DE2520123A1 - Verfahren zur herstellung von formazanmetallkomplexfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von formazanmetallkomplexfarbstoffenInfo
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Description
CIBA-GElGY AG, CH-4002 Basel
Case 1-9399/+ Deutschland
LiBA
^94T Ϊ · * *
DR. BERG DIPL.-ING. STAPF
Di; L-ING. SCHWABS DI. CR. SANDMAIR
PATENTANWÄLTE B MÖNCHEN 80 · MAUERKIRCHERSTR. 4ί
6. Mai 1975
Verfahren zur Herstellung von Formazanmetallkomplexfarb
stoffen
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Formazanmetallkomplexfarbstoffen der
Formel
0 0
Me B N
(D
worin A und B je ein in ortho-Stellung gebundener aromatischer
Rest, R ein aromatischer, aliphatischer oder heterocyclischer Rest und Me ein Kupfer- oder Nickelatom ist.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein o-Alkoxy-ο'-hydroxy-formazan der Formel
S098A8/0958
OR-. HO
worin A, B und R die unter Formel (1) angegebenen Bedeutungen haben, und R, ein niedrigmolekularer Alkylrest,
insbesondere Methyl, ist, mit einem das Metallatom Me abgebenden Mittel in alkalischem Medium umsetzt, und dass
man gegebenenfalls den erhaltenen Formazankomplexfarbstoff,
sofern er acylierbare Gruppierungen aufweist, mit einem Acylierungsmittel acyliert.
Als Reste A, B und R in Formel (1) bzw. (2) kommen insbesondere Reste der Benzol- und Naphthalinreihe in
Betracht; in einer bevorzugten Ausführungsform sind A, B und R Benzolreste. Die Reste A, B und R können die in
Azo- bzw. Formazanverbindungen üblichen Substituenten enthalten, z.B. SuIfönsäuregruppen, Carboxy, Halogen, Nitro,
Cyan, Hydroxy, Amino, N-monosubstituiertes und N,N-disubstituiertes (Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-)amino, heterocyclisch
substituiertes Amino, niedrigmolekulares Alkyl, niedrigmolekulares Alkoxy, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Sulfamoyl,
N-monosubstituiertes und N,N-disubstituiertes Sulfonsäure(alkyl,
aryl, aralkyl)-amid, heterocyclisch N-substituiertes Sulfonsäureamid, Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl,
Acyloxy und Acylamino.
609348/0958
. 3 Falls der erhaltene Formazanmetallkomplexfarbstoff,
sofern er acylierbare Gruppierungen aufweist, mit einem Acylierungsmittel acyliert wird, geschieht dies insbesondere
zwecks Einführung eines faserreaktiven Restes. In diesem Falle wird der erhaltene Formazanmetallkomplexfarbstoff
mit einem Acylierungsmittel, das einen faserreaktiven Rest
enthalt, acyliert.
Unter faserreaktiven Resten sind solche zu verstehen,
die mit den Hydroxygruppen der Cellulose oder mit den Aminogruppen von natürlichen oder synthetischen Polyamiden
unter Bildung kovalenter chemischer Bindungen zu reagieren vermögen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
führt man die Umsetzung des o-Alkoxy-ο'-hydroxy-formazane
der Formel (2) mit dem metallabgebenden Mittel in alkalischer Lösung in Gegenwart eines Komplexbildners aus. Als
Komplexbildner kommen solche Verbindungen in Betracht, die Cu- und Ni-Ionen in alkalischer Lösung durch
Komplexbildung in Lösung zu halten vermögen, z.B. Ammoniak, Pyridin, Aethylendiamin und chelatbildende Gruppen enthaltende
Verbindungen, wie Aethylendiamintetraessigsäure und Nitrilotriessigsäure, und insbesondere aliphatische
Hydroxydi- und -tricarbonsäuren in Betracht, z.B. Tartronsäure, Aepfelsäure, Weinsäure und Zitronensäure. Ein bevorzugter
Komplexbildner ist die Weinsäure bzw. das Kaliumnatriumtartrat
(Seignette-Salz).
- 3a -
509848/0958
Als Alkali kommen insbesondere Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid in Betracht.
Führt man die Umsetzung des o-Alkoxy-o'-hydroxyformazans
der Formel (2) mit dem metallabgebenden Mittel in wässerigen Lösungen von Ammoniak oder von organischen
Basen, wie Aethylendiamin oder Diäthylentetramin, welche
Kupfer- oder Nickelionen komplex in Lösung zu halten vermögen und zugleich alkalisch wirken, aus, so können diese
Verbindungen ebenfalls, d.h. ohne zusätzliches Alkali, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, die Entmethylierung des
o-Alkoxy-ο'-hydroxy-formazane der Formel (2) bewirken.
Statt ein o-Alkoxy-ο'-hydroxy-formazan der Formel
(2) mit einem das Metallatom Me abgebenden Mittel in alkalischem Medium umzusetzen, kann man auch ein o-Alkoxy-o'-hydroxy-formazan
der Formel (2) mit einem das Metallatom Me abgebenden Mittel zu einem Zwischenprodukt der Formel
A Me B
worin A, B, R und R die unter Formel (2) angegebenen Bedeutungen
haben, umsetzen, das Zwischenprodukt der Formel (3) isolieren und in zweiter Stufe durch Behandlung mit
Alkali in einen
509848/0958
Formazanmetallkomplexfarbstoff der Formel (1) überführen.
Auch bei dieser Verfahrensweise wird die Umsetzung des
o-Alkoxy-ο1-hydroxy-formazane der Formel (2) mit dem das
Metallatom Me abgebenden Mittel und insbesondere die durch Alkalien bewirkte Abspaltung des Alkylrestes R-, aus dem
dabei entstehenden Zwischenprodukt der Formel (3), vorzugsweise in Gegenwart eines Komplexbildners ausgeführt.
Bevorzugte Ausgangsstoffe sind o-Alkoxy-o'-hydroxyformazane
der Formel (2), welche wasserlöslichmachende Gruppen, insbesondere Sulfonsäuregruppen, und eine oder zwei
Amino- bzw. Acylaminogruppen enthalten, die, gegebenenfalls nach Verseifung, mit einem Acylierungsmxttel, das einen
faserreaktiven Rest enthält, acyliert werden können.
Ein solcher Faserreaktivrest stellt insbesondere einen niedrigmolekularen, durch ein abspaltbares Atom oder
eine abspaltbare Gruppe substituierten Alkanoyl- oder Alkylsulfonylrest,
einen niedrigmolekularen, gegebenenfalls durch ein abspaltbares Atom oder eine abspaltbare Gruppe
substituierten Alkenoyl- oder Alkensulfonylrest, einen über
eine Carbonyl- oder Sulfonylgruppe, durch ein abspaltbares Atom oder eine abspaltbare Gruppe substituierten carbo-
oder heterocyclischen 4-, 5- oder 6-Ringe enthaltenden Rest oder einen direkt über ein Kohlenstoffatom gebundenen,
durch ein abspaltbares Atom oder eine abspaltbare Gruppe substituierten Triazin- oder Pyrimidinrest dar, oder
enthält einen solchen.
Vorzugsweise ist der Reaktivrest ein über eine Aminogruppe gebundener, Halogenatome enthaltender sechsgliedriger
heterocyclischer Rest, wie ein Halogentriazin- oder Halogenpyrimidinrest.
Im besonderen ist der Faserreaktivrest ein Rest der Formel -N(R- )-Z, worin R. ein niedrigmolekularer Alkylrest
oder vorzugsweise ein Wasserstoffatom und Z ein 4,6-Dihalogen-s-
509848/0958
triazinyl-(2)-rest oder ein 4-Halogen-6-amino(alkoxy, phenoxy,
alkylmercapto· oder arylmercapto)-s-triazinyl-(2)-rest. Unter niedrigmolekularen Alkylresten sind in diesem Zusammenhang
AlkyIreste mit bis zu vier Kohlenstoffatomen zu verstehen, wie
der Methyl-, Aethyl-, Propyl-, Isopropyl- oder Butylrest.
Der Rest R-, in den o-Alkoxy-ο '-hydroxy-formazanen
der Formel (2) bzw. in den Zwischenprodukten der Formel (3) ist vorzugsweise die Methylgruppe.
Die Ausgangsstoffe der Formel (2) sind bekannt oder können
nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden bevorzugt Formazanmetallkomplexfarbstoffe der Formel
Y 0 0
HO^ S—h I Cu
Il
hergestellt, worin ein Y einen Rest der Formel -NH-X, und die anderen Y Wasserstoffatome und/oder SuIfonsauregruppen bedeuten,
und X ein faserreaktiver Rest ist.
Die Herstellung geschieht z.B. in der Weise, dass man ein o-Alkoxy-ο'-hydroxy-formazan der Formel
509848/0958
OR, HO I
XX,
HO,S-
J νχττυ Ν/Ν/'ΝΥ
worin R1 ein niedrigmolekularer Alkylrest ist, ein Y die IL^N-Gruppe
oder eine Acylatninogruppe und die anderen Y Wasserstoffatome und/oder SuIfönsäuregruppen bedeuten, in alkalischer Lösung
in Gegenwart eines Komplexbildners mit einem kupferabgebenden Mittel, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Verseifung der Acylaminogruppe,
umsetzt und den erhaltenen Formazankupferkomplexfarbstoff mit einem den Faserreaktivrest X enthaltenden
Acylierungsmittel acyliert.
Als Acylierungsmittel, die einen Faserreaktivrest enthalten, kommen insbesondere die Halogenide oder Anhydride
organischer Säuren in Betracht, die leicht austauschbare Atome oder Atomgruppen enthalten.
Als einen Faserreaktivrest enthaltende Acylierungsmittel
seien beispielsweise die folgenden genannt: Chlor- oder Bromacetylchlorid,
β-Chlor- oder ß-Brompropionylchlorid,
α,β-Dichlor- oder α,ß-Dibrompropionylchlorid, Chlormaleinsäureanhydrid,
Carbylsulfat,
Acrylchlorid,
β-Chlor- oder ß-Brompropionylchlorid,
α,β-Dichlor- oder α,ß-Dibrompropionylchlorid, Chlormaleinsäureanhydrid,
Carbylsulfat,
Acrylchlorid,
AjS-Dichlor-l-phenylpyridazoncarbon- oder -sulfonsäurechlorid,
4,5-Dichlorpyridazonpropionsäurechlorid,
509848/0958
l^-Dichlorphthalazincar-bon- oder -sulfonsäurechlorid,
2,3-Dichlorchinoxalincarbon- oder -sulfonsäurechlorid,
2,4-Dichlorchinazolincarbon- oder -sulfonsäurechlorid,
2-Methansulfonyl-4-chlor-6-methylpyrirnidin,
2,4-Bis-methansulfonyl-6-methylpyrimidin,
2,4,6-Tri- oder 2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin, 2,4,6-Tri- oder-2,4,5,6-Tetrabrorapyrimidin,
2-Methansulfonyl-4,5-dichlor-6-methylpyrimidin, 2,4,6-Trichlor-5-brompyrimidin,
2,4,5,6-Tetrafluorpyrimidin, 4,6-Difluor-5-chlorpyrimidin,
2,4,6-Trifluor-5-chlorpyrimidin, 2,4,5-Trifluorpyrimidin,
2,4,6-Trichlor- oder Tribrom-l,3,5-triazins
sowie 4j6-Dichlor- oder Dibrom-1,3,5-triazine,
die in 2-Stellung substituiert sind durch einen Aryl- oder
Alkylrest, z.B. einen Phenyl-, Methyl- oder Aethylrest, oder
durch den Rest einer aliphatischen oder aromatischen, über das Schwefelatom gebundenen Mercapto- bzw. über das Sauerstoffatom
gebundenen Hydroxylverbindung oder insbesondere durch eine
NH^-Gruppe oder durch den Rest einer über das Stickstoffatom
gebundenen aliphatischen, heterocyclischen oder aromatischen
Aminoverbindung.
Die Acylierungen mit den faserreaktiven Acylierungsmitteln und die Kondensationen mit Verbindungen,, die ein über
ein Heteroatom gebundenes reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthalten, führt man sweckmässig unter Verwendung s'durebindender
Mittel, wie Natriumcarbonat oder Natriumhydroxyd, und unter
509348/09S8
solchen Bedingungen aus, dass im fertigen Produkt noch austauschbare
Halogenatome, ungesättigte Bindungen oder dergl. im Faserreaktivrest Übrigbleiben, d.h. z.B. in organischen Lösungsmitteln
oder bei relativ niedrigen Temperaturen in wässerigem Mittel.
Als Beispiel für einen Formazanmetallkomplexfarbstoff der Formel (4) sei der Farbstoff der Formel
(6)
genannt, der erfindungsgemäss dadurch hergestellt wird, dass
man das o-Methoxy-ο'-hydroxy-formazan der Formel
NH-COCH3 OCH HO I
/ χ
in alkalischer Lösung in Gegenv?art von Kaliumnatriumtartrat
mit einem kupferabgebenden Mittel umsetzt, wobei gleichzeitig die Acetylgruppe abgespalten wird, und den erhaltenen Formazankupferkomplexfarbstoff
mit 2,4-Dichlor-6-isopropoxy-s-triazin acyliert.
Die nach dem vorliegenden Verfahren und dessen
Varianten erhältlichen Formazanmetallkomplexfarbstoffe
sind grösstenteils neu und eignen
509848/0958
sich zum Färben und Bedrucken verschiedenster Materialien, wie z.B. Seide, Leder, Wolle, synthetischer Fasern aus Superpolyamiden,
Superpolyurethanen, polyhydroxylierter Materialien, wie z.B. cellulosehaltiger Materialien faseriger Struktur, wie
Leinen, Zellstoff, regenerierte Cellulose, Baumwolle und dergl..
Eine besondere Bedeutung als Farbstoffe haben die wasserlöslichen Formazanmetallkomplexfarbstoffe.
Am wichtigsten sind die Formazanmetallkomplexfarbstoffe,
mindestens/
die einen Faserreaktivrest und/eine Sulfonsä'uregruppe enthalten.
Diese Farbstoffe werden vorzugsweise für das Färben von stickstoffhaltigen Fasern, wie z.B. von Superpolyamiden, Superpolyurethanen,
Seide, Leder und insbesondere Wolle, z.B. aus schwach saurem, neutralem oder schwach alkalischem Bade, gegebenenfalls
unter Zusatz der üblichen Hilfsmittel, z.B. von Aethylenoxydkondensationsprodukten
hochmolekularer Amine, und vor allem von Cellulosematerialien, insbesondere Baumwolle, z.B. nach dem
Ausziehverfahren aus langer Flotte, aus alkalischem, gegebenenfalls stark salzhaltigem wasserigem Bade und insbesondere nach
dem Foul ardfärb ever fahr en, wonach die Ware mit wässerigen und
gegebenenfalls auch salzhaltigen Farbstofflösungen imprägniert wird, und die Farbstoffe nach einer Alkalibehandlung oder in
Gegenwart von Alkali, gegebenenfalls unter Wärmeeinwirkung fixiert werden, verwendet.
Die wasserlöslichen Faserreaktivfarbstoffe eignen sich auch zum Druck, insbesondere auf Baumwolle, ebenso aber auch, zum
Bedrucken von stickstoffhaltigen Fasern, z.B. von Wolle, Seide oder Wolle enthaltenden Mischgeweben«,
Die Färbungen und Drucke zeichnen sich durch inter-
509848/0958
essante und wertvolle, sehr reine und brillante Nuancen aus. Die Färbungen und Drucke zeigen eine gute Säure- und Alkalibeständigkeit
sowie eine gute Beständigkeit gegenüber Kunstharzausrüstungsmitteln, eine gute Lichtechtheit und, insbesondere auf
Baumwolle, eine hervorragende Nassechtheit. Erwähnenswert ist ferner der hohe Fixierungsgrad und die gute Entfernbarkeit nicht
fixierter Farbstoffanteile.
Zwecks Verbesserung der Nassechtheiten empfiehlt es sich, die erhaltenen Färbungen und Drucke einem gründlichen
Spülen mit kaltem und heissem Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz eines dispergierend wirkenden und die Diffusion der nicht
fixierten Anteile fördernden Mittels zu unterwerfen.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente
Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Zwischen Gewichts- und Volumteilen besteht das gleiche
Verhältnis wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter.
509848/0958
Eine neutrale Lösung des Natriumsalzes von 24,6 Teilen 6-Acetylamino-2-aminophenol-4-sulfons'äure wird
in üblicher Weise unter Zusatz von 30 Vol.-Teilen konz. Salzsäure und 25 Vol.-Teilen 4n-Natriumnitritlösuiig diazotiert.
Die Suspension der Diazoverbindung wird zu einer wässrigen Lösung von 38,6 Teilen des Hydrazons aus 2-Methoxy-5-sulfophenyl·
hydrazin und Benzaldehyd-2-sulfonsäure in Wasser bei p„ 12 bis
13 zugefügt und der p„-Wert des Kupplungsgemisches durch Zugabe
von Natronlauge bei 12 bis 13 gehalten. Nach beendeter Kupplung fügt man zur Lösung des entstandenen Oxy-methoxy-formazans eine
vorher bereitete Lösung von 25 Teilen Kupfersulfat-pentahydrat, 33,5 Teilen Seignettesalz (Kaliumnatriumtartrat-Tetrahydrat)
und 63 Teilen Natronlauge 407oig in 250 Vol.-Teilen Wasser zu. Die entstandene violette Farbstofflösung wird nun zur entmethylierenden
Metallisierung und gleichzeitigen Verseifung der Acetylaminogruppe 5 Stunden unter Rückfluss am Sieden gehalten,
wobei sich die Lösung allmählich dunkelblau färbt.
Man versetzt mit je 10% vom Volumen Kochsalz und Kaliumchlorid, lässt erkalten, stellt dann durch Zutropfen von
konz. Salzsäure auf p„ 0,5 und saugt sehliesslich den abgeschiedenen
Aminoformazanfarbstoff ab.
Das feuchte Nutschgut wird in Wasser aufgeschlämmt, durch Zugabe von Natronlauge auf p„ 7 gestellt und die erhaltene
Lösung bei 0° mit 18,5 Teilen frisch gefälltem Cyanurchlorid
versetzt. Man hält während der Kondensation den p„-Wert des
Reaktionsgemisches durch Zutropfen von Natronlauge bei 5 bis 6.
50984 8/0958
Nach beendeter Kondensation werden 25 Vol.-Teile konz.
wässrige Ammoniaklösung zugefügt. Man erwärmt auf 35
und hält 3 Stunden bei dieser Temperatur. Durch Eindampfen der erhaltenen Lösung im Vakuum isoliert man den Formazanfarbstoff der Formel
wässrige Ammoniaklösung zugefügt. Man erwärmt auf 35
und hält 3 Stunden bei dieser Temperatur. Durch Eindampfen der erhaltenen Lösung im Vakuum isoliert man den Formazanfarbstoff der Formel
Cl
C-NH 0 0 '
\ κ
Cu
V X I
-SO5H
als blauschwarzes Pulver. Er färbt Gewebe aus Baumwolle
in echten marineblauen Tönen.
in echten marineblauen Tönen.
Ersetzt man in diesem Beispiel die 33,5 Teile Seignettesalz durch
35.1 Teile Aethylendiamintetraessigsäure, resp. Teile wässrige Ammoniaklösung (25%ig), resp.
34,6 Teile n-Butylamin, resp.
14.2 Teile Aethylendiamin, resp.
25,1 Teile Diäthylentriamin
und führt die Entmethylierung und Verseifung sowie
Isolierung des Formaζankomplexes unter den oben beschriebenen Reaktionsbedingungen durch und setzt den isolierten
Isolierung des Formaζankomplexes unter den oben beschriebenen Reaktionsbedingungen durch und setzt den isolierten
- 12a -
509848/0958
Komplex mit Cyanurchlorid und Ammoniak um, so erhält man ebenfalls denselben Formazanfarbstoff.
Wenn man die in Spalte II der Tabelle I aufgeführten Hydrazone mit den Diazoniumsalzen der in Spalte III aufgeführten
o-Aminophenolen kuppelt und die erhaltenen o-Methoxy-ο'-hydroxy-1,3,5-triarylformazanfarbstoffe mit
Kupfersalzen unter analogen Bedingungen, wie sie im Beispiel 1 ausgeführt sind, einer entmethyIierenden
Komplexbildung unterwirft, so erhält man die in der Spalte IV aufgeführten tricyclischen o,o'-Dihydroxy-1,3,5-triaryl-formazan-Kupferkomplexe.
Führt man mit diesen Komplexen eine Umsetzung mit den in der Färbstoffchemie
allgemein bekannten Reaktivkomponenten durch, so reagieren sie über ihre freie Aminogruppe zu Reaktivfarbstoffen,
welche z.B. die in der Spalte V aufgeführten reaktiven Reste tragen und die in Spalte VI aufgeführten
Nuancen auf Cellulosefasern färben.
509848/0958
Beispiel Nr. | Hydrazon | I | dito | o-Aminophenol | Pormazankomplex | reaktiver Rest | Nuance |
(Ladungszustand nicht | auf Zellulose | ||||||
dito | berücksichtigt) | fasern | |||||
NH2. | |||||||
• A /1 | dito | α | |||||
JLJL /C^s X_JL | |||||||
2 · · | Marineblau f | ||||||
. dito | dito | Marineblau | |||||
■ | |||||||
. 4 | dito | dito | Marineblau | ||||
• | α | ||||||
5 | dito | dito | -CO-CH CH0 | Marineblau | |||
ir Br" | (auf Wolle) |
Tabelle I (Fortsetzung)
Hydrazon
O-Aminopheno2
Formazankomplex
(Ladungszustand nicht berücksichtigt)
reaktiver Rest
Nuance
auf Zellulosefasern
σα,
N*
A"
V Ö
NH1
V Ö
Marineblau
dito
dito
Marineblau
It £
dito
"iO.H
dito
Dunkelblau
Tabelle I (Fortsetzung)
Hydrazon
o-Aminophenol
Formazankomplex
(Ladungszustand nicht
berücksichtigt)
Reaktiver Rest
Nuance
auf Zellulosefasern
Ct
iy-s:iN
Marineblau
cn ο co oo
10
NN
dito
SO1H
dito
Cl
grünstichiges Blau
11
12
HOi
NH2
wrt " '■ "
dito
H O, S
dito
dito
CCV
grünstichiges Blau
dito
(2 reaktive Reste pro Molekül Formazankupfeij
J komplex)
grünstichiges Blau
Tabelle I (Fortsetzung;
For rna zank omol ex
Hydrazon
o-Aminophenol
(Ladungszustand nicht
berücksichtigt)
berücksichtigt)
reaktiver Rest
Nuance
auf Zellulosefasern
■CC»i
DS
.Marineblau
cn (3 CQ co **»
co •^ O CD cn
14
CCH,
dito
Cu
•cooH
Marineblau
m
-a
m
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m
15
NH
dito
DT*
C)
reaktive
Reste pro Mole
kül Formazankomnlex)
Reste pro Mole
kül Formazankomnlex)
Marineblau
16
-ecu.
HO.S'
N'iK
CLW,
'SCM
SO.H
or
Marineblau
Tabelle I (Fortsetzung;
Hydrazon
o-Aminophenol
Formazankomplcx
(Ladungsaustand nicht
berücksichtigt)
reaktiver Rest
Nuance
auf Zellulose fasern .
cn ο co co
17
•IS
CCHr
NH
V0
Cu
so,H
JQ
"SO3H
CCH7
NHCOCH-,
Cl
grUnstichiges Blau
Marineblau
19
ecu.
dito
Cl
Marineblau
20
OQf7
4Va
CO-
C)
Marineblau
cn O ro
Beispiel Nr..
Hydrazon
o-Aminophenol
Pormazankomplex
(Ladungszustand nicht
berücksichtigt)
reaktiver Rest
Nuance
auf Zellulosefasern
21
HO
•NH
Cl
SO2CIf3
grünstichiges Blau
cn ο ca oo
σ co cn
22
dito
dito
dito
CO-CH CH0
Γ 2
Br Br
grünstichiges
Blau (auf Wolle)
dito
Cu
'SQ,
CH:
grünstichiges Blau
24
dito
*df^ "¥H
SO2. CH2
Cl
-V1-
grünstichiges Blau
Tabelle I (Fortsetzung)
. ■ Beispiel Nr,
Hydrazon
o-Aminophcnol
..· Formazankomplex
(Ladungszustand nicht
berücksichtigt)
(Ladungszustand nicht
berücksichtigt)
reaktiver Rest
Nuance
auf Zellulose·
fasern
fasern
CCH,
NU N
NHCOCH
OCH3
grünstichiges Blau
26
H2N
OÜK
Nit
HP
SO2H
SOjH
grünstichiges Blau
27
NH2.
Cl
CCH1
■blaustichtges Grün
28
OCH1
NH
Cu
Qk
■wtl
blaustichiges ο
Grün
Hydraζon
Tabelle I (Fortsetzung)
o-Aminophenol
Pormazankomplex
(Ladungszustand nicht
berücksichtigt)
(Ladungszustand nicht
berücksichtigt)
reaktiver Rest
Nuance
auf Zellulosefasern
29
AM I
On 0
■1γοΤ
Marineblau
30
MH
OW
dito
Dunkelblau
31
HO.
dito
Marineblau
32
OCIl,
NU
dito
H4NO1S
V0
WH1
dito
if
grünstichiges Blau
Hydrazon
Tabelle o-Aminopheno]]
I (Portsetzung)
Formazankomplex
(Ladungszustand nicht berücksichtigt)
reaktiver Res
Nuance
auf Zellulosefasern
33
ocn.
so
SO1H
Marineblau
34
dito
dito
rotstichiges
■ Blau
■ Blau
35
OCH,
dito
NU,
dito
Marineblau
cn ro ο
36
dito
Ca'
dito
grünstichiges
Blau
Blau
Hydrazcn
Tabelle I (Fortsetzung) o-AminoDhenol
Formazar.komplex
(Ladungszustand nicht
berücksichtigt)
reaktiver Rest
Nuance
auf Zellulosefasern
37
OCH,
MH
Ho
NHCOCH3
Cl
' ^Ctti
grünstichiges Blau
cn ο co co
NH-CCCH-,
HO.,
■γΝ
C.K-2.
C.K-2.
Cl
grünstichiges Marineblau
OCH-7
N;
NH-,
dito
Cl
Marineblau
OCH1
dito
Cl
WH
grünstichige Blau
Tabelle I (Fortsetzung;
Hydrazon
o-Aminophenol
■ Pormazankornplex
(Ladungszustand nicht
berücksichtigt)
reaktiver Rest
Nuance
auf Zellulosefasern
41
OOK
1^T
\ P
je!
Blau
Lc
dito
NIH2.
Cl
grünstichiges Marineblau
WIt2
dito
Cl
grünstichiges Blau
44
M1
dito
Cl
grtlnstichiges Blau
Beispiel 45
Man stellt die wässrige Lösung von 64,3 Teilen des im Beispiel 1 beschriebenen metallfreien Oxy-methoxy-formazane
her. Diese wird mit einer Lösung von 28,1 Teilen Nickelsulfatheptahydrat,
33,5 Teilen Seignettesalz und 63 Teilen Natronlauge 407oig in 250 Vol.-Teilen Wasser versetzt, 8 Stunden bei Raumtemperatur
und 5 Stunden am Rückfluss gerührt. Man versetzt dann die blauviolette Lösung mit 207o vom Volumen Kochsalz, kühlt nach
der Auflösung des Salzes auf 10 ab und säuert mit konz. Salzsäure auf p„ 0,5 an. Der ausgefallene Farbstoff der Formel
o o
-SO H
wird abgesaugt, der Filterkuchen in Wasser gelöst, mit Natronlauge
neutralisiert und die Lösung zur Isolierung des Farbstoffes schliesslich zur Trockene eingedampft.
S098A8/09S8
18,8 Teile 2-Arainophenol-4-sulfonsäurearaid werden
nach üblichem Verfahren diazotiert und die Diazolösung nach Zerstörung des NitritUberschusses mit SuIfaminsäure durch
Zufügen von Natronlauge auf p„ 6,0 gestellt. Diese Diazolösung
wird nun zu einer auf p„ 6,5 gestellten wässrigen Suspension
von 38,5 Teilen des Hydrazons der in Spalte 2 des Beispiels 7 (siehe Tabelle I) angegebenen Formel bei 0 bis 5° zugestürzt.
Sofort anschliessend wird eine Lösung von 25 Teilen Kupfersulf at-pentahydrat in 100 Teilen Wasser innert 20 Minuten zugetropft,
wobei der p„ durch gleichzeitige Zugabe von Natronlauge (konz.) zwischen 6,5 und 7,0 gehalten wird. Die Kupplung
setzt sofort ein, wobei eine dunkelblaue Lösung entsteht, die 15 Stunden bei 20 und bei einem konstanten p„ von 6,5 ausgerührt
wird. Der entstehende Kupferkomplex der Formel
O O
_N0oSN NS0oNHo
2 2 „j 2 2
-SO3H
wird durch Zugabe von 1070 des Volumens Kochsalz abgeschieden,
abgesaugt und gut abgepresst.
Der feuchte Presskuchen wird in 200 Teilen Wasser aufgeschlämmt. Die Suspension wird mit 10 Teilen Natriumhydroxyd
(fest) versetzt, auf 95° erhitzt und ca. 5 Stunden bei dieser Temperatur gerührt, wobei die anfänglich rotviolette Lösungsfarbe
509848/0958
in ein tiefes Blau wechselt. Die Entstehung des tricyclischen Komplexes wird durch Papierelektrophorese verfolgt. Dabei
wandert der tricyclische blaue Formazankomplex des ο,ο'-Dioxy-Typus
schneller zur Anode als der als Zwischenprodukt isolierte violettgefärbte Kupferkomplex des o-Oxy-o'-methoxy-Typs. Die
entstehende tiefblaue Lösung wird nach vollständiger Entmethylierung auf 40° abgekühlt, mit 0,1 Teilen Tierkohle
und 0,1 Teilen Filtererde versetzt und durch eine Kutsche
geklärt. Das Filtrat wird bei 20 durch Zutropfen von konz.
Salzsäure auf p„ 7,0 gestellt und der Farbstoff der Formel
O O
\ /
\ /
Cu
■/ \tAASOjE
-SO5H
durch vollständiges Verdampfen des Wassers isoliert. Auf
animalische Fasern oder Polyamide, wie Nylon 6, Nylon 66 und die Polyurethane appliziert, ergibt das Produkt egale, wasch-
und lichtechte lebhafte Blautöne.
Werden bei der Entmethylierung des in diesem Beispiel isolierten methoxy-hydroxy-Komplexes die 10 Teile Natriumhydroxid (fest)
durch
100 Teile wässrige Ammoniaklösung (25%ig), resp. 20 Teile Aethylendiamin
ersetzt, so wird bei sonst gleicher Reaktionsführung derselbe
o,o1-Dihydroxy-formazanfarbstoff erhalten.
609848/0358
- γι -
24,6 Teile o-Acetylamino-^-aminophenol-^-sulfonsäure
werden auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise diazotiert. Die Suspension der Diazoverbindung wird auf
p„ 5 bis 6 gestellt und bei O bis 5° zu einer neutralen
wässrigen Lösung von 30,6 Teilen des Hydrazons der unten stehenden Formel zugestürzt.
Anschliessend wird eine wässrige Lösung von 25 Teilen Kupfersulfatpentahydrat innert 10 Minuten zulaufen gelassen,
wobei der p„ durch gleichzeitige Zugabe von Natronlauge
(konz.) bei 6,5 bis 7 gehalten wird. Zur Vervollständigung der Kupplung rührt man 2 Stunden bei 0 bis 5° und 15 Stunden
bei Raumtemperatur weiter. Die Lösung wird dann mit 45 Teilen Natriumhydroxid (fest) und 33,5 Teilen Seignettesalz
(Kaliumnatriumtartrat-Tetrahydrat) versetzt und 8 Stunden bei 95 bis 100° gerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur
wird mit konz. Salzsäure auf p„ 5,5 gestellt und mit 160 Teilen Kochsalz versetzt, wobei der Formaζankomplex
als blauschwarzer Niederschlag ausfällt und durch Absaugen isoliert wird.
13,4 Teile l,4-Phenylendiamin-2,5-disulfonsäure
werden in 1000 Teilen Wasser bei p„ 6 gelöst und
rl
509848/0958
- as -
bei O bis 2° mit 19 Teilen frisch gefälltem Cyanurchlorid
versetzt. Man neutralisiert die freiwerdende Salzsäure
durch allmähliche Zugabe von verdünnter Natronlauge und stürzt nach 2 Stunden bei O bis 5° 88,8 Teile des oben
isolierten Formazankomplexes zu. Man lässt die Temperatur innert einer Stunde auf 20 steigen und stellt wiederum
durch kontrollierte Zugabe von verdünnter Natronlauge fortwährend neutral. Die Kondensation wird bei 35 bis 40
während 3 Stunden zu Ende geführt und der Reaktivfarbstoff
der untenstehenden Formel nach einer Klärfiltration durch Eindampfen der Lösung zur Trockne isoliert.
Der Farbstoff färbt Gewebe aus Baumwolle in echten marineblauen Tönen.
509848/0958
Si
18,9 Teile 2-Aminophenol-4-sulfonsäure werden nach üblichem Verfahren diazotiert. Die Diazokomponente wird auf
pH 5 gestellt und zu einer neutralen Lösung von 36,3 Teilen
des ITydrazons der untenstehenden Formel zugestürzt.
OCH3
NU-ti = CH -/"V-KHCOCH3
NU-ti = CH -/"V-KHCOCH3
Führt man die Kupplung und Entmethylierung des Zwischenproduktes
auf die im Beispiel 47 beschriebene Weise durch, so erhält man den Formazankomplex untenstehender Formel,
welcher durch Neutralisieren der Lösung und Salzzugabe ausgefällt und durch Absaugen isoliert wird.
K)H1
Wir-d dieser Formazankomplex in wässriger Lösung bei 0 bis
5 mit Acetylchlorid umgesetzt, wobei die freiwerdende Salzsäure fortwährend neutralisiert wird, so erhält man
nach Eindampfen der Lösung einen Farbstoff, der Wolle in blaugrünen Tönen mit guten Echtheiten färbt. Werden anderseits
86,1 Teile des in diesem Beispiel isolierten Formazan-
509848/0958
- 30 komplexes rait dem aus 19 Teilen Cyanurchlorid und
15,9 Teilen 2,6-Diaminonaphthalin-4,8-disulfonsäure auf die im Beispiel 47 beschriebene Verfahrensweise hergestellten
Zwischenprodukt umgesetzt, so erhält man den Formazanfarbstoff der untenstehenden Formel, der nach der
Umsetzung als blauschwarzer Niederschlag ausfällt und isoliert wird. Der Farbstoff färbt Baumwolle in echten
blaugrünen Tönen.
SO3H
509848/09S8
- 24 -
F'drbebeispiele '
1. In ein Bad, welches in 500 Teilen Wasser 0,5 Teile Glaubersalz, 0,4 Vol.-Teile Essigsäure und 0,2 Teile Farbstoff
gemäss Beispiel 22 enthalt, geht man bei 40° mit 10 Teilen Wollflanell ein. Man steigert die Temperatur innerhalb von 30 Minuten
gleichmässig bis zum Sieden und färbt den Wollflanell noch eine Stunde bei Siedetemperatur. Das gefärbte Gut wird hierauf
gespült und wie üblich fertiggestellt. Man erhält eine sehr gleichmässige, reine blaue Färbung.
. Verwendet man anstelle von Essigsäure die gleiche Menge Schwefelsäure und färbt wie im Beispiel angegeben, so
erhält man eine blaue Färbung mit denselben Eigenschaften.
2. Man geht bei 40 mit 10 Teilen eines synthetischen Polyamid-Gewebes in ein Färbebad ein, welches in 500 Teilen
Wasser 0,40 Teile 40%ige Essigsäure, 0,25 Teile SuIfonat des
Rizinolsäure-butylesters und 0,20 Teile Farbstoff des Beispiels 23 enthält. Man steigert die Temperatur gleichmässig
innerhalb von 30 Minuten bis zum Siedepunkt und färbt noch eine Stunde bei schwachem Sieden. Das Gewebe wird hierauf gespült
und getrocknet. Man erhält eine gleichmässige, streifenfreie blaue Färbung, welche eine gute Wasch- und Lichtechtheit
aufweist.
509848/0958
3. 2 Teile des gemäss Beispiel 21 erhaltenen Farbstoffes
werden unter Zusatz von 0,5 Teilen m-nitrobenzolsulfonsaurem
Natrium in 100 Teilen Wasser gelöst. Mit der erhaltenen Lösung wird ein Baumwollgewebe imprägniert, sodass es um 75% seines
Gewichtes zunimmt, und dann getrocknet. .
Danach imprägniert man das Gewebe mit einer 20 warmen
Lösung, die pro Liter 5 Gramm Natriumhydroxyd und 300 Gramm Natriumchlorid enthält, quetscht auf 757o Gewichtszunahme ab,
dämpft die Färbung während 60 Sekunden bei 100 bis 101°, spült, seift während einer Viertelstunde in einer 0,3%igen kochenden
Lösung eines ionenfreien Waschmittels, spült und trocknet. Man erhält eine blaue Färbung.
4. 2 Teile des gemäss Beispiel 1 erhältlichen Farbstoffes werden in 100 Teilen Wasser gelöst.
Die Lösung gibt man zu 3900 Teilen kaltem Wasser, fügt 80 Teile Natriumchlorid zu und geht mit 100 Teilen eines
Baumwollgewebes in dieses Färbebad ein.
Man steigert die Temperatur in 45 Minuten auf 80 , wobei nach 30 Minuten 40 Teile Trinatriumphosphat und nochmals
80 Teile Natriumchlorid zugegeben werden. Man hält die Temperatur 30 Minuten auf 80°, spült und seift dann die Färbung während
15 Minuten in einer 0,3%igen kochenden Lösung eines ionenfreien Waschmittels, spült und trocknet. Es resultiert eine wasch- und
lichtechte blaue Färbung.
509 8 48/0958
-»■■ss
5. 2 Teile des gemäss Beispiel 4 hergestellten Farbstoffes
werden unter schnellem Rühren in 100 Teile einer Stammverdickung, enthaltend 45 Teile 5%ige Katriumalginatverdickung, 32 Teile
Wasser, 20 Teile Harnstoff, 1 Teil m-nitrobenzolsulfonsaures
Natrium sowie 2 Teile Natriumcarbonat, eingestreut.
Mit der so erhaltenen Druckpaste bedruckt man ein Baumwollgewebe auf einer R.ouleauxdruckmaschine und dämpft den
erhaltenen bedruckten Stoff 2 bis 4 Minuten bei 100 in gesättigtem Dampf. Das bedruckte Gewebe wird dann in kaltem
und heissem Wasser gründlich gespült, wobei sich die nicht chemisch fixierten Anteile sehr leicht von der Faser entfernen
lassen, und anschliessend getrocknet. Man erhält einen blauen Druck.
6. In ein Färbebad, das in 3000 Teilen Wasser 10 Teile kristallisiertes Natriumsulfat, 6 Teile 407oige Essigsäure,
0,5 Teile des unten beschriebenen Anlagerungsproduktes aus Oleylamin und Aethylenoxyd und 2 Teile des in Beispiel 5
beschriebenen Farbstoffes enthält, geht man bei 50 bis 80 mit 100 Teilen Wollstrickgarn ein. Im Verlaufe einer halben Stunde
wird das Bad auf Siedetemperatur erhitzt und dann eine Stunde lang kochend gefärbt. Hierauf wird die Wolle gespült und
getrocknet. Man erhält eine gleichmässige blaue Färbung.
100 Teile techn. Oleylamin werden mit 1 Teil fein verteiltem Natrium versetzt und auf 140° erhitzt, worauf man
Aethylenoxyd bei 135 bis 140° einleitet. Sobald das Aethylenoxyd
509848/0958
rasch aufgenommen wird, senkt man die Reaktionstemperatur auf 120 bis 125 und fährt mit dem Einleiten des Aethylenoxyds
fort, bis zur Aufnahme von 113 Teilen Aethylenoxyd. Das so erhältliche Reaktionsprodukt ist in Wasser praktisch klar
löslich.
S03848/G958
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von Formazanmetallkomplex farbstoffen der Formel
A Me B
worin A und B je ein in ortho-Stellung gebundener aromati
scher Rest, R ein aromatischer, aliphatischer oder hetero cyclischer Rest und Me ein Kupfer- oder Nickelatom ist,
dadurch gekennzeichnet, dass man ein o-Alkoxy-ο'-hydroxy-
formazan der Formel nr>
TTr,
/OR1 H0\
A B
worin A, B und R die unter Formel (1) angegebenen Bedeutungen haben, und R, ein niedrigmolekularer Alkylrest, insbesondere
Methyl, ist, mit einem das Metallatom Me abgebenden Mittel in alkalischem Medium umsetzt und dass man gegebenenfalls
den erhaltenen Formazanmetallkomplexfarbstoff, sofern er
acylierbare Gruppen aufweist, mit einem Acylierungsmittel acyliert.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man den erhaltenen Formazankomplexfarbstoff, sofern er acylierbare Gruppen aufweist, zwecks Einführung eines
faserreaktiven Restes mit einem Acylierungsmittel, das einen faserreaktiven Rest enthält, acyliert.
509848/0958
3. Verfahren gernäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Ausgangsstoffe ο-Aikoxy-o'-hydroxy-formazane
der Formel (2) verv7endet, worin A, B und R Benzolreste sind,
die als weitere Substituenten Sulfonsäuregruppen, Carboxy,
Hydroxy)/
Halogen, Nitro, Cyan,/Amino, N-monosubstituiertes- und N,N-disubstituiertes (Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-)amino, heterocyclisch, substituiertes Amino, niedrigmolekulares Alkyl, niedrigmolekulares Alkoxy, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Sulfamoyl, N-monosubstituiertes und Ν,Ν-disubstituiertes SuIfonsäure(alkyl, aryl, aralkyl)-amid, heterocyclisch N-substituiertes Sulfonsä'ureamid, Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl, Acyloxy und Acylamino
Halogen, Nitro, Cyan,/Amino, N-monosubstituiertes- und N,N-disubstituiertes (Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-)amino, heterocyclisch, substituiertes Amino, niedrigmolekulares Alkyl, niedrigmolekulares Alkoxy, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Sulfamoyl, N-monosubstituiertes und Ν,Ν-disubstituiertes SuIfonsäure(alkyl, aryl, aralkyl)-amid, heterocyclisch N-substituiertes Sulfonsä'ureamid, Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl, Acyloxy und Acylamino
enthalten können.
4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Umsetzung des o-Alkoxy-ο'-hydroxyformazans
der Formel (2) mit dem metallabgebenden Mittel in alkalischer Lösung in Gegenwart eines Komplexbildners ausführt.
5. Verfahren gem'äss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man ein o-Alkoxy-ο '-hydroxy-formazan der Formel (2) mit
einem das Metallatom Me abgebenden Mittel zu einem Zwischenprodukt der Formel
A >Ie B (3) V3J/ Vn/
5G9848/Ö958
worin Λ, B, R und R, die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
haben, umsetzt, das Zwischenprodukt der Formel (3) isoliert und anschliessend durch Behandlung mit Alkali in einen Formazanmetallkomplexfarbstoff
der Formel (1) überführt.
6. Verfahren gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die alkalische Behandlung des o-Alkoxy-o'-hydroxyformazans
der Formel (3) in Gegenwart eines Komplexbildners ausführt.
7. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man o-Alkoxy-ο'-hydroxy-formazane der Formel (2), welche
Amino- bzw./ SuIfönsMuregruppen und einen oder zwei/Acylaminoreste enthalten,
als Ausgangsstoffe verwendet.
8. Verfahren gemäss Anspruch 2 zur Herstellung von Formazanmetallkomplexfarbstoffen der Formel
worin ein Y einen Rest der Formel -NH-X, und die anderen Y Wasserstoffatome und/oder Sulfonsäuregruppen bedeuten, und X ein
faserreaktiver Rest ist, dadurch gekennzeichnet, dass man ein o-Alkoxy-ο'-hydroxy-formazan der Formel
509848/0958
(5)
Y L-I-Y
worin R,ein niedrigmolekularer Alkylrest ist, ein Y die
H9N-Gruppe oder Acylaminogruppe, und die anderen Y Wasserstoffatome
und/oder Sulfonsäuregruppen bedeuten, in alkalischer Lösung in
Gegenv?art eines Komplexbildners mit einem kupfer abgebenden Mittel,
gegebenenfalls unter gleichzeitiger Verseifung der Acylaminogruppe, umsetzt und den erhaltenen Formazankupferkomplexfarbstoff
mit einem den Faserreaktivrest X enthaltenden Acylierungsmittel acyliert.
9 m ' Verfahren gemäss Anspruch 8 zur Herstellung des
Formazankupferkomplexfarbstoffes der Formel
(6)
dadurch gekennzeichnet, dass man das o-Methoxy-o'-hydroxyformazan
der Formel
509848/0958
NH-COCHo
OCH HO ' ό
HO5O- · \ΝΗ Ν/ · DU5Xi (7)
-SO H
in alkalischer Lösung in Gegenwart von Kalium-Natrium-tartrat
mit einem kupferabgebenden Mittel umsetzt und den erhaltenen Formazankupferkomplexfax-bstoff mit 2,4-DiChIOr-O-XSOpX-OpOXys-triazin
acyliert.
10. · Verfahren gemäss den gegebenen Beispielen.
11. Die gemäss den Ansprüchen 1 bis 9 erhältlichen Verbindungen.
-j_2. Verwendung der gemäss den Ansprüchen 1 bis 9 erhältlichen
Verbindungen als Farbstoffe.
13. Verfahren zum Färben und Bedrucken unter Verwendung der Farbstoffe gemäss Anspruch 12.
14. Verfahren gemäss Anspruch 13 zum Färben von Cellulosefasex-n.
15. Färbe- und Druckpräparate, die Farbstoffe gemäss den Ansprüchen 1 bis 9 enthalten.
16. Das gemäss den Ansprüchen 12 bis 15 erhaltene gefärbte oder bedruckte Material.
509848/0958
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8141 | Disposal/no request for examination |