DE2107672C3 - System zum selbsttätigen Zielbremsen von Schienenfahrzeugen unterschiedlicher Länge unter Berücksichtigung eines von mehreren Zielpunkten jeder Station von Nahverkehrsbahnen - Google Patents
System zum selbsttätigen Zielbremsen von Schienenfahrzeugen unterschiedlicher Länge unter Berücksichtigung eines von mehreren Zielpunkten jeder Station von NahverkehrsbahnenInfo
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Description
die Strecke zwischen einem ersten Streckenpunkt im maximalen Bremswegabstand vom
ersten Zielpunkt und dem letzten am Stationsende befindlichen Zielpunkt ist mit einei Anzahl
aufeinanderfolgender Induktionsschletfen versehen, von denen jede mit einem
gesonderten, von den Schienenfahrzeugen erkennbaren Ortskennzeichen belegbar ist,
das bzw. die Ortskennzeichen der zwischen dem ersten und einem in Fahrrichtung folgenden zweiten bzw. diejenigen der zwischen dem ersten, /weiten und einem dritten usw. Streckenpunkt liegenden Induktionsschleifen a5 sind abschaltbar für den Fall, daß die Zielbremsung am zweiten bzw. dritten usw. Zielpunkt erfolgen soll, wobei der zweite bzw. dritte Streckcnpunkt im maximalen Bremswegabstand vor dem zweiten bzw. dritten Zielpunkt liegt,
das bzw. die Ortskennzeichen der zwischen dem ersten und einem in Fahrrichtung folgenden zweiten bzw. diejenigen der zwischen dem ersten, /weiten und einem dritten usw. Streckenpunkt liegenden Induktionsschleifen a5 sind abschaltbar für den Fall, daß die Zielbremsung am zweiten bzw. dritten usw. Zielpunkt erfolgen soll, wobei der zweite bzw. dritte Streckcnpunkt im maximalen Bremswegabstand vor dem zweiten bzw. dritten Zielpunkt liegt,
das Schienenfahrzeug ermittelt aus dem jeweils zuerst empfangenen Ortskennzeichen
vor jeder Station den gewünschten Zielpunkt und setzt die empfangenen Ortskennzeichen
unter Berücksichtigung des gewünschten Zielpunktes und der Fahrzeuglänge sowie einer
Breniskurve in Werte der zulässigen Soll-Geschwindigkeit um.
2. System nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsschleifen ohne Ortskennzeichen
mit einem Kennzeichen für einen allgemeinen Fahr- oder Haltbefehl belegt sind.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsschleifen mindestens
im Bereich vor den Stationen etwa so lang sind wie die kürzesten Einheiten der Schienenfahrzeuge.
4. System nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Induktionsschleife!! im Bereich der Stationen kleiner ist als außerhalb der
Stationen.
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)ie L-rfindiing bezieht sich auf ein System zum
isttätigen Ziclbreinsen von Schienenfahrzeugen
erschicdlicher Länge unter Berücksichtigung einos
1 mehreren Zielpunkten jeder Station von Nahkchrshahnen
mit Informationsübertragung von der :ckc auf die Fahrzeuge über entlang der Strecke
legte wechselstromgespeiste Induktionsschleifeii.
3ei Nahverkehrsbahnen kommt es häufig vor, daß einzelnen Stationen mehr als eine Haltestelle
ten. an denen die Schienenfahrzeuge wahlweise uuf einen besonderen Befehl zu halten haben. Die
einzelnen Haltestellen stellen Zielpunkte einer durchzuführenden Zielbremsung von Schienenfahrzeugen
und Verbänden von Schienenfahrzeugen dar, an denen jeweils die Spitze des kürzesten Fahrzeuges
zum Stillstand kommen soll. Wenn die Schienenfahrzeuge bzw. Verbände von Schienenfahrzeugen —
weiterhin kurz Schienenfahrzeuge genannt — am anzusteuernden Zielpunkt unter Einhaltung vorgegebener
Toleranzen zum Halten kommen, sind die Gelegenheiten für die Fahrgäste zum Ein- und Aussteigen
sowie zum Erreichen des Schienenfahrzeuges bzw zum Verlassen der Station optimal. Dies, ist zur
schnellen Abfertigung der Fahrgäste sowie zum Erzielen eines geringen Aufenthaltes des Schienenfahrzeuges
an der betreffenden Station wichtig.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1455 416 ist ein Zugsicherungssystem mit linienförmiger Informationsübertragung
zwischen den Zügen und Streckenzentralen für aufeinanderfolgende Streckenbereiche
bekannt, bei dem jede Streckenzentraie den Fahrort und die Bremseigenschaften der im zugeordneten
Streckenbereich befindlichen Züge kenmt, diese über eine Induktionsleitung regelmäßig zug- bzw.
ortsselektiv ruft und dabei mit Informationen zum Ermitteln ihrer Soll-Geschwindigkeit im jeweils vorausliegenden,
durch Markierungsstellen der Induktionsleitung begrenzten Streckenabschnitt versorgt.
Bei diesem System bestehen die Informationen im wesentlichen aus der jeweiligen Länge des am Ende
des jeweils befahrenen Streckenabschnitts noch erforderlichen Soll-Bremsweges zum Abbremsen von
der dort zulässigen Soll-Geschwindigkeit bis, zum Stillstand. Dieser übertragene Wen: des Soll-Eiremsweges
wird beim Durchfahren des betreffenden Streckenabschnittes durch eine Wegfeinmessung unter
Berücksichtigung von besonderen Kennzeichen laufend korrigiert.
Ein derartiges Zugsicherungssysiiem könnte zum
selbsttätigen Zielbremsen von Schienenfahrzeugen mit in Anspruch genommen werden. Der für dieses
System allerdings erforderliche sehr intensive Datenaustausch zwischen den Zügen und Streckenzentralen,
insbesondere für die jeweilige Fahrortmeldung der Züge, läßt dieses Zugsicherungssystem dann unwirtschaftlich
erscheinen, wenn es im wesentlichen nur zur Zielbremsung angewendet werden soll.
Fernerhin ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 455 382 ein automatisches Signalsystem für
streckengebundene Triebfahrzeuge zum Fahren auf
elektrische Sicht oder zum vollautomatischen Fahren bekannt, bei dem der Verkehr ebenfalls von einem
ortsfesten Streckengerät überwacht v/ird. Bei diesem Kommunikationssystem erfolgt der NachrichtenLOislausch
nicht über eine viele einzelne Abschnitte umfassende durchgehende Induktionslcilung, sondern es
sind einzelne getrennte Signalübertragungselemcnte, z. B. kurze Induktionsschleifen, vorgesehen, deren
Längenausdehnung in FahrrichUing Streckenunterabschnitten
entspricht. Die einzelnen Streckenunterabschnitte werden in beliebig gestaffelter zeitlicher
Folge zum Slieckengeriit zwecks Informationsaustausch durchgeschaltet.
Auch dieses automatische Signalsystem mit entlang tier Strecke verlegten wechselstromgespeistcn Induktionsschleife!!
und ortsfesten Streckengeräten ist viel zu aufwendig, wenn damit lediglich ein selbsttätiges
Zielbremsen von Schienenfahrzeugen unterschied-
eher Länge an einem von mehreren Zielpunkten
»der Station von Nahverkehrsbahnen durchgeführt /erden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein »ystem zum selbsttätigen Zielbremsen anzugeben, das
)hne Fahrort- und Fahrbefehlsermittlung mit Hilfe )rtsfesier Streckenzentralen auskommt und somit
:inen wesentlich geringeren Aufwand an Rechen-, Speicher- und Übertragungseinrichtungen erfordert.
Ferner soll mit dem neuen System eine leichte Zielpunktkorrektur in Abhängigkeit von der jeweiligen
Länge eines Zugverbandes möglich sein, ohne daß der Kommunikationsaufwand in unerwünschter Weise
groß wird. Eine Zielpunktkorrektur auf den Schienenfahrzeugen wird beispielsweise dann erforderlich,
wenn es von einer Station her erwünscht ist, daß die Schienenfahrzeuge beispielsweise am ersten Zielpunkt
anhalten sollen und der Abstand des ersten Zielpunktes vom Stationsanfang kleiner ist als die Länge
des Schienenfahrzeuges von beispielsweise der dop- ao pelten oder sogar der dreifachen Länge des kürzesten
Zugverbandes. In dem Fall muß die Zielbremsung, bezogen auf die kurzen Schienenfahrzeuge, zeitlich
später, also an einem Streckenpunkt, erfolgen, der näher am ersten Zielpunkt liegt, so daß das lange
Schienenfahrzeug mit seiner Spitze beispielsweise erst am zweiten Zielpunkt zum Halten kommt. Nur dann
ist gewährleistet, daß das gesamte Schienenfahrzeug in voller Länge an der Station hält und die Fahrgäste
das Schienenfahrzeug ungehindert betreten können.
Weiterhin ist es erwünscht, daß die Soll-Geschwindigkeit der Schienenfahrzeuge beim Zielbremsen
nicht durch ein Programm in Form von wegabhängig transportierten Informationsträgern oder Zählwerken
mit nachgeschalteten Umsetzern ermittelt wird. Hierdurch können die für die Zielbrcmsung vorgegebenen
Toleranzen von vornherein besser eingegrenzt werden, weil eventuelle Schleuder- oder Gleitvorgänge
der Schienenfahrzeuge bei der Soll-Geschwindigkeitsermittlung dann keine Rolle spielen.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch die gemeinsame Anwendung folgender Merkmale:
die Strecke zwischen einem ersten Streckenpunkt im maximalen Bremswegabstand vow ersten
Zielpunkt und dem letzten, am Stationsende befindlichen Zielpunkt ist mit einer Anzahl aufeinanderfolgender
Induktionsschleifen versehen, wovon jede mit einem gesonderten von den Schienenfahrzeugen erkennbaren Ortskennzeichen
belegbar ist,
das bzw. die Ortskennzeichen der zwischen dem ersten und einem in Fahrrichtung folgenden
zweiten bzw. diejenigen der zwischen dem ersten, zweiten und einem dritten usw. Streckenpunkt
liegenden Induktionsschleifen sind abschaltbar für den Fall, daß die Zielbremsung
am zweiten bzw. dritten usw. Zielpunkt erfolgen soll, wobei tier zweite bzw. dritte Streckenpunkt
im maximalen Bremswegabstand vor dem zweiten bzw. dritten Zielpunkt liegt,
das Schienenfahrzeug ermittelt aus dem jeweils zuerst empfangenen Ortskennzeichen vor jeder
Station den gewünschten Zielpunkt und setzt die empfangenen Ortskennzeichen unter Berücksichtigung
des gewünschten Zielpunktes und der Fahrzeuglänge sowie einer Bremskurve in Werte
der zulässigen Soll-Geschwindigkeit um.
Ein derartiges System zum selbsttätigen Zielbremsen von Schienenfahrzeugen unterschiedlicher
Länge an einem von mehreren Zielpunkten jeder Station erfordert wenig Kommunikationsaufwand, da
die meisten Induktionsschleifen ständig mit ein und demselben jeweils zugeordneten Ortskennzeichen belegt
werden. Allerdings ist es auch denkbar, die Ortskennzeichen den einzelnen Induktionsschleifen mit
Hilfe eines Zeitmultiplexsystems zuzuteilen. Die Zielbremsung läßt sich mit beliebiger Genauigkeit unter
Berücksichtigung der verschiedenen Längen der Schienenfahrzeuge je nach -der gewählten Länge der
Induktionsschleife^ insbesondere im Bereich der Stationen, durchführen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Systems ist darin zu sehen, daß die Schienenfahrzeuge mit Hilfe der durch die Induktionsschleifen
übertragenen Ortskennzeichen nicht nur den jeweils gewünschten Zielpunkt an einer
Station ermitteln können, sondern es ist in vorteilhafter Weise darüber hinaus auch noch möglich,
unter Einhaltung vorgegebener Toleranzen beim Zielbremsen unabhängig von etwaigen Schleuder- bzw.
Gleitvorgängen der Schienenfahrzeuge auf diesen laufend die zulässige Soll-Geschwindigkeit festzustellen.
Weiterhin ist von Vorteil, daß die Schienenfahrzeuge auch bei falsch eingestellter Fahrzeuglänge in
keinem Fall über das jeweilige Stationsende hinausfahren.
Nahverkehrsbahnen fahren im allgemeinen zwischen den Haltestellen mit einer vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit,
aus der rechtzeitig vor dem Erreichen einer Station bis zum Stillstand abgebremst
wird. Zur Sicherung dieses Schienenverkehrs werden auch bei Nahverkehrsbahnen Signalsysteme vorgesehen,
die es beispielsweise gestatten, dann ein sich einer Station näherndes Schienenfahrzeug rechtzeitig
vor dieser Station zum Halten zu bringen, wenn die Station noch durch ein vorausfahrendes Schienenfahrzeug
besetzt ist. Entsprechendes gilt für die Strecke zwischen den Stationen. Je nach Art des für
die Nahverkehrsbahn vorgegebenen Signalsystems werden die entsprechenden Befehle mit Hilfe von an
der Strecke befindlichen Lichtsignalen optisch bzw. über die Schienen oder zusätzliche Linienleitungen
induktiv auf die Schienenfahrzeuge mit oder ohne einer Führerstandsanzeige übertragen. Derartige Signalsysteme
sind seit langem bekannt und sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht in diesem Zusammenhang vor, daß die Induktionsschleifen
ohne Ortskennzeichen mit einem Kennzeichen für einen allgemeinen Fahr- oder Haltbefchl belegt sind.
Da diese Befehle sowieso in Abhängigkeit vom Verkehrsgeschehen der Nahverkehrsbahn ermittelt werden,
stehen sie für diejenigen Induktionsschleifen, deren Ortskennzeichen zur Signalisierung des jeweils
gewünschten Zielpunktes an der betreuenden Haltestelle abgeschaltet ist, gleichzeitig auch mit zur Verfügung.
Die vorhandenen Einrichtungen au der Strecke und auf den Schienenfahrzeugen zum selbsttätigen
Ziclbremscn können somit in vorteilhafter Weise auf dem gesamten Streckennetz der Nahverkehrsbahii
zum Empfangen der allgemeinen Fahroder
Ilaltbct'ehle über Induktionsschleifen mit verwendet
werden, wenn davon ausgegangen wird, daß unter bestimmten betrieblichen Voraussetzungen auch
diejenigen Induktionsschleifen im Bereich der Stationen,
die in der Regel ständig ein Orlskcnnzcichcn
führen, an Stelle dieser Ortskcnnzcichcn mindestens
kurzzeitig mit einem Kennzeichen für einen allgcmeincn
Fahr- oder Haltbcfchl belegt werden können.
Dies gilt sinngemäß auch für einen hinter jeder Station vorgesehenen sogenannten Durchrutschweg
der Strecke.
Bci einer sehr großen Länge der Induktionsschleifen
und einer damit verbundenen geringen Anzahl von Induktionsschleifcn ist bei der Zielbrcmsung
der Aufwand zur Bildung und Übertragung der einzclncn Ortskennzeichen gering, weil nur wenige Ortskennzeichen
(Anzahl der .Induktionsschleifcn) vorgcsehen
werden müssen. Mit diesem Vorteil ist jedoch der Nachteil verbunden, daß das Ziclbrcmscn vcihältnismäßig
ungenau durchgeführt werden kann, wcil nur einige wenige Werte der jeweils zulässigen
Soll-Gcschwindigkeit zwischen der höchst zulässigen Geschwindigkeit und der Geschwindigkeit Null auf
dem Zuge ermittelt werden können, und zwar jeweils nur dann ein neuer Wert, wenn das Schienenfahrzeug
nach dem Einleiten des Bremsvorganges das nächste Ortskcnnzcichcn einer im Strcckcnvcrlauf folgenden
Induktionsschleife empfängt.
Sehr kurze Induklionsschlcifcn bringen zwar den
Vortcil einer recht genauen Soll-Gcschwindigkeitsbcstimniung
und damit Zielbrcmsung, jedoch ist der dann erforderliche Aufwand zur Bildung und Übertragung
der Ortskcnnzcichcn in unerwünschter Weise hoch.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht aus den
vorstchcnd genannten Gründen in vorteilhafter Weise vor, daß die Induklionsschleifen mindestens im Bcreich
vor den Stationen etwa so lang sinil wie die
kürzesten Einheiten tier Schienenfahrzeuge. Es ist also auch möglich, die Induklionsschlcifcn im Bcreich
der Stationen kurzer zu machen als diejenigen, die jeweils vor der Station entlang der Strecke augeordnet
sind. Hierdurch wird am Ende der Zielbremsung eine besonders fcinstufigc Vorgabe der
Soll-Geschwindigkcilswerte und damit eine besonders
enge Toleranz hinsichtlich der Ziclbremsung erreicht. Durch die Wahl tier Induklionsschleifenlängc ii: der
Größe der kürzesten Einheiten der Schienenfahrzeuge wird der Schaltungsaufwand /um Ermitteln
der Soll-Geschwindigkeit auf den Schienenfahrzeugen, insbesondere der jeweilige Bremscinsatzpunkt, unter
Berücksichtigung der jeweiligen Länge des heliellcnclcn
Schienenfuhrz.cugcs besonders gering, da die
liingcrcn Schienenfahrzeuge jeweils die doppelte bzw. dreifache oder vierfache Länge der kürzesten Einheit
der Schienenfahrzeuge aufweisen.
Hin Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend ttn Hand der Zeichnung nUhcr crUjutcrt. Ils
zeigt im einzelnen
Pig. 1 schematisch die HnltcpHUzc unterschiedlieh
langer Schienenfahrzeuge an einer Station in Abhängigkeit von für die Zielbrcmsung vorgegebenen
Zielpunkten,
Fig. 2 Strcckcncinrichtungcn zur Informations·
übertragung für das Ziclbrcmscn von Schienenfahrzeugen
η 11 einem von vier Zielpunkten der Station,
Fig, 3 einen Teil der FahrzeugeinrichUmg zum Empfangen von durch die Induktionsschleifcn übertrngcnc
Informationen,
F i fv 4 eine Schallung zum Ermitteln des jeweiligen
Zielpunktes beim Annuliert! an eine Station,
Fig. 5 eine Schallung zum Einstellender jeweiligen
Zuglllnge und
F i g. 6 eine Schaltung zum Ermitteln der Soll-Geschwindigkeit zur Zielbrcmsung aus dem crmitlclten
Zielpunkt, der FahrzcugUingc und den cmpfangcncn
Ortskcnnzcichcn.
Bei Nahverkehrsbahnen bestehen die kürzesten Einheiten der Schienenfahrzeuge aus einem Zwciwagcnzug
von ca. 30 bis 40 m Länge. Mehrere dieser Schienenfahrzeuge können zu einem Vier-, Sechsbzw.
Achtwagenzug zusammengefaßt werden. Bei einem derartigen Verbundbetrieb ist jeder der zusammcngcfaßtcn
Zweiwagenzüge am Beschleunigen und am Verzögern des gesamten Zuges beteiligt. Aus
diesem Grunde zeigen alle diese Schienenfahrzeuge unabhängig davon, wieviel Zwciwagcnzügc zu einer
Einheit zusammengefaßt sind, stets dieselbe Brcmswcglängc. In der Bcschrcibungscinlcitung wurde bercits
darauf hingewiesen, daß es bei den Stationen derartiger Nahverkehrsbahnen aus betrieblichen
Gründen erwünscht ist, die Schienenfahrzeuge wahl-
ao weise an einem von mehreren Zielpunkten halten zu
lassen. Die Schienenfahrzeuge halten also nicht immer an derselben Stelle einer Station, sondern der für die
Fahrgäste jeweils günstigste Halteplatz wird in Abhängigkcit von den gcöfinctcn Ausgängen vorgcgc-
»5 bcn. Fig. 1 zeigt schematised die Halteplätze untcrschiedlich
langer Schienenfahrzeuge 2 H', 4 IV, 61V
und 8IV an einer Station S. Für diese Station sind
vier Zielpunkte Z/'l, ZI'2, ZVS und ZV4 jeweils im
Abstand eines Zwciwagcnzugcs 2IV voneinander voi gesehen.
Wenn, wie unter 1 dargestellt ist, der Zwciwagcnzug
2 IV mit seiner Zugspitze am Zielpunkt Z.VX halten soll, muß der doppelt so lange Vierwagcnzug
4IV mit seiner Zugspitze bis zum Zielpunkt ZVl fahren, damit das gesamte Schienenfahrzeug an
der Stution steht und alle Fahrgäste unbehindert einund aussteigen können. Dies gilt sinngemäß für den
Sechswagenzug 6IV und auch für dt·. Aehlwagenzug
8 IV, die bei Vorgabe des Zielpunktes ZVX mil ihrer
Zugspitze am Zielpunkt ZV3 bzw. ZV 4 hallen
müssen.
Unter Il in Fig. 1 sind die Halteplätze der unterschiedlich
langen Schienenfahrzeuge dargcslcllt. ι lic unter Berücksichtigung des Zielpunktes ZVl duuh
die einzelnen Schienenfahrzeuge eingenommen wcr-
4s den. Dabei hält der Zweiwagenzug 21V zwischen den
Zielpunkten ZVi und ZVi. Der Vierwagenzug 41V
sieht mit seiner Wagenmittc am voigegebcncn ZU1I-punkt
ZVl und daher in seiner gesamten Länge /\visehen den Zielpunkten Z/'l und Z/'3, Der Sechswagcnzug
soll bei Vorgnbc des Zielpunktes ZVl zwi· sehen den Zielpunkten ZPl und Z.VA zum Stehen
kommen. Der Halteplatz des Achtwngcnzuges ist jewcils
unabhängig von der Vorgube des Zielpunkte! so, daß der Zug den betreuenden Bahnsteig an keinci
Stelle überragt und die FuhrgUstc bequem ein- um
aussteigen können. Unter Hl und IV von F i g. 1 situ die Halteplätze eingetragen, die die untcrschicdlicl
langen Schienenfahrzeuge dann einnehmen, wenn de Zielpunkt ZP 3 bzw. Z/M vorgegeben wird.
Fig. 2 zeigt Streckeneinrichtungen zur lnforma tionsbildiing und Informationsübertragung zum Ziel
bremsen der Schienenfahrzeuge nn einem der vie Zielpunkte Z/'l, Z/'2, Z/'3 bzw. Z/M der Station ,S
Die Strecke, deren Gleise nicht dargestellt sind, win
6s von links nach rechts befahren und ist in eine An
zahl aufeinanderfolgender Abschnitte unterteilt, di im Bereich der Ziclbremsungcn und in der Eben
gleich lang sind. Wenn die Strecke im ZiclbrcmMu
reich Gefälle oder Steigungen aufweist, werden die
Abschnitte entsprechend dem Neigungswinkel langer bzw. kurzer als in der Ebene gewühlt. Im Ausführungsbeispiel
ist die Länge dieser Abschnitte in etwa so groß wie diejenige der Zweiwagenzüge 2 W. Unter
der Voraussetzung, daß an der Station 6" voraussetzungsgemäß
auch Achtwagenzüge halten sollen, entfallen auf den Stationsbereich vier Abschnitte, die
durch vier ancinandergrcnzcnde Induktionsschleife!! 1
bis 4 gekennzeichnet sind. Im weiteren Streckcnvcrlauf
entgegen der angegebenen Fahrrichtung schließen sieh weitere Abschnitte mit Induktionsschleife!! 5
bis 9 an, die ebenfalls die Länge der Zweiwagenzüge 2 W haben. In Fahrrichtung gesehen, liegt der Anfang
91 der Induktionsschleife 9 im maximalen Bremswegabstand vom Ende 41 der Induktionsschleife 4, an
dem der Zielpunkt ZPl liegt. Entsprechendes gilt sinngemäß für den Abschnitt mit der Induktionsschleife
8, deren Anfang ebenfalls im maximalen Bremswegabstand vom Ende der Induktionsschleife 3
mit dem Zielpunkt ZP 2 liegt. Schließlich liegt zwischen dem Ende der Induktionsschleife 2 mit dem
Zielpunkt ZP3 und dem Anfang der Induktionsschleife
7 ebenfalls eine Anzahl von Abschnitten bzw. eine Streckenlänge, die dem maximalen Bremsweg der
verschiedenen Schienenfahrzeuge unabhängig von deren Länge entspricht. Die restliche Strecke — entgegen
der Fahrrichtung gesehen — bis zur nächsten Station ist mit einer langen Induktionsschleife 10
versehen, über die auf die Schienenfahrzeuge der allgemeinen Fahr- bzw. Bremsbefehl übertragen wird.
Es ist jedoch auch denkbar, an Stelle diesel Induktionsschleife
10 zur Übertragung der genannten Befehle die Schienen selbst als Linicnlcitcr zu verwenden.
Im unteren Teil von Fig. 2 sind ortsfeste der Station
S zugeordnete Einrichtungen dargestellt, an welche die einzelnen Induktionsschleifcn angeschlossen
sind. Von den Induktionsschleife!! I bis 10 sendet
jede der Induktionsschleife!! 1 bis 6 ein für die
Schienenfahrzeuge erkennbares charakteristisches Oitskennzeiehen, beispielsweise mit Hilfe eines gleichgewichtigen Code. Zu diesem Zweck sind die einzelnen
Induktionsschleifen 1 bis 6 an fest zugeordnete Einrichtungen angeschlossen, die der Einfachheil halber
als Blockschaltbild dargestellt sind. Die von ilen einzelnen Hinrichtungen über die jeweils zugeordneten
Induktionsschleifcn übertragenen Ortskennzeichen sind mit Kl bis K 6 bezeichnet. Weitere Ortskcnnzcichcn K7, K8 und K9 sind für die Induktionsschlclfon 7, 8 und 9 vorgesehen und in Abhängigkeit vom jeweils vorgegebenen Zielpunkt ZP1 bis
Z/M, wie noch nUhcr zu crlllutcrn ist, ein- bzw. abschaltbar. Die Inngc Induktionsschleife 10 wird entweder mit einem Kennzeichen KlO für den Fahrbcfchl oder mit einem Kennzeichen KIl flir den HaItbefchl belegt. Für diesen Zweck ist eine Umschult*
einrichtung U vorgesehen, die normalerweise die Übertragung des Kennzeichens KlO für den Fahrbefehl gestattet. Wenn jedoch durch ein nicht weiter
dargestelltes Zugslchonmgssystcm festgestellt wird, daß ein steh der Station S nUhcrndes Schienenfahrzeug nicht einfahren darf, wird auf die Umschultclnrlchtung U über die Leitung /J ein diesbezüglicher
Schaltbcfchl gegeben, so daß nn Stelle des Kennzeichens KlO das Kennzeichen KIl für den Haltbofchl
auf dlo Induktionsschleife 10 gegeben wird. Ferner ist es möglich, auch uuf dlo kurzen lnduktlonsschlclfen
1 bis 9 das Kennzeichen λ'11 für den Haltbefehl
/u geben. Da dies jedoch nichts mit dem erfindungsgemäßen System zum selbsttätigen Zielbremscn zu
tun hat. werden wegen einer besseren Obersichtlichkeit die dafür erforderlichen Schaltcinrichtungen nicht
dargestellt und erläutert.
Wie bereits in der Bcschreibungseinlciiung kurz
gesagt wurde, erkennen die Schienenfahrzeuge den gewünschten Zielpunkt ZVX oder ZP 2. ZP 3 bzw.
ίο ZP 4 an der Station 5 aus der Art des jeweils zuerst
beim Annähern an die Station empfangenen Ortkcnnzcichen >. So ist festgelegt, daß für den Zielpunkt ZP1
alle Induktionsschleifcn 1 bis 9 ihr jeweils zugcordnetes
Oriskennzeiehen Kl bis K 9 führen. Wird der
Zielpunkt ZP 2 vorgegeben, entfällt das Ortkennzeichen K 9 und an Stelle dessen wird die Induktionsschleife
9 mit dem Kennzeichen K 10 für den Fahrbefehl gespeist. Dadurch empfängt ein sich
der Station S näherndes Schienenfahrzeug bis
ao zum Erreichen der Induktionsschleife 8 ständig
das Kennzeichen KlO für den Fahrbefehl und fährt demgemäß mit der für die Strecke höchstzulässigen
Geschwindigkeit für Nahverkehrsbahnen. Wenn der Zielpunkt ZP 3 bzw. ZP 4 gelten soll, wird außer
dem Ortkcnnzcichcn K 9 für die Induktionsschleife 9 das Ortskennzeichen K 8 für die Induktionsschleife 8
bzw. im letzten Fall zusätzlich noch das Ortskennzcichcn K 7 für die Induktionsschleife 7 abgeschaltet
und an Stelle der abgeschalteten Ortskennzeichen das Kennzeichen K10 für den Fehrbcfchl gegeben. Die
im einzelnen beschriebenen Unischaltvorgänge zum Vorgeben der Zielpunkte ZP1 bis Z/M erfolgen durch
Kontakle, die hinsichtlich des Zielpunktes //'1 mit
IZPTl bis 3 ZPT I bezeichnet sind. Zum Vorgeben
der anderen drei Zielpunkte sind die Koniakte 1Z/T2 bis 3Z/T2 bzw. 1 ΖΡΊ 3 bis 3/TV 3 bzw.
IZ/''/'4 bis 3 '/.PTΛ vorgesehen. Die gleichzeitig zu
betätigenden Kontakte der genannten Kontaktgruppen können Schalterkonlakte oder auch Relaiskontakle
sein.
Fig. 3 zeigt einen Teil der Fahiveugeinrichtung
zum Empfangen der durch die Induktionsschleifen übertragenen Informationen mit einem Empfänger F,
der über eine Antenne A mit den einzelnen lnduktionsschleifen
induktiv gekoppelt ist. Der Empfänge! /·;
hat die Aufgabe, die codierten Informationen zu entschlüsseln
und entsprechend dem jeweils empfangenen Kennzeichen eines der nachgeschiiltetcn KennziHchcnrclnis
KKl, KKl usw. bis KKtI /u steuern.
Die Kennzeichcnrcluis KK1 bis KR10 sind beispielsweise als Arbcitsstromrclais ausgeführt, die jeweils
nur dann erregt worden, wenn das zugehörige Kennzeichen vorliegt. Das Kcnnzelchenreluis KK 1.1 ist aus
Sicherheitsgründen in Grundstellung erregt, also als
Ruhcstromrclals ausgeführt, und wird jeweils dann
abgeschaltet, wenn das Kennzeichen für den Haltbofchl empfangen wird. Das Kennzeichenrclals KKIl
wird auch dann abgeschaltet, wenn in dessen Stromkreis eine Störung auftritt oder die Stromversorgung
für den Empfänger E versagt. In allen diesen Füllen
bleibt die Störung nicht verborgen, weil für das Triebfahrzeug sofort eine Bremsung ausgelöst wird, die zu
einer Betricbshcmnumg führt.
splelswclttc zusatzlich noch eine Schaltung aus Kontakten der einzelnen Kcnnzcichcnrclais KKl bis
KKIl vorgesehen werden, die dann eine Störungsmeldung abgibt, wenn mehr als eines der Kennzel-
708 033/110
ίο
chenrclais KR 1 bis KWlO aus der dargestellten
Grundstellung in die andere Lage gesteuert wird.
Ein weiterer Teil der Fahrzeugeinrichtung ist aus der Schaltungsanordnung nach F i g. 4 zu ersehen, die
zum Ermitteln des jeweiligen Zielpunktes Z/M. ZV2 oder Z/'3 bzw. ZP 4 (F i g. 2) einer Station dient, der
sich das betretende Schienenfahrzeug nähen. Die Schaltung besteht aus vier gleichartig aufgebauten
Stromkreisen mit je einem Zielrelais ZKl. ZR 2.
mittelteil Zielpunkt, der jeweiligen Fahrzeuglänge und den empfangenen Ortskennzcichcn bzw. vor der
Zielbremsung aus dem Fahrbefehl. Im Ausführungsbeispiel wird angenommen, daß die Schienenfahrzeuge
unabhängig von ihrer jeweiligen Länge maximal 70 km/h fahren. Dies möge gleichzeitig die Strekkenhöchstgeschwindigkeit
sein. Zwischen diesem Wert der Soll-Geschwindigkeit und der Geschwindigkeit 0 km Ii können entsprechend der bekannten
ZR 3 bzw. ZR 4, die bei der dargestellten Grundstel- io Bremskurve noch Geschwindigkeitswerte von 65, 60,
lung, also ohne die Aufnahme eines der möglichen 50. 40 und 30 km/h von diesen zugeordneten Spei-Zielpunkte
durch Anschalten eines der betreuenden
Relais, abgeschaltet sind. Im Anschaltstromkreis des
Zielrelais ZR 1 liegt ein Arbeitskontakt 1 KR 9 des Kennzeichenretais KR 9, der das Zielrclais ZR 1 dann
anschaltet, wenn durch Empfang des Ortskennzeichens K 9 das Kennzeichenrelais KR1) erregt wird und
keines der anderen drei Zielrelais ZR 2, ZR 3 und oder
ZR 4 bereits angeschaltet ist. Der letztgenannte Ausschluß wird durch Ruhekontakte 2ZR2. 2ZR3 und
2Z/? 4 der Zielrelais ZR 2, ZR 3 und ZR 4 erreicht, die
mit dem Arbeitskontakt 1 KR9 des Kennzeichenrelais
KR9 in Reihe geschaltet sind. Sobald das Zielrelais ZR 1 angeschaltet ist, hält es sich selbst über seinen
ehern an einen Vergleicher VR ausgegeben werden. Dieser erhält zusätzlich noch von einer Einrichtung
Vi Werte der Ist-Geschwindigkeit. Der Vergleicher VR ermittelt aus ilen jeweils vorliegenden Werten
von 1st- und Soll-Geschwindigkeit Steuerbefehle für den bzw. die Antriebe bzw. Bremsen des Schienenfahrzeuges.
Die Befehle weiden über die Leitung Ll ausgegeben.
Zur Ermittlung der einzelnen Soll-Geschwiiidigkeitswcrte
sind Anschaltstromkreise vorgesehen, die jeweils einen Arbeitskontakt 5ZR 1, 5ZR2, 5ZK3
und SZR 4 der Zielrelais ZR 1, ZR 2, ZR 3 und ZR 4
(Fig. 4) enthalten. Ferner sind in diesen Stromkrei-
Arbcitskontakl IZWl. Entsprechende Sclbsthalte- 25 sen Arbeitskontakte 2Jy2, 3 Wl und 4W2 des Zug-
kreisc werden für die anderen drei Zielrclais ZR 2.
ZR 3 bzw. ZR 4 wahlweise dann ausgebildet, wenn nach dem Empfang des Ortkennzeichens K 8 bzw.
Kl oder KG das Kcnnzcichcnrelais KR8 bzw. KRl
längenielais Wl (Fig. 5), Arbeitskoniakte 2HM,
3 IV 4 und 4 HM des Zuglängenrclais HM. Arbeitskontakte 2Wf). SWf, und 4IV6 des Zugläiigcnrelais
ΙΓ6 sowie ein Arbeitskontakt 2 IF 8 des Zuglängen-
oder KW 6 angeschaltet wird und seinen Arbeitskon- 30 relais H'8 vorgesehen. Die dargestellte Ruhelage der
takt IKRH bzw. \KR1 oder IKR 6 schließt. Das genannten Kontakte bezieht sich auf die
Zielrelais ZRl kann jedoch nur dann angeschaltet
werden, wenn nicht bereits vorher eines der anderen drei Zielrelais ZWl. ZR 3 oder ZR 4 angeschaltet
wurde und dieses Relais noch angeschaltet ist, denn nur im abgeschalteten Zustand dieser drei Relais sind
deren Kontakte 2ZWl, 3ZW3 und 3ZW4 geschlossen,
so daß sich wie beim Anschaltstromkreis des Zielrelais ZW 1 ein geschlossener Stromkreis für das
Grundstellung, also den abgeschalteten Zustand, der Ziel- und Ziiglängenrelais. Die weiterhin in den Anschaltstromkreisen
zur Ausgabe der einzelnen Soll-Gcschwindigkeitswerte
vorgesehenen Kontakte der Kennzeichcnrelais KRX bis KWIl sind mit IKKl1 IKW1 und
2 KK 2, 1 KR 3 bis 3 KW 3, 1 KW 4 bis 4 KW 4. 1 KW 5
bis 4KWS. 2KR6 bis 5KK6. 2KW7 bis SKRl,
2 KW 8 bis 5 KW 8. 2KW9 bis S KW 9, IKWlO und
/ielrelais ZW 2 durch Schließen des Kontaktes 1 KR 8 ·)" 1 KW M bezeichnet. Die I agc dieser Kontakte gilt für
1 ' "" '■"■" 1:- "':·'~-'·:· ·'» ' ' ■'»-· die in Fig. 3 dargestellte ^Grundstellung der zugehörigen
Kennzeichenrelais.
I'"ür die weitere Frliiuterung soll einmal angenommen
weiden, daß die in die Station ,V einlaufenden
und 4ZW4 Iv.w. durch die Kontakte 4ZW I, 4ZW 2 45 Schienenfahrzeuge bei ihrer Zielhremsung ilen Zieluml
4ZW3 gegeben. Weitere Kontakte der Ziclivlais punkl Z/'2 (Fig. 2) berücksichtigen sollen. Zu die
ausbiklen kann. Der für die Zielrelais ZW 1 und ZW 2
beschriebene Ausschluß des Anschaltens ist entsprechend
auch für die Zielrelais ZW 3 und ZW 4 durch die in Reihe geschalteten Kontakte 3ZW 1, 3ZW 2
ZW 1 bis ZW 4 sowie der Kenuzeichenielais KW I bis
KW10 werden in einer noch zu beschreibenden Schaltung /um Ermitteln der Soll-Geschwindigkeit
zur Zielbremsung des Schienenfahrzeuges benötigt.
F i g, 5 zeigt eine Schaltungsanordnung zum Einstellen der jeweiligen Fahrzeugllingc mit vier Zug·
llingcnrelais Wl, HM, W(>
und H'8. Jedes dieser Relais ist durch einen zugeordneten Tastenkontakt
g g
sem Zweck werden die /ielpunktlaslenkonlukte
XZVTl. 2ΖΓΤ2 und SZVTl aus der dargestellten
Grundstellung in die andere Lage gebracht. Dunn erhiilt die Induktionsschleife 9 durch den geschlossenen Kontakt S/.VT2 das Kennzeichen KlO, die Induktionsschleife 8 Über den geschlossenen Kontakt
17.VTl das Ortskennzeichen K8 und die Induktionsschleife 7 tlber den geschlossenen Kontnkt
KT Di l
tlber den geschlossenen Kont
/7'2,/7'4, ZT(t bzw. ÜT8 cinschalthnr und hlilt sieh 55 IZVTl das Ortskennzeichen KT. Die restlichen Inlb Üb i Abltktkt IW2 b IHM duktionsschlcifen 6 bis I crhnltcn weiterhin die zugeordneten Ort.skcnnzeiehcn K 6 bis Kl. Unter der
wi'lici hin angenommenen Voraussetzung, daß für ein
zu crwiirl(i"dcs Schienenfahrzeug in die Stution freie
Einfahrt vorhanden Ist, erhlllt die lange Induktion«·
schleife 10 ebenfalls das Kennzeichen K10.
Die weitere Hetrnehtung betrllTt VorgUnge nuf
einem sich der Station >V nllhernden Schienenfahrzeug,
das ein Vierwagenzug sein möge. Diese Fahrzcug-
selbst Über einen Arbeitskontakt IW2 bzw, IHM.
I W 6 bzw. 11V 8, Zur Erhöhung der Sicherheit gegen
eine unzuHlssigc Vielfaehbetlltigung von Tastcnkon-Ulkten kann unter Zuhilfenahme von zusätzlichen
Kontakten der Zuglttngcnrclais eine Ausschlußschaltung geschaffen werden. Zum Löschen einer einmal
eingeistelllcn FahrzcuglUuge, beispielsweise durch Anschalten des ZuglHngcnrclais HM, wird die Löschtaste ///' 2 betHtigt.
Der l'tnupltcil der Pahrzeugclnrichtung besteht in «5 Hinge wird durch Betätigen des faslenkonlnktcs Zf4
ilncr Schaltungsanordnung nach Fig. 6 zum Ermlt- und Anschalten des Zuullinneni
lein der Soll-Geschwindigkeit insbesondere bei der
Zugllingenrelals HM ims der dargestellten Grundstellung markiert. Dann Hegen die
Kontakte I HM bis 4HM des Zuglllngenreliiis HM in
<f
der nicht dargestellten Lage. Solange das Schienenfahrzeug sich über der Induktionsschleife 10 oder 1J
befindet, wird das Kennzeichen KlO empfangen und
damit das Kennzeichenrelais KW 10 (Fig. 3) aus der dargestellten Grundstellung in die andere Lage geschaltet.
Dabei verbleiben die restlichen Kennzeichenrelais KW 1 bis KW 9 und KW 11 in der dargestellten
Grundstellung. Durch Schließen des Arheitskontaktes 1 KW 10 (F i g. (i) des Kennzeichenrelais KW 10
(Fig. 3) erfolgt die Ausgabe des Soll-Geschwindigkeitswertes
70 km/h an den Vergleiche! IW.
Beim Verlassen der Induktionsschleife *) und F.inlahren
in den Bereich der Induktionsschleife 8 empfängt das Schienenfahrzeug an Stelle des Kennzeichens
K 10 das Ortskennzeichen K 8. Durch Wegfall des Kennzeichens K10 fällt das Kennzeichenrelais
KW 10 wieder in die dargestellte Grundstellung. Dagegen wird durch F.mpfang des Ortskennzeichens K 8
das Kennz.eichenrelais KW8 (Fig. 3) angeschaltet.
Hierdurch ändern dessen Arbeitskoniakte IKW 8.
2 KW 8 bis 5 KW 8 ihre dargestellte Lage. Durch Schließen des Arbeitskontaktes 1 KW8 (Fig. 4) und
die noch geschlossenen Kontakte 2ZW 1. 3 ZW 3 und
3 ZW 4 der Zielrelais ZW 1, ZW 3 und ZW 4 wird das Zielrelais ZW 2 aus der dargestellten Grundstellung
geschaltet und bildet über seinen Arbeitskoniakt IZW 2 einen Selbsthaltekrcis. Im angeschalteten Zustand
des Zielrelais ZW 2 sind fernerhin dessen Kontakte 2ZW 2, 3ZW2 und 4ZW2 geöffnet. Hierdurch
wird vermiedcii, daß bei Weiterfahrt und F.mpfang
des Ortskennzeichens K7 ein weiteres Zielrelais angeschaltet wird.
Nach dem Hinfahren in den Bereich der induktionsschleife
8 wird der Kontakt 1 KW 10 in der Schaltungsanordnung nach Fig. 6 des Kennzcieheniclais
KW 10 (F i g. 3) wieder geölinet. Die Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h wird jedoch wegen der gewählten
Zuglänge (Vierwagenzug) weiter ausgegeben, weil ;fti
Stelle des Kontaktes 1 KR 10 nunmehr die Kontakte 5ZW 2, 3 H'4 und 3 KW 8 geschlossen sind. 4"
Beim Verlassen der Induktionsschleife 8 und Hinfahren
in den Bereich der Induktionsschleife 7 empfängt das Schienenfahrzeug an Stelle des Ortskennzeichens
K8 das Ortskennzeichen K7. Hierdurch wird das Kennzeichenrelais KW 8 abgeschaltet und das
Kennzeichenrelais KK7 angeschaltet. An den Schaltziisiänden
der übrigen Relais in der Anordnung nach I·'ig, 3 ändert sich nichts. Ferner bleiben voraussei
/ungsmußig, das Zielielais ZW 2 und das Zugiängenrelais
HM angeschaltet. Durch das ÖITnen des Kontttktes 3 KIi 8 des Kcnnzcichenreluis KK 8 und Sehließen
des Kontaktes 3 KR 7 des Kennz.eichenrelais KW 7 wird an Stelle des Soll-Gesehwindigkeitswertcs
70 km/h der Wert f>5 km/h an den Vergleicher VR
ausgegeben, Hs sei nebenbei bemerkt, daß das Schließen
des Kontaktes 2 KIi 7 im betrachteten Zeitraum nicht zur Ausgabe des Soll-Cleschwindigkeitswertes
70 km/h führt, da zusätzlich mit diesem Kontakt in Reihe liegende andere Kontakte geöffnet sind.
Nach dem Verlassen des Bereiches der Inthiktions- ßo
schliefe 7 mit dem Orlskennzeichen Kl empNlngl der Vierwugenzug aus der Induktionsschleife 6 dns Ortsketmzcichen
K 6. Hierdurch ist lediglich das Kennzcichcnreluis KIi ft der Kcnnzeichenrelais KR I bis
KKIO angeschaltet. An Stelle des Kontaktes 3 KR 7
Ist demzufolge unter anderem der Kontakt 3 KR f» geschlossen, so daß an Stelle der Soll-Oeschwindigkeit
fiS km/h der Wert 60 km/h ausgegeben wird, Der gleichzeitig geschlossene Kontakt 2 KW 6 bleibt für
eine eventuelle Ausgabe der Soll-Geschwindigkeit (>S km h wirkungslos, weil beispielsweise nicht gleichzeitig
der Kontakt 2 H'8 oder 5ZW4 geschlossen ist. Somit kommt es tatsächlich nur zu der Ausgabe des
zur weiteren Abbremsung erforderlichen SoIl-Geschwindigkeitswertcs
M) knv'h.
Der Soll-Gesehwindigkeitsweri 50 km h wird
dann an Stelle von 60 km/h ausgegeben, wenn das Schienenfahrzeug den Bereich der Induktionsschleife (>
verläßt und in denjenigen der Induktionsschleife 5 einfährt und somit an Stelle des Ortskennzeichens K 5
empfängt. Hierdurch wird an Stelle des Kennzeichenrelais KW6 das Kennzeichenrelais KW5 (Fig. 3) angeschaltet.
Die Ausgabe des Geschwindigkeitswertes 50 km h erfolgt durch Schließen des Stromkreises
über die Kontakte 5ZW 2, 3 H'4 und 2 KW 5. Auch bei diesem Geschwindigkeitswert kann an Hand dci
Schallung leicht nachkontrolliert werden, daß bei der
vorliegenden Kontaktlage keiner der noch vorgesehenen Geschwindigkeitswerte zusätzlich ausgegeben
wird.
Nach dem Verlassen des Bereiches der Induktionsschleife 5 empfängt das Schienenfahrzeug nunmehr
das Oriskennzeichen K 4 der Induktionsschleife 4.
Hierdurch wird an Stelle des Kennzeichenrelais KW 5 das Kennzeichenrclais KW4 angeschaltet, das übei
seinen dann geschlossenen Kontakt 2 KW 4 die Ausgabe des Soll-Gi'schwindigkeitsweries 40 km h gestiM-tet.
Die gleichfalls geschlossenen Kontakte IKW4, 3 KW 4 und 4 KW4 des Kennzeichenrelais KW 4 haben
auf eine anderweitige Ausgabe von Soll-Gcschwindigkeitswerten
keinen F.inlluß. da in den dafüi erforderlichen Anschallstroinkrciscn weitere in Reihe geschal·
Icle Koniakte liegen, die jedoch gcolTnel sind.
An Stelle des Soll-Geschwinitigkeilswertes 40 km h
wird dann der Wert 30 km/h ausgegeben, wenn das Schienenfahrzeug aus dem Boreich der Induktionsschleife
4 in denjenigen der Induktionsschleife 3 eiugefahren ist und an Stelle des Ortskennzeichens K 4
das Ortskennzeichen K3 empfängt. Dann ist an Stelle des Kenn/cichonrelais KW4 das Kcnnzeichenrelais
KW 3 angeschaltet. Der Anreiz zur Ausgabe des Soll Geschwindigkeilswcrtcs 30 kin'li erfolgt über die Kon
takle 5ZW 2. 3 H'4 und 2 KW 3.
Beim vorstehend beschriebenen Beispiel wurde davon ausgegangen, daß in ilei Station λ der Zielpunkt
Z/'2 vorgeschrieben wurde. Nach Fig. Ill
kommt der Vierwagen/.ug 4 H' bei einer Zielbremsung
unter Berücksichtigung des Zielpunktes ΖΓ 2
an der Station .V zwischen den Zielpunkten 7,1* I und
Zl* 3 zum Stellen. Nach der bisherigen Beschreibung
bellndet sich das Schienenfahrzeug mit seiner Spitze im Bereich der Induktionsschleife 3 und fährt eine
Geschwindigkeit von 30 km/h. Sobald das Schienenfahrzeug bei Weiterfuhrt Kontakt mit der folgenden
Induktionsschleife 2 aufgenommen hut und das Ortskennzeichen K 2 empfangt, wird das Kennzeichenrelais
KW 3 abgeschaltet und an Stelle dessen das Kennzeichcnrehtis KH 2 erregt. Durch ÖITnen des
Kontaktes 2 KIi 3 des Kennzeichenrelais KK 3 wird die weitete Ausgabe des Soll-Oeschwindtgkcitswcrtcs
30 km/h unterbunden und dafür über den geschlossenen Kontakt 2 KR2 die Ausgabe des Soll-Ciesehwiniligkeitswertes
0 km/h angereizt. Dieser Clesehwindigkeitswert
wird auch dann ausgegeben, wenn eine Cibeiwachungseinriehtung VW ein diesbezügliches
Signal abgibt oder beim Umpfang des Kennzeichens
A'11 für den Haltbefehl das entsprechende Relais
KRIl abgeschaltet wird und sein Kontakt 1 KRU
schließt.
Die Überwachungseinrichtung VW kann beispielsweise
so aufgebaut sein, daß sie dann anspricht, wenn mehr als eines der Kennzeichenrelais KRl bis KRlQ
und/oder mehr als eines der Zuglängenrelais Wl bis
WS angeschaltet wird.
Auf Grund der Ausgabe des Soll-Geschwindigkeitswertes 0 km/h und der Bremscigenschaften des Schienenfahrzeuges
wird dieses bis zum Ende des Bereiches der Induktionsschleife 2 aus der Geschwindigkeit
30 km/h abgebremst und kommt in gewünschter Weise zum Halten. Damit ist die Zielbremsung beendet.
Vor der Weiterfahrt des Schienenfahrzeuges kann beispielsweise der mit Hilfe der Schaltungsanordnung
nach Fig.4 gespeicherte Zielpunkt durch Anschalten des Zielrelais ZT? 2 manuell durch Betätigen der
Löschtaste LT1 gelöscht werden. Hierdurch ist der
Kontakt SZR2 des Zielrelais ZR2 wieder geöffnet,
so daß die weitere Ausgabe des Soll-Geschwindigkeitswertes 0 km/h entfällt, wenn auch die Kontakte 3 W 4
und 2 KR 7 noch geschlossen sind. Der Kontakt der Löschtaste LTl kann auch durch einen Kontakt eines
Relais ersetzt werden, das beim Empfang des Abfahrauftrages anspricht. Der Abfahrauftrag kann über die
Induktionsschleifen 1 bis 4 auf das Schienenfahrzeug gelangen.
Nach dem Verlassen der Station S wird das Schienenfahrzeug wieder auf die vorgesehene Streckenhöchstgeschwindigkeit
von 70 km/h gebracht, die nach dem Erreichen der nächsten der Induktionsschleife
10 entsprechenden Induktionsschleife durch Schließen des Kontaktes 1KR10 vorgegeben wird.
Damit ist der Ausgangspunkt der Betrachtung wieder erreicht.
Die für eine Zielbremsung eines Vierwagenzuges unter Berücksichtigung des ZielpunktesZP2 durchgeführten
Betrachtungen hinsichtlich der Ermittlung von Soll-Geschwindigkeitswerten in Abhängigkeit
vom jeweiligen Fahrort des Schienenfahrzeuges lassen sich auch leicht für andere Betriebsfälle durchführen.
In jedem Falle wird sich ergeben, daß die
einzelnen Schienenfahrzeuge unter Berücksichtigung ihrer Länge und des jeweils vorgeschriebenen Zielpunktes
so an der StationS anhalten, wie es Fig. ]
zeigt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Aus-
ao führungsbeispiel für mehrgleisigen Betrieb beschränkt.
Beim eingleisigen Betrieb wird das Gleis mindestens im Stationsbereich in beiden Richtungen befahren. In
dem Fall ist es von Vorteil, den Indunktionsschleifcn
5 bis 10 (Fig. 2) entsprechend weitere Induktionsschleifen im Anschluß an die Induktionsschleife 1
vorzusehen. Bei einer Fahrt von rechts nach links werden die Induktionsschleifen 1 bis 4 dann für Zielbremsungen
nicht mit den Ortskennzeichen K1 bis K 4, sondern in umgekehrter Reihenfolge mit K4 bis
Kl belegt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. System zum selbsttätigen Zielbremsen von Schienenfahrzeugen unterschiedlicher Länge unter
Berücksichtigung eines von mehreren Zielpunkten jeder Station von Nahverkehrsbahnen mit Informationsübertragung
von der Strecke auf die Fahrzeuge über entlang der Strecke verlegte wechselstromgespeiste Induktionsschleifen, ge- ίο
kennzeichnet durch die gemeinsame Anwendung
folgender Merkmale:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712107672 DE2107672C3 (de) | 1971-02-17 | System zum selbsttätigen Zielbremsen von Schienenfahrzeugen unterschiedlicher Länge unter Berücksichtigung eines von mehreren Zielpunkten jeder Station von Nahverkehrsbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712107672 DE2107672C3 (de) | 1971-02-17 | System zum selbsttätigen Zielbremsen von Schienenfahrzeugen unterschiedlicher Länge unter Berücksichtigung eines von mehreren Zielpunkten jeder Station von Nahverkehrsbahnen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2107672A1 DE2107672A1 (de) | 1972-09-28 |
DE2107672B2 DE2107672B2 (de) | 1974-09-12 |
DE2107672C3 true DE2107672C3 (de) | 1977-08-18 |
Family
ID=
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