Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Eine solche Vorrichtung ist aus der GB-PS 12 85 801
bekannt. Dort besteht die erste Fördereinrichtung ausschließlich aus zwei zueinander parallelen Förder
bändern, welche einen Kartonzuschnitt ausschließlich durch Reibschluß in die Packstellung befördern, in
welcher der Kartonzuschnitt an die Anschläge stößt, die seine Bewegung begrenzen. Während dieser Bewegung
erfolgt jedoch keine Zwangsführung, da nicht alle Kartonzuschnitte mit der gleichen Geschwindigkeit und
in der gleichen Lage gefördert werden können, was durch den erwähnten Reibschluß bedingt ist Deshalb
kann auch der Leimauftrag nicht derart genau gesteuert ίο werden, daß er stets an den gleichen Stellen der
Zuschnitte und in der gleichen Länge erfolgt, nachdem nicht alle Zuschnitte nach ihrer Bewegungszeit und ihrer
Relativlage den gleichen Weg nehmen.
Dies gilt auch für eine weitere, bekannte Vorrichtung IS (CH-PS 4 58 187), bei welcher der Kartonzuschnitt in
der Packstellung von Zangen erfaßt und gehalten wird, welche die Anschläge bilden. Diese Zangen dienen
ausschließlich dem Festhalten des Zuschnitts in der Packstellung, um ein Verschieben desselben infolge
seitlicher, von aufzuschiebenden Behältern ausgeübter Schubkräfte zu verhindern. Diese Zangen haben
keinerlei Funktion im Zusammenhang mit dem Leimauftrag.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei welcher die Leimstreifen exakter auf die vorgesehenen Stellen aufgetragen
werden können und die Lage des Kartonzuschnitts sowohl bei der Bewegung in die Packstellung als auch in
der Packstellung selber genauer fixiert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß wird der Kartonzuschnitt am Anschlag und somit in genau definierter Position erfaßt
und anschließend in genau definierter Weise, nämlich entsprechend der Bewegung des Zangenwagens, unter
den durch die Endschalter gesteuerten Leimköpfen vorbeigeführt. Dadurch wird ein nach Zeit, Weg, Lage
und Länge auf den jeweiligen KJeberändcrn eindeutig gesteuerter Leimauftrag möglich, nachdem nun jeder
Kartonzuschnitt die gleiche Positionierung in genau definierter Lage erfahrt
In weiterer Ausgestaltung zwecks Aufrichtens und «5 Verklebens von Karionzusehnitten mit einer an der in
Bewegungsrichtung hinteren Seitenwand des Kartonzuschnitts mit einer Falzlinie anschließenden und an ihrer
hinteren Kante einen abknickbaren Kleberand aufweisenden Abdecklasche, wobei oberhalb des Kleberandes
der Abdecklasche ein zusätzlicher Leimkopf angeordnet ist, kennzeichnet sich die Vorrichtung durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 2 angegebenen Merkmale. Dies; Maßnahmen ermöglichen eine besonders
Anbringung des Leimauftrags nach Lage und Menge auch auf dem Klebcrand der Abdecklasche,
nachdem dieser Leimauftrag erst nach Erreichen der Packstellungdes Kartonzuschnittes erfolgt.
Bei der angangs genannten, bekannten Vorrichtung
erfolgt zwar ebenfalls ein Leimauftrag auf einer Abdecklasche, jedoch während einer zusätzlichen
Transponbewegung des bereits zur Kanenform gefalteten
und gefüllten Kartonzuschnitts zu einer weiteren Static: die Aufbringung des Leims ist somit von den
jeweiligen, unterschiedlichen Lagen und Gcschwindigkeiter
dieser bereits mit Inh ilt gefüllten, Behälterform
aufweisenden Kartonzuschnitte auf diesem weiteren Transportweg abhängig. Die Erfindung und ihre
vorteilhafte Ausgestaltung ist im folgenden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen ebenen Kartonzuschnitt in schaubildlicher Draufsicht;
F i g. 2 einen aus dem Kartonzuschnitt nach F i g. 1 aufgerichteten und teilweise verklebten Karton in
schaubildlicher Ansicht;
F i g. 3 den Karton nach F i g. 2 in geschlossener und verklebter Form;
Fig-4 eine Verpackungsvorrichtung in schematischer
Seitenansicht längs der Schnittlinie IV-IV in Fig. 5;
F i g. 5 eine Draufsicht auf die Verpackungsvorrichtung;
F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in F i g. 5;
F i g. 7 einen Ausschnitt aus F i g. 4 in vergrößerter Darstellung und mit zusätzlichen Elementen;
F i g. 8 einen zweiten, ebenen Kartonzuschnitt in schaubildlicher Draufsicht;
Fig.9 einen aus dem Kartonzuschnitt nach Fig.8
aufgerichteten und teilweise verklebten Karton vor dem Schließen der Abdecklasche;
Fig. 10 einen Karton nach Fig.S in völlig geschlossenem
und verklebtem Zustand.
Es soll zunächst der Ablauf des Aufrichtens und Verklebens eines Kartonzuschnitts 25 zu einem Karton
erläutert werden, wobei derartige Kartons vornehmlich aus Wellpappe hergestellt werden.
Gemäß Fig. I besitzt der Kartonzuschnitt 25 einen
Bodenabschnitt 1 und ein in Bewegungsrichtung (Pfeil Z) vor einer querverlaufenden Falzlinie 2 an den
Bodenabschnitt 1 angrenzendes, nach oben faltbares, vorderes Seitenwandteil 3, an das sich jeweils seitlich
zwei nach innen faltbare Seitenwandabschnitte 4 und 6 anschließen; ferner ein ebenfalls nach oben faltbares,
hinteres Seitenwandteil 5 mit zwei weiteren, nach innen faltbaren Seitenwandabschnitten 4' und 6', sowie zwei
zusätzliche, sich neben Falzlinien 7 und 8 an den Bodenabschnitt 1 anschließende Seitenwandteile 9 und
tO, deren Oberseite mit Klebstoff beschichtbar und die nach oben über die Seitenwandabschnitte 4,6 bzw. 4', 6
faltbar und an diese anpreßbar sind. Der Klebstoff wird in Form von Bändern bzw. Linien 11 aufgetragen. Bei
den Linien 2, 7, 8, 12, 13, 14, 15 und 16 handelt es sich somit um Falzlinien, bei den Linien 17,18,19 und 20 um
Schnittlinien. Den fertig aufgerichteten und teilweise verklebten Karton zeigt Fig.2; der Seitenwandteil 10
ist demnach mit den Seitenwandabschniiten 4 und 4' verklebt, der Seitenwandteil 9 hingegen mit den
Seitenwandabschnitten 6 und 6', wobei die Seitenwand- so teile 10 und 9 von außen gegen die Seitenwandabschnitte
4,4' und 6,6' geklebt worden sind. Vorteilhaft sind die
Seitenwandabschnitte 4, 4', 6, 6' mit Ausschnitten 100 versehen. Ferner ist eine sich mittels einer Falzlinie 46
an das hintere Seitenwandteil 5 anschließende Abdecklasche 47 mit einem falzbaren Kleberand 48 vorhanden,
der sich an einer hinteren Falzlinie 49 anschließt, wobei die Abdecklasche 47 ohne den Kleberand 48 dem
Bodenabschnitt 1 kongruent ist.
Die in Fig.4 gezeigte Vorrichtung besitzt ein Maschinengestell 21 und ein an diesem angeordnetes
Magazin 22 zum Speichern von strichpunktiert angedeuteten Kartonzuschnitten 23 in Form eines Stapels.
Unterhalb des Magazins 22 ist eine erste Fördereinrichtung
24 zum Fördern des jeweils untersten Kartonzu- b5
schni;ts 25 in eine Packstellung 26 angeordnet. Zu beiden Seiten des Förderwegs des jeweiligen Kartonzuschnitts
25 in Pfeilrichtung Z sind oberhalb dessen Seitenrändern 27, 27' gemäß F i g. 5 stationäre Leimköpfe
28, 28' vorgesehen. Ferner ist eine erste Steuereinrichtung zum Steuern des von den Leimköpfen
28, 28' aufzubringenden Leimmusters vorhanden. Diese erste Steuereinrichtung ist Bestandteil einer
Folgesteuereinheit 29, die weiter unten noch näher erläutert werden wird.
Das Bezugszeichen 30 bezeichnet eine den Bodenabschnitt 1 (Fig. 1) des jeweiligen Kartonzuschnitts 25 in
der Packstellung 26 unterstützende, absenkbare Plattform. Es ist eine zweite Fördereinrichtung 31 zum
Ansammeln und Aufschieben einer zu verpackenden Anzahl von Behältern 39 auf den in der Packstellung 26
befindlichen Kartonzuschnitt 25 vorgesehen. Die Plattform 30 umgibt ein beim Absenken die Aufrichtung
und das Falzen längs der zwischen dem Bodenabschnitt 1 und den Seitenwandteilen 3,5 bzw. den Seitenwandteilen
9, 10 vorgesehenen Falzlinien 2, 7, 8 und 12 des Kartonzuschnitts 25 bewirkender Faltschacht 32
(F i g. 4). Schließlich ist eine dritte Fördereinrichtung 33 zum Abführen der entstandenen Verpackungseinheit 34
vorgesehen.
Der Arbeitsablauf ist dabei wie folgt:
In dem Magazin 22 befinden sich die Kartonzuschnitte 23 in einer Wartestellung, aus der der jeweils unterste
Kartonzuschnitt 25 mittels der ersten Fördereinrichtung
24 in Pfeilrichtung A vorgeschoben wird. Der Auslaß des Karionzuschnitts 25 erfolgt über einen am Magazin
22 vorgesehenen Schlitz 35, der mindestens der Dicke eines Kartonzuschnitts 25 entspricht, jedoch kleiner ist
als die zweifache Dicke desselben. Der Schlitz 35 kann durch einen oberhalb der ersten Fördercinrichtung 24
befindlichen, höhenverstellbaren Anschlag 36 einstellbar sein. Die erste Fördercinrichtung 24 besteht aus
mindestens einem Förderband 37, das den jeweils untersten Kartopzuschnitt 25 unter dem im Magazin 22
befindlichen Stapel um eine von einem Anschlag 101 bestimmte Förderweglänge vorschiebt, und aus mindestens
einer Förderzange 38, die den vorgeschobenen Kartonzuschnitt 25 erfaßt und in die Packstellung 26
zieht. Vorher muß jedoch der als eine um eine stationäre Achse 102 in Förderrichtung Z hochschwenkbare
Klappe 103 ausgebildete Anschlag 101 aus dem Weg des KartonzuGchnitts 25 geschwenkt werden. Die Klappe
103 senkt sich nach dem Passieren des Kartonzuschnitts
25 wieder ab und positioniert beim nächsten Zyklus den
folgenden Kartonzuschnitt. Die Förderzange 38 ergibt sich besonders deutlich aus den F i g. 4 und 6, und zwar
ist sie bei der gezeigten Ausführungsform doppelt ausgebildet, wobei die linke Förderzange das Bezugszeichen
38 und die rechte Förderzange das Bezugszeichen 38' erhalten hat. Die beiden Förderzangen 38, 38' sind
an einem Zangenwagen 104 angeordnet, der in Pfeilrichtung W(Fig.7) auf stationären Gleitschienen
106 hin und her verfahrbar ist. In Fig. 5 ist der Zangenwagen 104 der Übersichtlichkeit wegen weggelassen
worden. Bei dem Förderband 37 handelt es sich zweckmäßig um ein Doppelförderband 37,37'.
Die Förderzangen 38, 38' bewegen den Kartonzuschnitt 25 geradlinig in die stationäre Packstellung 26,
wobei während dieser Bewegung an seinen Seitenrändern 27, 27' von den Leimköpfen 28, 28' Klebstoff
aufgebracht wird. Der Klebstoffauftrag erfolgt auf den Seitenwandteilen 9 und 10 in der in Fig. 1 gezeigten
Weise in Form von Bändern oder Linien II. Es versieht
sich, daß die Leimköpfe 28, 28' Doppel- oder auch Mehrfachdüsenköpfe besitzen können.
Von der zweiten Fördereinrichtung 31 wird die·
erforderliche Anzahl von Behältern 39 (Fig.4), die
verpackt werden sollen, angesammelt, wobei es sich in dem dargestellten Ausführungsfalle um zwölf quader-
bzw. ziegelsteinförmige Milchverpackungen handeln soll (F i g. 5). Ein lediglich angedeuteter, in Pfeilrichtung
(J hin und her bewegbarer Schieber 40 der zweiten Fördereinrichtung 31 schiebt sukzessive zwei mal je vier
Behälter 39 in die in Fig. 5 gezeigte Wartestellung, wobei stets vier Behälter 39 in Pfeilrichtung T
nachrücken können, und schließlich die bei diesem Ausführungsbeispiel vorgesehene Anzahl von zwölf
Stück auf den in der Packstellung von den Förderzangen 38, 38' noch festgehaltenen Kartonzuschnitt 25.
Anschließend wird der Karton aufgerichtet, wobei die Klebeflächen zur Anlage aneinander kommen. Bei
diesen Klcbcflächen handelt es sich um die Oberseiten
der Seitenwandteile 9 und 10 (Fig. 1) und die Unterseiten der Seitenwandabschnitte 4, 4' und 6, 6',
bezogen auf die in Fig. 1 gezeigte, perspektivische Draufsicht. Dieses Aufrichten und Verkleben wird
dadurch bewerkstelligt, daß zunächst die zweckmäßig pneumatisch in Pfeilrichtung S betätigbaren (Fig. 6)
Förderzangen 38, 38' den an seinen Seitenrändern 27, 27' erfaßten Kartonzuschnitt 25 freigeben, sodann sich
die Plattform 30 (F i g. 4) absenkt, wobei der Kartonzuschnitt 25 unter dem Einfluß des Gewichts der zwölf
Behälter 39 auf der Oberseite der Plattform 30 verbleibt, obgleich durch den Faltschacht 32 Rückhaltekräfte
ausgeübt werden. Diese Rückhaltekräfte bewirken wunschgemäß ein Falten der Seitenwandabschnitte 4,4'
und 6, 6' längs der vorgesehenen Falzlinie 13, 14,15,16,
dem nahezu gleichzeitig eine Faltung der vorderen und hinteren Seitenwandteile 3 und 5 längs der Falzlinien 2
und 12 folgt. Die das Aufrichten der Seitenwandteile 3 und 5 bewirkenden Anlaufflächen 41 und 42 des
Faltschachtes 32 sind in F i g. 4 angedeutet. In den F i g. 4 und 5 nicht gezeigte, weitere abgerundete Anlaufschienen
bewirken schließlich das Hochklappen der Seitenwandteile 9 und 10 längs der Falzlinien 7 und 8 nach
oben (Fig. 1 und 2), so daß deren Andrücken an und Verklebung mit den Seitenwandabschnitten 4,4' bzw. 6,
6' erfolgt. Die fertige Packungseinheit aus aufgerichtetem und verklebtem Karton nebst Inhalt aus 12
Behältern 39. hier Milchverpackungen, wird von einer Schubeinrichtung 105 (F i g. 4) in Pfeilrichtung Cvon der
Plattform 30 ab- und auf die dritte Fördereinrichtung 33 aufgeschoben. Diese dritte Fördereinrichtung 33 besteht
aus einer in ihrer Höhe an die Plattform 30 in ihrer abgesenkten Stellung anschließenden Rollenbahn mit
Rollen 43.
Die zweite Fördereinrichtung 31 kann aus einem Förderband 44 zum Anliefern der Behälter 39 zu einer
auf dem Maschinengestell 21 angeordneten Sammelstelle 45 (Fig. 5) und dem bereits beschriebenen Schieber
40 bestehen, mittels dessen die vorbestimmte Anzahl von Behältern 39 auf den in der Packstellung 26
befindlichen Kartonzuschnitt 25 schiebbar ist, derart,
daß sich sämtliche Behälter 39 in senkrechter Projektion innerhalb der nicht gezeigten, jedoch in Fig.5 zu
denkenden Umrißlinien des Faltschachts 32 (Fig.4) befinden.
Mittels der ersten Steuereinrichtung und deren elektrischer Endschalter wird dafür gesorgt, daß die
Düsen der Leimköpfe 28, 28' nur solange in Tätigkeit sind, wie sich die Seitenwandteile 9 und 10 unter ihnen
vorbeibewegen. Die Endschalter zeigen jeweils das Erreichen eines bestimmten Betriebszustandes an,
wodurch der nächste Schritt der Folgesteuerung ausgelöst wird. Die Betätigung sowohl der Förderzangen
38, 38' als auch des Schiebers 40, der Plattform 30 und der Schubeinrichtung 105 zum Aufschieben einer
Verpackungseinheit 34 auf die Rollenbahn der dritten Fördereinrichtung 33 kann zweckmäßig pneumatisch
oder hydraulisch erfolgen.
Wie F i g. 1 zeigt, wird nach dem Erreichen der Packstellung 26, jedoch vor dem Kartonaufrichten, auf
dem senkrecht zu den Seitenkanten 50 und 51 des Kartonzuschnitts 25 verlaufenden, vorgefalzten Kleberand
48 der Abdecklasche 47 Klebstoff aufgebracht Dieser Klebstoff ist bei 11' angedeutet. Nach dem
Aufrichten des Kartonzuschnitts 25 wird die Abdecklasche 47 über die eingesetzten Behälter 39 (in den F i g. 2
und 3 nicht gezeigt) gefaltet und ferner ihr Kleberand 48 über die Kante 52 (F i g. 1 und 2) des gegenüberliegenden
Seilenwandteils 3 gefaltet und mit diesem verklebt. Die seitlich oberhalb der Seitenwandteile 9 und 10
infolge der Ausschnitte 100 verbleibenden öffnungen 53, von denen eine in Fig. 3 angedeutet ist, haben den
Vorteil, daß die fertige Packungseinheit bzw. der die Behälter 39 enthaltende Karton nicht beschriftet zu
werden braucht, daß vielmehr der Inhalt mittels eines Blicks durch beispielsweise die öffnung 53 auf die
Behälter 39 selber bzw. auf deren Aufdruck ersichtlich ist.
Das Aufbringen des Klebstoffs Il' auf den Kleberand 48 geschieht durch einen am Maschinengestell 21 auf
Stabführungen 86 hin und her verschiebbaren, zusätzlichen Leimkopf 54, der oberhalb des Kleberandes 48 der
Abdeckiasche 47 eines in der Packstellung 26 befindlichen Kartonzuschnitts 25 quer zur Förderrichtung Zder
Kartonzuschnitte 23 (vom Magazin 22 zur Packstellung 26) hin und her verfahrbar ist, durch eine zweite
Steuereinrichtung zum Steuern dieses beweglichen Leimkopis 54, durch eine erste Falteinrichtung 55,
mittels welcher in abgesenkter Stellung der Plattform 30 und damit des aufgerichteten Kartons die Abdecklasche
47 über die Behälter 39 faltbar ist, und durch eine zweite Falteinrichtung 56, (F i g. 7) mittels welcher ihr Kleberand
48 über die Kante 52 des gegenüberliegenden Seitenwandteils 3 faltbar und an deren Rand andrückbar
ist.
Auch die zweite Steuereinrichtung befindet sich in der Folgesteuereinheit 29.
Schließlich läßt sich beispielsweise auch noch ein zweiter Kartonzuschnitt 25' verarbeiten, wie er in
F i g. 8 gezeigt ist.
Dieser zweite Kartonzuschnitt unterscheidet sich von dem Kartonzuschnitt 25 nach Fig. 1 lediglich dadurch,
daß an den seitlichen Falzlinien 57 und 57' der Abdecklasche 47 jeweils ein zusätzlicher Kleberand 58
bzw. 59 anschließt, der mit Klebstoff beschichtbar und an den entsprechenden Seitenwandabschnitten 60, 60'
bzw. 61,61' andrückbar ist. Bei den in F i g. 8 mit 62,62',
62", bzw. 63,63' und 63" bezeichneten Linien handelt es sich also wiederum um Schnittlinien.
Dabei wird dann auf diese zusätzlichen Kleberänder 58, 59 ebenfalls während der geradlinigen Bewegung
des Kartonzuschnitts 25' in die Packstellung 26 Klebstoff aufgebracht, wobei diese Kleberänder 58, 59
im wesentlichen gleichzeitig mit oder kurz nach dem ersten Kleberand 48 der Abdecklasche 47 nach unten
gefaltet und mit den entsprechenden Seitenwandabschnitten 60, 60' bzw. 61, 61' des Kartons verklebt
werden. Die zusätzlichen Klebstofflinien 11" ergeben sich aus den Fig.8 und 9; Fig. 10 zeigt den fertigen
Karton, in dem sich dann die verpackten Behälter 39
befinden. Es versteht sich, daß durch die zusätzlichen Kleberänder 58 und 59 die entstandene Verpackungseinheit eine noch größere Steifigkeit und Stabilität
erhält, insbesondere dann, wenn, wie aus den F i g. 8 bis 10 ersichtlich ist, die zusätzlichen Kleberänder 58, 59
eine erheblich größere Breite aufweisen als der sich an die in Bewegungsrichtung hintere Falzlinie 49 der
Abdecklasche 47 anschließende Kleberand 48.
Gemäß F i g. 7 befindet sich ein Kartonzuschnitt nach Fig. 8 in der Packstellung 26. Auf seinem Bodenabschnitt
t befindet sich bereits die zu verpackende Anzahl 64 von Behältern 39. Der Klebstoffauftrag ist
bereits abgeschlossen, d. h. auch die zusätzlichen Kleberänder 58 und 59 besitzen bereits ihren Klebstoffauftrag
ti", der ebenfalls durch die Leimköpfe 28, 28' aufgebracht worden ist. Würde es sich um einen
Kartonzuschnitt 25 nach Fig. 1 handeln, würde dieser
Klebstoffauftrag naturgemäß entfallen. Die diesbezügliche Steuerung wird weiter unten noch näher erläutert
werden. 2«
Sobald sich nun die Plattform 30, beispielsweise mittels einer Hubeinrichtung 65, nach unten bewegt,
erfolgt das Aufrichten und Verkleben der die Seitenwände bildenden Seitenwandabschnitte b/w. Seitenwandteile
9, 60, 60' und 10,6t, 61' des Kartonzuschnitts
nach Fig. 8. Nunmehr verschwenkt die erste Falteinrichtung 55 derart, daß die Abdecklasche 47 den Inhalt
des aufgerichteten Kartons abdeckt. Die zweite Falteinrichtung 56 tritt in Aktion und faltet den
Kleberand 48 quer über die Kante 52 des gegenüberlie- so genden Seitenwandteils 3 und drückt diesen Kleberand
48 an dessen Rand an.
Schließlich werden mittels zweier nicht gezeigter dritter Falteinrichtungen die einander gegenüberliegenden,
seitlichen Kleberänder 58,59 der Abdecklasche 47 über die jeweiligen Kanten der entsprechenden
Seitenwandteile gefaltet und an deren Ränder angedrückt.
Gemäß der gezeigten, bevorzugten Ausführungsform besteht die erste Falteinrichtung 55 aus einseitig
angelenkten Winkelhebeln 72, die in einer zum hinteren Seitenwandtei! 5 des aufgerichteten Kartonzuschnitts
im wesentlichen senkrechten Ebene aus einer ersten, aus
den Fig.4 und 7 zu entnehmenden Endstellung gegen die im wesentlichen senkrecht aufragende Abdecklasehe
47 schwenkbar sind und deren freie Arme 73 in ihrer zweiten, nicht gezeigten Endstellung auf der längs
ihrer Falzlinie 46 abgewinkelten Abdecklasche 47 aufruhen.
Die Funktion der zweiten Falteinrichtung 56 wurde so
bereits erläutert.
Dritte Falteinrichtungen zum vollständigen Abknikken und Andrücken der zusätzlichen Kleberänder 58,59
bestehen zweckmäßig aus zwei jeweils um eine stationäre Achse 79 verschwenkbaren Winkelhebeln 77;
lediglich eine Seite ist in F i g. 7 gezeigt.
Zur Betätigung der ersten und zweiten Falteinrichtungen 55 und 56 ist eine dritte Steuereinrichtung
vorgesehen, die wiederum in der Folgesteuereinheit 29 integriert ist. Dies gilt auch für eine vierte Steuereinrichtung
zur Betätigung der dritten Falteinrichtungen. Somit sind sämtliche, nicht im einzelnen gezeigten
Steuereinrichtungen in der integrierten Folgesteuercinheit 29 zusammengefaßt, die elektrisch/elektronisch
ausgebildet sein kann und bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen dreistufigen Wählschalter 83
(Fig.4) aufweist, dessen angedeutete Schallstufen dem
jeweiligen Sieuerungsprogramin der Folgesteuereinheit
29 in Abhängigkeit von dem jeweils verwendeten Kartonzuschnitt 25 bzw. 25' zugeordnet ist. Eine
derartige, stufenweise Programmsteuerung läßt sich mit elektrisch/elektronischen Bauelementen zusammenstellen,
wobei einerseits elektrische Endschalter, die der Übersichtlichkeit halber in den Zeichnungen nicht
dargestellt worden sind, benutzt werden, um das jeweilige Erreichen einer bestimmten Verfahrens- bzw.
Verarbeitungsstufe des Kartonzuschnitts 25 bzw. 25' anzuzeigen, und andererseits eine pneumatische Bestätigung
bevorzugt wird, wie dies anhand einiger dargestellter, nicht näher erläuterter Kolben-Zylinder-Einheiten
dargelegt wurde.
Wie man sieht, lassen sich mit der beschriebenen
Vorrichtung auf sehr einfache Weise verschiedene Kartonzuschnitte 25 bzw. 25' verarbeiten. Außer einer
Betätigung des Wählschalters 83 ist es lediglich erforderlich, die aus F i g. 4 ersichtliche Magazinwand
90 in Richtung des Doppelpfeils L zu verlagern, um eine Anpassung an die unterschiedlichen Längen fc'und b"
der als Beispiel angeführten zwei Kartonzuschnitte 25 bzw. 25' zu erreichen. Im beschriebenen Fall ist die
Länge b' - b", wobei es sich versteht, daß in der Packstellung 26 der erste Kleberand 48 unterhalb des
Leimkopfes 54 zu liegen kommen muß, das heißt, daß ein entsprechender Abstand zwischen dem Anschlag 36
des Magazins 22 und dem Kleberand 48 in dieser Stellung gewährleistet sein muß. Es ist zu betonen, daß
die Längen b' und b" durchaus unterschiedlich sein können, sofern eine entsprechende Verlagerbarkeit der
Stabführungen 86 gewährleistet ist. Beispielsweise läßt sich der Kleberand 48 durchaus verbreitern, wobei
möglicherweise auch die zweite Falteinrichtung 56 etwas verlagert werden müßte. Bei der gezeigten
Ausführungsform weisen sämtliche Kartonzuschnitte 25' bzw. 25' die gleiche Breite auf. jedoch läßt sich auch
diese Breite verändern und gleichzeitig lassen sich die Anlaufflächen 41, 42 des Faltschachtes 32 in einer
Horizontalebene verschiebbar gestalten, sowie sämtliche weiteren, durch die Verbreiterung des Kartonzuschnitts
25 bzw. 25' betroffenen Maschinenelemente in ihren Lage entsprechend anpassen, um gegebenenfalls
auch Kartonzuschnitte mit unterschiedlichen Abmessungen zum Beispiel des Bodenabschnitts 1 nach
entsprechender Anpassung der Vorrichtung zu verarbeiten.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
230 221/222