DE2202998A1 - Bremsanlage mit hilfskraftverstaerkung - Google Patents
Bremsanlage mit hilfskraftverstaerkungInfo
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Description
ALPRED TEVES GMBH P 3904
Prankfurt am Main SL/Mit/ho.
H. Jan. 1972
J. Beiart - 97
Bremsanlage mit Hilfskraftverstärkung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsanlage mit Hilfskraft
ν er Stärkung, insbesondere für mit einem Antibiockierregelsystem auszurüstende Kraftfahrzeuge, mit einem Steuerventil
für das Zuschalten der Verstärkerkraft und einer Sicherheitsvorrichtung, die bei Ausfall der Verstärkerkraft eine bestimmte
Bremskraft aufrechterhält.
Bremsanlagen mit Hilfskraftverstärkung sind bekannt. Bei Betätigung
des Bremspedals wird durch ein Steuerventil eine Hilfskraft zugeschaltet, die im Sinne der Fußkraft wirkt
und den größten Teil der Bremskraft aufbringt. Die Anlagen sind in der Weise mit einer Sicherheitsvorrichtung ausgerüstet,
daß bei Ausfall der Hilfskraft, die einem Pumpenurrlauf oder
einem Speicher entnommen wird, eine Beaufschlagung der Radbremsen allein durch die Fußkraft möglich ist.
Der Trend, Bremsanlagen mit einem Antiblockiersystem auszurüsten, um das gefährliche Blockieren eines oder mehrerer
Pahrzeugräder mit Verlängerung des Bremswegs oder Schleudern des Fahrzeugs zu verhindern, ist allgemein.
Das an sich bekannte Prinzip zur Blockierverhinderung durch Volumenerweiterung erfordert außer den Meßfühlern zur Ermittlung
des Bewegungazustandes der Räder und einer Regeleinheit
zur Verarbeitung der Meßsignale vxiä Erzeugung von
BetatigungsSignalen ein in der Bremsleitung vorgesehenes
Stellglied, das durch die Betätigungssignale der Reglereinheit beeinflußt wird, um bei Blockiergefahr, z.B.
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Radbremszylinder und Hauptzylinder hydraulisch voneinander zu trennen und im mit dem Radbremszylinder verbundenen Abschnitt
eine Volumenerweiterung herbeizuführen und natürlich auch um, wenn die Blockiergefahr vorüber ist, den Ausgangszustand wieder
herzustellen. Dieses Stellglied beinhaltet z.B. einen von einer Federkraft in Ausgangsstellung gehaltenen Verdrängerkolben, der
durch Beaufschlagung aus einer Druckmittelquolle über von der Reglereinheit betätigte Ventile gegen diese Federkraft bewegt
werden kann und ein Trennventil zur Unterbrechung der Bremsleitung. Insgesamt beansprucht die Antiblockiervorrichtung einen
erheblichen Bauraum, zumal auch hier eine Sicherheitsvorrichtung für den Fall eines Defektes und eine zusätzliche Druckmittelquelle
notwendig sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremsanlage mit Hilfskraftverstärkung
zu schaffen, die mit einfachen Mitteln und wenigen zusätzlichen Komponenten mit einer 'Antiblockiervorrichtung
ausgerüstet werden kann. Die gesamte Anlage soll unbedingt funktionssicher, dabei raumsparend und preiswert sein.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch eine von der den Verstärkerdruck
führenden hydraulischen Verbindung vollkommen getrennten hydraulischen Notbrensverbindung, wobei zur Antiblockierregelung
nur der Druck in der den Verstärkerdruck führenden hydraulischen Verbindung beeinflußbar ist.
Der Raum vor der Beaufschlagungsfläche des Hauptzylinderkolbens,
in dem in an sich bekannter Weise ein Steuerventil für das Zuschalten der Hilfskraft vorgesehen ist, ist mit dem einen Raum
eines durch einen gegen die Zylinderwand abgedichteten Kolben unterteilten BetatigungsZylinders verbunden, wobei der zweite
Raum dieses Betätigunjszylinders einerseits über eine durch ein
druckmittelbetätigtes Ventil verschließbare Druckmittel-itung
mit dem Zylinderraum vor der Stirnfläche des Kolbens im Hauptzylinder und andererseits durch eine weitere Druckmittelleitung
mit den Radbremszylindern verbunden ist.
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Das Ventil in der Druckmittelverbindung zwischen dem vor der
Stirnfläche des Kolbens gelegenen Raum des Betätigungszylinders und dem Zylinderraum vor dem Kolben des HauptZylinders
ist bei Betätigung der Anlage durch den Hilfsdruck verschließbar.
In der Druckmittelleitung zwischen dem Raum vor der Beaufschlagungsfläche
des Kolbens im Hauptzylinder und dem Betätigungszylinder ist eine in an sich bekannter Weise in
Abhängigkeit des Bewegungszustandes eines oder mehrerer Räder des Fahrzeugs schaltbare Ventilanordnung mit drei verschiedenen
Schaltkombinationen vorgesehen.
In Ausgangsstellung der Ventilanordnung ist der Betätigungszylinder hydraulisch mit dem Raum vor der Beaufschlagungsfläche des Hauptzylinderkolbens verbunden, in der ersten
Schaltstellung der Ventilanordnung ist diese Druckmittelverbindung unterbrochen und in der zweiten Schaltstellung der
Ventilanordnung ist der Betätigungszylinder mit dem Rücklaufbehälter verbunden. Es kann in die Druckmittelverbindung
zwischen den Radbremszylindern jedes Rades und dem Raum vor
der Beaufschlagungsfläche des Kolbens im Hauptzylinder jeweils ein Betätigungszylinder oder in die Druckmittelverbindung
zwischen den Radbremszylindern der Räder einer Achse und besagtem Raum ein gemeinsamer Betätigungszylinder eingeschaltet
sein.
Der Kolben im Betätigungszylinder wird durch eine sich an einem Bund abstützende Feder entgegen seiner Beaufschlagungsrichtung an einem Anschlag gehalten. Die mit den Radbremszylindern
verbundenen Räume der Betätigungszylinder in den Druckmittelverbindungen der Räder einer Achse sind durch
Bohrungen in der Zylinderwand mit dem Innenraum eines gemeinsamen Querzylinders verbunden. Je ein doppel-T-förmiger
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Kolben ist dicht durch die Bohrungen geführt, wobei sich deren Beaufschlagungsflächen im Querkolben gegenüberliegen
und das jeweils in den Raum des Betätigungszylinders hineinragende Querteil steht der Verbindungsbohrung zum Zylinderraum
des Hauptzylinders gegenüber.
Der Innenraum des Querzylinders ist zwischen den Beaufschlagungsflächen
der doppel-T-förmigen Kolben mit dem Raum vor der Beaufschlagungsfläche des Kolbens im Hauptzylinder
verbunden.
In einer anderen Ausführungsform v/eist der im Betätigungszylinder verschiebbar angeordnete Kolben auf der dem Radbremszylinderanschlüß
zugewandten Seite eine Ausnehmung auf, die durch mit einem Ventil verschließbare Bohrungen mit einem
Ringraum zwischen Zylinderwand und Mantelfläche des Kolbens verbunden ist, wobei der Ringraum seinerseits mit dem Zylinderraum
vor dem Kolben des HauptZylinders in Verbindung steht.
In der Ausnehmung des Kolbens ist ein Ventilkörper gehalten, der seinen Sitz auf der Mündung der Verbindungsbohrung hat.
Auf dem Boden des BetätigungsZylinders ist ein Stempel befestigt,
auf dessen Mantelfläche durch einen Bund gegen Heruntergleiten gesichert ein Hohlzylinder gegen die Kraft
einer in ihm angeordneten Spreizfeder verschiebbar ist, wobei am in die Ausnehmung hineinragenden Ende des Hohlzylinders
ein Ventilkörper gehalten ist.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der anhängenden Zeichnungen
näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
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Gemäß Fig. T ist zunächst ein an sich bekannter Hauptzylinder
1 vorgesehen, in dem durch das Pedal über eine Druckstange 2 die Verstärkerwirkung eingeschaltet wird und ein
Kolben 3 gegen die Kraft einer Feder 4 verschiebbar ist, so daß also im vor dem Kolben 3 gelegenen Zylinderraum 5
ein statischer Druck aufgebaut werden kann. Im der Druckstange 2 zugewandten Teil des Kolbens 3 ist in ebenfalls
an sich bekannter Weise ein Steuerventil vorgesehen, durch das eine die Fußkraft unterstützende Hilfskraft zugeschaltet
wird. In beispielhafter Weise ist in dem der Druckstange 2 zugewandten Teil des Kolbens 3 eine Sackbohrung vorgesehen,
in dem ein Ventilschieber 6 gegen eine Federkraft um ein bestimmtes Maß verschiebbar angeordnet ist. Eine Ringnut 7
im Ventilschieber 6 steht mit einer Längsbohrung 8 desselben in Verbindung und kommt, wenn der'Ventilschieber 6 durch Fußkraft
verschoben wird, mit einer Querbohrung 9 zur Deckung, die in einen beidseitig abgedichteten Ringraum 10 zwischen
Kolben- und Zylinderwand mündet. Über eine Bohrung 11 in der Zylinderwand ist dieser Ringraum 10 ständig mit der Hilfstaraftquelle,
einem Druckspeicher 12 bzw. einer Pumpe 13 verbunden. Wird durch Niedertreten des Pedals die Ringnut 7
im Ventilschieber 6 mit der Querbohrung 9 im Kolben zur Deckung gebracht, dringt das Druckmittel aus der Hilfskraftquelle
durch das Steuerventil in den Raum 14 vor der Beaufschlagungsfläche 15, 15a des Kolbens 3 und verschiebt diesen
im Hauptzylinder 1.
Erfindungsgemäß ist dieser Raum 14 über je ein normalerweise
geöffnetes Einlaßventil 16,16f mit dem Zylinderraum
17,17' zweier Betätigungszylinder 18,18' verbunden. In jedem
dieser Betätigungszylinder 18,18' ist gegen die Zylinderwand abgedichtet ein Kolben 19, 19' verschiebbar angeordnet, der
durch eine auf einem Bund sich abstützende Feder 20,20' in
Ruhestellung der Anlage an einem Anschlag 21,21' gehalten wird.
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Die vor den Stirnflächen 22, 22· der Kolben 19,19* liegenden
Räume 23,23' der Betätigungszylinder 18,18' sind durch einen Querzylinder 24 verbunden. Die Beaufschlagungsflachen 25,25'
zweier doppel-T-förmiger Kolben 26,26' liegen sich im Querzylinder 24 gegenüber und sind an ihrem Längsstück dicht
durch die Zylinderwand der Betätigungszylinder 18,18* geführt, mit ihrem im Raum 23,23' befindlichen Querstück 27,27' reichen
sie bis zur gegenüberliegenden Wand des betreffenden Betätigungszylinders 18,18'. Eine an dieser Stelle vorgesehene
Bohrung 28,28' in der Zylinderwand ist über eine Druckmittelleitung
mit dem im Hauptzylinder 1 vor dem Kolben 3 gelegenen Zylinderraum 5 verbunden.
Der Raum zwischen den Beaufschlagungsflächen 25,25' der
doppel-T-förmigen Kolben 26,26' im Querkolben 24 ist über eine Druckmittelleitung 32 mit dem Raum 14 im Hauptzylinder
verbunden. Am Boden der Betätigungszylinder 18,18' ist ein
Druckmittelanschluß 29,29' zur rechten und linken Radbremse
einer Achse des Fahrzeugs vorgesehen, er Zylinderraum 17,17' der Betätigungszylinder 18,18* ist außerdem über ein normalerweise
geschlossenes Auslaßventil 30,30' mit dem Reservebehälter 31 verbunden. Aus dem Raum 14 des Hauptzylinders
führt eine Druckmittelleitung über eine entsprechend aufgebaute Vorrichtung zu den Radbremsen der zweiten Fahrzeugachse.
Die Funktionsweise der Anlage ist folgende:
Um das Fahrzeug abzubremsen, betätigt der Fahrer das Bremspedal
und gibt über das Steuerventil den Druckmittelzufluß von der Hilfskraftquelle, dem Druckspeicher 2 in den Raum
vor der Beaufschlagungsfläche 15,15a des Kolbens 3 frei. Während das Druckmittel den Kolben 3 in Betätigungsrichtung
beaufschlagt, gelangt es durch die vorgesehenen Druckmittelverbindungen einerseits durch die beiden geöffneten Einlaßventile
16,16' in die Zylinderräume 17,17* der Betätigungszylinder 18,18* und beaufschlagt die Kolben 19,19' und
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andererseits auch in den Querkolben 24, wo es auf die Be aufschlagungsflächen 25,25' der doppel-T-förmigen Kolben 26,26'
wirkt, diese werden mit ihren in den Räumen 23,23' befind
lichen Querstücken 27,27' gegen den gegenüberliegenden Sitz gepreßt und verschließen so die Druckmittelverbindung durch
die Bohrungen 28,28* zum Zylinderraum 5 des Hauptzylinders 1.
Durch die Verschiebung der Kolben 19,19' gegen die Federn 20,20'
wird in den Räumen 23,23' und durch die hydraulischen Verbin dungen 29,29' Druck in den Radbreraszylindern der Räder dieser
Achse aufgebaut.
Drohen die Räder oder droht eines der Räder zu blockieren, so wird dies mit Hilfe eines Meßfühlers in einem nicht dar
gestellten Regler festgestellt und danach werden in einer bestimmten Folge Betätigungssignale an die elektromagnetischen
Ventile 16,16', 30,30' abgegeben. Wenn nur das eine Rad zum
Blockieren neigt, schließt zunächst z.B. das Einlaßventil 16 und trennt den Zylinderraum 17 des Betätigungszylinders 18
vom Raum 14 des Hauptzylinders 1, so daß kein weiterer Druck
aufgebaut werden kann. Wird als nächstes das Auslaßventil 30 geöffnet, so kann sich der Druck aus dem Zylinderraum 17 in
den Reservebehälter 31 entspannen und die Feder 20 wird den Kolben 19 um ein entsprechendes Maß in seine Ausgangsstellung
zurückschieben, so daß auch der Druck im Raum 23 und im Rad bremszylinder abgebaut wird. Die Verbindung zwischen dem
Raum 23 und dem Zylinderraura 5 des Hauptzylinders 1 wird durch den Hilfsdruck durch den doppel-T-förmigen Kolben 26
weiter verschlossen gehalten. Hat sich der Bewegungszustand
des Rades erholt und ist die Blockiergefahr vorüber, schließt das Auslaßventil 30, so daß der Bremsdruck nicht weiter ab
sinken kann und anschließend öffnet das Einlaßventil 16, so daßder Hilfsdruck den Betätigungskolben 19 erneut beaufschlagt.
So wird durch ein Hin- und Herbewegen des Kolbens 19 der Druck im Radbremszylinder zyklisch abgebaut und wieder erhöht, bis
die Blockiergefahr endgültig vorüber ist oder das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist.
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Für den Pall, daß der Hilfsdruck ausfällt und also die Kolben
19, 19' nicht in Betätigungsrichtung bewegt werden können, vielmehr durch die Kraft der Federn 20,20' an ihrem Anschlag
21,21' gehalten werden, verschwindet auch der Druck im Querzylinder
24, der die Beaufschlagungsflächen 25,25' der doppel-T-förmigen Kolben 26,26' belastet und die Verbindung
zwischen dem Zylinderraum 5 des Hauptzylinders 1 und den Räumen 23,23' der Betatigungszylinder 18,18' wird hergestellt.
Der Fahrer hat also nun die Möglichkeit nur mit Hilfe seiner Fußkraft über den Hauptzylinderkolben 3, den Zylinderraum 5
und die Räume 23 Druck in den Radbremszylindern aufzubauen
und das Fahrzeug zum Stillstand zu bringen. Die Bremsanlage bleibt also trotz ausgefallenem Speicherdruck wenn auch ohne
Antiblockiervorrichtung funktionsfähig.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsf oiüi der Erfindung. Der
Hauptzylinder 1 ist in derselben V/eise aufgebaut wie in der Ausführungsform nach Fig. 1, gleiche Teile sind mit gleichen
Bezugszahlen gekennzeichnet. Aus dem Raum 14 vor der Beaufschlagungsfläche 15,15a des Kolbens 3 führt eine hydraulische
Verbindungsleitung 32 über eine Wegeventilanordnung 33,34 in einen Betätigungszylinder 35.
Die vorzugsweise elektromagnetisch zu betätigende Wegeventilanordnung
33,34 ermöglicht in drei Schaltstellungen entweder eine Druckmittelverbindung zwischen dem Betätigungszylinder
und dem Raum 14 des Hauptzylinders oder zwischen dem Betätigungszylinder 35 und dem Rücklaufbehälter 31 oder unterbricht
jede Druckmittelverbindung. Im Betätigungszylinder 35 ist ein Kolben 36 gegen die Zylinderwand abgedichtet verschiebbar angeordnet.
Auf der vom Druckmittelzutritt 37 abgewandten Seite weist der Kolben 36*eine mittige Ausnehmung 38 auf, aus der
Bohrungen 39,40 in einen zwischen Zylinderwand und Mantelfläche des Kolbens 36 vorgesehenen, abgedichteten Ringraum 41 führen,
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der seinerseits durch eine Druckmittelleitung 42 mit dem
Zylinderraum 5 des Hauptzylinders 1 verbunden ist. Auf dem Boden 43 des Betätigungszylinders 35, von de;a aus der Druckmittelanschluß
44 zum Radbremszylinder abgeht, ist im Betätigungszylinder 35 ein Stempel 45 befestigt, auf dessen
Mantelfläche durch einen Anschlag 46 gegen Heruntergleiter gesichert ein Hohlzylinder 47 gegen die Kraft einer in diesem
Hohlzylinder 47 angeordneten Spreizfeder 48 verschiebbar ist. Am in die Ausnehmung 38 des Kolbens 36 hineinragenden an der
Innenfläche eventuell durch Rippen 50 geführten Ende ist ein Ventilkörper 49,z.B. eine Kugel gehalten, der seinen Sitz in
der Mündung der aus der Ausnehmung 38 abgehenden Bohrung 39 hat. In Ruhestellung der Anlage ist der Ventilkörper 49 von
seinem Sitz abgehoben.
Ein Betätigungszylinder 35 mit der Wegeventilanordnung 33,34
kann für jedes einzelne Rad oder auch gemeinsam für die Hader einer Achse vorgesehen sein.
Die Anordnung arbeitet wie folgt:
Um das Fahrzeug abzubremsen, steuert der Fahrer, wie oben schon beschrieben, durch das Steuerventil im Hauptzylinder 1
Hilfsdruck durch die Verbindungsleitung 32 und die in Ausgangsstellung befindliche V/egeventilanordnung 33 in den Betätigungszylinder
35 ein. Das Druckmittel beaufschlagt durch den Anschluß 37 den Kolben 36 und verschiebt ihn im Betätigungszylinder
35, wobei nach einem kurzen Hub der Ventilkörper 49 auf seinem Sitz der Bohrung 39 schließt und die
hydraulische Verbindung des vor dem Kolben 36 liegenden Raums mit dem durch Fußkraft und Hilfsdruck ebenfalls unter Druck
gesetzten Zylinderraum 5 des Hauptzylinders 1 unterbricht. Der Hilfsdruck verschiebt den Kolben 36 weiter im Betätigungszylinder 35, so daß Druck im vor ihm liegenden Raum und damit
durch den Anschluß 44 in den Radbremszylindern aufgebaut wird,
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Droht das Rad zu blockieren, so unterbrechen, wie oben schon
einmal beschrieben, Betätigungssignale durch Schalten der Ventilanordnung 33,34 zunächst die Druckmittelverbindung 32
zwischen dem Hauptzylinder 1 und dem Betatigungszylinder 35
und stellen danach eine Verbindung zwischen letzterem und Reservebehälter 31 her. Der in den Radbremszylindern und im
vor dem Kolben 36 liegenden Raum herrschende Druck entspannt sich, indem er den Kolben 36 in Richtung seiner Ausgangsstellung
schiebt. Ist die Blockiergefahr vorüber, wird die Wegeventilanordnung wieder in ihre Ausgangsstellung gebracht und ein neuer Druckaufbau setzt ein. Dieser Vorgang
kann sich nach Bedarf zyklisch wiederholen.
Sollte der Hilfadruck ausfallen, kann der Kolben 36 im
Betätigungszylinder 35 nicht aus seiner Ausgangsstellung bewegt und über ihm Druck aufgebaut werden. Pur diesen Notfall
besteht nun die hydraulische Verbindung zwischen dem Zylinderraum 5 des HauptZylinders 1, dem Ringraum 41 zwischen Betätigungszylinder
35 und Kolben 36, den Bohrungen 40,39 mit dem abgehobenen Ventilkörper 49 und dem vor dem Kolben 36 liegenden
Raum. Durch diese Verbindung kann der Fahrer nun über seine Fußkraft Druck in den Radbremszylindern aufbauen und
eine Notbremsung tätigen.
Da der Notbremskreis vollkommen von der eigentlichen Bremsbetätigung
getrennt ist, tritt auch bei Ausfall der Speicherkraft und eventuellen Undichtigkeiten am Sitzventil kein
Volumenverlust im mit dem Radzylinder verbundenen Abschnitt der Bremsleitung auf, denn das Sitzventil steuert lediglich
die Verbindung zwischen dem Notkreis und dem Radbremszylinder.
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Erfindung wird durch einfache Mittel die Anordnung einer„starken Notfeder oder Notrückstellfeder umgangen.
Eine einfache Sicherheitsvorrichtung ermöglicht bei Ausfall des Hilfsdrucks oder Speicherdrucks eine zuverlässige Notbremsung
. Die Anlage ist raumsparend und preiswert.
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Claims (1)
- ALFRED TBVES GMBH P 3904Prankfurt am Main *λ SL/Mit/ho.14. Jan. 1972 J. Beiart - 97Patentansprüche1. ) Bremsanlage mit Hilfskraftverotärkung, insbesondere für mit einem Antiblockierregelsystem auszurüstende Kraftfahrzeuge, mit einem Steuerventil für das Zuschalten der Verstärkerkraft und einer Sicherheitsvorrichtung, die "bei Ausfall der Verstärkerkraft eine bestimmte Bremskraft aufrechterhält, gekennzeichnet durch eine von der den Verstärkerdruck fahrenden hydraulischen Verbindung vollkommen getrennten hydraulischen Notbremsverbindung, wobei zur Antiblockierregelung nur der Druck in der den Verstärkerdruck führenden hydraulischen Verbindung beeinflußbar ist.Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (14) vor der Beaufschlagungsfläche (15) des Hauptzylinderkolbens (3) in dem in an sich bekannter Weise ein Steuerventil für das Zuschalten der Hilfskraft vorgesehen ist, mit dem einen Raum eines durch einen gegen die Zylinderv/and abgedichteten Kolben (19,56) unterteilten Betätigungszylinders (18,35) verbunden ist, wobei der zweite Raum dieses Betätigungszylinders (18,35) einerseits über eine durch ein druckmittelbetätigtes Ventil (26,49) verschließbare Druckmittelleitung mit den Zylinderraum (5) vor der Stirnfläche des Kolbens (3) im Hauptzylinder (1) und andererseits durch eine weitere Druckmittelleitung mit den Radbremszylindern verbunden ist.-2-309830/0 7 623. Bremsanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (26,4-9) in der Druokmittelverbindung zwischen dem vor der Stirnfläche des Kolbens (19,36) gelegenen Raum des Betätigungszylinders (18,35/ und dem Zylinderraum (5) vor dem Kolben (3) des Hauptaylinders (1) bei Betätigung der Anlage durch den Hilfydruck verschiebbar ist.4. Bremsanlage nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Druckmittelleitung zwischen dem Raum (14) vor der Beaufschlagungsfläche (15) des Kolbens (3) im Hauptzylinder (1) und dem Betätigungszylinder (18,35) eine in an sich bekannter V/eise in Abhängigkeit des Bewegungszustandes eines oder mehrere Räder des Fahrzeugs schaltbare Ventilanordnung (16,30;33,34) mit drei verschiedenen Schaltkombinationen vorgesehen ist.5. Bremsanlage nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η ze ichne t, daß in Ausgangsstellung der Ventilanordnung (16,3O;33,34) der Betätigungszylinder (18,35) hydraulisch mit dem Raum (14) vor der Beaufschlagungsfläche (15) des Hauptzylinderkolbens (3) verbunden ist, in der ersten Schaltstellung der Ventilanordnung (16,3O;33,34) diese Druckmittelverbindung unterbrochen ist, und in der zweiten Schaltsteilung der Ventilanordnung (16,3O;33,34) der Betätigung zylinder (18,35) mit dem Rücklaufbehälter (31) verbunden ist.6. Bremsanlage nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennze ichne t, daß in die Druckmittelverbindung zwischen den Radbrenszylindern jedes Hades und dem Raum (14) vor der Beaufschlagungsfläche (15) des Kolbens (3) im Hauptzylinder (1) jeweils ein Betätigungszylinder (18,35) eingeschaltet ist.-3-309830/07527. Bremsanlage nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennze lehne t, daß in die Druckmittelverbindung zwischen den Radbremszylindern der Räder einer Achse und dem Raum (14) vor der Beaufschlagungsfläche (15) des Kolbens (3) im Hauptzylinder (1) ein gemeinsamer Betätigungszylinder (18,35) eingeschaltet ist.8. Bremsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (19) im Betätigungszylinder (18) durch eine sich an einem Bund abstützende Feder (20) entgegen seiner Beaufschlagungsrichtung an einem Anscüag (21) gehalten wird.9. Bremsanlage nach Anspruch 6, dadurch g e k e r η zeichnet, daß die mit den Radbremszylindern verbundenen Räume (23,23') der Betätigungszylinder (18,18·) in den Druckmittelverbindungen der Räder einer Achse durch Bohrungen in der Zylinderwand mit dem Innenraum (24) eines gemeinsamen Querzylinders verbunden sind, je ein doppel-T-förmiger Kolben (26) dicht durch die Bohrungen geführt ist, wobei sich deren Beaufschlagungsflächen (25,25') im Querkolben (24) gegenüberliegen und das jeväls in den Raum (23,23*) des Betätigungszylinders (18,18·) hineinragende Querteil (27,27') der Verbindungsbohrung (28,28·) zum Zylinderraum (5) des Hauptzylinders gegenübersteht.10.Bremsanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (24) des Querzylinders zwischen den Beaufschlagungsflächen (25,25') der doppel-T-förmigen Kolben (26,26·) mit dem Raum (14) vor der Beaufschlagungsfläche (15) des Kolbens (3) im Hauptzylinder (1) verbunden ist*-4-309830/075211. Bremsanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der im Be tätigungszylinder (35) verschiebbar angeordnete Kolben( (36) auf der dem Radbremszylinderanschluß (44) zugewandten Seite eine Ausnehmung (38) aufweist, die durch mit einem Ventil verschließbare Bohrungen (39,40) mit einem Ringraum (41) zwischen Zylinderwand und Mantelfläche des Kolbens (36) verbunden ist, wobei der Ringraum (41) seinerseits mit dem Zylinderraum (5) vor dem Kolben (3) des Hauptzylinders (1) in Verbindung steht.12. Bremsanlage nach Anspruch 11, dadurch g e k e η η - ze lehne t, daß in der Ausnehmung (38) des Kol bens (36) ein Ventilkörper (49) gehalten ist, der seinen Sitz auf der Mündung der Verbindungsbohrung (39) hat.13. Bremsanlage nach Anspruch 12,dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Boden (43) des Betätigungs- zylInders (35) ein Stempel (45) befestigt ist, auf dessen Mantelfläche durch einen Bund (46) gegen Heruntergleiten g esichert ein Hohlzylinder (47) gegen die Kraft einer in ihm angeordneten Spreizfeder (48) verschiebbar ist, wobei am in die Ausnehmung (38) hineinragenden Ende 'des Hohlzylinders (47) ein Ventilkörper (49) gehalten ist.309830/0ill· >-.iv!.i,fS yii ,'...,IS4...
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