Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

DE2411028B2 - Verfahren zur herstellung von gipszusatzmitteln - Google Patents

Verfahren zur herstellung von gipszusatzmitteln

Info

Publication number
DE2411028B2
DE2411028B2 DE19742411028 DE2411028A DE2411028B2 DE 2411028 B2 DE2411028 B2 DE 2411028B2 DE 19742411028 DE19742411028 DE 19742411028 DE 2411028 A DE2411028 A DE 2411028A DE 2411028 B2 DE2411028 B2 DE 2411028B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cellulose
acid
sodium
hydroxyethyl
plaster
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19742411028
Other languages
English (en)
Other versions
DE2411028A1 (de
Inventor
Bernt Sture Jörgen Örns köldsvik Ericson (Schweden)
Original Assignee
Modokemi Ab, Stenungsund (Schweden)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Modokemi Ab, Stenungsund (Schweden) filed Critical Modokemi Ab, Stenungsund (Schweden)
Publication of DE2411028A1 publication Critical patent/DE2411028A1/de
Publication of DE2411028B2 publication Critical patent/DE2411028B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2103/00Function or property of ingredients for mortars, concrete or artificial stone
    • C04B2103/20Retarders
    • C04B2103/22Set retarders

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

50
Vorliegende Erfindung betrifft ein neues und vereinfachtes Verfahren zur Herstellung von Gipszusatzmitteln mit wasserrückhaltenden und das Abbinden verzögernden Eigenschaften. 5s
Bei der Anwendung von gebranntem Gips in der Bauindustrie ist es üblich, die Eigenschaften des Gipses dadurch zu verbessern, daß bei der Zubereitung verschiedene Stoffe zugesetzt werden. So werden gewöhnlich Stoffe zugesetzt, die auf das Abbinden des Gipses verzögernd wirken, und zwar sogenannte Verzögerer. Diese können beispielsweise von Natriumsalzen organischer oder anorganischer Säuren gebildet werden. Der Zusatz von Verzögerern ist eine notwendige Voraussetzung, weil die Abbindung des Gipsputzes sonst bereits nach ca. 5 Minuten eintreten k-inn. Der Gipsputz soll auch eine gute Wasserrückhaltung aufweisen, weil dies die Bearbeitbarkeit veroesseri und das vollständige Abbinden erleichtert sowie die Festigkeit des Gipses erhöht. Besonders wichtig ist dies für Gipsputze, die in so dünnen Schichten aufgebracht werden, daß leicht eine rasche Austrocknung eintritt. Als wasserrückhaltender Stoff wird normalerweise ein wasserlöslicher gereinigter Zelluloseäther verwendet. Die Herstellung dieser Zelluloseäther ist verhältnismäßig kompliziert, weil sie von vorhandenem Natriumhydroxid gereinigt werden müssen, das bei der vorhergehenden Merzerisierung der Zellulose eingebracht wurde, veil anwesendes freies Natriumhydroxid auf den Zelluloseäther abbauend wirkt. Viele Zelluloseäther sind außerdem aufgrund einer hohen Ausflockungstemperatur schwierig zu waschen und können deshalb lediglich mit sehr warmem Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln gereinigt werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Herstellung von Zelluloseäthern für die Anwendung in Gips wesentlich vereinfacht werden kann, indem man ohne Reinigung des Zelluloseäthers das von der Merzerisierung der Zellulose übrige Natriumhydroxid mit einer organischen oder anorganischen Säure neutralisiert, deren Alkalisalz verzögernde Eigenschaften hat. Wird die Säure in einer Menge von 95-100% der für die Neutralisation theoretisch erforderlichen Menge zugesetzt, wird praktisch eine vollständige Inhibierung des Abbaus des Zelluloseäthers erhalten. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß der Zelluloseäther lagerungsstabil wird und gleichzeitig keinerlei Waschung oder kein anderer Reinigungsprozeß erforderlich ist. Weiters enthält der Zelluloseäther dann verzögernde Stoffe, die ganz oder teilweise einen zusätzlichen Verzögererzusatz ersetzen können. So kann man mit dieser Methode das früher weggewaschene (als solches oder als Salz) Natriumhydroxid nutzbar machen, wobei gleichzeitig eine Prozeßstufe verschwindet. Da die Waschoperation entfällt, kann man auch solche Zelluloseäther verwenden, die nicht in warmem Wasser waschbar sind und die Ausflockungstemperaturen von 90 C und darüber aufweisen. Vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Gipszusatzmitteln mit wasserrückhaltenden und verzögernden Eigenschaften, die einen wasserlöslichen, durch Reaktion zwischen Zellulose, die mit Natrium- oder Kaliumhydroxid merzerisiert wurde, und geeigneten Reaktionsmedien hergestellten Zelluloseäther sowie einen verzögernden Bestandteil enthalten, und ist dadurch gekennzeichnet, daß der erhaltene, mit Natrium- und Kaliumhydroxid verunreinigte Zelluloseäther, ohne von restlichem Natrium- oder Kaliumhydroxid gereinigt zu werden, mit einer mit der Menge an nach der Reaktion übrigem Natrium- oder Kaliumhydroxid im wesentlichen äquivalenten Menge einer Säure versetzt wird, deren Natrium- oder Kaliumsalz als Verzögerer für Gips geeignet ist. Bei vergleichenden Versuchen zwischen einem nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Gipszusatzmittel und einem Gipszusatzmittel, bei dem der Zclluloseäther und das verzögernde Natrium- oder Kaliumsalz jeweils für sich auf konventionelle Weise hergestellt und darauf trocken gemischt wurden, hat es sich überraschend gezeigt, daß das Zusatzmittel nach der Erfindung eine bedeutend raschere Auflösung im Wasser erfahrt, was eine raschere Verteilung des Zusatzmittels im Gips bedeutet. Die Ursache hierfür ist nicht bekannt, doch kann man vermuten, daß dieser Effekt darauf beruht, daß das Zusatzmillel nach der Erfindung von einer homogenen Komposition gebildet wird, die aus einem
wasserrückhaltenden und einem verzögernden Teil besteht.
Der Zelluloseäther nach der Erfindung kann im Prinzip von jedem in der Gipsindustrie verwendeten Zelluloseäther gebildet werden. Beispiele für derartige Zelluloseäther sind Hydroxyäthylzellulose, Methyl-Hydroxyäthylzellulose, Äthyl-Hydroxyäthylzellulose, Hydroxyprppylzellulose, Methyl-Hydroxypropylzellulose und Äthyl-Hydroxypropylzellulose. Die vor der Neutralisierung verbleibende Menge an Natrium- oder Kaliumhydroxid, gewöhnlich Natriumhydroxid, kann auf Wunsch durch jene Menge an Natrium- oder Kaliumhydroxid geregelt werden, die bei der Merzerisierung angewendet wird und kann zweckmäßigerweise innerhalb des Intervalls 0,1-1,0 Gewichtsteil pro Gewichtsteil Zellulose liegen. Wenn ein besonders starker verzögernder Effekt angestrebt wird, kann ein komplettierender Zusatz von Verzögerern im nachhinein erfolgen. Als neutralisierende Säuren können im Prinzip alle verwendet werden, deren Natrium- und Kaliurnsalze verzögernde Wirkung auf das Abbinden des Gipses ausüben. Von diesen sei Phosphorsäure, Bernsteinsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure und Glukonsäure hervorgehoben, deren Natriumsalze ausgezeichnete Verzögerer sind. Bevorzugt werden Phosphorsäure und Bernsteinsäure sowie speziell Zitronensäure. Das nach der Erfindung hergestellte Gipszusatzmittel wird dem Gipsputz normalerweise in einer Menge von 0,1-1,5%, vorzugsweise 0,2-0,5%, gerechnet auf die Menge an gebranntem Gips, zugesetzt, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen dem wasserrückhaltenden Zelluloseäther und dem Verzögerer im Intervall von 20:1 bis 1:1 liegt.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß als Zelluloseäther Hydroxyäthyl-Hydroxypropylzellulose oder Äthyl-Hydroxyäthyl-Hydroxypropylzellulose mit einer Ausflockungstemperatur von über 70 C, vorzugsweise über ca. 80 C, angewendet wird. Die bevorzugten Äther haben gewöhnlich eine MS (molekulare Substitution) von ungefähr 0,5-2,0 für Hydroxyäthyl und eine MS von 1,0-2,0 für Hydroxypropyl sowie einen DS (Substitutionsgrad) für Äthyl von 0,1-0.4 Diese Zelluloseäther, die durch Anlagerung von Äthylenoxid und Propylenoxid und gegebenenfalls Äthylierung mit Äthylchlorid hergestellt werden können, haben sehr gute wasserrückhaltende Eigenschaften, wobei gleichzeitig das Natriumhydroxid überhaupt nicht oder lediglich in geringem Ausmaß bei den Anlagerungsreaktionen verbraucht wird. Dies bedeutet, daß das bei der Merzerisierung zugesetzte Natriumhydroxid zu einem wesentlichen Grad für die Bildung von verzögernden Natriumsalzen ausgenützt werden kann. Grund dafür, daß Hydroxyäthyl-Hydroxypropylzellulose und Äthyl-Hydroxyäthyl-Hydroxypropylzellulose einen so hervorragenden wasserrückhaltenden und die Bearbeitbarkeit verbessernden Effekt haben, ist nicht bekannt, doch kann vermutet werden, daß dies mit der starken Neigung dieser Zelluloseäther, auch bei sehr hohen Trockengehalten zu gelieren, zusammenhängt. Weiters verleihen die nach der Erfindung hergestellten Produkte dem Gipsputz eine geringe Adhäsion auf Me-tallfläehen sowie eine geringe Tendenz zum Zerfließen.
Andere nach der Erfindung geeignete Zelluloseather sind Hydroxyalkyläthcr, wie Hydroxyäthylzellulose und Hydroxypropylzellulosc, weil diese bei der Anlagerung von Hydroxyalkylgruppen am Zelluloseskelett kein Natrium verbrauchen.
Folgende Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung weiter.
Beispiel 1
Äthyl-Hydroxyäthyl-Hydroxypropylzellulose,
EHEHPC, (DS11,,,, = 0,15; MSMroxyätM = 0,5; MShydroxypropyi = 1.8) wurde hergestellt, indem Zellulose in einer Menge von 1 Gewichtsteil mit einer 20%igen Natriumhydroxidlösung während 20 Minuten bei Raumtemperatur merzerisiert wurde. Nach abgeschlossener Merzerisierung wurde die Zellulose auf einen Preßfaktor von 2,5 gepreßt. Die erhaltene Alkalizellulose wurde aufgerissen, worauf sie in einen Autoklaven überführt wurde. Der Autoklav wurde entlüftet und eine Reaktionsmischung bestehend aus 1,5 Gewichstteilen Äthylchlorid, 1,4 Gewichtsteilen Propenoxid und 0,3 Gewichtsteilen Äthenoxid zugeführt. Nach beendeter Zugabe wurde die Temperatur in 30 Minuten auf 70 C erhöht und während drei Stunden gehalten. Darauf wurde die Reaktion abgebrochen und anwesendes Äthylchlorid entgast. Die Hälfte des erhaltenen Zelluloseäthers, der eine Ausfiockungstemperatur von ca. 65 C aufwies, wurde mit 0,4 Gewichtsteilen Zitronensäure pro Gewichtsteil Zellulose neutralisiert, worauf das Ganze gemahlen wurde, wobei ein schwach gelbweißes und sehr lockeres Produkt erhalten wurde.
Der restliche Teil wurde auf konventionelle Weise durch Aufschlämmung und Waschung des Zelluloseäthers in warmem Wasser mit einer Temperatur von ca. 95 C aufgearbeitet. Übrige Reste von \lkah wurden mit Essigsäure neutralisiert, worauf das Produkt getrocknet und auf gleiche Weise wie das Produkt nach der Erfindung gemahlen wurde, wobei ein relativ hartes grauweißes sowie offensichtlich gesintertes Produkt erhalten wurde. Darauf wurde Natriumzitrat in einer Menge beigemischt, die der Menge an Natriumzitrat im Produkt nach der Erfindung entsprach.
Die erhaltenen Produkttypen wurden getestet und darauf im Hinblick auf ihr Auflösungsvermögen verglichen, indem 3 g derselben in 147 g Wasser bei 20 C unter mildem Umrühren mit einem Glasstab aufgelöst wurden. Das Gipszusatzmittel nach der Erfindung wurde dabei unter rascher Viskositätszunahme aufgelöst und nach ca. 30 Minuten als fertig gelöst beurteilt. Das Referenzprodukt ergab dagegen eine relativ langsame Viskositätszunahme. Erst nach ca. 70 Minuten wurde das Produkt als fertig gelöst beurteilt.
Die beiden Produkte wurden auch im Hinblick auf die Abbindezeit, gemessen nach Vicat ASTM C191-58, in einem Gipsputz getestet. Die Wassermenge war 520 g pro 1000g Gips. Folgende Resultate wurden erhalten.
Produkt Ahbindezeit
"■» von Gips Anfang tnde
0,25% EHEHPC 92 107
(inklusive 0,03% Na-Zitrat)
0,22% EHEHPC + 0,03% Na- 30 45
Zitrat (Vergleichsprobe)
Aus den erhaltenen Abbindezeiten geht hervor, daß das nach der Erfindung hergestellte Produkt eine wesentlich längere Abbindezeit als das Vergleichsprodukt aufweist, obwohl die Menge an Verzögerer
24 Π
in beiden Fällen die gleiche ist. Die Ursache hierfür ist nicht ganz klargestellt, doch dürfte hkr ein beitragender Faktor sein, daß das Produkt nach der Erfindung im Gipsputz ohne Bildung von Gelklumpen rasch aufgelöst und verteilt wird. Zum Vergleich kann auch erwähnt werden, daß Gips, der lediglich gewaschenen Zelluloseäther enthält, eine Abbindezeit von ca. 5 Minuten hat.
B3ispiel 2
Auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 wurden Hydroxy- zu neutralisieren. Die erhaltenen Produkte wurden in
äthylzellulose und Hydroxypropylzellulose ohne ir- variierenden Mengen einem Gipsputz zugesetzt, des-
gendeine vorhergehende Waschstufe mit Zitronen- io sen Abbindezeit nach Vicat ermittelt wurde. Folgende
säure in ausreichender Menge neutralisiert, um das Resultate wurden erhalten:
von der Merzerisierung anwesende Natriumhydroxid
Zugesetzte Wasser, Zugesetzte Abbindezeit, min Konsistenz
Gewichts Gramm pro Menge an
menge, 1000 g Gips Säure (g) pro
% von (fur die kg Zellulose fur
Gipsputz Erzielung der vollständige
Normal Neutralisierung
konsistenz) Anfang Ende
Hydroxyäthylzellulose
MStudroxyäihyl = 2,3 0,1 500 563 21 26 gut
0,2 490 563 46 51 gut
0,3 470 563 63 74 gut
Hydroxypropylzellulose
M^hydroxypropyl = Ji'* 0,1 455 262 12 17 gut
0,2 450 262 23 26 gut
0,3 455 262 27 31 gut
Die Resultate zeigen, daß die Abwesenheit der Natriumzitrat enthaltenden Zelluloseäther die Abbindezeit des Gipsputzes bedeutend verlängert hat, welche Abbindezeit ohne Zusatz bis ca. 5 Minuten beträgt. Lagerungstests der Kompositionen zeigen, daß sie auch eine ausgezeichnete Lagerungsstabilität haben. Dies zeigt, daß im Zelluloseäther anwesendes Natrium verwertet worden ist.
Beispiel 3
Äthyl-Hydroxyäthyl-Hydroxypropylzellulose,
EHEHPC, (DSälhy, = 0,2; MShvdroxyä.h>i = 0,5; MShydroxvprOpj| = 1,0) wurde nach dem selben Prozeß wie im Beispiel 1 hergestellt, indem in Anwesenheit von Äthylchlorid als Reaktionsmedium der mit 20%igem Natriumhydroxid merzerisierten Zellulose 1 mol Äthenoxid und 2 mol Propenoxid pro Anhydroglukoseeinheit zugesetzt wurden. Nach abgeschlossener Alkoxylierung wurde der rohe Zelluloseäther mit Phosphorsäure versetzt bis das Produkt neutralisiert war, worauf es gemahlen wurde. Die Einwirkung des erhaltenen Produktes auf die Gipsputzabbindung wurde getestet, wobei folgende Resultate erhalten wurden:
Gewichts Wasser, Abbindezeit, min Konsistenz
menge Gramm
Gips- pro 1000
zusatz- Gramm
mittel G,ps
% von
Gipsputz Anfang Ende
0,1
0,2
0,3
480
480
480
27
59
75
38
73
100
geringe Versteifung
gut
gut
Hieraus geht hervor, daß man mit Vorteil Phosphorsäure für die direkte Neutralisierung von rohem Zelluloseäther anwenden kann und daß die erhaltene Komposition guten verzögernden Effekt auf die Abbindung des Gipsputzes hat.
Beispiel 4
Der nach Beispiel 1 hergestellte Zelluloseäther wurde im Hinblick auf die Adhäsion gegenüber Metallllüchen von Eisen, Fließbarkeit und Abbindezeit mit
^mm
üblichen Gipszusätzen verglichen, die aus Trocken- masse abgesenkt worden war. Die Fließbarkeit wurde
mischungen von Methyl-Hydroxyäthylzellulose, durch Messung der Zerfließung einer bestimmten
MHCE, bzw. Hydroxyäthylzellulose, HEC, mit Na- Gipsmenge nach ASTM C124-39 erhalten. Bei sämt-
triumzitrat bestehen. Die Adhäsion wurde bestimmt, liehen Tests betrug die Wassermenge 485 g pro 1000 g
indem jene Gipsmenge gewogen wurde, die an einer 5 Gips. Folgende Resultate wurden erhalten: Eisenplatte haftete, welche 5 Sekunden in die Gips-
Produkt
% von Gips
Abbindezeit, min Zer- Adhäsion, Gramm, Minuten nach der Mischung
fließung
Anfang Ende mm 1 2 3 4 5 10 15 20
25 30
0,25 EHEHPC
(incl. 0,03%Na-Zitrat)
32 37
0,22 HEC
+ 0,03%Na-Zitrat
20 25
0,22 MHEC
+ 0,03%Na-Zitrat
17 20
0,04 0,10 0,14 0,15 0,05 0,04 0,03 0,03 0,02
2,61 1,93 1,58 1,02 0,77 0,03 0,02 bindet ab
0,92 0,63 0,28 0,04 0,04 0,03 bindet ab
Aus den Resultaten geht hervor, daß die Natriumzitrat enthaltende Äthyl-Hydroxyäthyl-Hydroxypropylzellulose, die nach der Erfindung hergestellt ist, eine bedeutend längere Abbindezeit ergibt als die herkömmlichen Trockenmischungen. Weiteres ergibt das Produkt nach der Erfindung eine vergleichsweise unbedeutende Zerfließung, was zeigt, daß der Zelluloseäther einen ausgezeichneten verdickenden und wasser-
rückhaltenden Effekt hat. Schließlich ist die Adhäsion des Produktes nach der Erfindung an Metallfiächen gering und eindeutig besser als bei den Vergleichsprodukten. Eine Adhäsion von 0,25 g oder weniger ist beim durchgeführten Test voll annehmbar, eine Forderung, die das Gipszusatzmittel nach der Erfindung mit Leichtigkeit erfüllt.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Gipszusatzmittels mit wasserrückhaltenden und verzögernden Eigenschaften, das einen wasserlöslichen, durch Reaktion zwischen Zellulose, die mit Natriumoder Kaliumhydroxyd merzerisiert wurde, und geeigneten Reaktionsmedien hergestellten Zelluloseäther sowie einen Verzögerer enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der erhaltene, mit Natrium- oder Kaliumhydroxid verunreinigte Zelluloseäther, ohne von restlichem Natrium- oder Kaliumhydroxid gereinigt zu werden, mit einer mit der Menge an nach der Reaktion übrigem Natrium- ι j oder Kaliumhydroxid im wesentlichen äquivalenten Menge einer Säure versetzt wird, deren Natrium- oder Kaliumsalz als Verzögerer für Gips geeignet ist.
2. Verfahren nach dem Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zelluloseäther mit Phosphorsäure, Bernsteinsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure oder Glukonsäure versetzt wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtionischen ZeI-luloseäther Methyl-Hydroxyäthylzellulose, Hydroxyäthylzellulose, Äthyl-Hydroxyäthylzellulose, Methyl-Hydroxypröpylzellulose, Äthyl-Hydroxypropylzellulose, Hydroxypropylzellulose, Hydroxyäthyl-Hydroxypropylzellulose bzw. Äthyl-Hydroxyäthyi-Hydroxypropylzellulose mit Säure versetzt werden.
4. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit restlichem Natrium- oder Kaliumhydroxid verunreinigter Zelluloseäther mit Säure versetzt wird, der zu einem Gewichtsverhältnis zwischen dem Zelluloseäther und dem Verzögerer von 20:1 bis 1:1 führt.
5. Verfahren nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Äthyl-Hydroxyäthyl-Hydroxypropylzellulose oder Hydroxyäthyl-Hydroxypropylzellulose mit einer Ausflockungstemperatur von über 70 C. vorzugsweise über 80 C1 mit Säure versetzt wird.
6. Verwendung des Zusatzmittels, welches gemäß dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 hergestellt worden ist, in Gips.
DE19742411028 1973-03-14 1974-03-08 Verfahren zur herstellung von gipszusatzmitteln Withdrawn DE2411028B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE7303581-A SE363500B (de) 1973-03-14 1973-03-14

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2411028A1 DE2411028A1 (de) 1974-09-26
DE2411028B2 true DE2411028B2 (de) 1977-07-07

Family

ID=20316910

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742411028 Withdrawn DE2411028B2 (de) 1973-03-14 1974-03-08 Verfahren zur herstellung von gipszusatzmitteln

Country Status (10)

Country Link
US (1) US3936313A (de)
AR (1) AR198029A1 (de)
BR (1) BR7401913D0 (de)
CA (1) CA1008476A (de)
DE (1) DE2411028B2 (de)
FR (1) FR2221419B1 (de)
GB (1) GB1453381A (de)
IT (1) IT1009295B (de)
PL (1) PL88720B1 (de)
SE (1) SE363500B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0162544A1 (de) * 1984-03-21 1985-11-27 Hercules Incorporated Spritzbarer Gipsputz

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4076547A (en) * 1976-06-10 1978-02-28 Polymerics, Inc. Polymeric molding composition
FI850787L (fi) * 1984-03-22 1985-09-23 Hercules Inc Sprutbara eldbestaendiga belaeggningar.
US5653797A (en) * 1996-04-26 1997-08-05 National Gypsum Company Ready mixed setting-type joint compound and method of making same
EP1020412B1 (de) 1998-06-19 2006-11-22 Asahi Glass Company Ltd. Verfahren und vorrichtung zum biegen einer glasplatte
US6299679B1 (en) 1999-09-14 2001-10-09 Western Mobile New Mexico, Inc. Ready-to-use stucco composition and method
ES2233197B1 (es) * 2003-11-19 2006-08-01 Francisco Exposito Mesa Aditivo para yesos. procedimiento para su preparacion y aplicaciones.
US20080202415A1 (en) * 2007-02-28 2008-08-28 David Paul Miller Methods and systems for addition of cellulose ether to gypsum slurry

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2118663A (en) * 1938-05-24 Purification of cejxulose ethers
BE451207A (de) *
US1510735A (en) * 1922-10-31 1924-10-07 Eastman Kodak Co Cellulose-ether purification
GB616304A (en) * 1945-05-19 1949-01-19 Sylvania Ind Corp Cellulose ethers and the process for producing the same
FR1033407A (fr) * 1951-03-05 1953-07-10 Procédé de traitement du plâtre de moulage et produits obtenus par ce procédé
US2698254A (en) * 1951-03-30 1954-12-28 Hercules Powder Co Ltd Process for treating a reaction mixture containing hydroxyalkyl cellulose and alkali
GB1258078A (de) * 1968-04-24 1971-12-22

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0162544A1 (de) * 1984-03-21 1985-11-27 Hercules Incorporated Spritzbarer Gipsputz

Also Published As

Publication number Publication date
SE363500B (de) 1974-01-21
US3936313A (en) 1976-02-03
GB1453381A (en) 1976-10-20
CA1008476A (en) 1977-04-12
IT1009295B (it) 1976-12-10
FR2221419A1 (de) 1974-10-11
AR198029A1 (es) 1974-05-24
DE2411028A1 (de) 1974-09-26
PL88720B1 (de) 1976-09-30
FR2221419B1 (de) 1976-12-17
BR7401913D0 (pt) 1974-11-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0573847A1 (de) Verwendung von carboxymethylierten Methylhydroxyethyl- oder Methylhydroxypropylcelluloseethern
DE2935338A1 (de) Verfahren zur kationisierung von staerke, auf diese weise kationisierte staerken und deren anwendungen
DE2411028B2 (de) Verfahren zur herstellung von gipszusatzmitteln
EP0573852A1 (de) Sulfoalkylgruppenhaltige Alkylhydroxyalkylcelluloseether
DE68910366T2 (de) Schaummittel.
DE19541945C1 (de) Verdickersystem für Baustoffgemische, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung
DE1244145B (de) Verfahren zum Reinigen von wasserloeslicher Hydroxyaethylcellulose
DE2657620C2 (de)
DE69913951T2 (de) Verfahren zur hydrophobierung von gips unter verwendung von mindestens eines alkylhydogenpolysiloxans und mindestens eines hydrokolloides
DE3222482A1 (de) Verfahren zur herstellung von calciumhydrogenphosphatdihydratmassen
DE3302988A1 (de) Gipsmischungen mit einem gehalt an staerkeethern
DE2820389B2 (de) Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Polyvinylalkohol-Dispersionen und deren Verwendung als Zementzusätze
EP0001591A1 (de) Verfahren zur Herstellung von wässrigen Calcium-sulfat-Halbhydrat-Suspensionen und deren Verwendung
DE3913518A1 (de) Mehrkomponenten-additiv fuer verbesserte zementmoertel und seine verwendung
DE717275C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkeabkoemmlingen
DE1205217B (de) Verfahren zur Herstellung ueberzogener Barium-silicat-Teilchen
DE712666C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser loeslichen oder quellbaren Holzveredlungsprodukten
DE3910730A1 (de) Verwendung von carboxymethylierten methylhydroxyethyl- oder methylhydroxypropyl-cellulosen als zusatz zu gipsmischungen sowie so erhaltene gipsmischungen
DE2604483B2 (de) Flammhemmende Gipsplatten und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE956125C (de) Verfahren zur Herstellung eines Siliciumdioxyd enthaltenden, wasserloeslichen Celluloseaethers
DE2219697A1 (de) Stift zum Auftragen von Klebstoff auf Unterlagen
DE927680C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigen, Staerkepraeparate als Verschneidungsmittel enthaltenden Kunstharzleimen
DE752194C (de) Verfahren zur Verzoegerung des Abbindens von Gips
DE526792C (de) Verfahren zur Darstellung von AEthern der Cellulose
DE555893C (de) Verfahren zur Herstellung von Zementmischungen

Legal Events

Date Code Title Description
BHN Withdrawal