DE2160347C2 - Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen, bei dem insbesondere eine orangefarbene Verfärbung der Glasoberflächen vermieden wird - Google Patents
Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen, bei dem insbesondere eine orangefarbene Verfärbung der Glasoberflächen vermieden wirdInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C15/00—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching
- C03C15/02—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching for making a smooth surface
- C03C15/025—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching for making a smooth surface for polishing crystal glass, i.e. lead glass
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Description
Das Polieren von Glasgegenständen aus Kristall- oder Bleikristallglas erfolgt in einer Polieranlage, die
aus einer Reihe offener, nebeneinanderstehender Flüssigkeitsbottiche besteht, nämlich einem Bottich
mit der Mischsäure (Schwefel- und Flußsäure) und weiteren Botlichen mit Spülflüssigkeiten, insbesondere
mit Wasser. In diese wird abwechselnd der Tauchkorb mit den eingelegten zu polierenden Gläsern
cingcaiucht und geschwenkt.
Auch ist eine Poliersäuremaschine bekannt, in deren Arbeitsbehälter sich eine rotierende Trommel
oder ein schaukelnder Korb befindet, in den die zu polierenden Gläser eingelegt sind und wobei die jeweilige
Flüssigkeit — die Mischsäure bzw. das Spülmittel — nacheinander in wechselndem Rhythmus
eingelassen und abgelassen wird. In jedem Falle befindet sich hierbei über dem jeweiligen Flüssigkeitsspiegel
die normale Raumluftatmosphäre. Bei Beendigung eines Poliervorganges und der anschließenden
Qualitätskontrolle der Gläser kann man oft eine kaum sichtbare schwach orangefarbene Verfärbung
der Glasoberfläche feststellen, die sogenannte Orangenhaut. Dies ist eine Qualitätsverminderung, die oft
auftrat, aber nicht abgestellt oder beeinflußt werden konnte. Nachteilig ist außerdem, daß der Polierprozeß
erhebliche Zeit beanspruchte, z. B. bei gut gesjhliffcnen
Bleikristallgläsern etwa 25 bis 30 Minuten, bei mit Diamantscheiben geschliffenen Bleikristallgläsern
sogar 45 bis 60 Minuten.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen mittels einem Poliersäuregemisch
und jeweils anschließendem Bad in einer Waschflüssigkeit, vorzugsweise in einem geschlossenen
Flüssigkeilsbehälter, vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß — insbesondere
zur Vermeidung einer orangefarbenen Verfärbung der Glasoberflächen, auch der benetzten Glasoberflächen
— über dem Flüssigkeitsspiegel einer Poliermaschine bzw. über den Flüssigkeitsspiegeln
der nebeneinanderstehenden Behandlungsbottiche eine mit den Glasoberflächen nicht reagierende inerte
Gasatmosphäre erzeugt wird.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Vorschlag wird als inertes Gas Stickstoff verwendet.
Auch wird noch erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die nebeneinanderstehenden Flüssigkeitsbehäller
tunnelartig überdeckt werden, so daß die zu behandelnden Gläser während ihrer Behandluncszeit nicht
mit der Luftaimosphäre in Berührung kommen.
Schließlich wird noch vorgeschlagen, daß das inerte Gas bzw. Mittel zu seiner Erzeugung direkt in
das Poliersäuregemisch eingeleitet wird.
Durchgeführte Versuche in einem geschlossenen Arbeitsbehälter einer Säurepoliermaschine haben folgende
überraschende Ergebnisse gezeitigt:
Die sogenannte Orangenhaut war nicht mehr festzustellen, und darüber hinaus wurde der brillante
Glanz der polierten Gläser sichtlich erhöht. Die Polierzeit betrug nur etwa 8 Minuten, wobei der erforderliche
Wechsel der Bespülung der Gläser mit der Poliersäure und der Waschflüssigkeit, im vorliegenden
Fall Wasser, auf drei Wechsel reduziert werden konnte. Dabei ergab sich noch der zusätzliche
Vorteil geringeren Waschflüssigkeitsvcrbrauchs, d. h., daß (iine geringere Menge Abwasser zur Neutralisation
gebracht werden mußte. Ferner wurde festgestellt, daß die austretenden Dämpfe an Intensität des
stechenden Geruchs verloren, also offensichtlich an Aggressivität eingebüßt haben. Diese beiden Erscheinungen
müssen noch als zusätzlicher Vorteil im Hinblick auf den Umweltschutz gewertet werden.
Grundsätzlich ist zu bemerken, daß jeder gasförmige, flüssige oder feste Stoff, der in der Lage ist, die
Atmosphäre im freien Raum physikalisch oder chemisch zu einer inerten Zone zu ändern, Verwendung
finden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zum Silurepoliercn von Glasgegenständen
mittels einem Poliersäuregemisch und jeweils anschließendem Bad in einer Waschflüssigkeit,
vorzugsweise in einem geschlossenen Flüssigkeitsbehälter, dadurch gekennzeichnet,
daß — insbesondere zur Vermeidung einer orangefarbenen Verfärbung der Glasoberflächen,
auch der benetzten Glasoberflächen — über dem Flüssigkeitsspiegel einer Poliermaschine
bzw. über den Flüssigkeitsspiegeln von nebeneinanderstehenden Behandlungsbottichen eine
mit den Glasoberflächen nicht reagierende, inerte Gasatmosphärc erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als inertes Gas Stickstoff verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und'oder2, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinanderstehenden
Flüssigkeitsbehälter tunnelartig überdeckt werden, so daß die zu behandelnden Gläser während
ihrer Behandlungszcit nicht mit der Luftatmosphäre ir; Berührung kommen.
4. Verfahren nach einen der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte
Gas bzw. Mittel zu seiner Erzeugung direkt in das Poliersäuregemisch eingeleitet wird.
30
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712160347 DE2160347C2 (de) | 1971-12-04 | 1971-12-04 | Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen, bei dem insbesondere eine orangefarbene Verfärbung der Glasoberflächen vermieden wird |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712160347 DE2160347C2 (de) | 1971-12-04 | 1971-12-04 | Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen, bei dem insbesondere eine orangefarbene Verfärbung der Glasoberflächen vermieden wird |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2160347B1 DE2160347B1 (de) | 1973-06-14 |
DE2160347C2 true DE2160347C2 (de) | 1974-02-21 |
Family
ID=5827089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712160347 Expired DE2160347C2 (de) | 1971-12-04 | 1971-12-04 | Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen, bei dem insbesondere eine orangefarbene Verfärbung der Glasoberflächen vermieden wird |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2160347C2 (de) |
-
1971
- 1971-12-04 DE DE19712160347 patent/DE2160347C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2160347B1 (de) | 1973-06-14 |
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