DE2257551B2 - Dämmstoffmischung auf der Basis von expandiertem Glimmer und hydraulischem Bindemittel - Google Patents
Dämmstoffmischung auf der Basis von expandiertem Glimmer und hydraulischem BindemittelInfo
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Description
durch gekennzeichnet, daß sie aus Körnungs-Glimmer gemäß der Sieblinie !|ifferen2
Körnungs- ?urc h"
differenz fallenden
durch- Matenals
fallenden 10 (/«>
Materials Körnung > 0,10 mm = 99,0% 1,0
(%) 0,20 mm = 98,0% 1,0
Körnung > 0,10 mm = 99,0% 1,0 0,30 mm = 95,8% 2,2
0.20 mm =98,0% 1,0 0,40 mm = 92,7% 3,1
0,30 mm =95,8% 2,2 15 0,50 mm =88,0% 4,7
0,40mm =92,7% 3,1 0,60 mm =81,5% 6,5
0,50 mm = 88,0% 4,7 0,75 mm = 69,0% 12,5
0,60 mm =81,5% 6,5 1,00 mm =47,0% 22,0
0,75 mm = 69,0% 12,5 Rest 47,0
1,00 mm =47,0% 22,0 ao 100n
Rest 47,0 1UU'U
100 0 üblichem hydraulischem Bindemittel (a) mit ge-' sinterten, feingemahlenen Bestandteilen das zur Herüblichem
hydraulischem Bindemittel (a) mit ge- stellung von Putz- und Mauermört':l geeignet ist, entsinterten,
feingemahlenen Bestandteilen das zur 25 hakend u. a. Steinmehl und oberflächenaktive Mittel,
Herstellung von Putz- und Mauermörtel geeignet und üblichem Tonerde-Zement (b) auf der Basis von
ist, enthaltend u. a. Steinmehl und oberflächen- Kalkstein und Bauxit, sowie Natriumdisilikat mit guaktive
Mittel, und üblichem Tonerde-Zement (b) tem Absorptionsvermögen besteht,
auf der Basis von Kalkstein und Bauxit sowie Bevorzugte Mischungsverhältnisse (jeweils auf 100 %
Natriumdisilikat mit gutem Absorptionsvermögen 30 addiert) bei den Dämmstoff mischungen sind folgende:
testet· Glimmer 10 bis 30 Gewichtsprozent
Hydraulisches Bindemit-
tel (a) 50 bis 80 Gewichtsprozent
Tonerde-Zement (b) 4 bis 20 Gewichtsprozent
35 Natriumdisilikat 0,4 bis 2,5 Gewichtsprozent
Die Erfindung bezieht sich auf Dämmstoffmischun- Speziell kommen folgende Bereiche in Betracht:
gen auf der Basis von expandierten Glimmermaterialien Glimmer 19 bis 25 Gewichtsprozent
und hydraulischen Bindemitteln. Hydraulisches Bindemit-
Glimmermateriahen sind bereits als Zuschlagstoffe 40 tel (a) 61 bis 68 Gewichtsprozent
auch in gebundener Form verwendet worden^ Ihre Tonerde-Zement (b) .... 6 bis 16 Gewichtsprozent
besonoeren Eigenschaften gestatten es in der Praxis, Natriumdisilikat 0,7 bis 1,5 Gewichtsprozent
daß ζ. B. bei Temperaturunterschieden die dabei auftretenden
Spannungen ausgeglichen werden und die Das hydraulische Bindemittel (a) ist ein handelsüb-Rissebildung
somit auf ein gewisses Minimum redu- 45 liches Produkt. Der Zusatz des Tonerde-Zements (b) ist
tiert wird. Auch erzielt man in der Regel mit solchen bei der Erfindung von besonderer Bedeutung. Infolge
Mischungen eine gute Haftung am Untergrund. der Zusammensetzung und der Herstellungsweise zeigt
Man hat Glimmematerialien als solche in loser dieser Tonerde-Zement (b) während des Abbindens und
Schüttung auch schon für verschiedene Isolierungen Erhärtens praktisch keine Kalkausscheidung, so daß
eingesetzt. Wenn man jedoch ein in sich zusam- 50 Kalk in dem gehärteten Zement auch nicht als feste
menhaltendes Endprodukt, wie z. B. bei Putz und Aus- Phase erscheint. Der Tonerde-Zement (b) entspricht
kleidungen, erreichen will, kommt die lose Schüttung der folgenden durchschnittlichen Standardanalyse:
— trotz der guten Isoliereigenschaften von Glimmer- Al O 40/'
materialien — natürlich nicht in Frage, sondern man CaO 38 °/
muß ein Bindemittel hinzunehmen. 55 Fe O ........ 10 V
Übliche Bindemittel in der Bauindustrie sind unter peQ3 50?
anderem Zement, Kalk, Gips, Tonerde-Schmelz- §jq ' '
50?
zement, Ton usw. TiO* !! '.'. ....... 2°/
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß solche Mi- MgO !!!"!! 0 60 °/
schungen, denen zum Bindemittel üblicher Glimmer 60 ^q ".""."".'.' 005°/
mit einer Korngröße von 0,1 bis 15 mm als Zuschlag- Na O !" !! ". 005 °/
stoff hinzugesetzt worden ist, nicht den in der prakti- Sq2 ........................... 0^05 °/
sehen Anwendung ständig steigenden Anforderungen § 3............. 003"/
an mechanischer und thermischer Dauerstandsfestig- ' °
keit und vor allem auch an Wechselbeanspruchung ge- 65 Das geeignete Gemisch aus (a) und (b) ist unter
nügen. Die Lösung dieser Probleme durch Bereitstel- anderem verantwortlich für die vorteilhaften anwen-
lung solcher Mischungen, die nicht nur vielseitig ver- dungstechnischen Eigenschaften der Dämmstoffmi-
wendbar sind, sondern auch den höchsten physika- schungen gemäß der Erfindung bzw. der daraus herge-
stellten und nach dem Abbinden erhaltenen Endprodukte.
Das Natriumdisilikat ist ein leichtlösliche« rieselfähiges
hochvoluminöses Produkt, das üblicherweise aus Wasserglaslösung erhalten wird. Dieses Produkt
ist handelsüblich. In den Dämmstoffmischungen gemäß der Erfindung dient es auch zur Regulierung des
Schüttgewichts. Dieses Natriumdisilikat hat ein vorzügliches Absorptionsvermögen für flüssige Komponenten
in den Mischungen, Es erhält unter anderem die Rieselfähigkeit der erfindungsgemäßen pulverförmigen
Gemische.
Das bei der Gewinnung anfallende Glimmerrohmaterial als Granulat hat folgende physikalischchemische Daten:
Spezifisches Gewicht: 2,6
Sintertemperatur: ca. 12600C
Schmelzpunkt: ca. 1315°C
Spezifische Wärme: 0,2
Feuerbeständigkeit: bis 1100°C
Sintertemperatur: ca. 12600C
Schmelzpunkt: ca. 1315°C
Spezifische Wärme: 0,2
Feuerbeständigkeit: bis 1100°C
Kationen-Austauschvermögen:
90 bis 100 Milli-Äquivalente
pro 100 g
90 bis 100 Milli-Äquivalente
pro 100 g
Dieses Produkt ist in bekannter Weise expandierbar. Ausgewählte Korngrößenanteile im Bereich gemäß der
vorstehend angegebenen Sieblinie kommen für die erfindungsgemäßen Mischungen in Betracht.
Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise näher erläutert.
Chemische Durch | /0 |
schnittsanalyse | 39,37 |
SiO2 | 1,25 |
TiO2 | 12,03 |
Al2O3 | 5,45 |
Fe2O3 | 1," |
FeO | 0,30 |
MnO | 23,37 |
MgO | 1,46 |
CaO | 0,80 |
Na2O | 2,46 |
K2O | 5,18 |
H2O+ 1050C | 6,02 |
H2O-105=C |
* | Chemische Durch | Total | el | /0 | |
B e i s ρ i | schnittsanalyse | 0,60 | |||
Chemisches Verhalten: inert | CO2 | 0,15 | |||
gegenüber organischen | P2O5 | 0,03 | |||
Lösungsmitteln | Li2O | Nil | |||
ZrO2 | Nil | ||||
pH-Wert: 7; da das Material | Cr2O3 | Nil | |||
jedoch geringe gebundene | V2O3 | Nil | |||
mineralische Verunreinigun | NiO | Nil | |||
gen enthält, ist die Reaktion | CoO | 0,03 | |||
normalerweise alkalisch | BaO | 0,02 | |||
Cl | Nil | ||||
Härte: 1,5 bis 3 nach der | F | 0,02 | |||
Mohsschen Skala | SO3 | 0,18 | |||
S | 99,94 | ||||
Die folgenden fünf Mischungen (Rezepturen) wurden hergestellt und nach dem Abbinden, z. B. in der
Anwendung bei Kamindämmungen, untersucht:
Bestandteil | I | H | III | IV | V |
(kg) | (kg) | (kg) | (kg) | (kg) | |
Hydraulisches | 400 | 425 | 450 | 450 | 450 |
Bindemittel (a) | |||||
Tonerde-Zement (b) | 40 | 76 | 68 | 90 | 112 |
Natriumdisilikat | 4 | 8 | 7 | 9 | 11 |
Glimmer | 145 | 125 | 160 | 160 | 160 |
Wasser | 475 | 504 | 531 | 531 | 531 |
Die Druckfestigkeiten für diese Mischungen in abgebundener Form liegen zwischen 8 kg/cm2 und
21 kg/cm2.
Bei diesen Mischungen handelt es sich um neue Ferligmörtelmischungen
auf der Basis der Mischungs-Verhältnisse gemäß der Erfindung mit der besonderen Körnung des expandierten Glimmers, wobei zur Verarbeitung
Wasser hinzugesetzt wird. Der Vorteil liegt unter anderem darin, daß nur geringe Wassermengen
notwendig sind und infolgedessen ein schnelleres Austrocknen stattfinden kann. Dadurch wird sehr viel Zeit
am Bau eingespart-, da die Arbeiten (z. B. Mörtelaufbringung
auf Flächen oder Füllen von Mauerschlitzen uws.) in einem Gang erledigt werden können.
Durch die angegebene besondere Bindermischung gelingt es dann weiterhin, eine schnellere Grünstandsfestigkeit
zu halten und die Korrosion vollkommen auszuschalten.
Die Mischungen gemäß der Erfindung können in bestimmten Bestandteilsverhältnissen (variierend mit
dem speziellen Einsatzzweck) vorgefertigt und so an die Baustelle geliefert werden. Erst dort erfolgt die Beimischung
von Wasser, woraufhin das Abbinden stattfindet. Die Vorteile dieser neuen Mischungen beruhen
vor allem auf folgenden Merkmalen:
1) Variable Mischungsverhältnisse für die verschiedensten Verwendungsmöglichkeiten.
2) Verwendungsmöglichkeiten bei Hochleistungsisolierungen über 15000C (Kaminbau).
3) Einfache Handhabung beim maschinellen oder manuellen Mischen mit Wasser und bei anschließendem
Verarbeiten.
4) Beim maschinellen Verarbeiten kein Verstopfen der Zuleitungen der Spritzgeräte während der
Arbeitsphase.
5) Hohe Druckfestigkeiten (8 bis 21 kg/cm2).
6) Schnelle Grünstandsfestigkeit.
7) Gute Haftbrücke für alle nachfolgend aufzutragenden Putzarten.
8) Schrumpfen, Rissebildung, Loslösen oder Quellen nach dem Abbinden entfallen.
9) Gutes Wasserrückhaltevermögen und dadurch besserer Oberflächenschluß.
10) keine Korrosionsfördernden Bestandteile in der Mischung.
Das Dämmaterial gemäß der Erfindung ist in seiner
Anwendung sehr vielseitig; nachstehend einige weitere Verwendungszwecke: Mauerschlitzdämmung, Kanaldämmung,
Fußbodendämmung, Fehlbodenausgleich, Putz für Wärmeschutz und Schallschutz, Stampfmasse
im Industrieofenbau, Hinterfüllmasse, Kühlhausisolierungen, Ummantelung von Stahlkonstruktionen
(Brandschutz), Fertigmörtel für Hochbau.
Durch die speziell ausgewählte Körnung des expandierten Glimmers wird der Wärmedurchlaß bei höheren
Temperaturen sehr stark reduziert. Die Wärmeleitzahl unter Normalbedingungen liegt bei 0,050 bis
—
m · η ·
m · η ·
Das abgebundene Material hat eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit und somit sehr gute
Wärmedämmeigenschafteii, geringe spezifische Wärme, sehr gute Temperaturwechselbeständigkeit und ein
niedriges Raumgewicht.
Die unter Verwendung der Mischungen gemäß der Erfindung hergestellten fertigen Produkte bestehen aus
anorganischem Material und sind daher unbrennbar und thermisch stabil.
Sie sind formstabil, druckfest, schallschluckend, leicht
ίο und physiologisch unbedenklich und auch beständig gegen organische Substanzen, gegen Witterungseinflüsse
und weitgehend gegen Säuren und Laugen. Ferner verhalten sie sich weder korrosionsfördernd noch
korrosionsauslösend.
Claims (1)
1 2
lisch-anwendungstechnischen Anforderungen genügen,
Patentanspruch: ist die Aufgabe der Erfindung.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge-
Dämmstoffmischung, enthaltend expandierten löst, daß die Dämmstoffmischung aus Glimmer gemäß
Glimmer und hydraulisches Bindemittel, da- 5 der Sieblinie
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722257551 DE2257551B2 (de) | 1972-11-23 | 1972-11-23 | Dämmstoffmischung auf der Basis von expandiertem Glimmer und hydraulischem Bindemittel |
FR7305147A FR2207884A1 (en) | 1972-11-23 | 1973-02-14 | High temp insulator mixt. - contg expanded ground mica, hydraulic binder, alumina cement, and sodium disilicate for use esp. in furnace construction |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722257551 DE2257551B2 (de) | 1972-11-23 | 1972-11-23 | Dämmstoffmischung auf der Basis von expandiertem Glimmer und hydraulischem Bindemittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2257551A1 DE2257551A1 (de) | 1974-06-12 |
DE2257551B2 true DE2257551B2 (de) | 1975-12-04 |
Family
ID=5862562
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722257551 Ceased DE2257551B2 (de) | 1972-11-23 | 1972-11-23 | Dämmstoffmischung auf der Basis von expandiertem Glimmer und hydraulischem Bindemittel |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2257551B2 (de) |
FR (1) | FR2207884A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2461781A1 (de) | 1974-12-30 | 1976-07-08 | Cape Boards & Panels Ltd | Verfahren zur herstellung von formgegenstaenden, insbesondere bauplatten sowie fuer diese formgegenstaende bzw. bauplatten geeignete massen |
DE3237722A1 (de) * | 1982-10-12 | 1984-04-12 | Hölter, Heinz, Dipl.-Ing., 4390 Gladbeck | Grubenausbau mit gleichzeitiger waermeisolierung und mit vorzugsweise gleichzeitigem staubbindeeffekt |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2463044C2 (de) * | 1974-12-30 | 1983-03-10 | Cape Boards and Panels Ltd., Uxbridge, Middlesex | Feuerbeständige Bauplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung |
DE2541006C2 (de) * | 1975-09-13 | 1984-09-13 | H. Kramer GmbH & Co KG, 4000 Düsseldorf | Dämmasse für Schornsteine |
DE3144006C2 (de) * | 1980-11-08 | 1984-08-30 | Hitachi Chemical Co., Ltd., Tokio/Tokyo | Elektrisch isolierendes Glimmerband sowie seine Verwendung |
DE4007254A1 (de) * | 1990-03-08 | 1991-11-14 | Peter Luehrs | Doppelbodenplatte oder dergleichen bauelement |
-
1972
- 1972-11-23 DE DE19722257551 patent/DE2257551B2/de not_active Ceased
-
1973
- 1973-02-14 FR FR7305147A patent/FR2207884A1/fr not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2461781A1 (de) | 1974-12-30 | 1976-07-08 | Cape Boards & Panels Ltd | Verfahren zur herstellung von formgegenstaenden, insbesondere bauplatten sowie fuer diese formgegenstaende bzw. bauplatten geeignete massen |
DE3237722A1 (de) * | 1982-10-12 | 1984-04-12 | Hölter, Heinz, Dipl.-Ing., 4390 Gladbeck | Grubenausbau mit gleichzeitiger waermeisolierung und mit vorzugsweise gleichzeitigem staubbindeeffekt |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2207884A1 (en) | 1974-06-21 |
DE2257551A1 (de) | 1974-06-12 |
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