DE2032417A1 - Verfahren zur Herstellung von Zementkupfer frei von Arsen aus sauren arsenhaltigen Losungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zementkupfer frei von Arsen aus sauren arsenhaltigen LosungenInfo
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Description
PA Γ f N T A N W A ·..*.fc 7 Q 3 C. A I 7
PROF. DR. DR. J. REIT 5TÖ TTER
DK.-ING. WOLFRAM BUNTE
DR. KARL GEORG LÖSCH
ι ·'-■.:>(!■.', Ii -ClAUt-RuTf-A "JI.'-- 'i.V. ί- -.α=».1 >.'(■.·!>
München, 3 α JUN11970
M/11192
MONTECASINI EDISON S.P.A.
31, Foro Buonaparte, Mailand (Italien)
Verfahren zur Herstellung von Zementkupfer frei von Arsen aus sauren arsenhaltigen Lösungen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung
von arsenfreiem Kupfer ausgehend von sauren lösungen,
die neben Kupferionen Chlorionen und Arsen enthalten.
Bei den Reinigungsverfahren von Eisenmineralien (PyritT
aschen, Pyrrhotitaschen, Flotationskonzentraten und dergleichen)
durch chlorierendes Rösten oder durch chlorierende Verflüchtigung werden Lösungen erhalten, die unter anderem
Elven, Kupfer, Zink, Blei, Silber, Gold und Arsen enthalten.
Diese Lösungen werden zur Abtrennung der wertvollen Komponenten in Form von Metallen oder Oxyden einer Reihe von Behandlungen
unterworfen.
Gemäß dem klassischen hydrometallurgischen Verfahren der
Duisburger Kupferhütte besteht die erste Behandlung in einer
- 1 009883/156
Ausfällung des Kupfers zusammen mit dem Gold und dem Silber mittels eines Metalles, das elektropositiver ist als Kupfer,
wie beispielsweise Eisen oder Zink. Mit dem Ausdruck "Ausfällung" oder "Zementation" ist dabei das Verfahren gemeint,
das in seinen Hauptmerkmalen beispielsweise in Ullman's
Enzyklopädie der technischen Chemie, Band 11 (I96o), Seite 174, 185 bis 18? beschrieben ist.
Die hauptsächlichen Nachteile dieses Verfahrens sind von verschiedenartiger
Natur. Der Häuptnachteil ist, daß ausgehend von arsenhaltigen Lösungen ein Zementkupfer erhalten wird,
das stark durch Arsen verunreinigt ist oder jedenfalls Arsengehalte aufweist, die größer sind als die Toleranzgrenze von
0,3 i». Außerdem entwickelt sich im Verlauf der Ausfällung
stark toxisches Arsin und es tritt ein hoher Eisenverbrauch
auf, gemäß den nachfolgenden Reaktionen:
Cu++ + Pe » Cu + Pe++
2 Pe+++ + Pe $ 3 Pe++
2 H+ + Pe ->
H2 + Pe++
Ψ Die obigen Reaktionen führen alle außerdem zur Bildung einer
beträchtlichen Menge an Pe++, welches dann aus der lösung entfernt
werden muß, um die anderen Metalle gewinnen zu können oder um in der Lage zu sein, die Lösung ohne Gefahr zu verwerfen.
ι In der deutschen Patentschrift 1 127 597 ist ein Verfahren :
beschrieben, das diesen Nachteil teilweise überwindet und die j Begrenzung des Eisenverbrauchs für die Ausfällung erlaubt.
Gemäß diesem Verfahren wird das Kupfer aus den Lösungen .in
Porm von Kupfer-I-chlorid duroh Zugabe von fein zerteiltem
ΟΟΤ883/Γ5Τ9
ORIGINAL IMSPECTED
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metallischem Kupfer gemäß der Reaktion:
CuCl2 + Cu ->
2CuCl
ausgefällt.
Das so gebildete CuCl fällt zum größten Teil aus und wird dann abgetrennt und gemäß verschiedenen Verfahren auf metallisches
Kupfer aufgearbeitet. Das restliche Kupfer in der lösung wird dann zu Zementkupfer reduziert, das in die oben erwähnte
Ausfällungsstufe des Verfahrens zurückgeleitet wird, um das
zweiwertige Kupfer zu reduzieren.
Ein anderes in der deutschen Patentschrift 1 153 907 beschriebenes
und industriell angewendetes Verfahren besteht in einer Reduktionsbehandlung des zweiwertigen Kupfers mittels SO2 und
metallischem Kupfer. Das abgetrennte CuCl wird getrennt durch Zugabe von Kalk entchloriert, wodurch Kupfer-I-oxyd erhalten
wird, das in dem Reduktionsofen direkt auf Rohkupfer verarbeitet werden kann, während das in Lösung verbliebene restliche
Kupfer ebenfalls lementiert wird.
Diese Kupfer-I-chloridverfahren bieten nur dann wesentliche
Vorteile, wenn dieses Rupfer-I-chlorid direkt für die Herstellung
von Kupferoxychlorid verwendet werden kann, das seinerseits als Fungicid und Insektizid verwendet werden kann. Wenn
dies nicht der lall ist, so ist das Rupfer-I-chlorid ein Zwischenprodukt,
welches noch den Einsatz von metallischem Eisen zur Erzielung von Zementkupfer oder die Verwendung von Kalk
zur Erzielung von Kupfer-I-oxyd erfordert. Der Hauptnachteil liegt in federn Fall noch in der Tatsache, daß das Zementkupfer
oder das CuCl durch das in der lösung vorhandene Arsen
verunreinigt sind.
Ein in der deutschen Patentschrift 1 222 683 beschriebenes
weiteres Verfahren überwindet diesen Nachteil, indem sowohl
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die Eeduktionsphase des" Ou zum Cm (mit der Abtrennung' von
'CuCl) als auch die Ausfällungsphase des restlichen Cu+ in
Lösung al® metallisches Kupfer in zwei Stufen oder Schritten
durchgeführt werden β 3)iea erlaubt die Gewinnung von zwei
Typen von Zementkupfer, wovon einer arsenreich und einer arseBfrei
ist, die "beide zu der ersten bzw» zu der zweiten Reduktionsstufe
zurückgeleitet werden. Aus der letzteren kann diese Weise arsenfraies CuCl erhalten werdens das äbgemt
und auf metallisclies Kupfer verarbeitet wird«,
jf
Diese Ai/i^itswai®© ist s@ixr kompliziert 9 da sie .aus vier
Yerfal'ireasstiii'sia Im H-slhe besteht 9 die unter anderem gegeneinander
ausgeglichen und ins Gleichgewicht gebracht werden
müssen, und hat den laeirfesilj, daß' sich ein Produkt ergibt,
das weiterverarbeitet weMea auß. Außerdem" enthalten die vom
Kupfer befreiten Lösungen neben dem Pe + das gesamte anfäng-.
lieh in der Lösung vorhandene ArSeB5, eine Tatsache 9 die- die
Reinigung der Lösung um so mehr ©^forderlich macht, unabhängig
davon, ob die darin vorhandenen anderen Metalle gewonnen werden sollen oder nicht.
Diese Arbeitsweisen sind zwingend an die Notwendigkeit gebunden,
das Kupfer als Kupfer-I-chioxid unlöslich zu machen,
d.h., das Kupfer in ein Kupfer-I-chlorid mit einem niedrigen
* Cl/Cu-Molverhältnis in Lösung zu überführen, das für die Ausfällung
von CuCl günstig ist. Die aus der chlorierenden Verflüchtigung stammenden Lösungen haben im allgemeinen ziemlich
hohe Chloridgehalte, wodurch die Erzielung von CuCl ziemlich schwierig wird.
Es wurde nun ein 3-stufiges Verfahren zur Gewinnung eines Zementkupfers mit hohem Kupfergehalt und frei von Arsen aus
arsenhaltigen Kupferlösungen gefunden. . ·
Die Ausgangslösungen werden aus Eisenmineralien bzw. -erzen
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durch chlorierendes Rösten oder durch chlorierende Verflüchtigung
erhalten. Sie enthalten Kupferionen, Chlor, Arsen, nicht aus Eisen bestehende Metallionen (wie Zn, Pb, Ag, Au,
Mn, Co) und möglicherweise Eisenionen und Sulfat.
Gemäß diesem Verfahren wird der lösung ein Eisen-II-salz
(Stufe l) zugesetzt, so daß die molare Konzentration der
le++-Ionen gleich der von Cu -Ionen wird, und dann mit einem
Neutralisierungsmittel (Stufe 2) auf einen pH von 3 bis 3,5
gebracht. Dabei werden ein praktisch kupferfreier Niederschlag und eine lösung erhalten, die nach Filtrieren praktisch
arsenfrei ist und das gesamte Kupfer in einwertiger Form enthält. Diese lösung wird quantitativ der Ausfällung .
unterworfen bzw. zementiert, wodurch ein Zementkupfer mit hohem
Kupfergehalt erhalten wird, der von Arsen frei ist (Stufe
3).
In der beigefügten Zeichnung ist eine Ausführungsform dieses Verfahrens veranschaulicht.
In Stufe 1 wird der Ausgangslösung A ein Teil der Lösung D,
die aus der Zementationsstufe 3 herausfließt und Pe++ und
andere Ionen enthält, in einer solchen Menge zugesetzt, daß
in der sich ergebenden lösung B die molare Konzentration der 3Pe++-Ionen der molaren Konzentration der Gu++-Ionen gleich
oder etwas größer als diese wird. Das [Pe++]/[Cu++3-Verhält-
nis soll den,Wert von 1,1 zweckmäßigerweise nicht übersteigen·
Um die Verdünnung des Kupfers zu vermeiden, kann der Lösung A,
ein Eisen-II-salz in konzentrierter Lösung oder auch in fe- j
stem Zustand zugesetzt werden, beispielsweise als das Abfall-.
' produkt FeSO.·7Η20.
In Stufe 2 wird die Lösung S kontinuierlich mit CaCO, in
.· Piilvorform oder als Aufschlämmung mit einem hohen Feststoffgehalt (mehr als 500 g/Ltr.) in einem oder mehreren (Vorzugs-
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, weise zwei) Reaktoren bei einer Temperatur zwischen 20 und
! 8O0C, vorzugsweise jedoch oberhalb 500C, und mit Gesamtbe- j
' rührungszeiten von 60 bis 90 Minuten derart behandelt, daß
, in dem letzten Reaktor der pH zwischen 3 und 3,5 gehalten
ι wird.
'. Die Neutralisation der Lösung auf diesen Wert kann insgesamt
' oder teilweise mit jeder zur Verfügung stehenden basischen ' Substanz durchgeführt werden, insbesondere mit Produkten, die
im Verlauf der hydrometallurgischen Behandlung selbst erhalten worden sind, wie Pe(OH),, das durch Entfernung des Eisens
j aus der Lösung nach der Zementation erhalten wird (wenn es erforderlich
ist, andere Elemente, wie Co oder Zn, zu gewinnen),'
ί Die Stufen 1 und 2 können gleichzeitig -unter Verwendung eines
; Salzes oder eines Minerals (beispielsweise Siderit) durchgei
führt werden, das in der Lage ist, gleichzeitig die Lösung bis zu dem erforderlichen pH zu neutralisieren und das notwendige
Pe++ in der Lösung zu liefern.
ι In Stufe 2 finden die folgenden Reaktionen statt:
]?e + Cu++ c
Pe+++ + Cu+
Cu+ + 2Cl" f
(CuCl2)
Pe+++ + 30ΙΓ >
()
Die völlige Reduktion des Gu+* zu der einwertigen Form wird j
durch die zwischen Pe und Cut auftretende iqtjivaXeaz und, i
durch die Ausfällung des Fe+* als Hydroxyd ermöglicht. ;
Das einwertige Kupfer wird durch die Cl~-Ionen komplexgebunden
und bleibt als ein Komplexion (CuCl2)" in Lösung· Das
Zink liegt in der Lösung als ein Komplexion (ZnQl,)"" vor, . ·
Die Konzentration der Chlorieren mud ausreichen, um sowohl
ORIGINAL INSPECTED
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Ou+ als auch Zn+"4* komplex zu binden, d.h., es mtteeen-mindestens
1,116 g/L tr. Cl"" pro 1 g/Ltr. Gu+ und 2,17 g/Ltr. Cl"*
pro 1 g/Ltr. Zn++ vorliegen.
Vorzugsweise wird mit einem tiberschaß von 5 bis 20 $ über
die stöchiometrische Menge gearbeitet. Wenn die.Konzentration, der Lösung B an Cl" unter die festgesetzte feenze fällt,
so wird der Zusatz eines Alkali- oder Erdalkalielüorids erforderlich,
beispielsweise von NaCl, OaCl2, Lösung 1 naoh der
Entfernung von Fe, Lösung D nach der Entfernung vob fe uni Zn·
In Stufe 1 kann sowohl die Konzentration am Fe+4" ale auch die
Konzentration an Cl" durch die Zugabe von FeGl2 gleichzeitig
korrigiert werden (Beizlösung mit HCl oder aus dem .Abfallpro*·
dukt FeSO. + CaCl2 erhaltene Lösung),
Bei der Durcliflllirung unter geeigneten Bedingungen (Tempera— .
tür und-Berührungazeiten) Ist die Umsetzung fast quantitativ«
Wenn die Lösung B δΟ_.""*-1οΐ3.9ϊΐ enthält, so fällt neben dem. . ..
Eisenhydrat auch KalziumsTi|1.fat OaSCL "2HgQ aus. Außerdem findet in dieser Stufe auch die Ausfällung des Arsens in Form
von Eisenarsenit statt, das in dem Kuchen eingeschlossen ist. Die Ausfällung des Arsens ist um so wirkungsvoller, je größer
das Fe/As-Ausgangsverhältnis der Lösung ist und wird somit durch die Zugabe von Fe++ begünstigt, die aus den oben erwähnten
Gründen vorgenommen worden ist.
Nach dem Filtrieren (dieser Arbeitsschritt ist in der Zeichnung
mit 2a bezeichnet) wird die so erhaltene Lösung C kontinuierlich zementiert (Stufe 3),wobei mit einem Überschuß
an Eisen (in Form von Spänen, Schrott, Schaum, Pulver) gearbeitet und der Fluß derart reguliert wird, daß die völlige
Zementation des Kupfers erreicht wird. Dieser Arbeitsschritt wird bei einer Temperatur zwischen 20 und 400G, vorzugsweise
jedoch bei Raumtemperatur, mit Berührungszeiten von 10 bis
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20 Minuten und vorzugsweise in Abwesenheit von Luft, "bei-.
■Bpieleweiee im einer Atmosphäre von 00g oder N2>
durchgeführts wobei dae CO2 aus der leutralisationsphaee- stammen kann«, Die
!Reaktion verläuft in folgender Weise: -
2 Cu+ + Pe '——■■¥ 2 Cu- + +"}"
:,-:Vö'si eine sehr kleine f©lineage des fe mit Ie und H ge=·-
iiiS des eingangs TbeselirieTbeaoa Eeaktionen reagieren kann0
Der 'ferfersneli an Ilsen esweist Bich als etwas .größer ala der
Ie pro 1"
lach der Abtrennung wqm i@® Zement erweist sich die -lösung D
als praktisch frei voa 6m Bii. Ai läai. enthält eine Molaenge an
?e++j die etwas gröier 1st als €i© lolmenge Kupfer In 3jö=
smng C. Eine ffsilmenge fi©r LOsmiag B tena^ wie bereit® er
wähnt, am Stufe 1 resjkllai©^ UQ^äeSp so '
der molaren Sonzentratioäea %u±mh®m I© maä Ow^+ in fi@r
ergebenden lösuag B gleiela" ©S©2? ©fe7©s g^oigr ist al© in Stu
Sine JUteraative su der Harstellmiag v©m B©aQQ'5ioaj5ifo2 ist ti©
Herstellung von 1saeis<sh.em Kup£ercM.orId
in diesem Fall wird-in die Lösung © liel einer fempemttiE ton
20 bis 40 Cj1 vorzugsweise bei RaTömteeperatiiarp beioiaeii ' ;
pH-¥ert swiBchen 594 und 5»8 Luft eingeblasen. lie bei
sem Jxbeitssckcltt verwendete- Iiuf-femenge ©ntspriclit einem.
Überschuß vom 20 bis 30 $ über die fttr die Osydatlon
chlometrisch erforierlloiie Menge o larca flie l'Jirkaag
tion erhöht sieh der pH der Ia8©usg Ο ■ von äem ΙΊθζΊ
3 Ibis 3 »5 auf den Wert tob ©tea 5 und ulrä <äü,SB
Ie von Natriumhydroxid sßf ioa U@st vosi S9 4 Ils 5O
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Bei derartigen Bedingungen ist die Ausfällung des Kupfers
als basisches Chlorid nahezu vollständig.
Der grundsätzliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt in der Möglichkeit der Gewinnung eines Zementkupfers mit hohem Kupfergehalt (über 90 #),"das arsenfrei ist (der
Arsengehalt liegt unter 0,02-.#), und zwar durch direkte Zementation in einer einzigen Stufe und mit einem Eisenverbrauch,
der halb so groß ist wie es bisher in der Industrie normal ist. ■
Ein weiterer Vorteil liegt in der Tatsache, daß die von
Kupfer befreiten Lösungen kein As enthalten und einen Gehalt an Pe+"1" aufweisen, der niedrig
lösungen aus Industrieanlagen,
lösungen aus Industrieanlagen,
an Pe aufweisen, der niedriger ist als der von ähnlichen
Das Problem der Entfernung dieser Stoffe, die sowohl in Hinblick auf die mögliche Gewinnung anderer wertvoller Elemente
als auch in Hinblick auf die Beseitigung schädlich sind, ist deshalb sehr stark vermindert.
Weitere Vorteile sind außerdem noch:
Die Reduktion des Kupfers von zweiwertigem Kupfer zu einwertigem
Kupfer wird unter Verwendung von SO« oder metallischem
Kupfer mittels eines billigen Eisen-II—salzes in fast stöchiometrisohem
Umfang durchgeführt.
Die Zementation des Kupfers wird aufgrund der Abwesenheit von Arsen und damit der Abwesenheit von Arsin unter besseren
Arbeitsbedingungen durchgeführt. *
Duron die Zementation in einer inerten Atmosphäre wird die
Bildung von Hydroxyden und basischen Eisensalzen, beispielsweise Pe(OH)CIp, die den Kupfergehalt des Zements herab-
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setzen, vermieden.
Bei der Zementation treten Eieenverluste auf,"die niedriger
sind als bei bekannten Verfahren, aufgrund der Abwesenheit -■ von Pe+++ und der geringeren Konzentration an H+, d.h, des
höheren pH-Wertes.
Die Ausfällung des basischen Kupferchlorids mittels -BUft verursacht
keil
den müßten.
den müßten.
ursacht keine Bildung von Fe++-Ionen, die dann beseitigt wer·
Durch die Rückleitung der neben Pe auch CaGl2 enthaltenden
lösung D werden in.die Lösung A auch Gl"°-lonen, die für die
Bildung von (CuClg)" und (ZnCl.)"*~-Komplexen brauchbar sind,
und Ca -Ionen sur Ausfällung von SCh""""-Ionen als Kalziumsulfat
eingebracht.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern,
jedoch nicht beschränken.
Bei einer chlorierenden Verflüchtigung von lyritasche wird
aus der Scrubber-Säule für die flüchtigen Chloride eine wäs-
~serige Lösung ηΑ" erhalten, die die folgende Zusammensetzung
zeigt (in g/Ltr.):
Za = 50,2 Pb ='0,85 AQ4"*"*" = 31,5
Cu = 21,8 Ca = 0,89 Cl" =142,5 Pe = 12,8 Mh = 0,16
As = 4,5 Co = 0,14
As = 4,5 Co = 0,14
Ag = 0,01
- 10 -
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Der Lösung A wird (mit einer Fließgeschwindigkeit von
1 m^/Std.) kontinuierlich Eisen-II-sulfatheptahydrat (24 kg/
Std.) zugesetzt, wodurch die Konzentration der Eisen- und
SO. -Ionen einen Wert von 17,7 bzw. 39,8 g/Ltr. erreicht.
Die sich ergebende Lösung B zeigt ein molares Konzentrationsverhältnis von [Fe++]/[Cu++] von 1,026. Die Lösung B wird kontinuierlich
in den ersten von zwei kaskadenförmig angeordneten
Reaktoren eingespeist. In den ersten Reaktor wird torch ein Meßventil auch eine wässerige Suspension von Kalksteda mit
einer. Beschickungsgeschwindigkeit von 800 g/Std. eingeepeiet. Der pH der Aufschlämmung des zweiten Reaktors wird durch, einen
pH-Messer kontrolliert und durch Regulierung der Zugabe von
Kalkstein in de» ersten Reaktor bei 3,4 gehalten» Die Neutralisation
(Stufe 2) wird bei einer !Temperatur zwischen 55 mal
6Q0G in ©iaer O.Qg-Atmoephäre unter fortgesetztem Rühren ■ bei-'
einer'-G-esamtbertihrtuageeeit -der Aufschlämmung in cten
von 1 Stunde
läoh Filtriere» in «latu6 y \,imosptiBsn virü olac Warne Q
erhalten (1. m^/Sti.), AiB lie JjI^w1* ""v: ^ 3ootaimg (la
g/Ltr.) hat:
Zn β 45,0 Ib * 0,38 30^""* =1,20
Cu «20,7 Ca = 18,8 οχ- = Q
.Ie « 0,28 m = 0f15
As = 0,03 - Co = 0f12
Ag = 0,007
Der Kuchen (120 kg !Trockengewicht) wird dann mit Wasser
(60 Ltr.) mit pH 3f5 gewaschen, der durch Zugabe von HCl aufrechterhalten wird. Äs Waechwasser enthält 3,54 jC des Ausgangskupfers und 8,5 # .dee Ausgangszinks und wird dann, in die
Öhlorid-Scrubber-Säule aurttekgeleitet. In dieser Stufe ist-das
Ausgangskupfer in folgender Weise verteilt:
- li. -009883/1569
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lösung O 95fO2 ?ί . /
gewaschenes Materiel 1,43 ?6
Die aue der Neutralisationstufe kommende Lösung C
(l nr/Std.) wird in eine kontinuierliche Zementationsvorrichtung
mit einem freien Volumen von 0,25 m befördert, die
EiBenechrott im starken Überschuß Über das zu zementierende
Kupfer enthält» Die Zementation wird bei Baumtemperatur und in einer COg-Atmosphäre mit einer Verweilzeit der Lösung in
der Zementationsvorrichtung von 15 Minuten durchgeführt.
Dabei werden 21,6 kg/Std· Zement erhalten,der 94,5 % Kupfer
und 0,014 # Arsen enthält· Die Zementation ergibt eine Ausbeute
von 98,5 56 und einen Eisenverbrauch von 0,463 kg pro
1 kg erzeugtes Kupfer.
Die lösung D (1 nr/Std.) zeigt folgende Zusammensetzung
(in g/Ltr.)*
Zn = 44 | ,80 | Pb = 0,055 | so - | = 1,18 |
Cu s 0, Pe = 9, |
30 72 |
Ca= 18,8 Ag = 0,00002 |
01" | =134,5 |
As = 0, | 00015 | Mn = 0,15 | ||
Co = 0,12 |
Bei einem in der gleichen Weise durchgeführten Xest wird Lösung
C (1 m /Std.) kontinuierlich in einen Reaktor eingespeist. Durch den Reaktorboden wird luft in einem Überschuß
von 25 % geblasen, um das basische Kupferchlorid auszufällen.
Die Oxydation wird bei Raumtemperatur bei einem "pH von 5,6
(der durch Zugabe von 3 bis 3,5 kg/Std. Na2CO* aufrechterhalten
wird) mit einer Verweilzeit der lösung in dem Reaktor
von 60 Minuten durchgeführt.
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Dabei werden 67,60 kg/Std, basisches Kupferchlorid mit
einem Kupfergehalt von 97 $ und mit einer Ausbeute in Hinblick auf die Entfernung des Kupfers aus der Lösung von.
95 $> erhalten. Die ausfließende Lösung kann normalen Bedingungen
zur Gewinnung von anderen Metallen (Co, Ni, Zn) unterworfen werden.
B e i s ρ i e 1 2 .
Aus einer Anlage zur chlorierenden Verflüchtigung von Pyritasche wird eine Lösung A mit der folgenden Zusammensetzung
(in g/Ltr^-) erhalten:
Zn = 46,2 Pb = 0,76 s°4~"~ = 33,56
Cu = 24,82 Ca » 0,29 ' C1- -149,2
Ee = 16,59 Mn = 0,18
As = 4,86 Co = 0,15
= 0,03
Der Lösung A (ELießgeschwindigkeit 1 m /Std») werden kontinuierlich
0,310 m/Std. einer aus der nachfolgenden
Zementation kommenden Lösung beigemischt. Die sich ergebende Lösung B zeigt ein molares Konzentrationsverhältnis
von [Fe++]/[Cu++] gleich 1,005 und hat die folgende Zusammensetzung
(in g/Ltr.):
Zn = 44,8 Pb = 0,59 S04~" = 25,90
Cu = 19,0 Ca = 5,50 C1- = 1+6 g
Fe = 14,3 Mn = 0,17
As = 3,7 Co = 0,14
Ag = 0,024
4Die Lösung B fließt kontinuierlich in den ersten von zwei
kaskadenförmig angeordneten Reaktoren., in den durch ein
Meßventil auch eine wässerige Kalksteinsuspension mit
■ . ■ - 13 -009 883/156 9
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800 g/Ltr. eingespeist wird. Ein Paar von Elektroden regelt
die Beimischung von Kalkstein in dem ersten Reaktor, so daß in der Aufschlämmung des zweiten Reaktors ein pH-Wert von
3,3 vorliegt. Die Neutralisation wird unter Rühren bei einer Temperatur zwischen 55 und 600C mit einer Gesamtverweilzeit
der Aufschlämmung in den Reaktoren von 1 Stunde durchgeführt,
Durch Filtrieren der Aufschlämmung in einer COp-Atmosphäre
wird eine lösung (1,3 nr/Std.) erhalten, die folgende Zusammensetzung
zeigt:
SO4"" = 1,16
Cl" * 138,5
Zn | = 40, | 3 | Pb | = 0,24 |
Cu | = 17, | 90 | Ca | = 22,50 |
Pe | = ο, | 25 | Mn | = 0,16 |
As | - ο, | 015 | Co | = 0,13 |
Ag | = 0,016 |
Der Kuchen wird gemäß den gleichen Arbeitsweisen wie in
Beispiel 1 beschrieben gewaschen. Das Waschwasser, das 4,8 #
des Ausgangskupfers und 8,0 f> des Ausgangszinks enthält,
wird in die -Scrubber-Säule für Chloride zurttckgeleitet.
Das Kupfer verteilt sich (in #, bezogen auf das Ausgangskupfer)
folgendermaßen:
► ■ ■ : -■
Lösung C 94,10 %
Waschwasser 4,80 #
gewaschenes Material 1,10 #
Aus der Neutralisationsstufe kommende Lösung C (1,3 m /Std.)
wird in eine kontinuierliche Zementationsvorrichtung mit einem freien Volumen von 0,325 m eingeführt, worin der
Eisenschrott konstant in starkem Überschuß über die zu zementierende Kupfermenge gehalten wird. Die Zementation findet
bei Raumtemperatur mit einer Verweilzeit der Lösung in
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der ZeMentat^onevorrichtung ran 15 Minuten et»lt.
Dabei werden 18,75 kg Ztaent mit einen Kupftrgehalt von
94,2 > und ait 0,016 % Arien triialten. Die Zeaentetioneausbeute beträgt 98,5 * bei tinta Bietnrerbrauoh ron
0,492 kg pro kg zementiertes Kupfer,
Die ausfließende Lösung D zeigt folgende Zusammensetzung
(in g/Ltr.):
Zn | * 40,0 | Pb | = 0,026 S | O4 ^ = 1,15 |
Cu | = 0,25 | • Ca | »22,3 0 | 1" * 138,0 |
Fe | - 6,93 | Ag | * 0,0004 | |
As | » 0,0003 | Mn | = 0,163 | |
Co | * 0,129 |
Von dieser Lösung werden 0,31 w? in die Stufe 1 zurückgeleitet, um das Verhältnis [Pe++3/[Cu++] «u korrigieren, während
der Rest anschließenden hydrometallurgischen Arbeitsweisen
für die Gewinnung von anderen Elementen zugeleitet wird.
Aus der Scrubber-Säule einer Anlage für chlorierende Verflüchtigung von Pyritasche wird eine Lösung A mit der folgenden SSusanaansetsung (in g/Ltr.) erhalten:
= 27,2 -154,0
Zn | = 81,5 | Pb = | 0,82 | SO, |
Cu | s 30,0 | Ca = | 0,51 | Cl* |
Pe | = 4,4 | Mh = | 0,15 | |
As | = 3,3 | Co = | 0,12 | |
ig = | 0,01 |
Der Lösung A (Fließgeschwindigkeit 1 a3/Std.) werden konti
nuierlich 0,6 mVstd. einer Lösung von CaCIg (mit
..-15-00 9 883/U69
M/11192
150 g/Itr. an Cl), erhalten aus einer Lösung D nach der Entfernung
der Metalle, und 75,2 kg/Std. Eisen-II-sulfatheptahydrat
beigemischt. Auf diese Weise wird eine Suspension B erhalten, deren flüssiger Teil ein molares Konzentrationsverhältnis von [Pe++]/[Cu++] gleich 1,085 zeigt und die folgende
Zusammensetzung (in g/Ltr.) aufweist:
Zn = 50,95 Pb = 0,512 OV =145,0
Cu = 18,75 Mn = 0,094
Pe = 17,85 Co = 0,075
As = 2,06 Ag = 0,006
In den ersten von zwei Reaktoren werden kontinuierlich eine Suspension B und durch ein Meßventil eine wässerige Kalkstein-Suspension
mit 800 g/Ltr* eingespeist. '
Ein Paar von Elektroden regelt die Zugabe des Kalksteine zu
dem ersten Reaktor, so daß die Aufschlämmungen des zweiten Reaktors einen pH-Wert von 3,2 haben. Die Neutralisation wird
bei einer Temperatur zwischen 55 und 600C unter fortwährendem
Rühren und mit einer Gesamtverweilzeit der Aufschlämmung in den Reaktoren von 1 Stunde durchgeführt·
Nach Filtrieren der Aufschlämmung in einer CO2-Atmosphäre wird
eine Lösung C (1,6 m /Std.) erhalten, die folgende Zusammen- , Setzung (in g/Ltr.) zeigt:
Zn = 47,40 Pb = 0,26 SO. =0,40
Cu = 17,78 Ca =62,0 ^- ^
Pe = 0,35 Mn = 0,084
As = 0,005 Co s 0,069
Ag = 0,005
- 16 009883/1569
M/11192
Der Kuchen wird gemäß den gleichen Arbeitsweisen wie in Beispiel 1 gewaschen. Das Waschwasser, das 4 $>
des Ausgangskupfers und 6,5 $> des Ausgangszinks enthält, wird zu der
Scrubber-Säule zur Abtrennung der Chloride zurückgeleitet. Das Kupfer verteilt sich (in #, bezogen auf das Ausgangskupfer)
folgendermaßen:
Lösung C 94,8 $>
Waschwasser 4,0 #
gewaschenes Material 1,2 #
gewaschenes Material 1,2 #
Aus der Heutralisationsstufe kommende lösung C (1,6 m /Std.)
wird in eine kontinuierliche Zementationsvorrichtung mit einem freien Volumen von 0,400 m eingeführt, worin der
Eisenschrott konstant im starken Überschuß über die zu zementierende
Kupfermenge gehalten wird. Die Zementation findet bei Raumtemperatur mit einer Verweilzeit der Lösung in der
Zementationsvorrichtung von 15 Minuten statt.
Es werden 18,54 kg Zement mit einem Kupfergehalt von 94»6 f>
und 0,012 fd Arsen erhalten. Die Zementationsausbeute beträgt
98,6 $ bei einem Eisenverbrauch von 0,482 kg pro kg lernentiertes Kupfer.
Die ausfließende Lösung D hat folgende Zusammensetzung (in
g/Ltr.): '
Zn = 47,20 Pb * 0,025 soa~~ s °>4°
Ou = 0,23 Oa « 62,0 σι- =
?e = 5,63 Mn -'s 0,083
As = 0,004 Oo = 0,068
Ag = 0,0001
* ■■■'....
Sie Lösung wird dann nachfolgenden Arbeitseohritten aur Bntfernung von Eisen und Zink gemäß dem Stand der Technik ungeführt. i7
009883/1569 „,, iNSPEcrrED
Claims (1)
- MZm92 "' 20324ΠP A T E N T ANSPHt C H E1. Verfahren zur Herstellung von arsenfreiem Zementkupfer aus sauren arsenhaltigen Lösungen, die durch chlorierende Röstung oder durch chlorierende Verflüchtigung von Eisenmineralien und insbesondere von Pyritasche erhalten worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß manin einer ersten Stufe die Ausgangslösung A mit einem Eisen-II-salz mischt, so daß die molare Konzentration der Ee++- Ionen gleich oder etwas größer wird als die molare Konzentration der Cu++-Ionen, wodurch eine Lösung B erhalten wird,in einer zweiten Stufe die Lösung B mit einem Neutrallsierungsmittel bei einer Temperatur zwischen 20 und 800G auf einen pH zwischen 3 und 3,5 einstellt und dann filtriert, wobei das FiItrat C erhalten wird, undin einer dritten Stufe das Filtrat mit einem Oberschuß an w metallischem Eisen bei einer Temperatur von 20 bis 4O0C zementiert, wodurch arsenfreies Zementkupfer erhalten wird, und die ebenfalls arsenfreie Lösung D verwirft.' 2* Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafl man in der ersten Stufe der Lösung A FeSO,'7HgQ «usetet.3. Verfahren naoh Anepruoh 1, daduroh gekennseichnet, daß man der Lösung A in der ersten Stufe einen Seil der verworfenen Lösung D zusetst,.- 18. -009883/1569 original inspectedM/111924. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung B in der ersten Stufe ein Molverhältftl· von Pe++/Cu++ zwischen 1 und 1,1 aufweist.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung B in der zweiten Stufe mit Kalkstein neutralisiert.- 19 -009883/1569BAD ORIGINALLeerseite
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