DE2253212C3 - Verfahren zur Überwachung einer Codierer- und Decodierer-Anordnung - Google Patents
Verfahren zur Überwachung einer Codierer- und Decodierer-AnordnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der Arbeitsweise einer Codierer- und
Decodierer-Anordnung einer PCM-Zcitmultiplex-Übertragungsanlage.
In bekannten Verfahren werden jeweils Abtastproben eines speziellen Prüfsignals in den Codierer
eingegeben, codiert und in bestimmten Zeitschlitzen entweder über den Übertragungskanal /um Decodierer
im entfernten Endanit oder über einen Zwischenspeicher an einen Decodierer im eigenen Endamt
eingegeben und decodiert. Der Spannungsverlauf des Prüfsignals wird dabei derart festgelegt, daß der
gesamte von Codierer und Decodierer zu verarbeitende Dynamikbereich überstrichen wird. Jede einzelne
Abtastprobe des Prüfsignals gelangt vom Decodierer in einen Vergleicher, der feststellt, ob die Amplitude der
Abtastprobe gegenüber dem Momentanwert des ursprünglichen Prüfsignals oder eines Referenzsignals
Abweichungen aufweist. Die einen bestimmten, einstellbaren Betrag übersteigenden Abweichungen erzeugen
eine Fehleranzeige.
Bei diesem Vergleich ist zu berücksichtigen, daß jede Abtastprobe des Prüfsignals auf dem Wege über
Codierer, Zwischenspeicher und Decodierer eine zeitliche Verzögerung von max. 125 jis bei einer
Abtastfrequenz von 8 kHz sowie eine Änderung der Amplitude erfahren kann. Dies wirkt sich in dem Sinne
nachteilig aus, daß selbst bei einwandfrei arbeitendeTi
Codierer und Decodierer mit einer Fehleranzeige durch den Verglcicher gerechnet werden muß.
Der vorliegenden Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Verbesserung gegenüber den bekannten
Verfahren zu erreichen, indem sowohl eine zeitliche Verzögerung als auch eine generelle Dämpfung des aus
den Abtastproben wiedergewonnenen Prüfsignals beim Vergleich mit dem ursprünglichen Prüfsignal keine
Fehleranzeige bewirkt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein Prüfsignal mit wenigstens angenähert exponentiell
abklingendem Spannungsverlauf einerseits einem ersten Eingang einer Vergleichsschaltung direkt und
andererseits in Form von Abtastproben über den Codierer und den Decodierer sowie über einen
nachfolgenden Amplitudenregler einem zweiten Eingang der Vergleichsschaltung zugeführt wird, und daß
mit der Vergleichsschaltung durch Vergleichen jeder
ίο einzelnen Abtastprobe mit dem jeweiligen Momentanwert
des Prüfsignals Vergleichswerte gebildet werden, von denen wenigstens der erste Vergleichswert dem
Amplitudenregler zu dessen Einstellung und die nachfolgenden über eine Schwellwertschaltung mit
\s durch Referenzspannungen mit angenähert gleicher
Kurvenform wie das Prüfsignal gesteuerten positiven und negativen Schwellwerten bei Überschreiten des
positiven bzw. bei Unterschreiten des negativen Schwellwertes, einer Alarmstufe zugeführt werden.
An Hand der Zeichnungen wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel das oben beschriebene Verfahren
näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 a die Kurvenform des Prüfsignals Up,
Fig. Ib die Kurvenfonn der Referenzspannungen
± LZ« und
F i g. 2 ein vereinfachtes Blockschaltbild zur Erläuterung des Verfahrens.
Wie F i g. 2 zeigt, gelangt das Prüfsignal Up einerseits
direkt an den ersten Eingang der Vergleichsschaltung V und andererseits gelangt eine durch einen Kanalschalter
KS entnommene Abtastprobe des Prüfsignals Up an den Codierer C Die vom Codierer C codierte
Abtastprobe gelangt dann in digitaler Form über einen weiteren Kanalschalter KS'in einen Zwischenspeicher Z
}s und von diesem anschließend über einen Kanalschalter
KE in den Decodierer D. Der Zwischenspeicher Z wird nur bei nichtsynchronem Betrieb von Codierer und
Decodierer derselben Enstelle benötigt. Bei synchronem Betrieb gelangt die jeweilige codierte Abtastprobe
direkt vom Codierer Cüber einen Kanalschalter in den Decodierer D. Selbstverständlich können die Abtastproben
des Prüfsignals Up vom Codierer Caus auch via
Übertragungskanal, Decodierer und Codierer im entfernten Endamt und zurück über einen weiteren
Übertragungskanal in den Decodierer D des eigenen Endamtes geschlauft übertragen werden. In diesem
Falle können gleichzeitig zwei Codierer und zwei Decodierer überwacht werden. Beim Auftreten eines
Fehlers ist aber nicht ohne weiteres klar, ob der Fehler
so in der Ausrüstung des eigenen Endamtes oder in jener
des entfernten Endamtes liegt.
Jede einzelne der vom Decodierer D aufbereiteten analogen Abtastproben des Prüfsignals Up gelangt über
einen Amplitudenregler AR an den zweiten Eingang der
ss Vergleichsschaltung V, um mit dem jeweiligen Momentanwert
des ursprünglichen Prüfsignals Up verglichen
' zu werden. Wenn die Vergleichsschaltung V einen
Unterschied feststellt, so gibt sie ein entsprechendes positives oder negatives Differenzsignal, nachstehend
do Vergleichswert genannt, ab. Wenigstens der aus der
ersten Abtastprobe jeder Prüfsignalamplitude gewonnene Vergleichswert stellt jeweils den Amplitudenregler
AR ein, um dadurch eine entsprechende Anhebung oder Abschwächung der nachfolgenden, an eine
(>s Schwellwertschaltung 51, 52 geführten Abtastproben
der abklingenden Prüfsignalamplitude zu bewirken. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß die vom Decodierer
D aufbereiteten analogen Abtastproben des
Prüfsignals Up, unabhängig von einer auf dem Übertragungsweg erfahrenen generellen Dämpfung,
nach Passieren des Aniplitudenreglers AR den jeweiligen Momentanwerten des ursprünglichen Prüfsignals
Up entsprechen, sofern Codierer C und Decodierer D
einwandfrei arbeiten.
Die Vergleichsschaltung V gibt somit nur bei fehlerhaftem Arbeiten eines Codierers C oder eines
Decodierers D ein entsprechendes positives oder negatives Differenzsignal als Vergleichswert ab. Eine
Schwellwertschaltung 51, 52 mit durch eine negative
Referenzspannung — Ur gesteuerten negativen Schwellwert und durch eine positive Referenzspannung
+ Ur gesteuerten positiven Schwellwert übernimmt den
von der Vergleichsschaltung V abgegebenen Vergleichswert Die positive Referenzspannung + Ur bzw.
die negative — Ur hat eine angenähert gleiche Kurvenform wie die positive bzw. negative Amplitude
des Prüfsignals Up. Bei Überschreiten bzw. Unterschreiten des momentanen positiven bzw. negativen Schwcllwertes
durch ein allfälliges von der Vergleichsschaltung V abgegebenes Differenzsignal wird von der Schwellwertschaltung
51, 52 über ein ODER-Gatter G eine
Alarmstufe A zur Auslösung eines Alarmes angesteuert. Die Quantisierungsstufen des im Codierer bzw.
Decodierer enthaltenen Analog-Digital- bzw. Digital-Analog-Wandlers
weisen, um Verzerrungen bei kleinen Analogsignalen zu vermeiden, üblicherweise ir it abnehmender
Amplitude feiner gestufte Werte auf. Ein Prüfsignal, dessen positive und negative Amplitude
einen wenigstens angenähert exponentiell abklingenden Spannungsverlauf aufweist, hat somit eine ähnliche
Charakteristik wie der Verlauf der Quantisierungskennlinie im Analog-Digital- bzw. Digital-Analog-Wandler
und hat deshalb den Vorteil, für kleiner werdende Momentanwerte des Prüfsignals ebenfalls eine steigende
Zahl von Abtastproben zu liefern. Dadurch können sämtliche Quantisierungsstufen des Dynamikbereiehes
durch ein einzelnes, aperiodisches, aus einer positiven und einer negativen Amplitude mit wenigstens angenähert
exponentiell abklingendem SpannungsverUiuf bestehendes
Prüfsignal überprüfe werden, sofern die zeiliiehe Dauer tp der beiden aufeinanderfolgenden
Amplituden dem Produkt aus der Anzahl K Quantisierungsstufen und der zeitlichen Dauer t \ zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Abtastungen entspricht, also
ίο tp= K ■ tlist.
Eine dauernde Überwachung läßt sich indessen nur durch ein periodisches Prüfsignal erreichen, dessen
Frequenz durch die Anzahl K Quantisierungsstufen des Analog-Digital- bzw. Digital-Analog-Wandlers sowie
is durch die Abtastfrequenz Λ bestimmt ist. Damit
während einer Periode des Prüfsignals jede einzelne Quantisierungsstufe wenigstens einmal geprüft werden
kann, ergibt sich als Frequenz für das Prüfsignal Ip < J
<o In PCM-Übertragungsanlagen, die mit einer Abtastfrequenz
von 8 kHz arbeiten und Codierer bzw. Decodierer mit 256 Quantisierungsstufen aufweisen,
wird für das Prüfsignal zweckmäßig eine Frequenz Ip von 30 Hz gewählt. Den exponentiell abklingenden
>s Spannungsverlauf des Prüfsignals Up erhält man
beispielsweise durch Differentiation einer rechteckförmigen Wechselspannung mit der Frequenz fp.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der positive und der negative
ίο Schwellwert der Schwellwertschaltung durch eine
positive bzw. negative Referenzspannung mit wenigstens angenähert gleicher Kurvenform wie die positive
bzw. negative Amplitude des Prüfsignals Up mit vorzugsweise exponentiell abklingendem Spannungs-
(s verlauf im Takte des Prüfsignals eingestellt werden.
Dadurch ergibt sich eine variable, entsprechend dem Verlauf des Prüfsignals ändernde Fehlergrenze.
Hierzu 1 IiUnI /eichiuiimen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Überwachung der Arbeitsweise einer Codierer- und Decodierer-Anordnung einer PCM-Zeitmultiplex-Übertragungsanlage, dadurch gekennzeichnet, daß ein Prüfsignal (Up) mit wenigstens angenähert exponentiell abklingendem Spannungsverlauf einerseits einem ersten Eingang einer Vergleichsschaltung (V) direkt und andererseits in Form von Abtastproben über den Codierer (C) und den Decodierer (D) sowie über einen nachfolgenden Amplitudenregler (AR) einem zweiten Eingang der Vergleichsschaltung (V) zugeführt wird, und daß mit der Vergleichsschaltung (V) durch Vergleichen jeder einzelnen Abtastprobe mit dem jeweiligen Momentanwert des Prüfsignals (Up) Vergleichswerte gebildet werden, von denen wenigstens der erste Vergleichswert dem Amplitudenregler (AR) zu dessen Einstellung und die nachfolgenden über eine Schwellwertschaltung (Si, 52) mit durch Referenzspannungen (+ Uk, -Uh) mit angenähert gleicher Kurvenform wie das Prüfsignal (Up) gesteuerten positiven und negativen Schwellwerten bei Überschreiten des positiven bzw. bei Unterschreiten des negativen Schwellwertes, einer Alarmstufe ^zugeführt werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH48872 | 1972-01-13 | ||
CH48872A CH535512A (de) | 1972-01-13 | 1972-01-13 | Verfahren zur Überwachung der Arbeitsweise einer Codierer- und Decodierer-Anordnung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2253212A1 DE2253212A1 (de) | 1973-07-26 |
DE2253212B2 DE2253212B2 (de) | 1977-06-02 |
DE2253212C3 true DE2253212C3 (de) | 1978-01-26 |
Family
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