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Rennfloß
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Die Erfindung betrifft ein Rennfloß für die Verwendung aui Badeseen,
Flüssen und an Badestränden des Meeres.
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Die bisher gebauten Boote, insbesonders Rennboote aus Holz oder Kunststoff,
sind teuer in der Anschaffung und sperrig in ihren Abmessungen. Pür ihren Transport
sind meist Anhängerwagen erforderlich, die unbequem zu handhaben sind und beim Transport
die Geschwindigkeit des ziehenden Personenkraftwagens mindern.
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Andererseits erreichen Schlauchboote, die leichter zu transportieren
sind, nur eine mäßige Geschwindigkeit, auch werin sie durch Außenbordmotore angetrieben
werden.
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Ziel der Erfindung ist es nun, ein billigcs, sinksicheres, leicht
transportierbares und sehr schnelles und wendiges Wasserfahrzeug für den Feriensport
zu schaffen, das mittels Ruder, Segel oder Außenbordmotor fortbewegt wird.
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Hierzu wird ein Rennfloß vorgeschlagen, das erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet ist, daß es aus einem über dem Wasserspiegel liegendem länglichen
Brückenkörper mit hori zon-Laler Längsachse sowie mehreren, vörzugsweise als geschlossene
Behälter ausgebildeten Schwimmkörpern besteht, wobei die Schwimmkörper in der Längsachse
des Brückenkörpers hintereinander liegen und durch den länglichen Brückenkörper
miteinander verbunden sind. Vorzugsweise sind zwei Schwimmkörper vorgesehen. Der
Brückenkörper bei steht aus einem oder mehreren Balken oder aus einem oder mehreren
wannenförmigen Behältern. Jeder Schwimmkörper besteht aus mehreren, voneinander
getrennten Luftkammern.
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Um den Transport zu erleichtern und die Sinksicherheit des Floßes
zu erhöhen sind sowohl der vordere als aucn der hintere Schwimmkörper je aus wenigstens
zwei Teilbehältern zusammenge setzt, von denen jeder für sich dicht und mit Lufi;
gefjillt u.Ld daher schwimmfähig ist. Die Teilbehälter sind miteinander lösbar verbunden.
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Zur Verringerung des Wasserwiderstandes sind die beiden Schwimmkörper
strömungsgünstig gesteltet, vorzugsweise mit tropfenähnlichen oder pfeilähnlichen
oder linsenähnlichen Formen ausgebildet.
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Dabei ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der vordere Schwimmkörper
so geformt, daß sein vertikaler Querschni-ttelliptische oder korbbogenähnliche Gestalt
besitzt, dessen horizontale Hauptachse länger als die vertikale Hauptachse ist.
Durch diese Art der Formgebung des vorderen Schwimmkörpers taucht derselbe bei größeren
Fahrtgeschwindigkeiten mehr aus dem Wasser auf und der Wasserwiderstand des Floßes
wird dadurch verringert.
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Um diesen Effekt noch zu verbessern, sind die Längsachen des vorderen
und hinteren Schwimmkörpers gegen die Längsachse des Tragbalkens unter positivem
Anstellwinkel o6 angeordnet.
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Zur weiteren Verminderung des Strömungswiderstandes des Rennfloßes
sind am bzw. unter dem vorderen und hinteren Schwimmkörper Tragflächen angeordnet,
die sich vorzugsweise iiber vertikale Stabilisierungsflossen an diesen abstützen.
Unbedingt erforderlich sind diese Tragflächen jedoch nicht, sie erlauben aber das
Erreich-e.n besonders hoher Geschwindigkeiten.
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Zur weiteren Senlcung des Strömungswiderstandes und zur Erreichung
einer hohen Schwimmstabilität um die Längsachse ist die Grundrißform des hinteren
Schwinimkörpers pfellähnlich gestaltet. Dabei besitzt der hintere Schwimmkörper
in seinem rückwertigen Bereich eine Ausnehmung, in die ein Außenbordmotor eingehängt
werden kann. Am hinteren Schwimmkörper kann auch ein Steuerruder mit Betätigungshebel
und Fixiereinrichtung angebracht sein. Gegebenenfalls kann auch eine Gepäckplattform
am hinteren Schwimmkörper befestigt sein.
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Um die Gleiteigenschaften des hinteren Schwimmkörpers -besonders
bei hohen Fallrtgeschwindigkeiten - zu verbessern und die Schwimmstabilität um die
Längsachse des Rennfloßes zu steigern ist die maximale Breite desselben wenigstens
doppelt so groß wie dessen maximale Höhe.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der hintere Schwilmlkörper
als Doppelkörper ausgebildet, wobei die beiden ileilbehälter nebeneinander angeordnet
und fest miteinander verbunden sind. Zweckmäßigerweise sind die Teilbehälter dabei
als Tropfenkörper ausebildet und zur Steigerung der Schwinunstabilltät uln die Längsachse
so gegeneinander angeordnet, daß zwischen ihnen eine Gasse gebildet ist, in die
ein Außenbordmotor eingehängt werden kann.
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Auch bei diesen tropfenförmigen Teilbehältern des hinteren Schwimmkörpers
besitzen die vertikalen Querschnitte elliptische oder korbbogenähnliche Form, deren
horizontale Hauptachse länger ist als die vertikale Hauptachse.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist der hintere Schwimmkörper
am hinteren Ende des Tragbalkens um eine vertikale Achse schwenkbar bzw drehbar
angelenkt und mit einem Steuerhebel versehen Lie Steuerung des Rennfloßes erfolgt
dann mittels Schwenken des ganzen hinteren Schwimmkörpers , Besonders wenn das Rennfloß
einen Außenbordmotor besitzt9 kann so bei hoher Geschwindigkeit auch eine sehr gute
Manövrierfähigkeit erreicht werden. Diese schwenkbare Anlenkung des hinteren Schwimmkörpers
am Tragbalken ist sowohl dann möglich, wann ersterer einen pfeilähnlichen Grundriß
besitzt, als auch dann, wenn er als Doppelkörper ausgebildet ist.
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Der Tragbalken wird aus Transportgründen zweckmäßig zwei-oder mehrteilig
ausgeführt 9 wobei die Teile lösbar miteinander verbunden sind.
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Auf dem Tragbalken sind ein oder mehrere Sitze mit den zugehörigen
Fußstützen angebracht.
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Weiters sind an Tragbalken die Konsolen für die Ruderdollen und gegebenenfalls
eine oder mehrere Aufnahmehülsen für Segelmaste oder Sonnenschirme angeordnet Die
Konsolen der Ruderdollen sind zweckmäßig lösbar mit dem Tragbalken verbunden.
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Es kann auf dem Tragbalken auch ein größerer9 wannenför miger Behälter
abnehmbar befestigt sein, der dann zweckmäßig die Sitze, Fußstützen und dergleichen
enthält.
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Auf dem Tragbalken kann auch eine gesonderte Gepäckplattform angeordnet
sein.
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Schließlich können nach einem anderen Merkmal der Erfindung zwei
oder mehrere der vorstehend beschriebenen Rennflöße zu einer Rennplattform zusammengefaßt
sein, wobei die einzelnen Rennflöße nebeneinander angeordnet und durch einen oder
mehrere Querträger miteinander verbunden sind. Eine solche Rennplattform
kann
auch mit einer oder mehreren Liegeterassen oder einer oder mehreren Hängematten
zum Sonnen ausgerüstet sein, die sich -über dem Wasserspiegel angeordnet --auf die
Rennfldße oder die Querträger abstützen.
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Eine solche Liegeterasse wird dabei zwecks Erreichung einer hohen
Belastbarkeit und eines geringen Gewichtes in vorteilhafter Weise aus einem oder
mehreren flachen, kastenförmigen Teilen aus Hartplastik gebildet, deren Ober- und
Unterseite miteinander durch Rippen verbunden sind. Jeder dieser kastenförmigen
Teile ist dabei als geschlossenes, luftgefülltes und daher schwimmfähiges Bauelement
gestaltet.
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Ein besonders hervorragendes Kennzeichen einer solchen, aus Rennflößen
gebildeten Rennplattform ist es, daß sie auch bei schwersten Wellengang nicht kentern
kann und unsinkbar ist. Dabei können an ihren Querträgern oder Liegeterassen zusätzliche
Außenbordmotore angeordnet werden, wodurch sie besonders hohe Geschwindigkeiten
erreicht.
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Eine Rennfahrt mit höchster Geschwindigkeit auf stürmischem Meer
- wie sie durch diese Rennplattform ermöglicht wird -stellt zweifellos ein besonderes
sportliches Erlebnis dar.
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Wegen ihrer-UnsinXbarkeit und hohen Geschwindigkeit können Rennplattformen
oder Rennflöße auch besonders vorteilhaft für Rettungseinsätze an Badestränaen verwendet
werden.
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Von seegehenden Fischkuttern oder Sportjachten können Rennplattformen
oder Rennflöße auch als Rettungsfahrzeuge (anstelle von normalen Rettungsbooten)
mitgeführt werden, wozu sie wegen ihrer Unsinkbarkeit, ihres geringen Gewichtes
und ihres geringen Raumbedarfes besonders geeinget sind.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen des Rennfloßes sowie
eine Rennplattform beispielhaft dargestellt.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Aufrißdarstellung der ersten Ausfuhrungsform
Fig.
2 eine Grundrißdarstellung der ersten Ausführungsform Fig. 3 einen Vertikalschnitt
nach der Linie A - B von Fig. 1 (erste Ausführungsform) Fig. 4 einen Vert:ikalschnitt
nach der Linie C - D von Fig. 1 (erste Ausführungsform) Fig. 5 eine Aufrißdarstellun!
der zweiten Ausführungsform Fig. 6 eine Grundrißdarstellung der zweiten Ausführungsform
Fig. 7 eine axonometrische Darstellung einer Rennplattform mit Liegeterasse Wie
Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 4 zeigen, ist der vordere, linsenähnliche Schwimmkörper
1 mittels eines schlanken, in Pahrtrichtung angeordneten Tragbalkens 2 mit dem hinteren
Schwimmkörper 3 verbunden. Anstelle von diesem Tragbalken 2 können gegebenenfalls
auch zwei oder mehrere solche vorgesehen sein, die dann ebenfalls den länglichen
Brückenkörper bilden.
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Der vordere Schwimmkörper 1 besteht aus den drei geschlossenen Teilbehältern
1a, 1b, 1c, die mittels Flanschen und Schrauben miteinander verbunden sind. Am mittleren
Teilbehälter 1b ist eine Stabilisierungsflosse 4 angebracht, die an ihrem unteren
Ende eine Tragfläche 5 trägt. Der vertikale Querschnitt A - B des vorderen Schwimmkörpers
1 besitzt eine elliptische bzw. korbbogenähnliche Form, deren horizontale Hauptachse
länger ist als die vertikale Hauptachse.
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Auch der hintere Schwimmkörper 3 ist aus drei geschlossenen Teilbehältern
3a, 3b, 3c zusammengesetzt, die mittels Planschen und Schrauben miteinander verbunden
sind. Am mittleren Teilbehälter 3a ist wiederum eine Stabilisierungsflosse 4' mit
Tragfläche 5' befestigt. Uberdies ist dort auch das Steuerruder 6 mit Betätigungshebel
16 schwenkbar angeordnet.
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Der hintere Schwimmkörper 3 hat in seinem rückwärtigen Bereich eine
Ausnehmung 7, in der ein Außenbordmotor 15 angebracht werden kann. Diese Ausnehmung
7 kann gegebenenfalls auch als geschlossene Öffnung gestaltet sein. Auf dem hinteren
Schvwimmkörper 3 sind zwei Gepäckplattformen 8 befestigt.
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Die Schwimmkörper 1 und 3 bzw. deren Teilbehälter sind vorzugsweise
aus Hartplastik hergestellt.
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Der schlanke Tragbalken 2 hat vorzugsweisen runden, rechteckigen
oder Quadratischen Querschnitt und ist aus Leichtmetall oder Holz gefertigt. Auf
ihm sind eine Gepäckplattform 8' eine Aufnahmehülse 9 für einen Segelmast oder einen
Sonnenschirm, zwei Fußstützen 10, zwei Konsolen 11 für die Aufnahme der Ruderdollen
und ein Sitz 12 angeordnet Letzterer kann auch als Rollsitz ausgebildet sein.
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Wie Pig. 5 und Fig 6 zeigen, besteht bei der zweiten Ausführungsform
des Rennfloßes der hintere Schwimmkörper 3-aus zwei tropfenähnlichen Teilbehältern
3d, 3e9 die nebeneinander, u. zw. unter Einhaltung eines lichten Abstandes 13, angeordnet
sind. Die beiden Teilbehälter 3d und 3e sind mittels des Verbindungsträgers 14 fest
miteinander verbunden. In der zwischen den beiden-Teilbehältern 3d und 3e gebildeten
Gasse kann ein Außen bordmotor 15 angebracht sein Die tropfenähnlich geformten Xeilbehält
er 3d und 3e besitzen wiederum vertikale Querschnitte von elliptischer oder korbbogenähnlicher
Form, deren horizontale Hauptachse länger ist als die vertikale Hauptachse Der hintere
Schwimmkörper 3 ist über seinen Verbindungsträger 14 am rückwärtigen Ende des Tragbalkens
2, und zwar um eine vertikale Achse schwenkbar bzw. drehbar 9 angelenkt. Das Steuern
des Rennfloßes erfolgt durch Schwenken des gesamten hinteren Schwimmkörpers 3 mittels
des Betätigungshebels 16. Besitzt das Rennfloß einen Außenbordmotor, so ist nach
Schwenkung des hinteren Schwimmkörpers 5 um 180 Winkelgrade auch eine motorische
Rückwärsfahrt des Bloßes möglich.
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Auf dem Tragbalken 2 ist ein länglicher, wannenförmiger Behälter
17 angeordnet9 in dem sich zwei Sitze 12' befinden Anstelle des Tragbalkens 2 kann
die Verbindung- von vorderem und hinterem Schwimmkörper auch mittels eines selbsttragenden,
wannenförmigen Behälters 17 erfolgen, der dann den länglichen Brückenkörper bildet.
Der längliche Brückenkörper kann auch aus zwei oder mehreren selbsttragenden, wannenförmigen
Behältern 17
zusammengesetzt sein.
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Eine Rennplattform ist in Fig. 7 axonometrisch dargestellt. Sie besteht
aus zwei Rennflößen9 die durch zwei Querträger 18 miteinander verbunden sind Letztere
sind - ebenso wie die Tragbalken 2 - in vorteilhafter Weise als hohle Kastenträger
aus Leichtmetall ausgebildet.
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Auf den Querträgern 18 ist eine Liegeterasse 19 gelagert, die aus
drei flachen Teilen 19a, 19b, 19c besteht. Diese Teile 19a, 19b9 19c können aus
Hartplastik als geschlossene9 luft-gefüllte und daher unsinkbare prismatische Behälter
ausgebildet sein, deren Ober- und Unterseiten durch Längs- und Querrippen 20 miteinander
verbunden sind. Die Teile 19a, 19b, und 19c können aber auch aus Holzbrettern bestehen.
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An den Querträgern der Rennplattform - gegebenenfalls auch an der
Liegeterasse 19 - können auch Außenbordmotore 15 angebracht sein. (In Fig. 7 nicht
dargestellt.) Es sei noch darauf verwiesen9 daß gegebenenfalls auch der vordere
Schwimmkörper 1 am länglichen Brückenkörper (gebildet aus Tragbalken 2 oder wannenförmigen
Behälter 17), vorzugsweise an dessen vorderen Ende,um eine vertikale Achse schwenkbar
bzw.
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drehbar angelenkt sein kann Eine solche Ausführung ist in Fig. 5 und
Fig. 6 dargestellt, bei der der vordere Schwiininkörper 1 mittels des fixierbaren
Betätigungshebels 16« gegenüber dem Brückenkörper (Tragbalken 2) verdreht werden
kann. Durch eine solche Ausbildung ist es möglich9 die Manövrierbarkeit des Rennfloßes
noch weiter zu erhöhen.
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Wird der vordere Schwimmkörper 1 am Brückenkörper um eine vertikale
Achse schwenkbar bzw. drehbar angelenkt, so kann auf e die schwnkbare bzw. drehbare
Anlenkung des hinteren Schwimmkörpers am Brückenkörper gegebenenfalls verzichtet
werden.
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Der vordere Schwimmkörper 1 kann eventuell - ähnlich wie der hintere
Schwimmkörper 3 in Fig. 5 und Fig. 6 - auch aus zwei mit Abstand nebeneinander liegenden
Teilbehältern gebildet sein, die mittels eines Verbindungsträgers miteinander verbunden
sind und zwischen denen gegebenenfalls ein Außenbordmotor angebracht sei@
@@@@.
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Schließlich kann bei größeren Ausführungen des Rennfloßes der längliche
Brückenkörper auch als Kabinenraum ausgebildet sein, der sich - über dem Wasserspiegel
liegend - auf zwei oder mehrere Schwimmkörper abstützt, die unter ihm in seiner
Längsachse hintereinander angeordnet sind.