DE2457858C2 - Vorrichtung zum Ausrichten von Kapseln - Google Patents
Vorrichtung zum Ausrichten von KapselnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von Kapseln, die sich aus einem Kapselkörper und
einer ihn überragenden Kappe zusammensetzen, mit einer Anzahl zu einer endlosen Kette miteinander verbundener
Aufnahmeteile, von denen jedes eine längliche Kapselaufnahmeöffnung mit einem nach unten geöffneten
Ausrichtschlitz aufweist, der seitlich durch zwei voneinander im Abstand angeordnete Schultern und an
den Enden durch rechtwinklig zur Laufrichtung sich erstreckende Flächen begrenzt ist, Mitteln zum Führen
und Antreiben der Kette aus Aufnahmeteilen längs einer in sich geschlossenen ansteigenden Strecke, die eine
Ausrichtstation mit einer Auflaufkufe umfaßt, einer die Aufnahmeteile und über einen Teil der Strecke die Kapseln
unterstützenden Gleitschiene, einer Ausrichtöffnung an der Ausrichtstation sowie Mitteln zum Erzeugen
einer nach unten gerichteten Luftströmung an der Ausrichtöffnung.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 37 56 402 bekannt Bei Kapseln der eingangs erwähnten
to Art, die in großen Stückzahlen hergestellt und verwendet
werden, sind Kappe und Kapselkörper teleskopartig ineinandergeschoben, während sie noch leer sind, wobei
die Kapselteile hinreichend fest zusammengefügt sind, so daß sie sich beim Handhaben der leeren Kapseln
J5 nicht voneinander trennen, der Sitz zwischen den Kapselteilen
jedoch hinreichend locker ist, um zu ermöglichen, daß die Kapselteile zum Füllen der Kapseln voneinander
getrennt werden. Beim Prüfen sowie bei der Handhabung zum Füllen sowie zur Durchführung weiterer
Behandlungsschritte ist es erforderlich, solche Kapseln der Prüf- oder Behandlungsvorrichtung in
gleichbleibender Orientierung zuzuführen, zweckmäßig derart, daß sich die Kapseln mit ihren Kappen voraus
bewegen, und ferner ist es erforderlich, diesen Vorgang mit hoher Geschwindigkeit durchzuführen, und zwar
vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit, die der Produktionsleistung .der Maschine zum Herstellen von
Kapseln entspricht, welche zwischen 600 und 1200 Kapseln
oder mehr in der Minute betragen kann.
Bei der bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art ist eine Kapselfördereinrichtung vorhanden, die
aus einer endlosen Kette miteinander verbundener Aufnahmeteile besteht, welche voneinander getrennte,
langgestreckte Aufnahmeöffnungen von relativ geringer Tiefe besitzen. Hierbei weist jede Aufnahmeöffnung
einen oberen Teil auf, der so bemessen ist, daß er eine sich in Richtung der Längsachse der Aufnahmeöffnung
erstreckende Kapsel locker aufnehmen kann, und im unteren Teil der Aufnahmeölfnup.g sind zwei einander
gegenüberliegende Schultern vorhanden, die einen offenen Ausrichtschlitz so abgrenzer., daß sich der Kapselkörper
durch den Schlitz hindurch bewegen kann, daß jedoch die Kapsel mittels ihrer Kappe festgehalten wird.
In den Aufnahmeöffnungen werden die Kapseln durch eine sich darunter erstreckende flache Gleitschiene von
• gleichbleibender Höhe unterstüzt, längs welcher sich
die Aufnahmeteile gleitend bewegen. Im Bereich einer Ausrichtstation oder -zone ist die Gleitschiene mit einer
einen abrupten Vorsprung bildenden Auflaufstufe und
so einer Ausrichtöffnung in Form eines offenen Schlitzes versehen, durch den von oben nach unten ein Luftstrom
geleitet wird. Während sich die Kapseln über die Auflaufstufe hinwegbewegen, werden die sich mit dem
Kapselkörper voraus bewegenden Kapseln um die Auflaufstufe so geschwenkt, daß sie eine aufrechte Lage
einnehmen, bei der die unteren Enden der Kapselkörper nach unten aus den Aufnahmeteilen herausragen. Hierauf
wird jede eine aufrechte Lage einnehmende Kapsel durch eine darüber angeordnete Bürste so geschwenkt,
daß sie in der Bewegungsrichtung nach vorn geneigt ist, und dann wird die betreffende Kapsel durch einen darunter
angeordneten, geneigten, sich schnell bewegenden Gurt bzw. ein Band wieder nach oben in die Aufnahmeöffnung
hineinbewegt. Eine über der Fördereinrichtung angeordnete Platte verhindert hierbei, daß das
Band die betreffenden Kapseln aus der Fördereinrichtung herausschleudert.
Eine derartige Einrichtung ist kompliziert, hinsichtlich
Eine derartige Einrichtung ist kompliziert, hinsichtlich
der Ausrichtleistung und des Durchsatzes verbesserungsbedürftig und schließt eine Beschädigung der
Kapseln nicht aus.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer vereinfachten Ausricht- oder Orientierungsvorrichtung,
die es ermöglicht, regellos angeordnete Kapseln mit verbesserter Geschwindigkeit und schonend so zu ordnen,
daß sie sich aus der Vorrichtung mit ihren Kappen voraus herausbewegen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei der eingangs geschilderten Vorrichtung
der Ausrichtschlitz jedes Aufnahmeteiles unterhalb der Schultern eine Tiefe aufweist, die ausreicht, um den
Körper einer im allgemeinen stehend angeordneten, an den Rändern ihrer Kappe von den Schultern gehaltenen
Kapsel im wesentlichen aufzunehmen, und daß die Gleitschiene eine Nockenschiene mit einem mit den
Kapseln in Berührung stehenden oberen Rand über einen Teil der von den Aufnahmeteilen durchlaufenen
Strecke trägt, die in den Ausrichtschlitzen angeordneten Schienenaufnahmeschlitzen der Aufnahmeteile aufgenommen
wird, an der hinteren Begrenzungsflilche der
Ausrichtöffnung abrupt endet und beginnend an der vorderen Begrenzungsfläche der Ausrichtöffnung einen
stark geneigten Anfangsabschnitt aufweist, der von einem schwächer geneigten Abschnitt gefolgt wird, so
daß die aufrecht zugeführten Kapseln in den Ausrichtschlitzen angehoben werden.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es möglich, auf die Benutzung der Bürste und der Platte, die
über der Fördereinrichtung angeordnet sind, und des unter der Fördereinrichtung angeordneten Bandes zu
verzichten und trotzdem eine verbesserte Orientierungsleistung bei höherer Durchsatzgeschwindigkeit zu
erzielen, wobei sich gleichzeitig die Gefahr einer Beschädigung von Kapseln verringert
Beim Betrieb der Vorrichtung gemäß der Erfindung werden also die eine regellose Lage einnehmenden
Kapseln in einen Satz von einzelnen, langgestreckten Aufnahmeöffiiungen einer Fördereinrichtung eingebracht,
die sich aus zu einer Kette miteinander verbundenen, einzelnen Aufnahmeteilen zusammensetzt Jede
Aufnahmeöffnung weist einen oberen Abschnitt auf, der dem oberen Abschnitt der Aufnahmeöffnung der bekannten
Vorrichtung ähnelt, die Tiefe der Aufnahmeöffnung ist annähernd gleich dem Durchmesser einer Kapsel,
und die Länge und die Breite der Aufnahmeöffnung sind so gewählt daß die Aufnahmeöffnung jeweils eine
Kapsel mit einem Spielraum aufnehmen kann. Der obere Abschnitt der Aufnahmeöffnung weist nahe seinem
Boden zwei seitliche Schultern auf, die einen Ausrichtschlitz abgrenzen, dessen Breite so gewählt ist daß zwar
der Körper einer Kapsel in ihn eintreten kann, daß jedoch die zugehörige Kappe durch die Schultern festgehalten
wird. Unterhalb dieser Schultern besitzt jede Aufnahmeöffnung einen tiefen unteren Abschnitt unterhalb
der Schultern, dessen Breite und Tiefe so gewählt sind, daß dieser Abschnitt den herabhängenden Körper
einer Kapsel über seine ganze Länge aufnehmen kann, wenn die Kapsel eine aufrechte Lage einnimmt und
durch die genannten Schultern festgehalten wird, die mit dem Rand der zugehörigen Kappe zusammenarbeiten.
Die Fördereinrichtung ist mit einem zentral angeordneten, sich in der Längsrichtung erstreckenden Schienenschlitz
versehen, der eine schmale Nockenschiene übergreift. Die Nockenseiiiene wird durch eine Gleitschiene
unterstützt, längs welcher sich die Aufnahmeteile der umlaufenden Fördereinrichtung bewegen. Die
Breite der Nockenschiene ist geringer als die Breite der Aufnahmeöffnungen, so daß auf beiden Seiten der Nokkenschiene
Verbindungen zwischen den Aufnahmeöffnungen und Absaugöffnungen der Gleitschiene vorhanden
sind und es daher möglich ist Luft von oben nach unten durch die öffnungen strömen zu lassen, um Kapseln
in die öffnungen einzubringen und sie darin festzuhalten.
Die Oberkante der Nockenschiene unterstützt
ίο normalerweise Kapseln, die sich in den oberen Abschnitten
der Aufnahmeöffnungen befinden.
An einer Ausricht- oder Orientierungsstation verläuft
die Nockenschiene schräg nach oben, um die Kapseln so anzuheben, daß ihre Seitenflächen ein gutes Stück höher
liegen als die Schultern in den Aufnahmeöffnungen. Dann endet die Nockenschiene plötzlich über einem
Saugkanal, so daß an dieser Stelle Luft von oben nach unten durch die betreffende Aufnahmeöffnung gesaugt
wird. Wird eine Kapsel mit dem Kapselkörper voraus am Ende der Nockenschiene vorbeibewegt, wird das
hintere Ende dieser Kapsel durch &*: Nockenschiene
unterstützt während das vordere Ende dei Kapsel, ohne unterstützt zu werden, in den Luftstrom hineinragt der
sich von oben nach unten durch die betreffende Aufnahmeöffnung
bewegt Hierdurch wird die Kapsel mit einer plötzlichen Bewegung um das Ende der Nockenschiene
geschwenkt, und hierbei kann sich der Kapselkörper zwischen den Schultern hindurch bewegen. Da sich die
Kapsel vorher in einer erheblichen Höhe befindet, kann sie eine Schwenkbewegung über einen erheblichen
Winkelbereich ausführen, bevor der Rand der Kapselkappe zur Anlage an den seitlichen Schultern der Aufnahmeöffnung
kommt. Hierdurch wird offenbar das offene Ende der Kapsel veranlaßt mit den Schultern so
zusammenzuarbeiten, daß das die Kappe tragende Ende zwischen den Schultern etwas festgekeilt wird, so daß
sich seitliche Brührungspunkte zwischen der Kappe und den Schultern ergeben. Die betreffende Kapsel ist an
diesen Punkten mit Hilfe der Schultern derart schwenkbar gelagert daß die Kapsel dazu neigt, eine weitere
Schwenkbewegung auszuführen, bei der die Kapsel daran gehindert wird, in der Aufnahmeöffnung längs der
Schultern nach hinten zu gleiten. Die Fördereinrichtung ist zweckmäßig unter einem Winkel von z. B. 45° nach
oben geneigt. Die beschriebene Keilwirkung veranlaßt in Verbindung mit dem von oben nach unten durch jede
Aufnahmeöffnung geleiteten Luftstrom jede Kapsel, eine aufrechte Lage im Raum einzunehmen und sich gegenüber
der geneigten Fördereinrichtung nach vorn zu neigen, wobei die Kapsel an einem bestimmten Punkt
zwischen den Enden der Aufnahmeöffnung festgehalten wird. Hierauf wird die Kapsel durch die Fördereinrichtung
weiter gegen eine nach oben geneigte zweite Nokkenschiene und über diese Nockenschiene hinweg bewegt
Die zweite Neckenschiene weist eine Nockennase auf, die zur Anlage am unteren Ende des Kapselkörpers
kommen kann, um die drehbar gelagerte Kapsel weiter nach vorn zu schwenken, und außerdem ist eine Nokkenfläche
vorhanden, mittels welcher das untere Ende der geschwenkten Kapsel angehoben wird, um die geschwenkte
Kapsel im oberen Teil der Aufnahmeöffnung so zu schwenken, daß sie sich mit ihrer Kappe voraus
bewegt. Bei dieser Schwenk- oder Drehbewegung kann das untere Ende der Kapsel zur Anlage an der Rückwand
des unteren Abschnitts der Aufnahmeöffnung kommen, und wenn dies geschieht, wird das untere Ende
durch diese Rückwand infolge einer Nockenwirkung nach vorn bewegt, während es gleichzeitig durch die
Nockenschiene angehoben wird. Jede Kapsel, die nach hinten gleiten soll und zur Anlage an der Rückwand der
Aufnahmeöffnung kommt, wird längs dieser Rückwand durch die Nockenschiene nach oben bewegt und hierdurch
nach vorn geschwenkt, wozu auch der weiterhin zugeführte, nach unten gerichtete Luftstrom beiträgt,
ohne daß die Gefahr eines Einklemmen« der Kapsel zwischen irgendweichen Teilen der Vorrichtung besteht.
Es hat sich gezeigt, daß diese Wirkungsweise der Vorrichtung zum Orientieren von Kapseln sehr zuverlässig
ist, und daß es nicht erforderlich ist, die über der Fördereinrichtung
angeordnete Bürste und den unter der Fördereinrichtung angeordneten Gurt zum Ausüben einer
Nockenwirkung zu verwenden, wie es bei den bis jetzt bekannten Vorrichtungen der Fall ist.
In Verbindung mit der Abänderung der Aufnahmeteile der Fördereinrichtung sind gemäß der vorliegenden
Erfindung im Vergleich zu den bis jetzt bekannten Vorrichtungen auch die Einrichtung zum Beschicken der
Fördereinrichtung und die zugehörige Obergabeeinrichtung abgeändert worden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Kapselprüfmaschine, die mit einer Ausführungsform einer
Orientierungsvorrichtung versehen ist;
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Aufnahmeteils der Fördereinrichtung
der Vorrichtung nach Fig. 1;
F i g. 3 einen Querschnitt eines Aufnahmeteils, aus dem die Beziehung zwischen dem Aufnahmeteil einerseits
und den seitlichen Ketten der Fördereinrichtung, der Tragschiene und der Nockenschiene andererseits
ersichtlich ist;
F i g. 4 einen Längsschnitt einer bevorzugten Ausführungsform eines Aufnahmeteiis;
F i g. 5 eine verkürzte Draufsicht der Gleitschiene und der Nockenschiene;
F i g. 6 einen etwas vereinfachten Längsschnitt zur Veranschaulichung des Orientierungsvorgangs;
F i g. 7 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie 8-8 in F ig. δ;
F i g. 8 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 6; und
Fig.9 einen weiter vergrößerten Teilschnitt längs der Linie 10-10 in Fig.8 aus dem ersichtlich ist, auf
welche Weise eine Kapsel zwischen den seitlichen Schultern der Aufnahmeöffnung leicht eingeklemmt
wird.
Die dargestellte Vorrichtung dient dazu, Kapseln 5 der in F i g. 2 gezeigten Art mit einem Kapselkörper 6
und einer auf ihn aufgeschobenen Kapselkappe 7 zu auszurichten bzw. zu orientieren, daß alle Kapseln die
gleiche Lage einnehmen, bei der sie sich mit ihrer Kappe voraus bewegen.
Zu der Vorrichtung gehört gemäß Fig. 1 ein Gehäuse 10 mit einer unteren Kammer 12, in der die Antriebseinrichtung
untergebracht ist, und in dem eine obere Welle 14 und eine untere Welle 16 drehbar gelagert
sind, mit denen jeweils zwei obere Kettenräder 18 bzw. zwei untere Kettenräder 20 drehbar verbunden sind,
über welche zwei seitliche Ketten einer Fördereinrichtung 22 laufen. Der obere Strang bzw. der Arbeitsstrang
der Fördereinrichtung bewegt sich von den unteren Kettenrädern 20 aus unter einem Neigungswinkel von
etwa 45° nach oben durch eine Beschickungszone unterhalb eines Aufgabebehälters 24 und von dort aus zu
einer Ausrichtzone 26. der die oberen Kettenräder 18 nachgeschaltet sind. Wie im folgenden erläutert, bilden
die oberen Kettenräder 18 Bestandteile eines Überga- ϊ berades 25, das dazu dient, die Kapseln der Fördereinrichtung
zu entnehmen und sie einem gegenüber dem , Übergaberad angeordneten Kopf 28 zum Prüfen oder
Durchführen einer anderen Behandlung zuzuführen. Dieser Prüf- und Behandlungskopf 28 ist mit seinen konstruktiven
Einzelheiten in der schon genannten US-Patentschrift 37 56 402 beschrieben.
Gemäß F i g. 2 und 3 weist die Fördereinrichtung bzw. der Kettenförderer 22 zwei durch einen Querabstand
getrennte, parallele Ketten 30 und 32 auf, die sich jeweils aus mit Stiften bzw. mit Rollen versehenen Glie- '
is dem zusammensetzen und dazwischen angeordnete Aufnahmeteile 34 tragen. Jedes Aufnahmeteil 34 weist
einen oberen Körperabschnitt 36 auf, an den sich nach unten ragende äußere Wandabschnitte 38 anschließen,
die mit öffnungen 40 versehen sind, von denen die inneren
Enden der Stifte 31 der beiden Ketten aufgenommen sind, welche gemäß Fig. 3 jeweils durch Sprengringe
42 in ihrer Lage gehalten werden. Ferner besitzt jedes Aufnahmeteil 34 einen zentral angeordneten, nach
unten ragenden Abschnitt 44 mit einer ebenen Unterseite, mit welcher sich das Aufnahmeteil auf einer Tragschiene
gleitend bewegen kann. Der obere Strang bzw. der Arbeitsstrang der Fördereinrichtung 22 setzt sich
aus einrm lückenlosen Satz von einander im wesentlichen unmittelbar benachbarten Aufnahmeteilen 34 zu-
sammen. ,
Jedes Aufnahmeteil 34 ist mit einer zentral angeordneten, sich in der Längsrichtung erstreckenden öffnung
46 mit parallelen Seitenwänden und abgerundeten Enden versehen, zu der ein oberer Abschnitt gehört, der
gemäß F i g. 4 so bemessen ist, daß er mit einem Spielraum jeweils eine einzelne Kapsel 5 aufnehmen kann,
deren Achse sich in der Bewegungsrichtung der Fördereinrichtung erstreckt. Unterhalb der Oberseite des Aufnahmeteils
34 sind die Seitenwände der Öffnung 46 mit je einer Schulter 48 versehen, und der Abstand zwischen
diesen Schultern ist so gewählt, daß sie einen sich nach unten öffnenden Ausrichtschlitz 50 abgrenzen. Mit anderen
Worten, der Abstand zwischen den Schultern 48 ist so gewählt, daß sich der Körper 6 der Kapsel zwisehen
den Schultern hindurch nach unten bewegen und in den Schlitz 50 eintreten kann, wie es in Fig.4 mit
gestrichelten Linien angedeutet ist, während die Kappe 7 durch die Schultern festgehalten wird und daher nicht
in den Schlitz 50 eintreten kann.
so Die Aufnahmeteile 34 unterscheiden sich von den Aufnahmeteilen nach der US-Patentschrift 37 _-ö 402
dadurch, daß der Hauptkörper 36 einen zentral angeordneten unteren Abschnitt 44 aufweist, der sich von
den Schultern 48 aus nach unten über eine Strecke erstreckt die im wesentlichen gleich der Länge des über
die Schultern nach unten ragenden Teils des Kapselkörpers 6 ist, wenn sich eine Kapsel mit dem Rand ihrer
Kappe 7 an den Schultern 48 abstützt, wie es in F i g. 4 mit gestrichelten Linien angedeutet ist Hierdurch besteht
Gewähr dafür, daß sich das untere Ende des Kapselkörpers 6 ständig im wesentlichen in der Aufnahme- V
öffnung 46 befindet und daher nicht von unten her be- ' schädigt werden kann. ΐ
Die verschiedenen Aufnahmeteile 34 werden wäh- ; rend ihrer Bewegung längs des oberen Strangs der For- ;;,
dereinrichtung 22 durch eine darunter angeordnete Gleitschiene 54 unterstützt, die in Fig.5 im Grundriß ..;]
und in F i g. 3 im Querschnitt dargestellt ist. Diese Gleit- ':■■,
schiene hat eine ebene Oberseite, die mit den Unterseiten
der unteren Abschnitte 44 der Aufnahmeteile zusammenarbeitet,
um die Aufnahmeteile gleitend zu unterstützen. Jedes AJifnahmeteil weist einen zentral angeordneten
Schlitz 52 auf, in den eine zentral angeordnete Nockenschiene 56 eingreift, die durch die Gleitschiene
54 unterstützt wird und von ihr aus nach oben ragt. Über die Länge der Beschickungszone ist die
Gleitschiene gemäß F i g. 3 und 5 mit mehrerem zentral
angeordneten Bohrungen 58 versehen, durch welche die Nockenschiene 56 hindurchragt, die jedoch gleichzeitig
auf beiden Seiten der Nockenschiene liegende Öffnungen bilden, welche Verbindungen zwischen den öffnungen
46 der Aufnahmeteile 34 und einer Absaugkammer 6t herstellen, die einen Bestandteil einer Absaugleitung
60 bilden, auf der die Gleitschiene 54 angeordnet ist Die Absaugkammer 61 erstreckt sich über die ganze Länge
der Strecke, welche die Fördereinrichtung unterhalb des Aufgabebehälters 24 nach F i g. 1 zurücklegt.
Die in dem Aufgabebehälter 24 befindlichen Kapseln werden durch eine Platte 70 in Bewegung gehalten, die
gemäß F i g. 1 an der Rückwand 63 des Aufgabebehälters 24 befestigt ist. Diese Platte kann aus einem flexiblen
Kunststoff bestehen und ist an ihrem oberen Rand mit der Rückwand 63 verbunden. Nahe ihrem unteren
Ende ist die Rüttelplatte 70 mit der Kolbenstange 72 eines Druckluftzylinders 74 verbunden, der über Druckluftleitungen
75 und 76 an ein Druckluftventil 78 angeschlossen ist, zu dem eine Druckluftzuführungsleitung
79 gehört, und das durch einen Bewegungsabnahmehebel 80 betätigt wird, welcher mit einem Nocken 82 auf
der Welle 16 der unteren Kettenräder 20 der Fördereinrichtung 22 zusammenarbeitet. Werden die Kettenräder
angetrieben, um die Fördereinrichtung zu betätigen, läßt das Ventil 78 Druckluft in Form sich schnell umkehrender
Druckluftstöße zu dem Druckluftzylinder 74 strömen, σο daß die Rüttelplatte 70 in schnelle Schwingungen
versetzt wird, um die Kapseln in dem Aufgabebehälter in einem rieselfähigen Zustand zu halten, damit
sie über den Zuführungsschlitz 68 zu den öffnungen 46 der Aufnahmeteile 34 gelangen können.
Damit überzählige Kapseln aus Aufnahmeöffnungen entfernt werden können, die bereits eine Kpasel enthalten,
und damit solche Kapseln entfernt werden können, die einzeln oder zu zweit stehend in die öffnungen gelangt
sind, ist gemäß F i g. 1 ein Satz von schwenkbar gelagerten Fingern 84 vorhanden, die durch eine Tragstange
86 in der Mitte des Aufgabebehälters 24 unterstützt werden. Die Finger 84 sind auf der Tragstange 86
schwenkbar gelagert und durch Federkraft nach unten vorgespannt, doch können sie sich ungehindert elastisch
nach oben bewegen, wie es in F i g. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet ist
Beim Betrieb der Beschickungseinrichtung wird die Absaugkammer 61 ständig mit einem Unterdruck beaufschlagt,
damit Luft von oben nach unten von dem Aufgabebehälter 24 aus durch die Öffnungen 46 der
Aufnahmeteile 34 strömt wobei die Luft auf beiden Seiten der Nockenschiene 56 vorbeiströmen und zu den
Bohrungen 58 der Gleitschiene 54 gelangen kann. Die Kapseln werden in dem Aufgabebehälter 24 durch die
Rüttelplatte 70 in ständiger Bewegung gehalten und durch die Schwerkraft und den Luftstrom gezwungen,
sich nach unten zu bewegen, um zu den öffnungen 46 der Aufnahmeteile 34 zu gelangen. Sobald eine öffnung
eine Kapsel aufgenommen hat, bewegen die federnden Finger 84 jede zweite Kapsel zur Seite, die etwa von
einer Öffnung 46 zusätzlich aufgenommen worden ist Wenn eine oder mehrere Kapseln in die Öffnungen 46 in
aufrechter Lage eintreten, entfernen die federnden Finger 84 auch diese Kapseln, um sie wieder mit dem Vorrat
an ungeordneten Kapseln in dem Aufgabebehälter 24 zu vereinigen. Diejenigen Kapseln, welche in der
Längslage von den Öffnungen 46 aufgenommen worden sind, werden durch den Luftstrom bzw. die Saugwirkung
in ihrer Lage gehalten und durch die betreffenden Aufnahmeteile 34 nach oben aus dem Aufgabebehälter ausgetragen.
Die Aufwärtsneigung der Fördereinrichtung 22 bewirkt in Verbindung mit der Wirkungsweise der
federnden Finger 84 und der Rüttelplatte 70, daß der Vorrat an Kapseln im rieselfähigen Zustand gehalten
wird, und es hat sich gezeigt, daß es bei der beschriebenen Anordnung möglich ist, die öffnungen 46 der Fördereinrichtung
unter Einhaltung einer hohen Geschwindigkeit mit einzelnen Kapseln zu füllen.
Die Kapseln werden von den öffnungen 46 der Fördereinrichtung
in unterschiediicher Orientierung aufgenommen,
d. h. manche Kapseln bewegen sich mit ihrer Kappe voraus, während sich andere Kapseln mit ihrem
Kapselkörper voraus bewegen. Es ist jedoch erforderlich, dafür zu sorgen, daß sämtliche Kapseln die gleiche
Lage einnehmen und sich vorzugsweise mit ihren Kappen voraus bewegen.
Die der Ausrichtzone 26 nach F i g. 1 zugeordnete Einrichtung ist in F i g. 6 bis 9 dargestellt. Die Gleitschiene
54 der Fördereinrichtung 22 erstreckt sich mit einer Aufwärtsneigung von etwa 45° ohne jede Unterbrechung
zu der Ausrichtzone 26 und durch sie hindurch. Die zum Beschicken der Fördereinrichtung dienende
Absaugkammer 61 endet vor der Ausrichteinrichtung, und längs einer begrenzten Strecke wird kein Unterdruck
aufgebracht, um die Kapseln in den öffnungen 46 der Aufnahmeteile 34 festzuhalten, im Bereich der Ausrichtzone
ist eine gesonderte Absaugleitung 90 unter der Gleitschiene 54 so angeordnet, daß eine Unterdruckkammer
92 vorhanden ist, oberhalb weicher die Gleitschiene 54 so weggeschnitten ist, daß eine zentral
angeordnete, senkrecht verlaufende öffnung 94 zum Ausrichten der Kapseln vorhanden ist. Die Nockenschiene
56 erstreckt sich durchlaufend von der Beschikkungszone bis zu der Ausrichtöffnung 94. Unmittelbar
vor der öffnung 94 ist die Oberseite der Nockenschiene 56 gemäß Fig.9 mit einem etwas ansteigenden Abschnitt
% versehen, an den sich eine ebene Fläche 98 anschließt. Am vorderen Ende der Fläche 98 endet die
Nockenschiene 56 an einer Fläche 100 (Fig.6), an der
die nach oben geneigte Nockenschiene unter einem Winkel von etwa 105° abgeschnitten ist, so daß sie eine
Schulter bildet, die gegen die Waagerechte unter einem Winkel von etwa 30° nach unten geneigt ist und nur eine
geringe Länge hat, die zweckmäßig geringer ist als die Höhe des freiliegenden Teils der Nockenschiene 56
oberhalb der Gleitschiene 54 und auch geringer als die Länge des vorspringenden Teils des Kapselkörpers, und
unterhalb dieser Schulter 100 ist die Nockenschiene 56 so weggeschnitten, daß sie eine senkrechte Stirnfläche
102 aufweist, die auf die benachbarte senkrechte Seitenwand der Öffnung 94 ausgerichtet ist
Die Ausrichtöffnung 94 hat eine solche Breite, daß sie es einer Kapsel ermöglicht eine aufrechte Lage einzunehmen,
während sie sich über die öffnung hinweg bewegt doch soll die Breite der öffnung 94 so begrenzt
sein, daß eine teilweise geschwenkte Kapsel sofort wieder von der Nockeneinrichtung erfaßt wird, während sie
geneigt ist Jenseits der Ausrichtöffnung 94 trägt das vordere Ende der Gleitschiene 54 eine zweite Nocken-
schiene 106. Diese Nockenschiene weist eine nach hinten ragende, vorspringende Nase 108 auf, die in die
Ausrichtöffnung 94 hineinragt und eine ziemlich steil geneigte Stirnfläche 108 besitzt, die nach hinnen gerichtet
ist und dazu beiträgt, die Kapseln so zu neigen, daß sie nach vorn geschwenkt werden, jenseits der steil geneigten
Stirnflache 108 weist die zweite Nockenschiene 106 eine weniger stark geneigte Nockenfläclie 110 auf,
deren Länge etwas größer ist als die Länge eines Aufnahmeteils 34 der Fördereinrichtung, und die Nockenfläche
UO führt zu einer ebenen Fläche 112 der zweiten Nockenschiene 106, die sich gemäß Fig.6 bis zum äußersten
Ende der Nockenschiene 106 erstreckt, das dem Übergaberad 25 benachbart ist.
Über die Länge der zweiten Nockenschiene 106 ist das darunter liegende vordere Ende der Gleitschiene 54
mit mehreren in Längsabständen verteilten Löchern 59 versehen, die in Verbindung mit einer weiteren Absaugkammer
105 stehen. Diese Anordnung bewirkt, daß Luft von oben nach unten durch die Öffnungen 4b der Aufnahmeteile
strömt, wenn sich die Aufnahmeteile längs der zweiten Nockenschiene bewegen, um zum Ausrichten
der Kapseln beizutragen und die ausgerichteten bzw. orientierten Kapseln in der Fördereinrichtung 22
festzuhalten.
Bezüglich der Wirkungsweise der Orientierungsvorrichtung ist auf mehrere Punkte hinzuweisen. Bei den
Kapseln handelt es sich um ein geringes Gewicht aufweisende Erzeugnisse, bei denen jeweils ein an einem
Ende offener Kapselkörper in eine an einem Ende offene Kappe eingeschoben ist. Die abgerundeten geschlossenen
Enden der Kapseln sind relativ starr, während der mittlere Teil jeder Kapsel im Bereich des offenen Endes
der Kappe vergleichsweise weniger starr ist und sich daher etwas zusammendrücken läßt, wenn er in diametraler
Richtung einem Druck ausgesetzt wird. Bei dem Ausrichtvorgang handelt es sich um einen dynamischen
Vorgang, der sieh abspielt, während die Kapseln durch
die Fördereinrichtung längs der nach oben geneigten Nockenschiene schnell nach oben und in der Vorwärtsrichtung
bewegt werden. Hierbei werden die Kapseln durch die Schwerkraft beeinflußt jedoch in einem noch
stärkeren Ausmaß durch die Luft, die von oben nach unten durch die öffnungen 46 der Aufnahmeteile 34 und
den Ausrichtschlitz 94 zu der Absaugkammer 92 strömt.
Wenn die Kapseln die Beschickungszone verlassen, werden sie locker in den oberen Abschnitten der öffnungen
46 der Aufnahmeteile 34 der Fördereinrichtung festgehalten, die durch die Seitenwände und die Stirnwände
der Öffnungen abgegrenzt sind, und in diesen Öffnungen werden die Kapseln von unten her gemäß
F i g. 3 durch die Oberseite der Nockenschiene 56 unterstützt. Die Nockenschiene 56 hat eine solche Höhe, daß
die Kapseln tief in den öffnungen 46 der Aufnahmeteile liegen, wobei die seitlichen Teile der Kapseln entweder
durch die Schultern 48 an den Seitenwänden der öffnungen 46 unterstützt werden oder diesen Schultern
nahe benachbart sind. In den Öffnungen 46 v/erden die Kapseln 5 sowohl durch die Schwerkraft als auch durch
die Luft festgehalten, die von oben nach unten durch die öffnungen 46 zu den Bohrungen 58 der Gleitschiene 54
strömt Während die Aufnahmeteile 34 die Ausrichtzone 26 durchlaufen, wird die Wirkung der nach unten
strömenden Luft in der beschriebenen Weise unterbrochen, bis die Kapseln zu der Ausrichtöffnung: 94 gelangen.
Während sich die Kapsein der Öffnung '94 nähern, werden sie durch die stärker geneigte Fläche 96 der
Nockenschiene 56 gemäß Fig.8 angehoben und schließlich durch die höher liegende Fläche 98 unterstützt.
Hierbei ruht gernäß F i g. 6 die Kapsel 5a auf der höher liegenden Fläche 98 der Nockenschiene 56, und
die seitlichen Teile dieser Kapsel liegen ein gutes Stück höher als die Schultern 48 an den Seitenwänden der
zugehörigen öffnung 46. Wenn sich die Kapsel 5a über die Stirnfläche 100 am oberen Ende der Nockenschiene
56 hinweg bewegt, ragt ihr vorderes Ende über die Stirnfläche 100 hinaus in den sich nach unten bewegenden
Luftstrom hinein, der in die Ausrichtöffnung 94 eintritt. In F i g. 8 ist eine Kapsel 5b mit gestrichelten Linien
angedeutet, die sich gerade über die Stirnfläche 100 hinweg bewegt, sich jedoch in der öffnung 46 noch in Richtung
der Längsachse der öffnung erstreckt Wird diese Kapsel weiter nach oben transportiert, bewirkt der sich
nach unten bewegende Luftstrom in Verbindung mit der Schwerkraft, daß die Kapsel um den oberen Rand eier
Stirnfläche 100 geschwenkt wird, um die Lage einzunehmen, in der in F i g. 6 und 8 die Kapsel 5c dargestellt ist
Da die Kapsel vorher angehoben wurde, wobei ihre seitlichen Teile gegenüber den Schultern 48 an den Seitenwänden
der Aufnahmeöffnung 46 nach oben bewegt worden sind, gewinnt die Kapsel bei dieser Schwenkbewegung
einen gewissen Schwung, bevor die seitlichen Teile der Kappe 7 zur Anlage an den Schultern 48 kommen.
Da ferner die Kapsel am offenen Ende der Kappe 7 einer kreisrunden Querschnitt hat, und da sich dieser
runde Teil den Schultern 48 unter einer Neigung nähert, wenn die Kappe in Berührung mit den Schultern
kommt, tritt anscheinend eine gewisse Verkeilungswirkung auf, die bewirkt, daß das offene Ende der Kapselkappe
7 zwischen den Schultern 48 etwas festgekeilt wird. Dies hat zur Folge, daß die seitlichen Teile der
Kappe 7 zwischen die Schultern 48 gelangen und an zwei Punkten in Berührung mit den Innenflächen der
Schultern treten, wobei diese Drehpunkte 114 gemäß Fig.9 auf gleicher Höhe mit den oberen Flächen der
Schultern 48 oder etwas tiefer liegen. Aus dieser Verkeilungswirkung und dem Entstehen der Drehpunkte 114
ergibt sich das Bestreben, die Kapsel so festzuhalten, daß sie nicht längs der Schultern des sich nach oben
bewegenden Aufnahmeteils 34 nach hinten gleitet so
daß Punkte vorhanden sind, um die die Kapsel weiter geschwenkt werden kann. Unter dem Einfluß des sich
durch die senkrechte öffnung 94 bewegenden Luftstroms
wird die Kapsel während der Bewegung der Fördereinrichtung weiter um die Drehpunkte 114 geschwenkt,
bis sie im Raum eine im wesentlichen senkrechte Lage einnimmt und gegenüber der Fördereinrichtung
nach vorn geneigt ist, wie es in F i g. 6 und 8 bezüglich der Kapsel 5d mit gestrichelten Linien angedeutet
ist.
Wenn die Fördereinrichtung die Kapsel weiter nach oben bewegt, kommt das untere Ende der Kapsel zur
Anlage an der zweiten Nockenschiene 106. Ist die Kapsel noch nicht hinreichend nach vorn geneigt, kommt ihr
unteres Ende in Berührung mit der nach hinten ragenden Nase 108, wie es in F i g. 8 bezüglich der Kapsel 5e
dargestellt ist, so daß die Kapsel weiter nach vorn geschwenkt wird. Hierauf kommt die weniger stark geneigte
Nockenfläche 110 zur Anlage an der Kapsei, so daß die Kapsel angehoben und weiter in die Richtung
geschwenkt wird, bei der sie sich mit ihrer Kappe voraus bewegt; hierbei durchläuft die Kapsel die in F i g. 6 und
8 bezüglich der Kapseln 5/und 5g gezeigten Stellungen, während sie über die Nockenfläche 110 und die sich
daran anschließende gerade Fläche 112 hinweg bewegt wird, so daß die Kapsel schließlich die in F i g. 6 bei 5Λ
gezeigte Lage einnimmt, in der sie sich mit ihrer Kappe
voraus bewegt.
Wenn ein.: Kapsel in der zugehörigen öffnung 4θ
Jach hinten gleitet, so daß sie die in Fig.4 mit gestrichelten
Linien angedeutete Lage einnimmt, wird sie in der öffnung in ihrer aufrechten Lage gehalten, wobei
der Kapselkörper 6 im wesentlichen vollständig von dem tieren unteren Teil des Schlitzes 50 der Aufnahmeöffnung aufgenommen ist. Wird eine solche stehend angeordnete
Kapsel dann weiter nach oben bewegt, kommt ihr unteres Ende zur Anlage an den Nockenflächen
der zweiten Nockenschiene 106, so daß es angehoben wird. Hierdurch wird die Kapsel so nach oben bewegt,
daß sie ungehindert nach vorn kippen kann. Da das vordere Ende der Gleitschiene 54 mit den öffnungen
59 versehen ist, die infolge des aufgebrachten Unterdrucks von oben nach unten von Luft durchströmt
werden, bewirkt der Luftstrom, daß die Kapsel so nach vorn und unten geschwenkt wird, düß sie $ich niit ihrer
Kappe voraus bewegt.
Diejenigen ίkapseln, welche sich bereits in einer Lage
befinden, in der sie sich mit ihren Kappen voraus bewegen, während sie die Ausrichtungszone 26 durchlaufen,
werden nicht in der Längsrichtung umgewendet. Wenn eine solche sich mit ihrer Kappe voraus bewegende
Kapsel gemäß Fig.8 den Punkt erreicht, an dem sich die Kapsel 5b befindet, und wenn der sich nach unten
bewegende Luftstrom bestrebt ist, diese Kapsel um den oberen Rand der Stirnfläche 100 zu schwenken, kommt
die das vordere Ende dieser Kapsel bildende Kappe zur Anlage an den seitlichen Schultern 48 der zugehörigen
Öffnung 46, so daß die Kapsel nicht weiter geschwenkt werden kann. Bewegt sich hinter der Kappe 7 der zugehörige
Kapselkörper 6 über die Stirnfläche 100 hinaus, kann der Luftstrom bewirken, daß das hintere Ende der
Kapsel nach unten geschwenkt wird, doch tritt diese Erscheinung nur in einem begrenzten Ausmaß auf, und
jede etwa hervorgerufene Neigung wird durch die zweite Nockenschiene 106 in der vorstehend beschriebenen
Weise wieder beseitigt.
Da es sich bei diesem Ausrichtvorgang um einen dynamischen Vorgang handelt, und da sich die Fördereinrichtung
und die Kapseln sehr schnell bewegen, ist es schwierig, genau zu beobachten, wie sich dieser Vorgang
abspielt, und mit Sicherheit festzustellen, daß sich die Kapseln stets in der weiter oben beschriebenen Weise
festkeilen. Jedoch ist zu beobachten, daß sich die Kapseln nicht in Richtung auf die hinteren Enden der
Aufnahmeöffnungen 46 bewegen, und es hat sich gezeigt, daß dann, wenn man die Fördereinrichtung stillsetzt,
wobei Kapseln in der Ausrichtzone 26 verschiedene Lagen einnehmen, die Kapseln so festgehalten werden,
daß sie in den Aufnahmeteilen 34 frei schwenkbar sind, jedoch nicht nach hinten in Richtung auf die rückwärtigen
Enden der Aufnahmeöffnungen zurückgleiten.
Bei dem beschriebenen Verkeilungsvorgang wird der mittlere Teil jeder Kapsel im Bereich des im übrigen
kreisrunden offenen Endes der Kapselkappe 7 etwas zusammengedrückt und in eine ovale Form gebracht
Die Kapseln lassen sich in der Mitte zwischen ihren Enden leicht in einem geringen Ausmaß verformen.
Ohne Rücksicht darauf, ob die vorstehende Erklärung zutrifft oder nicht, ist festzustellen, daß es die beschriebene
Vorrichtung auf zuverlässige Weise ermöglicht, Kapseln so zu orientieren, daß sie sich mit ihren Kappen
voraus bewegen, und daß diese Wirkung auch bei hohen Laufgeschwindigkeiten der Fördereinrichtung erzielt
wird, bei denen die Kapseln die Vorrichtung in einer Menge von 600 bis 900 oder sogar bis zu 1200 Stück in
der Minute durchlaufen. Bei diesem Ausrichtvorgang gehen im wesentlichen keine Kapseln dadurch verloren,
daß sie sich beim Durchlaufen der Vorrichtung verklemmen. D'ese verbesserte Wirkungsweise wird somit unter
Benutzung einer einfachen mechanischen Anordnung erzielt, bei der es nicht erforderlich ist, von der
umlaufenden Bürste und dem laufenden Stützband Gebrauch zu machen, die bei der Vorrichtung nach der
US-Patentschrift 37 56 402 vorhanden sind.
Die Ausrichtvorrichtung bewirkt ferner, daß die Fördereinrichtung von Ausschuß befreit wird. Wenn eine
öffnung 46 eines Aufnahmeteils der Fördereinrichtung nur einen Kapselkörper oder ein kleines Bruchstück einer
Kapsel enthält, wird der Kapselkörper bzw. das Bruchstück durch die Ausrichtöffnung 94 hindurch nach
unten gesaugt, so daß es in die Absaugkammer 92 gelangt,
aus der das Ausschußmaterial einem nicht dargestellten Sammelbehälter zugeführt werden kann.
Wenn die Aufnahmeteile 34 der Fördereinrichtung die Ausrichtzone 26 nach Fi g. 6 und 8 verlassen, sind
alle Kapseln in den öffnungen so orientiert, daß sie sich mit ihren Kappen voraus bewegen und an das Übergaberad
25 abgegeben werden können. Es ist nicht erforderlich, daß jede Aufnahmeöffnung eine Kapsel enthält;
vielmehr ist es zweckmäßig, die Fördereinrichtung 22 mit einer solchen Laufgeschwindigkeit zu betreiben,
daß sie dem Aufgabebehälter 24 Kapseln mit einer höheren Geschwindigkeit entnimmt, als dem Aufgabebehalter
Kapseln zugeführt werden.
Zwar ist vorstehend eine Ausrichtvorrichtung beschrieben, bei der sich die Fördereinrichtung längs einer
Bahn bewegt, die in einer senkrechten Ebene unter einem Winkel von etwa 45° nach oben geneigt ist, doch
hängt der richtige Ablauf des Orientierungsvorgangs nicht von dieser Neigung bzw. der Anordnung in einer
senkrechten Ebene ab, sondern die Vorrichtung läßt sich auch in anderen Stellungen betreiben.
Nachstehend ist die Wirkungsweise der Kapselorientierungsvorrichtung
zusammenfassend beschrieben. Die zu ordnenden Kapseln werden dem Aufgabebehälter 24
z. B. von einer Abgaberutsche einer Kapselherstellungsmaschine aus zugeführt. In dem Aufgabebehälter werden
die Kapseln durch die Rüttelplatte 70 stäi/uig in
Bewegung gehalten und fallen auf die Fördereinrichtung 22. Hierbei werden die Kapseln in die Öffnungen
46 der Aufnahmeteile 34 eingeführt, da Luft in der beschriebenen Weise zu den Bohrungen 58 der Gleitschiene
54 und durch diese Bohrungen nach unten strömt.
so In den öffnungen 46 werden die Kapseln zwischen den Seiten- und Stirnwänden des oberen Teils der Öffnungen
locker aufgenommen, wobei sich die Kapseln auf ihrer Unterseite an der Nockenschiene 56 abstützen.
Nach dem Aufnehmen der Kapseln aus dem Aufgabebehälter 24 liegen die Kapseln in der Längsrichtung in
den öffnungen 46, doch sind die Kapseln nicht gleichmäßig orientiert Die Fördereinrichtung 22 transportiert
die Kapseln dann aus der Beschickungszone zu der anhand von F i g. 6 bis 9 beschriebenen Ausrichtzone 26.
Diejenigen Kapseln, welche sich mit dem Kapselkörper
voraus bewegen, werden in der weiter oben beschriebenen Weise in der Längsrichtung umgeschlagen oder gewendet,
und außerdem bewirkt die Ausrichtöffnung 94, daß aus der Fördereinrichtung alle abgetrennten Kapselkörper
oder Bruchstücke entfernt werden, die so klein sind, daß sie sich durch die unteren Öffnungen der
Aufnahmeteile hindurch bewegen können; diese Kapselkörper oder Bruchstücke werden durch die Absaug-
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kanäle in einen Sammelbehälter überführt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung zum Ordnen der Kapseln ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kapseln
dann, wenn sie sich der Richtzone 26 nähern, durch eine
zentral angeordnete schmale Nockenschiene 56 unterstützt werden, wobei die seitlichen Teile der Kapsem ein
gutes Stück höher liegen als die Schultern 48 der Aufnahmeteile der Fördereinrichtung, so daß die Kapseln
im Bereich der Stirnfläche 100 eine Schwenkbewegung über einen erheblichen Winkelbereich ausführen können, bevor die seitlichen Teile der Kapseln zur Anlage
an den Schultern der Aufnahmeteile kommen.
Sobald die Kapseln diese Lage erreichen, werden die seitlichen Teile der Kapselkappe 7 offenbar etwas zwischen den seitlichen Schultern 48 festgekeilt, so daß sich
zwei durch einen Querabstand getrennte Anlagepunkte 114 (Fig.9) ergeben, und daß ein Bestreben entsteht,
die Kapseln daran zu hindern, nach hinten zu den hinteren Enden der Aufnahmeöffnungen 46 zu gleiten;
gleichzeitig neigen die Kapseln dazu, sich zwischen den Enden der Aufnahmeöffnungen weiter um die Berührungspvnkte 114 zu drehen. Dies hat zur Foige, daß die
Kapseln unter der zusätzlichen Wirkung der nach unten strömenden Luft im Raum im wesentlichen in eine senk- $|
rechte Lage geschwenkt werden, in der sie gegen die 25 ?i
die unteren Enden der Kapselkörper 6 zur Anlage an s;
der zweiten Nockenschiene 106 gebracht, und hierbei ^](
bewirken der Nasenabschnitt 108 und die weniger stark ρ
geneigte Fläche 110, daß die Kapseln weiter ge- 30 |v
schwenkt und so gehoben werden, daß sie sich mit ihren ■·:.
sich ursprünglich schon mit ihren Kappen voraus be- H
wegten, werden nicht umgewendet, da ihre ihr vorderes jl
den wird. '?■
45
50
55
60
65
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Ausrichten von Kapseln, die sich aus einem Kapselkörper und einer ihn überragenden
Kappe zusammensetzen, mit einer Anzahl zu einer endlosen Kette miteinander verbundener
Aufnahineteile, von denen jedes eine längliche Kapselaufnahmeöffnung
mit einem nach unten geöffneten Ausrichtschlitz aufweist, der seitlich durch zwei
voneinander im Abstand angeordnete Schultern und an den Enden durch rechtwinklig zur Laufrichtung
sich erstreckende Flächen begrenzt ist, Mitteln zum Führen und Antreiben der Kette aus Aufnahmeteilen
längs einer in sich geschlossenen ansteigenden Strecke, die eine Ausrichtstation mit einer Auflaufkufe
umfaßt, einer die Aufnahmeteile und über einen Teil der Strecke die Kapseln unterstützenden Gleitschiene,
einer Ausrichtöffnung an der Ausrichtstation sow!* Mitteln zum Erzeugen einer nach unten
gerichtete» Luftströmung an der Ausrichtöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausrichtschlitz
(50) jedes Aufnahmeteiles (34) unterhalb der Schultern (48) eine Tiefe aufweist, die ausreicht,
um den Körper (6) einer im allgemeinen stehend angeordneten, an den Rändern ihrer Kappe (7) von
den Schultern (48) gehaltenen Kapsel (5) im wesentlichen aufzunehmen, und daß die Gleitschiene (54)
eine Nockeaschiene (56, 106) mit einem mit den Kapseln (5) in Berührung stehenden oberen Rand
(49) über einen Teil der von den Aufnahmeteilen (34) durchlaufenen Strecke trägt, die in den Ausrichtschlitzen
(50) angeordnet.*) Schienenaufnahmeschlitzen (52) der Auft.abmeteile (34) aufgenommen
wird, an der hinteren Begres zungsfläche (100) der
Ausrichtöffnung (94) abrupt endet und beginnend an der vorderen Begrenzungsfläche (110) der Ausrichtöffnung
(94) einen stark geneigten Anfangsabschnitt (108) aufweist, der von einem schwächer geneigten
Abschnitt (110) gefolgt wird, so daß die aufrecht zugeführten
Kapseln (5) in den Ausrichtschlitzen (50) angehoben werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (49) der Nockenschiene (56,
106), in Bewegungsrichtung der Kapseln (5) gesehen, unmittelbar vor der Ausrichtöffnung (94) einen Abschnitt
(98) mit größerer Höhe aufweist,, so daß die Schwenkbewegung um das obere Ende der Begrenzungsfläche
(100) der betreffenden Kapsel (5) einen gewissen Schwung verleiht, bevor das runde, offene
Ende der Kapselkappe (7) unter Einhaltung einer Neigung gegenüber den Schultern (48) zur Anlage
an den Schultern kommt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Representative=s name: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 800 |
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D2 | Grant after examination | ||
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