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DE266137C - - Google Patents

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Publication number
DE266137C
DE266137C DENDAT266137D DE266137DA DE266137C DE 266137 C DE266137 C DE 266137C DE NDAT266137 D DENDAT266137 D DE NDAT266137D DE 266137D A DE266137D A DE 266137DA DE 266137 C DE266137 C DE 266137C
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DE
Germany
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shaft
thumb
box
knitting machine
machine according
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DENDAT266137D
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Publication of DE266137C publication Critical patent/DE266137C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B11/00Straight-bar knitting machines with fixed needles
    • D04B11/04Straight-bar knitting machines with fixed needles with two sets of needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λϊ266137 KLASSE 25 a. GRUPPE
ALBIN WINKLER und ROBERT LEIBFRIED in ST. PETERSBURG.
regulärer Ware.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Oktober 1912 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Wirkmaschine, die die Herstellung regulärer, (durch das sogenannte Decken geminderter) einseitiger oder schlauchförmiger Ware ermöglicht.
Eine Ausführungsform der neuen Maschine ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine Stirnansicht der Maschine, Fig. 2
ίο eine Seitenansicht und Fig. 3 einen Grundriß bei entferntem Oberteil der Maschine. Fig. 4 veranschaulicht in größerem Maßstabe die Übertragung der Bewegung auf den die beiden Schwingköpfe tragenden Kasten ; Fig. 4 a zeigt als Einzelheit einen der Rößchenschaltwinkel aus Fig. 4; Fig. 4b ist eine Ansicht des in Fig. 4 nur unvollkommen dargestellten Fadenführerrichters ; Fig. 5, 6, 6 a und 6 b veranschaulichen den Kuliervorgang; Fig. 7, 7 a
ao und 7b erläutern den Wellenverschub; Fig. 8 veranschaulicht die Wirkungsweise der Nadelbarren, Fig. 9 die Übertragung der Bewegung auf die Platinen, Fig. 10 die Übertragung der Bewegung auf die Presse; Fig. 11 ist ein vergrößerter senkrechter Querschnitt der Maschine ; Fig. 11 a veranschaulicht den Mühleisenhub, Fig. 11 b die Übertragung der dazu erforderlichen Bewegung; Fig. nc erläutert den gemeinsamen Mühleisen- und Schwingkopfhub während der Kastenwendung bei der Herstellung schlauchförmiger Ware, Fig. 11 d
. denselben Vorgang bei der Herstellung ein35
seitiger Ware; Fig. 11 e und 11 f sind Einzel: ansichten des Rößchenschiebers zum Veranschaulichen der Umschaltung; Fig. 12 erläutert den Vorgang beim Decken.
Einen wesentlichen Teil der Maschine bildet ein kastenförmiger Rahmen 13 (Fig. 4), der sogenannte »Kasten«, der in Zapfen 18 gelagert ist und bei Herstellung von Schlauchware eine schwingende Bewegung um einen Winkel von 90 ° ausführt, bei einseitiger Arbeit jedoch ausgeschaltet wird und in Ruhe verbleibt. Zur Erzielung dieses Kastenwurfes dient folgende Einrichtung. Auf parallelen Wellen 2 und 3 (Fig. 4) sind Daumenscheiben 31 und 32 angeordnet, die bei ihrer Drehung in der Pfeilrichtung den sogenannten Anker 7 um seinen Drehpunkt 12 hin und her schwingen. Der Anker 7 überträgt seine Bewegung mittels eines Zahnsegmentes 9 auf ein Zahnrad 8 und von diesem auf die Welle 6, die mit Hilfe eines Winkelhebels 135 und der Zugstangen 14 und 15 den Kasten 13 in Schwingbewegung versetzt. -
Auf den Wellen 2 und 3 sind außer den vorgenannten Daumenscheiben 31 und 32 noch Daumenscheiben 53 und 54 angebracht, die zum Antreiben der auf schrägen Gleitflächen des Nadelbockes 62 sich bewegenden, die Nadeln tragenden Nadelbarren 59 und 60 (Fig. 8) dienen. Zu diesem Zwecke bewegen die Scheiben 53 und 54 um Zapfen 51 und 52 drehbare Hebel 55 und 56, die durch Zug-
Stangen 57 und 58 die Nadelbarren 59 und 60. in entsprechende Be\vegung versetzen.
Zur Erzielung des an späterer Stelle näher beschriebenen Platinenhubes (Fig. 9) dient eine auf der Welle 3 angeordnete Platinendaumenscheibe 85, die mit Hilfe eines auf einer Welle 84 drehbaren Platinenhebels 86 die Hubfläche 87 hochdrückt. Auf dieser stehen mit ihren Stellschrauben 113 und 114 (Fig. 11 und 11 a) die Mühleisenschubstangen 88 und 89, die mittels der Mühleisen 90 und 91 die Platinen 99 und 100 entsprechend der Kastenwendung hochschieben. Yon der Hubfläche 87 wird durch Hubstangen 92 und 93 die Bewegung den sogenannten Schwingköpfen erteilt, die paarweise einander gegenüber in Linksund Rechtsausführung angeordnet sind, und von denen der auf der linken Seite angeordnete, aus den Schwingen 102, den Schwingenpuffern 104, den Platinen 100, der Platinenfräsung 106, dem Federstock 98, dem Rößchen 151, der Rösselzugstange 118 und der Rößchenlaufbahn 110 besteht, während der auf der rechten Seite angeordnete Schwingkopf die entsprechenden Teile 101, 103, 99, 105, 97, 150, 117 und 109 aufweist.
Die zur Schließung der Nadelspitzen dienenden Pressen 74, 75 (Fig. 11) werden entsprechend der jeweiligen Kastenstellung um die Zapfen 76, y/ von der Preßdaumenscheibe 66 aus in schwingende Bewegung versetzt. Die Preßdaumenscheibe sitzt auf der Welle 2 (Fig. 10) und betätigt mittels des um die Welle 65 drehbaren AVinkelhebels 67, der Arme 68, 69 und der Hebel 70, 71 durch Stellschrauben 82, 83 (Fig. 11) die Preßschubstangen 72,
73. Diese übermitteln nunmehr eine entgegengesetzt gerichtete Bewegung auf die Pressen
74, 75·
Zur Ausführung des beim Mindern der Ware erforderlichen Deckens (Fig. 12) dienen die Daumenscheiben 127 und 128, die die Hebel 125 und 126 auf den Wellen 123 und 124 schwenken und dadurch die Deckvorrichtungen 119, 120 in der Richtung der in Fig. 12 punktiert gezeichneten Bahnen in Bewegung versetzen, so daß das Mindern sowohl einseitig als auch wechselseitig stattfinden kann.
Der Antrieb der Wellen 2 und 3 erfolgt von irgendeinem Motor oder einer Transmission aus durch Vermittlung der Zahnräder 4 und 5 (Fig. ι bis 3).
Der Arbeitsvorgang bei der vorstehend ihrem Wesen nach beschriebenen Maschine spielt sich in folgender Weise ab.
Fig. nc zeigt den Kasten 13 punktiert in der sogenannten Grundstellung, d. h. in derjenigen \vagerechten Lage, die er beim Beginn der Bildung einer neuen Maschenreihe ein-
nimmt. Die Rollen 10 und 11 des Ankers 7, der eine senkrechte Lage hat, berühren dabei die Abschrägungen 31" und 32" der Daumenscheiben 31 und 32 (Fig. 4), während die Nadeldaumenscheiben 53 und 54 (Fig. 8) mit ihren am meisten erhöhten Umfangsteilen die Rollen der auf den Wellen 51 und52 angeordneten Nadelhebel 55 und 56 berühren, was der sogenannten Abschlags- oder Tiefstellung der Nadelbarren 59 und 60 entspricht.
Die Platinendaumenscheibe 85 (Fig. 9) berührt bei der Grundstellung die Rolle des auf der Welle 84 angeordneten Hebels 86 mit ihrem erhöhten Umfangsteil 85° (Fig. 9), so claß die Hubfläche 87 (Fig. 11, na) und die sich mit ihren Stellschrauben 113, 114, 121, 122 gegen dieselbe stützenden Stangen 88 und 89 sowie die Schwingkopf Schubstangen 92 und 93 gehoben werden. Dadurch werden die beiden Schwingköpfe und Mühleisen 90 und 91 sowie die auf den letzteren befindlichen Piatinen 99 und 100 in die Hochstellung gebracht (Fig. nc).
Die auf der Welle 2 angeordnete Preßdaumenscheibe 66 (Fig. 10) nimmt bei der Grundstellung eine solche Lage ein, daß der Fortsatz 66r' gegenüber der Lage nach Fig. 10 um 135 ° entgegen der Pfeilrichtung zurücksteht.
Das Kulierexzenter 26, das in Fig. 6 in seiner linken Lage dargestellt ist, befindet sich bei der Grundstellung rechts, während der Kulierhebel 27, statt sich in der Innenlage nach Fig. 6 zu befinden, entsprechend dem Hube des Exzenters 26 nach rechts verschoben ist.
Werden jetzt die Wellen 2 und 3 aus der Grundstellung um 15 ° in Richtung des Pfeiles in Fig. 4 weitergedreht, so gelangen die Arbeitsorgane in die in Fig. 4 dargestellte Lage, in der die Daumenscheibe 32 mit ihrem erhöhten Teile die Rolle 11 und die Daumenscheibe 31 mit ihrem ausgesparten Teile die Rolle 10 berührt. Der Anker 7 wird demzufolge nach der Welle 2 hin, d. h. nach rechts, umgelegt, und diese Bewegung wird mittels des Zahnsegmentes 9, des Zahnrades 8, der Welle 6, des Winkelhebels 135 und der Zugstangen 14 und 15 auf den Kasten 13 übertragen, der sich gleichfalls nach rechts umlegt. Bei dieser Wendung des Kastens 13 von links nach rechts werden die Rößchenschieber 115 und 116 (Fig. 11, 11 f) vermittels der durch eine Welle 24 verbundenen Rösselschaltwinkel 22 und 23 (Fig. 4 und 4a) und des entsprechenden Anschlags 25 (Fig. 4) derart verschoben, claß die Rößchen umgeschaltet werden. Der rechte Schwingkopf senkt sich dabei, indem die ihn tragende Schwingkopfschubstange 92 (Fig. 11) mit der an ihrem Ende angebrachten Rolle auf der konzentrischen Bahn 107 des herzförmigen Organs94 (Fig. 11)
abgleitet. Das Mühleisen 90, das von der Schubstange 88 getragen wird, verläßt bei dieser Drehung- um 15 ° seine Laufbahn 154 an der äußeren Kante des Herzstückes, wird von der Hubfläche 87 aufgefangen und senkt sich mit dieser, indem die Daumenscheibe 85 der Welle 3 bis zu der in Fig. 11 b mit 85* bezeichneten Stelle an der Rolle des Hebels 86 vorbeigleitet.
Bei einer weiteren Drehung der Wellen 2 und 3 um 30 ° fällt der.Hebel 86 der Welle 84 in seine tiefste Lage herab, entsprechend der Lage der Daumenscheibe 85 der Welle 3. Dieser Fallbewegung folgt die Hubfläche 87 mit der Schubstange 88 und dem Mühleisen 90. Der rechte Schwingkopf kann jedoch dieser Bewegung nicht folgen, da seine Schubstange 92 sich mit ihrer Rolle gegen die Laufbahn 107 des Herzstückes 94 (Fig. 11) stützt. Der linke Schwingkopf und das entsprechende Mühleisen werden gleichzeitig durch das Herzstück in Hochstellung gehalten. Der Nadelhebel 55 der Welle 51 berührt mit seiner Rolle die Aussparung der Nadeldaumenscheibe 53 der Welle 2, so daß mittels der Nadelzugstange die Nadelbarre 59 in die Hochstellung gebracht wird. Die Nadelbarre 60 wird vermittels des am Arme 56 angreifenden Nadelabzughakens 61 am Anker 7 in ihrer Tiefstellung gehalten (Fig. 8).
Auf die beschriebene Weise > bringt der Anker 7 mit seinem Nadelabzughaken 61 abwechselnd hinten und vorn eine Daumenscheibenhälfte außer Arbeitsbereich, wodurch sogenannte Schlauchware hergestellt wird. Bleibt dagegen der Anker auf einer Seite dauernd stehen, so arbeitet nur eine einzige Nadeldanmenscheibe, bei der aber alsdann die beiden Umfangserhöhungen zur Geltung kommen. Es wird auf diese Weise einseitige Ware hergestellt, während die andere Seite der Maschine in Abschlags- oder Ruhestellung verbleibt.
Bei einer weiteren Drehung der Wellen 2 und 3 um 60 ° tritt das Kulieren ein. Wie bereits erwähnt, standen das Kulierexzenter 26 (Fig. 6) und der Kulierhebel 27 rechts, so daß nach erfolgter Drehung des Kulierexzenters 26 um 105 ° der Hebel 27 die in Fig. 6 dargestellte Innenlage und das Exzenter 26 die entsprechende Linksstellung einnehmen. Die mit dem Hebel 27 verbundene, in dem Kasten 13 gelagerte Kulierzugstange 19 (Fig. 2, 6) wird dadurch nach links geschoben (Fig. 6). Auf dieser Kulierzugstange befindet sich ein Bremslagerring 136 (Fig. 11), mit dem eine in der Kulierstangennut gleitende Bremse 132 verbunden ist, die mit einem Federbolzen 133 in eine Vertiefung der Kulierzugstange eingreift. Diese Bremse 132 nimmt nun ihrerseits durch eine Nase 134, auf der sich der Fadenführer 131 befindet, die Fadenführerstange 20 (Fig. 4, 11,11a, ITb) mit. Die Rößchen 150 und 151 sind gleichfalls mit dieser Kulierstange verbunden und gleiten zwischen zwei in der Zeichnung der Einfachheit wegen nicht darge-. stellten Stellringen, so daß zwischen den Rößchen und den Fadenführern 131 ein entsprechender Abstand gewahrt wird, wie es bei jeder derartigen Wirkmaschine erforderlich ist. Somit befinden sich die Rößchen und der Fadenführer nach der erfolgten Drehung der Wellen 2 und 3 um 60 ° in der Linksstellung, bei der der Faden mit Hilfe der Platinen 99, die durch die Rößchen 150 niedergedrückt werden, in die Nadeln der Nadelbarre 59 eingelegt wird (Fig. 4). Der Fadenführer wird jetzt durch den Fadenführerrichter 21 (Fig. 4 b) arretiert, der mittels eines Stiftes in die Fadenführerstangennut eingreift. Falls nötig, kann diese Arretierung des Fadenführers mit Hilfe des vorgesehenen Schlitzes und einer Schraube entsprechend reguliert werden.
Bei einer weiteren Drehung der Wellen 2 und 3 um 30 ° wird die Nadelbarre 59 von der Daumenscheibe 53 aus durch den Nadelhebel SS (Fig. 8) mit Hilfe der Nadelzugstange S7 so weit zurückgezogen, daß die Nadelspitzen dicht vor die Ware zu stehen kommen. Es beginnt jetzt die Arbeit der Presse 74. Die Preßdaumenscheibe 66 (Fig. 2, 3 und 10) nimmt jetzt in bezug auf den Hebel 6j (Fig. το) eine solche Lage ein, daß sie die Preßschubstange 72 durch die Übertragungsorgane 68, 69, 70 und 71 sowie die Stellschraube 82 hochdrückt und die Presse 74 um den Zapfen ~6 als Drehachse niederdrückt.-Die Nadelspitzen der Nadelbarre 59 werden geschlossen, worauf die Nadeln etwas zurückgehen, so daß die alten Maschen von den geschlossenen Nadeln herabrutschen und neue Maschen entstehen. Die entsprechende Lage der Organe ist in Fig. 11 gezeigt. Die Stellschraube 83 der anderen Presse, 75, nimmt an dem beschriebenen Vorgang nicht teil; sie befindet sich außer Arbeitsstellung.
Es folgt nunmehr eine weitere Drehung der Wellen 2 und 3 um 45 °. Die Platinen 99, 100 (Fig. 11) werden jetzt, indem die Mühleisenschubstange 88 mit ihrer Stellschraube 113 sich gegen die Hubfläche 87 stützt, mittels no Hebels 86 durch die Platinendaumenscheibe 85 (Fig.·-11 b) gehoben. Die Schwingkopfschubstange 92 ruht auf dem Herzstück 94, und die Stellschraube liegt um etwa 12 mm über der Hubfläche 87; sie tritt erst später in Wirkung, während dem Mühleisen 90 sein Vorhub erteilt Avorden ist.
Der erhöhte Teil der Platinendaumenscheibe 85 (Fig. 9,11 b) ist noch nicht ganz ausgenutzt; der Rest dient noch dazu, den nun fol-
genden Gesamthub des Mühleisens 90 und des rechten Schwingkopfes auszuführen, bei dem die Stellschrauben 113 und 121 sich beide auf die Hubfläche 87 stützen. Der Kasten 13 wird aber jetzt gehoben, weshalb die Stellschrauben 113, 121 den Arbeitsbereich der Hubflächc 87 (Fig. 11) verlassen, wobei der Hebel 86 eine Leerlaufbewegung ausführt. Diese Wirkungsweise entspricht dem einseitigen Wirken.
Die erwähnte Bewegung, die infolge des Kastenhubes vom Hebel 86 nicht ausgeführt werden konnte, übernimmt das Herzstück 94, das mit seinen konzentrischen Laufbahnen 107 und 108 vermittels der mit Rollen versehenen Schubstangen 88 und 92 den rechten Schwingkopf und das Mühleisen 90 hochdrückt. Die Nadeldaumenscheibe 53 berührt jetzt mit ihrer höchsten Stelle die Rolle des Nadelhebels 55, so daß die Nadelbarre 59 in die Tief stellung gelangt. Die Ankerrollen 10 und 11 (Fig. 4) nehmen jetzt wieder Mittelstellung ein; der Anker 7 steht senkrecht und der Kasten 13 Avagerecht, während die beiden Schwingköpfe und die Mühleisen ihre höchste Lage einnehmen. Das Kulierexzenter 26 und der Hebel 27 befinden sich jetzt in der in Fig. 6 gezeichneten Lage. Es ist somit nach der erfolgten Gesamtdrehung um 180 ° wieder die Grundstellung erreicht, nur mit dem Unterschiede, daß das Kulierexzenter 26, der Kulierhebel 27, der Fadenführer 130 und die Rößchen 150 und 151 jetzt auf der anderen Seite stehen.
Nach dieser zweiten Grundstellung wendet sich der Anker 7 nach links ; es wiederholt sich der Vorgang, wie bereits beschrieben, jedoch nicht auf der rechten, sondern auf der linken Seite. Nach einer Drehung um weitere 180 ° wird die anfängliche Grundstellung wieder erreicht.
Will man einseitige Ware herstellen, so werden die Rollen 10 und 11 des Ankers 7 (Fig. 4) zur Seite geschoben, wodurch die Wechselwelle 6 (Fig. 4 bis 6) mit dem auf ihr angeordneten Herzstück 94 ausgeschaltet wird.
Werden diese Rollen 10, 11 nach rechts abgezogen, so arbeitet die Nadelbarre 59. Der Anker 7 verbleibt in der der Welle 2 zugekehrten Stellung, und der Kasten 13 liegt auf der Schrägrläche des Bockteiles 16 (Fig. 11).
Werden dagegen die Rollen 10, 11 nach links verschoben, so gelangt die Nadelbarre 60 zur AYirkung. Bei dieser einseitigen Arbeit mit ausgeschaltetem Herzstück 94 kommt die PIatinendaumenscheibe 85 völlig zur Geltung und wird nicht, wie bei der oben beschriebenen zweiseitigen Arbeit, durch das Herzstück 94 unterstützt. Die an diesem vorgesehenen, in beschränktem Maße drehbaren Klappen 95 und 96 (Fig. 11, na, nc, 11 d) werden beim StI 11-stand des Herzstückes durch die Eisenschubstangen geöffnet, so daß die Rollen der Mühleisenschubstangen frei .vorübergleiten können. Fig. 12 veranschaulicht den Vorgang des sogenannten Deckens, bei dem die Daumenscheiben durch Wellenverschub umgeschaltet werden, derart, daß unter die Daumenscheibenhebel eine andere Daumenscheibe zu liegen kommt, die dem Deckzeitmaß entspricht. Solange nicht zum Decken gegriffen wird, kommen die zweiarmigen Hebel 125 und 126 der parallelen Wellen 123 und 124 mit einer sogenannten blinden Daumenscheibe in Berührung, so daß die gelenkig mit den Hebeln 125 und 126 verbundenen Deckvorrichtungen 119 und 120 in Ruhe verbleiben (Fig. 12). Werden aber unter die Hebelrollen statt der blinden (kreisförmigen) Daumenscheiben die Deckexzenter 127 und 128 geschoben, so treten die Deckvorrichtungen in Tätigkeit. Befindet sich der Kasten 13 in der Linkslage, so wird durch das auf der Welle 2 angeordneten Exzenter 127 die Deckvorrichtung 119 betätigt, während bei der rechten Stellung des Kastens 13 die andere Deckvorrichtung, 120, zur Wirkung gelangt. Die Pressendaumenscheibe 66 (Fig. 10) wird beim Deckvorgang durch eine - blinde (kreisförmige) Scheibe ersetzt. Die Nadeldaumenscheiben·53 und 54 (Fig. 8) werden durch entsprechend dem Deckzeitmaß gestaltete Scheiben 138 und 139 ersetzt, und an Stelle der Platinendaumenscheibe 85 tritt eine dem Deckzeitmaß entsprechende Scheibe 103 (Fig· 9)·
Der Rollenständer 46 (Fig. 7) wird mittels Gliederkette und Knaggen in üblicher Weise nach der Welle 2 zu bewegt, so daß die zur Erzielung des Wellenverschubes dienenden Rollen 47 und 48 in eine andere Lage gelangen. Das tritt ein, wenn dieAVellenverschubscheiben 42,43 mit ihren Gleitflächen 44, 45 (Fig. 7a, 7b) in Richtung der senkrechten ,Mittellinie (Fig. 7) zu stehen kommen und durch die Wirkung dieser Gleitflächen die Wellen in ihrer Längsrichtung verschieben. Der Rollenständer 46 nimmt bei dieser Bewegung den Arm 49 *°5 mit, der auf der Verbindungswelle 40 angeordnet ist. Diese überträgt ihrerseits die Bewegung auf den Arm 50 (Fig. 6b) und bringt so die an ihm befestigte Rolle vor die Auflaufschrägen 38 und 39 der Kuppluugshälfte 35 (Fig. 6a), die dadurch das Kulierexzenter 26 und den Kulierhebel 27 nach je einer (Jm-" drehung ausschaltet. Das Decken beginnt, wenn das Kulieren nach rechts erfolgt ist, nachdem der Kasten 13 sich auf der Schrägfläche des Bockteiles 16 umgelegt hat. Nunmehr wird von der Deckdaumenscheibe 128 (Fig. ι und 12) der Deckhebel 126 gehoben und dadurch die Deckvorrichtung 120 in die Deckstellung gebracht. Nach erfolgtem
Decken, das. allgemein bekannt ist und daher hier keiner näheren Beschreibung bedarf, geht die Deckvorrichtung 120 zurück und der Kasten 13 wendet sich um, so daß die andere Seite der Maschine betätigt wird. Alsdann tritt der um die Achse 12 drehbare Rollenständer 46 zurück, und die Rolle 47 gelangt, dank der sich öffnenden Klappe des Herzstückes 94, in Hochstellung, worauf wieder das ordnungsmäßige Wirken fortgesetzt werden kann.
Der Deckvorgang beim einseitigen Wirken, z. B. bei der Herstellung einer Ferse, verläuft in folgender Weise: Der Rollenständer 46 wird durch ein hohes Kettenglied betätigt und mit dem erhöhten Umfangsteile der Wellenyerschubscheibe in Eingriff gebracht; gleichzeitig geht die Rolle 48 der Wellenverschubscheibe 43 in den Hochstand. Die Daumen-Scheibenwellen 2 und 3 werden dabei derart nach links verschoben, daß unter die sämtlichen Hebel statt der ordnungsmäßigen die nächstfolgenden Daumenscheiben gelangen. Diese neuen Daumenscheiben sind derart gestaltet, daß sie die beiden Vorgänge des Kulierens und des Deckens miteinander vereinigen. Die Maschine arbeitet dann in der Weise, daß von rechts nach links kuliert wird, dann das Decken folgt, alsdann von links nach rechts kuliert wird usw. Dadurch, daß sich der Rollenständer 46 noch weiter nach links legt, werden die Arme 49 noch weiter nach unten gezogen, und der mit der Welle 40 verbundene Arm 50 (Fig. 6b) legt sich dicht an die Kupplung heran, so daß die Auflaufschräge 39 (Fig. 6a, 6b) nicht in Wirkung tritt. Der Kulierhebel 27 und das Kulierexzenter 26 werden nach j eder halben Umdrehung ausgeschaltet. Der Kasten 13 steht dabei dauernd auf der Schrägfläche des Bockteiles 16. Die Deckdaumenscheibe hält während dieses einseitigen regulären Wirkens die Deckvorrichtung in Hochstand. Um diese Stellung zu erzielen, muß der Rollenständer 46 die federnde Gleitfläche 44 (Fig. 7b) niederdrücken, die beim Verlassen der Rolle wieder hochspringt, wodurch eine sichere Wirkungsweise gewährleistet wird. In entsprechender Weise erfolgt der Vorgang beim Arbeiten auf der anderen Seite der Maschine.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Wirkmaschine mit zwei Nadelreihen zur Herstellung flacher oder schlauchförmiger regulärer Waren, gekennzeichnet durch für jedes einzelne Maschinensystem paarweise einander gegenüber 'mit den den Faden einlegenden Platinennasen nach innen zu angeordnete Schwingköpfe und einen schwingenden Kasten (Rahmen 13), durch dessen Ausschwingen die Schwingköpfe sowohl einseitig als auch wechselseitig in Tätigkeit gesetzt werden können.
  2. 2. Wirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausschwingen des Kastens (13) durch Daumenscheiben (31, 32) bewirkt wird, die einen Anker (7) hin und her bewegen, der mittels eines Zahnsegmentes (9) eine Welle (6), mit der der Kasten (13) durch Kurbeln (Winkelhebel 135) o. dgl. verbunden ist, hin und her dreht.
  3. 3. Wirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Rößchenumschaltung ermöglichende Einrichtung aus zwei am Schwingkasten (13) gelagerten Winkelhebeln (22, 23) und einem festen Anschlage (25) besteht, an den die Winkelhebel bei der Kastenausschwingung derart anstoßen, daß sie die mit schrägen Schlitzen versehenen Rößchenschieber (115, 116) ausschalten.
  4. 4. Wirkmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zum Heben und Senken der Mühleisen und der Schwingköpfe dienendes, auf einer Welle (6) angeordnetes Herzstück (94), das die Schubstangen (88, 89, 92, 93) während des doppelseitigen Arbeitens (Herstellung von Schlauchware) betätigt, und das an Stelle der auf einer Welle (3) angeordneten PIatinendaumenscheibe (85) tritt und die Umschaltung der Mühleisen (90, 91), der Schwingköpfe und der" Pressen (74,75) besorgt.
  5. 5. Wirkmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei durch Zahnräder (4, 5) oder sonstwie antreibbare Daumenscheibenwellen (2,3), eine Platinenhebelwelle (84), zwei Nadelhebelwellen (55, 56), zwei Deckhebelwellen (123, 124), eine Preßhebelwelle (65), eine Wechselwelle (6) und eine Grundwelle (12), um die sich der. Anker (7) dreht.
  6. 6. Wirkmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Doppeldaumenscheiben, die sich in Übereinstimmung mit der schwingenden Bewegung des Kastens drehen, wodurch ein einseitiges Arbeiten vorn oder hinten und die Herstellung von Schlauchware bei einer und derselben Umlauf zahl ermöglicht wird.
  7. 7. Wirkmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Ermöglichung des Deckvorganges durch die nach jeder halben oder ganzen Umdrehung stattfindende, der Wirkungsweise der Düppeldaumenscheiben entsprechende Ausschaltung eines Kulierexzenters, die
    aus einer Kupplung (34) besteht, deren Gleitschrägen (38 und 39) auf eine Rolle eines Armes (50) auflaufen und dadurch die Loskupplung herbeiführen, so daß das Mindern von einseitiger oder Schlauchware stattfinden kann.
  8. 8. Wirkmaschine nach Anspruch i,_ gekennzeichnet durch einen zur Ausschaltung der Nadelbarren durch den Anker (7) dienenden Abzugshaken (61), der an dem Anker (7) angeordnet ist und an den Nadelhebeln (55, 56) angreift.
    Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
DENDAT266137D 1912-10-03 Active DE266137C (de)

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GB (1) GB191316429A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1189672B (de) * 1956-11-08 1965-03-25 Morris Philip Verfahren und flache Raenderwirkmaschine System Cotton zum Wechseln von glattem zu geripptem Wirken und umgekehrt

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1189672B (de) * 1956-11-08 1965-03-25 Morris Philip Verfahren und flache Raenderwirkmaschine System Cotton zum Wechseln von glattem zu geripptem Wirken und umgekehrt

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GB191316429A (en) 1914-04-30

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