DE2100753A1 - Textilfasern auf der Basis von PoIy(1,4 Cyclohexylen dimethylen terephthalat) - Google Patents
Textilfasern auf der Basis von PoIy(1,4 Cyclohexylen dimethylen terephthalat)Info
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Description
PATENTANWÄLTE DR.-ING. WOLFF, H. BARTELS, DR. BRANDES, DR.-ING. HELD
THlERSCHSTItASSE I TELEFON: (0811} 2t3397
ß/k-o
.-Nr. 122 7l6
Eastman Kodak Company, 34-3 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Textilfasern auf der Basis von PoIy(I,4-Cyolohexylen-dimethylen-terephthalat)
109829/11)51
Es ist bekannt, Polyester schmelzen und daraus ge sponnenen Fasern
zur Beeinflussung bestimmter Eigenschaften Feststoffpartikel
bestimmten Typs einzuverleiben. So findet z.B. TiO2 als
Zusatzstoff weitverbreitete Anwendung, um künstliche Fasern zu mattieren. TiOp wird insbesondere in Textilfasern aus Polyäthylenterephthalat
und PoIy(1,4-Cyclohexylendimethylentereplithalat)
als Mattierungsmittel verwendet. In PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat)
führt die Verwendung von TiOp in vergleichsweise hohen Konzentrationen, z.B. in Konzentrationen von etwa 1/2%,
jedoch bekanntlich in nachteiliger Weise zu einem kreidigen und kalkähnlichen Aussehen der mattierten Fasern.
Es ist ferner bekannt, z.B. aus der USA-Patentschrift 2 924 503,
in Polyalkylenterephthalat Erdalkalisulfat-Filterstoffe zu verwenden,
um eine Erhöhung der VerStreckungsrate zu bewirken. Aus
dieser Patentschrift ergibt sich ferner, daß der Zusatz von Bariumsulfat nicht näher definierten Typs und Reinheitsgrads zu
Polyäthylenterephthalatfasern in den aus diesen Fasern hergestellten
Garnen zu keinem Mattierungseffekt führt.
Aus der USA-Patentschrift 3 221 226 ist es ferner bekennt, daß
falten- und kräuselfreie Polyesterfolien herstellbar sind, wenn den Folien feinteilige anorganische Pigmente zugesetzt v/erden.
Es ist auch bekannt, in PoIy(1,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat)
feinteiliges Silicagel zu dispergieren und die erhaltene Masse zu Fasern zu spinnen. Es wird berichtet, daß aus derartigen
Fasern hergestellte Garne zu kräuselungsbeständigen Textilien führen. Es wird ferner erwähnt, daß Folien und Textilien
mit verbesserter Kräuselungsbeständigkeit auch durch Zusatz anderer Stoffe, z.B. TiO2, BaSO^, Talk, SiO2 ,Gips, Bentonit
und Al2O7, erzielbar sind.
Werden die bekannten künstlichen Fasern zu Teppichen verarbeitet,
so hat es sich als sehr nachteilig erwiesen, daß diese, die Teppiche nufbauenden Fasern aufgrund ihrer besonderen opt L-
-1-..1IiPtI KL'/uisch^ft-eu t- . >nt' und unter· der Tenpii'ioberf UIc1^.1 ti..·a
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BAD ORIGfNAL
pnsnmmelnden Schmutz stark sichtbar werden lassen» Die Fasern
wirken dabei' als Linse und vergrößern die auf der entgegengesetzten
Seite der Faser befindlichen Verunreinigungen und
Schmutzpartikel. Es wurden zahlreiche Versuche unternommen, diese nachteiligen Eigenschaften zu ändern, ohne die Glanz- und sonstigen Verhaltenseigenschaften der Fasern nachteilig zu beeinflussen. So wurden z.B. Fasern mit neuartigem Querschnitt hergestellt und Fasern dieses Typs sind auch heute
noch in Gebrauch, um den angegebenen Effekt zu erzielen. Die bekannten Fasern mit neuartigem Querschnitt besitzen jedoch den Nachteil, daß die längs der Faseroberfläche vorhandenen flachen Aushöhlungen auf Schmutzstoffe, z.B. Flüssigkeiten, eine Dochtwirkung in Faserrichtung ausüben, was dazu führt, daß sich kleine Schmutzflecke zu vergleichsweise großen Flekken ausweiten.
Schmutzpartikel. Es wurden zahlreiche Versuche unternommen, diese nachteiligen Eigenschaften zu ändern, ohne die Glanz- und sonstigen Verhaltenseigenschaften der Fasern nachteilig zu beeinflussen. So wurden z.B. Fasern mit neuartigem Querschnitt hergestellt und Fasern dieses Typs sind auch heute
noch in Gebrauch, um den angegebenen Effekt zu erzielen. Die bekannten Fasern mit neuartigem Querschnitt besitzen jedoch den Nachteil, daß die längs der Faseroberfläche vorhandenen flachen Aushöhlungen auf Schmutzstoffe, z.B. Flüssigkeiten, eine Dochtwirkung in Faserrichtung ausüben, was dazu führt, daß sich kleine Schmutzflecke zu vergleichsweise großen Flekken ausweiten.
Bei der Teppichherstellung aus bekannten Fasern treten auch noch weitere Probleme auf. So ist es z.B. schwierig, bekannte
Fasern des angegebenen Typs in zufriedenstellender V/eise anzufärben. Zur Anfärbung von PoIy(I ,^--Cyclohexylendimethylenterephthalat)-Fasern
mit Dispersionsfarbstoffen in offenen
Färbebottichen ist es daher üblich und notwendig,einen Trägerstoff, z.B. einen solchen auf der Basis von Biphenyl, in vergleichsweise hohen,Konzentrationen, z.B. in Konzentrationen von etwa 10 Gew.-%, zu verwenden. Derartige bekannte Färbeverfahren sind daher wegen des hohen Verbrauchs an Biplienyl-Trägerstoff vergleichsweise teuer.
Färbebottichen ist es daher üblich und notwendig,einen Trägerstoff, z.B. einen solchen auf der Basis von Biphenyl, in vergleichsweise hohen,Konzentrationen, z.B. in Konzentrationen von etwa 10 Gew.-%, zu verwenden. Derartige bekannte Färbeverfahren sind daher wegen des hohen Verbrauchs an Biplienyl-Trägerstoff vergleichsweise teuer.
Ein weiteres Problem bei der Herstellung von Teppichen aus
bekannten Fasern, die aus synthetischen harzartigen Polymerisaten gewonnen werden, besteht darin, daß es schwierig ict, derartigen Fasern einen vorteilhaften Glanz zu verleihen, ohne gleichzeitig deren physikalische Eigenschaften nachteilig zu beeinflussen. Das für diesen Zweck ein weitesten verbreitete Mattierungsmittel zur Glanzbeeinflussung von Polyätl^-le-nterephthp
bekannten Fasern, die aus synthetischen harzartigen Polymerisaten gewonnen werden, besteht darin, daß es schwierig ict, derartigen Fasern einen vorteilhaften Glanz zu verleihen, ohne gleichzeitig deren physikalische Eigenschaften nachteilig zu beeinflussen. Das für diesen Zweck ein weitesten verbreitete Mattierungsmittel zur Glanzbeeinflussung von Polyätl^-le-nterephthp
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lat- und PoIy(I,^-Cyclohexylendimethylenterephthalat)-Fasern
ist TiOp. Zur Erzielung von vorteilhaften Glanzeigenschaften
hat es sich jedoch in der Regel als notwendig erwiesen, glänzende Fasern mit halbmatten Fasern zu vermischen, um das bei
der Mattierung von halbmatten Fasern mit TiOp'auftretende
kreidige Aussehen möglichst hochgradig zu vermeiden. Durch die Notwendigkeit, Fasern unterschiedlichen Typs in zeit- .
und kosteneufwendiger Weise miteinander vermischen zu müssen,
wird natürlich die Teppichherstellung verteuert.
Aufgabe der Erfindung ist es, Textilfasern auf der Basis von PoIy(I^-Gyclohexylendimethylenterephthalat) anzugeben, die
sich durch verbesserte Eigenschaften, insbesondere durch verbesserte färberische Eigenschaften, Glanzeigenschaften und Eigenschaften
im Hinblick auf Schmutzverbergung, sowie durch verbilligte und vereinfachte Herstellbarkeit auszeichnen.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß die angegebene Aufgabe in besonders vorteilhafter Weise
dadurch lösbar ist, daß den Textilfasern aus Bariumsulfat bestehende Zusatzstoffe genau definierten Typs einverleibt
werden.
Gegenstand der Erfindung sind Textilfasern auf der Basis von PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat), die gekennzeichnet
sind durch einen Gehalt an in Konzentrationen von mindestens etwa 0,3 Gew.-% vorliegenden, durch Ausfällung gewonnenen
Bariumsulfatpartikeln«
Durch die Erfindung wird erreicht, daß zur Teppichherstellung geeignete Textilfasern zur "Verfügung stehen, die eine verstärkte
Affinität zu Dispersionsfarbstoffen aufweisen, selbst
wenn während des FärbeVorganges die Konzentration an üblicherweise verwendeten Trägerstoffen, z.B. solchen auf Biphenylbasis,
vermindert wird, so daß beträchtliche Kosteneinsparungen erzielbar sind. Durch die Erfindung wird ferner erreicht, daß zur Her-
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Stellung von Teppichen geeignete Textilfasern zur Verfügung
stehen, die selbst bei rundem. Fagerquerschnitt abgelagerten
Schmutz nicht sichtbar werden lassen, so daß man nicht darauf angewiesen ist, zur Teppichherstellung fasern mit neuartigem
Querschnitt, die in nachteiliger Weise eine Saug- und Dochtwirkung
für auf derartigen Teppichen auageschüttete Flüssigkeiten
besitzen, zu verwenden, wobei jedoch die Textilfasern nach der Erfindung selbstverständlich jeden beliebigen Querschnitt
haben können, z.B. auch den angegebenen neuartigen Querschnitt, falls Wert darauf gelegt wird, die mit Hilfe von
Fasern neuartigen Querschnitts erzielbaren Vorteile zu nutzen. Ihirch die Erfindung wird ferner erreicht, daß Textilfasern zur
Verfügung stehen, denen, unter Vermeidung eines kalkigen Aus- i €
sehens sowohl vor als auch nach dem Anfärben, ggff durch Zusatz
von TiO2 ein vorteilhafter Glana verliehen werden kann, ;
so daß es sich erübrigt, bei der Herstellung von versponnenen Teppichgarnen aus PoIy(I,^-Cyclohexylendimethylenterephtha- \
lat)^Fasern ein Gemisch aus Fasern mit unterschiedlichen Glanaeigenschaften
zu verwenden. s
Überraschenderweise zeigte es eich, daß die aus PoIy(I,4-C
hexylendimethylenterephthaXat) gewonnenen Textilfasern nach der
!Erfindung mit einem Gehalt an speaiellen Bariumsulfatpartikeln des angegebenen Typs sich in bezug auf Anfäatobarkeit und Bchmutzverbergung
-völlig anders verhalten al» Katern au» Polyäthylen-*·
tertphthalat, die einen BeSO1,-Zusatzstoff gleichen Typs enthalten· überraschenderweise zeigte es sich ferner, daß der Zusata
"Vöö $iCu oder Bilicagel zu Poly(1,A—Cyclohexylendimethylente-■
rephthalat) nioht zu den bei Verwendung der angegebenen epe-
* aiellen Bariumsulfatpartikel eraielbaren verbesserten färbeyi-■chen
und Schautavtrbergungseigeaechaften führt, Biese Befunde
ergeben aioh aus di%n in den unten aufgeführten Beispielen erhaltenen
Ergebniesen· -
':ϊ:.:- ; ι ■-■!■■
j ' Zur Htratt^lung der lextilfasern n«oh der Ärfindung wird da|
j ·η§ föly(1 i^OyolohexylendiAethyleAijerephthalat) bestehende Poly-
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ORIGINAL INSPECTED
merisat, bevor es zu Fasern extrudiert wird, in üblicher bekannter
Weise mit den angegebenen, durch Ausfällung gewonnenen Bariumsulfatpartikeln in einer Menge von etwa 0,3 Gew.-% oder
mehr versetzt, worauf das erhaltene Polymerisat zu Fasern extrudiert
und die erhaltenen Fasern anschließend in üblicher bekannter Weise entweder zu Stapelfasern oder zu endlosen Fäden,
die zur Teppichherstellung verwendbar sind, verarbeitet werden.
Ein besonderer Vorteil der auf diese Weise erhaltenen erfindungsgemäßen
Textilfasern liegt, wie bereits erwähnt, darin begründet, daß ihre Fähigkeit, Schmut» zu verbergen, nicht auf Kosten ihres
sonstigen vorteilhaften Verhaltens geht, sowie, daß ihre Anfärbbarkeit
mit Dispersionefarbstoffen verbessert und dadurch eine
wesentliche Färbereikostenersparnis erzielbar ist,
Bei den in den Textilfaser» nach der Erfindung vorliegenden
Bariumaulfatpartikeln handelt es sich um solche, die durch Ausfällung von Bariumsulfat erhalten werden und unter den
Beaeichnungen "blanc fixe^Bariumsulfat", "Barytweiß'1 oder
"PermanentwtiB" bekannt sind» Unter der Bezeichnung "blanc fixe"
wird ausgefälltes Bariumsulfat gehandelt, zum Unterschied von vermehlenem Bariumsulfat vom Baryttyp. Mit "Baryt" wird demgegenüber
das natürlichvorkommende oder mineralische Bariumsulfat bezeichnet. Be iet praktisch unmöglich, durch irgendwelche
bekannten Baryteerkleinerungsverfahren einen Zerkleinerungs-•ußtand
zu erreichen, der demjenigen entspricht, durch welchen "biene fixe-Bariumsulfat" charakterisiert iet.
De» zur Herstellung von blano fixe-Bariunaulfetpartikeln verwendete Ausf111verfahren wird unter Verwendung einer £9sung,
die vor daj? Aulfüllresktion gereinigt wird, durchgeführt. Durch
dies· Reinigung wird die ßeinhei* des Ytriahrensproduktes ge«
steuert und «iae auige*eichn«t· VfciJf «rsi«lt, di· für biene
cherakte^istiech Ia^. für die Erzielung und ■
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ORIGINAL INSPECTED
Steuerung eines derartigen Weißegrades spielen auch andere
Bedingungen bei der Bariumsulfatausfällung eine entscheidende
Rolle, z.B, die Konzentration, die Temperatur, der pH-Wert und die Art der Yereinigung der verwendeten Lösungen,
sowie der Typ der angewandten Nachbehandlungen, z.B. des Waschens, Filtrierens, Trocknens und Vermahlens.
Die Gestalt der blanc fixe-Bariumsulfatkristalle entspricht
mindestens einem der folgenden sechs erkennbaren Gestaltstypen: spindelförmige, diamantförmige, kugelförmige, rechteckförmige,
stabförmige oder sternförmige Gestalt. Mosaikartige Strukturen treten dann auf, wenn sich kleine Partikel
auflösen und anschließend auf größeren Partikeln wieder kri- ™
stallisieren und diese zusammenbacken. Mikroskopische Untersuchungen und elektronenmikroskopische Aufnahmen der blanc
fixe-Bariumsulfatpartikel zeigen, daß rechteckige und diemantartige
Formen vorliegen, daß Jedoch die mosaikartige Struktur überwiegt. Dieser Befund wird gestützt durch die
gefundene Teilchengrößenverteilung, die eine gerade eben unter 1 Mikron liegende Durchschnittsgröße erkennen läßt,
wohingegen die auB elektronenmikroskopischen Aufnahmen ermittelten Teilchengrößebefunde zeigen, daß die einzelenen
Kristalle eine durchschnittliche Teilchengröße von 0,13 t>is
0,18 Mikron aufweisen.
Eine typische Teilchengrößenverteilung von Bariumsulfat vom
blanc fixe-Typ ist z.B. die folgende:
kleiner als 0,5 Mikron 18%
0,5 bis 1 Mikron 60%
1 bis 1,5 Mikron 14% 1,5 bis 2 Mikron 6%
2 bis 2,5 Mikron 1%
2,5 bis 5,5 Mikron 0,5% · ,
größer als 5,5 Mikron 0,5%
100,0% . ■ *·
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Die Textilfasern nach der Erfindung eignen sich zur Herstellung von Teppichen und Wandbehängen des verschiedensten Typs, die
sowohl für den industriellen als auch für den privaten Gebi^auch
bestimmt sein können. Die Herstellung derartiger Teppiche und Wandbehänge kann nach den verschiedensten üblichen bekannten
"Verfahren erfolgen, z.B. nach dem unter der Bezeichnung "tufting"-Verfahren/
Noppensetz-Verfahren oder nach Web-, Wirkoder Nadelungsverfahren. Textilfasern nach der Erfindung mit
einem vergleichsweise geringen Gehalt an Bariumsulfat des angegebenen
Typs können aufgrund ihres geringen Denier-Werts ggf. auch für andere Verwendungszwecke, für die eine verbesserte
Anfärbbarkeit mit Dispersionßfarbstoffen sowie verbesserte Glanzeigenschaften von Vorteil und wünschenswert sind,
eingesetzt werden. Textilfasern nach der Erfindung mit einem vergleichsweise hohen Gehalt an Bariumsulfat des angegebenen
Typs, z.B. mit einem Gehalt von etwa U- bis 6 Gew.-$, sind,
insbesondere bei Verwendung eines optischen Aufhellers, z. B. eines solchen des in der USA-Patentschrift 3 260 7^5 beschriebenen
-Typs, zur Herstellung von angefärbten gewirkten Textilien mit zartem gedämpftem Glanz, der an denjenigen von
Wolle erinnert, verwendbar.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Bei dem mit "OB-I" bezeichneten optischen Aufheller handelt es
sich um einen solchen des in der USA-Patentschrift 3 260 7^5
beschriebenen Typs, nämlich um die fluoreszierende Verbindung 4,4-Bis(benzoxazol-2-yl)-stilben.
In üblicher bekannter Weise wurden aus PoIy(I,4-Cyelohexylendiemthylenterephthalat)
(im Folgenden abgekürzt mit "CHDMT") bzw. Folyäthylenterephthalat (im Folgenden abgekürzt mit "PET")
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nach, dem Schmelzspinnverfahren Fasern hergestellt, die erhaltenen
lasern in erhitzter Umgebung gestreckt, danach gekräuselt, hitzefixiert unter freier laserschrumpfung, geschmälzt,
und in Stapelfasern von 15,25 cm Länge geschnitten. Zusammensetzung
und Eigenschaften der hergestellten Fasern sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt:
Probe Hr.
Polymerisat CHDMT BaSO^ (Gew.-90* keines
optischer Aufheller (Gew.-%)'keiner »OB-1"
CHBMT
2,75
0,02
CHlBT
PET
PET
2,75 keines 2,75 keiner keiner keiner
Ifaserquer schnitt |
rund | rund | rund | rund | rund |
Faser IV Streckver hältnis** |
0,68 3,4 |
0,68 3,4 |
0,64 3|4 |
0,59 | 0,56 5*7 |
Hitzefixie- rungatempe- ratur1** (0O) |
215 | 215 | 215 | 145 | 145 |
verstreckt Denier/Fa den |
15 | 15 | 15 | 15 | 15 |
Sadenfeetig- | 2,39 | 2,32 | 1,78 | 4,77 | 4,15 |
KvIu (Denier)*** |
|||||
Dehnung (%)♦** | 33,7 | 34,9 | 24t8 | 38,5 | 35,0 |
* Die Zugabe erfolgte während der Polymerisation. Die ver-.
wendeten Bariumiulfatpartikel wiesen eine durchschnittliche
Teilchengröße von etwa 0,8 Hikron auf. Die Einarbeitung
der lariuaeulfatpartikel ließ eich in vorteilhafter
bewerkstelligen, durch Zumischung zum Polymerisat vor
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dessen Extrudieren zu Fäden, wobei die Zumischung in verschiedenster
Weise, z.B. in Form einer Glycol-Aufschlämmung, eines Trockengemisches oder einer Grundmischung, erfolgen
konnte.
** Das Streckverhältnis und die Hitzefixierungstemperetur
wurden so gewählt, daß fasern mit optimalen Eigenschaften in bezug auf Verhalten bei der Weiterverarbeitung zu
Teppichen erhalten wurden.
*** Die Te3tung erfolgte mit Hilfe einer sog. "Instron-" Testvorrichtung
mit einer Meßstreckenlänge (gauge length) von 2,54 cm, einer Kreuzkopfgeschwindigkeit (crosshead speed)
von 2,54- cm pro Minute, einer Diagrammkartengeschwindigkeit
(chart speed) von 25,4· cm pro Minute und 75 g Vollbelastung
(full scale load).
Die erhalteaen Fasern wurden sodann auf einem Kammgarnspinnsystem
zu Teppichgarnen mit 1,1/1 Baumwollzahl (cotton count) und 2,75 S-r-Drehung (S twist) versponnen, worauf die erhaltenen
Garne nach dem unter der Bezeichnung "Tufting"-Verfahren bekannten
Noppensetz-Verfahren zu Teppichen mit geschlossenen Noppen
bzw. stehenden Schlingen (loop-pile carpets) von 1 155 g/m (34· oz./sq.yd.) mit einer Noppenhöhe (pile heigth) von 9»525 mm
verarbeitet wurden. Das auf den Kreuzspulen befindliche Garn
j (cones of yarn) wurde auf dem Aufsteckgatter der verwendeten
f Tuftingmaschine in der Weise angeordnet, daß es gleichzeitig
j zu Bändern der in der folgenden Tabelle II angegebenen Typen genoppt wurde.
1 GIIDMT GHDMT PET PET
glänzend 2,75% 2,75% glänzend
(Vergl.) BaSO4 BnSO4 (Vergl.)
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CHDMT CHDMT
glänzend 2,75%
(Vergl.) o,O2% OB-1
CHDMT CHDMT
glänzend 2,75% BaS0i
(Vergl.) OjO2% 0Β_Λ
PET 2,75%
CHDMT 2,75% BaSO;
PET
glänzend CVergl.)
CHDMT
glänzend (Vergl.)
glänzend (Vergl.)
.Der Teppich Nr. 1 wurde honig-beige stückgefärbt unter Verwendung
des folgenden Polyester-Färbeverfahrens:
A. Vorbereitung der folgenden Färbebadkomponenten (Angaben in Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des gesamten Teppichs):
0,048% Disp. Rot 60 (jsog. "Eastman Polyester Brilliant
Rot FFBL")
0,35% Disp. Gelb 86 (sog. "Eastman Polyester Gelb 2R")
0,44% Disp. Blau 120 (eog· "Eastman Polyester Blau BLF")
% Biphenyl-Trägermittel (sog. "Carolid JF")
1 % Mononatrium-phaphat
1 % Natrium-hexamethaphosphat (sog. "Calgon")
B. Heißspülung vor der Anfärbung in Wasser von 710C, 10 Minuten
lang,
ö. Auffüllen des Färbebottichs mit Wasser unter Verwendung
von 30 Gewichtsteilen Wasser auf 1 Gewichtsteil Teppich
und Belassen des Teppichs im FärbebottiGh,
D. Erhöhung der Wassertemperatur auf 430C und Zugabe der unter
A angegebenen Färbebadkomponenten mit Ausnahme des Biphenyl-Trägermittels
("Carolid 35"'),
E. Erhöhung der Badtemperatur auf 7^0G mit einer Erhöhungsgeschwindigkeit von 5° pro Minute und Zugabe des Biphenyl-TrägermittelB
("Carolid 3*"1),
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•F. Erhöhung der Flottentemperatur zum Sieden mit einer Er- "
höhungsgeschwindigkeit von 5° pro Minute und 1 Stunde
langes Anfärben,
G. Abkühlen auf 71°C und Ablassen der Flotte, -
H. Wiederauffüllen mit Wasser und 10 Minuten langes Spülen
bei 710O,
I. Spülen mit einem Weichmacher bei 4-9°C 20 Minuten lang unter
Verwendung von 2% sog. "Ceranine HC"-Konzentrat (kationisches
Schmälzmittel) plus Λ°/ο Essigsäure,
J. Ablassen des Weichmacherbades, Entfernen des Teppichs, Ausziehen
(extract) und Trocknen des Teppichs bei 12"i C, und
K. Aufbringen von Latex und Beendigung des unten näher erläuterten
sog. "Doppelrückschicht"-Verfahrens.
Die vier Bänder im Teppich ffr. 1 wurden sowohl visuell beurteilt
(5 Gutachter) als auch unter Verwendung einer sog. "Farbauge
"-Maschine ("Color Eye" machine), wie sie von den Instrument Development Laboratories der Koll-Horgen Corp., Attleboro, Massachusetts/USA,
hergestellt wird, auf Farbunterschiede (E) getestet, Die Ergebnisse zeigten, daß.die Probe aus PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat)
mit einem Gehalt von 2,75/<? Bariumsulfat
in einem wesentlich tieferen, reicheren Farbton mit angenehmem gedämpftem Glanz anfärbte als die von Bariumsulfat freie Probe
aus PoIy(1,4-Cyclohex3rlendimethylentereplithalat) . Die Ergebnisse
zeigten ferner, daß andererseits die von Bariumsulfat freie Probe aus PoIy(I,^-Cyclohexylendimethylenterephthalat) in einem
tieferen reicheren Farbton anfärbte als die Proben aus PoIyäthylenterephthalat
mit und ohne Bariumsulfatgehalt. Die Bariumsulfat enthaltende Probe aus Polyethylenterephthalat ließ eindeutig
Fehlfarben erkennen und färbte, im Vergleich zu den übrigem
Proben, in einem hellen, kalkig-grauen Beigefarbton an.
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Die drei in Beispiel 1 beschriebenen Teppiche wurden, Um zur
Durchführung von Schmutzungstests den natürlichen Glanz der Fasern zu erhalten, pseudogefärbt (mock-dyed). Zur Durchführung
dieser Pseudoanfärbung wurde das normale, in Beispiel 1
angegebene Färbeverfahren angewandt, mit der Ausnahme, daß
dem Färbebad kein Farbstoff einverleibt wurde. Auf das Primärgrundgewebe aus Jute wurde sodann in üblicher bekannter
Weise Latex aufgebracht, um den Noppen einen festen Halt zu geben. Die Proben wurden mit einer Standard-Doppelrückschicht
versehen, um ihnen die gewünschte Dimensionsstabilität zu ver- M
leihen. Mit "Doppelrückschicht-Aufbringung" (double-backing) wird bekanntlich ein Verfahren bezeichnet, zu dessen Durchführung
auf das frisch mit Latex versehene Primärgrundgewebe aus Jute ein zweites Stück Jute als sog. Sekundärgrundgewebe
gepreßt wird, worauf der erhaltene, doppelt verstärkte Teppich bei etwa 120 bis 1550C getrocknet wird, um den Noppen
einen festen Halt zu geben und die beiden Jutegewebe miteinander zu verbinden. Als Primär- und Sekundärgrundgewebe
sind außer Jute auch Gewebe anderen Typs im Handel verfügbar.
Zur Bestimmung des Schmutzverbergungsverhalten der aus den
Textilfasern nach der Erfindung hergestellten Teppiche gegen- %
über den aus Polyathylenterephthalatfasern mit und ohne Bariumsulfatgehalt
sowie den aus bariumsulfatfreien, glänzenden
PoIy(I,^—Cyclohexylendiraethylenterephthalat)-Fasern hergestellten
Teppichen wurden die mit Nr. 1, 2 und J bezeichneten pseudogefärbten Teppiche auf den Boden ausgebreitet
und dem Büroverkehr unterworfen, bis sie 5000 Schritten, die mit Hilfe eines Zählers automatisch registriert wurden, ausgesetzt
worden waren. Die zu testenden Teppiche wurden täglich gedreht und einmal am Tag gex'einigt unter Verwendung . ;
eines Vaküumreinigers (vom Typ "Hoover Dial - A - Hatic"). - '
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Der Weißegrad und Weißeunterschied der unbenutzten sowie der
dem Begehtest ausgesetzten Teppiche wurden unter Verwendung der angegebenen "Farbauge'.'-Maschine bestimmt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III wiedergegeben, wobei die getesteten Teppichproben in der Reihenfolge abnehmender
Weiße aufgeführt sind.
Probe Nr. Beschreibung der Faser ursprünglich nach dem
Begehtest
B CHDMT + 2,75% BaSO. 112,6 45,0
+ 0,02% OB-1 ^
C | CHDMT + 2,75% BaSO^ | ) | 64,7 | 25 | ,2 |
E | PET + 2,75% BaSO,. * /.L |
62,1 | 20 | ,2 | |
A | CHDMT glänzend (Vergl. | 47,4 | 16 | ,0 | |
D | PET glänzend (Vergl.) | 42,1 | 16 | ,9 | |
Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß ein Unterschied von 5% visuell leicht feststellbar und eindeutig als statistisch
zu werten ist, zeigen die Ergebnisse klar, daß die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Fasern hergestellten Proben Nr.
B und C den übrigen Proben in bezug auf Schmutzverbergungsvermögen
und im gesamten Erscheinungsbild eindeutig überlegen sind,
Die erf indungcgeiaiiS zu erzielenden Verteile ergaben sich ebenso
eindeutig aus Begehtests, in denen die Teppiche 18 000 Schritten ausgesetzt wurden. Diese 18 000 Schritt-Tests zeigten, daß
sich die Proben 0, B und A gegenüber den Proben E und D durch
eine verbesserte Beibehaltung der Textur, also der Struktur- und Qefügeeigenichaften, auszeichneten. Die Probe D hatte nach
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dem Begehtest ein schmieriges Aussehen. Die Reinigharkeit
und Texturwiederherstellung der Proben C und B war ausgezeichnet.
Die Ergebnisse dieser 18 000 Schritt-Tests zeigten klar, daß die unter Verwendung der Textilfasern nach der Erfindung gewonnenen
Proben neben einem ausgezeichneten Schmutzverbergungs-,
Heinigungs- und Texturwiederherstellungsvermögen in besonders vorteilhafter Weise die Beibehaltung einer ausgezeichneten
Noppenidentität (tuft identity) erkennen ließen, wohingegen die bariumsulfathaltige Polyäthylenterephthalat-Probe
nach der durch etwa 18 000 Schritte bewirkten Verschmutzung in nachteiliger Weise ein schmieriges Aussehen hatte, das ™
durch Staubsaugen und Reinigen nicht in zufriedenstellender Weise beseitigt werden konnte.
Die vier Bänder in Teppich Nr. 1 wurden auf relative Bedruckbarkeit
getestet durch Klotzen mit einer blauen Druckpaste (70/0 Feuchtigkeit sauf nähme), 8 Minuten langes Dämpfen bei
100°G zur Fixierung des Farbstoffs und 20 Minuten langes Abziehen bei 82°C zur Entfernung überschüssiger Paste. Alle vier
su testenden Garne wurden nebeneinander nach dem angegebenen Noppensetz- oder Tufting-Verfahren in Bändern in ein und demselben
Teppich zu Noppen genadelt und gleichzeitig geklotzt, \ gedämpft und abgezogen, so daß eine einheitliche Behandlung
sichergestellt war.
Zur Durchführung dieses Bedruckungstests wurden Lösungen der
in Tabelle IV aufgeführten Zusammensotzimg verwendet.
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Tabelle IV
(Angaben in g pro Liter Lösung)
(Angaben in g pro Liter Lösung)
4 © Disp. Blau 120 (sog. "Eastman-Polyesterblau BLF")
50 g Äthylenglycol-phenyläther (sog. "Dowanol EPH")
50 g Xylol-Biphenylgemisch (sog. "Cham Carrier L-I3OO")
50 g Dioctylsulfosuccinat (sog. "Progowet R-60")
6 g gereinigter natürlicher Gummiäther (sog. "Polygum 260")
2 g Ätzmittel
2 g Natriumhydrosulfit
2 g nichtionogenes Detergent
Es zeigte sich, daß die aus PoIy(1,4—Cyclohexylendimethylenterephthalat)
hergestellten Proben, gleichgültig ob sie Bariumsulfat enthielten oder nicht, in bezug auf Tiefe des Farbtons
zu praktisch den gleichen Ergebnissen führten. Die aus Bariumsulfat-freien,glänzenden Polyäthylenterephthalat-Fasern
gewonnene Probe führte zu einem etwasdunkleren Farbton als
die beiden PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat)-Proben
mit und ohne Bariumsulfatgehalt. Die Polyäthylenterephthalat-Probe
mit einem Geholt an Bariumsulfat färbte jedoch wesentlich
heller an als die übrigen drei Proben.
Die erhaltenen Ergebnisse ließen somit eindeutig erkennen,daß
die Bedruckbarkeit einer PoIy(I,^-Cyclohexylendimethylenterephthalat)-Probe
durch Einverleiben von Bariumsulfatpartikeln des angegebenen Typs nicht nachteilig beeinflußt wird, wohingegen der Zu-.
satz von Bariumsulfat zu einer Polyäthylenterephthalat-Probe zu
einem fcebrächtliehen Verlust an Farbtontiefe führt.
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Um_ die auf Polymerisattyp zurückzuführenden Unterschiede in
der Anfärbbarkeit auszuschalten, wurde ein Teppich hergestellt, der ein Band aus Garn, das aus bariumsulfatfreien, glänzenden
Polyäthylenterephthalat-Fasern gewonnen worden war, und ein Band aus Garn, das aus 2,75% Bariumsulfat enthaltenden PoIyäthylenterephthalat-Fasern
gewonnen worden war, enthielt.
Ferner wurde ein Teppich hergestellt, der ein Band aus bariumsulf atf reien, glänzenden PoIy(1,4—öyclohexylendimethylenterephthalät)-Fasern
und ein Band aus 2,75% Bariumsulfat enthaltenden Poly C"1,4—Cyclohexylendimethylenterephthalat)-lasern enthielt.
Die erhaltenen Teppiche wurden jeder für sich allein in einem honig-beigen Farbton eingefärbt unter Verwendung des angegebenen
FärbeVerfahrens sowie der folgenden Farbstoffe:
0,048% Disp. Äot 60 (sog. "Eastman-Polyester-Hot IFBL")
0,35 % Disp. Gelb 86 (sog. "Eastman-Polyester-Gelb 2Rn)
0,44 % Di3p. Blau 120 (sog. "Eastman-Polyester-Blau BLF")
Die aus Polyalkylenterephthalat mit und ohne Bariumsulfatge
halt erhaltenen Proben wurden in einem Bad gefärbt und die aus PoIyO,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat) mit und ohne
Bariumsulfatgehalt erhaltenen Proben wurden in einem anderen A
Bade gefärbt. Die eingefärbten Teppichproben wurden sodann nach ihrem färberischen Verhalten beurteilt unter Erzielung
der folgenden Ergebnisse:
Die Polyäthylenterephthalat-Probe mit einem Gehalt an Bari-•umaulfat wies eindeutig Fehlfarben auf. Beide Polyäthylenterephthalat-Proben waren heller eingefärbt als die beiden
Poly(1,4-Cyoloh*xylendimethylenterei|hthalat)-Proben. Die * ·
101829/1051
bariumsulfathaltige PoIy(I ^-Cyclohexylendimethyleriberephthalat)-Probe
färbte im Vergleich zur bariumsulfatfreien glänzenden
PoIy(1^-üyclohexylendimethylenterephthala'tO-Probe in
einem wesentlich, tieferen reicheren Farbton mit angenelimem gedämpftem
Glanz an.
Die Ergebnisse zeigten somit, daß Bariumsulfat das Einfärben von Teppichproben aus Polyethylenterephthalat in anderer v/eise
beeinflußt als dasjenige von Teppichproben aus Po Iy ('',4-Cyclohexylendimethylenterephthalat).
Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß honig-beige eine typische Teppichfarbe ist,
kann festgestellt v/erden, daß durch Bariumsulfatpartikel des
angegebenen Typs das Anfärben und Bedrucken von PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat)-Proben
günstig beeinflußt, dasjenige von Polyäthylenterephthalat-Proben jedoch nachteilig
beeinflußt wird.
Es ist, wie bereits erwähnt, bekannt, daß aus bekannten PoIy-(1,4-Gyclohexylendimethylenterephthalat)-
und Polyäthylenterephthalat-Fasern
gewonnene Teppiche mit hellem Glanz oder auch halb-hellem oder halb-mattem Glanz, der ihnen durch Ein
verleiben von TiOp in die Ausgangsfasern verliehen wurde, die
Verwendung von etwa 10% Biphenyl-Trägerstoff, bezogen auf das
Gewicht des gesamten Teppichgarns und Primärgrundgewebes, erfordern, um die erforderliche Tiefe des Farbtons und Gleich
mäßigkeit der Stückfärberei zu.erlangen. Dieses Beispiel zeigt,
daß aus Textilfasern nach der Erfindung hergestellte Teppiche
in vorteilhafter Weise unter Verwendung geringerer Mengen an Trägerstoff anfärbbar sind als aus bekannten PoIy(I,4-Cyclohexylendimetliyleiiterephthaiat)- und Polyäthylenterephthalat-Pasern gewonnene Teppiche.
Nach dem angegebenen Färbeverfahren wurden ein Polyäthylenfelat-Üeppich und ein PoIy(1,4-Cyclohexylendimethylen-
1 0 d $ 2 Ö / t#|ft 1 ORIGiNAt INSPECTED
torephtlialat)-Teppich, unter Verwendung von nur 4% anstelle
von üblicherweise 10% Trägerstoff honig-beige angefärbt. Honig-beige
rangiert im hellen bis mittleren Farbtonbereieh.
Der getestete Polyäthylenterephthalat-Teppich wies ein aus
bariumsulfatfreien Polyäthylenterephthalat-Fasern gewonnenes
Band und ein aus 2,75% Bariumsulfat enthaltenden Polyäthylenterephthalat-Fasern gewonnenes Band auf. Der gestestete
PoIy(1,4-Cyclohexylendimet.hylenterephthal at)-Teppich wies
ein aus bariumsulfatfreien Poly(1,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat)-Fasern
gewonnenes Band und ein aus 2,75% Bariumsulfat
enthaltenden PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat)-Fasern
gewonnenes Band auf.
Die Polyäthylenterephthalat-Proben und die PoIy(I,4-Gyclohexylendimethylenterephthalat)-Proben
wurden getrennt voneinander angefärbt. Es wurden die folgenden Färbereiergebnisse
erhalten:
Probe aus bariumsulfatfreiem Polyäthylenterephthalat:
Farbton geringfügig dunkler als derjenige der bariumsulfathaltigen
Polyäthylenterephthalat-Probe. Anfärbung in
Fehlfarben, ungleichmäßig und fleckig. Im Gesamtergebnis
unbefriedigend.
Probe aus Polyäthylenterephthalat mit einem Gehalt an 2,75% Bariumsulfat: *
Am hellsten angefärbt. Anfärbung in Fehlfarben, ungleichmäßig und fleckig. Im Gesamtergebnis unbefriedigend.
Probe aus bariumßulfatfreiem PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat):
Farbton heller als derjenige der bariumsulfathaltigen
PoIy(Ii4-Gyclohexylendimethylenterephthalat)-Probe.
Probe aus PoIy(I ,^-Gyclohexylendimethylenterephthalat) mit
einem Gehalt an 2,75% Bariumsulfat:
- Am dunkelsten eingefärbt, Es wurde ein reicher honig-beige-
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Farbton erhalten.
Beispiel 6
Beispiel 6
Vier Bänder von Teppich Hr. 1 und Band 2 von. Teppich ITr. 2 wurden in 5 einzelne Probestücke geschnitten.. Jedes diesel'
5 Probestücke wurde für sich allein 90 Minuten lang bei 88°C
unter Verwendung von 8,55»Trägerstoff des angegebenen Typs
mit einer Dunkelrot-Farbstofflösung der folgenden Zusammensetzung angefärbt:
0,90/ö Disp. Rot 65 (sog. "Eastman-Polyester-Dunkelrot I1L")
0,60% Disp. Rot 60 (sog. "Eastman-Polyester-ltot J1FBL")
Die Färbung erfolgte nach dem angegebenen Färbeverfehren und
vor dem Spülen wurden die Probestücke zusätzlich mit einer Abziehlösung der folgenden Zusammensetzung behandelt:
2~/o Ätzmittel (Ätznatron)
2fo Polyoxyäthyliertes pflanzliches öl (sog. "Emulphor EL 7*19")
Es xmrden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Probe aus bariumsulfatfreiem Polyäthylenterephthalat:
Anfärbung war hell und wies Fehlfarben auf. Anfärbung war geringfügig dunkler als diejenige der bariumsulfathaltigen
Polyäthylenterephthalat-Probe.
Probe aus Polyäthylenterephthalat mit einem Gehalt an 2,75>
Bariumsulfat:
Färbte am hellsten an. Die Anfärbung war hell und wies
Fehlfarben auf.
.Probe aus bariumsulfatfreiem PoIy(I f4-Cyclohexylendimethylenterephthalat):
Färbte heller an als die Probe aus PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat)
mit einem Gehalt an Bariumsulfat, gleichgültig, ob diese den mit 11OB-I" bezeichneten opti-
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sehen Aufheller enthielt oder nicht. Andererseits färbte
- sie dunkler an als die bariumsulfatfreie und die hariumsulfathaltige
Probe aus Polyäthylenterephthalat. Der Farbton
wies geringfügig Fehlfarben auf und war nicht so reich wie derjenige der beiden bariumsulfathaltigen Teppichproben
aus PoIy(I,^-Cyelohexylendimethylenterephthalat).
Proben aus PoIy(I,^--Cyclahexylendimethylenterephthaiat) mit
einem Gehalt an 2,75% Bariumsulfat, bzw. mit einem Gehalt an
2,75% Bariumsulfat plus zusätzlich 0,02% optischem Aufheller "OB-1":
Färbten am dunkelsten an. Es wurde ein reicher, tiefer, satter
Hotfarbton erhalten.
Entsprechende Ergebnisse wurden erhalten, wenn die angegebenen Vergleichsversuche wiederholt wurden unter Zusatz von
0,75% Alkylaryl-polyglycoläther ("Standpon") als Ausgleichsmittel.
Die angegebenen Unterschiede in den färberischen Eigenschaften der getesteten Proben wurde auch dann gefunden,
wenn zur Durchführung der Vergleichsversuche das Färbebad auf Siedetemperatur erhitzt wurde.
Die Ergebnisse zeigen, daß in bezug auf färberische Eigenschaften die aus den bariumsulfathaltigen PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat)-Fasern
nach der Erfindung erhaltenen Proben sowohl den aus bariumsulfatfreien und
bariumsulfathaltigen Polyäthylenterephthalat-Fasern erhaltenen
Proben als auch den aus bekannten, bariumsulfatfreien
PoIy(I,4-Gyclohexylendimethylenterephthalat)-Fasern erhaltenen
Proben überlegen sind. Die Ergebnisse zeigen ferner, daß die aus erfindungsgemäßen PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat)-Fasern
mit einem Gehalt an Bariumsulfat erhaltenen Proben nicht nur "bei Verwendung von 10% TrägerBtoff und Färbebadtemperaturen
von 96 bis 1000O, sondern auch bei Verwendung von ver-
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minderten Trägerstoffkonzentrationen und niedrigeren Färbebadtemperaturen
verbesserte färberische Eigenschaften aufweisen. Es zeigte sich ferner, daß zur Erzielung von bestimmten Farbtönen,
in' der Regel von hellen bis mittleren Farbtönen, weniger als 5% Trägerstoff in vorteilhafter Weise verwendbar sind, sowie,
daß zur Erzielung anderer Farbtöne die Anfärbung unter Verwendung von weniger als 10% Trägerstoff erfolgen kann. Obwohl
die erforderlichen Färbeverfahren und Flottenzusammensetzungen je nach Farbstofftyp und -lieferant etwas unterschiedlich sind,
ist offensichtlich, daß beträchtliche Kosteneinsparungen und wirtschaftliche Vorteile erzielt werden, wenn eine vergleichsweise
teure Färbereikomponente, wie sie der angegebene Trägerstoff ist, in verminderten Konzentrationen angewandt werden kann,
wie dies beim Färben von aus Textilfasern nach der Erfindung hergestellten
Teppichen der Fall ist.
In Vergleichsversuchen wurde die Texturbeständigkeit und .Regenerierung
nach statischer Belastung verschiedener Teppichproben untersucht. Bei den getesteten Proben handelte es sich um Teppiche
mit gleichmäßigen 9»5 mm-lToppen (3/8 inch pile, level
loop carpets), die ^be* 1150 g/m (34 oz./sq.yd.) Garne mit
1,1/1 Baumwollzahl (cotton count) und 2,75 S-l)rehung (S twist), welche nach dem angegebenen Tufting-Verfahren in Jute genoppt
waren (305 s/m ) (9 oz./sq.yd.), enthielten. Getestet wurden
Teppiche aus PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat)-Fasern
mit und ohne Bariumsulfatgehalt sowie Teppiche aus PoIyäthylenterephthalat-Fasern
mit und ohne Bariumsulfatgehalt. Vor Durchführung des Tests wurden die Teppichproben in der angegebenen
Weise pseudogefärbt und mit doppelter .Rückschicht aus Jute versehen.
Die Beurteilung der getesteten Teppichproben erfolgte nach
einer von 1 bis 5 reichenden Benotungsskala, wobei 1 schlecht
und 5 ausgezeichnet bedeuten. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V aufgeführt :
109829/18 51
Test
Texturbe ständigkeit
nach 20 000 Schritten
PET PET + CHDMT CHDMT +
glänzend 2,75% BaSO. glänzend 2,75%
BaSO^
ilegenerierung nach statischer Belastung
(static load recovery) nach 24 Stunden (7,03 kg/cni 1 Woche
lang)
Die Ergebnisse zeigen, daß die Textilfasern nach der Erfindung
daraus hergestellten Teppichen nicht nur, wie bereits erwähnt, verbesserte Anfärbbarkeit mit Dispersionsfarbstoffen und
Schmutsverbergungseigenschaften verleihen, sondern in vorteilhafter Weise auch andere, für ein hochwertiges Teppichverhalten erforderliche Eigenschaften nicht beeinträchtigen. Die Ergebnisse zeigen ferner, daß demgegenüber der Zusatz von Bariumsulfat zu Polyäthylenterephthalatfasern zu einer Verschlechterung der Eigenschaften von aus derartigen Fasern hergestellten Teppichen führt, so daß diese leicht ein schmieriges Aussehen annehmen, wie bereits erwähnt wurde.
Schmutsverbergungseigenschaften verleihen, sondern in vorteilhafter Weise auch andere, für ein hochwertiges Teppichverhalten erforderliche Eigenschaften nicht beeinträchtigen. Die Ergebnisse zeigen ferner, daß demgegenüber der Zusatz von Bariumsulfat zu Polyäthylenterephthalatfasern zu einer Verschlechterung der Eigenschaften von aus derartigen Fasern hergestellten Teppichen führt, so daß diese leicht ein schmieriges Aussehen annehmen, wie bereits erwähnt wurde.
Formmassen der folgenden Zusammensetzung
. Polymerisat Querschnitt % BaSO,
OHDMT CHDMT
rund neuartig
5,0 5,0
% TiO,
109829/1851
ORIGINAL INSPECTED
CHDMT | rund |
CHDMT | neuartig |
PET | rund |
PET | rund |
0,1 0,1 ,o
0,1
wurden schmelzgesponnen, worauf die erhaltenen Fäden orientiert, gekräuselt, hitzefixiert und zu Stapelfasern verarbeitet
wurden. Die Verarbeitung der Poly(1,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat)-
und Polyäthylenterephthalat-Proben erfolgte nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, Aus
jeder Faserprobe wurden auf der Kammgarnmaschine versponnene 2,25/2-Garne hergestellt. Die erhaltenen Garne wurden nach
dem angegebenen Tufting-Verfahren zu handelsüblichen Teppichen
mit 1355 g/m2 (40 οz./sq.yd.) mit 6,35 mm-Noppen (1/4
inch pile) der Nadelung 3^75 ami (i/8 inch gauge), d.h. mit
8 Nadelungen pro Zoll, verarbeitet.
Ein Drittel jedes Teppichs wurde pseudogefärbt, d.h., dem angegebenen
Färbeverfahren unterworfen, mit der Ausnahme, daß kein Farbstoff zugesetzt wurde, um auf diese Weise Teppichproben
zu erhalten, die zwar veredelt sind, jedoch noch ihre natürliche Farbe aufweisen. Der restliche Anteil jedes Teppichs
wurde in jeweils zwei Proben unterteilt, wovon die eine Probe 90 Minuten lang bei 96°C unter Verwendung von 9%
Trägerstoff dunkelblau, und die andere Probe 90 Minuten lang bei 960C unter Verwendung von 10% Trägerstoff dunkelrot eingefärbt
wurde. Jede Teppichprobe wurde für sich getrennt gefärbt, wie in Beispiel 6 beschrieben abgezogen und zur Fertigstellung
abschließend gespült mit einer Lösung, die, bezogen auf das Gewicht der gesamten Teppichprobe, 2% kationisches
Schmälzmittel als Weichmacher ("Ceranine HC") und 1% Essigsäure enthielt. Die erhaltenen Teppichproben wurden abschließend
20 Minuten lang bei 49°C gespült und danach getrocknet, mit Latex behandelt und mit einer doppelten Rückschicht
aus Jute versehen, wie dies auf dem Gebiete der Teppichherstellung bekannt und üblich ist.
109829/185 1
Die erhaltenen pseudogefärbten Teppichproben wurden in einem
Begehtest des angegebenen Typs 50 000 Schritten unterworfen,
wobei nach 5 000, 10 000, 20 000 und 50 000 gemessenen Schritten
der Verschmutzungsgrad bestimmt wurde. Die getesteten Proben wurden in bezug auf Schmutzverhalten beurteilt unter Verwendung
eines von 1 bis 5 reichenden Benotungssystems, wobei
1 "schlecht" und 5 "ausgezeichnet" bedeutet. Ein entsprechendeβ
Benotungssystem wurde auch zur Beurteilung der Texturbeständigkeitseigenschaften
herangezogen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VI aufgeführt.
Probe | Polymerisat | Faserquer schnitt |
BaSO^ | TiO2 | Textur bestän digkeit |
Reinigbar ke it und T exturwi e de r- herstellung |
B | GHDMT | nicht rund | 3 | 4· | 5 | |
A | OHDMT . | rund | 3 | - | 5 | 5 |
E | PET | rund | 3 | - | 2 | 3 |
D | CHDMT | nicht rund | - | 0,1 | 2 | |
C | GHDMT | rund | - | 0,1 | 5 | 2 |
F | PET | rund | — | 0,1 | 2 | ' 1 |
Bei der Beurteilung der angefärbten Teppichproben zeigte sich,
daß die aus Polyathylenterephthalat hergestellten Proben E und
F aufgrund ihrer vergleichsweise hellen Anfärbung Fehlfarben aufwiesen, wobei die Probe E ein stärkeres Auftreten von Fehlfarben
erkennen ließ als die Probe F. Demgegenüber färbten die aus Poly(1,4~0yclohexylendimethylenterephthalat) gewonnenen
Proben B und A in reichen, tiefen Farbtönen an, wobei die Probe B einen vergleichsweise funkelnden (Licht-reflektierenden)
Glanz und Probe A einen angenehm gedämpften Glanz aufwies. Die Proben C und D färbten heller an ale die Proben A und B, jedoch
dunkler als die Proben E und F.
103828/1851
WSPECTED
Die erhaltenen Testergebnisse zeigen, daß die bariumsulfnthaltigen,
erfindungsgemäßen PoIy(I ,^--Cyclohexylendiniethylenterephthalat)-]?asern
sowohl bei rundem als auch bei nicht rundem, z.B. dreieckigem oder dreilappigem Querschnitt zu !Teppichen mit' verbesserter
.Reinigbarkeit, Texturwiederherstellung und Anfärbbarkeit
als die getesteten bekannten Fasern führen. Ferner zeigte es sich, daß die Texturbeständigkeit der aus den Textilfasern
nach der Erfindung hergestellten Teppiche mit sehr gut (ITote 4-)
bis ausgezeichnet (Note 5) einzustufen war.
Es zeigte sich jedoch, daß eine Abhängigkeit zwischen Faserquerschnitt
und Gesamttestergebnis bestand. Erfindungsgemäße Textilfasern mit 2/1 "H"-Hohlquerschnitt und annähernd gleichseitigem
viellappigem Querschnitt führten zu befriedigenden Gesamtergebnissen in den verschiedensten Teppichtypen. Fasern mit bestimmten
anderen Querschnittstypen, z.B. 3/1 "Y", 4/1 "Y", Flachband und 3/1 "L", waren etwas schwieriger zu kräuseln und zu gleichmäßigen
Garnen zu verspinnen, und aus derartigen Fasern hergestellte Teppiche neigten mehr zum Brechen und zeigten eine etwas
weniger gute Texturbeständigkeit, falls es sich um Teppiche mit geschlossenen Noppen bzw. stehenden Schlingen (loop-pile carpets)
handelte.
Dieses Beispiel zeigt, daß, im Gegensatz zu bekannten Fasern die erfindungsgemäßen PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylenterephthalati)-Fasern
überraschenderweise zu Teppichen mit verbesserten färberischen. Eigenschaften führen, selbst wenn sie nur etwa 0,3%
Bariumsulfat enthalten, unabhängig davon, ob sie einen optischen Aufheller des mit H0B-1" bezeichneten !Typs enthalten oder nicht.
Zur Durchführung der Vergleichsversuche wurden auf der Kanngarnmaschine
versponnene 1,1/1-, 3s0 S-Garne nach dem angegebenen
Tufting-Verfahren zu 1085 g/m2- (32 oz./sq.yd.), 9,525 mm- (3/8
inch) Teppichen mit geschlossenen Noppen bzw. stehenden Schlin-
109829/1851
gen (loop-pile carpets) genoppt.
Die verwendeten Spinnmassen wiesen die folgenden Eigenschaften und die folgende Zusammensetzung auf:
Probe Polymerisat Querschnitt % TiO2 % BaSO
A | CHDIiT | rund | — | 0,3 |
B | CHDHT | nicht rund | - | 0,3 |
ü | CHDMT | rund | - | 0,3 + 0,01 OB-1 |
D | CHDHT | rund | 0,1 | - |
E | PET | rund | - | 0,3 |
Ji' | PET | rund | 0,1 |
Die erhaltenen Teppiche wurden in der in den Beispielen 5, 6
und 3 beschriebenen Weise angefärbt. In bemerkenswerter Weise wurden entsprechende Ergebnisse wie in den angegebenen Beispielen
erhalten, obwohl in der Menge an verwendetem Bariumsulfat sehr große Unterschiede bestanden. Die Proben A, D, E
und F wiesen einen mit halb-glänzend zu bezeichnenden Glanz auf. Die Probe B hatte einen vergleichsweise funkelnden (Lichtreflektierenden)
Glana und die Probe C zeichnete sich durch einen brillianten weißen natürlichen Glanz aus.
V/eitere Versuche zeigten, daß ungewöhnlich unterschiedliche Glanzeffekte erzielbar waren durch Herstellung eines mehrsträhnigen
Garnes, das mindestens eine Strähne, die aus Probe B versponnen worden war, und mindestens eine Strähne, die
aus Probe A oder C versponnen worden war, enthielt, sowie anschließende Verarbeitung des ex'haltenen mehr strähnigen Garnes
in einen Teppich oder Wandbeheng nach üblichen bekannten
Verfahren, z.B. dem angegebenen Tufting-Verfahren, oder Webverfahren.
In weiteren Versuchen zeigte es sich, daß innige Gemische '
der Proben A und B oder anderer Kombinationen erzielbar wa-
K/
109829/1851
2O
CJ -
CJ -
ren durch. Extrudieren mindestens eines Teils der Probe B
aus einem Teil mindestens einer melirlocherigen Spinndüse,
sowie mindestens eines Teils der Probe A r.us derselben Jbpinr.du.ee, und anschließende Verarbeitung der gebildeten
Fäden zu Ütapelfrccrn oder losen endlosen Fäden. Zur Herstellung
derartiger inniger Gemische erwies es eich ferner
als zweckmäßig, den Ausstoß mehrerer spinndüsen, von denen
jede zur Extrudierung entweder der Probe A oder der Probe B
bestimmt \ΐετ, in verschiedenen Verhältnissen zu vereinigen
und einschließend die durch Vereinigung der Proben A und J
erhaltenen Formkörper su orientieren, zu kräuseln und zu otapelfasern oder losen endlosen j'äden cufzuarbeiten.
Es zeigte sich ferner, dfiß die angegebenen Verfahren zur Her
stellung von Fasern mit den verschiedensten Glanzeffekten so wie zur Herstellung von innigen Gemischen in vorteilhafter
Weise auch denn durchführbor sind, wenn PoIy(I,4-Ojclohex"-lendimetlr
lenterephthalot) mit einem höheren Bariuiasulf ntgeiiFlt,
gleichgültig, ob es einen optischen Aufhelle!" enthält oder nicht, verwendet wird.
1 Q9829/ 18 51 'BAD
Claims (6)
1. Textilfaser auf der Basis von PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylen-terephthalat),
gekennzeichnet durch einen Gehalt an in Konzentrationen von etwa 0,3 his 6 Gew.-% vorliegenden,
durch Ausfällung gewonnenen Bariumsulfatpartikeln
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 0,8 Mikron.
2. Textilfaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der überwiegende Teil der vorhandenen Bariumsulfatpartikel
eine Teilchengröße von unter etwa 2 Mikron aufweist. M
3. Textilfaser nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich die fluoreszierende Verbindung 4,4-Bis(benzoxazol-2-yl)stilben
in einer Konzentration von etwa 0,01 bis 0,03 Gew.-% enthält.
4. Textilfaser nach Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß der Denier-Wert pro Faden der Paser etwa 10 bis 20 beträgt.
5. Textilfaser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Teppichfaser von etwa 15 Denier pro Faden
besteht. |
6. Textilfaser nach Ansprüchen 1 bis 5 in Form eines Garnes,
dadurch gekennzeichnet, daß versponnene Stapelfasern oder endlose Fäden aus PoIy(I,4-Cyclohexylendimethylen-terephthalat)
mit einem Gehalt an etwa 3 bis 6 Gew.-% Bariumsulfatpartikeln
vorliegen.
109829/1851
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1971
- 1971-01-07 GB GB83271A patent/GB1322481A/en not_active Expired
- 1971-01-08 DE DE19712100753 patent/DE2100753A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3630990A (en) | 1971-12-28 |
GB1322481A (en) | 1973-07-04 |
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