DE2421781C2 - Etagendruckfilter mit horizontal ausgerichteten Filterplatten - Google Patents
Etagendruckfilter mit horizontal ausgerichteten FilterplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Etagendruckfilter entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der US-PS 39 95 440 ist ein Etagendruckfilter entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
Bei einem derartigen Etagendruckfilter werden zwischen je zwei Filterplatten Filterkammern gebildet,
aus denen nach beiden Seiten hin die zu filtrierende Flüssigkeit abgezogen werden kann, so daß ohne Beeinträchtigung
der Filterleistung größere Kuchendicken als bisher gefahren werden können. Durch die Anordnung
eines die Filterkammern jeweils begrenzenden, zwischen je zwei Filterplatten angeordneten Rahmens
ergibt sich ferner eine Führung für das Filtertuch, die den Abwurf des Filterkuchens nur nach einer Seite hin
ermöglicht Die Anordnung eines zusätzlichen Rahmens jeweils zwischen den Filterplatten hat jedoch bei den
bisher bekannten Verbindungsmitteln zwischen Filterplatten und Rahmen eine erhebliche Vergrößerung des
Öffnungs- bzw. Schließweges für das Filterplattenpaket zur Folge, die zwangsweise zu einer erheblichen Erhöhung
der Baugröße des Etagendruckfilters führt
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Etagendruckfilter der eingangs bezeichneten Art so
auszugestalten, daß trotz einer Verdopplung der beim öffnen und Schließen zu bewegenden Elemente der von
der Schließvorrichtung zu überbrückende Weg gegenüber herkömmlichen, rahmenlosen Etagendruckfiltern
sich nicht wesentlich erhöht
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Mitteln gelöst
Da in geöffnetem Zustand der Zwischenraum jeweils zwischen einer Filterplattenunterseite und dem darunterliegenden
Rahmen gerade nur so groß zu sein braucht daß das Filtertuch vom Filtertuchantrieb frei
durchgezogen werden kann, andererseits der Abstand zwischen einer Filterplattenoberseite und der Schließebene
des darüberliegenden Rahmens nur geringfügig größer zu sein braucht als die Kuchendicke, um einen
sicheren Kuchenaustrag zu ermöglichen, ergibt sich eine erhebliche Reduzierung der Bauhöhe. Durch den
Preßvorgang bei Abschluß der Filtration ist die Kuchendicke in der Regel geringer als die Rahmenhöhe, so
daß bei einem Abstand zwischen Rahmen und Filterplattenoberseite, der der Rahmenhöhe entspricht, ein
sicherer Kuchenaustrag in jedem Falle gewährleistet ist.
In Ausgestaltung der Erfindung ist eine Hängevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 2 vorgesehen.
Mit einer derart ausgebildeten Hängevorrichtung läßt sich der Schließ- und Öffnungsvorgang trotz der
durch die zusätzlich angeordneten Rahmen erhöhten Elementenzahl und des erhöhten Gewichtes in einfacher
Weise bewerkstelligen. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, daß beim Öffnen für alle Elemente der gleiche
Abstand vorgegeben werden kann und daß ferner die einzelnen Filterplatten hinsichtlich ihrer Festigkeit
nur auf ihr Eigengewicht ausgelegt werden müssen, während das Gewicht der Filterplatten insgesamt voll
über die Laschenkette auf das Maschinengestell abgeleitet wird und nicht die jeweils darüberliegende Filterplatte
bzw.derdarüberliegende Rahmen belastet.
Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hängevorrichtung ist durch die Merkmale des Anspruchs
3 angegeben. Hierdurch ergibt sich ein einwandfreies Abheben der jeweils obenliegenden Filterplatte
vom darunterliegenden Rahmen, so daß das Filtertuch in geöffnetem Zustand frei durchgezogen werden
kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist in Anspruch 4 angegeben. Bei dieser Anordnung kann sich
der Rahmen beim Schließen und öffnen durch seine von den die Filterplatten verbindenden Laschen der Hängevorrichtung
unabhängige Bindung mit der jeweils darüberliegenden Filterplatte ohne störende Einflüsse
durch die Bewegung der Laschen der Hängevorrichtung beim Schließen an die Dichtfläche der beiden benachbarten
Filterflächen anlegen.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 ein Plattenfilter in Seitenansicht,
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab die Hängevorrichtung mit Filterplatten und Rahmen.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, sind in einem Maschinengestell
1 mehrere übereinanderliegende Filterplatten 2 geführt Jede Filterplatte weist hierbei abwechselnd
an dem einen und an dem anderen Ende jeweils eine Umlenkrolle 3, 4 auf, über die ein endloses Filtertuch
5 geführt ist Das Filtertuch läuft am oberen Ende der Filteranordnung über eine schematich angedeutete
Spannstation 6 und im unteren Bereich über eine Antriebsstation 7. Unterhalb der Antriebsstation befindet
sich noch eine Wascheinrichtung 8, durch deren Düsen 9 das Filtertuch mit Waschwasser beaufschlagt werden
kann. Der Durchlauf des Filtertuches erfolgt in Richtung des Pfeiles 10. Die unterste Filterplatte liegt hierbei
auf einem Hebetisch 11, der mit einer Schließeinrichtung 12, beispielsweise in Form eines Hydraulikzylinders,
verbunden ist
Zwischen jeweils zwei Filterplätten 2 ist ein Rahmen 13 angeordnet der im Zusammenwirken mit der jeweils
darüberliegenden und darunterliegenden Filterplatte bei geschlossenem Plattenfilter die Filterkammer bildet.
Die einzelnen Filterplatten sowie die zwischen ihnen befindlichen Rahmen sind über eine in F i g. 2 näher dargestellte
Hängevorrichtung, die durch die beiden Ständer 14 verdeckt sind, an der Jochplatte 15 aufgehängt.
Die Filterplatten 2 sind nun auf beiden Plattenflächen
mit einer Kannelierung versehen. Dementsprechend ist auch das Filtertuch so geführt, daß es unmittelbar zu
beiden Seiten je einer Filterplatte verläuft, was bei der Ausgestaltung und Anordnung der Umlenkrollen 3 und
4 berücksichtigt werden muß.
In F i g. 2 sind nähere Einzelheiten der Filterplatten, des Rahmens und der Hängevorrichtung dargestellt.
Wie die Schnittdarstellung der mittleren Plattenanordnung erkennen läßt, weisen die Filterplatten 2 zu beiden
Seiten eine Kannelierung 16 auf, die durch eine Vielzahl parallel zueinander verlaufender Rillen jeweils auf der
Plattenfläche gebildet werden, und die jeweils an ihrem Ende in eine quer zur Rillenrichtung verlaufende Sammelrinne
17 ausmünden. Die Filterplatten sind mit nicht näher dargestellten Zufuhreinrichtungen für Waschwasser
und Blasluft verbunden, sowie jeweils mit dem durch die Kannelierung gebildeten Raum verbundenen
Abzugsvorrichtungen für das gewonnene Filtrat. Wie durch den gestrichelten Kanal 18, der im Bereich der
untenliegenden Kannelierung ausmündet, wird das Waschwasser und die Blasluft in den darunterliegenden
Filterraum eingedrückt und dann über die Filtratabzugseinrichtungen der Filterplatte 2' abgezogen.
Wie die Schnittdarstellung ferner erkennen läßt, sind die Rahmen 13 so ausgebildet, daß sich ihre Öffnung
nach unten hin erweitert und somit ein sicherer Kuchenaustrag gewährleistet ist. Das Maß der Erweiterung
muß auf das jeweilige zu filtrierende Produkt abgestimmt werden. Bei klebrigen Gütern muß der Öffnungswinkel
größer sein als es in dem Beispiel dargestellt ist.
In F i g. 2 ist der geöffnete Filterzustand dargestellt, um die Ausbildung der Hängevorrichtung klarer darstellen
zu können. Diese besteht beispielsweise aus insgesamt vier Laschenketten, deren Laschen 19 an einem to
Ende eine Bohrung 20 und am anderen Ende ein Langloch 21 aufweisen. Die jeweils obenliegende Bohrung 20
ist mit dem Langloch 21 der darüberliegenden Lasche durch einen Tragzapfen 22 verbunden, der an der Filterplatte
befestigt ist. In geöffnetem Zustand hängt so jede Filterplatte in der Laschenkette, ohne durch ihr Gewicht
die darüberliegende Filterplatte zu beeinflussen. Das gesamte Gewicht wird über die vier Laschenkette!!
auf die Jochplatte abgeleitet Beim Schließen des Plattenfilters legen sich die Platten und Rahmen von unten
beginnend aufeinander auf, wobei sich die Tragzapfen 22 jeweils in den Langlöchern 21 nach oben verschieben
und hierbei entsprechend die Laschen 19 verschwenken. . Damit nun die Befestigung der Prahmen an der Hängevorrichtung
durch den Schwenkvorgang der Laschen beim Schließen des Plattenfilters nicht beeinflußt wird,
sind zusätzliche Traglaschen 23 vorgesehen, die mit ihrem einen Ende jeweils von Tragbolzen 22 gehalten
werden und die an ihrem anderen Ende eine Bohrung oder ein Langloch 24 aufweisen, in das ein Haltezapfen
25 des Rahmens eingreift Hierdurch wird eine von der Hängevorrichtung unabhängige sichere Auflage des
Rahmens jeweils auf der darunterliegenden Filterplatte beim Schließvorgang gewährleistet
De? Trübezulauf und der Filterabzug erfolgt in üblicher
Weise durch Zu- und Ablaufkanäle, die durch entsprechende miteinander fluchtende Bohrungen in den
Filterplatten und Rahmen gebildet werden, wie dies in F i g. 1 durch die angedeuteten Ansätze 26 für den Trübezustand
dargestellt ist. Für den Fiitrat- und/oder Waschwasserablauf sind entsprechende, hier nicht dargestellte
Kanäle vorhanden. Eine Abwandlung besteht ferner darin, daß für die jeweils oberhalb eines Rahmens
liegende Filterflächen und für die jeweils unterhalb eines Rahmen? liegenden Filterflächen je ein getrennter
Ablaufkanal vorgesehen werden kann. Bildet man diese Kanäle absperrbar aus, so ist es möglich zunächst das
Reinfiltrat abzuführen, und zwar über beide Kanäle, und dann das Waschfiltrat nur über den der unterhalb eines
Rahmens liegenden Filterfläche zugeordneten Kanal, wobei der andere abgesperrt wird.
Diese miteinander fluchtenden Bohrungen bilden im geschlossenen Zustand einen durchgehenden Kanal,
von dem jeweils zu den Filterplatten (Filtratabzugskanal) oder aber zu den einzelnen Rahmen (Trübezulaufkanal)
Verbindungskanäle abzweigen. Der Trübezulauf ist über einfache Bohrungen 27 im Rahmen 13 in die aus
zwei Filterplatten und einem dazwischenliegenden Rahmen gebildete Filterkammer durchgeführt werden
kann.
Kehrt man die in Fig. 1 dargestellte Anordnung der Umlenkrollen 3, 4 um, d. h. die Rollen 4 mit dem größeren
Durchmesser werden oberhalb der Wascheinrichtung angeordnet, so ergibt sich die zusätzliche Möglichkeit,
das größere Filterplatten eingesetzt werden können und so die Filterfläche vergrößert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Etagendruckfilter mit horizontal ausgerichteten,
durch eine Schließrichtung aufeinanderpreßbaren s Filterplatten, wobei jede Filterplatte eine wasserdichte,
mit beidseitigen Kannelierungen für den Flüssigkeitsablauf versehene Trennwand aufweist,
die auf beiden Plattenseiten eine am Rand umlaufende Erhebung aufweist, die als Dichtfläche dient, und
wobei zwischen je zwei benachbartem Filterplatten ein Rahmen angeordnet ist und wobei ein endloses
Filterband jeweils unmittelbar an der Ober- und der Unterseite einer Filterplatte vorbei und jeweils zwischen
einer Filterplatte und einem Rahmen zickzack-förmig hindurchgeführt und mittels Rollen umgelenkt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Filterplatten (2) und die Rahmen (13) miteinander
verbindende Hängevorrichtung vorgesehen ist, wobei die Glieder (19,23) der Hängevorrichtung
so bemessen sind, daß bei geöffnetem Etagendruckfilter jeweils der Abstand einer Filterplattenunterseite
und dem darunterliegenden Rahmen (13) kleiner ist als der Abstand zwischen einer Filterplattenoberseite
und dem darüberliegenden Rahmen (13).
2. Etagendruckfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hängevorrichtung Laschenketten
vorgesehen sind, deren Laschen (19) an einem Ende jeweils eine Bohrung (20) und an dem anderen
Ende jeweils ein Langloch (21) aufweisen, wobei die Verbindungsbolzen der Kette jeweils durch Tragzapfen
(22) gebildet werden, die jeweils mit den Filterplatten (2) verbunden sind, wie an sich bekannt,
und daß jede Lasche (19) eine zusätzliche Ausnehmung zur Aufnahme eines mit einem Rahmen (13)
verbundenen Haltezapfens (25) aufweist.
3. Etagendruckfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung für die Haltezapfen
(25) der Rahmen (13) unterhalb der Bohrung (22) in der Lasche (19) angeordnet und in ihrer Abmessung
größer als der Haltezapfendurchmesser ist.
4. Etagendruckfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (13)
jeweils über getrennte Traglaschen (23) an den Tragzapfen (22) der jeweils darüberliegenden Filterplatte
aufgehängt sind, wobei für die Haltezapfen (25) des Rahmens (13) auf den Abstand zwischen
Filterplattenunterseite und Rahmen abgestimmte Langlöcher (24) in den Traglaschen (23) vorgesehen
sind.
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