DE2357476C3 - Verfahren zum Färben von textlien Wickelkörpern - Google Patents
Verfahren zum Färben von textlien WickelkörpernInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von textlien Wickelkörpern nach
der Ausziehmethode bei Temperaturen über 1000C, bei
welchem die Wickelkörper in einem Färbebehälter vor dem Färben durch Behandeln mit einer etwa Färbetemperatur
aufweisenden Heißdampfatmosphäre erhitzt und entlüftet und unmittelbar im Anschluß daran mit der
in einem Ansatzbehälter separat auf etwa Färbetemperatur erhitzten und «nit einem relativen Überdruck bis
9,8 bar gesetzten gesamten Färbeflotte in Kontakt gebracht werden, wobei die Färbeflotte aus dem
Ansatzbehälter in den Färbebehälter gegen den Druck der luftfreien Heißdampfatmosphäre bei gleichzeitigem
Einleiten von innen und außen in die Wickelkörper überführt wird, worauf die Färbebehandlung durch
Zirkulation der Färbeflotte zu Ende geführt wird.
Was das Färben von textlien Wickelkörpern aus Synthesefasern mit wasserunlöslichen Dispersionsfarbstoffen
anbetrifft, so wurde gemäß dem DE-Patent 3! 669 bereits ein derartiges Verfahren vorgeschlagen.
Durch die DE-OS 17 85 278 und die DE-OS 22 03 401
ist ein Verfahren zum Färben von textlien Wickelkörpern n&ch der Ausziehmethode bei Temperaturen über
1000C bekannt, bei welchem die Wickelkörper in einem
Färbebehäiter vor dem Färben erhitzt und entlüftet und unmittelbar im Anschluß daran mit der in einem
Ansatzbehälter separat auf etwa Färbetemperatur erhitzten und mit einem relativen Überdruck bis 9,8 bar
gesetzten gesamten Färbeflotte in Kontakt gebracht werden, wobei die Färbeflotte aus dem Ansatzbehälter
in den Färbebehälter überführt wird, worauf die Färbebebandlung durch Zirkulation der Färbeflotte zu
Ende geführt wird. Entsprechend diesem Stand der Technik ist die Entlüftung des BehandiungsbMlters
und des textlien Materials durch Vakuum charakteristisch.
Dies geschieht in der Absicht, die heiße
is Behandlungsflotte möglichst widerstandslos und schnell
aus dem Ansatzbehälter in den Behandlungsbehälter überführen zu können. Da man in technischen Anlagen
der Praxis-Größenordnung mit Hilfe von Vakuumpumpen nur ein partielles Vakuum erzeugen kann, verbleibt
immer noch ein Restdruck, der einen gewissen
Widerstand leistet Das Vakuum führt außerdem zwangsläufig zu einer starken Abkühlung des gesamten
Systems durch die Expansion der Luft bzw. Verdunstung von Feuchtigkeit, sei es aus dem Material oder aus
anhaftender Flotte. Dies ist auch dann der FaIL wenn das System (Apparat + textiles Material) vor dem
Evakuieren (z. B. durch Dampf) vorgewärmt wurde. Es entsteht ein erhebliches Temperaturgefälle zwischen
Ware und Färbeflotte, was bei dem raschen Kontakt zu starken Unegalitäten Anlaß gibt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Hochdruckausziehverfahren so zu verbessern,
daß sich besonders egale Färbungen auf Cellulosefaser!! oder Mischungen, die solche enthalten, mit löslichen
Farbstoffen bzw. löslich gemachten Küpen- bzw. Schwefelfarbstoffen auch bei sonst schwierig zu
färbenden Kombinationen mehrerer Farbstoffe sowie bei gleichzeitiger wesentlicher Färbezeitverkürzung
erzielen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Rahmen des Verfahrens der nicht vorveröffentlichten
DE-PS 23 31 669 Cellulosefaser^ enthaltende Wickelkörper mit löslich gemachten Küpen- bzw.
Schwefelfarbstoffen gefärbt werden, der relative Überdruck größer als 3 bar ist, und die Färbetemperaturen
zwischen 100 bis 135° C liegen.
Das Prinzip der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß in einem HT-Behälter eine Färbeflotte mit den
gewählten Druck- und Temperaturbedingungen angesetzt und von dort mittels Druck (Druckdampf, Preßluft,
Pumpdruck) in einen anderen dampfgefüllten, sowie mit den Wickelkörpern aus Cellulosefaser^, z. B. aufgespulten
Garnen oder Stückwarenwickeln auf Färbebäumen, beschickten Autoklav übergeleitet wird. Dies geschieht
derartig, daß man über entsprechend groß dimensionierte Rohrleitungen, Pumpen und ein Verteilerventil
die Flotte gleichzeitig sowohl von innen als auch von außen in die Wickelkörper einpreßt Auf diese Weise
gelingt es, ohne Deformation von Wickel und Garnen
M) die Flotte in extrem kurzer Zeit gleichmäßig im
Färbegut zu verteilen. Es werden dafür im allgemeinen Zeiten von weniger als 60 Sekunden, meistens sogar
weniger als 30 Sekunden in Anspruch genommen. Dieses schnelle »Einschießen« der Färbeflotte erreicht
t>5 man durch einen hohen Preßdruck auf der Seite des
Ansatzbehälters (Druckdifferenz 3—10 bar). Der Färbebehälter
wird durch Druckdampf vorher entlüftet und gleichzeitig die Ware vorgewärmt Das textile Material
kann trocken oder vorgewaschen sein, was sich im Färbebehälter selbst durchführen läßt
Der Färbebehälter ist druckdicht, gut isoliert und mit
einem Wärmeaustauscher von hoher Kapazität versehen, um die Färbetemperatur konstant halten zu
können.
Die Flotte selbst wird im Ansatzbehälter, den verwendeten F'arbstoffklassen entsprechend, auf Temperaturen
zwischen 10O0C und 135°C erhitzt und sodann in den dampfgefüllten Färbebehälter eingepreßt
Im Rahmen dieses Vorganges kann der Färbebehälter, sofern der entsprechende Differenzdruck herrscht, auch
bei geschlossenem Ventil vollständig gefüllt werden, da mit steigendem Druck der vorher vorhandene Dampf
kondensiert.
Eine Abwandlung dieses Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung besteht darin, dab der mit
Druckdampf gefüllte Färbebehälter an eine absperrbare Kondensationsanlage angeschlossen wird. Dadurch
bildet sich ebenfalls eine relative Druckdifferenz aus, wodurch es möglich ist, bei geschlossenem Entlüftungsventil
den Färbebehälter ganz mit der Farbstoffzubereitung zu füllen.
Nachdem sich die gesamte Färbeflotte im Färbebehälter befindet, also nach abgeschlossenem Einschießen,
wird mit Hilfe einer Zirkulationspumpe das Färbebad abwechselnd von innen nach außen und von außen nach
innen durch den Materialwickel gepumpt Die gewählte Färbetemperatur wird dabei aufrechterhalten. Nunmehr
erfolgt in kurzer Zeit das endgültige Fixieren des Farbstoffes. Von Vorteil ist es, bei den unter diesen
Temperaturbedlingungen hohen Ziehgeschwindigkeiten mit genügend hohen Förderleitungen der Pumpe zu
arbeiten. Bei 40—60 l/kg · min ergeben sich gute
Färbeergebnisse. Bei schwieriger egal zu färbenden Farbstoffen oder Farbstoffkombinationen muß mit
einer Förderleistung von mehr als 60 l/kg - min gearbeitet werden.
Durch das Kennzeichen der Zuführung der gesamten Färbeflotte in das Färbegefäß mit großer Geschwindigkeit
auf in das mehr oder weniger trockene Material in Form von Wickelkörpern unterscheidet sich das
Verfahren von den bisher durchgeführten Normal-Färbeverfahren, die einschließlich ihrer Verfahrensvarianten
in der Literatur ausgiebig diskutiert worden sind. Es wird also erfindungsgemäß nicht etwa nur ein Teil der
Färbeflotte oder eine konzentrierte Farbstofflösung in den Färbebehälter eingebracht,. sondern die gesamte
Färbeflotte nahezu schlagartig eingepreßt Daß unter diesen Bedingungen egale Färbungen zu erzielen sind,
ist nicht voraussiehbar gewesen.
Es konnte außerdem nicht erwartet werden, daß die
Farbstofflösungen bei derartigen Temperaturen und Druckdifferenzen wegen der thermischen und physikalischen
Eigenschaften der Fasern noch für das Eindringen in Wickelkörper geeignet sind.
Als wesentlicher Vorteil wirkt sich bei dem beanspruchten Verfahren die Tatsache aus, daß bei den
angewandten hohen Temperaturen das Ziehvermögen der Farbstoffe voll ausgenutzt werden kann. Die gute
Egalität der Färbung wird dadurch erreicht, daß es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt, das Einschießen
der Flotte extrem schnell zu vollziehen und dadurch die Wiire sofort und an jeder Stelle in Kontakt
damit zu bringen und dann unmittelbar mit hoher Flottenumwälzung weiterzufärben.
Das beschriebene Verfahren wird normalerweise in wäßrigem Medium vorgenommen; es kann jedoch auch
ohne weiteres für das Färben aus organischen Lösungsmitteln Anwendung finden. Im letzteren Fall
sind dann für die Verfahrensbedingungen selbstverständlich der für das betreffende Lösungsmittel typische
Siedepunkt sowie dessen Dampfdruck zu berücksichtigen.
Für die Durchführung des beanspruchten Verfahrens sind sämtliche Celhilosefaserarten in jeder Verarbeitungsfoi
m geeignet
Beim Färben von Cellulosefasern und deren Mischlinge mit Polyesterfasern und anderen Synthesefasern wie
z. B. Polyacrylnitril-, Polyamid-, modifizierten Polyesterfasern sind außer Egalisiermitteln und den Chemikalien
zur pH-Einstellung sowie zum Lösen der Farbstoffe keine weiteren Zusätze erforderlich. Es kann sowohl
trockenes als auch nasses Material behandelt werden.
Der ausschlaggebende Unterschied des Prinzips der vorliegenden Erfindung gegenüber dem durch die
DE-OS 17 85 278 bzw. die DE-OS 22 03 401 gegebenen Stand der Technik besteht nun darin, daß der
Behandlungsbehälter nicht evakuiert, sondern mit Hochdruck-Sattdampf (etwa von der gleichen Temperatur
wie der ,nachfolgend vorzunehmende Färbeprozeß) gefüllt wird, bis die Temperatur ausgeglichen ist Der
Behandlunsbehälter enthält also stets eine Dampfatmosphäre. Bei der raschen Überleitung der ebenfalls unter
Hochdruck stehenden Färbeflotte aus dem Ansatz- in den Behandlungsbehälter wird dort der Dampf durch
den angelegten Differenzdruck restlos kondensiert, wobei sogar noch die Kondensationswärme frei wird.
Eine Temperaturerniedrigung findet also nicht statt, die wie oben beschrieben stören könnte.
Außer dem Vordämpfen des Materials zum Aufheizen des Wickelkörpers auf Färbetemperatur hat sich
beim erfindungsgemäßen Verfahren aber auch das gleichzeitige Einschießen der vorerhitzten Flotte von
innen und von außen in das Farbgut als wesentlich erwiesen, einmal für die Gleichmäßigkeit der Färbung,
zum anderen für die Schonung des Materialblocks. Nur auf diese V/eise ist ein isothermisches Schnellfärben auf
Wickelkörper aus Cellulosefasern mit egalem Farbausfall erst möglich.
Im Gegensatz dazu ist bei dem bekannten Prozeß die Strömungsrichtung der einschießenden Flotte im
Warenblock lediglich von innen nach außen durch das angelegte Vakuum vorgegeben und erfolgt einseitig
entsprechend den Gegebenheiten in der Dichte der Wicklung unterschiedlich unter gleichzeitiger ebenfalls
unterschiedlicher Abkühlung und ebensolcher Verarmung der Flotte an Farbstoff. Das Resultat ist eine nicht
mehr zu beseitigende Unegalität der Färbung, vor allem bei hellen Nuancen. Sehr helle Farbtöne lassen sich
erfahrungsgemäß nach der Vakuummethode überhaupt nicht einwandfrei färben.
Diese zuvor geschilderten Nachteile werden im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vermieden.
Durch das Vordämpfen des Materials wird die Ware nicht nur entlüftet sondern vor allem auf Färbetemperatur
aufgeheizt Letzteres gilt auch für die Apparatur.
Damit werden die beim Einfließen erhitzter Färbeflüssigkeiten nach der Vakuumtechnik auftretenden Temperaturdifferenzen,
welche vor allem in den Bereichen über 100°C sich sehr rasch in großen Affinitätsunterschieden
auswirken, ausgeschaltet Die Farbflotte trifft
6.ϊ nach dem erfindungsgemäßen Verfahren überall gleiche Temperaturbedingungen an und kühlt selbst nicht
örtlich ab.
Vakuummethode wird nach dem neuen Verfahren bewußt das Eindrücken des Färbebades gleichzeitig von
innen und außen entgegengesetzt, wozu noch kommt daß auch die Umwälzpumpe, noch während des
Eindrückens der Flotte in das Farbgut, in Gang gesetzt wird. Das Farbgut ist somit nur der Strömungsdruckdifferenz,
nicht aber zusätzlich den hohen Druckdifferenzen zwischen Ansatzbehälter und Vakuum ausgesetzt
Der Druck im FärbegefälS ist allein durch die
Temperatur der Flotte bestimmt Die Druckdifferenz ist lediglich durch das Maß des Überdrucks auf dem
Ansatzgefäß über den durch die Flottentemperatur gegebenen Dampfdruck gegeben. Da diese Druckdifferenz
sowohl von innen nach außen als auch umgekehrt auf das Farbgut wirkt ist eine Deformation des
Warenwickels nicht zu berücksichtigen.
Wickelkörper aus Cellulosefasern wt.den in einem
Färbebehälter, geeignet für Hochtemperaturfärbungen und Färbungen bei Kochtemperatur, eingebracht
Dieser Behälter wird daraufhin durch Sattdampf von 1,2 bar entlüftet und so die Ware vorgewärmt
Gleichzeitig wird in einem druckdichten Ansatzbehälter die gesamte für die Färbung notwendige wäßrige 2s
Flottenmenge vorbereitet welche das 1Ofache des
Warengewichtes beträgt und einen Küpenfarbstoff, alkalische Dithionitlösung sowie ein kationisches
Egalisierhilfsmittel enthält Ober dem Flottenniveau wird ein Preßluftdruck von 5,5 kp/cm2 eingestellt
Der unter Druck stehende Flottenansatz wird jetzt auf 100°C erhitzt Durch öffnen eines Sperrventils in
einer geeigneten Verteilerleitung läßt man die erhitzte Flotte in den Färbebehälter innerhalb von 7—10
Sekunden eintreten. Dabei soll ein Einströmen der Farbstoffzubereitung in den Wickelkörper sowohl von
innen als auch von außen erfolgen. Es stellt sich dann nach dem Beginn der Flottenzirkulation eine Mischtemperatur
von 9G°C ein. Bei wechselseitiger Flottenzirkulation wird die Ware nunmehr innerhalb von 10 Minuten
auf 6O0C abgekühlt und sodann 20 Minuten bei 60° C gefärbt Anschließend wird das gefärbte Material wie
üblich mit Wasser gespült oxydiert und geseift
Wickelkörper aus Cellulosefasern werden gemäß Vorschrift von Beispiel 1 in einen Färbebehälter
eingebracht der für Hochtemperatur-Färbeverfahren und Färben bei Kochtemperatur geeignet ist Der so
Flottenansatz erfolgt in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 erläutert in diesem Fall aber unter Verwendung eines
wasserlöslichen Schwefelfarbstoffes, anionaktivem Netzmittel sowie Substanzen zur Einstellung von
alkalischen pH-Bedingungen. Über dem Flottenniveau wird ein Preßluftdruck von 5,5 kp/cm2 eingestellt
Der unter Druck stehende Flottenansatz wird jetzt auf 100" C erhitzt Durch öffnen eines Sperrventils in
einer geeigneten Verteilerleitung läßt man die erhitzte Flotte innerhalb von 7—10 Sekunden sowohl von innen
als auch von außen in den Färbebehälter eintreten. Es stellt sich dann nach dem Beginn der Flottenzirkulation
eine Mischtemperatur von 90° C ein. Bei wechselseitiger Flottenzirkulation wird die Ware nunmehr 5 Minuten
bei dieser Temperatur behandelt Es folgt dann ein Zusatz der Lösung eines Reduktionsmittels zum
Färbebad und eine weitere Behandlung der Ware bei 90°C während 30 Minuten. Anschließend wird das
gefärbte Material wie üblich mit Wasser gespült oxydiert und erneut gespült
Man erhält eine gleichmäßige Färbung.
Man erhält eine gleichmäßige Färbung.
Wickelkörper aus Cellulosefasern werden gemäß Vorschrift von Beispiel 1 in einen Färbebehälter
eingebracht der für Hochtemperatbf-Färbeverfahren
und Färben bei Kochtemperatur geeignet ist Der Flottenansatz erfolgt in gleicher Weise wie in Beispiel 1
erläutert, in diesem Fall aber unter Verwendung eines
Reaktivfarbstoffes sowie anionaktivem Netzmittel.
Der unter Druck gesetzte Flottenansatz (5,5 kp/cm2)
wird auf 100°C erhitzt Durch öffnen eines Sperrventils in einer geeigneten Verteilerleitung läßt man die
erhitzte Flotte in den Färbebehälter innerhalb von 7—10 Sekunden eintreten, wobei das Einströmen der
Farbstoffzubereitung in den Wickelkörper sowohl von innen als auch von außen erfolgt Es stellt sich nach dem
Beginn der Flottenzirkulation eine Mischtemperatur von 900C ein. Bei wechselseitiger Flottenzirkulation
wird die Ware nunmehr 5 Minuten bei dieser Temperatur behandelt Es erfolgt dann ein Zusatz von
Soda zum Färbebad und eine weitere Behandlung der Ware bei 900C während 20 Minuten. Anschließend wird
das gefärbte Material wie üblich mit Wasser gespült geseift und erneut gespült
Wickelkörper aus Mischungen von Polyeseter- und Cellulosefasern (im Verhältnis 67 :33) werden in einem
Färbebehälter, geeignet für Hochtemperaturfärbungen und Färbungen bei Kochtemperatur, eingebracht
Dieser Behälter wird daraufhin durch Sattdampf von 1,2 kp/cm2 entlüftet und so die Ware vorgewärmt
Gleichzeitig wird in einem druckdichten Ansatzbehälter die gesamte für die Färbung notwendige
Flottenmenge vorbereitet welche das 1Ofache des
Warengewichtes beträgt und eine Kombination aus Dispersionsfarbstoffen und Küpenfarbstoff, Egalisierhilfsmittel
sowie pH-regulierende Substanzen, enthält Über dem Rottenniveau wird ein Preßluftdruck von
5,5 kp/cm2 eingestellt
Der unter Druck stehende Flottenansatz wird jetzt auf 135° C erhitzt Durch öffnen eines Sperrventils in
einer geeigneten Verteilerleitung läßt man die erhitzte Flotte in den Färbebehälter innerhalb von 7—Ί0
Sekunden eintreten. Dabei soll ein Einströmen der Farbstoffzubereitung in den Wickelkörper sowohl von
innen als auch von außen erfolgen. Es stellt sich dann nach Beginn der Flottenzirkualtion eine Mischtemperatur
von 125° C ein. Bei welchselseitiger Flottenzirkulation
wird die Ware nunmehr auf 135° C aufgeheizt und 20 Minuten bei dieser Temperatur gefärbt Danach wird
die Ware auf 6O0C abgekühlt und es erfolgt ein Zusatz von einer alkalischen Dithionitlösung zum Färbebad
sowie eine weitere Behandlungszeit des Textilgutes von 30 Minuten bei 60°C
Nach üblicher Nachbehandlung, wie Spülen, Oxydieren und Seifen erhält man eine gleichmäßige Färbung
auf beiden Faserkomponenten der Mischung.
Wickelkörper aus Polyesterfasern und Cellulosefasern in einem Mischungsverhältnis 70:30 werden
gemäß Vorschrift von Beispiel 1 in einen Färbebehälter eingebracht der für Hochtemperaturfärbungen und
Färben bei Kochtemperatur geeignet ist. Dieser Behälter wird daraufhin durch Sattdampf von
1,2 kp/cm2 entlüftet und mit der Ware vorgewärmt.
Gleichzeitig wird in einen Ansatzbehälter die gesamte für die Färbung notwendige Flottenmenge
vorbereitet, welche das lOfache des Warengewichts beträgt und eine Kombination aus Dispersionsfarbstoff
und Reaktivfarbstoff, eines Sequestriermittels sowie eines Egalisiermittels mit Dispergierwirkung enthält.
Über dem Flottenniveau wird ein Preßluftdruck von 5,5 kp/cm2 eingestellt
Der unter Druck stehende Flottenansatz wird jetzt auf 135° C erhitzt Durch öffnen eines Sperrventils in
einer geeigneten Verteilerleitung läßt man die erhitzte
Flotte in den Färbebehälter innerhalb von 7—K Sekunden eintreten, wobei das Einströmen in der
Wickelkörper sowohl von innen als auch von außer erfolgt. Nach Beginn der Flottenzirkulation stellt siel
eine Mischtemperatur von 125°C ein. Bei wechselseiti ger Flottenführung wird die Ware nunmehr 20 Minuter
bei 135° C gefärbt. Danach erfolgt ein Abkühlen dei
Färbeflotte auf 90°C sowie ein Zusatz von Soda. Die abschließende Färbezeit des Textilgutes beträgt sodanr
ίο 30 Minuten bei 90°C.
Nach einer Nachbehandlung in üblicher Weise erhäl man eine gleichmäßige Färbung auf beiden Faserantei
len.
Claims (5)
1. Verfahren zum Färben von textlien Wickelkörpern nach der Ausziehmethode bei Temperaturen
über 1000C, bei welchem die Wickelkörper in einem
Färbebehälter vor dem Farben durch Behandeln mit einer etwa Färbetemperatur aufweisenden Heißdampfatmosphäre erhitzt und entlüftet und unmittelbar
im Anschluß daran mit der in einem Ansatzbehälter separat auf etwa Färbetemperatur erhitzten
und mit einem relativen Überdruck bis 9,8 bar gesetzten gesamten Färbeflotte in Kontakt gebracht
werden, wobei die Färbeflotte aus dem Ansatzbehälter in den Färbebehälter gegen den Druck der
luftfreien Heißdampfatmosphäre bei gleichzeitigem Einleiten von innen und außen in die Wickelkörper
überführt wird, worauf die Färbebehandlung durch Zirkulation der Färbeflotte zu Ende geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daßCellulosefasem enthaltende Wickelkörper mit löslichen Farbstoffen
bzw. löslich gemachten Küpen- bzw. Schwefelfarbstoffen gefärbt werden, der relative
Überdruck größer als 3 bar ist und die Färbetemperaturen zwischen 100°Cbis 135°Cliegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der relative Überdruck zur Überführung der Färbeflotte durch Druckluft erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelkörper einer Sattdampfatmosphäre
ausgesetzt werden und der Färbebehälter zur Vergrößerung des relativen Überdrucks an eine
absperrbare Kondensationsleitung angeschlossen ist
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Färbegut Mischungen von Cellulosefasern
mit Synthesefasern verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoffe für die Cellulosefaser!!
Küpen-, Schwefelküpen-, Schwefel-, lösliche Schwefel-, Leukoküpenester-, Rekativ- und Direktfarbstoffe
verwendet werden.
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