aber auch nicht an Rechteckausnehmungen an den einander zugewandten Innenseiten der Stützschenkel des Reaktionsteils ab. Abgesehen davon konnte der Fachmann der DE-PS 16 25 676 auch deshalb keine Anregung in Richtung der Erfindung entnehmen, weil die eingangs geschilderte Problematik, nämlich die Behinderung beim Auswechseln der Bremsbelag-Tragplatte durch die Stützschultern, überhaupt nicht auftritt. Bei der aus der DE-PS bekannten Bremsbackenlagerung nämlich befinden

sich die Stützschultern, wie gesagt, im Bereich des Stellglieds, also des Hydraulikzylinders der Bremse, nicht jedoch im Bereich des Reaktionsteils, mit anderen Worten: Die Tragplatte befindet sich nicht zwischen den beiden Stützschultern des Halteteils.

Claims

Paten tansprüche:

1. Bremsbackenlagerung Für eine Teilbelag-Scheibenbremse mit einer drehbaren Bremsscheibe und einem feststehenden Halteglied, das in Umfangsrichtung versetzt zwei achsparallel verlaufende Stützschultern aufweist, auf denen in axialer Richtung verschiebbar ein Joch gelagert ist, das einen Teil der Bremsscheibe übergreift und einerseits derselben ein hydraulisches Stellglied aufweist, durch welches der Bremsbelag eines ersten Bremsschuhes gegen eine Seitenfläche der Bremsscheibe anpreßbar ist, sowie andererseits derselben einen Reaktionsteil, durch den der Bremsbelag eines zweiten Bremsschuhes infolge der durch das hydraulische Stellglied verursachten Reaktionskraft gegen die andere Seitenfläche der Bremsscheibe anpreßbar ist und der in Umfangsrichtung versetzt nebeneinander zwsi Stützschenkei mit je einer in Umfangsrichtung verlaufenden Rechteckausnehmung aufweist wobei in die Rechteckausnehmungen jeweils ein rechteckiger Teil eines den zweiten Bremsschuh am Reaktionsteil haltenden Gegenlagers eingreift, das an einer den Bremsbelag dieses Bremsschuhes tragenden Tragplatte seitlich vorragend vorgesehen ist, wobei die Tragplatte zwischen den beiden Stützschultern des Haltegliedes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (17) kürzer als der Abstand zwischen den beiden Stützscr-ltern (la, 1 ty ist, so daß das auf den äußeren Bremsschuh (16) ausgeübte Drehmoment auf das Joch übertragen wirö, und daß die die rechteckigen Teile des Gegenlagers (18,19 bzw. 19", 19'", 36) aufnehmenden Rechttjkausnehmungen (11,12) an den einander zugekehrten Innenseiten der beiden Stützschenkel (4,5) angeordnet sind.

2. Bremsbackenlagerung für eine Teilbelag-Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager aus zwei aus der Tragplatte (17) seitlich herausgepreßten Flanschen (18, 19) besteht, die an drei ihrer vier Seiten über dünne Übergangsbereiche (31, 33) mit dem Material der übrigen Tragplatte (17) verbunden sind (F i g. 6 und 7)·

3. Bremsbackenlagerung für eine Teilbelag-Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager aus einem einzigen, aus dem Material der Tragplatte (17) seitlich ausgeformten rechteckigen Vorsprung (36) besteht (Fig. 12 und 13).