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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Kunststoff-Films Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Kunststoff-Pilms,
wobei eine Schmelze des thermoplastischen Kunststoffs durch eine DKse extrudiert
wird, worauf der geschmolzene Film um eine drehbare Kühlwalze geführt wird, sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Es ist bereits bekannt, einen thermoplastischen Film dadurch herzustellen,
daß man eine Schmelze eines thermoplaoptischen Kunststoffs durch eine T-i)üse auf
eine Kühlwalze extrudiert. Das herkömmliche Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß
Luftbläschen zwischen dem Film und der Kühlwalze eingeschlossen werden, wodurch
die mit der Luftblase in Eerührung kommenden Teile des Films ungenügend gekühlt
werden.
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Diese ungenügende und ungleichmäßige Kühlung der Oberfläche des Films
bewirkt eine Beeinträchtigung dermechaniachen und optischen Eigenschaften des Films.
Daher ist es schwierig, mit dem herkömmlichen Verfahren einen hochwertigen Film
zu erzielen.
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Zur Verhinderung des Einsohließens von Luftbläschen wurde bereits
vorgeschlagen, Luft durch ein "Luftmeaser" auf die jenige Oberfläche des Films aufzublasen,
welche der die
Kühlwalze berührenden Obefläche des Films gegenüber
liegt.
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Der Luftstrom wurde auf eine Stelle gerichtet, welche etwa der Anfangsstelle
des Kontakts zwischen Film und Kühlwalze entspricht. Es ist jedoch auch bei diesem
Verfahren noch schwierig, zu einer stabilen Filmbildung zu gelangen, wenn der Film
mit einer hohen Geschwindigkeit produziert wird.
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Bei einer hohen Filmgeschwindigkeit lassen sich nämlich auf diese
Weise die Nachteile des ungleichmäßigen Kühlens des Films, der ungleichmäßigen Filmdicke,
der Abnahme der Filmbreite während der Filmbildung, das Einreissen des Filmrandes
und ein örtliches Durchhängen des Films nicht vermeiden. Wenn der Druck und die
Stärke des durch das Luftmesser geblasenen Luftstroms zur Verhinderung des Einschlusses
von Luftblasen zwischen Film und Kühlwalze erhöht werden, so wird der Luftstrom
zu dem aus der T-Düse extrudierten geschmolzenen Film hochgeblasen. Wenn der geschmolzene
Film vor der Berührung mit der Kühlwalze durch einen starken Luftstrom angeblasen
wird, welchervon der Kontaktstelle hochgeblasen wird, so wird die Oberfläche des
Films auf Grund des Luftstroms rauh und rissig, so daß die optischen Eigenschaften,
wie z. B. der Glanz des Filmes, herab gesetzt werden. Berne Serden auch die mechanischen
Eigenschaften, wie z. B. die Reißfesteit in Längsrichtung, herabgesetzt, und der
Film hat eine ungleichmäßige Dicke, was zu einer unstabilen Filmbildung führt.
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Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Herstellung eines thermoplastischen Kueststoff-Pilms zu schaffen,
wobei bei einer hohen Produktionsgeschwindigkeit und bei einer stabil ien Filmbildung
ein Film mit ausgezeichneten optischen und mechanischen Eigenschaften erzielt werden
kann und wobei zur Gewährleistung einer gleichförmigen Kühlung ein Einschluß von
Luftblasen zwischen Film und Kühlwalze vermieden wird und wobei vorzugsweise beide
Randwülste des Films gekühlt werden und das Hochblasen des Luftstroms von der
Kontaktstelle
zu dem die Kühlwalze noch nicht berührenden geschmolzenen Film weitgehend vermieden
wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der die Kühlwalze
berührende Filmbereich mindestens teilweise durch eine Vielzahl von Luftströmen
angeblasen wird, wobei der erste der Luftströme etwa auf den Anfangsbereich der
Berührung zwischen Film und Kühlwalze gerichtet wird.
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Erfindungsgemäß können die Randwillste des Films an die Kühlwalze
angepresst werden, vorzugsweise unter einem Druck von 1 bis 30 kg/cm2. Es ist besonders
vorteilhaft, wenn der erste Luftstrom unter einem Winkel von 100 bis +530 gegen
die Radialrichtung der Kühlwalze geblasen wird. Der zweite und die nachfolgenden
Luftströme können unter einem größeren Winkel als der erste Luftstrom angeblasen
werden. Die Gesamtheit der Luftströme soll vorzugsweise den Bereich des geschmolzenen
Films auf der Kühlwalze überstreichen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
ist durch eine Luftdüse mit einer Vielzahl von Schlitzen gekennzeichnet. Erfindungsgemäß
kann ferner eine drehbare Andruckwalze zum Andrücken der Randwülste des Films an
die Kühlwalze im Anfangsbereich der Berührung von Film und Kühlwalze vorgesehen
sein. Die Differenz der Peripheriegeschwindigkeit der Andruckwalze zu der der Kühlwalze
liegt vorzugsweise im Bereich von -30 % bis +5 %. Die Andruckwalze verhindert wirksam
ein Hochblasen des Luftstroms zum geschmolzenen Film. Dies geschieht insbesondere
durch die Erzeugung eines Gegenluftstroms.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen naher
erläutert.
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Es zeigen:
Fig.-1 einen schematischen Schnitt durch
die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; Fig. 2 einen
Querschnitt durch einen Düsenschlitz zur Erzeugung eines Luftstrahls; Fig. 3 einen
schematischen Schnitt einer abgewandelten Ausfuhrungsfqrm der Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens; Fig. 4 einen Querschnitt durch einen ohne Anwendung
eines Luftstroms an eine Kühlwalze angepressten Films und Fig. 5 eine schematische
Ansicht ähnlich Fig. 4, wobei jedoch ein Luftstrom angewandt wird.
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In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugazeichen identische oder
entsprechende Bauteile. Gemäß Fig. 1 wird ein geschmolzener Film 1 eines thermoplastischen
synthetischen Kunststoffs durch eine T-Düse 2 extrudiert. Dieser geschmolzene Film
1 gelangt sodann zu einer Kühlwalze 3 und ein Gasstrom, wie z. B. ein Luftstrom
wird auf die Außenfläche des Films geblasen, welche der die Kühlwalze 3 berührenden
Fläche des Films abgewandt ist. Auf diese Weise wird kontinuierlich eine Folie,
ein Film, ein Band oder ein Blattmaterial gebildet. Es ist ein vielstufiges Luftmesser
oder eine vielstufige Luftbürste vorgesehen, welches bzw. welche einen ersten Schlitz
4a. aufweist, durch welchen ein Luftstrom auf diejenige Stelle gerichtet wird, an
der der Film 1 die Kühlwalze 3 berührt. Der zweite, der dritte und die weiteren
Schlitze 4b, 4c usw., liegen parallel unterhalb dem ersten Schlitz. Die von diesen
Schlitzen bereitgestellten Luftströme bedenken die gekrümmte Oberfläche der Kühlwalze
3 mit Abstand. Auf Grund des kühlen, durch die Schlitze 4a, 4b usw.
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geblasenen Luftstroms wird der Film 1 gegen die gekrümmte Fläche der
Kühlwalze 3 gepresst und der Grenzflächen-Wärmeübergangskoeffizient zwischen der
Kühlwalze 3 und dem Film 1
wird erhöht und der Film 1 wird gleichförmig
von beiden Seiten her gekühlt.
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Bei dieser Ausführungsform ist der Winkel 8 des vom ersten Schlitz
4a des Luftmessers 4 kommenden Luftstroms zur radialen Richtung vorzugsweise von
100 bis 530 und insbesondere 00, damit eine stabile Filmbildung erzielt wird. Es
ist möglich, eine Aufblasung oder Blasenbildung des Films 1 in der Zone der Berührung
mit der Kühlwalze zu verhindern, indem man den Winkel des aus dem ersten Schlitz
4a austretenden Luftstroms auswählt. Wenn der Winkel 8 des Luftstroms zur radialen
Richtung zur negativen Seite erhöht wird, so wird ein starker Luftstrom gegen den
geschmolzenen Film geblasen, bevor dieser die Kühlwalze berührt. Hierdurch wird
eine inatabilve Filmbildung bewirkt und die Ungleichmäßigkeit der Filmdicke wird
erhöht. Darüber hinaus wird die T-Düse teilweise durch den Luftstrom abgekühlt,
wodurch eine gleichförmige Extrudierung des geschmolzenen Kunststoffe unmöglich
wird.
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Wenn andererseits der Winkel 8 des Luftstroms zur radialen Richtung
zur positiven Seite hin erhöht wird, so wird eine Aufblähung oder Blasenbildung
des Films an der Kühlwalze durch den niedrigeren Druck des Oberflächenbereiche neben
dem Luftstrom bewirkt. Somit erhöht sich die Ungleichmäßigkeit der Filmdicke und
der Film zeigt in vermehrtem Maße Runzeln und Falten. Es ist bevorzugt, den Winkel
8 des Buftstroms im Bereich von 250 bis 530 auszuwählen wenn der Radius der Walze
(Kühlwalze 3) kleiner als 400 mm ist, während ein Winkelbereich von 100 bis 300
bevorzugt ist, wenn der Radius der Walze größer als 500 mm ist. Es hat sich auf
experimentellem Wege gezeigt, daß der Druck des kühlen Luftstroms, welcher aus dem
ersten Schlitz 4a austritt, vorzugsweise bei einem Wert von weniger als 200 mm H20
gelten wird.
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Der Druck der aus dem zweiten und den nachfolgenden Schlitzen 4b,
4c usw. austretenden Kühlluftströme haben vorzugsweise den gleichen oder einen größeren
Wert als der aus dem ersten Schlitz 4a austretende Luftstrom. Der Winkel der aus
dem zweiten und den nachfolgenden Schlitzen austretenden Lu£tströme kann jeweils
ausgewählt werden, so daß die Kühlwalze 5 gleichförmig berührt wird und eine wirksame
Kühlung des Films 1 bewirkt wird. Die Länge L des Luftsmessers oder der Luftbürste,
welche zwischen dem ersten Schlitz 4a und dem letzten Schlitz 4n die gekrümmte Oberfläche
der Kühlwalze 3 bedeckt, ist vorzugsweise größer als 100 mm, damit sich die inneren
Bereiche des geschmolzenen Films 1 abkühlen.
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Die durch den zweiten und die nachfolgenden Schlitze geblase nen Luftströme
sind wirksam für die Herabsetzung des Hochblasens des Luftstroms von dem ersten
Schlitz zum geschmolzenen Film. Wenn das Ausmaß oder die Menge der durch den zweiten
und die folgenden Schlitze geblasenen Luftströme relativ zu dem Luftstrom durch
den ersten Schlitz groß genug ist, so kann die Menge des Luftstroms, welcher von
der Kontaktstelle zum geschmolzenen Film hin hochgeblasen wird, herabgesetzt werden.
Die Richtung und die Stärke der von dem zweiten und den folgenden Schlitzen erzeugten
Luftströme kann durch die Gestalt der Schlitze gesteuert werden. Es ist bevorzugt,
die Luftströme nach unten zu richten, um das Hochblasendes Luft stroms zum geschmolzenen
Film zu vermindern oderzu vermeiden.
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Zur Steuerung der Richtung und der Stärke des Luftstroms durch die
Schlitze verwendet man vorzugsweise variable Schlitze In Fig. 2 ist eine Ausführungsform
für einen derartigen variablen Schlitz dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist
eine Lippenplatte 5 zur Steuerung der Spaltbreite des Schlitzes 4n mit einer Schraube
6 befestigt. Durch Verwendung einer derartigen Lippenplatte 5 können der Winkel
und die Spaltweite des Schlitzes 4n modifiziert werden.
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Der Luftstrom kann durch ein Gebläsehauptrohr 7 der Vielzahl von Schlitzen
4a, 4b, 4c ..... 4n zugeführt werden.
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Es ist ferner möglich, unterschiedliche Luftströmungen aus unterschiedlichen
Rohrleitungen bereitzustellen.
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Bei dieser Ausführungsform wird der durch die T-Düse extrudierte geschmolzene
Film 1 von thermoplastischem Kunststoff gegen die Oberfläche der Kühlwalze 3 gepresst.
Dies geschieht auf Grund der Luftströme., welche von einer Vielzahl von Schlitzen
des Luftmessers bereitgestellt werden. Diese Luftströme bedecken die gekrümmte Oberfläche
der Kühlwalze mit Abetand voneinander. Hierdurch werden der Kühlbereich und der
renzflächen-Wärmeübergangskoeffi zient zwischen der KühlwalE und dem Film erhöht.
Der geschmolzene Film wird von beiden Seiten abgekühlt und die Durchführung der
Filmbildung oder Folienbildung kann mit großem Erfolg mit einer überaus hohen Geschwindigkeit
erfolgen. Darüber hinaus wird es vermieden, daß Luftbläschen zwischen dem geschmolzenen
Film und der Kühlwalze eingeschlossen werden, und zwar dank der kühlenden Luftströme,
welche von dem ersten Schlitz und von den nachfolgenden Schlitzen bereitgestellt
werden, wobei der von dem ersten Schlitz bereitgestellte Luftstrom etwa in radialer
Richtung zur Kühlwalze verläuft.
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Demgemäß werden die Nachteile des Einreißens des Filmrandes, der erhöhten
Einschnürung oder Breitenverminderung (neck in), der Ungleiimäßigkeit der Filmdicke,
des örtlichen Durchängens oder Erschlaffens des Films und der optischen Rauhigkeit
des Films vermieden. Somit wird der geschmolzene Film gleichmäßig und glatt abgekühlt
und von der drehbaren Kühlwalze transportiert, und es wird eine hochstabile Filmbildung
erzielt. Entsprechend dem beschriebenen Verfahren und entsprechend der beschriebenen
Vorrichtung ist es somit möglich, einen Film oder eine Folie (auch Bandmaterial
oder Pitten-oder Blatt-Material) aus einem thermoplastischen synthetischen
Kunststoff
zu erhalten, welche hinsichtlich Klarheit, Brechungsindex und anderer optischer
Eigenschaften eine große Gleichförmigkeit und Hochwertigkeit aufweisen und welche
mit einer bemerkenswert großen Geschwindigkeit produziert werden können. Demgemäß
ist der industrielle Wert des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bemerkenswert.
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Im folgenden wird eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
anhand von Fig. 3 erläutert. Ein geschmolzener Film 12 von thermoplastischem synthetischem
Kunststoff wird durch eine T-Dae 11 extrudiert und gelangt in Kontakt mit einer
drehbaren Kühlwalze 7 im Kontaktbereich A. In diesem Bereich liegen die Kühlwalze
17 und die Andruckwalze 13 an den beiden Randwülsten des Films an (das Verhältnis
der Dicke der Randwülste zu dem übrigen Filmkörper beträgt gewöhnlich 10:1 -5:1).
Die Randwülste werden abgekühlt und zwischen der Andruckwalze 13 und der Kühlwalze
17 gemäß Fig. 4 gehalten, wodurch eine stabile Filmbildung erzielt wird. Gemäß Fig.
5 wird der geschmolzene Film 12 im Bereich des Punktes B mittels des Luftstroms
des ersten Schlitzes 14s des Luftmessers 14 und der folgenden Luftströme durch den
zweiten und die na.chfolgenden Schlitze 16a., 16b des Luftmessers 16 an die Oberfläche
der Kühlwalze 17 angedrückt. Das Luftmesser 16 ist mit einem Gebläsehauptrohr 18
versehen, durch welches Luft oder ein andrea Kühlgasmedium von einem Gebläse eingeblasen
wird.
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Der geschmolzene Film wird von beiden Seiten mit einem großen Grenzflächen-Wärmeübergangskoeffizienten
gekühlt.
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Die beiden Randwülste des Films werden ebenfalls gekühlt und an der
drehbaren Kühlwalze gehalten. Das Hochblasen des Luftstroms zum geschmolzenen Film
hin wird herabgesetzt und der Einschluß von Luftblasen zwischen Film und Kühlwalze
wird verhindert. Demgemäß kann der Film mit einer bemerkenswert großen Produktionsgeschwindigkeit
erzeugt werden.
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Der Unterschied der Umfangsgeschwindigkeit der Andruckwalze 13 zur
Umfangsgeschwindigkeit der Kühiwalze 17 liegt vorzugsweise im Bereich von -30 %
bis +5 ffi und insbesondere von -10 % bis 0 %. Die Andruckwalze 13 wird gewöhnlich
auf 5 bis 800 C und vorzugsweise auf 10 bis 300 a abgekühlt um ein Ankleben des
geschmolzenen Films zu vermeiden. Der Druck der Andruckwalze 13 beträgt gewöhnlich
1 bis 30 kg/cm2. Um zu vermeiden, daß ein Luftstrom vom ersten Yhlitz 14 hochgeblasen
wird, erzeugt man durch die Drehung der Andruckwalze 13 mit hoher Geschwindigkeit
vorzugsweise einen Gegenstrom.
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Die Oberfläche der Andruckwalze 13 kann rauh sein. Ferner kann eine
nicht dargestellte Druckrolle vorgesehen sein, welche die Andruckwalze 15 berührt
und ein Abbiegen derselben verhindert. Ferner kann die Andruckwalze mittels eines
Absohirmelementes 15 abgeschirmt werden, um den Druck des Luftstroms aufrechtzuerhalten.
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Der Winkel unter dem der geschmolzene Film 12 zwischen die Andruckwalze
13 und die Kühlwalze 17 eingeführt wird, beträgt vorzugsweise 300 bis +300 zur Normalen
durch beide Zentren der Walzen und ist insbesondere rechtwinklig zur Normalen.
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Es wird vorzugsweise ein Winkel von 50 bis 600 vorgesehen, unter welchem
der Luftstrom durch den ersten Schlitz auftrifft, und zwar relativ zur Normalen
durch den Berührungspunkt A. Es ist ferner möglich, zur Verbesserung der Stabilität
der Filmbildung eine Zone reduzierten Drucks zwischen dem geschmolzenen Film 12
und der Kühlwalze 17 auszubilden.
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Die Vorteile dieser Ausführungsform werden im folgenden genannt: (1)
Selbst bei einer sehr großen Produktionsgeschwindigkeit kann die Einschließung von
Luftblasen zwischen dem geschmolzenen
Film 12 und der Kühlwalze
17 vollständig vermieden werden.
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des (2) Ein Pestklebendes/geschmolzenen Films 12 an den Walzen kann
vollständig vermieden werden, da die Andruckwalze 13 dazu verwendet wird, die Randwülste
des geschmolzenen Films zu kühlen und festzuhalten.
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(3) Der von der Andruckwalze 13 ausgeübte Druck kann gering sein,
wodurch sich die apparatur vereinfacht und der Pilmkörper kann mittels der Kühlwalze
17 und mittels des Luftstroms abgekühlt werden, ohne daß er die Andruckwalze 13
berührt. Auf diese Weise kann ein gleichförmiger Film ohne Falten und Runzeln und
ohne örtliches Durchhängen und Erschlaffen erzeugt werden.
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(4) Eine Wanderung der Randwülste des Films kann vollständig vermieden
werden, da beide Randwülste des Films abgekühlt werden und von der Andruckwalze
13 gehalten werden.
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(5) Der Spalt zwischen dem Film 12 und der Andruckwalze 13 kann im
Bereich von 10 bis 1001U liegen und ein Hochblasen des Luftstroms zum geschmolzenen
Film hin kann durch den durch die Drehung der Andruckwalze 15 bewirkten Gegenstrom
unterdrückt werden.
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(6) Durch die bereitgestellten Luftströmungen kann ein genügend großer
Luftdruck aufgebaut werden um ein Einschließen von Luftblasen zwischen Film 12 und
Kühlwalze 17 zu verhindern.
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(7) Der Film 12 kann unter einen Luftstrom von hohem Druck gesetzt
werden, ohne daß der Luftstrom zum geschmolzenen Film hin hochgeblasen wird. Demgemäß
kann bei dieser Ausführungsform die Filmbildung mit einer äußerst hohen Geschwindigkeit
erfolgen. Im folgenden sollen die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und
der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren und herkömmlichen
Vorrichtungen anhand von Beispielen erläutert werden4
Beispiel
1 Dieses Versuchsbeispiel wird anhand der Ausführungsform gemäß Fig. 1 durchgeführt.
Der Kunststoff-Film wird jeweils unter den folgenden Bedingungen hergestellt: (1)
Kunststoff Polyäthylen von niedriger Dichte (Schmelzindex M.I. 1,5 g/1o min; übliches
Messverfahren) (Dichte gleich 0,920 g/cm3) (2) Extruder # 90 mm; L/D (Schneckenlänge/
Schneckendurchmesser) gleich 28; Leistung gleich 75 KW Kneterschnecke (3) Filmbildung
T-Düse "Kleiderbügeltyp" 500 mm Lippenspalt 1 mm drehbare Kühlwalze 600 mm Luftmesser
oder Luftbürste Schlitzweite 1,5 mm Kühlmedium Luft (180 C) wird mit einer Geschwindigkeit
von 25 m3/min von einem Gebläse eingeführt.
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Masseaustrittstemperatur 2700 C Temperatur des Wassers in der Kühlwalze
150 C Filmabmessungen 0,05 mm Dicke und 450 mm Breite Die erzielten Ergebnisse sind
in Tabelle I zusammengestellt0
Tabelle I mehrschlitzig einschlitzig
Winkel des Luftstroms Druck des Luftstroms (Vergleichsbeispiel) (1) (2) (3) (4)
Schneckendrehgeschwindigkeit U/min 170 170 170 170 Extrudierleistung (kg/h) 300
300 300 300 Produktionsgeschwindigkeit (m/min) 250 250 250 250 Zahl der Schlitze
5 5 5 1 Winkel des Luftstroms (#) alle Schlitze alle Schlitze alle Schlitze # =
0 # = 30° oder # = 0° # = 0° -30° Luftdruck (mm H2O) alle Schlitze alle Schlitze
erster Schlitz 180 170 - 180 170 - 180 restliche 180 Schlitze 200 - 220 Stabil-e
Filmbildung (Riss, Ungleichmäßigkeit gut mittelgut gut schlecht der Randwülste)
Falten und Runzeln gut oder mittelgut gut schlecht (eingeschlossene Luft-+ mittel
blasen) Breitenverringerung oder Einschnürung (neck in) 30 mm 35 mm 25 mm 45 mm
des Randwulstes an einer Seite) Filmqualität (Ungleichmätigkeit von Glanz und Klarheit
gut bis mittel gut schlecht mittel
Beispiel 2 Dieses Beispiel wird
anhand der Ausführungsform gemäß Fig. 3 durchgeführt. Es wird ein Vergleich mit
einem herkömmlichen Luftmesserverfahren gezogen. Der Film wird jeweils unter den
folgenden Bedingungen gebildet.
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Extruder Durch@@esser 115 mm; L/D = 28 Leistung = 150 KW (Mischschnecke)
T-Düse 450 mm Breite; 1 mm Lippenspalt; Kleiderbügeltyp Kühlwalzen 3 x 800 mm (Wasserkühlung)
Andruckwalzen oder 1 x 100 mm (Waserkühlung) Kontaktwalzen Druck = 10 kg/cm erster
Schlitz Schlitzweite 5 mm restliche Schlitze Schlitzweite 1,5 mm Kühlmedium Luft
(200 C) wird bei liner Geschwindigkeit von 30 min und.
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bei einem Druck von 400 mm H20 eingeführt Kunststoff Polyäthylen
niedriger Dichte (M.I. = 9 5 g/10 min; Dichte = 0,920 g/@@ cm@) Masseaustrittstemperatur
280° C Temperatur des Wassers 0 in den Kühlwalzen erste Walze 15 ° zweite Walze
2000 dritte Walze 200 o Temperatur des Wassers 0 in der Andruokwalze 10 - 80 C Filmabmessungen
Op5 mm Dicke; 400 mm Breite 0,025 mm Dicke; 400 mm Breite Als Vergleichsbeispiel
wird das herkömmliche Luftmesserverfahren unter Verwendung eines einzigen Schlitzes
und ohne Andruckwalze herangezogen.
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Tabelle II Ausführungsform Vergleichsgemäß Fig. 3 beispiele 1 2 3
4 5 6 7 Schneckengesch@ndigkeit (U/min) 80 100 120 60 80 55 65 Extrudierleistung
(kg/h) 230 285 340 167 230 150 180 Produktionsge- 200 250 300 300 400 120 150 schwindigkeit(m/min)
Filmdicke 0,05 0,05 0,05 0,025 0,025 0,05 0,05 Durchmesser der Andruckwalze(mm)
100 100 100 100 100 - -Kühlwasser (°C) 20 20 20 20 20 - -Sp@lt des ersten Schlitzes
des Luftmesser (mm) 5 5 5 5 5 1,5 1,5 Druck (mm HwO) 200 250 300 175 200 100- 100
-Winkel des Luft- 0 - 0 - 0 - 0 - 0 - 200 200 stroms (#) -60° -60° -60° -60° -60°
0° 0° vielschlitziges Ver@hren Zahl der Schlitze 5 5 5 5 5 - -Schlitzweite(mm) erster
Schlitz 2 mm restliche Schlitze 1 mm - -Winkel d.Luftstroms (#) 1 - 5 0° - -Luftdruck
(mm H2O) 100 - 150 - 200 - 100 - 100 -200 250 300 200 200 - -Falten, Runzeln gut
gut gut gut gut mittel und Durchhängen schlecht oder Ausbeulen d. Films Ungleichmäßig-
gut gut gut gut gut mittel schlecht keit d. Filmdicke 6,7 7,2 8,0 6,6 7,2 12,7 15,6
(+- %) Stabilität d. Film- gut gut gut gut gut mittel schlecht bildung; Unterschied
1,5 2,0 2,5 2,0 2,5 4,5 7 der Filmbreite (mm) optische Eigen- gut gut gut gut gut
mittel schlecht schaften (Schleier- 7,5 8,6 9,8 5,9 6,7 11,5 13,7 bildung %)