DE2314051C3 - Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Elektrophotographisches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem elektrisch
leitenden Schichtträger, gegebenenfalls einer isolierenden Zwischenschicht und einer photoleitfähigen Schicht
mit einem organischen Photolciter und einem Farbstoff,
im Gemisch mit üblichen Zusätzen. <>>
Photoleitfähige Systeme der genannten Art sind z. B. in den deutschen Offenlegungsschriften 2108 935,
08 938, 21 08 939, 21 08 944, 21 08 958, 21 08 963,
2108 968, 2108 984, 2108 992 oder in der älteren
deutschen Offenlegungsschrift 22 20 408 beschrieben. Hier werden Farbstoffe aufgeführt, die in unterschiedlichen
Spektralbereichen den Systemen maximale Photoempfindlichkeit verleihen. Nachteilig hieran ist jedoch,
daß hierbei entweder im blauen (420—500 μιη) oder im
roten (ab 620 μπι) Spektralbereich erheblich verschlechterte
Photoempfindlichkeit auftritt.
Es ist ferner bekannt, daß Selenschichten im blau-grünen Spektralbereich sehr empfindlich, sie
dagegen im roten Spektralbereich praktisch unempfindlich sind. Man hat bereits vorgeschlagen, die Photoempfindlichkeit
durch Tellurzusatz in den roten Spektralbereich zu erweitern (DTPS 9 91 767), jedoch ist die
reproduzierbare Herstellung solcher Mischphasen schwierig.
Es sind auch Photoleiterschichten aus Donator-Akzeptor-Komplexer«
wie Polyvinylcarbazol und 2,4,7-Trinitrofluorenon-9 aus der DT-AS 15 72 347 bekannt, die
zwar einen recht breiten spektralen Wirkungsbereich besitzen, jedoch genügt ihre Photoempfindlichkeit nicht
allen praktischen Anforderungen.
Aus der DT-AS 11 73 797 ist bekannt, elektrophotographische
Materialien mit einer photoleitfähigen Schient zu versehen, welche zur Erhöhung der
Allgemeinempfindlichkeit Farbsensibilisatoren beliebiger Farbe enthalten kann. Es handelt sich hierbei um gut
lösliche, Salzcharakter besitzende Farbstoffe, die zusammen mit dem Photoleiter und den eventuell
vorhandenen weiteren Zusätzen eine homogene Lösung ergeben und die nicht in der photoleitfähigen Schicht in
Dispersion verteilt verwendet werden können.
Es war deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial zu
schaffen, das über einen sichtbaren Spektralbereich von etwa 420 bis 750 μιη eine hohe Photoempfindlichkeit,
d. h. panchromatische Empfindlichkeit, besitzt.
Diese A'jfgabe wird erfindungsgemäß durch ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial aus
einem elektrisch leitenden Schichtträger, gegebenenfalls einer isolierenden Zwischenschicht und einer
photoleitfähigen Schicht mit einem organischen Photoleiter und einem Farbstoff im Gemisch mit üblichen
Zusätzen gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es in der photoleitfähigen Schicht einen purpurnen bis
violetten Pigmentfarbstoff mit mindestens 20 π-Elektronen
enthält, von dem eine 0,1 g/m2 dicke, auf eine Aluminiumfolie aufgebrachte Schicht im Spektralbereich
von 420—750 nm eine Remission von weniger als 50% hat.
Der erfindungsgemäLSe Pigmentfarbstoff hat in der
photoleitenden Schicht im sichtbaren Spektralbereich eine sehr hohe Photoempfindlichkeit. Vor allem
zeichnet den Pigmentfarbstoff aus, daß er über den gesamten sichtbaren Spektralbereich von etwa 420 bis
750 μιη eine relativ konstante, hohe Photoempfindlichkeit besitzt.
Die Pigmentfarbstoffe purpurner bis violetter Farbe liegen nach DIN 5033 in einem Farbortbereich, der sich
von Purpurrot über Rotviolett und Violett bis Blauviolett erstreckt. Unter Berücksichtigung von
Farbton und Sättigung liegen die Werte im CIE-System (Commission Internationale de l'Eclairage) für X im
Bereich von etwa 0,13 bis 0,52 und für Vim Bereich von
etwa 0,019 bis 0,33. Unter Berücksichtigung des Farbortsystems nach DIN 6164 haben die erfindungsgemäß
geeigneten Pigmentfarbstoffe Farbtöne (T) im Bereich von 10 bis 16 vorzugsweise 12 bis 16.
Die photoleitfähige Schicht kann als Einfachschicht in dispergierter Form vorliegen, d. h. die Ladungsträger
erzeugenden PigmenUarbstoffe sind in dem Ladungen transportierenden Material aus organischem Photoleiter
zusammen mit weiteren üblichen Zusätzen dispergiert — 7 —, wie dies die Fig. 1 andeutet Jedoch wird
eine Doppelschichtanordnung der photoleitfähigen Schicht für die Ladungsträgererzeugung und für den
Ladungsträgertransport bevorzugt, wie dies durch F i g. 2 dargestellt wird (Pigmentfarbstoffschicht 2,
Deckschicht 3).
Dementsprechend besteht das erfhdungsgemäUe
elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial aus einem elektrisch leitenden Schichtträger, gegebenenfalls
einer isolierenden Zwischenschicht, einer Farbstoffschich·
und einer photoleitfähigen Schicht mit einem organischen Photoleiter, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Farbstoffschicht einen purpurnen bis violetten Pigmentfarbstoff mit mindestens
20 jr-Elektronen enthält, von dem eine 0,1 g/m2
dicke, auf eine Aluminiumfolie aufgebrachte Schicht im Spektralbereich von 420—750 nm eine Remission von
weniger als 50% hat. Hierdurch wird ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung
gestellt, das über den gesamten sichtbaren Spektralbereich sehr gute Photoempfindlichkeit besitzt.
Das erfindungsgemäße elektrophotographische Material
wird im folgenden näher erläutert.
Als leitfähiges Trägermaterial — 1 — kommt bevorzugt Aluminium-Folie, gegebenenfalls transparente
mit Aluminium bedampfte Polyester-Folie - 1, ♦ —.
Aluminium-kaschierte-Polyester-Folie — 1, 4 — zum
Einsatz, jedoch kann jedes genügend leitfähig gemachte Trägermaterial verwendet werden.
Die Einführung einer isolierenden Zwischenschicht 5 nach F i g. 3, die aus organischem Material oder auch aus
einer thermisch, anodisch bzw. chemisch erzeugten Aluminiumoxid-Zwischenschicht bestehen kann, hat die
Aufgabe, die Ladungsträgerinjektion vom Metall in die photoleitfähige Schicht im Dunkeln herabzusetzen,
andererseits soll sie beim Belichtungsvorgang den Ladungsfluß nicht hindern. Die Zwischenschicht wirkt
als Sperrschicht. Eine weitere Aufgabe der isolierenden Zwischenschicht besteht darin, die Haftung zwischen
Metall und Pigmentfarbstoffschicht zu verbessern. Hierfür können verschiedene Natur- bzw. Kunstharzbindemittel
verwendet werden, bevorzugt werden jedoch Materialien, die gut auf einer Metall- bzw.
Aluminium-Oberfläche haften und beim nachfolgenden Anbringen der Deckschicht wenig angelöst werden, wie
z. B. Polyamidharze oder Polyvinylphosphonsäure.
Die Dicke einer isolierenden, organischen Zwischenschicht kann bis zu 5 pm betragen, die einer isolierenden
Zwischenschicht aus Aluminiumoxid liegt größtenteils i in Bereich von 102 — 104 Ä.
Ein wichtiger Teil der photoleitfähigen Schicht mit organischem Photoleiter und einem Farbstoff ist der
organische Pigmentfarbsloff, der im wesentlichen die spektrale Lichtempfindlichkeit durch sein Absorptionsbzw. Remissions-Verhalten bestimmt.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Pigmentfarbstofl'e mit purpurner bis violetter Farbe besitzen ein breites
und geringes Remissionsvermögen und haben sich hierdurch als besonders gut für panchromatisch
empfindliches elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial erwiesen.
Das Aufbringen einer homogenen, dicht gepackten Farbstoffschicht wird bevorzugt durch Aufdampfen des
Farbstoffs auf das Tragermaterial im Vakuum erhalten.
Ie nach Vakuumeinstellung lassen sich unter relativ günstigen Bedingungen (10~3, 10~5 Torr, 250—4000C
Heiztemperatur) die Pigmentfarbstofl'e ohne Zersetzung aufdampfen. Die Temperatur des Trägermaterials
liegt dabei unter 500C.
Für die Erzeugung der Farbstoffschicht durch Aufdampfen im Vakuum sind Pigmeutfarbstoffe mit
hoher thermischer Stabilität erforderlich. Durch das Aufdampfen erhält man dann Schichten, mit dicht
zusammenhängenden Farbstoffmolekü'len. Das hat den Vorteil gegenüber allen anderen Möglichkeiten, eine
dünne Farbstoffschicht zu erzeugen, daß
1. eine optimale Ladungsträgererzeugungsrate in der Farbstoffschicht erhalten wird, wobei die hohe
Extinktion der Pigmentfarbstoffe eine hohe Konzentration an angeregten Farbstoffmolekülen ermöglicht,
und
2. der Ladungstransport durch die dicht gepackte Farbstoffschicht nicht durch Bindemittel behindert
werden kann.
Der Ladungstransport durch die Farbstoffschicht wird weiterhin dadurch begünstigt, daß die aufgedampfte
Farbstoffschicht zur Erzeugung optimaler Empfindlichkeiten in der Doppelschichtanordrung sehr dünn
sein kann.
Ein vorteilhafter Schichtdickenbereich des aufgedampften Pigmentfarbstoffs liegt zwischen 0,005 und
2 μιη, besonders bevorzugt ist jedoch ein solcher zwischen 0,005 und 0,5 μπι. Hierdurch werden besonders
günstige Werte für Haftfestigkeit und Homogenität des aufgedampften Farbstoffs erzielt.
Eine gleichmäßige Pigmentfarbstoffdicke kann auch durch andere Beschichtungstechniken trreicht werden.
Hierzu gehören das Aufbringen durch mechanisches Einreiben des feinst gepulverten Farbstoffmaterials in
das elektrisch leitfähige Trägermaterial, durch chemische Abscheidung etwa einer zu oxidierenden Leukobase,
durch elektrolytische bzw. elektrochemische Prozesse oder durch Gun-Spray-Technik. Homogene, gut
abdeckende Farbstoffschichten mit Dicken von etwa 1 μηι können auch durch Vermählen der Pigmente mit
einem Bindemittel und anschließendes Beschichten dieser Farhstoffdispersionen — 6 — auf leitfähiges
Trägermaterial hergestellt werden, wie dies aus Fig.4
hervorgeht.
Als Pigmentfarbstoffe sind die folgenden, bekannten Farbstoffe hervorragend geeignet:
Der Pigmenifarbstoff gemäß Formel I, der nach der Vorschrift Bull. Chem. Soc. Japan 25, 411 -413/1952 aus
Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäureanhydrid und o-Phenylen-diamin
kondensiert wird bzw. der Pigmentfarbstoff gemäß Formel II, der ebenfalls durch Kondensation
von Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäureanhydrid mit 1,8-Diaminonaphthalin erhalten wird (HeIv. Chim. Acta
Vol. 48, 1999 [1965]). Dementsprechend wird ein Aufzeichnungsmaterial bevorzugt, das als Farbstoff ein
Kondensationsprodukt aus Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäureanhydrid
und o-Phenylendiamin, aus Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäureanhydrid
und 1,8-Diaminonaphthalin oder ein Dioxazinderivat enthält.
Hierdurch werden blau- bis purpurfarbene bzw. dunkelviolette Pigmentfarbstoffe, die w;a hrscheinlich als
cis/trans Isomerenmischung vorliegen, zur Verfügung gestellt, deren Photoempfindlichkeit sehr gut ist und
deren spektraler Bereich durch Einführung von Substituenten wie Halogen-, Niederalkyl-, Nitro-,
Cyano-, Alkoxy-, Amino- bzw. Dialkylaminogruppen in
die Komponenten o-Phenylendiamin bzw. 1,8-Diaminonaphthalin
beeinflußt werden kann. Insbesondere können auch Reaktionskomponenten wie 2,3-Diaminopyridin,
2,3-Diaminopyrazin bevorzugte Kondensationspartner sein, um die spektrale Photoempfindlichkeit
hypsochrom zu verschieben.
Bei der Herstellung der Kondensationsprodukte I bzw. Il hat sich eine intensive Nachreinigung als
vorteilhaft für die Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen photoleitfähigen Schicht erwiesen. Dazu wird das
heiß abgesaugte Kondensationsprodukt zweimal in heißem Toluol digeriert und mindestens zweimal in
5— 10%iger NaOH-Lösung zur Entfernung nicht umgesetzter Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäure aufgekocht.
Anschließend wird mit heißem Wasser salzfrei gewaschen und mit Methanol nachbehandelt.
Neben den beschriebenen Pigmentfarbstoffen haben sich auch Dioxazine als günstig erwiesen:
Hostapermviolett RL
(Formel III)
Pyroxazin (Formel IV)
(Formel III)
Pyroxazin (Formel IV)
Irgazinviolett 6 RLT,
rotstichig
rotstichig
Irgazinviolett BLT,
blaustichig
blaustichig
Carbazol-Dioxazin-ViolettC.
I. 51 319
8,19-Dichlor-phenaleno-(1,9-ab) pyreno-(l',2':5,6)-(l,4)oxazino-
(3,2-i)-phenoxazin
Dioxazinderivate nach
Official Digest 37, 486
782-802 (Juli 1965)
8,19-Dichlor-phenaleno-(1,9-ab) pyreno-(l',2':5,6)-(l,4)oxazino-
(3,2-i)-phenoxazin
Dioxazinderivate nach
Official Digest 37, 486
782-802 (Juli 1965)
Hiernach hat sich der Pigmentfarbstoff nach Formel III als ganz besonders geeignet erwiesen. Dementsprechend
wird ein Aufzeichnungsmaterial besonders bevorzugt, das als Dioxazinderivat Carbazol-dioxazin- .is
Violett (C. 1.51 319) enthält.
Die Farbstoffe sind leicht herstellbar und lassen sich
leicht reinigen. Außerdem besitzen sie gute thermische und photochemische Stabilität, so daß sie ohne
Zersetzung im Vakuum aufdampfbar sind und auch unter xerographischen Bedingungen photochemisch
keinen Änderungen unterworfen sind.
Wie bereits erwähnt, erstreckt sich bei den erfindungsgemäßen Pigmentfarbstoffen der wirksame Spcktralbereich
praktisch über den gesamten, sichtbaren Wellenlängenbereich (420—750 μπι). Dies wird durch
die spektrale Lichtempfindlichkeitskurve 1 (Fig. 5) für
den Farbstoff nach Formel I als auch durch die Remissionskurve der entsprechenden Farbstoffschicht
(Fig. 7, Kurve 1) belegt. Für die genannten Irgazin-Farbstoffe liegen die Remissionskurven vor gemäß
Kurven 1 bzw. 2 der F i g. 9. Neben den erfindungsgemäßen Farbstoffen gibt es auch solche, die blau-rotviolettstichig
sein können wie z. B. Indigo-Derivate. Von einer solchen violetten Farbstoffschicht aus 4,4',7,7'-Tetrachlorthioindigo
wurde vergleichsweise die Remissionskurve aufgenommen (Fig.7, Kurve 2). Dabei zeigte
sich, daß die Remission unter 50% nur im Bereich von ca. 450—600 nm liegt und damit von der Remission der
erfindungsgemäßen Farbstoffe abweicht.
Vergleichsweise wird auch verwiesen auf je einen roten oder blauen Farbstoff, welche den älteren
deutschen Offenlegungsschriften 22 37 539 und 22 39 924 als geeignete Ladungsträger erzeugende
Farbstoffe entnommen werden können. Ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer Doppelschicht,
die als Farbstoff in der Farbstoffschicht z. B. N,N'-Dimethylperylimid enthält, zeigt eine Empfindlich-
(10 keit, wie sie aus Fig. 6, Kurve t, hervorgeht, d. h„ die
Photoleiterschicht besitzt z.war eine hohe Empfindlichkeit im blauen, grünen und gelben Bereich, jedoch im
roten Spektralbereich, beginnend ab etwa 620 nm, ist die Photoleiterschicht für praktische Zwecke fast
unempfindlich. Ein Vergleich mit dem Remissionsverhalten zeigt F i g. 8, Kurve I, wo ein drastischer Anstieg
der Remission im Wellenlängenbereich um 600 nm auftritt. Die Kurven 2 der Fig.6 und 8 gelten für die
blaue Farbstoffschicht eines metallfreien Phthalocy anins das im elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial
als Farbstoffschicht zwar eine gute Empfind lichkeit im rot-gelben Spektralbereich besitzt, dagegen
gegen den grünen und blauen Bereich, etwa unter 500 nm, immer unempfindlicher wird. Entsprechend ist
das Verhalten der Farbstoffschicht in der Remission, wie dies durch Kurve 2 in F i g. 8 deutlich wird.
Die Remissionsmessungen wurden unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Zur Herstellung der Farbstoffschichten wird be einem Vakuum von 10~4 —10—5 Torr und in einem
Temperaturbereich von ca. 250—3800C aufgedampft
Die Farbstoffschichtgewichte für die optischen Messungen lagen alle im Bereich von 80—100 mg/m2, die
Farbstoffschichten waren abdeckend.
Als Trägermaterial wurde eine Al-bedampfte Poly
esterfolie (Al-Gew. ca. 200 mg/m2) eingesetzt, die
Remission einer solchen Al-Polyesterschicht liegt im Bereich von 350-750 nm bei 85-80%.
Die Remissionsmessungen der Farbstoffschichter sowie der Al-Polyesterschicht erfolgen in einem
Spektralphotometer mit einem Remissionsansatz (Inte grationskugel).
Durch die bevorzugte erfindungsgemäße Anordnung in Doppelschichten wird es ermöglicht, daß in der dicht
gepackten Farbstoffschicht nach homogener Anregung die Ladungsträger mit einem geringen Energieaufwanc
durch die relativ dünne Farbstoffschicht weiter trans portiert werden. Gegenüber durchgehend sensibilisier
ten Photoleiterschichten besteht weiterhin der Vorteil daß nach Injektion der Ladungsträger (Elektronen
bzw. Defektelektronen) an der Grenzschicht eir gerichteter, homogener Transport einer Ladungsträger
art durch die entsprechende Deckschicht erfolgt.
Als dem Ladungstransport dienendes Material sine vor allem organische Verbindungen geeignet, die eir
ausgedehntes ττ-Elektronensystem besitzen. Hierzi
gehören sowohl monomere wie polymere aromatische bzw. heterocyclische Verbindungen.
Als Monomere werden insbesondere solche einge setzt, die mindestens eine Dialkylaminogruppe odei
zwei Alkoxygruppen aufweisen. Bewährt haben siel· besonders heterocyclische Verbindungen wie Oxdiazol
Derivate, die in der deutschen Patentschrift 10 58 83? genannt sind. Hierzu gehören insbesondere da;
2,5-Bis-(p-diäthylaminophenyI)-oxdiazol-13,4. Weitere
geeignete monomere Elektronendonatorverbindunger sind zum Beispiel Triphenylaminderivate, höher kon
densierte aromatische Verbindungen wie Anthracen bcnzokondensierte Heterocyclen, Pyrazolin- oder Imi
dazolderivate, hierher gehören auch Triazol- sowie Oxazolderivate, wie sie in den deutschen Patentschriften
10 60 260 bzw. 11 20 875 offenbart sind.
Als Polymere sind beispielsweise vinylaromatisch« Polymere wie Polyvinylanthracen, Polyacenaphthyler
oder Mischpolymerisate geeignet Ganz besonder; bewährt haben sich Poly-N-vinylcarbazol oder Misch
polymerisate des N-Vinylcarbazol mit einem N-Vinyl
carbazolgchalt von mindestens etwa 40%. Geeignet sind auch Formaldehyd-Kondensationsprodukte mit
verschiedenen Aromaten wie z. B. Kondensate aus Formaldehyd und3-Brompyren.
Neben diesen genannten Verbindungen, die vorwiegcnd p-leitenden Charakter besitzen, werden auch
η-leitende Verbindungen eingesetzt. Diese sogenannten Elektronenakzeptoren sind z. B. aus der deutschen
Patentschrift 1127 218 bekannt. Insbesondere haben sich Verbindungen wie 2,4,7-Trinitrofluorenon oder ι ο
3,6-Dinitro-N-t.-butylnaphthalimid bewährt.
Demgemäß hat sich ein Aufzeichnungsmaterial besonders bewährt, welches als Photoleiter ein dialkyl·
amino- oder dialkoxysubstituiertes Oxdiazol, ein so substituiertes Oxazol, Polyvinylcarbazol, ein Mischpo- is
lyrnerisai mit mindestens 40 Gewichtsprozent N-Vinylcarbazol-Einheiten,
ein Kondensationsprodukt aus 3-Brompyren und Formaldehyd oder 2,4,7-Trinitrofluorenon-9
enthält.
Hierdurch wird erreicht, daß ein Aufzeichnungsmaterial nach der Erfindung zur Verfügung gestellt wird,
welches höchsten Ansprüchen bezüglich der Empfindlichkeit über den gesamten sichtbaren Spektralbereich
genügt. Ganz besonders bevorzugt ist ein Aufzeichnungsmaterial, das als dialkylaminosubstituiertes Oxdiazol
2,5-Bis-(4-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4 oder als dialkylaminosubstituiertes Oxazol 2-Phenyl-4-(2-ehlorphenyl)-5-(4-diäthylaminophenyl)-oxazol
enthält. Hierdurch wird ein Aufzeichnungsmaterial geschaffen, das dem theoretischen Ladungswirkungsmechanismus
optimal folgt.
Die photoleitfähige Schicht ist als Deckschicht 3
vorzugsweise transparent. Es ist jedoch auch möglich, daß die Deckschicht etwa bei transparentem, leiüähigem
Trägermaterial nicht transparent zu sein braucht. Sie wirkt als Ladungsträgertransportschicht und weist
ohne die Schicht aus Pigmentfarbstoff im sichtbaren Bereich (420—750 nm) eine wesentlich geringere
Photoempfindlichkeit auf. Die Deckschicht besteht vorzugsweise aus einem Gemisch aus Elektronendonatorverbindung
und Harzbindemittel, wenn negativ aufgeladen werden soll. Andererseits jedoch besteht die
transparente Deckschicht vorzugsweise aus einem Gemisch aus Elektronenakzeptorverbindung und Harzbindemitte!,
wenn das erfindungsgemäße elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial für eine positive
Aufladung eingesetzt werden soll.
Demgemäß werden dem Ladungstransport dienende Verbindungen einges«.!·" die als Elektronendonatoren
bzw. Elektronenakzeptoren bekannt sind. Sie werden in so Verbindung mit üblichen Zusätzen wie Harzbindemitteln
bzw. Haftvermittlern verwendet, die im Hinblick auf den Ladungstransport, auf die Filmeigenschaft, die
Haftvermittlung und Oberflächeneigenschaft mit der dem Ladungstransport dienenden Verbindung abgestimmt
sind. Ferner sind als weitere übliche Zusätze vorzugsweise herkömmliche Sensibilisatoren oder chargetransfer-Komplexe
bildende Stoffe vorhanden. Schließlich können auch noch übliche weitere Zusätze wie Verlaufmittel, Weichmacher und Haftvermittler
vorhanden sein.
Als Harzbindemittel hinsichtlich der Flexibilität, der Filmeigenschaften und der Haftfestigkeit sind Naturbzw.
Kunstharze geeignet. Hierzu gehören insbesondere Polyesterharze wie z. B. Mischpolyester aus Iso- und
Terephthalsäure mit Glykol. Auch Silikonharze, wie dreidimensional vernetzte Phenyi-methyl-Siloxane oder
sogenannte Reaktiv-harze, wie sie unter der Bezeichnung DD-Lacke bekannt sind, haben sich als geeignet
erwiesen. Ferner sind Mischpolymerisate aus Styrol und Maleinsäureanhydrid, aber auch Polycarbonatharze gut
einsetzbar.
Das Mischungsverhältnis der ladungstransportierenden Verbindung zu dem Harzbindemittel kann variieren.
Jedoch sind durch die Forderung nach maximaler Photoempfindlichkeit, d. h. möglichst großem Anteil an
ladungstransportierender Verbindung und nach zu vermeidender Auskristallisation, d. h. möglichst großem
Anteil an Harzbindemitteln, relativ bestimmte Grenzen gesetzt. Es hat sich ein Mischungsverhältnis von etwa
1 : 1 Gewichtsteilen als bevorzugt erwiesen, jedoch sind auch Verhältnisse zwischen etwa 3: 1 und 1 :4 oder
größer fallweise geeignet. Die zusätzlichen Sensibilisatoren können den Ladungstransport vorteilhaft begünstigen.
Sie können darüber hinaus in der transparenten Deckschicht Ladungsträger erzeugen. Als Sensibilisatoren
können z.B. Rhodamin B extra, Schultz, Farbstofftabellen, 1. Band, 7. Auflage, 1931, Nr. 864, Seite
365, Brillantgrün, Nr. 760, Seite 314, Kristallviolett Nr. 785, Seite 329 und Kryptocyanin Nr. 927, Seite 397,
eingesetzt werden. Im gleichen Sinne wie die Sensibilisatoren können auch zugegebene Verbindungen wirken,
die mit der ladungstransportierenden Verbindung charge-transfer-Komplexe bilden. Hiermit ist eine
weitere Steigerung der Photoempfindlichkeit der beschriebenen Doppelschichten zu erreichen. Die
Menge des zugesetzten Sensibilisators bzw. der den charge-transfer-Komplex bildenden Verbindung ist so
bemessen, daß im Falle der Transparenzforderung der entstehende Donator-Akzeptor-Komplex mit seiner
Charge-transfer-Bande noch genügend transparent für die darunter liegende organische Farbstoffschicht ist.
Der optimale Konzentrationsbereich liegt bei einem molaren Donator/Akzeptor-Verhältnis von etwa 10 : 1
bis etwa 1000 :1 und umgekehrt. Bevorzugt eingesetzte
Aktivatoren sind dabei nitrierte Fluorenon-9-Derivate,
nitrierte 9-Dicyanomethylenfluoren-Derivate, nitrierte
Naphthaline und nitrierte Naphthalsäureanhydride bzw. -imid-Derivate.
Neben der Transparenz der Schicht — 3 — ist auch ihre Schichtdicke eine wichtige Größe für die optimale
Photoempfindlichkeit: Schichtdicken zwischen etwa 5 und etwa 40 μ sind bevorzugt. Es hat sich jedoch gezeigt,
daß bei Einsatz monomerer oder polymerer Ladungen transportierender Verbindungen in Bindemitteln die
Dickenbereiche schwanken. So liegen die Bereiche für monomere Verbindungen mehr nach größerer Dicke (8
bis 40 μΐη), während bei Einsatz polymerer, ladungstransportierender
Verbindungen Dicken im Bereich von etwa 5 bis 20 μ ausreichend sind. Ganz allgemein muß
bei Schichtdicken unter etwa 5 μ mit geringerer maximaler Aufladungshöhe gerechnet werden.
Demgemäß wird ein Aufzeichnungsmaterial bevorzugt das eine 0,005—2 μπι dicke Pigmentfarbstoffschicht
und eine 5—40 μΐη dicke photoleitfähige Schicht
enthält. Hierdurch wird erreicht, daß ein Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung gestellt wird, das bei äußerst
günstigem Ladungstransport durch die Pigmentfarbstoffschicht optimal empfindlich ist und eine, infolge der
Dicke der photoleitfähigen Schicht, gute Ladungsaufnahme
aufweist.
Der gegebenenfalls notwendige Zusatz vor· Haftvermittlern
bzw. Weichmachern insbesondere zu polymeren, ladungstransportierenden Verbindungen vermindert
bei Einsatz geeigneter Materialien die gute Photoempfindlichkeit kaum. Hier haben sich beispiels-
weise chlorierte Paraffine und chlorierte Diphenylharze besonders bewährt.
Wie bereits ausgeführt, können neben der bevorzugten Anordnung der Schichten, in denen die wichtigsten
Funktionen einer Photoleiterschicht, nämlich Ladungsträgererzeugung und Ladungsträgertransport getrennt
sind, andere Anordnungen vorliegen. Insbesondere zählt hierzu die Dispersion von Farbstoffpartikeln als
homogene über die Schicht verteilte Ladungsträgererzeugungszentren in einem Transpo.tmedium, das
bevorzugt entweder zu p- bzw. η-Leitung befähigt ist (Fig. I).
Diese Anordnung hat gegenüber der einer Doppelschicht die Vorteile der einfacheren Herstellungsweise
und auch des Einsatzes weniger thermisch stabiler Farbstoffe. Nachteilig ist allerdings, daß die Farbstoffpartikeln
nur im oberen Teil der Photoleiterschicht angeregt werden und dadurch nicht so optimal
angeordnet sind wie in Doppelschichten.
Es konnte festgestellt werden, daß auch in der Dispersionsanordnung eine hohe Photoempfindlichkeit
erzielt wird. Jedoch wird die Photoempfindlichkeit der Doppelschicht nicht ganz erreicht. Außerdem konnte
beobachtet werden, daß in der Farbstoffdispersionsanordnung die Dunkelentladung leicht zunehmen kann.
Die photoleitfähigen Schichten haben in der beschriebenen Art die Eigenschaft, eine hohe Aufladung bei
kleiner Dunkelentladung zu ermöglichen. Während bei allen herkömmlichen Sensibilisierungen eine Steigerung
der Photoempfindlichk'.'it verknüpft ist mit einem Ansteigen des Dunkelsiroms, kann hier diese Parallelität
verhindert werden. Damit sind diese Schichten verwendungsfähig sowohl in elektrophotographischen
Kopiergeräten mit kleiner Kopiergeschwindigkeit und sehr kleiner Lampenenergie als auch in solchen mit
hohen Kopiergeschwindigkeiten und entsprechend höheren Lampenleistungen. Wegen ihres panchromatischen
Empfindlichkeitsbereiches sind photoleitende Systeme mit den erfindungsgemäßen Farbstoffen
besonders geeignet zum Einsatz in Farbkopiergeräten.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
In einer Vakuum-Bedampfungsanlage werden der Pigmentfarbstoff nach Formel I bei 8 χ 10 5 — 10 4 Torr
und einer Heiztemperatur von 350—3700C während 1
bis 3 Minuten, der Pigmentfarbstoff Hostapermviolett RL (Formel III) bei 8 χ 10"5 Torr und einer Heiztemperatur
von 290—32O0C während ca. 5 Minuten
aufgedampft.
Die Trägermaterialien, Aluminium-Folie, aluminiumbedampfte Polyesterfolie bzw. aluminiumkaschierte
Polyesterfolie, werden dazu in einem Abstand von ca. 15 cm von der Farbstoff-Verdampferquelle installiert
Die aufgedampften Farbstoffschichten sind homogen, glänzend und decken das Trägermaterial vollständig ab.
Die Farbe der Aufdampfschichten ist blauviolett. Die Farbstoffschichtgewichte, gravimetrisch bestimmt, liegen
größtenteils im Bereich von 0,01 —0,5 g/m2, d. h. bei Annahme einer Farbstoffdichte von 1,5 g/cmJ entspricht
dies einem Dickenbereich von etwa 0,006—035 μπι.
Die in den weiteren Beispielen angeführten Farbstoffschichten werden nach dieser Methode hergestellt
Die Farbmessung der Farbstoffschichten mit einer Schichtdicke im Bereich von 0,08 bis 0,1 g/m2 ergeben
nach DIN 5033 (Normlichtart C) gemessen mit einem Farbmeßgerät für:
Farbstoff nach Formel I X = 0,25, Y= 0,17;
Farbstoff nach Formel 111 X=0,16, V=0,13.
Farbstoff nach Formel 111 X=0,16, V=0,13.
I.Auf eine Farbstoffschicht mildern Pigmentfarbstoff
nach Formel I wird eine Tetrahydrofuran-Lösung aus gleichen Gewichtsteilen 2,5-Bis(p-diäthyIaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4
und ein Polycinylchlorid/Polyvinylacetat-Mischpolymerisat in ca. 12 bzw. 23 μίτι Dicke (nach
Trocknen) geschichtet. Die Farbstoffschichtdicke beträgt etwa 0,12 g/m2.
Man erhält eine homogene, glänzende, photoleitende Doppelschicht, deren Empfindlichkeit nach der folgenden
Methode bestimmt wurde:
Auf einem sich drehenden Teller bewegt sich die Photoleiterschicht durch eine Aufladevorrichtung (Coronaeinstellung
6,0 kV, Gitter 1,1 kV) hindurch zur Beüchtungsstation, wo sie mit einer Xenon-lampe
belichtet wird. Ein Wärmeabsorptionsglas und ein Neutralfilter mit 15% Transparenz sind in der Lampe
vorgeschaltet, so daß die Lichtintensität in der Meßebene ca. 375 μ\ν/οπι2 beträgt. Die Aufladungshöhe
(Uo) und die photoinduzierte Hellabfallkurve werden über ein Elektrometer durch eine transparente Sonde
osziilographisch aufgezeichnet. Die Photoleiterschicht wird durch die Aufladungshöhe (LJa) und diejenige Zeit
(T1n) charakterisiert, nach der die Hälfte der Aufladung
(Uo/2) erreicht ist.
Die Bestimmung der Aufladungshöhe (Uu) und der
Halbwertszeit (T1/2) ergibt für die Doppelschichten
sowie für eine entsprechend hergestellte Deckschicht auf dem Trägermaterial (Nullschicht) folgende Werte:
Nullschicht | -U | (msec) | AU1, | |
Doppelschicht (mit Farb- | (V) | ca. 650 | ||
vs | storri) Dicke-12 μΐη | 925 | 16,5 | _ |
Doppelschicht (mit Farb | 825 | 210 | ||
stoff I) Dicke -23 am | 22 | |||
1175 | 110 | |||
40 | ||||
Außerdem sind der Aufstellung die für den Dunkeiabfall
dieser Schichten nach 2 see gemessenen Werte Δ Up zu entnehmen.
Zur Bestimmung der spektralen Lichtempfindlichkeit der Doppelschicht (Deckschicht 12μηι) wird wie folgt
vorgegangen:
Bei negativer Aufladung wird durch Belichtung mit einer Xenonlampe und unter Vorschaltung von
monochromatischen Filtern (Linienfilter, Halbwertsbreite 10—12 nm) die Halbwertszeit (T\l2 msec) für den
jeweiligen Längenbereich bestimmt. Durch Auftragen der reziproken Werte des Produkts aus Halbwertszeit,
in Sekunden und Lichtintensität / in μ\ν/οηι2 gegen die
Wellenlänge λ in nm erhält man die spektrale Lichtempfindlichkeit der Doppelschicht. Dabei bedeutet
der reziproke Wert von T\n ■ /die auf die Flächeneinheit
bezogene Lichtenergie, die eingestrahlt werden muß, um die Schicht auf die Hälfte der Anfangsspan-
nung Uo zu entladen. Die Kurve ist in der Fig. 5 (Kurve 1) dargestellt.
Vergleichsweise ist die spektrale Lichtempfindlichkeit einer ca. 12 μπι dicken Photoleiterschicht aus
Polyvinylcarbazol und 2,5,7-Trinitrofluorenon-9 im
fts Molverhältnis 1:1 in Fig.5 eingezeichnet, die unter
den gleichen Bedingungen ermittelt wurde (Kurve 2).
2. In Abänderung des Photoleiters in der Deckschicht wird auf eine Farbstoffschicht aus der Verbindung nach
Formel I eine Lösung aus I Gewichtsteil 2-Phenyl-4(2-chlorphenyl)-5(4-diä
thy la minopheny l)-ox azol und
einem Gewichtsteil Polyesterharz in ca. 9 μηι Dicke
geschleudert.
Die Empfindlichkeit wird wie im Beispiel I bestimmt zu:
(-) Aufl. (U): 470 V, Halbwertszeit Tm = 60 msec.
(-) Aufl. (U): 470 V, Halbwertszeit Tm = 60 msec.
3. Auf eine Farbstoffschicht aus einer Verbindung der Formel I wird eine Tetrahydrofuran-Lösung aus gleichen
Gewichtsteilen 2,4,7-Trinitrofluorenon-9 und Polyesterharz in ca. 10 μηι Dicke aufgebracht.
Man erhält homogene glänzende Doppelschichten, deren Empfindlichkeit bei positiver Aufladung sehr
hoch ist. Die Meßbedingungen sind die gleichen wie unter Beispiel 1 beschrieben.
U(V)
(msec)
Nullschicht
Doppelschicht
Doppelschicht
+ 750
+ 460
+ 460
1000
55
55
4. Hostapermviolett RL (ein Dioxazinderivat gemäß Formel III wird gemäß Eingangsbeschreibung auf ein
Aluminium-Trägermaterial gedampft, das mit einer ca. 0,2 μηι dicken organischen Zwischenschicht versehen
war, und aus einem Polyamidharz bestand.
Auf eine solche homogene Farbstoffschicht wird eine Lösung aus gleichen Gewichtsteilen 2,5-Bis-(4-diäthylaminophenylj-oxdiazol-1,3,4
und Polyesterharz in ca. 7 — 8 μιτι Dicke aufgetragen.
Die Messung der Empfindlichkeit gemäß Beispiel 1, jedoch mit einer Lichtintensität von /=499 μΝν/cm-'
ergibt eine negative Aufladung (Uo) von 470 V und eine Halbwertszeit Ti/2 = 46 msec.
5. Der Pigmentfarbstoff Pyroxazin (Dioxazinderivat, Formel IV) wird bei einem Vakuum von ca. 5 χ 104
Torr und einer Heiztemperatur von 350°C während 2,5' auf eine Aluminium-Folie (ca. 100 μιπ) gedampft.
Die dunkelviolette Farbstoffschicht wird dann mit einer Lösung aus gleichen Gewichtsteilen 2,5-Bis-(4-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4
und Polyesterharz inca.9— ΙΟμίη Dicke beschichtet.
Die Messung der Photoempfindlichkeit erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben:
( —) Aufl.: 600 V, Ti/2 = 38 msec.
( —) Aufl.: 600 V, Ti/2 = 38 msec.
6. Auf eine Farbstoffschicht aus dem Farbstoff nach Formel I, der auf eine aluminiumkaschierte Polyester-Folie
gedampft wurde, wird e;ne ca. 5%ige Lösung aus Polyvinylcarbazol in Tetrahydrofuran mit unterschiedlicher
Schleudergeschwindigkeit aufgebracht. Dadurch lassen sich Schichtdicken von ca. 5 bis 10 μπι erreichen.
Nach 20 Stunden Trockenzeit bei ca. 100°C wird die Photoempfindlichkeit der Doppelschichten gemäß Beispiel
1 ermittelt:
Dicke
(am)
(am)
-U
(V)
(V)
T112
(msec)
(msec)
Nullschicht
Doppelschicht
Doppelschicht
ca. 8
ca. 5
ca. 10
ca. 5
ca. 10
975
725
1000
I see
8,5
15,5
8,5
15,5
7. Neben Polyvinylcarbazol eignet sich auch 3-Brompyrenharz
als polymeres Ladungsträgertransportmaterial, das durch Kondensation von 3-Brompyren,
Fp. 94-95"C (Organic Synthesis, Vol. 48 [1968], St. 30),
mit Formaldehyd in Eisessig erhalten wird.
Auf eine Farbstoffschicht aus Pigmentfarbstoff nach Formel I wird eine ca. 30%ige 3-Brompyrenharzlösung
in Tetrahydrofuran geschleudert. Die Schichtdicke beträgt nach einer Stunde Trockenzeit bei 8O0C ca.
ΙΟμίη.
Die Photoempfindlichkeit wird nach Beispiel 1 gemessen, sie beträgt:
-U(W)
(msec)
Nullschicht 8 μηι
Doppelschicht
Doppelschicht
900
725
725
445
24
24
Bei einer Aufladung von —1050 V vvurde nach 2 Sekunden ein Dunkelabfall von Δ U»= 75 V gemessen.
8. Eine erhebliche Steigerung der Photoempfindlichkeit der im Beispiel 7 beschriebenen Doppelschicht
konnte dadurch erreicht werden, daß man dem 3-Brompyrenharz in der Deckschicht Aktivatoren
zusetzt. Analog Beispiel 7 wird eine Doppelschicht hergestellt, zuvor aber der 3-Brompyrenharzlösung eine
geringe Menge (Molverhältnis 1 :0,001) 9,10-Dicyanomethylen-2,7-dinitrof!uoren
zugegeben und danach die Lösung auf die Farbstoffschicht geschleudert. Eine Nullschicht (ohne Farbstoff) wurde in gleicher Weise
hergestellt. Schichtdicken ca. 10 μπι.
Die Photoempfindlichkeit, analog Beispiel 1 ermittelt, ergibt sich zu:
Nullschicht
Doppelschicht
Doppelschicht
(-) Aufl.
(V)
(V)
950
950
950
Tm
(msec)
(msec)
125
13,5
13,5
4<5 Der Dunkelabfall dieser Schichten ist ;;ehr niedrig, für
die Doppelschicht wurde nach 2 Sekunden AUp=4Q V
gemessen.
9. Für den Einsatz monomerer Ladungsträgertransportmaterialien, wie das erwähnte Oxdiazol-Derivat,
-is können verschiedene Bindemittel eingesetzt werden.
Dazu wird eine Farbstoffschicht aus Pigmentfarbsloff nach Formel I mit Lösungen aus gleichen Gewichtsteilen
Photoleiter und Harzbindemittel beschichtet.
Die Ergebnisse der Photoempfindlichkeitsmessung so werden analog Beispiel 1 ermittel, sie sind in der
folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Photoleiter/Bindemittel
(1:1)
(1:1)
(-) AuIl.
(V)
(V)
T. η Dicke
(msec) (am)
Siliconharz 725 18
Copolym. Styrol/Malein- 875 65
säureanhydrid
D D-Lack 540 35
10
10
10
10. Eine Farbstoffschicht mit einem Pigmentfarbstoff der Formel II wird durch Aufdampfen im Vakuum von
ca. 3 χ ΙΟ-4 Torr bei einer Heiztemperatur von 4500C
während 3 Minuten erhalten.
Nach Aufbringen einer ca. 10 μιτι dicken Deckschicht
aus 2,5-Bis-(4-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4 und
Polyesterharz im Gewichtsverhältnis 1 : 1 wird bei einer
Aufladung von —675 V eine Halbwertszeit von Ti,,= 175 msec gemessen.
11. In einer ca. 28%igen Telrahydrofuran-Lösung aus
gleichen Gewichtsteilen 2,J-Bis-(4-diäthylaminophenyl)-oxdiaiol-1,3,4
und Polyesterharz wird der Pigmentfarbstoff nach Formell in 1°/oiger Menge bzw. auf
Feststoffanteil suspendiert. Die Dispersion erfolgt während 60 Minuten. Anschließend wird die dispergierte
Lösung auf eine Aluminium-Folie in ca. 18 μπι Dicke
geschleudert.
Trocknung 30 Minuten bei 110°C.
Die Messung der Photoempfindlichkeit dieser Dispersionsschicht erfolgte wie im Beispiel 1:
(-) Aufl. 1000 V, Ty2{-)= 155 msec.
(-) Aufl. 1000 V, Ty2{-)= 155 msec.
12. Die Irgazin<R)-Pigmente Irgazin-Violeit 6 RLT
(rotstichiges Violett) bzw. Irgazin-Violett BLT(b!austichiges Violett) wurden bei einem Vakuum von ca.
7xlO~5 Torr und bei einer Heiztemperatur von
215-2500C bzw. 300-3300C während ca. 3 Minuten
auf Aluminium-Folie gedampft. Nach Angaben des Herstellers handelt es sich um Dioxazin-Derivate
folgender Grundstruktur:
-R
Auf diese Farbstoffschichten wird dann eine Lösung aus gleichen Gewichtsteilen 2,5-Bis-(4-diäthylam!nophe
nyl)-oxdiazol-1,3,4 und Polyesterharz in ca. 10 μπι Dicke
geschleudert. Die Messung der Photoempfindlichkei gemäß Beispiel 1, jedoch bei einer Lichtintensi
ta t /= 615 μ W/cm -2 ergibt folgende Werte:
(-)Aufl.
(V)
(V)
71,2
(msec)
ο Doppelschicht mit | 750 | 6! |
lrgazinviolett 6 RLT | 850 | 103 |
Irgazinviolett BiT | ||
liieivii S Bl;:t
Claims (7)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem elektrisch leitenden Schichtträger,
gegebenenfalls einer isolierenden Zwischenschicht und einer photoleitfähigen Schicht mit einem
organischen Photoleiter und einem Farbstoff im Gemisch mit üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet,
daß es in der photoleitfähigen ι ο Schicht einen purpurnen bis violetten Pigmentfarbstoff
mit mindestens 20 jr-Elektronen enthält, von dem eine 0,1 g/m2 dicke, auf eine Aluminiumfolie
aufgebrachte Schicht im Spektralbereich von 420 —750 nm eine Remission von weniger als 50% ι j
hat.
2. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem elektric'.* leitenden Schichtträger,
gegebenenfalls einer isolierenden Zwischenschicht, einer Farbstoffschicht und einer photoleitfähigen
Schicht mit einem organischen Photoleiter, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffschicht einen
purpurnen bis violetten Pigmentfarbstoff mit mindestens 20 jr-Elektronen enthält, von dem eine 0,1
g/m2 dicke, auf eine Aluminiumfolie aufgebrachte 2s Schicht im Spektralbereich von 420-750 nm eine
Remission von weniger als 50% hat.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Farbstoff ein
Koridensationsprodiikt aus Perylen-3,4,9,10-tetra- τ,ο
carbonsäureanhydrid und o-Phenylendiamin, aus Perylen-SAiUO-tetracarbonsäureanhydrid lind
1,8-Diaminonaphthalin oder ein DioxazinJerivat enthält.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als Dioxazinderivat
Carbazol-dioxazin-Violett (C. 1.51 319) enthält.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Photoleiter ein
dialkylamino- oder dialkoxysubstituicrtes Oxdiazol, ein so substituiertes Oxazol, Polyvinylcarbazol, ein
Mischpolymerisat mit mindestens 40 Gewichtsprozent N-Vinylcarbazol-Einheiters, ein Kondensationsprodukt aus 3-Brompyren und Formaldehyd oder
2,4,7-Trinitrofluorenon-9 enthält.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als dialkylaminosubstituiertes
Oxdiazol 2,5-Bis-(4-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4 oder als dialkylaminosubstituiertes
Oxazol 2-Phenyl-4-(2-chlorphenyI)-5-(4-diäthylami- so nophenyl)-oxazol enthält.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es eine 0,005—2 μιη
dicke Farbstoffschicht und eine 5—40μπι dicke
photoleitfähige Schicht enthält.
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