DE2510390C3 - Mit der Zugkraft einer Elektro-Magnetbremse lösbare Federdruckkupplung - Google Patents
Mit der Zugkraft einer Elektro-Magnetbremse lösbare FederdruckkupplungInfo
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- F16D27/108—Magnetically- or electrically- actuated clutches; Control or electric circuits therefor with an electromagnet not rotating with a clutching member, i.e. without collecting rings with axially movable clutching members
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Description
Die Erfindung betrifft eine durch den Magnetfluß einer Elektro-Magnetbremse lösbare Federdruckkupplung, also eine Kupplungs-Brems-Kombination, welche
bei vollem Kupplungsmoment ein vermindertes Bremsmoment ermöglicht Eine derartige Kupplungs-Brems-Kombination wird besonders bei Spinnspindeln benötigt
Bekannt sind Kupplungs-Brems-Kombinationen eingangs erwähnter \n, bei welchen die Reibkupplung mit
Federdruck arbeitet, während die Bremse elektro-magnetisch betätigt wird.
Da zwischen Ankerscheibo end Elektro-Magnet ein
Arbeits-Luftspalt vorhanden ist unc beim Einschalten der Bremse die Kupplung gegen die Kraft der
Druckfeder gelöst werden muß, ist ein relativ starker Elektro-Magnet erforderlich. Bei geschlossener Bremse
ist die Magnetkraft um ein Vielfaches höher, als zum Überwinden der Federkraft notwendig war. Dementsprechend ergibt sich trotz der noch wirksamen Feder
bei vorausgesetzt ca. gleichen Reibungsverhältnissen an der Bremse ein sehr hohes Bremsmoment.
Bei diesen bekannten Kupplungs-Brems-Kombinationen kann die Ankerscheibe aus einer Scheibe bestehen
und dabei eine Kupplungs- und eine Bremsseite aufweisen oder aus mehreren, drehfest miteinander
verbundenen Scheiben verschiedener Funktion bestehen (DE-AS 11 26 982).
Aufgabe der Erfindung ist es, ohne besonderen Aufwand eine Brems-Kupplungs-Kombination zu schaffen, die ein gegenüber dem Kupplungsmoment um
vorzugsweise 50% verringertes Bremsmoment bringt
Der Lösung dieser Aufgabe gingen eine Reihe von Überlegungen und Versuchen voraus.
So wurde vorgeschlagen, den Reibradius der Kupplung um ein Vielfaches größer als den der Bremse zu
wählen, um mit geringeren Feder- und Magnetkräften arbeiten zu können. Die dabei sich ergebenden, sehr
großen umlaufenden Massen erwiesen sich jedoch als hinderlich.
Man schlug weiter vor, an Kupplung und Bremse die Reibwerte im entsprechenden Verhältnis zu wählen. In
solchen Grenzbereichen sind Reibwerte jedoch sehr mit Steuerungen behaftet.
Ein anderer Vorschlag zur Lösung der Aufgabe bestand darin, daß zum Anziehen der Anktrscheibe
kurzzeitig eine hohe Spannung angelegt wird, die dann
während und nach dem Bremsvorgang so stark
reduziert wird, daß nun auch ein geringes Bremsmoment wirksam ist Dafür ist jedoch ein absolut
konstanter Strom notwendig, was nur mit verhältnismäßig hohem Aufwand möglich ist
Die Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen gekennzeichnete Erfindung gelöst
Die Erfindung beschreitet durch Trennung der Funktionen — »Federkraft-Überwinden« und
>;3remsmoiment-Aufbauen« — einen neuen Weg. Anstelle einer
einzigen Ankerscheibe, die Kupplungs- und Bremsscheibe zugleich ist oder einer aus mehreren, drehfest
miteinander verbundenen Scheiben unterschiedlicher Funktion, max. aus Bremsscheibe und Kupplungsscheibe, bestehenden kompakten Ankerscheibe, sind in der
Erfindung zwei oder mehr, vorzugsweise drei Scheiben mit unterschiedlichen Funktionen eingebaut, welche auf
der Arbeitswelle und miteinander axial verschiebbar angeordnet sind. Dabei ist die mittlere Ankerscheibe
auch drehbar, während die beiden äußeren Scheiben drehfest vorgesehen sind.
Wird der Bremsmagnet eingeschaltet, so wird die mittlere drehbare Scheibe (die eigentliche Ankerscheibe
und im folgenden auch weiter so benannte Scheibe) angezogen und an den Polen sofort festgebremst Die
beiden anderen, auf der Welle drehfest sitzenden Scheiben, werden <ti<i von der Antriebswelle über die
Reibscheibe übernommene Bewegung noch fortsetzen, bis die Reibung (Bremsmoment) zwischen ihnen und der
stehenden Ankerscheibe sie stillstehen läßt Diese Reibung entsteht einerseits durch die Anpreßkraft der
Druckfeder zwischen Druckscheibe und Ankerscheibe, andererseits durch die magnetische Zugkraft zwischen
Ankerscheibe und Kupplungsscheibe, die von einem magnetischen Teilfluß verursacht wird. Dieser Teilfluß
entsteht durch die besondere Form der Ankerscheibe. Die Stärke dieses Teilflusses und hiermit die Größe der
Reibung zwischen Ankerscheibe und Kupplungsscheibe kanin durch Formveränderung der Ankerscheibe nach
Bedarf verringert werden. Dies bei Beibehaltung des vollen Kupplungsmomentes.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Zeichnung erläutert, die schematisch ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung darstellt. Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße, mit der Zugkraft einer Elektro-Magnet-Bremse lösbare Federdruckkupplung
mit ausgeschaltetem Brems-Magnet bzw. geschlossener Kupplung.
Fig.2 einen radialen Schnitt H-II durch Fig. 1, die
Ankerscheibe 2 zeigend.
Fig.3 die gleiche Kupplungs-Brems-Kombination
mit eingeschaltetem Brems-Magnet (gelüftete Kupplung).
Eis ist 1 ein feststehender Brems-Magnet mit einer Spule, 2 die Ankerscheibe, die axial- oder drehbeweglich
auf einer Abtriebswelle 3 angeordnet ist und vorzugsweise nierenförmige Ausnehmungen 4 in konzentrischer Anordnung aufweist. 6 stellt eine Druckscheibe
aus vorzugsweise verschleißfestem Reibmaterial dar und 7 eine Kupplungsscheibe, wobei beide Scheiben 6
und 7 axial verschiebbar, jedoch drehfest auf dem Mitnehmer 5 der Abtriebswelle 3 angeordnet sind.
Weiiter ist 8 eine vorgespannte Druckfeder, 9 die Reibscheibe des axial- und drehfest auf einer Antriebswelle 10 befestigten Antriebsflansches 11. Mit 12 ist der
Verlauf des Hauptflusses bei eingeschaltetem Bremsmagnet 1, mit 13 der durch die Ausnehmung 4 und/oder
der Dicke der Ankerscheibe 2 definierten Teilfluß
bezeichnet.
Bei ausgeschaltetem Brems-Magnet J (F i g. 1) drückt
die Druckfeder 8 die Druckscheibe 6 zusammen mit der Ankerscheibe 2 und der Kupplungsscheibe 7 gegen die
Reibscheibe 9 des Antriebsflansches 11. Die Kupplung S wird damit reibschlüssig.
Wird der Bremsmagnet 1 eingeschaltet, so wird die Ankerscheibe 2 zusammen mit der Kupplungsscheibe 7
gegen die Kraft der Druckfeder 8 angezogen und dabei die Kupplung gelöst. Während die Ankerscheibe 2 am
feststehenden Brems-Magnet 1 durch hohe Zugkraft sofort festbremst, wird an der Abtriebswelle 3 ein
geringeres Bremsmoment wirksam. Dieses Bremsmoment setzt sich zusammen aus einem Reibmoment
entsprechend einer durch die Druckfeder 8 verursachten Andrückkraft zwischen Druckscheibe 6 und
Ankerscheibe 2 einerseits und dem Reibmoment zwischen Ankerscheibe 2 und Kupplungsscheibe 7
entsprechend der wirksamen magnetischen Zugkraft, verursacht durch den magnetischen Teilfluß ?3,
andererseits. Dieser magnetische Teilfluß 13 entsteht als Folge der in Fig.2 dargestellten besonderen Ausführung
der Ankerscheibe 2, ihren nierenförmigen,
konzentrisch angeordneten Ausnehmungen 4 und/oder ihrer geringen Dicke.
Ein Teil des Magnetflusses 12 des Bremsmagneten 1 wird gezwungen, durch die Kupplungsscheibe 7 zu
fließen. Durch geeignete Abstimmung der Ankerscheibe 2 kann dieses Teilmoment beliebig verringert oder auch
ganz beseitigt werden, so daß nur noch das Bremsmomeni zwischen Druckscheibe und Ankerscheibe wirksam
ist Damit sind sehr geringe Bremsmomente bei vollem Kupplungsmoment ohne zusätzlichen Aufwand
in der elektrischen Ansteuerung möglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Mit der Zugkraft einer Elektro-Magnetbremse lösbare Federdruckkupplung, insbesondere für
Spinnspindeln, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Abtriebswelle dem Elektro-Magneten
(1) zugewandt eine von einer Druckfeder (8) beaufschlagte Druckscheibe (6) drehfest, auf der dem
Elektro-Magneten abgewandten Seite eine Kupplungsscheibe (7) drehfest und zwischen der Druckscheibe (6) und der Kupplungsscheibe (7) eine
Ankerscheibe (2) drehbar angeordnet ist, die jeweils für sich axial verschiebbar ist
2. Mit dem Magnetfluß einer Elektro-Magnetbremse lösbare Federdruckkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerscheibe (2) vorzugsweise nierenförmige, konzentrisch angeordnete Ausnehmungen (4) besitzt
Priority Applications (5)
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