DE2549230C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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-
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- B21J5/06—Methods for forging, hammering, or pressing; Special equipment or accessories therefor for performing particular operations
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
eines rohrartigen, vorwiegend längsorientierte, gerade oder
schräg verlaufende, untereinander parallele Innen- und Außen
verzahnung aufweisenden Werkstückes nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Als Stand der Technik ist es bereits bekannt, Innen- und
Außenverzahnungen an dünnwandigen zylindrischen Hohlkörpern
herzustellen (Literaturstelle "Industrieanzeiger" 95, 1973,
Seite 393). Hierzu wird der zu verzahnende zylindrische
Hohlkörper über einen Dorn geschoben, welcher eine Außen
verzahnung aufweist, die der zu erzeugenden Innenverzahnung
des Hohlkörpers entspricht. Danach wird das Außenprofil
auf den Hohlkörper aufgewalzt, wobei der Werkstoff in die
Nuten des Profildornes eingedrückt wird.
Aus der deutschen Patentschrift DE-PS 10 16 222 ist ein
Verfahren zur Herstellung von außenverzahnten massiven
Werkstücken bekannt, bei welchem durch Kaltwalzen mittels
planetenartig auf Werkzeugträgern umlaufenden und entsprechend
auf das Werkstück einwirkenden Walzen der Werkstoff aus
dem Zahngrund zum Zahnkopf hin radial verdrängt wird. Es
tritt dabei eine plastische Umformung im gesamten Zahnbereich
auf, wobei das Material nicht in eine Form gepreßt, sondern
entsprechend der Profilierung des Walzwerkzeuges frei fließend
geformt wird. Dieses bekannte Verfahren ist auch zur gleich
zeitigen Herstellung von Innen- und Außenverzahnungen an
relativ dünnwandigen, rohrförmigen Werkstücken geeignet,
wobei ein kombinierter Biege- und Fließvorgang erfolgt.
Die nach diesem Verfahren hergestellten dünnwandigen Teile
neigen dazu, bei Drehmomentübertragung elastisch deformiert
zu werden, was eine einwandfreie Kraftübertragung behindert.
Weiterhin lassen sich derartige dünnwandige Teile nur sehr
schwer mit der erforderlichen Präzision herstellen, weil
bereits bei ihrer Bearbeitung unerwünschte Deformationen
auftreten können.
Weitere bekannte Verfahren zählen zu den sogenannten Abwälz
verfahren und sind damit zum Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 nicht gattungsgleich. Beim Abwälz-Zahnradwalzen
findet eine asymmetrische Materialumschichtung - und zwar
auf die Verzahnungslänge - statt.
Ausgehend von dem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
ein Verfahren zu schaffen, welches die Herstellung relativ
dickwandiger Werkstücke gestattet, ohne dabei auf die Vor
teile des Kaltwalzverfahrens zu verzichten, wobei trotz
dem eine gute Präzision und hohe Widerstandsfähigkeit des
bearbeiteten Werkstückes vorhanden sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Kombi
nation mit folgenden Merkmalen:
- a) kontinuierliche Drehbewegung des Werkstückes, dessen Wandstärke im Rohzustand mindestens ein Viertel der Durchmesserdifferenz von Innenkreisdurchmesser des Außenprofils und Umkreisdurchmesser des Innenprofils beträgt und
- b) die Kaltumformung erfolgt durch Zusammenwirken von Dorn und Walze in einem kombinierten Stauch- und Fließ vorgang.
Das Verhältnis des Umkreisdurchmessers des Innenprofils
und des Innenkreisdurchmessers des Außenprofils gestattet
es hierbei überraschenderweise an einem relativ dick
wandigen Werkstück gleichzeitig eine Innenprofilierung,
insbesondere Innenverzahnung, und eine Außenprofilierung,
vorzugsweise Außenverzahnung, zu erzeugen. Es kann dabei
vorteilhafterweise eine relativ große Zähnezahl besonders
dann erhalten werden, wenn die Teilung im Verhältnis zur
Wandstärke verhältnismäßig klein ist. Hierbei sollte die
Wandstärke des rohen Werkstückes mindestens ein Viertel
der Durchmesserdifferenz von Innenkreis und Umkreis des
Produktes betragen, damit die vorgenannten Bedingungen er
füllt werden können.
Weiterhin erfolgt die Werkstückdrehbewegung während des
gesamten Walzvorganges ununterbrochen. Damit ergibt sich
vorteilhafterweise ein Wegfall der Beschleunigungs- und
Massenträgheitskräfte über den Herstellungsprozeß und damit
die Möglichkeit einer höheren Arbeitsgeschwindigkeit.
Eine Intensivierung der Krafteinwirkung und eine bessere
Ausbildung der Innenverzahnung kann beim Verfahren nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung vorzugsweise dadurch
gefördert werden, daß man mit den Walzen auch die Profil
köpfe des Außenprofils, beispielsweise eine Außenverzahnung,
überwalzt, während gleichzeitig der entsprechende Zahngrund
geformt wird. Es findet also auch eine Kalibrierung des
Außendurchmessers des Produktes während der Herstellung
statt.
In manchen Fällen benötigt man nur auf der einen Werkstück
seite, d. h. innen oder außen, eine Mitnahmeverzahnung, d. h.
eine Verzahnung, welche der Kraftübertragung dienen soll.
In diesen Fällen kann die Profilierung der gegenüberliegenden
Fläche des Werkstückes so geformt werden, daß ein die mög
lichst gute Bildung der Mitnahmeverzahnung förderndes Profil
erzeugt wird, welches jedoch keine Mitnahmeverzahnung zu
sein braucht.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Zeichnung
beispielsweise näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen fragmentaren Schnitt durch einen
ein dünnwandiges Werkstück tragenden Dorn
mit einer das Werkstück bearbeitenden Walze,
wie sich dies beim bekannten Verfahren ergibt,
Fig. 2 einen der Fig. 1 ähnlichen Schnitt
durch ein dickwandiges Werkstück, wie sich
dies nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ergibt,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die wesent
lichen Teile einer Vorrichtung bei der Aus
übung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 und 6 der Fig. 2 ähnliche Schnitte durch
besondere Ausführungsformen dickwandiger
Werkstücke, wie sie sich bei der Durchführung
besonderer Ausführungsformen des erfindungs
gemäßen Verfahrens ergeben.
In allen Figuren wurde der dem Innenprofil des
Werkstückes W entsprechend profilierte Dorn mit 1 und
die ringförmig profilierten Walzen mit 2 bezeichnet.
In den Fig. 3 und 4 wurden die Werkzeugträger für
die Walzen 2 mit 3 bezeichnet, auf welchen (wie in Fig. 3
angedeutet) die Walzen 2 planetenartig umlaufen. Dabei
nähern sich die Walzen 2 jeweils so stark dem Dorn 1,
daß sie einen kleinen hauptsächlich längsverlaufenden
Abschnitt der Oberfläche des Werkstückes W (vgl. Fig. 3)
in eine Lücke des Dornes 1 hineindrücken. Während
nun die Walzen 2 auf den Trägern 3 umlaufen, wird
das Werkstück entlang der Rohrachse A im Sinne des
Pfeiles L vorgeschoben und gleichzeitig im Sinne des
Pfeiles R um die Achse A gedreht. Beim nächsten Auf
treffen der Walzen 2 auf dem Werkstück gelangen sie
deshalb sowohl in Umfangsrichtung als auch in Längs
richtung verschoben an eine andere Werkstückstelle.
Da die Drehung in Pfeilrichtung R entsprechend be
messen ist, drücken die Walzen nun einen anderen Werk
stückabschnitt in eine Nut, die der vorangehenden Nut
des Dornes 1 benachbart ist. Dadurch ergibt sich, daß
die aufeinanderfolgenden Einzelwalzvorgänge auf der
Werkstückoberfläche seitlich nebeneinander auf einer
schraubenlinienartigen Oberflächenpartie angeordnet werden.
Der Längsvorschub erfolgt in jedem Falle so, daß der
nächste Angriff einer Walze sich in der gleichen Dornnut
mit dem vorangehenen noch überdeckt. Es versteht
sich, daß die Drehzahl des Werkstückes W und die
Drehzahl der Werkzeugträger 3 aufeinander so ab
gestimmt sein müssen, daß ein einwandfreier Syn
chronlauf gewährleistet ist. Während nun bislang
bei einem dünnwandigen Werkstück, wie es in Fig. 1
dargestellt ist, während des Angriffes der Walzen 2
am Werkstück W der Dorn und somit das Werkstück W in
ihrer Drehbewegung stillgesetzt werden mußten, um
ein einwandfreies Resultat beim Walzenangriff zu er
zielen, kann nach der Erfindung vorteilhaft eine
stillstandfreie kontinuierliche Werkstückdrehbewe
gung erfolgen.
In den Fig. 1, 2 und 4 bis 6 wurde jeweils der Durchmes
ser d bzw. dessen Hälfte d /2 des Umkreises der Innen
verzahnung und der Durchmesser D bzw. dessen Hälfte
D /2 des Inkreises der Außenverzahnung eingezeich
net. In der Fig. 1 (bekanntes dünnwandiges Werkstück)
erkennt man deutlich, daß d /2 größer ist als D /2
und somit d größer D sein muß. Dagegen ist d /2
in den Fig. 2, 4, 5 und 6 (erfindungsgemäß) stets
kleiner als D /2, also d nicht größer als D. Dies
als Folge der vorteilhaften Arbeitsweise des erfin
dungsgemäßen Verfahrens. Dabei kann man, wie in Fig. 2
gezeigt, den Kopf K der Außenverzahnung des Werk
stückes W mit entsprechend geformten Walzen 2 außen
mitüberwalzen, wodurch eine besonders gute äußere
Kalibrierung und gleichzeitig eine weiter verbesserte
Ausformung der Innenverzahnung erzielbar ist.
In Fig. 5 ist nur außen eine sogenannte tragende
Verzahnung Z (Eingriffsverzahnung) gebildet, während
innen ein wellenartiges Profil P erzeugt wird. Umge
kehrt verhält es sich in Fig. 6, wo eine tragende
Innenverzahnung Z einer welligen Außenprofilierung
P gegenüberliegt. Die Erzeugung des welligen Profils
P dient in diesem Fall der Möglichkeit der besseren
Formung des tragenden Profils Z, wobei je nach der
Zahnung des Profils Z auch ein anderes Profil P
zur Anwendung gelangen könnte.
In Fig. 2 ist der Inkreisradius r und der Umkreis
radius R des fertigen Werkstückes eingezeichnet, um die
Verhältnisse hinsichtlich der Wandstärke des Werk
stückes W zu verdeutlichen. Da d immer höchstens gleich
groß wie D erzeugt wird (und oft kleiner ist), und
weil beim erfindungsgemäßen Verfahren der auf den
Kopfflächen F des Dornes 1 aufliegende Werkstück
rohling durch die Walzen 2 hauptsächlich radial
nach innen gedrückt und dabei meist die Wandstärke
vermindert wird, muß der Rohling eine Wandstärke
aufweisen, welche wenigstens die Hälfte der Differenz
von R und r aufweist bzw. sollte die Wandstärke we
nigstens gleich groß oder vorteilhaft etwas größer
als die Höhe eines Außen- oder Innenzahnes sein.
Es kann dabei von Vorteil sein, wenn die Zahnteilung
im Verhältnis zur Wandstärke nicht groß ist.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen eines rohrartigen, vorwiegend
längsorientierte, gerade oder schräg verlaufende, unter
einander parallele Innen- und Außenverzahnung aufweisen
den Werkstückes, wobei die Zahnlücken der Innenverzah
nung jeweils dort verlaufen, wo die Zähne der Außenver
zahnung liegen und umgekehrt, bei dem zur gleichzeitigen
Erzeugung beider Profile durch Kaltumformung des Werk
stückes, das auf einem dem Innenprofil entsprechend pro
filierten Dorn befindlichen Werkstück entlang der Rohr
achse vorgeschoben und um dieselbe gedreht und von außen
mit ringartig profilierten Walzen
bearbeitet wird, wobei man mit jeder Walze in auf
die Profilierung und den Werkstückvorschub abgestimmter
rascher Folge schlagartige Einzelwalzenvorgänge im gleichen
und hauptsächlich in Profillängsrichtung verlaufendem
Richtungssinne durchführt, so daß mit der gleichen Walze
aufeinanderfolgend geführte Einzelwalzvorgänge auf einer
durch den Werkstückvorschub bestimmten schraubenlinien
förmigen Zone der Werkstückoberfläche in Umfangsrichtung
nebeneinandergesetzt werden, und in Profillängsrichtung
aufeinanderfolgende Einzelvorgänge sich hinsichtlich ihres
Angriffes am Werkstück überdeckend geführt werden, der
gestalt, daß bei den Einzelwalzvorgängen Werkstoff
entlang eines jeweils relativ kleinen Werkstückab
schnittes in hauptsächlich radialer Richtung in Lücken
des Dornes befördert wird,
gekennzeichnet durch
die Kombination mit folgenden Merkmalen:
- a) kontinuierliche Drehbewegung des Werkstückes (W), dessen Wandstärke im Rohzustand mindestens ein Viertel der Durchmesserdifferenz von Innenkreis durchmesser (D) des Außenprofils und Umkreisdurch messer (d) des Innenprofils beträgt, und
- b) die Kaltumformung erfolgt durch Zusammenwirken von Dorn (1) und Walze (2) in einem kombinierten Stauch- und Fließvorgang.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem an der Außenfläche
des Werkstückes die Profilköpfe überwalzt werden.
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Owner name: ERNST GROB AG, MAENNEDORF, CH |
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