DE2246254C2 - Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Elektrophotographisches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
NH- CO — CH-N=N- A-N=N- CH- CO — NH
CO
CH3
besteht, worin
_A— gleich einem gegebenenfalls substituierten Diphenyl-, 2-Phenyl-benzimidazol- oder Azobenzol-Rest
und
R, Ri, R2, R3 jeweils gleich oder verschieden sind und
Wasserstoff oder Halogenatome, oder Alkyl- oder Alkoxygruppen mit jeweils 1-4 Kohlenstoffatomen
bedeuten.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, MQ die Farbstoffschicht
aus einem Farbstoff der in Anspruch 1 angegebenen Formel besteht, worin -A-- gleich einem durch
Halogenatome, Alkylgruppen mit 1 -4 Kohlenstoffatomen und/oder Alkoxygruppen mit 1 —4 Kohlenstoffatomen
substituierten Diphenyl-,2-Phenyl-benz-
CO
CH3
imidazol- oder Azobenzol-Rest ist.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß — A— gleich einem
durch Chloratome, Methylgruppen und/oder Methoxygruppen substituierten Diphenyl-, 2-Phenylbenzimidazol-
oder Azobenzol-Rest ist.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffschicht
aus Pigmentgelb 12 (C. 1.21 090), Pigmentorange 16 (C. 1.21 160), 4,4'-Bis-azo-(2p-dichlor-2'-methoxy-5'-methyl-azo-benzolJ-bis-^-acetoacetanilid)
oder aus 4,4'-Bis-azo-(2,5'-dichlor-5,2'-dimethoxy-azobenzol)-bis-(J?-acetoacetanilid)
besteht.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffschicht
0,01-2 μΐη dick ist.
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
Im Hauptpatent (DE-PS 22 20 408) wird ein Aufzeichnungsmaterial vorgeschlagen, bei dem die Ladungsträger
erzeugende Farbstoffschicht homogen und farblich abdeckend ist und aus Indanthrenblau (C. I. 69 800),
Decacyclen, Indanthrenbrillantviolett RK (C. I. 63 365), Cibanongelb GC (C. I. 67 300), Indanthrenrot F3B (C. I.
VAt Red 31), Indanthrenmarineblau R (C. I. 70 500), Algolgelb GR (C. 1.66 500), Cibaorange G (C. I. 73 870),
Trifluormethylaminoacridon (C. I. 67 920), 2-(Dimethylaminobenzal)-indandion-l,3,
2,5-Bis-(piperonal)-cyclopentanon)-1, 2,5-Bis-(3,4-dimethoxybenzal)-cyclopentanon-1,
2,5-Bis-(p-diäthylaminobenzal)-cyclopentanon-1, Cellitongelb 3GE (C. I. 48 005), Cellitongelb 7G (C. I.
000) oder Indanthrengoldorange GG (C. I. Vat Orange 26) und die transparente Deckschicht aus einem
Gemisch einer Ladungen transportierenden, monomeren, heterocyclischen Verbindung mit wenigstens einem
— gegebenenfalls ankondensierten — aromatischen, carbocyclischen oder heterocyclischen Ring, welche
durch mindestens eine Dialkylaminogruppe oder mindestens zwei Alkoxygruppen substituierst ist oder aus
einem Kondensationsprodukt aus 3-Brompyren und Formaldehyd oder aus 3,6-Dinitro-N-t-butylnaphthalimid
und jeweils einem polymeren Bindemittel besteht.
Es wurde nun gefunden, daß eine solche Ladungsträger erzeugende Farbstoffschicht besonders geeignet ist,
die aus einem Farbstoff der allgemeinen Formel
NH- CO — CH-N = N- A-N = N- CH-CO — NH-
CH
besteht, worin
— A— gleich einem gegebenenfalls substituierten Diphenyl-, 2-Phenyl-benzimidazol- oder Azobenzol-Rest
und
CH3
R, Ri, R2, R3 jeweils gleich oder verschieden sind und
Wasserstoff oder Halogenatome, oder Alkyl- oder Alkoxygruppen mit jeweils 1 -4 Kohlenstoffatomen
bedeuten.
Dabei ist besonders eine solche Farbstoffschicht geeignet, welche aus einem Farbstoff der angegebenen
Formel besteht, worin —A— gleich einem durch
Halogenatome, Alkylgruppen mit 1 —4 Kohlenstoffatomen und/oder Alkoxygruppen mit 1 -4 Kohlenstoffatomen
substituierten Diphenyl, 2-Phenyl-benzimidazol- oder Azobenzol-Rest ist Vorzugsweise ist — A— gleich
einem durch Chloratome, Methylgruppen und/oder Methoxygnippen substituierten Diphenyl-, 2-Phenylbenzimidazol-
oder Azobenzol-Rest
In der beigefügten Formeltabelle sind erfindungsgemäfl
geeignete Verbindungen, die, wenn nicht anders vermerkt zum Beispiel aus Color Index (C. I.) bekannt
sind, beispielsweise aufgeführt Hierin bedeuten:
Formel | Bezeichnung | Kennzeichnung |
Nr. | ||
1 | Pigmentgelb 12 | C. I. 21 090 |
2 | Pigmentorange 16 | C. I. 21 160 |
3 | Pigmentgelb 17 | C. I. 21 105 |
4 | Vulkanechtgelb GR | Γ I. 2! 100 |
5 | Pigmentorange 15 | C. 1.21 130 |
6 | Vulkanechtgelb R | C. I. 21 135 |
7 | Vulkanechtgelb 5G | C. I. 21220 |
8 | Vulkanechtgelb G | C. 1.21095 |
9 | Vulkanechtorange GG | C. 1. 21 165 |
10 | Pigmentgelb 63 | C. I. 21091 |
11 | Pigmentgelb 55 | C. I. 21096 |
12 | Helioechtbrillantgelb GR | C. I. 21045 |
13 | Permanentgelb NGG | C. 1. 20040 |
14 | Bis-4',6-(acetoacet-anilido- | |
ß-azo)-2-phenylbenzimidazol | ||
analog | C. I. 21 160 | |
15 | 4,4'-Bis-azo-(2.5-dichlor-2'- | |
methoxy-5 '-methyl-azobenzol )- | ||
bis-(ß-acetoacetanilid) | ||
16 | 4.4'-Bis-azo-(2,5'-dichlor-5.2'- | |
dimethoxy-azobenzol)-bis- | ||
,ß-acetoacetanilid) |
Von diesen Farbstoffen haben sich die unter den Nummern 1,2, 15 und 16 aufgeführten ganz besonders
bewährt.
Die Trisazofarbstoffe 15 und 16 werden nach folgenden für Verbindung 16 beschriebenen Verfahren
und mit entsprechendem Ausgangsprodukt auch i'ür Verbindung 15 geltenden Verfahren hergestellt:
34 Gewichtsteile 4,4'-Diamino-2,5'-dichloro-5,2'-dimethoxyazobenzol
wurden in 250 Volumteilen Eisessig und 100 Volumteilen 5 n-HCI etwa 1 Stunde verrührt.
Man diazotiert bei C-5°C mit 41 Volumteilen 5 n-Natriumnitritlösung und zerstört nach 1 Stunde den
Nitritüberschuß mit Amidosulfonsäure. In einem zweiten Gefäß werden 35 Gewichtsteile Acetoacetanilid in
500 Volumteilen Wasser angerührt und durch Zugabe von 110 Volumteilen 2 η Natronlauge gelöst.
Die geklärte alkalische Lösung der Kupplungskomponente tropft man bei 5— 10°C langsam zur vorgelegten
Lösung des Diazoniumsalzes. Nach beendeter Kupplung wird die Farbstoffsuspension 1 Stunde auf
90° C erhitzt Man saugt das braune Produkt ab, wäscht mit Wasser, schlämmt nochmals in 500 Volumteilen
heißen Alkohols an, saugt erneut ab und trocknet bei 6O-7O°C. Der so erhaltene Farbstoff besitzt die
Struktur nach Formel 16 und kann erfindungsgemäB
verwendet werden.
Durch die Anwesenheit der erfindungsgemäßen Verbindungen als Ladungsträger erzeugende Farbstoffschicht
wird erreicht, daß hochlichtempfindliche, photoleitfähige
Doppelschichten für das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial erhalten werden, die zum
Beispiel auf einer zylindrischen Trommel angeordnet werden oder als endloses Band umlaufen können.
Weiterhin lassen sich die Ladungsträger erzeugendem Farbstoffschichten leicht herstellen und in reiner Form
aufbringen, zum Beispiel durch Aufdampfen im Hochvakuum. Die Farbstoffe besitzen günstige Aufdampfbedingungen
(bei 133 · 10~6 bis 10-'bar, 200-2700C
in Abhängigkeit vom Substitutionsgrad des Farbstoffes) und sind thermisch und photochemisch stabil, so daß sie
unter elektrophotographischen Belichtungsbedingungen keine Änderungen erfahren. Außerdem wird durch
die Anordnung der homogenen, farblich abdeckenden Farbstoffschicht der Ladungstransport nicht durch
zugesetzte Bindemittel gestört
Gemäß dem Hauptpatent (deutsches Patent 22 20 408) weist die organische Farbstoffschicht eine
Dicke auf, die von 0,005 μπι bis 2 um reicht Im Falle der
erfindungsgemäß verwendeten Farostoffe weist die Farbstoffschicht eine Dicke auf, die von 0,01 μπι bis
2 μπι reicht.
Die Schichtdicken werden hierbei über die jeweilige Extinktion der Farbstoffschicht ermittelt bei einer
angenommenen Dichte des Farbstoffes von etwa d= 1. Hierdurch wird eine hohe Konzentration der angeregten
Farbstoffmolekeln in der Farhstoffschicht und an
der Grenzfläche von Farbstoffschicht und Deckschicht erreicht. Wegen der günstigeren Meßbedingungen über
das Schichtgewicht und der unterschiedlichen Dichte der Verbindungen kann es sich als günstig erweisen, die
Schichtdicke in Form des Schichtgewichtes anzugeben.
Der schematische Aufbau des erfindungsgemäßen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials geht
aus den Fig. 1 und 2 hervor. In Fig. 1 ist ein Material dargestellt, v/elches aus einem elektrisch leitenden
Schichtträger 1, der Ladungsträger erzeugenden Farbstoffschicht 2 und der organischen, transparenten
Deckschicht 3 aus einem Gemisch mindestens einer Ladungen transportierenden, monomeren, heterocyclischen
Verbindung und dem polymeren Bindemittel besteht. In Fig.2 ist eine metallisierte Kunststoffolie 1,
4 als Schichtträger vorgesehen, auf welcher eine isolierende Zwischenschicht 5 aufgebracht ist. Hierauf
ist die photoleitfähige Doppelschicht angebracht.
Als elektrisch leitende Schichtträger 1 bzw. 1, 4 sind Materialien mit genügend elektrisch leitenden Eigenschaften
geeignet, wie sie auch bisher bereits zu diesem Zweck verwendet wurden. Hierzu gehören zum Beispiel
Metallfolien, wie Aluminiumfolie, oder gegebenenfalls transparente, mit Metallen wie Aluminium, Gold,
Kupfer, Zink, Cadmium, Indium, Antimon, Nickel oder Zinn bedampf'e oder kaschierte Unterlagen wie
Kunststoffe.
Auf den elektrisch leitenden Schichtträger können, wie in Fig.2 gezeigt, eine isolierende Zwischenschicht
oder auch ehe thermisch, anodisch bzw. chemisch erzeugte Metalloxidschicht, zum Beispiel Aluminiumoxidschicht,
aufgebracht sein. Diese Zwischenschicht hat die Aufgabe, die Ladungsträ£erinitiation vom
elektrisch leitenden Schichtträger im Dunkeln in die Farbstoffschicht herabzusetzen bzw. zu verhindern. Sie
darf andererseitt jedoch beim Belichtungsvorgang den Ladungsabfluß nicht hindern. Weiterhin ist durch die
Zwischenschicht eine günstige Beeinflussung der Haf-
tung von Farbstoffschicht bzw. Doppelschicht auf dem Schichtträger gegeben. Für organische Zwischenschichten können verschiedene Natur- bzw. Kunstharzbindemittel verwendet werden, die gut auf einer Metall- bzw.
Aluminiumoberfläche haften und bei nachfolgendem Anbringen der weiteren Schichten keine An- bzw.
Ablösung erfahren. Hier sind besondere Polyamidharze oder Polyvinylphosphonsäure geeignet.
Die Farbstoff enthaltende Schicht ist ein bedeutsamer Teil des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
nach dem Hauptpatent. Sie bestimmt im wesentlichen die spektrale Lichtempfindlichkeit der erfindungsgemäßen
photoleitfähigen Doppelschicht. Die Farbstoffschicht
muß extrem gleichmäßig sein, da eru ihre Gleichmäßigkeit eine gleichmäßige Injektion von
Ladungsträgern in die Deckschicht garantiert.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Farbstoffschichten
nach speziellen Beschichtungsmethodcn aufgebracht. Hierzu gehören das Aufbringen durch
mechanisches Einreiben des feinst gepulverten f-'arbstoffmaterials
in den elektrisch leitenden Schichtträger, durch chemische Abscheidung etwa einer zu oxidierenden
Leukobasc. durch elektrolytische bzw. elektrochemische Prozesse oder durch Gun-Spray-Technik. Das
Aufbringen wird jedoch vorzugsweise durch Aufdampfen des Farbstoffes im Vakuum vorgenommen. Hierdurch
wird eine dicht gepackte, homogene Auftragung erzielt.
Die Auftragung in dicht gepackter Anordnung macht es unnötig, zur Erzielung einer hohen farblichen
Abdeckung dicke Farbstoffschichten herzustellen. Die dichte Packung der Farbstoffmolekeln und die extrem
niedrige Schichtdicke erlauben in besonders günstiger Weise den Transport von Ladungsträgern, so daß es
völlig ausreicht, wenn die Ladungsträger lediglich an der Grenzschicht erzeugt werden.
Die transparente Deckschicht 3 aus organischen, isolierenden Materialien mit mindestens einer Ladungen
transportierenden Verbindung wird wie folgt beschrieben:
Die transparente Deckschicht besitzt einen hohen elektrischen Widerstand und verhindert im Dunkeln das
Abfließen der elektrostatischen Ladung. Bei Belichtung transportiert sie die in der organischen Farbstoffschicht
erzeugten Ladungen. Sie besteht vorzugsweise aus einem Gemisch aus einer Elektronendonatorverbindung
und einem Bindemittel, wenn negativ aufgeladen werden soll. Andererseits jedoch besteht die transparente
Deckschicht vorzugsweise aus einem Gemisch aus einer Elektronenakzeptorverbindung und einem Bindemittel,
wenn das erfindungsgemäße elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial für eine positive Aufladung
eingesetzt werden soll.
Demgemäß werden in der transparenten Deckschicht dem Ladungstransport dienende Verbindungen eingesetzt,
die als Elektronendonatoren bzw. Elektronenakzeptoren auf dem Gebiet der Photoleiter bekannt sind.
Sie werden in Verbindung mit Bindemitteln bzw. Haftvermittlern verwendet die im Hinblick auf den
Ladungstransport, auf die Filmbildungseigenschaft, die
Haftvermittlung und Oberflächeneigenschaft mit der dem Ladungstransport dienenden Verbindung abgestimmt
sind. Weiterhin sind vorzugsweise zusätzlich herkömmliche Sensibilisatoren oder Ladungsübertragungskomplexe
bildende Verbindungen vorhanden. Diese sind aber nur insoweit einsetzbar, als die
notwendige Transparenz der Deckschicht nicht beeinträchtigt wird. Schließlich können auch noch übliche
weitere Zusätze wie Verlaufmittel, Weichmacher und Haftvermittler vorhanden sein.
Als dem Ladungstransport diende Verbindungen sind vor allem solche geeignet, die ein ausgedehntes
π-Elektronensystem besitzen. Hierzu gehören monomere heterocyclische Verbindungen, die durch mindestens eine Dialkylaminogruppe oder mindestens zwei
Alkoxygruppen substituiert sind und wenigstens einen ankondensierten Benzolring und/oder wenigstens einen
aromatischen carbocyclischen oder heterocyclischen Rest aufweisen. Bewährt haben sich besonders heterocyclische
Verbindungen wie Oxdiazol-Derivate, die in der deutschen Patentschrift 10 58 836 genannt sind.
Hierzu gehört insbesondere das 2.5-Bis-(4'-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4.
Weitere geeignete monomere Elektronendonatorverbindungen sind zum Beispiel Triphenylamin- Derivate, höher kondensierte aromatische
Verbindungen wie Anthracen. benzokondensiertc Heterocyclen, Pyrazolin- oder Imidazol-Derivatc: hierher
gehören auch i'riazoi- sowie Üxazoi-IJerivate, wie
sie in den deutschen Patentschriften 10 60 260 bzw. 11 20 875 offenbart sind.
Geeignet sind auch Formaldehyd-Kondensationsprodukte mit verschiedenen Aromaten wie zum Beispiel
Kondensate aus Formaldehyd und 3-Brompyren.
Neben diesen genannten Verbindungen, die vorwiegend p-leitenden Charakter besitzen, werden auch
η-leitende Verbindungen eingesetzt. Diese sogenannten F-Iektronenakzeptoren sind zum Beispiel aus der
deutschen Patentschrift 11 27 218 bekannt. Insbesondere hat sich 3,6-Dinitro-N-t-butyl-naphthalimid bewährt.
Als polymere Bindemittel sind hinsichtlich der Flexibilität, der Filmbildungseigenschaften und der
Haftfestigkeit Natur- bzw. Kunstharze geeignet. Hierzu gehören insbesondere Polyesterharze, die Mischpolyester
aus Iso- und Terephthalsäure mit Glykol darstellen. Auch Silikonharze, die insbesondere dreidimensional
vernetzte Phenylmethylsiloxane darstellen. haben sich als geeignet erwiesen. Ferner sind Mischpolymerisate
aus Styrol und Maleinsäureanhydrid, aber auch Polycarbonatharze oder nachchlorierte Polyvinylchloride
oder chloriertes Polypropylen, gut einsetzbar.
Das Mischungsverhältnis der Ladungen transportierenden Verbindung zu dem Bindemittel kann variieren,
jedoch sind durch die Forderung nach maximaler Lichtempfindlichkeit, d. h. möglichst großem Anteil an
Ladungen transportierender Verbindung, und nach zu vermeidender Auskristallisation, d. h. möglichst großem
Anteil an Bindemittel, relativ bestimmte Grenzen gesetzt. Es hat sich ein Mischungsverhältnis von 1 :1
Gewichtsteilen als bevorzugt erwiesen, jedoch sind auch Verhältnisse zwischen 3:1 bis 1:4 oder größer
fallweise geeignet.
Die zusätzlich einsetzbaren herkömmlichen Sensibilisatoren können den Ladungstransport vorteilhaft
begünstigen. Sie können darüber hinaus in der transparenten Deckschicht Ladungsträger erzeugen.
Als Sensibilisatoren können zum Beispiel Rhodamin B extra, Farbstofftabellen, I. Band, 7. Auflage, 1931, Nr.
864, Seite 365, Brillantgrün, Nr. 760, Seite 314, Kristallviolett Nr. 785, Seite 329 und Kryptocyanin, E.
H. Rodd, Che. of Carbon Compounds FV B, 1067, Elsevier Verlag, Amsterdam (1959), eingesetzt werden.
Im gleichen Sinne wie die Sensibilisatoren können auch zugegebene Verbindungen wirken, die mit der
Ladungen transportierenden Verbindung Ladungsübertragungskomplexe bilden. Hiermit kann eine weitere
Steigerung der Lichtempfindlichkeit der beschriebenen Doppelschichten erreicht werden. Die Menge des
zugesetzten Sensibilisatores bzw. der den Ladungsübertragungskomplex bildenden Verbindung ist so bemessen,
daß der entstehende Donator-Akzeptor-Komplex mit seiner charge-transfer-Bande noch genügend
transparent für die darunterliegende organische Farbstoffschicht ist. Der optimale Konzentrationsbereich
liegt ^ei einem molaren Donator-Akzeptor-Verhältnis
von 10 : 1 bis 100 :1 und umgekehrt.
Neben der Transparenz der Deckschicht ist auch ihre Schichtdicke eine wichtige Größe für die optimale
Lichtempfindlichkeit: Schichtdicken zwischen 5 und 20 μιη sind bevorzugt. Bei Schichtdicken unter 5 μιη
muß mit geringerer maximaler Aufladungshöhe gerechnet werden.
Der alleinige Zusatz von Haftvermittlern als Bindemittel
zu der Ladungen transportierenden Verbindung zeigt bereits eine gute Lichtempfindlichkeit. Hier hat
zur Ermittlung der Extinktion, die andere zur Messung der elektrophotographischen Empfindlichkeit. Unter
der Annahme eines Extinktionskoeffizienten von ε —1,0 · ΙΟ4 und einer Dichte des Farbstoffs von d=\
errechnen sich nach der Formel
Dicke (fi
= 10 — · Λ/ ■ d
ε
ε
(mit E — gemessene Extinktion, M — Molekulargewicht)
bei gemessener Extinktion von 0,28 bzw. 1,85 bei 505 nm für die Farbstoffe nach Formeln I und 2 Dicken
von 0,18 bzw. 1,1 μιη.
Die Empfindlichkeiten dieser zur Dickenmessung hergestellten Schichten gegenüber dem Licht der
Xenonlampe mit 487,5 μ W/cm - sind 46 bzw. 40 msec Halbwertszeit der He'ilentladuni; und einer Aufladung
von 810 bzw. —560 Volt nach Beschichtung der Farbstoffschicht mit 6 μηι starker Deckschicht (To) die
nnph hpcnhriphpn u/irH
wie zum Beispiel ein Äthylterephthalat-Äthylisophthalat-Copolymer
60/40. besonders bewährt.
Die Deckschichten haben in der beschriebenen Art die Eigenschaft, eine hohe Aufladung bei kleiner
Dunkelentladung zu ermöglichen. Während bei herkömmlichen S^nsibilisierungen eine Steigerung der
Lichtempfindlichkeit verknüpft ist mit einem Ansteigen des Dunkelstroms, kann die erfindungsgemäße Anordnung
diese Parallelität verhindern. Damit sind diese Schichten verwendungsfähig sowohl in elektrophotographischen
Kopiergeräten mit kleiner Kopiergesch\ indigkeit und sehr kleiner Lampenenergie als auch
in solchen mit hohen Kopiergeschwindigkeiten und entsprechend höheren Lampenleistungen.
Die Deckschichten werden nach den üblichen Beschichtungstechniken wie Filmgießen bzw. -schleudern
oder durch Rakel-, FlieDer- oder kiss-coat-Antrag hergestellt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele, deren Werte in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt
sind, näher erläutert.
Zur Herstellung photoleitf.ihiger Doppelschichten werden die nachfolgend aufgeführten Farbstoffe in
einem Vakuumpumpenstand bei 1,33 - 10~6 bis 10-7bar. bei den angegebenen Temperaturen, die
unmittelbar an der Unterlage gemessen wurden, und über die angegebene Dauer auf eine im Abstand von ca.
15 cm entfernt installierte 90 μιη dicke Aluminiumfolie
aufgedampft.
Die Farbstoffschichten haben eine Dicke, die, über die
Extinktion gemessen, etwa im Bereich von 0,01 bis 2 μιη liegt.
Hierzu werden die Farbstoffe gleichzeitig auf eine transparente Polyesterfolie und auf eine aluminisierte
Polyesterfolie aufgedampft. Hierdurch erhält man identische Schichten auf verschiedenen Unterlagen. Die
auf die transparente Folie aufgebrachte Schicht dient
50 Zur Prüfung der elektrophotographischen Eigenschaften werden transparente Deckschichten von ca.
5-6 μίτι Dicke auf die Farbstoffschicht aufgebracht.
Hierzu werden 1 Gewichtsteil 2,5-Bis-(4'-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-1.3,4,
1 Gewichtsteil eines Mischpolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid (To)
oder I Gewichtsteil 3,6-Dinitro-N-t-butyl-naphthalsäureimid
und 1 Gewichtsteil Polyesterharz (DNI), teilweise, wie angegeben, unter Zusatz von Sensibilisator
in der angegebenen Konzentration bezüglich des Festkörpergehaltes, als 20%ige Lösung in Tetrahydrofuran
aufgeschleudert und anschließend über 2-3 Minuten bei 12O0C getrocknet.
Zum Vergleich der Lichtempfindlichkeit wird eine gleiche Deckschicht auf einer Aluminiumfolie analog
hergestellt (Nullschicht), die erkennen läßt, daß sich erfindungsgemäß Steigerungen der Lichtempfindlichkeit
um mehr als einen Faktor 100 erzielen lassen.
Zur Messung der Lichtempfindlichkeit wird die jeweilige Photoleiterschicht auf positive bzw. negative
Spannung aufgeladen 'vobei sie dreimal durch ein Aufladungsgerät. Einstellung 7,5 kV, hindurchgeführt
wird. Dann wird die jeweilige Schicht mit einer Xenonlampe belichtet. Die Lichtintensität in der
Meßebene beträgt einheitlich ca. 270 μW/cm2. Die
Aufladungshöhe (V) und die photoinduzierte Hellabfallkurve der Phototeiterschicht werden in einem Elektrometer
durch eine Sonde nach der von Arneth und Lorenz in Reprographie 3, 199 (1963) beschriebenen
Methode gemessen. Die Photoleiterschicht wird durch die Aufladungshöhe und diejenige Zeit (Tv2) charakterisiert,
nach die Hälfte der Aufladung V/2 erreicht ist.
Die für die verwendeten Sensibilisatoren benutzten Abkürzungen sind:
RhB= Rhodamin B extra
BG = Brillantgrün
BG = Brillantgrün
Lfd. Farbstoff Bedampfung Deck- Sensibili- Lichtempfindlichkeit
Nr. nach Formel min 'C schicht sator % 7", , V
- | To |
2 300 | DNI |
2 300 | To |
4 300 | To |
0.3 RhB
0.15 BG
0.15 BG
2100
130
130
57
32
32
- 420
+ 1400
+ 1400
— oi/u
-1300
-1300
Fortsetzung | Farbstoff | 22 | 46 254 | Sensibili | 10 | Γ | |
Lfd. | nach Formel | sator % | - 1150 | ||||
Nr. | I | 0.3 RhB | - 730 | ||||
9 | 4 | 2 | Bedampfung | Deck | - 620 | ||
5 | 4 | min C | schicht | -1100 | |||
6 | 15 | 4,300 | To | 0,3 RhB | Li'.htempnndlichkeil | -1100 | |
-ι | 16 | 4 320 | To | 0,3 RhB | T1: | - 940 | |
8 | 16 | 3 310 | To | 0,05 BG | 23 | ||
9 | 4/280 | To | HIaIt Zeichnungen | 65 | |||
4,3.10 | To | 135 | |||||
4/330 | To | 63 | |||||
Hierzu 2 | 76 | ||||||
76 | |||||||
Claims (1)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem elektrisch leitenden Schichtträger und
einer photoleitfähigen Doppelschicht aus organischen Materialien, die aus einer Ladungsträger
erzeugenden Farbstoff enthaltenden Schicht und einer transparenten Deckschicht aus isolierenden
Materialien mit mindesetns einer Ladungen transportierenden Verbindung besteht, wobei die Ladungsträger
erzeugende Farbstoffschicht homogen und farblich abdeckend ist und die transparente
Deckschicht aus einem Gemisch einer Ladungen transportierenden, monomeren, heterocyclischen
IO Verbindung mit wenigstens einem — gegebenenfalls ankondensierten — aromatischen, carbocyclischen
oder heterocyclischen Ring, welche durch mindestens eine Dialkylaminogruppe oder mindestens
zwei Alkoxygruppen substituiert ist oder aus einem Kondensationsprodukt aus 3-Brompyren und Formaldehyd
oder aus 3,6-Dinitro-N-t-butyl-naphthaHmid und jeweils einem polymeren Bindemittel besteht,
nach Patent Nr. 2220408, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladungsträger erzeugende Farbstoffschicht aus einem Farbstoff der Formel
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2246254A DE2246254C2 (de) | 1972-09-21 | 1972-09-21 | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial |
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