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DE2619790A1 - Verfahren zur herstellung von ausbreitungsfaehigen zementkonglomeraten von hohem widerstand - Google Patents

Verfahren zur herstellung von ausbreitungsfaehigen zementkonglomeraten von hohem widerstand

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Publication number
DE2619790A1
DE2619790A1 DE19762619790 DE2619790A DE2619790A1 DE 2619790 A1 DE2619790 A1 DE 2619790A1 DE 19762619790 DE19762619790 DE 19762619790 DE 2619790 A DE2619790 A DE 2619790A DE 2619790 A1 DE2619790 A1 DE 2619790A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
mixture
reducing agent
polycondensation
formaldehyde
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19762619790
Other languages
English (en)
Inventor
Mario Prof Collepardi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Master Builders Europe BV
Original Assignee
Emesa AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Emesa AG filed Critical Emesa AG
Publication of DE2619790A1 publication Critical patent/DE2619790A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B22/00Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
    • C04B22/06Oxides, Hydroxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

2619730
Radt, Fiiikener, Ernesti
Patentanwälte
Heinrich-König-Str. 12
4630 Bochum
U 412
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON AUSBREITUNGSFÄHIGEN ZEMENTKONGLOMERATEN VON HOHEM WIDERSTAND
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ausbreitungsfähigen Zementkonglomeraten von hohem Widerstand. Es ist bekannt, dass Zementkonglomeraten (Pasten, Mörtel und Beton) während der Hydratisierung des Zements einen Breiteneingang wegen der Verdampfung des Wassers und/oder der Ablagerung der Inerten erfahren.
In gewissen Anwendungen ist es ausserdem notwendig, diese Erscheinung zu vermeiden: z.B. bei Versiegelungsarbeiten, um die Bildung von Spalten zu vermeiden und um die grösstmögliche Anhaftung der Mischung am Abgrenzungsperimeter zu gewährleisten, und bei den Verankerungsarbeiten von Maschinen auf den Unterlagsplatten, um die grösstmogliche Tragkraft und die gleichmassige statische Verteilung der Belastung zu gewährleisten.
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4, O i -j ι -J U
Um diesen Zweck zu erreichen ist es bekannt, der Zementmischung eine ausbreitungsfähige Komponente beizufügen, welche in der Lage ist, eine Volumenvergrösserung von ungefähr gleichem oder höherem Ausmass zu bewirken, als der Volumenverminderungswert, der sich während des Breiteneingangs ergibt: so ist-^es möglich, Beton oder mörtel mit kontrolliertem Breiteneingang (shrinkage-compensation) oder selbstvorgespresst (self-stressing) herzustellen.
Die bekannten, normalerweise verwendeten ausbreitungsfähigen Komponenten sind:
- Aluminate oder Kalziumsulfoaluminate, in der Lage, eine ausbreitungsfähige Komponente herzustellen, das Hectringyt von der Zusammenherstellung
3CaO-Al2O3.3CaSO4-32H2O/ durch eine Verdampfungsreaktion, wie z.B.:
3CaO.Al2O3+3CaSO4.2H2O+26H2O >■ 3CaO. Al3O3 . 3CaSO4 .32H3O
wobei die erhaltene Verbindung, das Hectringyt, ein grösseres Volumen als die festen Reagentien einnimmt.
- metallisches Eisen, welches während dem Hartwerden der Mischung einen Umwandlungsprozess in Eisenoxyd erfährt, und folglich eine Volumenvergrösserung der ganzen Mischung bewirkt.
Andere ausbreitungsfähige Agentien, die theoretisch verwendbar sind, sind Kalziumoxyd (CaO) und Magnesiumoxyd (MgO), da beide durch Reaktion mit dem Wasser die entsprechenden Hydroxyde mit Volumenvergrösserung bilden. Das Kalziumoxyd, im besonderen, würde den Vorteil aufweisen, spe-
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2 G ' Π 7! j O
ziell billig zu sein, da es auf breiter Skala für anderen Gebrauch hergestellt wird.
Damit eine ausbreitungsfähige Komponente ausserdem mit Vorteil in Beton oder Mörtel verwendet werden kann, ist es notwendig, dass die Ausbreitung innerhalb eines gewissen Zeitabschnittes und in genügend kontrastierter Umgebung vor sich geht, und diese Umstände hängen vom Verhärtungsgrad des hydraulischen Bindemittels, ζ.B.Portlandzement, ab,mit welchen die ausbreitungsfähige Komponente vermischt ist.
Wenn die Ausbreitung zu früh in Bezug auf den Verhärtungsprozess des Betons erfolgt, wird sie keinen "stress" im Inneren der Struktur hervorrufen können, da letztere zu verformt oder geradezu mit Spalten versehen sein wird.
Andersseits, wepn die Ausbreitung zu spät in Bezug auf den Verhärtungsprozess des Betons erfolgt, wenn dieses bereits einen erhöhten mechanischen Widerstand erreicht hat, werden die Resultate gleichermassen unwirksam sein (P.Metha und M.Polivka "Expansive Cements": Acts of the VI International Congress on Cement Chemistry, S.15,Moscow, Sept.1974). Ausserdem muss der grössere Teil der Ausbreitung innerhalb eines relativ kurzen Zeitabschnittes beendet sein, weil im allgemeinen die Ablagerungsperioden (curing) - notwendig um den Ausbreitungsprozess herbeizuführen-, aus praktischen Gründen kurz sind (M.Polivka: "Factors influencing expansion of expansive cemei s coiicretp.s", American Concrete Institute, Special Pu-' ·< ion : > , 241 s- ,
^ '■ ORIGINAL INSPECTED
- Jf -
Bisher haben sowohl das Kalziumoxyd als auch das Magnesiumaxyd keine Verwendung auf breiter Skala gefunden, wegen der Schwierigkeit, die Hydratisierung des Oxyds und folglich den Ausbreitungsprozess in Verbindung mit -i der Verhärtung des hydraulischen Bindemittels zu kontrollieren.
Im USA Patent Nr.3 649 317, z.B., wurde versucht, dieses Problem zu lösen, indem die Ausbreitung des Kalziumoxyds mittels einer Vorbehandlung des ausbreitungsfähigen Agens mit "Vinsol" (Dodezylbenzolsulfonat) verzögert wird. Mit dieser Bahandlung sind jedoch die obenerwähnten Unannehmlichkeiten bezüglich eines zu langeil "curing" nicht behoben worden.
Zweck der Erfindung ist, ein Verfahren zur Herstellung von ausbreitungsfähigen und ausserordentlich widerstandsfähigen Zementkonglomeraten (Pasten, Mörtel und Beton) zu liefern, indem als ausbreitungsfähiges Agens das Kalziumoxyd und/oder Magnesiumoxyd verwendet wird.
Gemäss der Erfindung ist dieser Zweck dadurch erreicht, dass man einem Mischung .aus',Wasser,Zement und Inerten eine Mischung beigefügt wird, enthaltend:
- Kalziumoxyd und/oder Magnesiumoxyd, und
- ein Wasserverminderungsagens, geeignet, das Verhältnis Wasser/Zement des Gemisches um mindestens 15% bei gleicher Bearbeitbarkeit herabzusetzen,
wobei ausserdem Zusatzstoffe vorgesehen sind, um das Ausschwitzen (bleeding) des frischen Gemisches herabzusetzen oder ganz zu beseitigen.
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"" ti
Vorteilhaft kann, das Wasservenninderungsagens aus einem durch Polykondensation einer freien oder in Salz verwandelten Sulfonsäure der aromatischen Reihe mit Formaldehyd erhaltenen Polymer und/oder aus einem durch Polykondensation des Melamins mit Formaldehyd erhaltenen Polymer und in den heterozyklischen Ringen freie oder in Salz verwandelte· sulfonische Gruppen enthaltenden Polymer, bestehen.
Gemäss der Erfindung kann die Mischung Kieselerde(S1O2) mit einer spezifischen Oberfläche von nicht weniger als 2.10^ cm2/g enthaltend, die durch isothermisches Aufsaugen eines Gases bestimmt wird.
Die vorliegende Erfindung wird hier nachstehend erläutert in ihrer allgemeiner Formulierung und in 3 nicht beschrenkenden Beispielen unter Bezug auf die beigeschlossenen Abbildungen, worin:
Fig.l zeigt den zeitlichen Verlauf der. prozentualen Ausbreit ung von Mustern- , mit ausbreitungsfähiger Mischung gemäss der Erfindung zubereitet, und, zum Vergleich, von Mustern , die mit bekannten ausbreitungsfähigen Mischungen hergestellt wurden.
Fig.2 zeigt den zeitlichen Verlauf der prozentualen Ausbreitung von Mustern die mit weiteren Mischungen gemäss der Erfindung zubereitet wurden, und, zum Vergleich, eines Musters, das ohne ausbreitungsfähige Mischung zubereitet worden ist.
Wie gesagt enthält .die Mischung gemäss der Erfindung in jeder Proportion Kalzium önd/oder Magnesiumoxyd und ein Wasser-
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verminderungsagens befähigt, das Verhältnis Wasser/Zement des Gemisches von Wasser, Zement und Inerten um mindestens 15% zu vermindern bei gleicher Bearbeitbarkeit.
Die Funktion des Kalzium -und Magnesiumoxyds ist, die Ausbreitung herbeizuführen, welche vorteilhaft benutzt werden, kann indem das Hartwerden des .Zements beschleunigt wird mit einer beträchtlichen Verminderung des Verhältnisses Wasser/ Zement der Mischung, dank dem Vorhandensein des obenerwähfcen Wasserveminderungsagens. Ausserdem wurde festgestellt, dass das gleichzeitige Vorhandensein der beiden Komponenten eine unerwartete und überraschende synergistsehe Wirkung in Bezug" auf den Widerstand hervorruft. Die so erhaltene Mischung ist mit einem hydraulischen Bindemittel und Inerten vermischt, und dies kann am Arbeitsort oder vorzugsweise, am Herstellungsort geschehen, um dem Benutzer ein vorausgemischtes gebrauchsfertiges Produkt von streng beständiger Zusammensetzung zu liefern.
Auf jeden Fall wird die Mischung enthaltend das (die) obenerwähnte (en) ausbreitungsfähige(n) Agens(tien) und das Wasserverminderungsagens, hydraulisches Bindemittel und Inerten im Gebrauchsmoment mit Wasser vermengt.
Das Wasserverminderungagens gemäss der Erfindung kann z.B. eine der folgenden Verbindungen sein:
- Polymer, erhalten durch Polykondensationdes Melamins mit Formaldehyd, und in den heterozyklischen Ringen freie oder in Salz verwandelte sulfonische Gruppen enthaltend, dargerstellt in der Formal
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HO-CH0-NH-C" VnH-CH ^JO-CH2-NH-C
NH-CH -SO Na
Nv N
A/.
NH-CH -SO Na
C-NH-CH-OH
Λ/
- c
NH-SO Na
mit n -1,2,3...
. - Polymer, erhalten durch Polykondensation einer freien oder in Salz verwandelten Sulfonsäure der aromatischen Reihe mit Formaldehyd, dargestellt in der Formel
Un
CH
CH'
CH
CH-
SO3Na
CH.
CH
.CH-
CH =CH
CH
CH CH
SO Na
mit η -1,2,3...
Wie gesagt, die Mischungen gemäss der Erfindung werden zum Gebrauch mit einem hydraulischen Bindemittel und Inerten vermengt. Das hydraulische Bindemittel besteht vorteilhaft aus Portlandzement, aber an dessen Stelle kann auch Zement aus Ροζ-zolanerde oder Hochofenzement, oder aus Alaunerde verwendet werden.
Der Prozentsatz der ausbreitungsfähige Mischung in.Bezug auf das Gewicht des hydraulischen Bindemittels, das zur Herstellung einer Paste oder eines Mörtels oder eines Betons
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verwendet werden muss, kann von einem Minimum von 0,5% bis zu einem Maximum von 40% vafieren, abhängig von der Ausbreitung oder dem Widerstand, die man erreichen will.
Die Inerten können natürlich (z.B.Sand) oder metallisch,auf Grund von Eisen, sein, und die Wahl des einen oder des anderen Typs hängt von verschiedenen Faktoren und in besonderen von den Eigenschaften ab, die das Zementkonglomerat aufweisen sollen. Wenn z.B. stossfeste Eigenschaften gewünscht sind, ist es vorzuziehen, metallische Inerten zu verwenden, während, wenn-verschleisswidrige Eigenschaften verlangt sind, natürliche Inerten verwendet werden können, welche unter anderen niedrigere Kosten aufweisen.
In den Fällen, in welchen ein sehr flüssiges Gemisch verlangt wird, kann- inrder Kalzium -und/oder. Mägnesiumoxyd und das Wasserverminderungsagens enthaltenden Mischung Kieselerde von erhöhter spezifischer Oberfläche verwendet werden. In dieser dreistoffigen Mischung reagiert das Kalziumoder Magnesiumoxyd mit dem Wasser des Gemisches, um die Bildung des Hydroxydes.herbeizuführen, welches seinerseits mit dem Wasser und der Kieselerde reagiert, um. die Bildung von Kalzium-oder Magnesiumsilikat herbeizuführen, gemäss den
Reaktionen: xCaO+H2O > XCa(OH)2
xCa (OH) 2+SiO2+yH2O—*- xCa (OH) 2· SiO2. yH2O
in welchen <5c zwischen 0,8 und 2 variert.
Die Einführung von Kieselerde in die ausbreitungsfähige
Mischung und die darausfolgende umwandlung des Kalziumuhydroxyds
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in Kalziumhydratsilikat aufgrund der obererwähnten Reaktionen lassen es zu, vorteilhaft als ausbreitungsfähiges Agens das Kalziumoxyd zu verwenden, und dies weil:
- während das Kalziumhydroxyd über geringe verkittende Eigenschaften verfügt, besizt das Kalziumhydratsilikat von Mol-Rapport CaO/SiO2 zwischen 0,8 und 2, und somit ähnlich je-
. nein bei Hydratisierung von Portlandzement erhaltenen, ausgezeichnet bindende Eigenschaften;
- während das Kalziumhydroxyd durch das Wasser leicht auswaschbar ist, vor allem wenn dieses angriffige Kohlensäure enthält, ist das kieselsaure Kalziumhydrafesilikat wensentlich weniger löslich und somit widerstandsfähiger gegen das Einwirken des Wassers.
Anstelle der Kieselerde kann auch ein natürliches oder künstliches Material von erhöhter spezifischer Oberfläche verwendet werden, wobei die Kieselerde die vorherrschende Verbindung ist.
Die dreistoffige Mischung enthaltend das Kalzium?oder Magnesiumoxyd/das Wasserverminderungsagens und die Kieselerde, kann für die Verknackerung von Maschinen (rotierenden, pulsierenden, vibrierenden) auf Fundamenten verwendet werden, für die Verankerung von Bolzen, für die Versiegelung von Platten, von Dichtungen und Rohrleitungen, zum Auffüllen von Aushöhlungen und Beschädigunegen, für das Einsetzen von Ziegeln, Bodenplättehen und Marmorplättchen, für die Verankerung von Eisenlaschen für Fussböden, für die Reparatur von Löchern.
Der Vorteil, Kieselerde von erhöhter-spezifischer Ober-609847/0923
fläche zu verwenden besteht im Umstand, dass diese das Aussschwitzen ( bleeding ) beträchtlich vermindert während ' das Gemisch noch frisch ist . Die Abwesenheit von Ausschwitzen ist besonders wichtig bei all den obenerwähnten Anwendungen.
Die folgenden, nicht beeinschränkenden Beispiele stellen ausserdem die Eigenschaften der gemäss der Erfindung hergestellten ausbreitungsfähigen Mischungen und der damit erhaltenen Gemische dar.
BEISPIEL 1
Dieses Beispiel zeigt die überraschende synergistische Wirkung der Mischung gemäss der Erfindung auf die Widerstandsfähigkeit. Ausserdem kann die Hydratisierung des Kalziumoxyds nur in der "Mischung gemäss der Erfindung vorteilhaft verwendet werden, wenn die Ausbreitung in stark kontrastierter Umgebung erfolgt.
Es wurde eine Mischung enhaltend 40%Portlandzement, 56% Sand und 4% der Mischung A,B,C, gemäss Tabelle 1, zubereitet. TABELLE 1: Widerstand und Ausbreitung der Mörtel
Zusammensetzung der ABC Mischung
Ausbreitung (%) 0,10 0,00 O,O6
Widerstand Beugung 9 17 60
(Kg/cm2)
Druck 77 108 402
A = 100% CaO
B = 100% Polymer erhalten durch Polykondensation des Natrium-
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salzes, derβ-naftalinsulfonsaure mit Formaldehyd C = 82% CaO und 18% des in B angegebenen Polymers.
Alle Mörtel wurden mit einer genügenden Wassermenge vermengt, um diesselbe Bearbeitbarkeit zu erhalten, eingeschätzt mittels Messen der Ausbreitung auf dem Stossherd (140 mm). Die Wasserprozentsätze des Gemisches waren 22,0%, 13,0% und 13,5% bei den die Mischungen A,B und C enthaltenden Gemischen. Die frischen Mörtel wurden in metallische Zylinder von 10*cm Höhe und 5 cm Durchmesser gegossen, um die Veränderungen der Dimensionen der Probestücke gemäss den Normen des Corp of Engineering Standard CRD-C-589-7.
Die In Tabelle 1 angegebenen.Ausbreitungsweite entsprechen dem Messen der Höhenveränderung der Probestücke vom Endmoment der Abbindezeit -geschätzt mittels "Soil-Test"genannter Probe - ein Tag nachdem sich keine bemerkenswerte Ausbreitung ergeben hat.
Der Widerstand wurde auf prismaförmige Probestücken (4x4x16) gemessen, die während einen Tag bei 20°C lagern gelassen wurden.
Die in Tabelle 1 aufgeführten Resultate zeigen:
- die synergistische Wirkung auf den. Widerstand der Mischung C gemäss der Erfindung,
- nur in der Mischung C gemäss der Erfindung wird die Hydratisierung des Kalziumoxyds vorteilhaft verwendet,wenn die
t Ausbreitung in einer stark kontrastierten Umgebung erfolgtr dank der synergistischen Wirkung auf den Widerstand.
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BEISPIEL 2
Es wurde eine Mischung von folgender abwägbarer Zusammensetzung zubereitet:
- Handelskalk (max.Durchmesser 0,15 mm) 55%
- amorphe Kieselerde mit spezifischer
Oberfläche von 15.1O4 cm2/g 35%
- Polymer erhalten durch Polykondensation
von Formaldehyd mit sulfoniertem Melamin 10%
Darauf wurden Muster zubereitet, indem Portlandzement, die obenangegebene-Mischung, Sand und/oder metallische Eisenpartikel wie in Tabelle 2 angegeben, vermengt wurden.
TABELLE 2: Prozentuale Gewichtszusammensetzung der zubereiteten Muster
Muster Zement Mischung Sand Eisen
1 46.3 - 53.7 -
2 42.3 4.0 53.7 -
3 38.3 8.0 53.7
4 46.3 - 24.3 39.4
5 42.3 4.0 24.3 39.4
6 38.3 8.0 24.3 39.4
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Der Portlandzement ist von der Art von grossem mechanischem Widerstand (425"Kg/cm2 in 28 Tagen) gemäss den italienischen Vorschriften über die hydraulischen Bindemittel. Der Sand ist vom kieseligen Typus mit maximaler Körngrössenverteilung von 1,2 mm. Auch die maximale KörngrössenverteiV·*. lung des metallischen Inerten ist 1,2 mm.
Die in Tabelle 2 angegebenen Muster wurden mit Wasser vermengt um Mörtel herzustellen, die alle diesselbe Bearbeitbarkeit aufweisen sollten, geschätzt mittels Messens' der Ausbreitung auf dem Stossherd (140 mm).
Es wurden ausserdem drei ausbreitungsfähige Handelsmörtel geprüft! welche hier mit M1, M2 und M3 angegeben sind. Auch diese wurden mit der notwendigen Wassermenge zubereitet um eine Ausbreitung von 140 mm zu erhalten.
Die Ausbreitungs-und Widerstandswerte wurden mit den im Beispiel 1 beschriebenen Methoden erreicht.
Die Ausbreitungsergebnisse sind in Fig.1 angegeben, worin in Ordinate die prozentuale Ausbreitung und in Abszisse die Zeit in Stunden aufgeführt sind. Die Resultate der Proben zeigen, dass die Mörtel, mit den Mustern Nr.2, 3, 5, 6 von Tabelle 2 gemäss der Erfindung herstellt, sich wie ausbreitungs fähige Mörtel betragen.
Die Resultate in Bezug auf den Widerstand sind in Tabelle 3 angegeben.
Diese Resultate zeigen, dass die mit den Mustern Nr.2,5 und 6 von Tabelle 2, alle gemäss der Erfindung hergestellten Mörtel, einen beträchtlich grösseren Widerstand sei es in
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Bezug auf jene der Mörtel ohne ausbrextungsfähige Mischung (Muster Nr.1 und 4), sei es in Bezug auf jene der Mörtel M1, M2,M3 , im Handel erhältlich, aufweisen.
Zum Beispiel nach Lagerung von einem Tag ist der Widerstand der mit der Mischung gemäss der Erfindung zubereiteten Mörtel zwei bis dreimal grosser als jener von allen übrigen Mörteln.
TABELLE 3: Beugungswiderstand (F) und Druckwiderstand (C) von Mörteln, die mit den in Tabelle 2 angegebenen Mustern und mit einigen im Handel erhältlichen Produkten hergestellt wurden.
1 F 1 Tag Wiederstand C 7 tage C 28 Tage C
2 26 C 3 Tage 296 F 434 F 536
3 70 98 F 632 75 805 88 1009
Muster 4 71 317 58 463 88 600 101 702
Muster 5 25 318 85 290 89 480 95 609
Muster 6 78 101 85 663 77 830 91 1020
Muster 67 339 56 580 118 670 131 980
Muster 26 254 98 320 115 489 120 671
Muster 26 93 95 284 68 444 104 570
M 1 44 105 62 447 74 559 88 708
M 2 178 56 75 90
M 3 82
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BEISPIEL 3
Es wurden vier ausbreitungsfähige Mischungen mit der in Tabelle 4 angegebenen Zusammensetzung zubereitet, und die im Beispiel 2 beschriebenen Materialien benutzt, was den Kalk, die Kieselerde und das Polymer B anbetrifft, und die im Beispiel A beschriebenen,, was das Polymer A angeht. TABELLE 4: Prozentuale Gewichtszusammensetzung der für die im Beispiel 3 beschriebenen Betons benützenden ausbreitungsfähigen Mischungen
Ausbreitungsfähige Mischung 1 .2.3 4
Kalk 40 55 80 58
Kieselerde 50 35 10 38 .
Polymer A 10 - -
Polymer B - 10 10 4
Polymer A: Polymer erhalten durch Polykondensation eines Natrium salzes derlA^naftalinsulfonsäure mit Formaldehyd.
Polymer B: Polymer erhalten durch Polykondensation des Melamins mit Formaldehyd und in den heterozyklischen Ringen freie oder in Salz verwandelte sulfonische Gruppen enthaltend.
Mit den ausbreitungsfähigen Mischungen wurden Betons mit folgender Zusammensetzung zubereitet:
-^Normaler Portlandzement . 300 Kg/m
- Ausbreitungsfähige Mischung 30 Kg/m
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- Inerten mit maximalem Durchmesser von 2,5 cm und enthaltend 40% des Gewichts in Sand 1 900 Kg/m3
Es wurde auch ein· analoger Beton zubereitet ohne die ausbreitungsfähige Mischung und enthaltend 350 Kg/m^ desselben normalen Portlandzements. Das zum ,Vermengen verwendete Wasser war so, dass für alle Betons die gleiche Bearbeitbarkeit (slump 8 cm) erreicht wurde. Mit diesen Betons wurden prismaförmige Probestücke von 5x5x30 cm hergestellt. Jedes Probestück wies zwei ungefähr 25 cm voneinander entfernte Bezugspunte auf, um das Messen der prozentualen Längenveränderung zu erlauben.
Es wurden auch kubische (Seitenlänge 15cm) Probestücke hergestellt, um den Druckwiderstand nach Lagerung von .1,7,28 Tagen zu messen.Die Hälfte der prismaförmigen und alle kubische Probestücke wurden bei 200C in einer feuchtigkeitsgesättigten Umgebung (relative Feuchtigkeit 100%) aufbewahrt. Die andere Hälfte der prismaförmigen Probestücke wurde ,vfäh)rend,.7 Tagen bei den obenbeschriebenen Bedingungen und in den folgenden Zeiten bei 20OC una relativer Feuchtigkeit von 50% aufbewahrt.
Die Grossenveränderungen der prismaförmigen Probestücke in Bezug auf die Zeit sind in Fig.2 dargestellt. Die schraffierten Kurven beziehen sich auf die bei 50%iger Luftfeuchtigkeit aufbewahrten Probestücke, während die fortlaufenden Kurven sich auf die in dampfgesättigter Umgebung aufbewahrten Probestücke beziehen. Die Resultate zeigen, dass während der ersten 7 Tage mit iOO%iger relativer Feuchtigkeit, die die ausbreitungsr- .
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fähigen Mischungen gemäss der Erfindung der Tabelle^enthaltenden Betons, e<fene grössere Ausbreitung aufweisen als der Beton ohne ausbreitungsfähige Mischung. Nach den ersten 7 Tagen vollzieht sich wegen der Wasserverdünstung ein Zusammenzug von allen Betons; demnoch haben diejenige, die die ausbreitungsfähige Mischung enthalten, wegen der grösseren sich vollzogenen Ausbreitung während der Feuchtlagerung, eine grössere Dimension als die ursprüngliche bewahrt, sodass sich kein Breiteneingang während der Verdunstung vollzogen hat. Dies ist dargestellt von der Permanenz der Kurven oberhalb der O-Linie.Der Beton ohne ausbreitungsfähige Mischung dagegen erfährt einen derartigen Zusammenzug, dass sich schon einen Tag nach Beginn der Verdunstung ein Breiteneingang des Materials ergibt.
Die Resultate bezüglich des Druckwiderstands sind in Tabelle 5 wiedergegeben.
TABELLE 5: Druckwiderstand (Kg/cm^) der die ausbreitungsfähigen Mischungen der Tabelle 4 verwendenden Betons
Verwendete ausbreitungsfähige 1 Tag Lagerung 28 Tage
Mischung 94 7 Tage 438
139 311 540
1 168 400 570
2 149 412 530
3 103 401 444
4 320
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Diese Resultate zeigen, dass es möglich ist, mit den erfindungsgemassen ausbreitungsfähigen Mischungen Betons zuzubereiten, die ausbreitungsfähig sind und einen grösseren Druckwiderstand besitzen als jener des analogen, jedoch ohne ausbreitungsfähige Mischung zubereiteten Betons.
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Claims (11)

  1. /— ANSPRÜCHE
    ( 1.Jverfahren zur Herstellung von ausbreitungsfähigen Zementkonglomeraten von hohem Widerstand, dadurch gekennzeichnet/ dass man einem Gemisch aus Wasser, Zement und Inerten eine Mischung beigefügt wird, enthaltend:
    - Kaiζium-und/oder Magnesiumoxyd, und
    - ein Wasserverminderungsagens,geeignet, das Verhältnis Wasser/Zement des Gemisches um wenigstens 15% bei gleicher Bearbeitbarkeit zu reduzieren,
    wobei ausserdem Zusatzstoffe vorgesehen sind, um das Ausschwitzen (bleeding) des frischen Gemisches herabzusetzen oder gänzlich zu beseitigen.
  2. 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kaiζium-und/oder Magnesiumoxyd aus Handelskalk besteht.
  3. 3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserverminderungsagens aus einem durch Polykondensation einer freien oder in Salz verwandelten Sulfonsäure der aromatischen Reihe, mit Formaldehyd, erhaltenen Polymer besteht.
  4. 4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserverminderungsagens aus einem durch Polykondensation des Melamins mit Formaldehyd erhaltenen und in den heterozyklischen Ringen freie oder in Salz verwandelte sulfonische Gruppen enthaltenden Polymer besteht.
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  5. 5. Verfahren gemäss den Ansprüchen'1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserverminderungsagens aus einem durch Polykondensation der freien oder in Salz verwandelten Π> -naftalinsulfonsäare mit Formaldehyd, erhaltenen Polymer besteht.
  6. 6. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 und 3^ dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserverminderungsagens aus einem durch Polykondensation der freien oder in Salz verwandelten Fenolsulfonsäure mit Formaldehyd, erhaltenen Polymer besteht.
  7. 7. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserverminderungsagens aus einem durch Polykondensation der freien oder in Salz verwandelten Benzensulfonsäure mit Formaldehyd, erhaltenen Polymer besteht.
  8. 8. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserverminderungsagens aus einem durch Polykondensation der freien oder in Salz verwandelten Sulfonsäure der aromatischen Reihe, mit Formaldehyd, und Methylgruppen enthaltend, erhaltenen Polymer besteht.
  9. 9. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserverminderungsagens aus einem durch Polykondensation eines Natriumsalzes einer Sulfonsäure der aromatischen Reihe mit Formaldehyd, erhaltenen Polymer besteht.
  10. 10.Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekenn-
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    zeichnet, dass man der Kalzlum-u-nd/oder Magnesiumoxyd und das Wasserverminderungsagens enthaltenden Mischung, Kieselerde (SiO2) mit einer spezifischen Oberfläche von nicht weniger als 2,1o4 cm2/g, bestimmt durch isothermisches Aufsaugen eines Gases, beifügt.
  11. 11. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dreistoffige Mischung die folgende Gewichtszusammensetzung hat:
    - Kalziumoxyd . 45-65%
    - Kieselerde 30-50%
    - Wasserverminderungsagens 1-12%
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