DE2721261C3 - Verfahren zur Herstellung von Din-propylacetamid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Din-propylacetamidInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Di-n-propylacetamid der Formel:
CH1-CH2-CH,
\
\
CH-C-NH2
CH3— CH2 — CH2
Di-n-propylacetamid ist ein bekanntes Produkt mit pharmakologischen Eigenschaften (vgl. die B.S.M.
[franz. Arzneimittelspezialpatent] 2 442 M) und insbesondere außergewöhnlichen antikonvulsiven Eigenschaften.
Zur Zeit wird Di-n-propylacetamid in weitem Maße
als anti-epileptisches Mittel verwendet. Es hat zu einer neuen Klasse neuropsychotroper Mittel, den psychorthotischen
Mitteln oder Stabilisatoren der Cerebralfunktion, geführt. In diesem Zusammenhang kann
Di-n-propylacetamid die Psyche ohne Exzitation oder Sedation stabilisieren und gestörte Hirnfunktionen,
sowohl bezuglich des Verhaltens als auch der Psyche, regulieren.
Eines der zweckmäßigsten und am häufigsten
verwendeten Verfahren zur Herstellung von Di-n-propt'lacetamid
besteht darin, daß man Diäthylmalonat unter Druck und in einem methanolischen Medium
zuerst mit Natriummethylat und dann mit Allylchlorid behandelt, wobei diese beiden Reaktionen in unterschiedlicher
Weise erfolgen.
Das Diäthyldiallylmalonat wird dann mit Natriumhydroxid
verseift und das erhaltene Salz zur Bildung von Diallylmalonsäure angesäuert, die durch Erhitzen in
Diallylcssigsäure decarboxyliert wird, worauf man durch Hydrierung auf Palladium-auf-Kohle die Di-npropylessigsäure
erhält.
Dann wird die letztgenannte Säure in ihr Chlorid umgewandelt, die nach Behandlung mit Ammoniak
schließlich das Di-n-propylacetamid liefert. Dieses Verfahren ist durch eine große Anzahl von Stufen,
ausgehend vom Malonat, gekennzeichnet; tatsächlich sind es 7 Stufen, von denen die erste wiederum zwei
umfaßt Weiter et geben die Arbeitsbedingungen, die eingehalten werden müssen, Schwierigkeiten technischer
Natur, wie z. B. das Erhitzen unter Druck in der ersten Stufe, die Hydrierung auf einem Katalysator und
Herstellung eines allgemein toxischen Acylchlorids, das
» oft Sicherheitsprobleme für das Personal während der
Herstellung mit sich bringt
Weiter können Nebenreaktionen die Bildung von Verunreinigungen, wie 2-Allylvalerolacton, gleichzeitig
mit Diallylmalonsäure bewirken, und diese Verunreinigungen müssen eliminiert werden.
Alle diese Nachteile beeinträchtigen Ausbeute und Produktionskosten des Endproduktes.
Ein Verfahren zur I lersiellung von Di-n-propylacetamid
ohne die genannten Nachteile wäre daher von äußerster Bedeutung.
Bisher wurde die Synthese eines in der «-Stellung durch 2 Propylgruppen substituierten Acetamide,
ausgehend vom entsprechenden Nitril, nur in dem Fall untersucht, wo beide Propylgruppen Isopropylreste
4") waren. Versuche zur Herstellung von Diisopropylacetamid
aus Diisopropylacetonitril sind von Sarel et al (J. Am. Chem. Soc 78.5416-5420 (1956)) und Tsai et al
(J. Am. Chem. Soc, 79. 2530-2533 (1957)) beschrieben
worden.
w Nach dem Verfahren von Sarel et al erhält man Diisopropylacetamid durch Hydrolyse vom Diisopropylacetonitril
mittels einer wäßrigen Lösung aus 96%iger Schwefelsäure (2.1 g verdünnte Säure pro g
Nitril) für 30 Minuten bei einer Temperatur von
« 145-155°C.
Gemäß Tsai et al wird Diisopropylacetamid durch Hydrolyse von Diisopropylacetonitril 30 Minuten lang,
jedoch mittels 75%iger wäßriger Schwefelsäurelösung (1,7 g verdünnte Säure pro g Nitril) und bei einer
Aufgrund der großen Ähnlichkeit der chemischen Struktur zwischen Diisopropylacetamid und Di-n-propylacetamid
ist versucht worden, die oben genannten Verfahren der Herstellung von Diisopropylacetamid auf
Unter Anwendung der genauen, von Tsai et al vorgeschlagenen Arbeitsbedingungen wurde rohes
Di-n-propylacetamid in einer Ausbeute von 86,1%
hergestellt, was nach Titrieren von 81,3% reinem
Produkt einer endgültigen Ausbeute von 693% an
reinem Di-n-propylacetamid entspricht Das Rohprodukt enthäU jedoch bis zu 18,5% Di-n-propyjessigsäure
als Verunreinigung. Gemäß den Arbeitsbedingungen von Sarel et al erhielt man keinerlei Ausbeute an
Di-n-propylacetamid, wobei das Hydrolyseprodukt
während der Synthese mit starken Schwefeldioxidgeruch
karamellisierte.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man Di-n-propylacetamid durch Hydrolyse von Di-n-propylacetonitril
mit wäßriger Schwefelsäure in wesentlich höheren Ausbeuten als bei den bekannten Verfahren
herstellen kann, wobei diese Ausbeuten um 90% an reinem Produkt oder sogar bei 96% nach Rückführung is
liegen. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Di-n-propylacetamid ist dadurch gekennzeichnet,
daß man Di-n-propylacetonitrfl mittels einer 80% igen wäßrigen Schwefelsäurelösung in einem
Verhältnis von 2 -2,5 g verdünnte Säure pro g Nitril bei
einer Temperatur zwischen 80 — 130° C hydrolysiert
Die bevorzugte Temperatur der Hydrolysereaktion liegt zwischen 80—850C, da nur so Ausbeuten von 90%
Di-n-propylacetamid erreicht werdea Weiterhin sind ein Verhältnis von 2£ g verdünnter Säure pro g Nitril
sowie eine Reaktionsdauer von 60—90 Minuten zweckmäßig.
Das anfangs verwendete Di-n-propylacetonitril ist ein
bekanntes Produkt und z. B. in Z. Physiol. Chem.
137 — 142 (1947) genannt Es kann z.B. aus einem
Cyanessigester z. H. dem Methyl- oder Äthylester, durch
Einführen von Natrium-n-propylat in n-Propanol bei
45—55° C in ein Reaktionsmediun,, das den fraglichen
Cyanessigester und n-Propylbro/nid oder -jodid enthält
und 3stündiges Halten bei Rückfluß.emperatur herge- »teilt werden. Dann wird der so gebildete Di-n-propylcyanessigester
mit einer 10- bis 20%igen Lösung aus Natrium- oder Kaliumhydroxid bei einer Temperatur
zwischen 60— 70°C 3 Stunden verseift und das erhaltene Salz mit einer starken Säure, wie 36%ige Salzsäure, bei
einer Temperatur etwas uner 400C zur Bildung von
roher Di-n-propylcyanessigsäure angesäuert die durch
Erhitzen auf eine Temperatur zwischen 140—190° C
decarboxyliert wird.
Die Verseifung kann in Anwesenheit einer quaternären Ammoniumverbindung, wie Trimelhylcetylammoniumbromid,
erfolgen.
Auf diese Weise kann die Dauer der Hydrolyse der Esterfunktion vermindert und die Hydrolyse der
Nitrilfunktion des Di-n-propylcyanessigesters weitgehend vermieden werden
Nach diesem Verfahren kann man reines Di-n-propylacetonitril in einer Ausbeute von mindestens 85%.
bezogen auf den Cyanessigester, erhalten. Durch das oben beschriebene Verfahren zur Herstellung des
Di-n-propylacetonitriiausgangsmaterials kann man wei
terhin das Produkt mit einem Mindestmaß verunreinigendem Valeronitril und Äthylpropylacetonitril erhalten.
Diese Verunreinigungen sind unerwünscht und müssen eliminiert werden.
Die Cyanessigeslerausgangsmaterialien sind bekannte
Produkte (vgl. J. Am. Chem. Soc. 43,205-208 (1921)).
Die ausgezeichneten Ergebnisse bei der Herstellung von Di-n-propylacetamid nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren sind umso überraschender, denn es wurden b5 später Tests durchgeführt, in welchen mindestens eine
Arbeitsbedingung eines bekannten Verfahrens aufrechterhalten wurde, wobei diese Tests niemals ähnliche
Ergebnisse lieferten, wie sie nach dem erfindungsgeniäßen Verfahren erreicht werden.
So wurde die Hydrolyse von Di-n-propylacetonitril
mit Schwefelsäure nach dem folgenden Reaktionsverfahren durchgeführt wobei die folgenden Parameter
variiert wurden:
— das molare Verhältnis von Schwefelsäure zu Nitril
— die Konzentration der verwendeten Schwefelsäure
— die Hydrolysezeit
— die Temperatur der Hydrolyse des Nitrils.
In einen 500-ccm-Rundkolben wurde die Schwefelsäureraenge
mit der für den Test gewählten Verdünnung eingeführt Unter Rühren wurden 125,2 g Di-npropylacetonitril
in etwa 15 Minuten zugefügt wobei die Temperatur bei oder unter 40°C lag. Dann erfolgte
die Hydrolyse unter den für den Test gewählten Bedingungen:
— Dauer des Temperaturanstiegs
— Hydrolysetemperatur
— Dauer der Aufrechterhaltung der Temperatur.
Der Kolben wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt und das Reaktionsmedium allmählich unter Kühlen in
einen 2000-ccm-Runo'tolben gegossen, der unter Rühren
eine ausreichende Menge sauberes Eiswasser enthielt daß man Schwefelsäure einer Konzentration
von etwa 16% erhielt
Dabei wurde die Temperatur der Mischung auf 25° C beschränkt Die Mischung wurde abgekühlt und die
Kristalle nach 1 stündigem Stehen bei 0 bis -5° C durch Absaugen filtriert Sie wurden in einem Buchner-Trichter
zweimal mit je 125 g sauberem Eiswasser gewaschen, dann wurde das feuchte Produkt in einen
1000-ccm-Rundkolben, der 620 g Toluol enthielt aufgenommen.
Die Mischung wurde unter Rühren auf die Rückflußtemperatur des Toluol/Wassrr-Azeotrops (Kp.
84° C) gebracht bis alles gelöst war.
Die untere wäßrige Phase wurde abgegossen, die organische Schicht unter Rückfluß 15—30 Minuten
unter Rühren gewaschen dann wurde mit 125 g gereinigtem Wasser, das 6,25 g Natriumcarbonat enthielt,
gewaschen, *r,rauf mit sovielen Anteilen von
125 g gereinigtem Wasser gewaschen wurde, wie zur Entfernung der Sulfationen aus dem Ausfluß notwendig
waren. Die Toluollösung wurde 30 Minuten unter Rückflußbedingungen mit 4,4 g Aktivkohle behandelt,
wobei Wasser mittels eines Dean-Stark-Systems eliminiert wurde. Nach dem Filtrieren wurde heiß mit 62 g
Toluol gespült. Filtrat und Spülflüssigkeit wurden in einem zweiten 1000-ccm-Rundkolben kombiniert durch
Kühlen mit Eis unter Rühren wurde kristallisiert dann wurde die Masse 2 Stunden bei -5 bis - 10° C stehen
gelassen und absaugfiltriert Auf einem Buchner-Trichter wurde 2 Mal mit je 62 g filtriertem und geeistem
Toluol gespült, dann wurde möglichst weitgehend absaugfiltriert und in einem belüfteten Ofen bei 50° C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet. So erhielt man einen ersten Anteil Di-n-propylacetamid.
Die Toluolmutterlaugen aus den Absaugfiltrationen und Spülvorgängen wurden unter vermindertem Druck
(50 C/20 mm Hg) zur Trockne eingedampft, wodurch man einen trockenen Extrakt aus Di-n-propylacetamid
erhielt.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse bei den Arbeitsbedingungen der bekannten Verfahren.
Konzentrat | 5 | 27 | 21 261 | Haltezeit | 80 | 2,5 | 30 | 80-85 | 90 | 6 | 620 | Ausbeute an | |
Tabelle | Gew.-% | min | 80 | 2,5 | 30 | 120-130 | 60 | 1325 | reinem Di-n-pro- pylacetamid |
||||
75 | Bedingungen | 20 | 1250 | g | |||||||||
96 | Gewichts- verhäJtn.*) |
Zeit d. Temperat- anstiegs; |
Reaktions- temperatur |
30 | Gew. a.H2O für eine 16-%ige H3SO4; |
1325 | 112,1 (78,6%) | ||||||
Verwendete Schwefelsäure | 80 | min | 0C | 20 | g | 0 (0%) | |||||||
96 | 1,76 | 30 | 145-150 | 90 | 1250 | 104,3 (72,8%) | |||||||
a | 2,1 | 45 | 145-155 | Erfindungsgemäße Vergleichstests lieferten die folgenden Ergebnisse: | 1250 | 111,3 (77,7%) | |||||||
221 | 2,5 | 30 | 145-150 | 312 | |||||||||
265 | 2,1 | 30 | 80-85 | 312 | 130 (90,8%) | ||||||||
312 | 123,1 (86%) | ||||||||||||
265 | |||||||||||||
·) Gewichtsverhältnis von verdünnter Säure zu Nitrit.
Die Ergebnisse der obigen Tests zeigen die deutliche Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens
gegenüber den bekannten Verfahrens.
Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Temperaturbereich ist leicht zugänglich und großtechnisch möglich.
Das Erhitzen auf 120—1300C kann leicht durch
Wasserdampf bei einem Druck von 3 kg/cm2 durchgeführt werden, während eine Temperatur von
145—155°C mit einem solchen Wasserdampfdruck nicht erreicht werden kann, sondern der Wasserdampf
muß einen Druck von 10 kg/cm2 haben, was deutlich kostspieliger ist.
Somit ist das erfindungsgemäße Verfahren den oben genannten, bekannten Verfahren überlegen, denn es
werden im erfindungsgemäßen Verfahren nur minimale Verunreinigungen gebildet, die leicht eliminiert werden
können. Außerdem ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders billig, der Kostenpreis des erfindungsgemäß
hergestellten Di-n-propylacetamid ist zwei bis zweieinhalb Mal niedriger als in den bekannten Verfahren.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
Beispiel 1
Herstellung von Di-n-propylacetamid
Herstellung von Di-n-propylacetamid
In einem mit mechanischem Rührer, Kühler und Thermometer versehenen 100-ccm-Rundkolben wurde
10 g (0.08MoI) Di-n-propylacetonitril (wie unten beschrieben
erhalten) und 25 g 80%ige Schwefelsäure gemischt Die Mischung wurde auf 80-820C erhitzt und
2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Das Reaktionsmedium wurde auf etwa 15° C abgekühlt und
mit solcher Geschwindigkeit in 100 ecm Wasser gegossen, daß die Temperatur des Mediums nicht über
250C anstieg. Dann wurde auf etwa 0-2°C abgekühlt und die Mischung 1 Stunde bei dieser Temperatur
stehen gelassen. Die so gebildeten Di-n-propylacetamidkristalle
wurden durch Absaugen filtriert und mit 20 ecm Wasser gewaschen. Nach Trocknen der Kristalle
erhielt man 10,98 g rohes Di-n-propylacetamid entsprechend einer Ausbeute von 96%.
Das so erhaltene rohe Di-n-propylacetamid wurde durch Lösen in Toluol unter Erhitzen und Waschen mit
einer wäßrigen Nat.ijmbicarbonatlösung, bis ein pH-Wert um 7 der wäßrigen Phase erreicht wurde, und
anschließendem Waschen mit Wasser bis zur vollständigen Eliminierung der Sulfationen gereinigt Die
Toluolphase wurde auf 600C abgekühlt dann wurde mit
Aktivkohle entfärbt Die Toluollösung wurde 1 Stunde zum Rückfluß erhitzt und dann durch azeotrope
Destillation des Wassers getrocknet Die Aktivkohle wurde abfiltriert und das Filtrat auf -100C abgekühlt
Der gebildete Niederschlag wurde durch Absaugen filtriert und getrocknet
Die Reinigung des Di-n-propylacetamids kann in ähnlicher Weise in Methylenchlorid zur Entfernung der
Sulfationen erfolgen. Dann wird das Lösungsmittel eliminiert der Rückstand wird unter Erhitzen in
Dichloräthan aufgenommen und die Lösung mit Aktivkohle entfärbt
Das Di-n-propylacetamid kristallisierte durch Kühlen,
und die erhaltenen Kristalle wurden durch Absaugen filtriert So erhielt man je nach dem Reinigungsverfahrer
10,1 bzw. 932 g Di-n-propylacetamid entsprechend einer Ausbeute von 913 bzw. 90,5%.
Hydrolyseausbeute = 87 bzw. 88%. bezogen auf das verwendete Di-n-propylacetonitril.
Das als Ausgangsmaterial verwendete Di-n^ropylacetonitril
wurde wie folgt hergestellt:
a) Die-n-propylcyanessigsäure
7,42 g (0,322 Mol) Natrium und 180 ecm wasserfreiem
n-Propanol durch Erhitzen unter mildem Rückflußbedingungen
bis zum vollständigen Lösen des Natriums hergestellt.
ter, mechanischem Rührer. Thermometer und Kühler,
über dem sich eine Calciumchloridfalle befand, versehen war. wurden 16.95 g (0,141 Mol) Äthylcyanacetat und
40.69 g (033 Mol) n-Propylbromid eingeführt. Diese Mischung wurde r jf 450C erhitzt, dann wurde langsam
und unter Rühren die oben hergestellte Natrium-n-propylatlösung zugefügt, wobei die Temperatur des
Reaktionsmediums durch mildes äußerliches Kühlen auf 50-550C gehalten wurde.
Nach beendeter Einführung wurde die Temperatur in 30 Minuten auf Rückflußb^dingungen gebracht und 3 Stunden aufrechterhalten. Das n-Propanol wurde abdestilliert und die Destillation abgebrochen, als die Temperatur der restlichen Masse 115° C erreicht hatte.
Nach beendeter Einführung wurde die Temperatur in 30 Minuten auf Rückflußb^dingungen gebracht und 3 Stunden aufrechterhalten. Das n-Propanol wurde abdestilliert und die Destillation abgebrochen, als die Temperatur der restlichen Masse 115° C erreicht hatte.
Der so erhaltene rohe Ester wurde mit einer Lösung aus 7,5 g Natriumhydroxid in Flockenform in 67,5 ecm
Wasser behandelt. Die Mischung wurde in einen mit Kühler versehenen 250-ccm-Rundkolben gegeben, dann
wurde das Reaktionsmedium langsam auf 60—70°C gebracht. Diese Temperatr wurde 3 Stunden aufrechterhalten,
es wurde auf etwa 50° C abgekühlt, das gebildete Äthanol und das restliche n-Propanol wurden unter
einem Druck von 70 mm Hg eliminiert. Die so erhaltene Lösung wrde auf 20°C abgekühlt und unter Rühren
durch Zugabe von 26,25 g 36%iger Salzsäure angesäuert, wobei die Temperatur des Reaktionsmediums
durch Kühlen unter 40°C gehalten wurde. Nach 30 Minuten langem Rohren wurde das Medium 30 Minuten
lang stehen gelassen. Die ölige Schicht aus Di-n-propylcyanessigsäure
wurde dekantiert und die wäßrige Phase mit 35 ecm Toluol extrahiert. Der Toluolextrakt wurde
zur dekantierten Di-n-propyk-yanessigsäure zugefügt,
worauf die Toluollösung in einem Scheidetrichter mit einer Lösung aus 1,5 g Natriumchlorid in 14 ecm Wasser
gewaschen wurde. Die Toluolphase wurde dekantiert und das Toluol unter atmosphärischem Druck abdestilliert.
erhöht und 90 Minuten aufrechterhalten. Nach Abkühlen des Reaktionsmediums auf Raumtemperatur wurde
die Mischung allmählich unter Kühlen in einen 2000-ccm-Rundkoiben gegossen, der 1250 g gereinigtes
ί Eiswasser enthielt, das zwecks Verdünnung der Säure auf etwa 16% gerührt wurde. Dabei wurde die
Temperatur der Mischung auf 250C gehalten. Nach Abkühlen der Mischung wurden die gebildeten Kristalle
(nachdem 1 Stunde lang eine Temperatur von 0 bis
ίο — 5°C aufrechtgehalten worden war) durch Absaugen
filtriert. Dann wurde in einem Buchner-Trichter 2 mal mit je 125 g gereinigtem Eiswasser gespült, worauf das
feuchte Produkt in einem 1000-ccm-Rundkolben aufgenommen
wurde, der 620 g Toluol enthielt. Die Mischung
Ii wurde unter Rühren bis zum vollständigen Lösen zur
Rückflußtemperatur des Toluol/Wasser-Azeotrops (Kp. 84° C) gebracht. Die untere wäßrige Phase wurde
b) Di-n-propylacetonitril
In einen mit Thermometer und Kühler versehenen 100-ccm-Rundkolben wurden 25 g rohe Di-n-propylcyanessigsäure
des obigen Verfahrens eingeführt und die Mischung auf einem ölbad erhitzt.
Die Decarboxylierung begann bei einer Temperatur um 140°C. Dann wurde die Mischung auf Rückflußtemperatur,
d. h. etwa 160°C gebracht, worauf in 2 Stunden auf 190° C erhöht wurde. Diese Temperatur wurde bis
zum Aufhören der Gasenwicklung aufrechterhalten die 2 Stunden dauerte. Das so gebildete Di-n-propylacetonitril
wurde langsam destilliert und die zwischen 165— 175°C überdestillierende Fraktion gesammelt.
Dann erfolgt eine zweite Destillation.
So wurden 14,7 g Di-n-propylacetonitril gesammelt ΓΓ!!* i'Pf"1 f ρ vnn 170° C in pinpr Ausheilte von 83%.
bezogen auf das verwendete Äthylcyanacetat.
Beispiel 2
Herstellung von Di-n-propy!acetamid
Herstellung von Di-n-propy!acetamid
In einen mit Rührer, Thermometer, Rückflußkühler und Tropftrichter versehenen 500-ccm-Rundkolben
wurden 312 g 80%ige Schwefelsäure (2,5 g Säure pro g Nitril) eingeführt i.Jnter Rühren wurden innerhalb von
15 Minuten bei einer Temperatur von 40° C 125,2 g Di-n-propylacetonitril zugefügt Die Temperatur des
Reaktionsmediums wurde in 30 Minuten auf 80—85° C uciimiiici ι, uic uigaiiisCiiC ijCiüCiit JV.iCT KÜCXÜ'JÜ Und
mit Rühren 15—30 Minuten gewaschen, dann wurde mit 125 g gereinigtem Wasser, das 6,25 g Natriumbicarbonat
enthielt, dekantiert (gewaschen). Anschließend wurde mit so vielen Anteilen an 125 g gereinigtem
Wasser gewaschen, wie zur Entfernung der Sulfationen im Ausfluß notwendig waren. Die Toluollösung wurde
unter Rückflußbedingungen 30 Minuten mit 4,4 g Aktivkohle behandelt, dann wurde das Wasser mittels
eines Deüs-Stark-Systems entfernt. Nach dem Filtrieren
wurde heiß mit 62 g Toluol gespült. Filtrat und Spülflüssigkeit wurden in einem zweiten 1000-ccm-
jo Rundkolben kombiniert und die Kristallisation erfolgte
durch Rühren mit Eis. Nach 2stünüiger Aufrechterhaltung einer Temperatur zwischen -5 und -10° C wurde
durch Absaugen filtriert.
J5 62 g filtriertem und geeistem Toluol gespült. Durch
maximales Absaugen wurde filtriert und dann in einem belüfteten Ofen bei 50° C auf ein konstantes Gewicht
getrocknet. So erhielt man einen ersten Anteil aus 126 g
Di-n-propylacetamid, was einer Ausbeute von 88,0%, bezogen auf das verwendete Di-n-propyl-acetonitril
entsprach.
Die aus den Absaugfiltrationen und Spülvorgängen erhaltenen Toluolmutterlaugen wurden unter vermindertem
Druck (50°C/20 mm Hg) zur Trockne einge-
•45 dampft. So erhielt man 4 g trockenen Extrakt aus
Di-n-propylacetamid in Kristallform, was einer weiteren Ausbreite von 2,8% entsprach. Nach diesem Verfahren
erhielt man eine Gesamtausbeute an Di-n-propylacetamid von 90,8%, bezogen auf das verwendete
so Di-n-propylacetonitril.
Durch Rückführung der Toluolmutterlaugen konnte die Di-n-propylacetamid-Ausbeute auf 96% erhöht
werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Di-n-propylacetamid
der Formel:
CH3—CH2—CH2
CH1-CH1-C^
CH-C-NH2
dadurch gekennzeichnet, daß man Di-npropylacetonitril
mittels 80%iger wäßriger Schwefelsäurelösung in einem Verhältnis von 2—2£g
verdünnter Säure pro g Nitril bei einer Temperatur zwischen 80— 1300C hydrolysiert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man 2J5 g verdünnte Säure pro g Nitril verwendet, die Temperatur zwischen 80—85°C liegt
und die Hydrolysedauer 60—90 Minuten beträgt
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