DE2630565C2 - - Google Patents
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- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L9/00—Compositions of homopolymers or copolymers of conjugated diene hydrocarbons
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Description
Polymere und Copolymere von konjugierten Dienen mit vier oder
fünf Kohlenstoffatomen je Molekül oder deren Copolymere mit
einer vinylaromatischen Verbindung, wie sie in den letzten
Jahrzehnten entwickelt wurden, z. B. Polybutadien, Polyisopren
und Styrol-Butadien-Kautschuke, zeichnen sich durch wertvolle
physikalische Eigenschaften aus, die sie für zahlreiche Verwendungszwecke
geeignet machen. Vor allem dienen sie als Ausgangsmaterial
bei der Herstellung von hoch-beanspruchbaren
Kraftfahrzeugreifen.
Die bisher in Frage kommenden bekannten Kunststoffmassen weisen
gewöhnlich eine Kombination von wünschenswerten Eigenschaften
auf; aber ihr Verhalten, vor allem im umvulkanisierten Zustand,
ist oft nicht ganz befriedigend. So entstehen beispielsweise
beim Lagern, Abpacken und beim Transport gewöhnlich Schwierigkeiten,
die auf einer ungenügenden Kaltfließbeständigkeit beruhen,
während Produkte mit befriedigenden Kaltfließeigenschaften
oft eine schlechte Verarbeitbarkeit zeigen und umgekehrt.
Unter Kaltfließen ist hier eine irreversible Verformung unter
Beanspruchung bei Normaltemperatur oder bei tieferen Temperaturen
zu verstehen.
Es wurden daher bereits zahlreiche Versuche gemacht, Kunststoffmassen
bereitzustellen, die hinsichtlich der oben erwähnten
Eigenschaften ein besseres Verhalten aufweisen:
In der US-PS 32 78 644 werden verschiedene Butadien-homopolymere
beschrieben, deren inhärente Viskosität in Lösung verschiedene
Werte, z. B. von 0,75 bis 3 (hauptsächlich cis) bzw.
von 6 bis 20 aufweist. In der US-PS 32 81 389 werden Gemische
beschrieben, die sich beispielsweise aus cis-Polybutadienkautschuk
mit einer Mooney-Viskosität (ML 1+4 bei 100°C) von 35 bis 55
und einem flüssigen, linearen Polybutadien mit einer Intrinsic-
Viskosität von 0,1 bis 1,2 dl/g zusammensetzen. Die US-PS
32 42 129 betrifft Gemische aus einem cis-Polybutadien und
einem flüssigen Polybutadien mit endständigen Carboxylgruppen,
und in der US-PS 35 62 204 werden Gemische aus linearen Copolymeren
und Blockcopolymeren beschrieben.
Während sich diese Patentanschriften auf Polymere und/oder Copolymere
mit im wesentlichen linearer Struktur beziehen, wird
in der GB-PS 12 23 079 die Verwendung von Polymeren mit verzweigter
Konfiguration beschrieben, die durch Polymerisation
in Anwesenheit eines Alkyllithium-Initiators und Umsetzen des
entstandenen Polymeren mit endständigen Lithiumatomen mit einem
Diester aus einem einwertigen Alkohol und einer zweiwertigen
Säure, z. B. Diethyladipat, erhalten werden.
Verzweigte Polymere sind bereits aus der US-PS 32 81 383 bekannt.
Sie werden auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, hergestellt,
indem man von konjugierten Dienen oder vinylaromatischen
Verbindungen ausgeht und das entstandene Polymer mit
einem endständigen Lithiumatom dann mit einer Verbindung umsetzt,
die mindestens drei reaktionsfähige Stellen aufweist,
die mit der Kohlenstoff-Lithium-Bindung des Polymeren reagieren
können, beispielsweise Polyepoxide, Polyisocyanate, Polyester
und Polyhalogenide. Die so erhältlichen langkettig-verzweigten
radialen oder sternförmigen Polymere können außerdem
mit anderen Polymerarten, z. B. mit einem im wesentlichen linearen
cis-Polybutadien vermischt werden, um ihr Kaltfließen zu
verringern. In der BE-PS 8 26 705 schließlich werden Kunststoffmassen
aus schlagfesten Kautschuk-Copolymeren beschrieben,
die 0,5 bis 25 Gew.-% eines sternförmigen Copolymeren aus einem
konjugierten Dien und einer vinylaromatischen Verbindung
enthalten, über deren Kaltfließbeständigkeit und Verarbeitbarkeit
aber nichts ausgesagt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kautschukartige
Kunststoffmasse mit ausgezeichneten Eigenschaften, vor allem
hinsichtlich des Verhaltens beim Kaltfließen sowie der Verarbeitbarkeit bereitzustellen, die einer großen Anzahl von
Anforderungen in der Praxis entspricht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der im Patentanspruch 1
angegebenen kautschukartigen Kunststoffmasse gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Teil (A) der Kunststoffmasse besteht zu mindestens
60 Gew.-% aus verzweigten (Co-)Polymeren, deren Verzweigungen
jeweils mindestens 20 Monomereinheiten enthalten, während
der Rest - falls vorhanden - gewöhnlich aus im wesentlichen
linearen Strukturen zusammengesetzt ist. Polymere
und/oder Copolymere, wie sie in der erfindungsgemäßen
Kunststoffmasse vorhanden sind, sind als solche bereits bekannt.
Sie stammen von konjugierten Dienen mit 4 oder 5
Kohlenstoffatomen, wie Butadien und Isopren, gegebenenfalls
zusamen mit vinylaromatischen Verbindungen, wie
Styrol und Divinylbenzol. Die Polymerisation wird in der
Regel in Anwesenheit eines Alkyllithium-Initiators, wie
sec.-Butyllithium, durchgeführt und die so erhaltenen Polymeren
mit endständigem Lithium läßt man dann mit einem
Kupplungsmittel zu radialen bzw. sternförmigen Polymeren
reagieren, wie in der US-PS 32 81 383 und GB-PS 12 23 079
beschrieben. Als Kupplungsmittel eignen sich die in den
Druckschriften erwähnten Verbindungen, wie Polyepoxide,
Polyisocyanate, Polyhalogenide, z. B. SiCl₄, und Polyester,
insbesondere Diester aus einem einwertigen Alkohol und einer
Dicarbonsäure; das am meisten bevorzugte Kupplungsmittel
ist Diethyladipat. Polyester, die von einer einbasischen
Carbonsäure abstammen, wie Glycerin-tristearat und -trioleat,
die unter anderen auch in der Literatur vorgeschlagen wurden,
weisen nicht die Fähigkeit auf, die für die erfindungsgemäße
Kunststoffmasse notwendigen sternförmigen Komponenten zu
erzeugen.
Die Menge des bei der Polymerisation verwendeten Initiators
bestimmt das Molekulargewicht, das erreicht werden soll und
gewöhnlich durch die Intrinsic-Viskosität angegeben wird,
während die Menge an Kupplungsmittel den Verzweigungsgrad,
den man erreichen kann, bestimmt. So führen höhere Anteile
an Initiator zur Bildung von (Co-)Polymeren mit niedrigerem
Molekulargewicht, während man mit geringeren Anteilen höhere
Molekulargewichte erhält. Um eine maximale Verzweigung zu
erreichen, sollten sämtliche lithiumhaltigen Polymerketten
mit allen reaktionsfähigen Stellen des Kupplungsmittels
reagieren. Das Kupplungsmittel muß daher in ausreichender
Menge anwesend sein, da sonst ein Teil der Polymerketten
nicht damit reagieren kann. Ein Überschuß an Kupplungsmittel
begünstigt allerdings andererseits die Entstehung von linearen
Strukturen auf Kosten der gewünschten sternförmigen Konfiguration.
Geeignete Komponenten des Teils (A) werden gewöhnlich
erhalten, wenn man den Initiator in einer Menge von
8 bis 120, insbesondere von 16 bis 100 Milliäquivalent Alkyllithium
je 100 mol Monomer verwendet, während die Menge an
Kupplungsmittel vorzugsweise 0,5 bis 1,5, insbesondere 0,8
bis 1,2 Äquivalente je Äquivalent Lithium betragen soll.
Vorzugsweise besteht der Teil (A) der Kunststoffmasse zu
mindestens 75 Gew.-% aus Komponenten in der erwähnten verzweigten
Konfiguration und wird vorzugsweise durch Polymerisation
von Butadien oder Isopren oder durch Copolymerisation
dieser Polyolefine mit Styrol und nachfolgende Umsetzung mit
dem Kupplungsmittel erhalten. Diese Polymeren und Copolymere
werden allgemein als modifizierte (Co-)Polymere, z. B. als
modifizierte Styrol-Butadien-Copolymere und insbesondere
als modifizierte Polybutadiene bezeichnet und haben sich
als ausgezeichnete Komponenten des Teils (A) der Kunststoffmasse
erwiesen. Die Intrinsic-Viskosität macht 1,3 bis 10,
insbesondere 1,5 bis 6 dl/g aus.
Der Teil (B) der Kunststoffmasse besteht aus ebenso verzweigten
und/oder linearen Polymeren und/oder Copolymeren,
ebenfalls auf der Basis von konjugierten Dienen, wie Butadien
und Isopren, und gegebenenfalls einer vinylaromatischen
Verbindung, wie Styrol oder Divinylbenzol. Die linearen
(Co-)Polymeren sind vorzugsweise als einzige, mindestens
aber als Hauptkomponente des Teils (B) vorhanden. Statt
dessen können aber auch modifizierte (Co-)Polymere des oben
für Teil (A) beschriebenen Typs - jedoch mit davon abweichendem
Molekulargewicht - vorhanden sein, vorzugsweise in
einem Anteil von höchstens 80 Gew.-%, z. B. von 0 bis 40
Gew.-%.
Die linearen (Co-)Polymeren von Teil (B) können durch Polymerisieren
der in Frage kommenden Monomeren auf eine der
üblichen Arten, z. B. in Anwesenheit eines Ziegler-Katalysators,
etwa eines Trialkylaluminium- oder Dialkylaluminiumchlorids
oder von TiCl₄ erhalten werden. Geeignet als Katalysator
ist auch eine Kombination aus einem Alkylaluminiumdihalogenid
und einem Nickel- oder Cobalthalogenid. Allgemein
wird aber die Polymerisation mit Hilfe eines Alkyllithium-
Initiators bevorzugt, vor allem auch zur Herstellung der
modifizierten (Co-)Polymeren, die im Teil (B) vorhanden sein
können. Im letzteren Fall folgt auf die Polymerisation
selbstverständlich eine Umsetzung des Polymeren mit endständigen
Li-Atomen mit einem Kupplungsmittel, wie oben für Teil
(A) beschrieben. Geeignet ist wiederum Diethyladipat.
Die Intrinsic-Viskosität der Komponenten von Teil (B) der
Kunststoffmasse liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 2,
insbesondere von 0,2 bis 1,5 dl/g.
Um mit der Kunststoffmasse die gewünschten günstigen Resultate
zu erhalten, muß außerdem das durch die Intrinsic-Viskosität
wiedergegebene mittlere Molekulargewicht von Teil (A)
wesentlich höher sein als dasjenige von Teil (B). Das Verhältnis
der Intrinsic-Viskositäten der Teile (A) und (B)
liegt vorzugsweise im Bereich von 4 bis 20, insbesondere von
6 bis 12.
Die Intrinsic-Viskosität des Gemisches aus den Teilen (A)
und (B), die praktisch dem Durchschnitt der Intrinsic-Viskositäten
der betreffenden Komponenten, bezogen auf ihren
Anteil im Gemisch, entspricht, darf weder zu niedrig noch
zu hoch sein, damit schädliche Wirkungen auf die Eigenschaften
des Vulkanisates, das aus dem Gemisch erhalten werden
soll, sowie zu hohe Viskosität des Gemisches vermieden
werden. Besonders geeignete Werte für die Intrinsic-Viskosität
liegen im Bereich von 1,8 bis 4 dl/g.
Der Anteil (A) im Gemisch mit (B) macht vorzugsweise 60
bis 90, insbesondere 70 bis 85 Gew.-% aus.
Die Intrinsic-Viskosität der Kunststoffmasse und ihre gewichtsmäßige
Zusammensetzung sind ausschlaggebend bei der
Bestimmung der Mooney-Viskosität dieser Produkte. Die Mooney-
Viskosität steigt, wenn alle anderen Werte gleich bleiben,
wesentlich an, wenn die mittlere Intrinsic-Viskosität zunimmt.
Ein derartiger Anstieg ist auch zu beobachten, wenn
der Anteil an sternförmigem hochmolekularem Teil (A) zunimmt.
Zwar ist es zweifelhaft, ob die Mooney-Viskosität
für die Kautschuktechnologie nützlich ist; es handelt sich
aber um eine für den Handel immer noch wichtige Aufgabe.
Vorzugsweise soll die Mooney-Viskosität im Bereich von beispielsweise
15 bis 80 und insbesondere von 25 bis 50 liegen.
Zur Herstellung der Kunststoffmasse kann man Lösungen der
(Co-)Polymeren für (A) und (B) in z. B. Cyclohexan, Isopentan
oder n-Hexan miteinander vermischen. Vorzugsweise wendet man
dabei die gleichen Lösungsmittel an, wie bei der Herstellung
der Teile (A) und (B), z. B. ein Gemisch aus n-Hexan und
Cyclohexan. Anstatt die Polymerisationsreaktionen getrennt
durchzuführen, kann man die Monomeren auch in Anwesenheit
eines Alkyllithium-Initiators (co)polymerisieren, bis die gewünschte
Intrinsic-Viskosität für den linearen Anteil erreicht
worden ist, worauf man dann einen Teil des lebenden
(Co-)Polymeren abtötet, z. B. durch Zugabe eines Alkohols,
wie Methanol oder Isopropylalkohol, und die (Co-)Polymerisation
des restlichen lebenden (Co-)Polymeren dann weiterlaufen
läßt, wobei man ein Kupplungsmittel zur Bildung des
verzweigten Anteils zugibt, wenn die gewünschte Intrinsic-
Viskosität erreicht worden ist. Gemäß einer günstigen Alternativmöglichkeit
stellt man zuerst durch (Co-)Polymerisation
in Anwesenheit eines Alkyllithium-Initiators, anschließendes
Kuppeln und Zersetzen der Organolithiumverbindungen auf
übliche Weise den verzweigten Teil her, worauf man wieder
mit der (Co-)Polymerisation beginnt, nachdem man eine entsprechende
Menge neuen Katalysators für die Herstellung des
linearen Teiles zugegeben hat. Der lineare Teil kann gegebenenfalls
auch gekuppelt und teilweise oder vollständig
verzweigt werden, und die Organolithiumverbindungen in dem
zum Schluß vorliegenden Gemisch werden auf übliche Weise
zersetzt.
Die Kunststoffmasse weist, wie schon erwähnt, gleichzeitig
eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit und eine hohe Kaltfließbeständigkeit
auf. Das Verhalten der Kunststoffmasse
beim Verarbeiten wurde untersucht, indem man sie im unvulkanisierten
Zustand einem Knettest unter den weiter unten
angegebenen Bedingungen unterwarf; die dabei ermittelte
Verarbeitbarkeit wurde zahlenmäßig bewertet. Das Verhältnis
der Intrinsic-Viskositäten der Teile (A) und (B) beeinflußt
das Verhalten bei der Verarbeitung folgendermaßen: Höhere
Werte für dieses Verhältnis haben einen günstigen Einfluß
auf die Verarbeitung, d. h. führen zu einer höheren Bewertung
der Verarbeitbarkeit. Dieser Einfluß ist um so stärker, je
höher die mittlere Intrinsic-Viskosität des Gemisches ist
und je geringer der Anteil (A) im Gemisch ist. Es zeigt
sich, daß für eine konstante Mooney-Viskosität und eine konstante
Intrinsic-Viskosität des Gemisches bei einem bestimmten
Verhältnis der Intrinsic-Viskositäten eine maximale
Verarbeitbarkeit gegeben ist. So steigt beispielsweise bei
einer Intrinsic-Viscosität des Gemisches von 2,1 und einem
Anstieg des Verhältnisses der Intrinsic-Viskositäten von
6,5 auf 8 die Bewertung der Verarbeitbarkeit von etwa 10
auf 11 an, während bei noch höheren Werten für das Verhältnis
die Verarbeitbarkeit nicht weiter verbessert, sondern
eher verschlechtert wird. Hohe Verarbeitbarkeits-Bewertungen
von z. B. mindestens 13 können bei Proben mit einer Mooney-
Viskosität von etwa 50 erhalten werden, die eine Intrinsic-
Viskosität des Gemisches von mindestens 2,55 und ein Verhältnis
der Intrinsic-Viskositäten von mehr als 9 aufweisen.
Wenn die Mooney-Viskosität gemäß einer zweckmäßigen
Ausführungsart auf etwa 50 festgelegt ist, ist der Anteil
an (A) für irgendeine gewählte Intrinsic-Viskosität des
Gemisches ebenfalls festgelegt, da die Mooney-Viskosität
praktisch kaum von dem Verhältnis der Intrinsic-Viskositäten
abhängt.
Da die kautschukartige Kunststoffmasse im allgemeinen in
Form von Ballen gelagert und versandt wird, ist ihre Kaltfließbeständigkeit
von größter praktischer Bedeutung. Eine
zweckmäßige Methode zum Messen dieser Eigenschaft wird weiter
unten angegeben. Es ist festgestellt worden, daß die
Anwesenheit von verzweigten Strukturen einen deutlichen
Einfluß auf das Kaltfließverhalten hat. Zusätzlich wurde
nun gefunden, daß ein beträchtlicher Anteil dieser verzweigten
Strukturen auf der Seite der hohen
Werte in der Kurve für die Molekulargewichtsverteilung
vorhanden sein muß und daß auch eine Fraktion mit niedrigerem
Molekulargewicht vorhanden sein muß, um das gewünschte
Verhalten zu erreichen.
In die Kunststoffmasse können die üblichen Zusätze eingearbeitet
werden, wie Strecköle, Füllstoffe, die gegebenenfalls
eine Verstärkungswirkung ausüben, z. B. Ruß oder Kieselerde;
Antioxidantien, Mittel zur Verhinderung der Ozoneinwirkung,
Pigmente und Schaummittel. Das Einarbeiten kann beispielsweise
auf einem Zweiwalzenkneter oder in einem Innenmischer
erfolgen. Gleichzeitig mit diesen Zusätzen oder in einer
späteren Stufe vor dem Vulkanisieren können Vulkanisationsmittel
zugefügt werden, und die Vulkanisierung kann dann unter
den üblichen Zeit- und Temperaturbedingungen, z. B. bei etwa
140 bis 150°C während etwa 20 bis 25 Minuten erfolgen.
Die vulkanisierte kautschukartige Kunststoffmasse kann für
viele Zwecke verwendet werden, z. B. für Autoreifen, Schuhsohlen,
Transportbänder, Leitungsschläuche, verschiedene
Haushaltswaren und Spielwaren.
Es wurde analog der GB-PS 12 23 079 gearbeitet.
In einem mit Rührwerk und Zufuhr- und Abzugsventilen versehenen
2 l-Glasreaktor mit einem Mantel, in dem ein Fluid
zirkulierte, das die Temperatur auf etwa 50°C hielt, wurden
1700 ml sorgfältig getrocknetes Gemisch aus gleichen Gewichtsteilen
n-Hexan und Cyclohexan vorgelegt. Dann wurden
150 ml (1,81 mol) Butadien zugefügt und die gegebenenfalls
anwesenden Verunreinigungen durch Zugabe von 0,25 bis 1 ml
einer 0,1 m-Lösung von sec.-Butyllithium in Cyclohexan entfernt,
bis ein geringer Temperaturanstieg zu beobachten war.
Anschließend wurde die gleiche Lösung von sec.-Butyllithium
in einer Menge zugegeben, die ausreichte, um den gewünschten
Polymerisationsgrad zu erreichen. Innerhalb von 2,5 bis 4
Stunden wurde allgmein eine Umsetzung von 99% erreicht,
nachgewiesen durch Gas-flüssig-Chromatographie von Proben,
die im Verlauf der Polymerisation entnommen wurden.
Dann wurde das Gemisch mit der stöchiometrischen Menge
Diethyladipat (1 mol je 4 mol Monolithiumpolymer) versetzt,
wie sie zum Kuppeln der lebenden Polymerketten zu "Vier-Stern"-verzweigten
Molekülen notwendig ist. Nach einer Umsetzungszeit
von einer halben Stunde wurde der Reaktorinhalt
in ein 3 l-Gefäß überführt, das 1,2 g 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3,5-di-tert.butyl-4-hydroxybenzyl)benzol,-
gelöst in
gleichen Gewichtsteilen Toluol und Methanol, enthielt und
kräftig gerührt.
Eine Analyse des Polymeren durch Gel-Diffundierungs-Chromatographie
ergab eine 75- bis 80%ige Wirksamkeit der Kupplung;
das restliche Polymermaterial war ungekuppeltes lineares
Polymer.
Das Verfahren zur Herstellung der linearen Polymere entsprach
demjenigen für Teil (A), jedoch ohne Kupplungsvorgang.
Im Falle der Versuche 5 und C der Tabelle 1 wurde ein verzweigtes
Polymer durch Kuppeln der linearen Polymeren von
relativ geringem Molekulargewicht mit der entsprechenden
Menge Diethyladipat hergestellt.
Die Teile (A) und (B) wurden vermischt, indem man entsprechende
Mengen der Lösungen, in denen sie angefallen waren,
kombinierte. Die erhaltene Lösung wurde dann durch Abstreifen
mit Wasserdampf von den Lösungsmitteln befreit. Die rohkautschukartige
Masse fiel als Elastomerkrümel an, die
schließlich 1,5 Sekunden in einem Luftstrom von 90°C getrocknet
wurden.
Gemäß einer anderen Arbeitsweise wurden die ursprünglichen
Lösungen von (A) und (B) getrennt aufgearbeitet und die erhaltenen
Elastomerkrümel aus den beiden Lösungen 8 Minuten
in einem Innenmischer vermischt.
Die Eigenschaften von rohkautschukartigen Kunststoffmassen,
die aus verschiedenen linearen und verzweigten Polymeren
auf Butadienbasis gemäß der Erfindung (Versuche 1 bis 20) und
zum Vergleich (Versuche A bis F) erhalten wurden, sind in Tabelle
1 aufgeführt.
Im Vergleichsversuch C war Teil (B) zu 75% verzweigt. Im
Vergleichsversuch D war Teil (A) linear, Versuch F wurde mit
einem handelsüblichen Polybutadien-Kautschuk aus nur linearen
Komponenten (B), hergestellt in Anwesenheit eines Butyllithium-Initiators
und eines Lösungsmittels, durchgeführt.
Die Intrinsic-Viskositäten (I. V.) wurden in Toluol bei 25°C
gemäß der ISO-Empfehlung R 1628 bestimmt.
Die Money-Viskositäten wurden entsprechend der ASTM-Methode
D-1646 gemessen. Die Temperatur betrug 100°C, und es wurde
der große Rotor verwendet. Die Proben wurden eine Minute vorerhitzt
und vier Minuten einer Scherwirkung unterworfen
(ML 1+4/100°C).
Zur Messung der Kaltfließbeständigkeit wurden durch Preßformen
aus der jeweiligen Kunststoffmasse erhaltene zylindrische
Proben mit Durchmesser 1,9 cm und Höhe (H o ) 2,1 cm verwendet
und zwischen zwei bewegliche parallele Platten vom Durchmesser
5,0 cm eingespannt. Auf die obere Platte wurde eine Standardbelastung
von 100 g ausgeübt. Nachdem die Probe dieser
Belastung sieben Tage bei Raumtemperatur (etwa 23°C) unterworfen
worden war, wurde ihre Höhe wieder gemessen (H t ),
nachdem die Belastung entfernt worden war. Die Kaltfließbeständigkeit
wird angegeben als prozentuale Resthöhe, bezogen
auf die ursprüngliche Höhe, H t /H o × 100%. Der Druck von
100 g Belastung in diesem Test entspricht etwa dem Druck, den
das Gewicht von drei Kautschukballen ausübt.
Die Kaltfließbeständigkeit der erfindungsgemäßen nicht vulkanisierten
Kunststoffmasse muß mindestens einem festgelegten
Wert von 55 entsprechen; vorzugsweise wählt man jedoch
einen Grenzwert von mindestens 65 und insbesondere von 75.
Die Verarbeitbarkeit der nicht vulkanisierten Kunststoffmassen
wurde durch Versuche ermittelt, bei denen die Knetbarkeit
bewertet wurde. Zur Durchführung der Knetversuche wurde ein
kleiner Zweiwalzenstuhl nach Schwabenthan mit folgenden Kenndaten
verwendet:
Walzendurchmesser8 cm
Gesamtlänge20 cm
Wirksame Länge14 cm
Geschwindigkeit der vorderen Walze18,5 UpM
Geschwindigkeit der hinteren Walze21,0 UpM
Antriebsverhältnis1 : 1,35
Kautschukbelastung40 g
Walzenspalt-Einstellung0,05 cm
Die Auswertung der (Co-)Polymergemische erfolgte bei den
Butadienkautschuk-Proben dieses Beispiels 1 bei 40°C, bei
den Styrol-Butadienkautschuk-Proben des folgenden Beispiels 2
bei 50°C.
Das Verhalten der Kunststoffmasse wurde in vier verschiedenen
Hauptkategorien benotet, wobei eine vierteilige Skala
verwendet wurde, bei der 4 das beste und 1 das schlechteste
Verhalten in jeder Kategorie bedeutet. Der Ausdruck "Verarbeitbarkeit"
entspricht im vorliegenden Fall der Summe der
Bewertungen in allen vier Kategorien.
Bewertungskategorien:
I. Zustand des BandesNote
stark durchlöchert1
leicht durchlöchert bzw. eingerissen2
nicht verletzt, Oberfläche gewellt3
völlig glatt4
II. Zustand des freiliegenden Teiles
trocken und krümelig1 Überklappen des Bandes, lose Kautschukkrümel2 Falten, Tendenz zum Ablösen von der Walze
kurz vor dem Freiliegen3 glatter Walzverlauf bzw. Falten4
trocken und krümelig1 Überklappen des Bandes, lose Kautschukkrümel2 Falten, Tendenz zum Ablösen von der Walze
kurz vor dem Freiliegen3 glatter Walzverlauf bzw. Falten4
III. Zustand der Kante des Bandes
viele lange Risse von stark ausgefranster Kante1 ausgefranste Kante, leicht eingerissen2 nicht gebrochen, aber eingerissen3 glatte, scharfe Kante4
viele lange Risse von stark ausgefranster Kante1 ausgefranste Kante, leicht eingerissen2 nicht gebrochen, aber eingerissen3 glatte, scharfe Kante4
IV. Neigung zum Durchhängen
stark durchhängend,
Kautschukband völlig von der Walze abgelöst1 mehr als die Hälfte des Bandes von der Walze abgelöst2 leicht durchhängend,
mindestens ¾ des Bandes haftet noch an der Walze3 keinerlei Durchhängen4
stark durchhängend,
Kautschukband völlig von der Walze abgelöst1 mehr als die Hälfte des Bandes von der Walze abgelöst2 leicht durchhängend,
mindestens ¾ des Bandes haftet noch an der Walze3 keinerlei Durchhängen4
Die endgültige Bewertung, d. h. die Summe der Noten, zu der
unabhängige Beobachter gelangten, schwankt im allgemeinen
um nicht mehr als 1 Punkt.
Gemäß den obigen Auswertungsergebnissen entspricht einer optimalen
Verarbeitbarkeit die Benotung 16. In der Regel können
jedoch schon sehr befriedigende Resultate erhalten werden
mit Kunststoffmassen, die bei der obigen Benotung den
Gesamtwert 10 erzielen. Man kann daher sagen, daß es genügt,
wenn eine Benotung von mindestens 10, vorzugsweise von mindestens
12 erreicht wird.
Ein Vergleich der Versuche 1, 2 und 3 zeigt den günstigen
Einfluß, den ein Ansteigen des I. V.-Verhältnisses (A)/(B) auf
die Kaltfließbeständigkeit hat. Dieser Effekt wird besonders
deutlich bei einem Vergleich (A)/(B) dieser Versuche mit den
Vergleichsversuchen A und B, bei denen das I. V.-Verhältnis
unter dem für die erfindungsgemäßen Massen wesentlichen unteren
Grenzwert liegt. In den Vergleichsversuchen sind die Molekulargewichte
des verzweigten Teiles (A) sogar niedriger
als diejenigen des linearen Teiles (B). Eine weitere wesentliche
Verbesserung der Kaltfließbeständigkeit wird darüber
hinaus noch erreicht, wenn man die Intrinsic-Viskosität des
Gemisches erhöht, wie z. B. bei einem Vergleich der Versuche 4
und 2 zu sehen ist.
Befriedigende Ergebnisse hinsichtlich Verarbeitbarkeit und
Kaltfließbeständigkeit werden auch erhalten, wenn Teil (B)
aus verzweigten Polymeren zusammen mit den linearen Polymeren
besteht (Versuch 5). Auch hierbei erwies sich das I. V.-Verhältnis
(A)/(B) als wichtig, was ein Vergleich mit Vergleichsversuch
C zeigt, in dem die Verarbeitbarkeit viel zu
niedrig war.
Der Einfluß von verschiedenen Mischverhältnissen, z. B. eine
Abnahme des Anteils an verzweigtem Teil (A) auf die Eigenschaften
der Kunststoffmasse zeigt ein Vergleich der Versuche
6, 7, 8 und 9 mit z. B. Versuch 4. Die Versuche 10, 11
und 12 zeigen außerdem den Einfluß einer ansteigenden Intrinsic-Viskosität
des Gemisches.
Außer auf die bereits erwähnten Vergleichsversuche A, B und C
sei auf die schlechten Ergebnisse aufmerksam gemacht, die erhalten
wurden, wenn beide Teile (A) und (B) nur aus linearen
Komponenten (Vergleichsversuch D) bestehen oder wenn entweder
nur ein verzweigter Teil (Vergleichsversuch E) oder nur
ein linearer Teil vorhanden ist (Vergleichsversuch F).
Die Vulkanisateigenschaften wurden nach Verarbeitung mehrerer
Kunststoffmassen auf einem Zweiwalzenmischer nach Troester
bei etwa 40°C ermittelt, wobei folgender Ansatz verwendet
wurde:
(Co-)Polymergemisch100 Gew.-Teile
Zinkoxid5 Gew.-Teile
Stearinsäure3 Gew.-Teile
N-(1,3-Dimethylbutyl)-N′-phenyl-p-phenylendiamin1,5 Gew.-Teile
N,N′-bis(1,4-dimethylpentyl)-p-phenylendiamin1,5 Gew.-Teile
Lichtschutz (Sunproof improved)1 Gew.-Teil
Strecköl, 40% aromatisch,
34% napthenisch, 26% paraffinisch,
Dichte 20/4°C = 0,9965 Gew.-Teile ISAF-Ruß50 Gew.-Teile Schwefel1,5 Gew.-Teile Vulkanisationsbeschleuniger0,8 Gew.-Teile
Dichte 20/4°C = 0,9965 Gew.-Teile ISAF-Ruß50 Gew.-Teile Schwefel1,5 Gew.-Teile Vulkanisationsbeschleuniger0,8 Gew.-Teile
Die optimale Vulkanisationszeit der Mischungen wurde mit
einem gebräuchlichen Monsanto-Rheometer bestimmt. Bei 145°C
betrug die optimale Vulkanisationszeit unveränderlich 20 ± 2
Minuten. Die Mischungen wurden daher in Streifenform in einer
Presse 20 Minuten bei 145°C vulkanisiert.
Die Zugeigenschaften der Vulkanisate wurden gemäß ASTM-Methode
D-412 bei 20°C und 65% relativer Feuchtigkeit bestimmt mit
stabförmigen Prüfkörpern, die mit Form C aus den Vulkanisat-Platten
ausgestanzt worden waren. Die Vulkanisate aus den
Polymergemischen der Versuche 4 und 8 hatten folgende Eigenschaften.
Es wurde analog der GB-PS 12 83 327 gearbeitet.
In einem 9 l-Strahlreaktor wurden zu 6 kg eines sorgfältig getrockneten
Gemisches aus gleichen Gewichtsteilen n-Hexan und
Cyclohexan die nachfolgend berechneten Startmengen an Styrol
und Butadien gegeben und auf 75°C erwärmt. Etwa in dem Gemisch
anwesende Verunreinigungen wurden durch Zusatz von 1
bis 4 ml einer 0,1 m Lösung von sec.-Butyllithium in Cyclohexan
abgefangen, bis ein geringer Temperaturanstieg zu beobachten
war. Dann wurde weitere sec.-Butyllithiumlösung zugegeben,
bis die Menge erreicht war, die für den gewünschten
Polymerisationsgrad bei der Herstellung von 1 kg Copolymer
notwendig war. Sofort anschließend wurden dann gleichzeitig
und kontinuierlich Styrol in einer Menge von 1,0 g/min und
Butadien in einer Menge von 3,16 g/min zugegeben. Diese Zugabegeschwindigkeiten
sind notwendig zur Herstellung eines
statistischen Styrol-Butadien-Copolymeren mit einem Styrolgehalt
von 24 Gew.-% unter Aufrechterhaltung einer etwa konstanten
Monomerenkonzentration im Reaktor.
Die Startmenge an Styrol, S, wurde wie folgt berechnet:
worin k s die Reaktionsgeschwindigkeitskonstante von Styrol
= 5,7 × 10-4 ppm-1 · min-1 und c e die wirksame Katalysatorkonzentration,
wie bestimmt durch das zusätzlich zur Abfangmenge
zugegebene sec.-Butyllithium (in ppm) ist; und
dS/dt die Zugabegeschwindigkeit für Styrol, im obigen Fall
1,0 g/min ist.
Die Startmenge an Butadien wurde wie folgt berechnet:
worin 16/84 das Monomerverhältnis bedeuten, das notwendig
ist, wenn man unter den vorwiegend gegebenen Bedingungen ein
Copolymer erhalten will, das 24 Gew.-% gebundenes Styrol enthält.
Nach vierstündiger Polymerisation wurden keine Monomeren mehr
zugegeben, sondern sofort die stöchiometrische Menge an Diethyladipat,
die nötig war, um die lebenden Polymerketten zu
viersternig-verzweigten Molekülen zu kuppeln. Nach einer
Reaktionszeit von 20 Minuten wurde der Reaktorinhalt in ein
12 l-Gefäß übergeführt, das 6 g 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris
(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)benzol, gelöst in 1 l
eines Gemisches aus gleichen Gewichtsteilen Toluol und Methanol,
enthielt, und dort kräftig gerührt.
Die mittels Gel-Diffundierungschromatographie durchgeführte
Analyse der erhaltenen Copolymeren ergab einen Kupplungswirkungsgrad
von 75 bis 80%; der Rest der Copolymeren war ein
nicht gekuppeltes lineares Copolymer.
Das entsprechende lineare Polymer auf der Basis von Butadien
allein wurde gemäß Beispiel 1 b) hergestellt.
Die Arbeitsweise beim Vermischen entsprach derjenigen beim
Vermischen der entsprechenden Anteile von Butadienpolymeren
in Beispiel 1 c).
Die Eigenschaften von Kunststoffmassen aus verschiedenen
linearen und verzweigten Copolymeren von Butadien und Styrol
mit einem Styrolgehalt von 24 Gew.-% sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Im Vergleichsversuch C war Teil (A) unverzweigt. Im Versuch 4
war Teil (B) zu 50 Gew.-% und zu 50 Gew.-% linear.
Die Ergebnisse lt. Tabelle 2 zeigen, daß die im Fall der
Versuche 1 bis 6 durch Variieren der wesentlichen Parameter
der Erfindung, wie Verhältnis der Intrinsic-Viskositäten,
Intrinsic-Viskosität des Gemisches, Gewichtsverhältnis der
Teile (A) und (B) und Struktur der Komponenten erzielten
Wirkungen ähnlich sind wie diejenigen, die man mit den Rohkautschukgemischen
auf der Basis von Butadien allein erreicht.
Dies gilt auch für die Vergleichsversuche, die den Mindestanforderungen
der Erfindung nicht entsprechen.
Claims (15)
1. Kautschukartige Kunststoffmasse in Form eines Gemisches
aus Polymeren oder Copolymeren eines oder mehrerer
konjugierter Diene mit 4 oder 5 Kohlenstoffatomen je
Molekül oder deren Copolymeren mit einer vinylaromatischen
Verbindung, worin der eine Teil (A) mindestens teilweise
aus Komponenten besteht, die durch Verzweigungen modifiziert
sind, während ein anderer Teil (B) aus ebenso modifizierten,
verzweigten und/oder linearen Komponenten besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil (A)
zu mindestens 60 Gew.-% aus Komponenten besteht, die durch
Verzweigungen, von denen jede mindestens 20 Monomereinheiten
enthält, modifiziert sind, die in Toluol bei 25°C gemäß der
ISO-Empfehlung R 1628 bestimmte Intrinsic-Viskosität des
Gemisches aus (A) und (B) im Bereich von 1,3 bis 5 dl/g liegt,
das Verhältnis der Intrinsic-Viskositäten von (A) und (B)
mindestens 3 und höchstens 50 beträgt und der Anteil (A) im
Gemisch 40 bis 94 Gew.-% ausmacht.
2. Kunststoffmasse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (A)
des (Co-)Polymergemisches zu mindestens 75 Gew.-% aus Komponenten
besteht, die durch Verzweigungen mit je mindestens
20 Monomereinheiten modifiziert sind.
3. Kunststoffmasse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die in Teil (A)
des (Co-)Polymergemisches vorhandenen modifizierten Komponenten
modifizierte Polymere von Butadien und/oder Isopren
sind.
4. Kunststoffmasse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die in Teil (A)
des (Co-)Polymergemisches vorhandenen modifizierten Komponenten
modifizierte Styrol-Butadien-Copolymere sind.
5. Kunststoffmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (A)
des (Co-)Polymergemisches eine Intrinsic-Viskosität von
1,3 bis 10, insbesondere von 1,5 bis 6 dl/g hat.
6. Kunststoffmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (B)
des (Co-)Polymergemisches Polymere und/oder Copolymere
von Butadien und/oder Styrol umfaßt.
7. Kunststoffmasse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (B)
des (Co-)Polymergemisches Copolymere von Butadien und/oder
Isopren mit Styrol oder Divinylbenzol umfaßt.
8. Kunststoffmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die in Teil (B)
des (Co-)Polymergemisches enthaltenen (Co-)Polymeren
linear sind.
9. Kunststoffmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der
in Teil (B) des (Co-)Polymergemisches anwesenden (Co-)Polymeren
modifiziert sind durch Verzweigungen mit je 20 Monomereinheiten
und daß das so modifizierte (Co-)Polymer ein Molekulargewicht
aufweist, das von demjenigen der modifizierten
(Co-)Polymeren in Teil (A) des Gemisches abweicht.
10. Kunststoffmasse nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der modifizierte
Anteil der in Teil (B) des (Co-)Polymergemisches
anwesenden (Co-)Polymeren bis zu 80, insbesondere bis
zu 40 Gew.-% beträgt.
11. Kunststoffmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (B)
des (Co-)Polymergemisches eine Intrinsic-Viskosität von
0,1 bis 2, insbesondere von 0,2 bis 1,5 dl/g hat.
12. Kunststoffmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Intrinsic-
Viskosität des Gemisches aus den Teilen (A) und (B) 1,8
bis 4 dl/g beträgt.
13. Kunststoffmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der Intrinsic-Viskositäten der Teile (A) und (B) des (Co-)
Polymerengemisches 4 bis 20, insbesondere 6 bis 12 beträgt.
14. Kunststoffmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem
(Co-)Polymergemisch der Anteil (A) 60 bis 90, insbesondere
70 bis 85 Gew.-% ausmacht.
15. Kunststoffmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß ihre Mooney-
Viskosität (ML 1+4 bei 100°C) 15 bis 80, insbesondere 25
bis 50 beträgt.
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