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Einrichtung zur selbsttätigen Korrektur
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von Zählfehlern bei Achszähleinrichtungen Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zur selbsttätigen Korrektur von Zählfehlern in Achszähleinrichtungen
von Schienenbahnen, wobei die Achazähleinrichtungen aneinandergereihten, am Anfang
und am Ende mit Zählstellen ausgestatteten Gleisabschnitten zugeordnet sind und
mit Hilfe von Zählorganen eine Gleisfreimeldung abgeben, wenn die Zahl der bei der
Einfahrt eines Fahrzeuges in einen Gleisabschnitt gezählten Achsen gleich der Zahl
der bei der Ausfahrt des Fahrzeuges aus diesem Gleisabschnitt gezählten Achsen ist.
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Vorstehend genannte Achszähleinrichtungen sind seit längerer Zeit
bekannt und werden in den Anlagen der Deutschen Bundesbahn in großer Zahl eingesetzt.
Es gibt verschiedene Varianten, die sich vor allein im Zählprinzip und in den verwendeten
Zählern unterscheiden. So verwenden einige Einrichtungen Vorwärts-Rückwärts-Zähler,
welche die in einen Gleisabschnitt einfahrenden Achsen vorwärts-, die aus diesem
Gleisabschnitt ausfahrenden Achsen rückwärtszählen und in Null- oder Grundstellung
eine
Gleisfreimeldung abgeben. Andere Achszähleinrichtungen verwenden
fahrrichtungsabhängig zählende oder nur vorwärts zählende Zähler, welche in einen
Gleisabschnitt einfahrende und aus diesem Gleisabschnitt ausfahrende Achsen zählen,
und prüfen zur Gleisfreimeldung den Gleichstand dieser Zähler mittels umfangreicher
Vergleichsschaltungen.
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Die Erzeugung der Achszählimpulse geschieht bei allen Achszähleinrichtungen
in an der Schiene montierten Achsdetektoren welche als Zählstellen oder Zählpunkte
die Strecke in einzelne Gleisabschnitteunterteilen.
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Da Achsdetektoren die Anwesenheit eines Fahrzeugrades in der Regel
über die Auswertung von Magnetfeldänderungen erkennen, sind sie empfindlich gegenüber
elektromagnetischen Einstreuungen und gegenüber metallischen Fremdkörpern, die beispielsweise
von einem Fahrzeug herabhängen können. Solche Einstreuungen oder Fremdeinwirkungen
verursachen Störimpulse und damit Zählfehler, die bewirken, daß ein bereits geräumter
Gleisabschnitt nicht freigemeldet wird. Dies führt zu Betriebshemmungen und zu der
Notwendigkeit, den Betrieb für eine gewisse Zeit mit technisch weniger gut gesicherten
Maßnahmen aufrechtzuerhalten, obwohl kein echter Fehler an der betreffenden Achszähleinrichtung
vorliegt und nach einer Korrektur des Zählfehlers die Fortsetzung des normalen Betriebes
möglich wäre.
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Zur Korrektur von Zählfehlern wurden deshalb bereits eine Reihe von
Einrichtungen vorgeschlagen, die teils auf Einwirken eines Bahnbediensteten hin,
teils automatisch, eine nachträgliche Freimeldung eines infolge eines Zählfehlers
irrtümlich besetzt gemeldeten Gleisabschnittes bewirken. Alle bekannten automatischen
Achszählfehler-Korrektureinrichtungen arbeiten nach dem Prinzip des Vergleichs von
Zählergebnissen mit Zählergebnissen von Nachbarabachnitten und lassen sich aus Sicherheitsgründen
nur in Verbindung mit fahrrichtungsabhängig zählenden oder nur vorwärts zählenden
Zählern realisieren. Vorwärts-Rückwärts-Zähler, die nach dem oben beschriebenen
Prinzip Achsen ein- und wieder auszählen, sind nicht in der Lage, die Verkürzung
eines Zuges zu erkennen, wenn ein abgerissener Wagen bereits in einem zurückliegenden
Gleisabschnitt zum Stillstand gekommen ist, und lassen sich in diesem Fall nicht
ohne weiteres zur nachträglichen Freimeldung eines Gleisabschnittes durch Vergleich
mit Nacbbarabschnitten verwenden.
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Eine einfache Korrekturschaltung ist in der DT-PS 1 117 145 beschrieben.
Hier wird eine über eine gewisse Zeitspanne anstehende Differenz von + 1 zwischen
den Zählerständen zweier benachbarter Zähler unterdrückt und damit zur Korrektur
die Tatsache ausgenützt, daß einerseits keine einachsigen Schienenfahrzeuge verwendet
werden, andererseits Zählfehler meist einzeln auftreten. Diese Schaltung ist jedoch
nicht sicher genug, denn es ist durchaus denkbar, daß ein Zug so anhält, daß seine
letzte Achse den in Fahrtrichtung zurückliegenden Gleisabschnitt noch nicht verlassen
hat, dieser aber schon
freigemeldet wird. Außerdem lassen sich
Zählfehler mit einem Unterschied größer als 1 nicht korrigieren.
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Andere Korrekturschaltungen sind in der DT-OS 15 30 389, der DT-PS
17 80 469 und der DT-OS 19 38 311 beschrieben.
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Alle diese Schaltungen vergleichen Zählergebnisse mit Zählergebnissen
der Nachbarabschnitte. Dazu sind schaltungstechnisch aufwendige Vergleichs schaltungen
und Korrekturschaltungen erforderlich, die allein schon aufgrund der Vielzahl der
verwendeten Bauelemente teuer und störungsanfällig sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit wenig Aufwand eine sichere,
automatische Korrektur von Zählfehlern in aneinandergereihten Gleisabschnitten zugeordneten
Achszähleinrichtungen zu ermöglichen.
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Die Aufgabe wird durch zwei getrennte Einrichtungen gelöst, welche
beide nach demselben Prinzip arbeiten, si.ch aber, anwendungsbedingt, in ihrem Aufbau
unterscheiden.
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Die erste Einrichtung ist für die Verwendung zusammen mit Achszähleinrichtungen
geeignet, welche je einen Vorwärts-Rückwärts-Zähler enthalten und eine Gleisfreimeldung
abgeben, wenn dieser in Grundstellung ist. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß den
Achszähleinrichtungen Zusatzschaltungen zugeordnet sind, die solche Zählimpulse,
welche bei Ausfahrt eines Fahrzeuges aus einem Gleisabschnitt an die dem Gleisabschnitt
zugeordnete Achszähleinrichtung dann noch abgegeben werden, wenn
die
Grundstellung des in ihr enthaltenen Vorwärts-Rückwärts-Zählers bereits erreicht
ist, jeweils entweder der in Fahrtrichtung vorausliegenden Achszähleinrichtung oder
der in Fahrtrichtung zurückliegenden Achszähleinrichtung zuführen, daß diese Zählimpulse
dort wie aus dem zugehörigen Gleisabschnitt ausfahrende Achsen verarbeitet werden
und daß die Entscheidung, ob diese Zählimpulse der in Fahrtrichtung vorausliegenden
Achszähleinrichtung oder der in Fahrtrichtung zurückliegenden Achszähleinrichtung
zugeführt werden, davon abhängt, ob die in Fahrtrichtung zurückliegende Achszähleinrichtung
den ihr zugeordneten Gleisabschnitt bereits frei gemeldet hat, oder nicht.
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Damit wird eine automatische Korrektur von Achszählfehlern auch bei
Achszähleinrichtungen möglich, die Vor wUrts-RiickwSrts-ZShl.er verwenden und den
Besetztzustand eines Gleisabschnittes durch Ein- und Auszählen von Achsen ermitteln.
Zudem wird zur Feststellung von Achszählfehlern kein aufwendiger Vergleich der Zählergebnisse
benachbarter Zählorgane durchgeführt, sondern allein die Erkenntnis verwertet, daß
jeder Zählfehler, ganz gleich,ob er durch Zählung zu vieler oder zu weniger Achsen
entstanden ist, einmal dazu führt, daß ein Zähler, nachdem er bereits in der Stellung
ist, in der eine Gleisfreimeldung abgegeben wird, noch weitere RUckwärtszählimpulse
erhält, deren Zahl gleich der Zahl der Fehlimpulse ist. Die Einrichtung nach der
Erfindung sorgt nun dafür, daß diese überzähligen Impulse erkannt und entweder der
Achszähleinrichtung zugeführt werden, die
infolge des Zählfehlers
keine Gleisfreimeldung abgeben konnte, oder vorab der Achszähleinrichtung, bei der
ein Ausbleiben der Gleisfreimeldung aufgrund des Zählfehlers zu erwarten ist. Diese
einfache Einrichtung ist mit wenigen Bauteilen kostengünstig zu realisieren.
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Eine Ausgestaltung der vorstehend beschriebenen Einrichtung nach der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß Vorwärts-Rückwärts-Zähler verwendet werden,
die keine negativen Zählerstände annehmen können daß die jeder Achszähleinrichtung
zugeordnete Zusatzschaltung mindestens zwei Und-Gatter und eine Verzögerungsschaltung
enthält, daß das erste Und-Gatter eingangsseitig mit der Endzählstelle des Gleisabschnitts
sowie mit dem Gleisfreimeldeausgang der Ac hszähl e inr ichtung , ausgangsseitig
mit einem Eingang des zweiten Und-Gatters und mit dem Rückwärtszähleingang der dem
in Fahrtrichtung zurückliegenden Gleisabschnitt zugeordneten Achszähleinrichtung
verbunden ist und daß das zweite Und-Gatter mit seinem zweiten Eingang mit dem Gleisfreimeldeausgang
der dem in Fahrtrichtung zurückliegenden Gleisabschnitt zugeordneten Achszähleinrichtung
verbunden ist und seine Ausgangsimpulse über die Verzögerungsschaltung dem Rückwärtszähleingang
der dem in Fahrtrichtung vorausliegenden Gleisabschnitt zugeordneten Achszähleinrichtung
zuführt. Die Ausgestaltung ermöglicht eine einfache Korrektur von Achszählfehlern
bei Achszähleinrichtungen,welche Zählorgane verwenden, die beim Auszählen von Achsen
keine negativen Zählerstände annehmen können.
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Eine weitere Ausgestaltung der vorstehend beschriebenen Einrichtung
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß anstatt Vorwärts-flückwärts-Zählern,
die keine negativen Zählerstände annehmen können, solche verwendet werden, die auch
negative Zählerstände annehmen können und daß zur Sperrung des Rückwärtszähleinganges
für Zählimpulse, welche nach Erreichen der Null oder Grundstellung durch den Vorwärts-Rückwärts-Zähler
noch eintreffen, bei jeder Achszähleinrichtung ein drittes Und-Gatter unmittelbar
vor den Rückwärtszähleingang geschaltet ist, das als Torschaltung wirkt und dessen
Steuereingang über einen Inverter mit dem Gleisfreimeldeausgang der Achszähleinrichtung
verbunden ist. Dadurch wird die Korrektur von Achszählfehlern auch bei Achszähleinrichtungen
möglich, die Vorwärts RUckwUrts-Zähler verwenden, die auch negative Zählerstände
annehmen können.
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Die zweite Einrichtung, welche die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe löst, ist für die Verwendung zusammen mit Achszähleinrichtungen geeignet,
die fahrrichtungsabhängig zählend oder nur vorwärts zählende Zähler enthalten. Sie
ist dadurch gekennzeichnet, daß jedem Gleisabschnitt eine Zusatzschaltung zugeordnet
ist, welche die Verarbeitung von Zählimpulsen, die nach Erreichen des Gleichstandes
zwischen Eingangs- und Ausgangszähler dem Ausgangszähler weiterhin zugeführt werden,
für eine bestimmte Zeit, oder bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Fahrzeug die nächstfolgende
Zählstelle erreicht oder passiert hat, nur dann zuläßt, wenn der in Fahrtrichtung
zurückliegende Gleisabschnitt besetzt gemeldet ist und daß in diesem Falle die o.g.,
nach Erreichen des Gleichstandes der Zähler noch eintreffenden Zählimpulse zusätzlich
dem Eingangszähler zugeführt werden.
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Durch diese Einrichtung wird der Aufwand für Vergleichseinrichtungen
eingespart, die bei den bekannten Korrektur einrichtungen zusätzlich zu den für
die Gleisfreimeldung erforderlichen Vergleichseillrichtungen, zum Vergleich der
Zähler notwendig sind, die weiter voneinander entfernt liegenden Zählstellen zugeordnet
sind.
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Eine Ausgestaltung der vorstehend beschriebenen Einrichtung nach der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die einem Gleisabschnitt zugeordnete Zusatzschaltung
mindestens zwei Und-Gatter,einen Inverter und ein Flipflop enthält, daß das erste
Und-Gatter als Torschaltung für Aehszählimpulse wirkt und dazu ausgangsseitig an
den Eingang des dem Gleisabschnitt zugeordneten Ausgangszählers, eingangsseitig
mit der diesem Ausgangszähler zugehörigen Zählstelle und mit einem Ausgang des Flipflops
verbunden ist, welchesdurch eine dem Gleisab schnitt zugeordnete Vergleichseinrichtung
bei Gleichstand von Eingangs zähler und Ausgangazähler gesetzt und durch mindestens
einen Zählimpuls der in Fahrrichtung folgenden Zählstelle rückgesetzt werden kann,
und daß das zweite Und-Gatter ausgangsseitig mit den Eingängen des Eingangs- und
des Ausgangszählers verbunden ist und eingangsseitig von der dem Ausgangszähler
zugeordneten Zählstelle,von der dem Gleisabschnitt zugeordneten Vergleichseinrichtung
und über den Inverter von der dem in Fahrtrichtung zurückliegenden Gleisabschnitt
zugehörigen Vergleichseinrichtung so beaufschlagt wird, daß Achszählimpulse dann
sowohl dem Einganszähler als auch dem Ausgangszähler zugeführt werden,
wenn
die dem Gleisabschnitt zugeordnete Vergleichseinrichtung den Zählergleichstand,
die dem in Fahrtrichtung zurückliegenden Gleisabschnitt zugeordnete Vergleichseinrichtung
aber den Nichtgleichstand der von ihr verglichenen Zähler feststellt. Hier wird
mit minimalem Schaltungsaufwand eine sichere Korrektur von Achszählfehlern bei Verwendung
von fahrrichtungsabhängig oder nur vorwärts zählenden Zählern ermöglicht.
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Anhand dreier Figuren sollen nun Ausführungsbeispiele beider Einrichtungen
nach der Erfindung beschrieben werden.
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Fig. 1 zeigt das Prinzipschaltbild einer Korrektureinrichtung, die
für die Verwendung zusammen mit in Grundstellung eine Gleisfreimeldung abgebenden
Vorwärts-Rückwärts-Zählern geeignet ist.
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Fig. 2 zeigt einen Zusatz zur Einrichtung nach Fig. 1, für den Fall,
daß Vorwärts-Rückwärts-Zähler Verwendung finden, welche negative Zählerstände annehmen
können.
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Fig. 3 zeigt das Prinzipschaltbild einer Korrektureinrichtung, die
für die Verwendung zusammen mit fahrrichtungsabhängig zählenden oder nur vorwärtazählenden
Zählern geeignet ist.
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In Fig. 1 ist eine durch Zählpunkte oder Zählstellen ZP1 ... ZP5 in
GleisabschnitteGAi ... GAIl aufgeteilte Strecke dargestellt. Jedem Gleisabschnitt
ist eine Achszähleinrichtung AZ1 ... AZ4 zugeordnet, welche im
wesentlichen
einen Vorwärts-Rückwärts-Zähler enthält, der keine negativen Zählerstände annehmen
kann. Wird z.B. die Zählstelle ZP1 von einem Zug mit einer Anzahl Achsen Uberrollt,
so werden von ihr Achszähl.-impulse an den Vorwärtszähleingang V1 der Achszähleinrichtung
AZ1 abgegeben. Diese bringen den in der Achszähleinrichtung AZ1 befindlichen Vorwärts-Rückwärts-Zähler
zum Vorwärtszählen und veranlassen gleichzeitig, daß der Gleisabschnitt GA1 über
den Gleisfreimeldeausgang GFM1 der Achszähleinrichtung AZ1 besetzt gemeldet wird.
Erreicht der Zug die Zählstelle vP2, so werden die an dieser Zählstelle entstehenden
Achszählimpulse sowohl dem Rückwärtszähleingang R1 der Achszähleinrichtung AZ1,
als auch dem Vorwärtszähleingang V2 der dem nächstfolgenden Gleisabschnitt GA2 zugeordneten
Achszähleinrichtung AZ2 zugeführt. Es werden also, wenn nicht ein Teil der Achsen,
z.B. durch Abreißen eines Waggons, verloren gegangen ist, genau so viele Achsen
aus der Achszähleinrichtung AZ1 ausgezählt, wie beim Überfahren der Zählstelle ZP1
eingezählt wurden. Damit wird der in der Achszähleinrichtung AZ1 befindliche Vorwärts-Rückwärts-Zähler
in Grundstellung gebracht.
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Dies ist mit einer Gleisfreimeldung über den Ausgang GFMi verbunden.
Bei allen folgenden Gleisabschnitten verläuft die Besetzt- und Freimeldung dementsprechend.
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Treten nun an einer Zählstelle Zählfehler auf, so können diese nur
darin bestehen, daß entweder mehr oder daß weniger Achszählimpulse abgegeben werden,
als Achsen die Zählstelle passieren.
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Werden z.B. an der Zählstelle ZP2 zu wenig Achsen gezählt, so wird
der Zähler der Achszähleinrichtung AZ1 nicht in Grund stellung gebracht und der
Gleisabschnitt GA1 nicht frcigemeldet. Gleichzeitig zählt der Zähler der in Fahrrichtung
folgenden Achszähleinrichtung AZ2 zu wenig weit vorwärts. Dies bedingt, daß beim
Rückwärtszählen durch Impulse der Zählstelle ZI'3 der Zähler der Achszähleinrichtung
AZ2 zu früh die Grundstellung erreicht, den Abschnitt GA2 freimeldet und nscii Erreichen
der Grundstellung weitere überzählige Impulse erhält, die den Zähler nicht mehr
beeinflussen können, da dieser nicht in der Lage ist, über die Grundstellung hinaus
in den Bereich negativer Zählerstände zu zählen.
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Die Anzahl. dieser überzähligen Impulse ejitspricht, einwandfreies
Arbeiten der Zählstelle ZP3 vorausgesetzt, der Zahl der von der Zählstelle ZP2 fälschlicherweise
nicht erfaßten Achsen. Die Einrichtung nach der Erfindung, bzw.
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die darin enthaltene Zusatzschaltung ZS1 führt nun diese überzähligen
Impulse als Korrekturimpulse dem Rückwärtszähleingang R1 der Achszähleinrichtung
AZ1 zu.
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Deren Zähler gelangt damit in Grundstellung und der Glei abschnitt
GA1 wird nachträglich freigemeldet. Das Erkennen der überzähligen Impulse besorgt;
ein Und-Gatter UGi, welches die von der Zählstelle ZP3 abgegebenen Achszählimpulse
nur dann an den Rückwärtszähleingang Ri der Achszähleinrichtung AZ1 weiterleitet,
wenn der Gleisfreimeldeausgang GFM2 der Achszähleinrichtung AZ2 hohes (H-) Potential
hat. Dies ist nur in Grundstellung des zugehörigen Vorwärts-Rückwärts-Zählers der
Fall.
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Werden an der Zählstelle ZP3 zu viele Achsen gezählt, so bekommt der
Zähler der Achszähleinrichtung AZ2 über zählige flUckwärts-Zählimpuise. Diese haben
keine Auswirkung auf die Freimeidung des Gleisabschnittes GA2, bewirken aber, daß
der der Achszähleinrichtung AZ3 zugeordnete Vorwärts-Rückwärts-Zähler zu weit vorwärts
zählt und es deshalb zu erwarten ist, daß beim Auszählen der Achsen aus der Achszähleinrichtung
AZ3 durch die Zählstelle ZP4, dieser Zähler nicht mehr in Grund stellung gebracht
werden kann und deshalb der Gleisabschnitt GA3 besetzt gemeldet bleibt. Um dieser
zu erwartenden Auswirkung zu begegnen, besteht durch die o.g.
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Zusatzschaltung ZS1 auch die Möglichkeit, von der Zählstelle ZP3 zuviel
ahgegebene Achazählimpulse vorab dem Rückwärtszähleingang R3 der Achszähleinrichtung
AZ3 zuzuführen. Dies muß zeitverzögert geschehen, weil der in der Achszähleinrichtung
AZ3 enthaltene Vorwärts-Rückwärts-Zähler nicht gleichzeitig vorwärts und rückwärts
zählen kann. Damit wird der dort gespeicherte ZU hohe Zählerstand auf die richtige
Achszahl reduziert und der Gleisabschnitt GA3 beim späteren Auszählen der Achsen
durch die Zählstelle ZP4 freigemeldet.
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Der Teil der Zusatzschaltung, der zu viel gezählte Achszähimpulse
vorab als Rückwärtszählimpulse der in Fahrtrichtung folgenden Achszähleinrichtung
AZ3 weitergibt, besteht aus einem zweiten Und-Gatter TJG2 und einer Verzögerungsachaltung
VZ. Das Und-Gatter UG2 gibt vom Und-Gatter UG1 als überzählig erkannte Achszählimpulse
nur dann über die Verzögerungsschaltung auf den Rückwärtszähleingang der Achszäh3enrichtung
AZ3 weiter, wenn der Gleisabschnitt GA1 durch die Achszähleinrichtung AZ1 freigemeldet
ist. Diese Abhängigkeit der Impulsweitergabe vom Besetztzustand des Gleisabschnittes
GA1 ist
notwendig, damit nicht überzählige Impulse ,die, wie oben
beschrieben,von durch die Zählstelle ZP2 nicht erfaßten Achsen herrühren, auch an
die Achszähleinrichtung AZ3 weitergegebeii werden. Im umgekehrten Fall ist es ohne
jeden Einfluß, wenn überzählige Impulse, die durch Zählen zu vieler Achsen an der
Zählstelle ZP3 entstanden sind, auch aii den Rückwärtszähleingang R1 der Achszäileinrichtung
AZ1 gegeben werden, denn der in der Achszähleinrichtung AZ1 enthaltene Zähler ist
ja bereits in Grundstellung und kann keine weiteren ückwärtszählimpulse mehr aufnehmen.
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Die in Fig. 1 dargestellte Zusatzschaltung ZS1 ist der Achszäh3iinrichtung
AZ2 zugeordnet und ermöglicht die Korrektur von Zählfehlern, die durch Nichterfassung
von Achsen an der Zählstelle ZP2 entstehen und von Zählfehlern die durch Zählung
zusätzlicher, in Wirklichkeit nicht vorhandener Achsen, an der Zahlstelle ZP3 entstehen.
Wird jeder Achszähleinrichtung eine solche Zusatzschaltung zugeordnet, so kann jeder
an einer Zählstelle entstehende Zählfehler korrigiert werden. Echte Achszähldifferenzen,
die, wie schon oben erwähnt, z.B.
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durch selbständiges Loslösen eines Waggons entstehen können, werden
mit Sicherheit nicht korrigiert, da ja in diesem Fall beim Auszählen der Achsen
an der nächstfolgenden Achszähleinrichtung die Achsen dieses Waggons fehlen und
deshalb keine überzähligen Impulse entstehen können.
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Fig. 2 zeigt eine Maßnahme, die notwendig wird, wenn eine Schaltung
nach Fig. 1 mit Zählern verwirklicht werden soll, die negative Zählerstände annehmen
können. In diesem
Falle muß das Rückwärtszä.hlen über die Grundstellung
hinaus dadurch verhindert werden, daß ein Und-Gatter UG3 als Tor vor den Rückwärtszähleingang
R5 jeder Achszähleinrichtung AZ5 geschaltet wird, das diesen eingang sperrt, wenii
der Zähler der Achszähleinrichtung in Grundstellung ist. Dazu wird ein Eingang des
Und-Gatters über einen Inverter IV1 mit dem Gleisfreimeldeausgang GFM8 der Achszähleinrichtung
verbunden.
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In Fig. 3 ist eine ebenfalls durch Zählstellen 2I6 ... Zr9 in Gleisabschnitte
GA5 ... GA7 aufgeteilte Strecke dargestellt. Die von den Zählstellen abgegehenenAchszählimpulse
werden von ihnen zugeordneten Zählern Z ... Z4 gezählt. Vergleichseinrichtungen
VG1 ... VG3 sind den einzelnen Gleisabschnitten GA5 ... GA7 zugeordnet und vergleichen
die Stände der den am Anfang und am Ende eines Gleisabschnittes befindlichen Zählstellen
zugeordneten Zähler. Sie geben bei Gleichstand dieser Zähler über Gleisfreimeldeausgänge
GFM5 ... GFM7 Gleisfreimeldungen ab.
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Auch bei einer solchen Gleisfreimeldeanordnung kann es zu Zählfehlern
durch Nichterfassen von Achsen oder zu Zählfehlern durch Störimpulse, die vorhandene
Achsen vortäuschen, kommen. Solche Fehler führen hier zur Ungleichheit der Sände
der einer Vergleichseinrichtung zugeordneten Zähler und damit ebenfalls zu einer
bleibenden Besetztmeldung des der Vergleichseinrichtung zugeordneten Gleisabschnittes.
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Um solche Achszählfehler zu korrigieren, läßt sich,wie im zuvor beschriebenen
Falle,auch hier die Tatsache ausnutzen, daß jeder Achszählfehler irgendwann dazu
führt, daß ein Zähler nach Erreichen des Gleichstandes mit. dem in Fahrtrichtung
zurückliegenden Zähler weitere "überzShlige" Impulse erhält. Diese überzähligen
Impulse werden auch hier zur Korrektur benutzt. Dazu dient eine Zusatzschaltung
ZS2, welche in Fig. 3 dem Gleisabschnitt GA6 zugeordnet ist.
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Bei Ausfahrt eines Zuges aus dem Gleisabschnitt GA6 gelangen die Achszählimpulse
der Zälstelle ZP8 über ein als Torschaltung arbeitendes und durch ein Flipflop FF
angesteuertes Und-Gatter UG4 auf den Zähler Z3. Hat der Zähler Z3 den Gleichstand
mit dem Zähler Z2 erreicht, so sind weitere Impulse überzählig. Diese überzähligen
Impulse werden nun über das Und-Gatter UG4 nicht mehr weitergeleitet, da das Flipflop
FF durch die Gleisfreimeldung, die die Vergleichseinrichtung VG2 infolge des Gleichstandes
der Zähler Z2 und Z3 abgegeben hat, gesetzt wurde und dies die Sperrung des Und-Gatters
UG4 fr weitere Zählimpulse bewirkt hat.
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Mit dieser Sperrung des Einganges des Zählers Z3 werden auf die Zählstelle
ZP8 eingestreute Störimpulse, die keine Achsen darstellen,unterdrückt. Diese Maßnahme
ist zulässig, da angenommen werden darf, daß einem Zug während der Fahrt durch einen
Gleisabschnitt keine zusStzlichen Achsen angefügt werden.
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Um die Achszählung an dem nächstfolgenden, die Zählstelle ZPS passierenden
Zug nicht zu blockieren, muß die Sperrung des Einganges des Zählers Z3 wieder aufgehoben
werden. Dies kann durch eine Zeitschaltung geschehen, die hier nicht dargestellt
ist, oder besser, wie hier dargestellt, durch das Rücksetzen des Flipflops FF durch
einen oder mehrere Zählimpulse der in Fahrtrichtung folgenden Zählstelle ZP9. Auch
die Gleisfreimeldung der dem Abschnitt GA7 zugeordneten Vergleichseinrichtung VG3
kann zur Rückstellung des Flipflops FF verwendet werden.
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Nun sind aber nicht alle als überzählig erkannten Impulse Störimpulse.
ilat z.B. die in Fahrtrichtung zurückliegende Zählstelle ZP7 eine Achsdnicht erkannt,
dann hat der Zähler Z2 eine Achse zu wenig gezählt. Der Zähler Z3, der wieder alle
Achsen zählt, erreicht den Gleichstand mit dem Zähler Z2 einen Zählimpuls zu früh
und sieht den letzten Zählimpuls als überzälig an. Dieser Zählimpuls darf nun nicht
unterdrückt werden, sondern er muß zur Korrektur des Standes des Zählers Z2 benutzt
werden. Dies geschieht mittels eines Und-Gatters UG5. Dieses bekommt alle Zählimpulse,
die die Zählstelle ZP8 abgibt, eingespeist. Es gibt diese Im pulse dann auf den
Eingang des Zählers Z2 weiter, wenn diese überzählig sind und wenn der Zähler Z2
zu wenig Achsen gezählt hat und deshalb die Vergleichseinrichtung VG1 noch keinen
Gleichstand zwischen den Zählern Z1 und Z2 festgestellt hat. Um diese Kriterien
zu
erfassen, ist ein zweiter Eingang des Und-Gatters UG5 mit dem
Ausgang der Vergleichseinrichtung VG2 und ein dritter Eingang des Und-Gatters UG5
über einen Inverter IV2 mit dem Ausgang der Vergleichseinrichtung VG1 verbunden.
Da der Zähler Z3 überzählige Impulse nicht über das Und-Gatter UG4 erhalten kann,mUssen
auch ihm die dem Zähler Z2 über das Und-Gatter UG5 zugeführten Zählimpulse parallel
zugeführt werden.
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Wie in dem für Vorwärts-Rückwärts-Zähler beschriebenen Falle werden
Fehler durch Nichterkennen von Achsen durch die in Fahrtrichtung zurückliegende
Zählstelle ZP7 und Störimpulse der in Fahrtrichtung vorausliegenden Zätilstelle
ZP8 mittels der Zusatzschaltung ZS2 korrigiert, die Störimpulse ganz einfach dadurch,
daß überzhlige Achsen unterdrückt werden. Wird jedem Abschnitt eine solche Zusatzschaltung
ZS2 zugeordnet, so werden auch hier alle vorkommenden Zählfehler entlang der Strecke
automatisch korrigiert.
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Die beiden oben beschriebenen Einrichtungen nach der Erfindung können
in einfacher Weise auch an Strecken eingesetzt werden, welche für Gleiswechselbetrieb
ausgerüstet sind und nur eine Achszählkette zur Gleisfreimeldung benutzen. Es können
dazu z.B. für beide Fahrrichtungen getrennte Zusatzschaltungen ZSvorgesehen werden,
deren Impuiseingänge (Verbindung ZP3-UG1 in Fig. 1, Verbindung ZP8-UG4, UG5 in Fig.
3) abhängig von der Fahrrichtung eines Zuges gesperrt bzw. geöffnet werden. Diese
Sperrung oder oeffnung kann entweder zentral erfolgen oder abhßingig von der Reihenfolge
der Aktivierung der Zähisteilen durch einen herannahenden Zug vorgenommen werden.
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Die beschriebenen Prinzipschaltungen der Einrichtungen nach der Erfindung
müssen, um signaltechfnisch sicher zu sein, in einer dem Fachmann geläufigen Weise
redundant ausgeführt werden. Dies kann beispielsweise durch Verdopplung von Schaltungsteilen
sowie dem Einbau von zusätzlichen Vergleichs-oder Überwachungsschaltgliedern erfolgen.
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5 Ansprüche 2 Bl. Zeichnungen
Bezugszeichenliste
ZP1 ... ZP10 Zählstellen oder Zählpunkte GA1 ... GA7 Gleisabschnitte AZ1 ... AZ
Achszähleinrichtungen V1 ... V5 Vorwärtszähleingänge der Achszähleinrichtungen R1
... R5 Rückwärtszähleingänge der Achszähleinrichtungen GFM1... GFM8 Gleisfreimeldeausgänge
UG1 ... UG5 Und-Gatter IV1, IV2 Inverter VZ Verzögerungsschaltung Z1 ... Z4 fahrrichtungsabhängig
zählende oder nur vorwärts zählende Zähler VG1 ... VG3 Vergleichseinrichtungen FF
Flipflop ZS1, ZS2 Zusatzschaltungen
L e e r s e i t e