DE2036208A1 - Vorrichtung zum Auffangen eines festen Stoffes aus Ausgangsstoffen in flussiger oder flussig gasförmiger Phase - Google Patents
Vorrichtung zum Auffangen eines festen Stoffes aus Ausgangsstoffen in flussiger oder flussig gasförmiger PhaseInfo
- Publication number
- DE2036208A1 DE2036208A1 DE19702036208 DE2036208A DE2036208A1 DE 2036208 A1 DE2036208 A1 DE 2036208A1 DE 19702036208 DE19702036208 DE 19702036208 DE 2036208 A DE2036208 A DE 2036208A DE 2036208 A1 DE2036208 A1 DE 2036208A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- liquid
- zone
- solid
- precipitation zone
- oxamide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D7/00—Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D7/18—Preparation by the ammonia-soda process
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D3/00—Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D3/04—Chlorides
- C01D3/06—Preparation by working up brines; seawater or spent lyes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
Case 45o9o
4/Sc
4/Sc
Sagami Chemical Research Center Tokyo/ Japan
Vorrichtung zum Auffangen eines festen Stoffes aus Ausgangsstoffen in flüssiger oder
flüssig-gasförmiger Phase.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen eines festen Stoffes aus Ausgangsstoffen in flüssiger
oder flüssig-gasförmiger Phase, insbesondere eine Vorrichtung,
die so gebaut ist, dass ein fester Stoff, der von einer flüssigen Phase oder einem flüssig-gasförmigen Phasengemisch mit
einer Dichte, die grosser ist;als die einer zugeführten.Flüssigkeit,
erzeugt wird, mit dieser Flüssigkeit im Gegenstrom in Berührung gebracht wird, und dass das Dichte-Verhältnis zwischen
diesem Gemisch und dieser Flüssigkeit umgekehrt wird, wenn
letztere in der Vorrichtung nach oben steigt.
009887/1849
Eine Reaktion zur Erzeugung eines Reaktionsproduktes aus einem
Reaktionssystem in flüssiger Phase oder flüssig-gasförmiger
Phase ist bekannt« Als Beispiel kann eine Reaktion genannt werden zur Erzeugung von festem Oxamid durch Einblasen von
Cyangas in eine wässerige Lösung einer Mineralsäure und Hydratisieren desselben. Um in diesem Fall das Oxamid als
Endprodukt zu erhalten, ist es notwendig, die an dem Oxamid anhaftende Säure durch Waschen mit Wasser zu entfernen. Ein
bisher für solche Reaktionen angewendetes Verfahren hat den Nachteil, dass nicht nur zum Waschen des Oxamids ein spezielles
Waschwasser notwendig ist, sondern dass auch eine grosse Menge
von überflüssiger verdünnter Säure als Nebenprodukt entsteht, die nur nach einer besonderen Behandlung wieder zur Verfugung
steht.
Bei einer inkonsistenten Reaktion, bei der ein fester Stoff aus einem Reaktionssystem in flüssiger Phase oder flüssiggasförmiger Phase aufgefangen wird, ist es deshalb notwendigerweise
nicht leicht;, die Reaktion in einer kontinuierlichen Weise durchzuführen und den festen Stoff kontinuierlich, aus
dem ReaJctionssystem zu entnehmen«, Darüber hinaus ist es
schwierig, den festen Stoff in reiner Form au entnehmen»
Ein Verfahren zum Auffangen eines gelösten Stoffes in fester
Forin aus einer Lösung durch Konzentrieren dieser Lösung, wird
ebenfalls allgemein industriell durchgeführt., Gemäss den. bekannten
Verfahren ist es jedoch schwierig, eine' Substanz in eiivar solchen Lösung kontinuierlich, und noch in einer gewaschenen
ralsien Form su entnehmen o ' " .
li.lil eliäsr Erfindung Ist eine ¥orrichtung9 durch die ein fester Ft^jFf
ans Ausgangsstoffen in flüssiger Phase oder In flüssig·=
gasiSi/äugsr Phase kositiaiilerlich und sogar in gereinigter
184
Form entnommen werden kann.
Ein bevorzugter Anwendungszweck der Erfindung ist eine
kontinuierliche Hydrolyse-Vorrichtung für Cyanverbindungen, wie z, B. Cyan, durch die die Hydrolyse einer Cyanverbirtdung,
wie z. B. Cyan, deren Hydrolyseprodukt in Wasser schwer löslich
ist, und das Waschen des Hydrolyseproduktes mit Wasser gleichzeitig
erreicht werden kann, und die kein besonderes Waschwasser für das Waschen dieses Hydrolyseproduktes benötigt.
Eine weitere bevorzugte Anwendungsform der Erfindung ist eine Vorrichtung, durch die ein gelöster fester Stoff in einer
Lösung, wie z. B. einer Salzlösung, kontinuierlich aus dieser Lösung entnommen werden kann und sogar in einer relativ xeinen
Form, ohne dass eine besondere Waschflüssigkeit benötigt
wird.
Erfindungsgemäss wird dies erreicht durch eine Vorrichtung
zum Auffangen eines festen Stoffes aus Ausgangsstoffen in flüssiger oder flüssig-gasförmiger Phase, gekennzeichnet
durch eine den festen Stoff erzeugende Zone zur Aufnahme der Ausgangsstoffe in flüssiger oder flüssig-gasförmiger Phase
mit einer Dichte grosser als die einer zugeführten Flüssigkeit,
durch eine Ausfällzone, die an ihrem unteren Ende mit einer Zufuhröffnung zum Zuführen dieser Flüssigkeit und einer Auslassöffnung
zur Entnahme des festen Reaktionsproduktes versehen ist und an ihrem oberen Ende mit dieser den festen
Stoff erzeugenden Zone in Verbindung steht, und durch ein Rührwerk im Inneren dieser Ausfällzone, durch welches die
feste Substanz und die Flüssigkeit im Gegenstrom miteinander
in Berührung gebracht werden, wobei die feste Substanz durch die Flüssigkeit gewaschen wird und das D ichte-Verhältnis
zwischen der Mischung und dieser Flüssigkeit umgekehrt
009887/1849
wird, wenn sich letztere in der Ausfällzone nach oben
bewegt.
Im folgenden wird eine beispielsweise Ausführungsform der
Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen ·
Figur 1 bis 3 schematische Schnitte verschiedener Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung
zeigen«
Figur 1 zeigt eine Ausführungsforro der erfindungsgemässen
Vorrichtung, die zur Hydrolyse,.ζ. B. von Cyan verwendet werden kann«
In Figur 1 bezeichnet 1 eine Reaktionszone, 2 eine
Ausfällzone für das Hydrolyseprodukt, 3 eine Einlassleitung
für Cyan, 4 ein Cyaneinströmende dieser Leitung 3, 5 eine Gasauslassleitung, 6 eine Zuführöffnung für
Wasser, 7 eine Auslassöffnung für Oxamid, welches das Hydrolyseprodukt ist und 8 ein Rührwerk.
In der Reaktionszone 1 ist eine Flüssigkeit gespeichert, wie z. B. eine Mineralsäure, die ein hydrolisierendes
Agens enthält, und der Stoff Cyan wird in diese flüssige Phase vorzugsweise in Form von Gas durch die
Leitung 3 und deren Einströmende 4 eingeleitet. Das Cyan wird in der flüssigen Phase hydrolysiert und das
entstandene Hydrolyseprodukt (Oxamid) fällt in der Ausfällzone 2 aus, die mit dieser Reaktionszone 1 in
Verbindung steht, da es in der Flüssigkeit schwer löslich ist. Cyan, das nicht reagiert hat, wird durch
die Gasauslassleitung 5 ausgelassen,wie mit C bezeichnet, und kann durch Sammel- und Pumpeinrichtungen,
wenn nötig, zu der Leitung 3 zurückgeführt werden.
009887/1849
Das Rührwerk 8 ist in dor Ausfällzone 2 angebracht und erstreckt
sich in deren axialer Richtung, die Zufuhröffnung 6 für eine Flüssigkeit D und die Auslassöffnung 7 für das Hydrolyseprodukt
E sind am unteren Ende dieser Ausfällzone 2 vorgesehen.
Die Flüssigkeit (in diesem Fall Wasser) wird durch die Zufuhröffnung 6 zugeführt, fliesst in der Ausfällzone nach oben,
wobei sie im Gegenstrom in Berührung kommt mit dem Hydrolyseprodukt,
das sich in derselben Zone nach unten bewegt,und erreicht die Reaktionszone 1. Das Hydrolyseprodukt E fällt
dagegen in der Ausfällzone 2, wobei es im Gegenstrom der Flüssigkeit gewaschen wird, und wird vom Reaktionssystem durch
die Auslassöffnung 7 in zusammengebackener oder schlammiger Form entfernt. "
In diesem Fall hat die Flüssigkeit, die in die Ausfällzone
von ihrer Unterseite her eingeleitet wird, eine kleinere Dichte als die flüssige Phase, (die das hydro!isierende Agens)
enthält), in der Reaktionszone oberhalb dieser Ausfällzone. Durch die Wirkung des axial in der Ausfällzone vorgesehenen
Rührwerks wird jedoch das Dichte-Verhältnis zwischen dieser
Flüssigkeit und dem Reaktionssystem umgekehrt, ohne dass sich
beide mischen, oder es tritt eine Erscheinung auf, bei der die Dichte der Flüssigkeit zunehmend grosser wird, wenn diese
Flüssigkeit in der,Ausfällzone nach oben strömt. Dadurch wird
in der erfindungsgemässen Vorrichtung die Menge und Dichte
des hydrolisierenden Agens in der Reaktionszone im wesentlichen konstant gehalten und das feste Hydrolyseprodukt fällt in der
Ausfällzone, ohne von hydrolisierendem Agens begleitet zu werden, und kann daher im wesentlichen in gereinigter Form
erhalten werden.
Die durch die Zufuhröffnung 6 zugeführte Flüssigkeitsmenge (in diesem Fall Wasser) sollte gleich sein der Summe der
009887/1849
ο —
Flüssigkeitsmenge, die für die Hydrolyse des Cyans notwendig
ist, und der Flüssigkeitsmenge, die mit dem Hydrolyseprodukt nach aussen abfliesst, und eine Wassermenge zum Waschen des
Hydrolyseprodukts ist nicht gesondert notwendig. Dass durch die Auslassöffnung 7 entfernte Hydrolyseprodukt ist dagegen
praktisch frei von hydrolisierendem Agens, wie z. B. einer Mineralsäure ,als Folge des Waschens mit Wasser. Deshalb
kann es als Reaktionsprodukt verwendet werden, ohne durch einen zusätzlichen Waschvorgang zu gehen.
Das in der Ausfällzone vorgesehene Rührwerk ist vorzugsweise
von der Art, die eine Vielzahl von Laufradschaufeln enthält,
die in gleichem Abstand an einer vertikalen Welle befestigt sind. Das Rührwerk kann koaxial mit.der Achse der Ausfällzone ·
angebracht sein. Die Starke des Rührens durch das Rührwerk soll relativ schwach sein, so dass es einen dichten Kontakt
zwischen dem Hydrolyseprodukt und der Flüssigkeit erzeugt, aber dem festen Hydrolyseprodukt erlaubt, konstant auszufallen.
Das Einleiten des Wassers in die Ausfällzone kann auf irgendeine Weise bewerkstelligt werden, z. B. kann ein Verteiler
verwendet werden, der zum Einleiten von Flüssigkeit in eine
feste Ablagerung verwendet wird«, Der Gebrauch eines Verteilers ist jedoch nicht zwingend notwendig» Das Hydrolyseprodukt kann
in Form eines Schlamms, der direkt durch die Auslassleitung entweder kontinuierlich oder in Zeitabständen entnommen werden«,
Auslasseinrichtungen, wie z« B„ eine Förderschnecke können
in der Auslassleitung 7 vorgesehen sein, um das Entfernen des Hydrolyseproduktes zu erleichtern»
Als hydrolisierendes Agens für die oben beschriebene Reaktion
der Hydrolyse von Cyan in Oxamid können Mineralsäurens wie
-ι a
z. B. Schwefelsäure, Salzsäure usw·, verwändet werden«, Salz
säure wird in Form einer wässerigen Lösung in einer-Konzern-
— ' 7 — ■
tration von Io bis 36% und Schwefelsäure in einer Konzentration
von 3o bis 98% verwendet. Zur Beschleunigung der Hydrolyse des Stoffes Cyan kann ein Katalysator in Verbindung
mit dieser Mineralsäure verwendet werden. Zum Beispiel kann
die Reaktionszone mit einer Kombination von Schwefelsäure und
Quecksilberoxid beschickt werden. Besonders vorteilhaft wird bei der Hydrolyse von Cyan, Salzsäure als Säure verwendet.
Für die Reaktionsbedingungen bestehen keine besonderen Einschränkungen.
Die Reaktion kann z. B. in der Reaktionszone unter Normaldruck in einem Temperaturbereich von Io C bis
zum Siedepunkt des Reaktionssystems durchgeführt werden. Wenn eine druckfeste Pumpe zum Einleiten des Cyans verwendet
wird, kann die Reaktion auch unter Druck oder untei verringertem
Druck durchgeführt werden.
Der bedeutende Vorteil, der durch den Gebrauch der erfindungsgemässen
Vorrichtung für die Hydrolyse von Cyan erreicht werden kann, ist, dass das Waschen des Reaktionsprodukts,
d. h. des Oxaraids und die Hydrolyse der Cyanverbindung mit einer Wassermenge durchgeführt werden kann, die nur die
Summe der Mengen ist, die für die Hydrolyse dieser Verbindung benötigt wird, und die mit dem Hydrolyseprodukt zusammen
aus dem Reaktionssystem entfernt wird . Daher kann die
Konzentration des hydrolisierenden Agen in der Reaktionszone über eine lange Zeit konstant gehalten werden. In der
Praxis beträgt die Wassermenge, die zugeführt wird, im allgemeinen das l,o bis l,5fache ins.--t>esondere das l,oo bis I,o2
fache, des Äquivalentes von Cyan, ist jedoch in Abhängigkeit vom Wassergehalt im Schlamm des Reaktionsproduktes verschieden.
Die Höhe der Ausfällzone kann experimentell so bestimmt werden, dass die oben erwähnte Umkehr des Dichtverhältnisses
stattfinden kann und dass das Oxamid, das vom Boden der Ausfällzone entfernt wird, im wesentlichen frei von hydrolisierendem
Agens ist, jedoch ist die Höhe variabel in Abhängig-
009887/1849
keit von der Teilchengröss.e des gebildeten Oxamids und- von
der pro Flächeneinheit des Querschnitts der Ausfällzone gebildeten Menge.
Ein praktisches Beispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung
in Anwendung auf die Hydrolyse von Cyan wird im folgenden gezeigt:
Mit einer Vorrichtung nach Figur 1 mit den unten angeführten Abmessungen wurde die Hydrolyse von Cyan in Oxamid durchgeführt.
Reaktionszone | Durchmesser | 13o mm |
Innenvolumen | 6 1" | |
Ausfällzone | Durchmesser | 7 ο mm |
Höhe | 2ooo .mm | |
Rührwerk | Laufradschaufelη | in einem A |
von 35 mm an eine vertikale Welle befestigt und mit 14 Umdrehungen/min
gedreht.
Die Reaktionsvorrichtung wurde mit 2 1 von 36%iger Salzsäure
beschickt und Wasser wurde in die Ausfällzone von ihrer Unterseite her durch einen Verteiler mit einer Geschwindigkeit
von 157 g/std. zugeführt. In die Salzsäure wurde bei Normal-.temperatur
Cyan mit einer Geschwindigkeit von 94 g/std eingeblasen. Das gebildete Oxamid wurde in Form von einem
Schlamm aufgefangen.
009887/1849-
Der Schlamm setzte sich zusammen aus Oxamid:158 g/std,
Wasser:92 g/std und enthielt nur o,ol% Salzsäure. Die
Salzsäurekonzentration in der Reaktionszone wurde 24o Stunden nach Beginn der Reaktion gemessen, und es wurde dieselbe
Konzentration gefunden, wie unmittelbar nach Beginn der Reaktion.
Obwohl die erfindungsgemässe Vorrichtung, wie in Figur 1
gezeigt, in Bezug auf den Fall beschrieben wurde, wo sie
für die Hydrolyse von Cyan in Oxamid verwendet wird, hat die
Vorrichtung mit nur leichten Modifikationen ein breites Anwendungsgebiet
für die Hydrolyse vieler anderer Verbindun gen, z. B. organischer Cyanverbindungen, wie Adipinsäurenitril,
deren Hydrolyseprodukte in Wasser schwer löslich sind. So kann z. B. unter Verwendung der Vorrichtung ein Adipinsäureamidkristall
aus Adipinsäurenitril in reiner Form erzeugt werden.
Figur 2 zeigt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung, die zur Erzeugung von Natriumbicarbonat durch
das Ammoniaksodaverfahren verwendet werden kann. In Figur 2 bezeichnet 1 eine Reaktionszone, 2 eine Ausfällzone für das
gebildete Natriumbicarbonat, 3 eine Einlassleitung für Kohlendioxid,
4 ein Einblasende dieser Einlassleitung 3, 5 eine Gasauslassleitung,
6 eine Zufuhröffnung für ammoniakalische Salzlösung, die im wesentlichen mit Natriumbicarbonat gesättigt
ist, 7 eine Auslassöffnung für Natriumbicarbonat, 8 ein Rührwerk
und 9 eine Auslassöffnung für wässeriges Ammoniumchlorid. Diese Vorrichtung ist ähnlich der von Figur 1 mit der Ausnahme,■
dass die Flüjssigkeitsauslassöffnung fnit der Reaktionszone
verbunden ist. In der Reaktionszone 1 reagieren die ammoniaka-
lische Salzlösung, die vom Boden 6 der Ausfällzone 2 in die
Vorrichtung 'zugeführt wird, und das Kohlendioxid, das vom
' ORIGfNAL IfMSPECTEO :
009887/1841
- Io -
Einblasende 4 der Leitung 3 in das Reaktionssystem eingeblasen wird, miteinander um Natriumbicarbonat und Amraoniumchlorid
nach der folgenden Reaktionsformel zu bilden:
NaCl + NH2 + CO2 + H3O = NaHCO3 + NH4Cl0
Das so gebildete Natriumbicarbonat fällt in der mit dem
Rührwerk 8 versehenen Ausfällzone 2 und wird durch die Auslassöffnung 7 ausgelassen nachdem es im Gegenstrom der
durch die Zuführöffnung 6 zugeführten ammoniakalischen Salzlösung gewaschen wurde. Die durch die Zuführöffnung zugeführte
ammoniakalische Salzlösung flieset-dagegen in die
Ausfällzone, wobei sie im Gegenstrom mit dem Natriumbicarbonat in Berührung kommt, und erreicht die Reaktionszone 1«
In der oben beschriebenen Reaktion wird Wasser zur Bildung
von Natriumbicarbonat verwendet und Ammoniumchlorid bleibt in der flüssigen Phase, so dass die Dichte der flüssigen
Phase grosser ist als die der ammoniakalischen Salzlösung, die vom Boden der Ausfällzone zugeführt wird. Durch die
Rührwirkung des axial in der Ausfällzone vorgesehenen Rührwerks tritt jedoch eine Umkehrung der Dichte oder eine
Erscheinung auf, bei der die Dichte zunehmend grosser wird, wenn die ammoniakalische Salzlösung in der Ausfällzone nach
oben fliesst, wie in der vorhergehenden Ausführungsform, ohne das umgekehrt eine Mischung die Folge ist.
Die sich im Laufe der Zeit in der Reaktioriszone 1 ansammelnde
Lösung, die in der Hauptsache aus Ammoniumchlorid bestellt, kann durch eine Auslassöffnung 9 kontinuierlich überfliessea
und wird aus der Vorrichtung entweder-kontinuierlich-oder - ,,
durch geeignetes Öffnen eines, in'dieser Auslassöffnung wrge- '·
sehenen Ventils in Zeitabständen entfernt» Das überflüssige
Q09887/1B4S
Gas, das nicht reagiert hat, kann durch die Gasauslassleitung
nach Öffnen eines in dieser Leitung vorgesehenen Ventils nach aussen^bgelassen werden. Obwohl in der Anordnung von Figur
die ammoniakalische Salzlösung durch die Zuführöffnung 6 zugeführt
wird, ist es ebenso möglich, eine im wesentlichen mit Natriumbicarbonat gesättigte Salzlösung nur durch die Zufuhröffnung 6 und Ammoniak von einem gewünschten Punkt im Inneren
der Ausfällzone zuzuführen.
Mit der in Figur 2 gezeigten erfindungsgemässen Vorrichtung
ist es möglich, relativ reines Natriumbicarbonat auf kontinuierliche Weise mit einer Reaktionsvorrichtung zu erzeugen, die
extrem kleiin ist, im Vergleich zu den bisher im Ammoniak-Soda-Verfahren
verwendeten.
Die Vorrichtung der beschriebenen Art kann auch für die Herstellung von Adipinsäure aus Adipinsäurenitril verwendet
werden. In diesem Fall kann Adipinsäure durch dasselbe Verfahren
— wie oben beschrieben - erzeugt werden mit der Ausnahme, dass der Stoff Adipinsäurenitril von einem Zwischenpunkt
der Ausfällzone der Vorrichtung zugeführt wird, Wasser von der Zuführöffnung 6 und eine Mineralsäurelösung von der
Einlassleitung 3 zugeführt wird, und die als Nebenprodukt erzeugte Ammoniumsäure aus dem Reaktionssystem durch die
Auslassöffnung 9 entfernt wird.
Figur 3 zeigt noch eine andere Ausführungsforra der erfindungsgemässen Vorrichtung, die zur Trennung, z. B. von einem Kochsalzkristall
von einer Salzlösung verwendet werden kann. In Figur 3 bezeichnet 1 eine· einen festen Stoff bildende Zone,
2 eine Festetoffausfällzone, 3 eine Zuführöffnung für die Salzlösung, 4 eine Auslassöffnung für den Kochsalzkristall,
5 ein Rührwerk, 6 eine Auslassöffnung für Wasserdampf und 7
eine Heizeinrichtung.
009887/18A9
Die Salzlösung, a. B. konzentriertes, gereinigtes Seewasser,
«wird durch die Zufuhröffnung 3 zugeführt, fliegst in der Ausfällzone 2 nach oben und erreicht die feststoffbildende
Zone 1, wo sie erhitzt und konzentriert wird. Die in der feststoffbildenden Zone 1 erzeugten Kochsalzkristalle fallen
in die Ausfällzone 2, werden im Gegenstrom der vom Boden dieser 'Ausfällzone zugeführten Salzlösung durch Kontakt mit
dieser gewaschen und werden durch die Auslassöffnung 4 in
jt&Lammiger oder zusammengebackener Form nach au ssen ausgelassen.
Die Heizeinrichtung 7 kann innen oder aussen an der feststoffbildenden
Zone vorgesehen sein. Der Druck in der feststoffbildenden Zone kann Normaldruck oder Unterdruck sein. Der
Wasserdampf, der durch die Wasserdampfauslassöffnung 6 ausgelassen
wird, kann als Vorheizung für die Salzlösung oder als Heizung für andere Zwecke verwendet werden.
Infolge der Konzentration der Salzlösung ist die Dichte in
der feststoffbildenden Zone grosser als die Dichte der Ausgangssalzlösung,
aber umgekehrtes Vermischen kann auch in
diesem Fall durch das axial in der Ausfällzone vorgesehene Rührwerk vermieden werden« Darüber hinaus kann die für die
Trennung erforderliche Menge der Salzlösung extrem klein sein im Vergleich zur Menge des Kochsalzes, das aus der
Vorrichtung entnommen wird, und das Ausfällen von feinen Teilchen kann verhindert werden.
Ebenso kann diese Vorrichtung zur Trennung und Wiedergewinnung
eines gelösten Stoffes aus seiner Lösung verwendet werden.
Ausser den beschriebenen Beispielen der Hydrolyse von Cyan,
der Bildung von Natriumbicarbonat durch das Ammoniak-Soda-Verfahren
und der Trennung von Kochsalzkristallen aus einer
009887/1849
Salzlösung hat die erfindungsgemässe Vorrichtung ein weites
Anwendungsgebiet bei inkonsistenten Reaktionen zur Bildung eines festen Reaktionsproduktes aus einem Reaktionssystem
in flüssiger oder flüssig-gasförmiger Phase und beim Ausfällen
eines festen Stoffes aus einem Ausgangsmaterial in flüssiger oder flüssig-gasförmiger Phase.
Das Ausgangsmaterial muss auch nicht aus einer homogenen flüssigen Phase bestehen, sondern es kann auch aus zwei oder
mehreren, nicht mischbaren flüssigen Phasen bestehen, z. B. aus einer Emulsion oder Suspension.
Der grosse industrielle Vorteil der Erfindung besteht nicht
nur darin, dass es möglich ist, einen festen Stoff kontinuierlich und in einer im wesentlichen gereinigten Form ohne
eine besondere Waschflüssigkeit zu entnehmen, sondern auch darin dass ein solches Verfahren mit einer äusserst kompakten
Vorrichtung durchgeführt werden kann.,ohne die Nachteile, die bei der Entstehung einer Ausfallschicht charakteristisch sind,
d. h· die kontinuierliche Verteilung von groben Kristallen im unteren Teil der Schicht und von feinen Kristallen im
oberen Teil der Schicht.
ORIGINAL INSPECTED ■
Claims (3)
1) Vorrichtung zum Auffangen eines festen Stoffes aus Ausgangsstoffen
in flüssiger oder flüssig-gasförmiger Phase, gekennzeichnet
durch eine den festen Stoff erzeugende Zone zur Aufnahme der Ausgangsstoffe in flüssiger oder flüssiggasförmiger
Phase mit einer Dichte grosser als die der zugeführten Flüssigkeit, durch eine Ausfällzone, die an
ψ ihrem unteren Ende mit einer Zufuhröffnung zum Zuführen
dieser Flüssigkeit und einer Auslassöffnung zur Entnahme der festen Substanz versehen ist und an ihrem oberen Ende
mit dieser den festen Stoff bildenden Zone in Verbindung steht, und durch ein Rührwerk im Innern der Ausfällzone,
durch welches die fe^te Substanz und die Flüssigkeit im
Gegenstrom miteinander in Berührung gebracht werden, wobei die feste Substanz durch die Flüssigkeit gewaschen wird
und das Dichte-Verhältnis zwischen der flüssigen Phase
und dieser Flüssigkeit umgekehrt wird, wenn sich letztere in der Ausfällzone nach oben bewegt.
P 2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rührwerk aus einer Vielzahl von Laufradschaufeln
besteht, die in einem vorbestimmten Abstand zueinander
an einer vertikalen Antriebswelle befestigt sind, und koaxial mit der Achse dieser Aiasfällzone angebracht ist.
3) Verfahren sur kontinuierlichen Ers^ugung von- gewaschenem
festem Oxaraid, das im wesentlichem Jfrei ist von einer ι
Mineralsäure,aus Cyan mit einer Vorrichtung nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet® «lass Cyan in ein©
■ wässerige Lösung der Mineralsäure, die in der Reaktions-
009887/1-84*
ORIGINAL INSPECTED
zone gespeichert ist, geblasen wird, um festes Oxamid zu bilden, dass das ausfallende feste Oxamid im Gegenstrom
mit Wasser in einer Ausfällzone in Berührung gebracht wird, die an ihrem unteren Ende mit einer Zuführöffnüng zum
Zuführen des Wassers und einer Auslassöffnung zur Entnahme des festen Oxamids versehen ist und an ihrem oberen Ende
mit dieser Reaktionszone in Verbindung steht und weiter
in ihrem Inneren mit einem Rührwerk versehen ist, und dass das gewaschene feste Oxamid, das im wesentlichen frei ist
von dieser Mineralsäure, durch die Auslassöffnung entnommen
wird, wobei die Stärke des Rührens durch dieses Rührwerk so eingestellt wird, dass das feste Oxamid und das Wasser
in dichte Berührung miteinander gebracht werden, aber das erstere in der Ausfällzone gleichmässig fallen kann, während
das letztere in dieser Ausfällzone nach oben fliessen kann, wobei die Konzentration dieser Mineralsäure zunimmt, wenn
das Wasser nach oben fliesst.
009887/1849
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5707169A JPS541685B1 (de) | 1969-07-21 | 1969-07-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2036208A1 true DE2036208A1 (de) | 1971-02-11 |
DE2036208B2 DE2036208B2 (de) | 1973-03-29 |
DE2036208C3 DE2036208C3 (de) | 1973-10-18 |
Family
ID=13045202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702036208 Expired DE2036208C3 (de) | 1969-07-21 | 1970-07-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung eines festen Stoffes, der aus einem Ausgangsstoffsystem in flüssiger oder flüssiggasförmiger Phase ausfällt |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS541685B1 (de) |
DE (1) | DE2036208C3 (de) |
FR (1) | FR2055395A5 (de) |
GB (1) | GB1318961A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113862117A (zh) * | 2021-10-26 | 2021-12-31 | 华南理工大学 | 一种多液相体系连续化酶法拆分手性物质的装置及方法 |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3244486A1 (de) * | 1982-12-01 | 1984-06-07 | Linde Ag, 6200 Wiesbaden | Kombiniertes misch- und sedimentationsbecken |
CN109594388B (zh) * | 2019-02-01 | 2024-08-16 | 丰禾新材(北京)技术有限公司 | 一种连续制纸浆设备 |
-
1969
- 1969-07-21 JP JP5707169A patent/JPS541685B1/ja active Pending
-
1970
- 1970-07-21 FR FR7026814A patent/FR2055395A5/fr not_active Expired
- 1970-07-21 DE DE19702036208 patent/DE2036208C3/de not_active Expired
- 1970-07-21 GB GB3532070A patent/GB1318961A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113862117A (zh) * | 2021-10-26 | 2021-12-31 | 华南理工大学 | 一种多液相体系连续化酶法拆分手性物质的装置及方法 |
CN113862117B (zh) * | 2021-10-26 | 2024-03-12 | 华南理工大学 | 一种多液相体系连续化酶法拆分手性物质的装置及方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2036208B2 (de) | 1973-03-29 |
GB1318961A (en) | 1973-05-31 |
FR2055395A5 (de) | 1971-05-07 |
JPS541685B1 (de) | 1979-01-27 |
DE2036208C3 (de) | 1973-10-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69628940T2 (de) | Verfahren zur herstellung von diskreten teilchen von calciumkarbonat | |
DE2522501A1 (de) | Verfahren zum herstellen von natriumbicarbonat aus dem ablauf der chlor-alkali elektrolysezelle und vorrichtung hierfuer | |
DE2036208A1 (de) | Vorrichtung zum Auffangen eines festen Stoffes aus Ausgangsstoffen in flussiger oder flussig gasförmiger Phase | |
DE2259796A1 (de) | Verfahren zum konzentrieren einer waessrigen acrylamidloesung | |
DE2551028C2 (de) | Kontinuierliches Verfahren für die Herstellung von Kaliumfluortantalatkristallen | |
CH377800A (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Harnstoff-Reaktionsschmelzen | |
DE2112271A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung des Fortschuettens verbrauchter Beizfluessigkeit und Gewinnung nuetzlicher Chemikalien aus ihr | |
DE2914662C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Magnesiumoxid aus einer wässerigen Magnesiumsulfatlösung | |
DE2321804A1 (de) | Geraet zum waschen von eiskristallen durch direkten kontakt mit einem kuehlmittel | |
DE1110616B (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Kryolith | |
DE664454C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zinksulfid | |
DE1519712A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Konzentrierung waessriger Loesungen und Suspensionen | |
DE812434C (de) | Verfahren zur Neutralisation von sauren, Phosphationen enthaltenden Nitratloesungen oder -schmelzen | |
DE1619754A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung kristalliner Substanzen | |
DE2150994C3 (de) | Verfahren zur Herstellung reiner Alkalisalze von Aminopolycarbonsauren | |
DE1492916B2 (de) | Verfahren fuer das ausscheiden von kalium aus industriellen nebenprodukten | |
DE1619777A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum kontinuierlichen Abscheiden kristalliner Stoffe aus Loesungen | |
DE1667778C3 (de) | Verfahren zum Abtrennen von Chlorcyan aus einem bei der Chlorcyansynthese aus Chlor und Blausäure anfallenden stark sauren Reaktionsgemisch | |
AT167622B (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxylaminsulfonaten und Hydroxylaminsulfat | |
DE2444895C2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Paraffinsulfonsäuren | |
DE1058030B (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydrazin | |
DE1288590B (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff mit niedrigem Biuretgehalt | |
DE2631224C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von beim Aufschluß von titanhaltigen Materialien mit Schwefelsäure entstehenden Gasen und Dämpfen | |
DE1667778A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen von Chlorcyan aus einem bei der Chlorcyansynthese aus Chlor und Blausaeure anfallenden stark sauren Reaktionsgemischen | |
DE1244765B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Vinylesters |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |