DE2339996C3 - Netz aus polymeren Werkstoffen und Verfahren und Folie zu seiner Herstellung - Google Patents
Netz aus polymeren Werkstoffen und Verfahren und Folie zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Net/ aus polymeren Werkstoffen, mit einer regelmäßigen Anordnung von
längsverlaufenden Fäden und einer diese kreuzenden regelmäßigen Anordnung von querverlaufenden Stegen,
wobei im Bereich der Kreuzurgspunkte die Fäden ganz oder teilweise von den Stegen umhüllt sind. Sie
betrifft ferner ein Verfahren und eine Folie zum Herstellen eines solchen Netzes aus polymeren
Werkstoffen.
Netze, die entweder aus einem Film oder direkt am Ausgang eines Extrusionswerkzeuges gewonnen werden,
werden derzeit hauptsächlich als Verstärkung in Papierartikeln oder billigen Textilien benutzt, z. B. in
sanitären Papierartikeln, in Papier- oder papierbeschichteten Tüten und stark beanspruchten Säcken
sowie bei nichlgewebten Bezugsstoff- oder Polsterfabrikaten.
Sie werden ferner benutzt oder ihre Benutzung ist
vorgeschlagen worden als Fenstergardinen, Dekorationsnetz, Verpackungsmaterial, Moskitonetz. Schutznetze
gegen Insekten oder Vögel, als Hilfe für das Wachstum von Gras oder Pflanzen, Sportnetze, leichte
Fischfang-und Filtermaterialien.
Aus der US-PS 36 54 031 ist eine Strangpreßvorrichtung zur Herstellung eines Netzschlauches bekannt.
Diese Vorrichtung hat vier gegensinnig um eine gemeinsame Achse rotierende Düsenringe. Die heißen
Fäden, welche aus deren Düsen austreten, werden mittels eines Ringes zusammengepreßt, so daß sie an
ihren Kreuzungspunkten miteinander verschweißen und einen Netzschlauch bilden. — Solche Netze, die
direkt am Ausgang eines Strangpreßwerkzeugs hergestellt werden, haben den Nachteil, daß ihre Maschen
relativ groß sind, daß die Ausrichtung der Kreuzungspunkte schwierig ist und daß sie im allgemeinen nicht
leichter als 20 g/m2 gemacht werden können.
Eine andere Strangpreßvorrichtung zur Herstellung eines Netzschlauches ist bekannt aus der DT-OS
17 29 195. Es werden dort zur Herstellung der Längsfäden bestimmte Düsen verwendet, und zur
Herstellung der Querfäden oder Stege dient ein Ringspalt, der periodisch geöffnet und verschlossen
wird. Längs- und Querfäden verschweißen an ihren Oberflächen dort miteinander, wo sie sich kreuzen.
Auch hier ist der Nachteil relativ großer Maschen gegeben, und die Netze sind für viele Anwendungsfälle
Zi schwer oder haben keine ausreichende Festigkeit.
Eine andere Vorrichtung, mit der hauptsächlich Verpackungsnetze z. B. für Gemüse hergestellt werden
sollen, ist bekannt aus der DT-OS 20 06 646. Bei dieser Vorrichtung wird eine thermoplastische Folie verwendet,
welche im geschmolzenen Zustand durch eine Formwalze so geprägt wird, daß ein Netzmuster
entsteht. Dann wird die geprägte Folie von der Formwalze abgezogen und etwa im Verhältnis 1 : 1.2
gestreckt, um ein Öffnen der Netzöffnungen zu erreichen. Ferner kann ein solches Netz zur Verbesserung
seiner Festigkeitseigenschaften in Längs- und Querrichtung gereckt werden, aber da die Kreuzungspunkte nicht molekular orientiert werden, ist ein solches
Netz ziemlich schwach.
Eine andere Vorrichtung zur Herstellung eines schlauchförmigen Netzes ist auch bekannt aus der
DT-OS 16 29 382. Dieser Vorrichtung werden zwei verschiedene thermoplastische Polymere zugeführt, und
diese werden durch Rotation eines Kerns der Vorrichtung miteinander wendelförmig gemischt, so
daß die einzelnen extrudierten Fäden im Schnitt gesehen eine Anzahl von ineinandergeschlungenen
Schichten beider Polymere enthalten. Im übrigen ergeben sich abtrr dieselben Nachteile wie bei den
vorgenannten Vorrichtungen, also Schwierigkeiten bei der molekularen Orientierung der Kreuzungspunkte,
sowie ein zu hohes Quadratmetergewicht für viele Anwendungsfälle.
Eine Vorrichtung /ur Herstellung eines flächigen polymeren Materials ist ferner bekannt aus der DT-OS
17 04 741. Dabei wird ein Polymer auf eine gemusterte Gießwalze gegossen, so daß man eine Folie mit einem
Reliefmuster, z. B. aus Rippen und dazwischenliegenden dünnen Feldern, erhält. Diese Folie wird dann gereckt,
und mittels einer rotierenden Bürste werden in den dünnen Bereichen Fasern ausgebildet. Danach wird die
Folie in einer anderen Achsrichtung gestreckt. - Auch hier gilt, daß es nicht möglich ist. ein niedriges
Quadratmetergewicht und gleichzeitig gute Festigkeitseigenschaften zu erzielen.
Fine Type eines aus einer I ulic gewonnenen Netzes
besteht aus zwei oder mehr kreuzweise miteinander verbundenen Lagen einer einachsig ausgerichteten
Folie, von denen jede zur Netzform aufgefascrt worden
ist. Das bedingt die Notwendigkeit einer Verbindung nach dem Auffasern, und in diesem Zustand ist die
Verbindung im allgemeinen kompliziert. Als Verstärkung in sanitärem Papiet wird im allgemeinen eine
Feinheit von 5 g/m2 oder weniger benötigt und es ist praktisch unmöglich, dies zu erreichen, wenn zwei
Lagen nach der Auffaserung miteinander vereinigt werden müssen.
Bei einer Abwandlung dieses Netztyps kann eine Verbindung von Schichten vermieden werden, weil eine
Verstärkung aus Fäden aus einem sich nicht aufspaltenden Polymer in die aufspaltbare Folie eingebettet ist,
welche unter einem Winkel zu den eingebetteten Fäden
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orientiert und dann aufs Geratewohl aufgefasert ist. Die Zufälligkeit des Gitters ist jedoch üblicherweise ein
Nachteil, und das willkürlich aufgefaserte Material ist relativ schwach, weil spezielle Beimengungen benutzt
werden zur Erleichterung der willkürlichen Auffase- S rung.
Ein anderer Typ von aus einer Folie gewonnenen Netzen wird durch Einschlitzen eines Musters von
unterbrochenen Linien gebildet, welche gegeneinander verlagert sind, und durch Auseinanderziehen der
geschlitzten Folie während einer zweiachsigen Strekkung. Dieses Verfahren erzeugt Netze mit einem
großen Gitter und schwachen Kreuzungspunkten.
Hin dritter Netztyp macht ebenfalls vom Prägen Gebrauch, aber die Vorsprunge sind als querverlaufende
Stege ausgebildet, welche anschließend orientiert werden und die Hauptkraftrichtung bilden. Die dünnen,
geraden Bereiche der geprägten Folie werden orientiert und spalten sich etwa in Längsrichtung und bilden
relativ schwache Brücken zwischen den Quersteigcn. Für die meisten Verwendungsfälle muß dieses Netz quer
verbunden bzw laminiert werden mit einem anderen Net/, und dies wiederum bringt die Beschränkung mit
sich, daß es sehr schwierig ist. die niedrigen Quadratmetergewichte
herzustellen, welche zur Verstärkung in sanitären Artikeln gefordert werden.
Schließlich ist es bekannt, daß Netzstrukturen durch
Auspressen abwechselnder Streifen aus verschiedenen PoKnieren hergestellt werden können durch Vereinen
ucr Streifen im Auspreßwerkzeug. welches sich
bewegende Teile enthält, welche die Streifen im gleichen Zeitpunkt in eine Querrichtung drehen, wie sie
die Streifen zu dünnen. »Lamellen« genannten Strukturen ziehen. Noch im Werkzeug gelangen einer oder
beide Rander der flüssigen Folie über einen Kamm. welcher l.angs-»Fühlcr« von den Ecken der Lamellen
zieht und die t ühler in Bündeln sammelt. Nach der
Erstarrung wird die Folie mechanisch gespalten in
Übereinstimmung mit der in dein Werkzeug hergestellten,
lagenweisen und fibngen Struktur, und hierdurch
wird ein Erzeugnis mit zwei zusammenhängenden I adcnnchtungen erzeugt. Jedoch sind die durch dieses
Verfahren erzeugten Fabrikate mehrere Male schwerer als die obengenannten üblichen Forderungen für Netze
in sanitären Artikeln.
Fs ist deshalb Aufgabe der Erfindung, em Netz aus
polymeren Werkstoffen zu schaffen, das eine günstige
Struktur und gute Festigkeitseigenschaften aufweist, und ferner, ein schnelles und wirtschaftliches Verfahren
und eine entsprechende Folie zur Herstellung eines solchen Netzes aus polymeren Werkstoffen aufzuzeigen.
Nach der Erfindung wird dies bei einem eingangs
genannten Netz dadurch erreicht, daß der Werkstoff der bandförmig ausgebildeten Fäden einen höheren
Schmelzpunkt als der Werkstoff der Stege aufweist, und daß die Stege mit ihnen zusammenhängende Zweige
aufweisen, welche ebenfalls die Fäden mindestens teilweise umhüllen. Hierdurch wird eine Netzstruktur
erreicht, welche einer gewebten Struktur sehr nahe kommt und demzufolge ähnlich gute Eigenschaften
aufweist. Da die Fäden bandförmig ausgebildet sind, er/engen sie in den Stegen, welche sie umhüllen, nur
eine geringe Kerbwirkung, und die Festigkeit ist entsprechend hoch.
I Im die Kerbwirkung weiter zu verringern, sind die
1 adcn an ihren Kanten in bevorzugter Weise verjüngt.
μ ..ii .·ιηιτ weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Netzes sind die Werkstoffe der Fäden und der Stege so gewähl.t, daß sie nicht
aneinander haften. Dadurch sind die Fäden in ihrer Umhüllung verschiebbar. Während.der. Herstellung des
Netzes läßt sich dies leicht erreichen, wenn die Fäden
und die Stege (oder wenigstens die, Abschnitte, der Stege, welche an den Fäden .anliegen^aus ,gegenseitig
unverträglichen polymeren Stoffen; bestehen, ,Durch diese verschiebbare Anordnung wird die diagonale
Flexibilität erhöht und ferner die molekulare Orientierung an den Kreuzungspunkten erleichtert.
Die Fäden sind vorzugsweise molekular orientiert, und die Stege sind vorzugsweise ebenfalls molekular
orientiert. Dadurch wird die Festigkeit — auch an den Kreuzungspunklen - erhöht.
Bei einer anderen Ausführung des Netzes entsprechend der Erfindung geht man so vor, daß die Zweige
bandförmig und in ihrer Gesamtdicke jeweils dünner als die Stege ausgebildet sind. In dem molekular orientierten
Steg sind die Öffnungen, in die die Fäden eingebettet sind, natürlich ebenfalls verlängert. Die Zweige dienen
jedoch zur Verhinderung einer allzu großen Bewegung der Fäden in den verlängerten Öffnungen der Stege.
Solche Zweige können vorteilhafterweise jeden Satz benachbarter Stege verbinden.
Bei einer anderen Ausführung des Netzes entsprechend der Erfindung bestehen die Stege in sich jeweils
aus Schichten verschiedener polymerer Werkstoffe. Eine solche Anordnung kann leicht zusammen mit der
Einbettung gebildet werden, wie dies weiter unten noch
beschrieben w ird. und wichtige Effekte können auf diese Art und Weise erzielt werden.
Wenn das Netz zur Verstärkung in Schichten bzw. Vliesen aus Zellulosefasern benutzt wird, geht man mit
Vorteil so vor. daß wenigstens eine Oberflächenschicht der Stege aus einem mit Zellulose verbindbaren
Olefin-Copolymer oder aus einem lonomer besteht, während der Hauptteil der Stege aus einem im
wesentlichen homopolymeren Olefin besteht. Das Olefin-Copolymer kann z. B. sein Äthylen-Acrylsäure-Copolymer
oder Äthylen-Metaacrylsäure-Copolynier. Homopolymer-Olefin wird benutzt wegen seines
niedriger. Gewichts und seiner relativ großen Festigkeit.
Wie oben erwähnt, sollten die Fäden vorzugsweise aus einem polymeren Werkstoff mit höherem Schmelzpunkt
hergestellt werden als das polymere Material, aus dem die Stege gebildet sind, wobei eine geeignete
Auswahl so aussieht, daß die Fäden aus einem Polyamid, z. B. Polyamid b oder 6.6. oder aus Polyethylenterephthalat
und die Stege aus Polyolefin bestehen.
Während die Längsfäden immer bandförmig sein müssen zur Vermeidung einer Kerbwirkung in den
Querstegen, können letztere verschiedene Formen haben. Wenn relativ hohe Steifheit erwünscht ist, z. B.
zur Erzielung eines Drapiereffektes von leichlgewichtigen Fabrikaten, so sind die Stege vorzugsweise im
Querschnitt etwa rund bis viereckig.
Wenn andererseits hohe Weichheit wünschenswert ist, z, B. bei sanitären Artikeln wie der Oberfläche von
Binden oder Windeln, sind die Stege vorzugsweise im Querschnitt im wesentlichen flach.
Wie zuvor erwähnt, können wichtige Effekte erzielt werden, wenn die Stege einen Schichtaufbau aus
verschiedenen Polymeren haben. Eine Anwendung solch eines Schichlaufbaus ist schon beschrieben
worden. Sie kann ferner benutzt werden zur Herstellung eines massiven Netzes, und zu diesem Zweck befinden
sich die Schichten in einem Zustand unterschiedlicher
s r r s e
Schrumpfung und. bilden eine Kräuselung der Stege. In diesem Fall sollten die Fäden vorzugsweise ziemlich
weit voneinander entfernt sein.
- Die Aufgabe der wirtschaftlichen Herstellung eines . Netzes aus polymeren Werkstoffen wird nach der
Erfindung gelöst durch die im Anspruch 1.4 angegebenen Maßnahmen.:Verglichen mit anderen Verfahren, bei
denen eine* Folie geprägt und dann zu einem Netz aufgespalten wird (z:B: nach der DT-OS 20 06 646), ist
das erfindungsgemäße Verfahren günstiger, da die relativ festen Längsfäden den Fördervorgang sehr
unterstützen. Dies ermöglicht ein stärkeres Prägen, als es bisher zulässig war, und dies bedeutet, daß höhere
Verfahrensgeschwindigkeiten erreichbar sind, und daß die Genauigkeit der Vorrichtung und die Einstellung der
Verfahrensbedingungen weniger kritisch sind. Wie im folgenden noch erläutert wird, können hierbei sogar das
Prägen und das Aufspalten in sehr vorteilhafter Weise zu einem einzigen Verfahrensschritt kombiniert werden.
Das Einbetten der Fäden kann auf viele verschiedene Arten erfolgen, doch wurde ermittelt, daß das
zweckmäßigste Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß dieses Einbetten in die Folie durch Extrudieren von
Streifen aus dem höher schmelzenden Werkstoff erfolgt, die durch gleichzeitiges Extrudieren von
Streifen aus dem anderen polymeren Werkstoff voneinander distanziert weiden und durch gleichzeitiges
Extrudieren von Oberflächenschichien aus dem anderen polvmeren Werkstoff und/oder weiteren
polymeren Werkstoffen auf beiden Oberflächen der Streifen erfolgt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
Oberflächenschichten zusammenhängend mit den zwischen die Fäden ex'.rudierten Streifen ausgebildet wird.
Hierzu verwendet man z. B. eine profilierte Austrittsöffnung für das Material einer oder beider Oberflächenschichten.
Man erhält so auf sehr einfache Weise die eingebettete Anordnung der Längsfäden.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, welche ebenfalls auf dem beschriebenen
gemeinsamen Extrudieren von Streifen aus dem höher schmelzenden Werkstoff abwechselnd mit Streifen aus
dem anderen polymeren Werkstoff beruht, geht man so vor, daß wenigstens eine der Oberflächenschichten
getrennt von den zwischen die Fäden extrudierten Streifen extrudiert wird. Dies ermöglicht eine Verände
rung der Schichtdicken und eine Veränderung des Abslands der Längsfäden, und zwar unabhängig
voneinander.
Üblicherweise liegt kein besonderer Vorteil in der Anordnung der Fäden genau in der Mitte der Folie oder
in der Veränderung der Dicken beider Oberflächenschichten, und folglich können die obengenannten
Merkmale in vorteilhafter Weise miteinander so kombiniert werden, daß das Extrudieren einer größeren
Oberflächenschicht getrennt und das Extrudieren einer gegenüberliegenden kleineren Oberflächenschicht zusammen
mit den zwischen die Fäden extrudierten Streifen erfolgt. Vorteilhafte Werte von Schichtdicken
sind in dieser Beschreibung später noch angegeben.
Zur Erzielung einer hohen Festigkeit in Längsrichtung ist es vorteilhaft, die Folie zur Durchführung des
Verfahrens so auszubilden, daß die Streifen aus dem anderen polymeren Werkstoff im Verhältnis zur Breite
der Fäden schmal sind. Die Fäden sollten z. B. 2/3 oder
mehr des kombinierten Volumens von Fäden und Streifen haben.
Dabei wird eine solche Folie mit besonderem Vörtei so ausgebildet, daß eine dickere Oberflächenschicht au;
im wesentlichen homopolymerefi Olefin ;und - eine
dünnere Oberflächenschicht aus einem m'it'<Zelliilös(
verbindbaren Olefin-Copolymer öder aus einem1 jono·
mer bestehen. Ein hieraus hergestelltes Netz ist'ieichi
mit Zelluloseschichten verbindbar. Außerdem ist die Verwendung von Polyolefinen wirtschaftlich- sehr vor
Vorteil. > ι s ;
ίο Eine geschickte Kombination von Folie und Längsfäden
zur Durchführung des Verfahrens nach dei Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Fäden aus
einem Polyamid oder Polyäthylenterephtalat und dal;
die Folie zumindest im wesentlichen aus Polyolefinen]
bestehen. Als Polyamid kann z. B. Polyamid 6 oder 6.6 verwendet werden.
Die Prägung nach einem geradlinigen Ouermuster muß nicht notwendigerweise rechtwinklig oder annähernd
rechtwinklig zur Maschinenrichtung sein, sonderr sie kann unter einem ausgesprochen spitzen Winkel von
z. B. 45° ausgeführt sein, wenn das Netz zum Gebrauch in einer Schichtung dienen soll.
Bekannte Prägeverfahren können angewendet werden, hierunter auch der Gebrauch einer erhabenen
Walze und einer glatten Walze als Gegenstück. Die Verwendung einer vibrierenden Kante und eines
flachen oder zylindrischen Gegenlagers ist ebenfalls vorgeschlagen worden und kann bei der vorliegenden
Erfindung benutzt werden. In jedem Fall ist es zweckmäßig, den Vorteil des Fördervorgangs dei
relativ festen Fäden wahrzunehmen und hierdurch eine stärkere Wirkung zu erzielen, als sie sonst möglich wäre
So ist eine bevorzugte Ausführung der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß das Prägen in an sich bekannter Weise zwischen einer erhabenen und einer
glatten Walze mit Friktion erfolgt, wobei vorzugsweise die letztere schneller läuft.
Eine sehr wesentliche Vereinfachung ist wie bereits angedeutet dadurch erreichbar, daß das Aufspalten der
dünnen Abschnitte beim Prägen durch die Friktion der Walzen erfolgt. Dieser Effekt beruht auf einem großen
Widerstandsunterschied zum Aufspalteffekt des Drukkes und Scherung zwischen jenen Zonen, welche direkt
durch die Fäden vorwärtstransportiert werden, und jenen, weiche es nicht werden.
Es ist jedoch auch möglich, in konventioneller Weise so vorzugehen, daß das Aufspalten der dünnen
Abschnitte zeitlich nach dem Prägevorgang erfolgt Dies ist z. B. beim Querstrecken, also bei der
molekularen Orientierung der Stege, möglich, oder auch in einem unabhängigen Verfahrensschritt zwischen dem
Prägen und dem Strecken der Stege. Es ergeben sich hierbei gewöhnlich andere Struklureffekte als beim
kombiniertem Prägen und Aufspalten.
Wenn die Anordnung einer erhabenen Walze und einer glatten Gegenwalze bei der Erfindung benutz!
wird bei der Herstellung verhältnismäßig schwerer Netze (z. B. über 15 g/m2), so wird die beste Förderwirkung
der Fäden erreicht, wenn in der Folie die Längsfäden näher an der einen als der anderen
Oberfläche eingebettet sind, und wenn die den Fäder nächstliegende Oberfläche mit der erhabenen Walze in
Berührung gebracht wird. Wenn andererseits leichtes Netzwerk hergestellt wird (z. B. etwa 5 g/m2), ist es
'«; besser, die Fäden genau in der Mitte anzuordnen, weil
das Netz anderenfalls zu schwach werden könnte.
Die Längsfäden und die Stege werden vorzugsweise durch Recken molekular orientiert. Im Interesse einer
ίο
gleichmäßigen Struktur des Netzes geht man dabei mit Vorteil so vor, daß die Fäden anschließend an das
gemeinsame Extrudieren und vor dem Prägen gereckt werden. Jedoch ist es gewöhnlich auch vorteilhaft, daß
die molekulare Orientierung der Fäden nach der ,Prägung vollendet wird. Hierdurch wird das Quadratmetergewicht
verringert und der Abstand zwischen den Stegen vergrößert. Diese Vergrößerung ist oft notwendig,
da die beste Prägung mit einer Teilung von nicht mehr als ungefähr 1 bis 2 mm zwischen den Stegen oder
Zähnen der erhabenen Walze erreicht zu werden scheint.
Wenn die Stege molekular orientiert werden, wie üblicherweise gefordert (ausgenommen wenn sie aus
elastomerem Material bestehen), so wird dies mit Vorteil so ausgeführt, daß die Stege nach der Prägung
molekular orientiert werden, gewöhnlich in einem Streckrahmen.
Die Querstreckung wird üblicherweise durchgeführt in einem Verhältnis von 5 bis 10:1. und hierdurch
werden die Längsfäden entsprechend auseinander gezogen. Die Längsfäden sollten deshalb normalerweise
mit einer Teilung extrudiert werden, die so schmal wie in
der Praxis möglich ist, z. B. ungefähr 1 mm, jedoch kann eine noch kleinere Teilung wünschenswert sein. Ein
Hilfsmittel zur Erreichung einer dichten Anordnung der Längsfäden besteht darin, daß die Folie anschließend an
das gemeinsame Extrudieren und vor dem Prägen unter Ermöghchung einer Quer-Zusammenziehung gedehnt
wird. Diese Dehnung kann die gleiche sein wie die obenerwähnte molekulare Orientierung, sie kann aber
auch vollständig oder teilweise ausgeführt werden, während die Fäden ganz oder teilweise geschmolzen
sind, wobei diese dann nicht nennenswert molekular Orienten werden.
Die Prägung wird normalerweise Stege mit im allgemeinen runder bis rechteckiger Querschnittsform
erzeugen. Dies solhe als nur sehr angenäherte Bezeichnung verstanden werden. Wenn zur Erzeugung
einer weicheren Handhabung flache Stege erwünscht sind, so können die Stege anschließend an die Prägung
und vorzugsweise vor der Querdehnung durch Kalandrierung abgeflacht werden. Diese Kalandrierung kann
bei einer erhöhten Temperatur ausgeführt werden.
Wie erwähnt, erleichtert der Vorschubeffekt der Längsfäden sehr das Prägen der Folie, insbesondere,
wenn die der erhabenen Walze benachbarte Oberflächenschicht dünn ist und wenn nur geringe Anteile des
anderen polymeren Werkstoffs zwischen den Fäden eingelagert sind. Es können jedoch ein noch höherer
Vorschubeffekt und hierdurch noch höhere Produktionsraten dadurch erreicht werden, daß die Streifen
und eine dünnere Oberflächenschicht aus Mischungen bestehen, welche einen relativ geringen Anteil eines
Polymers mit höherem Schmelzpunkt enthalten, während die dickere Oberflächenschicht aus einem im
wesentlichen homogenen polymeren Werkstoff besteht. Die Aufspaltung der gemischten Komponente bzw.
Komponenten in Längsrichtung erfolgt dann nach der Prägung und in den eingeprägten Bereichen. Eine
hierfür besonders geeignete Folie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mischungen zum großen Teil aus
Polyolefin bestehen, und daß die Beimischung ein Polyamid oder Polyäthylenterephtalat in einem Prozentsatz
von ungefähr 25% oder weniger ist.
Die erwähnte Aufspaltung der gemischten Komponente bzw. Komponenten wird üblicherweise hinreichend
einfach durch den Querstreckungsschritt Zustandekommen, durch den die Stege molekular orientiert
werden. In ähnlicher Weise können andere Arten eines geprägten Folienmaterials entsprechend der Erfindung
oft nur durch Querstreckung zu dem gewünschten Netz aufgespalten werden, wenn sie nicht während des
Prägens gespalten werden. Jedoch kann die Aufspaltung auch als unabhängiger Verfahrensschritt durchgeführt
werden zwischen dem Prägen und dem Recken der Stege. Ein geeigneter Weg um dies zu erreichen ist das
Prägen in einem schiefen Muster durchzuführen, z. B. unter 60° bis 75° zur Maschinenrichtung, und die Folie
abzulenken, so daß der Winkel zwischen den Fäden und den Stegen sich vergrößert, vorzugsweise bis ungefähr
90°.
Hinsichtlich der Einbettung der Längsfäden in die sie umgebende Umhüllung ist im vorhergehenden die
Betonung auf den Vorgang des gemeinsamen Extrudierens gelegt worden, wobei verschiedene polymere
Substanzen ineinander eingelagert sind und Oberflä-
chenschichten im gleichen Extrusionswerkzeug gebildet werden. Obwohl gefunden wurde, daß dies ein
besonders geeignetes Verfahren ist, gibt es auch andere Wege zur Bildung dieser eingebetteten Anordnung. So
kann in einem ersten Verfahrensschritt eine Folie von nebeneinanderliegenden Streifen gebildet werden, während
die Oberflächenschichten anschließend in einem getrennten Verfahrensschritt extrudiert oder kalandriert
werden.
Be« einem dritten Weg zur Erzeugung der eingebette-
ten Anordnung können die längs verlaufenden, bandförmigen Fäden als Feld hergestellt und angeordnet
werden durch Aufspalten und Ziehen einer Folie, und die Umhüllung kann hiernach auf beide Seiten des
Feldes aufgebracht und zwischen den Stegen in einem
Kalander vereint werden. Statt durch Aufspalten einer Folie können die Fäden auch durch gewöhnliche
Extrusion aus einer Reihe von Öffnungen hergestellt werden.
Schließlich, was den benötigten Apparat anbetrifft.
liegt ein besonders einfacher Weg zur Bildung der eingebetteten Anordnung wenn auch mit etwas
geringerer Stärke im Endprodukt darin, daß eine gewöhnliche Folie aus drei oder mehr Schichten
verwendet wird, wobei der höherschmelzende polymere
Werkstoff die mittlere Schicht bildet und die einbettenden Werkstoffe beiderseits dieser Mittelschicht liegen.
Danach wird diese zusammengesetzte Folie geschlitzt, so daß eine Anordnung von Bändern entsteht, und diese
werden normalerweise gedehnt. Danach werden der
einbettende Werkstoff bzw. die einbettenden Werkstoffe auf beiden Seiten der Bänder gequetscht und im
Zwischenraum zwischen den Bändern vereinigt. Dieses Quetschen kann gleichzeitig mit der Bildung der Stege
durch das oben erwähnte Prägen erfolgen, oder es kann
ein Kalandrieren bei entsprechender Temperatur vorhergehen.
Die Erfindung wird nun näher beschrieben mit Bezug auf due Zeichnungen. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt nach der Linie I-1 in Fig.2
Fig. 1 einen Querschnitt nach der Linie I-1 in Fig.2
eines Extrusionswerkzeuges,
Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie 11-11 in
F1 g. 1 des gleichen Werkzeugs.
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Aufbau einer
Folie, weiche ein Zwischenprodukt bei der Herstellung
eines Netzes ist und mit dem in den Fig I und 2 gezeigen Werkzeug hergestellt ist,
Fig.4 und 5. welche jeweils den Fig I und 2
entsprechen, eine Abu andlung des Werkzeugs.
F i g. 6, welche der F i g. 3 entspricht, die mit dem Werkzeug nach den F i g. 4 und 5 hergestellte
Folienstruktur,
Fig.7, welche ebenfalls Fig.3 entspricht, eine
andere Abwandlung der Folienstruktur,
Fig.8 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Gesamtstrecke zur Herstellung eines Netzes,
F i g. 9 eine Darstellung des Prägevorganges, welche die Folie und die erhabene Walze in perspektivischer
Ansicht mit verschobener Schnittansicht zeigt, wobei III der Linie III-Ill in Fig.3 und IV der Linie IV-IV in
t Fig. 3entsprechen.
Fig. 10 eine vergrößerte, perspektivische Ansicht eines Netzes mit Teilschnitten, und zwar in dem Zustand
ehe die abschließende Längsstreckung und irgendeine Querstreckung stattgefunden hat und
Fig. 11 eine der Fig. 10 ähnliche Ansicht des Netzes
nach der abschließenden Längsstreckung und nach der "1 Querstreckung, jedoch in einer weniger vergrößerten
Darstellung.
In den Fig. 1 und 2 werden ein höher schmelzender
polymerer Werkstoff A und zwei niedriger schmelzende ' polymere Werkstoffe S und B1 aus getrennten
Extrudern und (nicht dargestellten) Verteilungskanälen in drei schlitzförmige Führungen extrudiert, wie durch
die drei Pfeile gezeigt ist.
Die Werkstoffe B und S1 können identisch gleiche,
aber doch getrennt zugeführte polymere Werkstoffe sein, oder verschiedene Modifikationen des gleichen
Polymers oder zwei Polymere, welche chemisch verschieden, jedoch in der Lage sind, eine festhaftende
Bindung miteinander zu bilden. Der Werkstoff A ist vorzugsweise unverträglich mit den Werkstoffen Bund
B1, haftet also nicht an diesen.
Das Werkzeug besteht aus einem inneren Teil 1 und aus zwei äußeren Teilen 2 und 3. Die schlitzförmige
Führung für den Werkstoff A ist in einer Zone 4 in diesem Teil 1 in eine große Zahl von parallelen Kanälen
aufgeteilt. Wie besonders aus F i g. 2 ersichtlich, endet der Teil 1 in einem kammformigen Profil, und die
Kanäle für den Werkstoff A gehen durch jeden »Zahn« des »Kamms«. In einer Kammer 5 vereinen sich die
Werkstoffe A. B und B 1 zu einer zusammengesetzten Folie. Der Werkstoff A wird in diese Kammer 5 aus
einer Reihe von getrennten Öffnungen extrudiert, während der Werkstoff B aus einer kammformigen
Öffnung und der Werkstoff B1 aus einem geraden
Schlitz extrudiert werden. Hierdurch wird die Struktur gemäß Fig. 3 gebildet, mit der Ausnahme, daß die
Fäden des Werkstoffs A noch nicht bandförmig sind. so
Der zusammengesetzte Strom wird verengt und durch einen Ausgangsschiit/ 6 extrudiert. und danach
wird die flüssige Folie heruntergezogen, wodurch die Fäden des Werkstoffs A bandförmig werden. Die
relativen Schichtdicken und das Verhältnis /vv ischen der
Breite und dem Abstand der bandförmigen Fäden werden bestimmt durch die Auspreß-Durchgänge und
durch die Abmessungen in der zahnförmigen Öffnung für den Werkstoff B.
Aufgrund des Verschmierens neigen die bandförmigen Fäden dazu, an den Ecken zugespitzt zu werden, wie
dies dargestellt ist. Diese Form ist vorteilhaft und kann durch entsprechende Gestaltung der Kanäle für den
Werkstoff A gefördert werden.
In den F i g. 4 und 5 ist ein Werkzeug zur Herstellung
der Struktur nach F i g. 6 dargestellt Dieses Werkzeug ist mit zusätzlichen Teilen 7 und 8 abgewandelt worden
■7iir RilHnnf zweier Oberflächenschichten aus einem
dritten polymeren Werkstoff C, welcher von einem dritten Extruder aufgebracht wird. Der Werkstoff C
kann z. B. ein Polymer sein, welches in der Lage ist, eine Bindung mit Zellulose einzugehen. In der Folie muß der
Werkstoff C eine fest zusammenhängende Bindung mit den Werkstoffen B und B1 bilden, aber nicht
notwendigerweise mit dem Werkstoff A. Demzufolge besteht keine Notwendigkeit, eine der Oberflächen der
bandförmigen Fäden mit dem Werkstoff ßzu bedecken, sondern dieser ist nur mit dem Werkstoff A durchsetzt
in Form einer großen Zahl von getrennten Strängen.
Um dies zu erreichen, wird der Werkstoff B in die
gemeinsame Kammer 5 aus einer Reihe von Öffnungen extrudiert. welche mit den Öffnungen für den Werkstoff
A durchsetzt sind, statt aus einer kammformigen Öffnung extrudiert zu werden.
Andererseils kann es auch vorteilhaft sein, beide
Werkstoffe B und B1 zwischen die Stränge des
Werkstoffs A einzubringen, um so die in F i g. 7 gezeigte Struktur zu bilden. Um dies zu erreichen, ist der Teil ϊ
auf der Seite, welche in F i g. 2 gerade gezeigt ist. mit Aussparungen versehen, um die Öffnung für den
Werkstoff B\ wie die Öffnung für den Werkstoff B kammförmig zu machen.
In Fig. 8 wird eine Folie aus den Werkstoffen A. B
und B 1 zusammen aus einem Werkzeug 9 extrudiert. welches das in den F i g. 1 und 2 gezeigte Werkzeug
darstellt. Die Heizelemente sind weder hier noch in den F i g. 1 und 2 gezeigt. Die Folie wird zunächst durch Luft
(nicht dargestellt) und dann durch eine Heraushol- und Kühlwalze 10 gekühlt. Alle in Fi g. 8 gezeigten Walzen
sind angetriebene Walzen. Danach wird die Folie in einem ersten Längsstreckprozeß in einer Zune 13
gestreckt zwischen einem Satz Klemmwalzen 11, 12, welche gegen die Streckung halten, und einer Walze 14.
welche in Verbindung mit einer erhabenen Walze 16 und ihrer glatten Gegenwalze 15 zieht. Die Klemmwalze
12 ist auf eine für die Streckung geeigneie Temperatur aufgeheizt. Dieser Vorgang hat zwei Ziele.
Das eine ist die Fäden teilweise molekular zu orientieren (eine zweite Längsstreckung erfolgt nach
dem Prägen); das zweite Ziel ist. die Fäden dichter zusammenzubringen. Deshalb sollte die Länge der Zone
13 ausreichend sein, um eine gleichsam freie Zusammenziehung der Folie zu ermöglichen, z. B. ungefähr dreibis
viermal die Breite der Folie.
Die Gegenwalze 15 ist auf eine für das Prägen der Folie geeignete Temperatur aufgeheizt, z. B. auf eine
Höhe, bei der der Werkstoff A im wesentlichen fest ist, während die Werkstoffe B und S1 halb oder ganz
erweicht sind — vorzugsweise halb erweicht — auf eine
Temperatur am unteren Ende ihres Verflüssigungsbereiches. Um den Wärmeübergang auf die Folie zu
erhöhen und dadurch einen schnelleren Ablauf zu ermöglichen, ist auch die Walze 14 geheizt, jedoch auf
eine niedrigere Temperatur, bei der die Folie nicht zum Kleben an der Walze neigt. Die erhabene Walze 16 ist
wassergekühlt zur Erleichterung des Ablösens des Netzes nach dem Prägen.
Um die Prägewirkung zu erhöhen und gleichzeitig die Folie zu einer Netzstruktur aufzuteilen, wird ein Schub
erzeugt durch das Bewegen der Gegenwalze 15 mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit als die erhabene
Walze 16. Dies ist durch den längeren Pfeil 17 und den kürzeren Pfeil 18 angezeigt. Das Verhältnis
zwischen diesen Geschwindigkeiten sollte im allgemeinen in der Größenordnung zwischen 1,15 :1 und 2 :1
liegen. Der Abstand zwischen zwei benachbarten
Erhebungen auf der Walze 16 sollte im allgemeinen im Bereich von 1 mm bis 5 mm liegen.
Bezüglich der mehr detaillierten Darstellung in F i g. 9 erzeugen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten
einen Schub mit der Wirkung, daß das Material gegen eine Kante 19 jedes Zahnes 20 gedrückt wird und auf
diese Weise sozusagen in die Aussparungen zwischen den Zähnen 20 gepumpt wird, wodurch die Stege etwa
in runder bis viereckiger Form gebildet werden. Durch ausreichenden Druck und Schub kann der ganze Inhalt
an den Werkstoffen B und B1 unterbrochen und von
den Zonen zwischen den Stegen weggedrückt werden, ausgenommen eine dünne Schicht auf den Fäden des
Werkstoffes A. Trotz der Tatsache, daß die Werkstoffe B und B1 in dieser Art unterbrochen werden, bleiben
die Fäden des Werkstoffs A unbeschädigt, wenn der Druck und der Schub entsprechend gewählt Jnd.
Wie aus F i g. 9 ersiehlfich ist. sind die Fäden des
Werkstoffs A dichter an der der erhabenen Walze 16 gegenüberliegenden Oberfläche als an der anderen 20-Oberfläche
eingebettet. Hierdurch werden sie etwas mehr gekühlt als der Hauptabschnitt der Werkstoffe B
und B 1. in die sie eingebettet sind. Diese Kühlung dient auch da/u, die Verformung der bandförmigen Fäden auf
einem Minimum/u halten.
Wie bereits erwähnt, erleichtert die Kühlung der
erhabenen Wal/e 16 das Ablösen des Netzes. Es hat sich
für diesen Zweck bei der Herstellung von verhältnismäßig schweren Netzen (über 15 g/m2 nach dem Querstrecken
oder 100 g/nV in d>-r Prägestufe) als zweckmäßig
erwiesen. Zähne 20 mit trapezförmiger Querschnittstläche
zu verwenden. Da die heiße Gegenwalze 15 eine glatte Oberfläche hat. kann das Netz gewöhnlich
von dieser Oberfläche abgelöst werden, ohne daß spezielle Vorkehrungen getroffen werden müssen:
wenn jedoch ein klebender Oberflächenwerkstoff in der Folie benüt/t wird, kann es notwendig sein, ein
Ablösmittel auf der Gegenwal/e 15 zu verwenden.
Das Produkt, jetzt in Net/form, wird mit sehr geringem Zug von der erhabenen Walze 16 und ihrer
Gegenwal/e 15 abgezogen mittels Klemmwalzen 24 und 25, und es wird schließlich in Längsrichtung
zwischen diesen Klemmwalzen und Klemmwalzen 26 und 27 durchgezogen. Durch das Anbringen der
Klemmwalze 26 sehr nahe bei der Klemmwalze 25 wird eine seitliche Zusammenziehung des Netzes weitgehend
verhindert und die gerade, senkrechte Lage der S- ege 21
wird aufrechterhalten. Bei 28 wird das Netz in einen Spannrahmen eingeführt zum molekularen Orientieren
der Stege 21: wenn flache Stege erwünscht sind, kann das Net/ bei einer entsprechenden Temperatur vor der
Querstreckung kalandriert werden
Das in F 1 g. 10 gezeigte Netz ist herausgenommen im
Zustand zwischen den Walzen 15, 16 und den Klemmwalzen 24,25, wo die aus dem Werkstoffen Sund
B 1 bestehenden Stege 21 unausgenchtet sind und wo die längs verlaufenden, bandförmigen Fäden des
Werkstoffs A erst im ersten Slreckungsschritt molekular orientiert sind. Um die Ausbildungen der Struktur
klarer zu zeigen, sind die Fäden des Werkstoffs A beträchtlich voneinander entfernt gezeichnet, während
sie in der tatsächlichen Ausführung üblicherweise viel dichter beieinanderliegen sollten.
Die Fäden des Werkstoffs A sind in die Stege 21 eingebettet und die letzteren haben dünne »Zweige« 22, (15
welche ebenfalls aus dem Umhüllungswerkstoff bestehen und ebenfalls einen Teil der Umhüllung für die
Fäden bilden. Diese Zweige 22 haben die vorteilhafte Wirkung, daß sie die Fäden des Werkstoffs A besser in
ihrer Lage halten. Die Zweige 22 aus Umhüllungswerkstoff sind hier so dargestellt, daß sie die Fäden umgeben,
jedoch können sie in Abhängigkeit von den Bedingungen während des Prägens auf nur einer Seite jedes
Fadens liegen. In diesem Fall ist es ratsam, kleine Mengen eines Klebemittels anzuwenden, vorzugsweise
vor der Querstreckung.
Die Zeichnung zeigt weiter, daß die Fäden gerade ausgerichtet sind, während sie auf der erhabenen Walze
16 in die Aussparungen hineingebogen worden waren (vgl. Fig.9). Durch dieses Geraderichten der Fäden
erhalten die Stege 21 eine unregelmäßige Form an den Kreuzungspunkten, wie dies gezeigt ist. Diese Verformung
hai jedoch nur geringen oder gar keinen Einfluß auf ihre Festigkeit, da der Querschnitt der Stege 21
aufrechterhalten wird. Sie verleiht dem Netz einen interessanten optischen Effekt, welcher den Anschein
eines gewebten Fabrikats hervorruft.
Wenn der Werkstoff A mit den Umhüllungs-Werkstoffen
unverträglich ist, so ist die Haftung gleitender Art wie bei gewebten Strukturen, und so entsteht ein
ähnlicher, c agonaler Flexibilitäts- und Streckeffekt. Aufgrund dieser Wirkungen, welche den Anschein von
gewebtem Stoff erwecken, kann das Netz im Zustand vor dem Querrecken insbesondere für Dekorations·
zwecke und ähnliches verwendet werden. Wenn die Umhüllung der Fäden aus einem Elastomer hergestellt
ist. so ist keine molekulare Orientierung der Stege 21 möglich, und in diesem Fall stellt Fig IO den
Endzustand für die Stege 21 dar. Solches Netzmaterial kann z. B. für Bezugsstoff benutzt werden, wo Elastizität
ein wesentlicher Vorteil ist. Beispiele geeigneter Elastomere sind Block-Copolymere aus Polyurethan
oder aus Polystyrol-Butadien oder aus Polypropylen,
worin jedes Molekül sowohl iso- oder syndiotaktische Segmente als auch ataktische Segmente hat.
Die »Zweige« 22 aus Umhüllungs-Werkstoff in Fig. 10 bilden »Brücken« von Steg 21 zu Steg 21.
Während der letzten Längsstreckung können sie zwischen den Stegen 21 brechen, werden aber dennoch
eine nützliche Wirkung beim Halten der Fäden in der richtigen Position behalten.
In Fig. 11 ist die Längsstreckung beendet und die Stege 21 sind durch Querziehen des Netzes in derr
Spannrahmen molekular orientiert worden. Das Ge wicht kann hierdurch heruntergebracht werden untei
5g/.n2. und die Zugfestigkeit in beiden Richtunger
erreicht Werte ziemlich nahe bei jenen von gewebten oder gewirktem Stoff aus üblichen Fäden der gleicher
Komponenten. Wenn die Befestigung der Fäden an der Stegen 21 nichthaftend ist. d. h.. wenn der Wirkstoff /
und der Umhüllungs-Werkstoff oder -Werkstoff« gegenseitig unverträglich sind, findet die molekulan
Orientierung von Fäden und Stegen 21 ohne Schwierig keiten auch an den Kreuzungspunkten statt.
In diesem Fall sind die Aussparungen 23 in den Stegei
21, in denen die Längsfäden liegen, natürlich ähnlicl verlängert, aber die Fäden werden noch durch di<
Zweige 22 in ihrer Lage gehalten. Aufgrund de Streckung in zwei Richtungen bilden diese Zweige 2:
eine Ar· Film in den den Stegen 21 benachbarte! Bereichen, wie dies gezeigt ist.
Es sollte außerdem beachtet werden, daß die Fäde
anstatt gemäß Fig. 11 auf ihrer gesamten Läng eingebettet zu bleiben, während des Verfahrens je nac
den Verfahrensbedingungen an ihren Stellen freigeleg werden können, die in dem mittleren Bereich zwische
IS
iwei benachbarten Stegen 21 liegen.
Wenn während des Prägens statt des Aufteilens des Films in ein echtes Netz ein sehr dünner Film zwischen
den Stegen 21 belassen wird, so wird dieser Film oft während der Querstreckung ?uffasern und feine Fasern
bilden, die benachbarte Stege 21 verbinden. Diese feinen Fasern können oft eine dekorative Wirkung haben, da
sie eine Zufälligkeit in der sonst sehr regelmäßigen Struktur darstellen, und sie können ferner Haftzwecken
dienen, wenn das Netz mit Tragfasern, z. B. Papierfasern, vereint wird, und sie können ferner ·ί·>
Filterzwecke vorteilhaft sein.
Mit den zuvor genannten Ausnahmen ist es üblicherweise vorteilhaft, eine starke molekulare Orientierung
bei den Fäden und Stegen 21 zu erzeugen. Wenn die Fäden aus Polyamid oder Polyester bestehen, 5,oll
das gesamte Längsstreckungsverhältnis vorzugsweise zwischen 3,5 : 1 und 6 :1 liegen. Wenn die Stege 21 aus
Polypropylen, oder aus Polyäthylen hoher Dichte, bestehen, soll das Querstreckungsverhältnis Vorzugsweise
zwischen 5 :1 und 10:1 liegen.
Die gesamte molekulare Ausrichtung in Längsrichtung kann vor dem Prägen ausgeführt werden, aber
dann wird der Zwischenraum zwischen den Stegen 21 im Endprodukt srhmäler sein und es wird schwierig sein.
die extrem niedrigen Quadratmetergewichte zu erreichen. Andererseits ist es auch möglich, die gesamte
Längsstreckung nach dem Prägen auszuführen, aber dann ist es schwierig, die geradlinige Anordnung der
Stege 21 beizubehalten. Üblicherweise ist es ratsam, die Hälfte der molekularen Orientierung vor und die andere
Hälfte nach dem Prägen auszuführen.
Gemäß der vorhergehenden Beschreibung der Zeichnungen sind die Fäden vollständig in den
Umhüllungs-Werkstoff eingebettet, wenn die zusammengesetzte
Folie gebildet wird, und in dem fertigen Netz geht ein Faden jeweils durch eine Aussparung in
jedem Steg 21. Dennoch ist es möglich, die Einbettung teilweise zu erzeugen. Letztere kann dann durch ein
Klebemittel beim Endprodukt ergänzt werden. Wahrend wenigstens eine teilweise Einbettung, wie beschrieben,
wesentlich ist, kann das Verfahren auch ohne eine echte Einbettung mit einer Anordnung der bandförmigen
Längsfäden an der oder den Oberflächen des Umhüllungs-Werkstoffs ausgeführt werden. In diesem
Fall liegt der Vorteil in der Förderwirkung der Fäden während des Prägens, wie zuvor beschrieben.
Bei den folgenden Beispielen wird von der Anordnung nach Fig. 8 mit dem Werkzeug nach den Fig. 1
und 2 Gebrauch gemacht. Am Ausgang des Werkzeuges beträgt die Teilung zwischen den Fäden, gemessen von
Mitte zu Mitte, 1,2 mm und die Länge des Werkzeuges ist 220 mm.
AF
Die Schmelz-Indizes beziehen sich auf die Prüfung nach ASTM, die Bedingungen sind unten angegeben.
Die Werkstoffe B und S1 sind die gleichen, nämlich
Polypropylen mit Schmelz-Index 5 (Zustand L).
Der Werkstoff A ist Polyamid 6, welches entsprechend dem Zustand K ungefähr den gleichen Schmelz-Index
wie die Werkstoffe B und B1 unter vergleichbaren
Bedingungen hat.
Zusammensetzung: A 30%. ß20%, B1 50%
Gewicht der extrudierten Folie: 100 g/m2
Erste Längsausrichtung: Zugverhältnis 2,0 :1
Seitliches Zusammenziehungsverhältnis: 1 :1,4
Schubverhältnis (= Zusammenziehung in Längsrichtung) während des Prägens: 1 :1,4
Zweite Längsstreckung: Zugverhältnis 2,8 :1
Querstreckungsverhältnis: 7 :1
Gewicht des fertigen Netzes: 5 g/m2
Muster auf der erhabenen Walze 16: 0,4 mm breite Zähne 20 mit 0,6 mm Abstand zwischen den Zähnen 20 und einer Tiefe von 0,25 mm
Extrusionsiemperatur:260°C
Temperatur der Folie während des Prägens: 155° C
Temperatur während der Querstreckung: 13O0C
Gewicht der extrudierten Folie: 100 g/m2
Erste Längsausrichtung: Zugverhältnis 2,0 :1
Seitliches Zusammenziehungsverhältnis: 1 :1,4
Schubverhältnis (= Zusammenziehung in Längsrichtung) während des Prägens: 1 :1,4
Zweite Längsstreckung: Zugverhältnis 2,8 :1
Querstreckungsverhältnis: 7 :1
Gewicht des fertigen Netzes: 5 g/m2
Muster auf der erhabenen Walze 16: 0,4 mm breite Zähne 20 mit 0,6 mm Abstand zwischen den Zähnen 20 und einer Tiefe von 0,25 mm
Extrusionsiemperatur:260°C
Temperatur der Folie während des Prägens: 155° C
Temperatur während der Querstreckung: 13O0C
Die Bedingungen waren ähnlich wie diejenigen des Beispiels 1 mit Ausnahme folgender Unterschiede:
Werkstoff B1 Polypropylen mit hohem ataktischen Gehalt. Schmelz-Index wie in Beispiel 1.
Werkstoff B1 Polypropylen mit hohem ataktischen Gehalt. Schmelz-Index wie in Beispiel 1.
Werkstoff B: Äthylen-Acrylsäure-Copolymer mit gleichem Schmelz-Index wie B1.
Die Werkstoffe B1 und B bilden eine festhaftende
Bindung miteinander, teilweise aufgrund des ataktischen Gehalts. Werkstoff S ist so gewählt, daß er an Zellulose
haftet.
Extrusionstemperatur: I!40c C
Temperatür beim Prägen: 145°C
Temperatur während derQuerstreckung:120°C
Eine dicke Seifenlösung wurde ständig auf die erhabene Walze 16 aufgegeben, um ein Ankleben des
Werkstoffs zu vermeiden.
Die Bedingungen waren ähnlich denjenigen des Beispiels 2 mit Ausnahme folgender Abweichungen:
Werkstoff B 1 ist Polyäthylen hoher Dichte mit einem Schmelzindex wie B1 in Beispiel 1.
Werkstoff B ist ein Copolymer aus 20% Vinylazetat und 80% Äthylen. Schmelz-Index wie B1.
Temperatur beim Prägen: 1300C
Temperatur während derQuerslreckung: 110°C.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (33)
1. Netz aus polymeren Werkstoffen, mit einer regelmäßigen Anordnung von längsverlaufenden S
Fäden und einer diese kreuzenden regelmäßigen Anordnung von querverlaufenden Stegen, wobei im
Bereich der Kreuzungspunkte die Fäden ganz oder teilweise von den Stegen umhüllt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoff (A) der bandförmig ausgebildeten Fäden einen höheren
Schmelzpunkt als der Werkstoff (B, Bi) der Stege (21) aufweist und daß die Stege (21) mit ihnen
zusammenhängende Zweige (22) aufweisen, weiche ebenfalls die Fäden mindestens tei'weise umhüllen.
2. Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden an ihren Kanten verjüngt sind.
3. Netz nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstoffe (A bzw. B, B 1)
der Fäden und der Stege (21) nicht aneinander haften.
4. Netz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden molenular orientiert
sind.
5. Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (21) molekular orientiert sind.
6. Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweige (22), bandförmig und in ihrer
Gesamtdicke jeweils dünner als die .itege (21) ausgebildet sind.
7. Netz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweige (22) jeweils einen Satz benachbarter
Stege (21) verbinden.
8. Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (21) in sich jeweils aus Schichten
verschiedener polymerer Werkstoffe (B, B 1) bestehen.
9. Netz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Oberflächenschicht der Stege
(21) aus einem mit Zellulose verbindbaren Olefin-Copolymer oder aus einem Ionomer besteht,
während der Hauptteil der Stege (21) aus einem im wesentlichen homopolymerem Olefin besteht.
10. Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden aus einem Polyamid oder
Polyäthylenterephtalat und die Stege (21) aus Polyolefin bestehen.
11. Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (21) im Querschnitt etwa rund bis viereckig sind.
12. Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (21) im Querschnitt im
wesentlichen flach sind.
13. Netz nach den Ansprüchen 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schichten sich in einem Zustand unterschiedlicher Schrumpfung befinden
und eine Kräuselung der Stege (21) bilden.
, 14. Verfahren zum Herstellen eines Netzes ,insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
wobei eine Folie aus thermoplastischem polymerem Werkstoff zu relativ dicken querverlaufenden
geraden Abschnitten mit zwischenliegenden relativ dünnen Abschnitten geprägt wird, bei einer Temperatur,
bei der die Folie mindestens teilweise geschmolzen ist, und die dünnen Abschnitte
gespalten werden, um ein Netz zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Prägevorgang in
regelmäßiger Anordnung durchgehende, in Längsrichtung verlaufende, bandartige Fäden aus einem
höher schmelzenden polymeren Werkstoff im Abstand voneinander in die Folie aus einem
niedriger schmelzenden polymeren Werkstoff eingebettet werden, daß die Temperatur beim Prägevorgang
dem niedrigeren Schmelzpunkt des Folienwerkstoffs angepaßt wird und daß beim Prägevorgang
die Fäden im wesentlichen unverändert belassen werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbetten der Fäden in die
Folie durch Extrudieren von Streifen aus dem höher schmelzenden Werkstoff erfolgt, die durch gleichzeitiges
Extrudieren von Streifen aus dem anderen polymeren Werkstoff voneinander distanziert werden
und durch gleichzeitiges Extrudieren von Oberflächenschichten aus dem anderen polymeren
Werkstoff und/oder weiteren polymeren Werkstoffen auf beiden Oberflächen der Streifen erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Oberflächenschichten
zusammenhängend mit den zwischen die Fäden extrudierten Streifen ausgebildet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15. dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Oberfläehensehichten
getrennt von den zwischen die Fäden extrudierten Streifen extrudiert wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17.
dadurch gekennzeichnet, daß das Extrudieren einer größeren Oberflächenschicht getrennt und das
Extrudieren einer gegenüberliegenden kleineren Oberflächenschicht zusammen mit den zwischen die
Fäden extrudierten Streifen erfolgt.
19. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Prägen in an sich bekannter
Weise zwischen einer erhabenen und einer glatten Walze mit Friktion erfolgt, wobei vorzugsweise die
letztere schneller läuft.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufspalten der dünnen
Abschnitte durch die Friktion der Walzen erfolgt.
21. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufspalten der dünnen
Abschnitte zeitlich nach dem Prägevorgang erfolgt.
22. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die den Fäden nächstliegende
Oberfläche mit der erhabenen Walze in Berührung gebracht wird.
23. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie anschließend an das
gemeinsame Extrudieren und vordem Prägen unter Ermöglichung einer Quer-Zusammenziehung gedehnt
wird.
24. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden anschließend an das
gemeinsame Extrudieren und vor dem Prägen gereckt werden.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die molekulare Orientierung
der Fäden nach der Prägung vollendet wird.
26. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichne:, daß die Stege nach der Prägung
molekular orientiert werden.
27. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege nach der Prägung
durch Kalandrieren abgeflacht werden.
28. Folie zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Streifen aus dem anderen polymeren Werkstoff (B. B1) im Verhältnis zur Breite der Fäden schmal sind.'
29. Folie nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß eine dickere Oberflächenschicht aus im
wesentlichen homopolymerem Olefin und eine dünnere Oberflächenschicht aus euem mit Zellulose
verbindbaren Olefin-Copolymer oder aus einem lonomer bestehen.
30. Folie nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden aus einem Polyamid oder to
Polyäthylenterephtalat und daß die Fclie zumindest im wesentlichen aus Polyolefin(en) bestehen.
31. Folie nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen und eine dünnere Oberflächenschicht
aus Mischungen bestehen, welche einen relativ geringen Anteil eines Polymers mit höherem
Schmelzpunkt enthalten, während die dickere Oberflächenschicht aus einem im wesentlichen
homogenen polymeren Werkstoff besteht.
32. Folie nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischungen zum großen Teil aus
Polyolefin bestehen und daß die Beimischung ein Polyamid oder Polyäthylenterephtalat in einem
Prozentsatz von ungefähr 25% oder weniger ist.
33. Folie nach einem der Ansprüche 28 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß dte Fäden teilweise in
die Folie eingebettet und durch einen Kleber mit der Folio verbunden sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3749972 | 1972-08-11 | ||
GB3749972A GB1445981A (en) | 1972-08-11 | 1972-08-11 | Net and method of producing same |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2339996A1 DE2339996A1 (de) | 1974-03-14 |
DE2339996B2 DE2339996B2 (de) | 1976-10-07 |
DE2339996C3 true DE2339996C3 (de) | 1977-05-18 |
Family
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