DE2645233C2 - Lagerung der Antriebseinheit einer Treibrolle im Strangführungsgerüst einer Stranggießanlage - Google Patents
Lagerung der Antriebseinheit einer Treibrolle im Strangführungsgerüst einer StranggießanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lagerung der Antriebseinheit einer Treibrolle im Strangführun.gsgerüsi einer
Stranggießanhpc. bei der die Antriebseinheit mit einem
Ende der Treibrolle lösbar gekuppelt und am Strangführungsgerüst mittels einer Drehmomentenstütze abgestützt
ist
Treibrollen werden entlang der Strangführungsbahn zwischen nicht angetriebenen Rollen angeordnet und
bewirken ein gleichmäßiges Aufbringen der Ausziehkraft auf den Strang und somit eine schonende Behandlung
des noch einen flüssigen Kern aufweisenden Stranges. Weiters können Treibrollen zum Ausförderv, des
Kalt- bzw. Anfahrstranges dienen.
Da die Rollen sehr eng hintereinander angeordnet sind, ist es erforderlich, den Antrieb der Treibrollen
möglichst platzsparend unterzubringen, wie zum Beispiel an ein Rollenende fliegend aufzustecken.
,"Zs hat sich gezeigt, daß die Treibrollen einem sehr
starken Verschleiß unterliegen und infolgedessen des öfteren ausgetauscht werden müssen. Einer Konstruktion,
die es ermöglicht, Treibrollen schnell auszutauschen,
kommt daher große Bedeutung zu. Ein Tausch von Treibrollen war bisher umständlich und zeitraubend,
ds es notwendig war, die mit einem Roüenende
verbundene Antriebseinheit ebenfalls aus- und einzubauen sowie sämtliche Anspeisungsleitungen der Antriebseinheit
zu lösen und wieder zu montieren.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe,
eine Lagerung de·, eingangs bezeichneten Art so auszubilden, daß die Treibrollen möglichst schnell und
unabhängig von der Antriebseinheit austauschbar sind, wobei die durch den Tausch der Treibrollen bedingten
Stillstandszeiten der Stranggießanlage möglichst kurz gehalten werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Antriebseinheit am Strangführungsgerüst
zusätzlich eine Halteeinrichtung angeordnet ist, die relativ zur Achse der Treibrolle derart höhenverstellbar
ist, daß sie die Antriebseinheit in deren von der Treibrolle entkuppelter Position tragend abstützt
Die Halteeinrichtung weist zweckmäßig einen am Strangführungsgerüst gelagerten Exzenterbolzen auf,
der Traglaschen der Antriebseinheit durchsetzt.
Die Traglaschen sind vorteilhaft mit der Antriebseinheit starr verbunden und von dem exzentrisch gelagerten
Körper des Exzenterbolzens mit Spiel durchsetzt.
Vorteilhaft sind die Traglaschen auf dem Exzenterbolzen schwenkbar gelagert und sind zweckmäßig von
Tragzapfen der Antriebseinheit mit Spiel durchsetzt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterbolzen parallel zur Achse
der Treibrolle liegt und die Antriebseinheit an ihm entlang verschiebbar ist.
Eme weitere vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Exzenterbolzen parallel zur Förderrichtung der Treibrolle liegt.
Es ist für die Handhabung der Antriebseinheit von Vorteil, wenn der Exzenterbolzen mit seiner Drehachse
in einer durch den Schwerpunkt der Antriebseinheit gehenden Ebene liegt.
Zur einfachen Bedienung des Exzenterbolzens ist dieser an seinem einen Ende mit einem abnehmbaren Betätigungshebel
versehen.
Damit der Bolzen während des Gießbetriebes in die richtige Lage gedreht wird und in dieser Lage auch
verbleibt, ist der Betätigungshebel mit einem Gewicht belastet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die Antriebseinheit mit der Treibrolle durch eine Scheibenkupplung verbunden, deren beide Scheiben
radial bis an ihren Umfang reichende Schlitze auf-
weisen, in die Hammerkopfschrauben einlegbar sind Das hat den Vorteil, daß die Antriebseinheit zur Montage
bzw. Demontage der Treibrolle nur um ein geringes Maß in Achsrichtung der Treibrolle verschoben oder
verschwenkt werden muß.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert wobei F i g. 1 eine Ansicht der Treibrolle in Förderrichtung
des Stranges und F i g. 2 bzw. 3 eine Darstellung eines entlang der Linie H-II bzw. III-III der Fig. 1
geführten Schnittes zeigen. Die Fig.4 und 5 zeigen in
ähnlicher Darstellung wie die F i g. 1 und 2 eine Treibrolle nanh einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Die F i g. 6 und 7 stellen ein Detail der lösbaren Kupplung zwischen der Antriebseinheit und der Treibrolle
im vergrößerten Maßstab dar, wobei F i g. 6 einen Schnitt durch die Achse der Treibrolle und F i g. 7 einen
gemäß der Linie VII-VIl der Fig.6 geführten Schnitt zeigen.
Mit 1 ist die Treibrolle bezeichnet, die in mehreren, über ihre Längserstreckung verteilt angeordneten Lagern
Z die sich über Lagerböcke 3 an einem Träger 4 abstützen, drehbar gelagert ist Der Träger 4. der ein
Teil des weiter nicht dargestellten ortsfesten Strangführungsgerüstes ist ist an einem Ende über die Treibrolle
hinaus verlängert An diesem Ende 5 des Trägers 4 ist die Antriebseinheit 6, die aus dem Öldruckmotor 7, dem
Getriebe 8, der Bremse 9 und der Drehmomentenstütze 10 zusammengesetzt ist an der Treibrolle mittels einer
lösbaren Scheibenkupplung 11 fliegend montiert Die Antriebseinheit 6 stützt sich lediglich über die Drehmomentensütze
10, die mit einer Ausnehmung 13 entlang eines am Träger 4 befestigten Klotzes 12 in Achsrichtung
der Treibrolle verschiebbar ist, gegen den Träger 4 ab. Die Antriebseinheit 6 ist mit Traglaschen 14 versehen,
die mittels Schellen 15 an ihr befestigt sind. Die Traglaschen 14 sind mit am Träger 4 starr montierten
Laschen 16 durch einen Exzenterbolzen verbunden, der einen Körper 17 aufweist, der mit exzentrisch zu seiner
Achse angeordneten Achsstummeln 18, um die er gedreht werden '-ann, versehen ist. Einer der Achsstummel
18 des Exzenterbolzens ist nach einer Seite verlängert und über eine lösbare Hülsenkupplung 21 mit eip.em
Betätigungshebel 19, an dessen Ende ein Gewicht 20 angeordnet ist, versehen.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 3 durchsetzt der parallel zur Achsricht-ing der Treibrolie
1 angeordnete Exzenterbolzen 17,18 die Traglaschen 14 mit seinem Körper 17 mit Spiel und die Laschen 16
mit seinen Achsstummeln 18 ohne Spiel. Die Antriebseinheit 6 ist mit den Tragischen 14 entlang des Körpers
17 verschiebbar. Im Betriebszustand, d. h. wenn die Treibrolle mit der Antriebseinheit verbunden ist, hält
das Gewicht 20 den Exzenterbolzen 17,18 in einer Lage, in der er die Traglaschen 14 berührungslos durchsetzt,
wodurch die fliegende Befestigung der Antriebseinheit an der Treibrolle auch beim Auftreten von Wärmedehnungen
oder Durchbiegungen der Treibrolle gesichert ist. Soll die Treibrolle ausgebaut werden, wird der Exzenterbolzen
17,18 mittels des Betätigungshebels 19 so weit verdreht bis er das Gewicht der Antriebseinheit 6
über deren Traglaschen 14 aufnimmt.
Anschließend kann die Scheibenkupplung 11 gelöst und die Antriebseinheit entlang des Körpers 17 verschoben
werden. Dadurch rücken die Kupplungshälften der Scheibenkupplung 11 auseinander und die Treibroi-Ie
kann aus den Lagerböcken 3 entfernt werden. Die Antriebseinheit verbleibt am Träger 4 des Strangführuneseerüstes
und braucht bei einem Treibrollenwechsel nicht mehr ausgebaut zu werden. Man erspart sich
nicht nur das Herausheben der Antriebseinheit 6, sondern auch di«s Lösen ihrer Anspeisungsleitungen 33. Die
Anspeisungsleitungen 33 lassen die zum Treibrollenausbau nötigen Bewegungen der Antriebseinheit durch elastisches
Verformen zu. Bei einem Treibrolleneinbau wird in umgekehrter Reihenfolge verfahren, wobei
durch Drehen des Exzenterbolzens 17,18 die Antriebseinheit 6 in eine mit der Treibrolle 1 genau fluchtende
Lage gebracht werden kann.
Gemäß der Ausführur.gsform nach den F i g. 4 und 5 sind die Traglaschen 14' durch die Tragzapfen 22 an der
die Antriebseinheit 6 umschließenden Schelle 15 schwenkbar befestigt wobei die Tragzapfen 22 die
Traglaschen 14' mit Spiel durchsetzen, um die fliegende Befestigungsart der Antriebseinheit an der Treibrolle
auch bei Rollendurchbiegungen zu gewährleisten. Der am Träger 4 gelagerte Exzenterbolzen 17,18 ist in diesem
Fall parallel zur Förderrichtung des Stranges und in einer durch den Schwerpunkt der Antriebseinheit gehenden
Ebene angeordnet Die Antriebseinheit 6 ist somit um den Exzenterbolzen 17, 18 versdv /enkbar und
durch Drehen des Exzenterbolzens heb- und senkbar. Im Betriebszustand wird der Exzenterbolzen durch das
Gewicht 20 in einer Lage gehalten, in der die Tragzapfen 22 kt^e Gewichtskräfte über die Traglaschen 14'
auf das Strangführungsgerüst übertragen. Beim Rollenausbau werden durch Drehen des Exzenterbolzens 17,
18 die Traglaschen 14' so weit gehoben, bis sich die Antriebseinheit mit ihrem Gewicht über die Traglaschen
14' und 16' am Träger 4 abstützt. Sodann kann die Scheibenkupplung 11 gelöst und die Antriebseinheit um
den Exzenterbolzen 17,18 verschwenkt werden, so daß die Treibrolle aus den Lagerböcken 3 ausgebaut werden
kann.
Beim Verschwenken der Antriebseinheit 6 um den Exzenterbolzen 17, 18 werden an den Laschen 16' vorgesehene
Bohrungen 23 mit an den Traglaschen 14' angeordneten Bohrungen 24 zur Deckung gebracht, wodurch
ein nicht näher dargestellter Fixierstift beide Bohrungen 23 und 24 durchsetzend eingeführt werden kann.
so daß die Antriebseinheit 6 in der verschwenkten Lage verbleibt. Der Montagevorgang einer Treibrolle spieit
sich in umgekehrter Reihenfolge ab. Ein Ausrichten der Antriebseinheit zur eingebauten Treibrcllp ist bei dieser
Ausführungsform ebenfalls durch Drehen des Exzenter- bolzens 17,18 möglich.
Um die Antriebseinheit beim Treibrollenwechsel nur möglichst wenig in Achsrichtung der Treibrolle bewegen
zu müssen, ist die Kupplung 11 als Scheibenkupplung ausgebildet, deren Kupplungsscheiben 27, 28 mit
ineinandergreifenden Klauen 29 und Lücken 30 versehen und durch in radialer Sichtung angeordnete Schlitze
CI eiiilogbare Hammerkopfschrauben 32 verbindbar
sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Lagerung der Antriebseinheit einer Treibrolle im Strangführungsgerüst einer Stranggießanlage,
bei der die Antriebseinheit mit einem Ende der !"reibrolle lösbar gekuppelt und am Strangführungsgerüst
mittels einer Drehmomentenstütze abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Antriebseinheit (6) am Strangführungsgerüst (4) zusätzlich eine Halteeinrichtung (17,18) angeordnet
ist, die relativ zur Achse der Treibrolle (1) derart höhenverstellbar ist, daß sie die Antriebseinheit (6)
in deren von der Treibrolle (1) entkuppelter Position tragend abstützt.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (17,18) einen am
Strangführungsgerüst (4) gelagerten Exzenterbolzen (17, 18) üijweist, der Traglaschen (14, 14') der
Antriebseinheit (6) durchsetzt.
3. Lagerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Traglaschen (14) mit der Antriebseinheit
(6) starr verbunden und von dem exzentrisch gelagerten Körper (17) des Exzenterbolzens (17,18)
mit Spiel durchsetzt sind.
4. Lagerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Traglaschen (14') auf dem Exzenterbolzen
(17,18) schwenkbar gelagert sind.
5. Lagerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ö'-t Traglaschen (14') von Tragzapfen
(22) der Antriebseinheit (6) mit Spiel durchsetzt sind.
6. Lagerung nach einem eier Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß dci Exzenterbolzen
(t7,18) parallel zur Achse der Treibrolle (1) liegt und
die Antriebseinheit (6) an ihm entlang verschiebbar ist.
7. Lagerung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterbclzen
(17,18) parallel zur Förderrichtung der Treibrolle (1)
liegt.
8. Lagerung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterbolzen
(17, 18) mit seiner Drehachse in einer durch den Schwerpunkt der Antriebseinheit (6) gehenden Ebene
liegt.
9. Lagerung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterbolzen
(17,18) an seinem einen Ende mit einem abnehmbaren Betätigungshebel (19) versehen ist.
10. Lagerung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (19) mit einem
Gewicht (20) belastet ist.
11. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (6) mit der Treibrolle (1) durch eine Scheibenkupplung
(11) verbunden ist, deren beide Scheiben (27 und 28)
radial bis an ihren Umfang reichende Schlitze (31) aufweisen, in die Hammerkopfschrauben (32) einlegbar
sind.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VOEST-ALPINE AG, 1011 WIEN, AT |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |