DE2032417C3 - Verfahren zur Herstellung von Zementkupfer frei von Arsen aus sauren arsenhaltigen Lösungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zementkupfer frei von Arsen aus sauren arsenhaltigen LösungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren v.v:
Gewinnung von arsenfreicm Kupfer, ausgehend von sauren Lösungen, die neben Kupferionen Chlorioncn
und Arsen enthalten.
Bei den Reinigungsverfahren von Eisenmincralien (Kiesabbränden geröstetem Pyrrhotin, Flotationskonzentraten
und dergleichen) durch chlorierendes Rösten oder durch chlorierende Verflüchtigung werden Lösungen
erhalten, die unter anderem Eisen, Kupfer. Zink. Blei, Silber, Gold und Arsen enthalten. Diese Lösungen
werden zur Abtrennung der wertvollen Komponen'cn in Form von Metallen oder Oxyden einer Reihe von
Behandlungen unterworfen.
Gemäß dem klassischen hydrometallurgischen Verfahren der Duisburger Kupferhütte besteht die erste
Behandlung in einer Ausfällung des Kupfers zusammen mit dem Gold und dem Silber mittels eines Metalls, das
elektropositiver ist als Kupfer, wie beispielsweise Eisen oder Zink. Mit dem Ausdruck »Ausfällung« oder
»Zementation« ist dabei das Verfahren gemeint, das in seinen Hauptmerkmalen beispielsweise in Ullmans
Enzyklopädie der technischen Chemie, Band 11 (I960). Seite 174, 185 bis 187 beschrieben ist.
Die hauptsächlichen Nachteile dieses Verfahrens sind von \erschiedenartiger Natur. Der Hauptnachteil ist.
daß, ausgehend von arsenhaltigen Lösungen, ein ZementktiDfer erhalten wird, das stark durch Arsen
verunreinigt ist oder jedenfalls Arsengehalte aiii weist,
die größer sind als die Toleran/.grenze von 0,J1VIi.
Außerdem entwickelt sich im Verlauf der Ausfällung stark toxisches Arsin, und es tritt ein hoher Eisenverbrauch
auf, gemäß den nachfolgenden Reaktionen:
Die obigen Reaktionen führen alle außerdem zur Bildung einer beträchtlichen Menge an Fe* ·, weiches
dann aus der Lösung entfernt werden mu3, um die anderen Metalle gewinnen zu können oder um in der
Lage zu sein, die Lösung ohne Gefahr zu verwerfen.
In der deutschen Patentschrift 11 27 597 ist ein
Verfahren beschrieben, das diesen Nachteil teilweise überwindet und die Begrenzung des Eisenverbrauchs
für die Ausfällung erlaubt. Gemäß diesem Verfahren wird uäs Kupfer aus den Lösungen in Form von
Kupfer(l)-chlorid durch Zugabe von feinzerteiltem metallischem Kupfer gemäß der Reaktion:
CuCU + Cu ► 2 CuCI
ausgefällt.
Das so gebildete CuCI fällt zum größten Teil aus und wird dann abgetrennt und gemäß verschiedenen
Verfahren auf metallisches Kupfer aufgearbeitet. Das restliche Kupfer in der Lösung wird dann zu
Zementkupfer reduziert, das in die obenerwähnte Ausfällungsstufe des Verfahrens zurückgcleitet wird, um
das zweiwertige Kupfer zu reduzieren.
Ein anderes in der deutschen Patentschrift 11 53 907
beschriebenes und industriell angewendetes Verfahren besteht in einer Reduktionsbehandlung des zweiwertigen
Kupfers mittels SOj und metallischem Kupfer. Das
abgetrennte CuCI wird getrennt dur.h Zugabe von Kalk
entchloriert, wodurch Kupfcr(l)-oxyd erhalten wird, das in dem Reduktionsofen direkt auf Rohkupfer verarbeitet
werden kann, während das in Lösung verbliebene restliche Kupfer ebenfalls zementiert wird.
Diese KupfertlJ-chloridvcrfahren bieten nur dann
wesentliche Vorteile, wenn dieses Kupfcr(l)-chlorid direkt für die Herstellung von Kupfcroxychlorid
verwendet werden kann, das seinerseits als Fungicid und Insckti/.id verwendet werden kann. Wenn dies nicht der
Fall ist, so ist d.is Kupfcr(l)-chlorid ein Zwischenprodukt,
welches noch den Einsatz von metallischem Eisen zur Erzielung von Zementkupfer oder die Verwendung
vin Kalk /ur Erzielung von Kupfcr(l)-oxyd erfordert.
Der Haiiptnachtcil liegt in jedem Fall noch in der
Tatsache, daß das Zcmcntkupfcr oder das CuCI durch
das in der Lösung vorhandene Arsen verunreinigt sind.
Ein in der deutschen Patentschrift 12 22 68 i beschriebenes
weiteres Verfahren überwindet diesen Nachteil, indem sowohl die Rcduklionsph.-ise des Cu ■ · /um Cu ·
(mit der Abtrennung von CuC I) als auch die Aiisfallungsphasc
des restlichen Cu · in Lösung als metallisches Kupfer in zwei Stufen oder Schritten durchgeführt
werden. Dies erlaubt die Gewinnung von zwei Typen von Zementkupfer, wovon einer arsenreich und einer
arsenfrei ist. die beide zu der ersten bzw. zu der /weiten Reduktionsstufe /urückgclcitet werden. Aus der letzteren
kann auf diese Weise arsenfreies CuCI erhallen werden, das abgetrennt und auf metallisches Kupfer
verarbeitet wird.
Diese Arbeitsweise ist sehr kompliziert, da sie aus vier Verfahrensstufen in Reihe besteht, die unter anderem
gegeneinander ausgeglichen und ins Gleichgewicht gebracht werden müssen, und hat den Nachteil, daß sich
ein Produkt ergibt, das weiterverarbeitet werden muß. Außerdem enthalten die vom Kupfer befreiten Lösungen
neben dem Fe+τ das gesamte anfänglich in der
Lösung vorhandene Arsen, eine Tatsache, die die Reinigung der Lösung um so mehr erforderlich macht.
unabhängig davon, ob die darin vorhandenen anderen Metalle gewonnen werden sollen oder nicht.
Diese Arbeitsweisen sind zwingend an die Notwendigkeit gebunden, das Kupfer als Kupfer(I)-chlorid
unlöslich zu machen, d. h., das Kupfer in ein Kupfer(l)-chlorid mit einem niedrig' η Cl/Cu-Molverhältnis in
Lösung zu überführen, das; für die Ausfällung von CuCI günstig ist. Die aus der chlorierenden Verflüchtigung
stammenden Lösung haben im allgemeinen ziemlich hohe Chloridgehalte, wodurch die Erzielung von CuCI
ziemlich schwierig wird.
Cs wurde nun ein jsiufiges Verfahren zur Gewinnung
eines Zementkupfers mit hohem Kupfergehatt und frei von Arsen aus arsenhaltigen Kupferlösungen gefunden.
Die Ausgangslösungen werden aus Eisenmineralien bzw. -erzen durch chlorierendes Rösten oder durch
chlorierende Verflüchtigung erhalten. Sie enthalten Kupferionen, Chlor, Arsen, nicht aus Eisen bestehende
Metallionen (wie Zn, Pb, Ag. Au, Mn, Co) und möglicherweise Eisenionen und Sulfat.
Gemäß diesem Verfahren wird der Lösung ein ι
Eisen(II)-salz (Stufe 1) zugesetzt, so daß die molare Konzentration der Fe- --Ionen gleich der von Cu- ♦-Ionen
wird, und dann mit einem Neutralisiecungsmittel (Stufe 2) auf einen pH von 3 bis 3.5 gebracht. Dabei
werden ein praktisch kupferfreier Niederschlag und ι eine Lösung erhalten, die nach Filtrieren praktisch
arsenfrei ist und das gesamte Kupfer in einwertiger Form enthält. Diese Lösung wird quantitativ der
Ausfällung unterworfen bzw. zementiert, wodurch ein /ementkupLr mit hohem Kupfergchalt erhalten wird, ι
der von Arsen frei ist (Stufe 3).
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform dieses
Verfahrens veranschaulicht.
In Stufe 1 wird der Alisgangslösung A ein Teil der Lösung D. die aus der Zementationsstufe 3 herausfließt ι
und Fc' ' und andere Ionen enthüll, in einer solchen
Menge zugesetzt, daß in eier sich ergebenden Lösung B
die molare Konzentration der Ie · -Ionen der molaren Konzentration der Cu · Ionen gleich oder etwas
größer als diese wird. I>a:·, [Fe- · J/[Cu · · ]-Verhältnis -„
soll den Wert von 1.1 zweckmäßigerweise nicht übersteigen. Um die Verdünnung des Kupfers zu
vermeiden, kann der I.ösuna A ein F.iser.(ll)-salz in
konzentrierter Lösung oder auch in festem Zustand zugesetzt werden, beispielsweise als das Abfallprodukt
IeSO, 7 1I..O
In.Stufe 2 wird die Lösung B kontinuierlich mit CaCO,
in Pulverform oder als Aufschlämmung mit einem hohen Fcststoffgchalt (mehr als 500 g/l.tr.) in einem oder ,„
mehreren (vorzugsweise /wci) Reaktoren bei einer Temperatur zwischen 20 und 80 C. vorzugsweise
jedoch oberhalb 50"C, und mit Gesamtbcrührungszciten
von 60 bis 90 Minuten derart behandelt, daß in dem letzten Reaktor der pH /wischen 3 und 3.3 gehalten ■.,-,
wird.
Die Neutralisation des i.ösung auf diesen Wert kann insgesamt oder teilweise mit jeder zur Verfügung
stehenden basischen Substanz durchgeführt werden, insbesondere mit Produkten, die im Verlauf der
hydrometallurgischen Behandlung selbst erhalten worden sind, wie Fe(OH)j, das durch Entfernung des Eisens
aus der Lösung nach der Zementation erhalten wird (wenn es erforderlich ist, andere Elemente, wie Co oder
Zn, zu gewinnen).
Die Stufen I und 2 können gleichzeitig unter Verwendung eines Salzes oder eines Minerals (beispielsweise
Siderit) durchgeführt werden, das in der Lage ist. gleichzeitig die Lösung bis zu dem erforderlichen pH zu
neutralisieren und das notwendige Fer - in der Lösung
zu liefern.
In Stufe 2 finden die folgenden Reaktionen statt:
+ Cu + + irr
Fe * + r +ClI
Cu+ + 2 Cl" <=-, (CuCI2)"
Fe" '* + 3 OH" — - FeI OH).,
uie vüiiigc Reduktion des Cu ' <.u -"!er einwertigen
Form wird dadurch erreicht, daß Fe r - in äquivalenter
Menge zur Cu--Lösung gegeben werden und die Fe* - * als Hydroxyd ausfallen.
, Das einwertige Kupfer wird durch die Cl -Ionen
komplexgebunden und bleibt als ein Komplexion (CuCIi) - in Lösung. Das Zink liegt in der Lösung als ein
Komplexion (ZnCI4) vor. Die Konzentration der
Chlorionen muß ausreichen, um sowohl Cu^ als auch
n Zn- · komplex zu binden, d.h., es müssen mindestens
1.1 f 6 g/Ltr. CI pro I g/Ltr. Cu* und 2,17 g/Ltr. Ch pro
I g/Ltr.Zn- ' vorliegen.
Vorzugsweise wird mit einem Überschuß von 5 bis 20% über die stöchiometrische Menge gearbeitet.
, Wenn die Konzentration der Lösung B an Cl - unier die
festgesetzte Grenze fällt, so wird der Zusatz eines Alkali- oder Erdalkalichlorids erforderlich, beispielsweise
von NaCl, CaCI,, Lösung D nach der En;fernu.!g von
Fe. Lösung D nach der Entfernung von Fe und Zn.
u In Stufe I kann sowohl die Konzentration an Fe · * als
uuc ί die Konzentration an Cl durch die Zugabe von
FeCI; gleichzeitig korrigiert werden (Bcizlösung mit IICI oder aus dem Abfallprodukt
FeSO, + CaCI.. erhaltene Losung).
Bei der Durchführung unter geeigneten Bedingungen (Temperatur und Berührungszeiten) ist die Umsetzung
fast quantitativ. Wenn die Lösung B SO4 -Ionen enthalt, so fällt neben dem Eisenhydral auch Kalziumsulfat
CaSO, · 2 H;O
aus. Außerdem findet in dieser Stufe auch die Ausfällung des Arsens in Fort;1 von Lisenarsenit statt, das in dem
Kuchen eingeschlossen ist. Die Ausfällung des Arsens ist um so wirkungsvoller, je größer das Fe/As-Ausgangsverhältnis
der Lösung ist und wird somit durch die Zugabe von Fe · · begünstigt, die aus den obenerwähnten
Gründet] vorgenommen worden. IM.
Nach dem Filtrieren (dieser Arbeitsschritt is; in der Zeichnung mit 2a bezeichnet) wird die so erhaltene
Lösung C" kontinuierlich zementiert (Stufe 3), wobei mit
einem Überschuß an Eisen (in Form von Spänen. Schrott. Schaum, Pulver) gearbeitet und der Fluß derart
reguliert wird, daß die völlige Zementation des Kupfers erreicht wird. Dieser Arbeitsschritt wird bei einer
Temperatur zwischen 20 und 401C. vorzugsweise
jedoch bei Raumtemperatur, mit Berührungszeiten von IO bis 20 Minuten und vorzugsweise in Abwesenheit von
Luft, beispielsweise in einer Atmosphäre von CO; oder
Nj, durchgeführt, wobei das CO.) aus der Neutralisationsphase
stammen kann. Die Reaktion verlauft in folgender Weise:
2Cu+ + F;e — - 2Cu + IV f
wobei eine sehr kleine Teilmenge des Fc mit Fc ' * ' und
II· gemäß den eingangs beschriebenen Reaktionen reagieren kann. Der Verbrauch an Fiscn erweist sich als
(Mwas größer als der stöchiomctrische Wert ('/.' Fe pro I
Cu).
Nach der Abtrennung von dom /ementkupler erw cist
sich die Lösung D als praktisch frei von Cu und As und
enthalt eine Molmenge an Fe ' ' .die etwas größer ist als
die Moiinetige Kupfei in l.ÜMiiig C. i.iüo Tou'ffiCngc dor
Lösung D kann, wie bereits erwähnt, /u Stufe I
rezyklisierl werden, so daß das Verhältnis der molaren
Konzentrationen zwischen l'c · · und Cu · · in der sich ergebenden Lösung B gleich oder etwas größer ist als in
Stufe 1.
F.inc Alternative zu der Herstellung von Zementkupier
ist die Herstellung von basischem Kupferchlorid
3 Cu(OH): ■ CuCI.
In diesem Fall wird in die Lösung C bei einer Temperatur von 20 bis 40 C, vorzugsweise bei
Raumtemperatur, bei einem pH-Wert zwischen 5.4 und 5.8 Luft eingeblasen. Die bei diesem Arbeitsschritt
verwendete Luftmenge entspricht einem Überschuß von 20 bis 30% über die für die Oxydation
slöchiometrisch erforderliche Menge. Durch die Wirkung der Oxydation erhöht sich der pH der Lösung C
von dem Wert von 3 bis 3,5 auf den Wert von etwa 5 und wird dann durch Zugabe von Natriumhydroxyd auf den
Wert von 5,4 bis 5,8 gestellt.
Bei derartigen Bedingungen ist die Ausfällung des Kupfers als basisches Chlorid nahezu vollständig.
Der grundsätzliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Möglichkeit der Gewinnung
eines Zementkupfers mit hohem Kupfergehalt (über 90%). das arsenfrei ist (der Arsengehalt liegt unter
0.02%). und zwar durch direkte Zementation in einer einzigen Stufe und mit einem Eisenverbrauch, der halb
so groß ist wie es bisher in der Industrie normal ist.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Tatsache, daß die von
Kupfer befreiten Lösungen kein As enthalten und einen Gehalt an Fe *· aufweisen, der niedriger ist als der von
ähnlichen Lösungen aus Industrieanlagen.
Das Problem der Entfernung dieser Stoffe, die sowohl
in Hinblick auf die mögliche Gewinnung anderer wertvoller Elemente als auch in Hinblick auf die
Beseitigung schädlich sind, ist deshalb sehr stark vermindert.
Weitere Vorteile sind außerdem noch:
Die Reduktion des Kupfers von zweiwertigem Kupfer zu einwertigem Kupfer wird unter Verwendung
von SOi oder metallischem Kupfer mittels eines billigen
Eisen(II)-salzes in fast stöchiometrischem Umfang durchgeführt.
Die Zementation des Kupfers wird aufgrund der Abwesenheit von Arsen und damit der Abwesenheit
von Arsin unter besseren Arbeitsbedingungen durchgeführt.
Durch die Zementation in einer inerten Atmosphäre wird die Bildung von Hydroxyden und basischen
Eisensalzcn. beispielsweise Fc(OH)Cb. die den Kupfer gehalt des Zements herabsetzen, vermieden.
Bei der Zementation treten Fiscnverluste auf, dii niedriger sind als bei bekannten Verfahren, aufgrund der
Abwesenheit von Fe ' ' ■ und der geringeren Konzentration an H *. d. h.des höheren pH-Wertes.
Die Ausfällung des basischen Kupfcrchlorids mittel1
Luft verursacht keine Bildung von Fe ' ' - Ionen, die danr
beseitigt werden müßten.
Durch die Riickleitung der neben Fe ■ ' auch CaCI
enthaltenden Lösung D werden in die Lösung A and Cl -Ionen, die für die Bildung von (CuCI..) urn
(ZnCIi) -Komplexen brauchbar sind, und Ca -lonei
zur Ausfällung von SOi Ionen als Kalziumsulfa eingebracht.
Die nachfolgenden Heispiele sollen die Lrl'indmijL
weiter erläutern, jedoch nicht beschränken.
Be ιsp,el I
Bei einer chlorierenden Verflüchtigung von Kieselab brand wird aus der Scriibber-Säule für die flüchtiger
Chloride eine wässerige Lösung »Λ« erhalten, die du
folgende Zusammensetzung zeigt (in g/l.tr.):
Zn | 50.2 | Pb | 0.X.1 | so, | 31.5 |
Cn - | 21.8 | LiI - | 0.89 | Cl | 142.5 |
Fe | i2.S | Mn - | 0.Hi | ||
As | 4.5 | Co | 0.14 | ||
Ag ■-■ | 0.01 |
Der Lösung A wird (mit einer FMeügeschwindigkci
von 1 mVStd.) kontinuierlich F.isen(ll)-sulfathcptahy drat (24 kg/Std.) zugesetzt, wodurch die Konzentratior
der Elisen- und SOj -Ionen einen Wert von 17.7 bzw 39.8 g/l.tr. erreicht. Die sich ergebende Lösung B zeig
ein molares Konzentrationsverhältnis von [Fe''} [Cu ' ■ ] von 1.026. Die Lösung B wird kontinuierlich ir
den ersten von zwei kaskadenförmig angeordneter Reaktoren eingespeist. In den ersten Reaktor wire
durch ein Meßventil auch eine wässerige Suspensior von Kalkstein mit einer Beschickungsgeschwindigkci
von 800 g/Std. eingespeist. Der pH-Wert der Auf schlämmung des zweiten Reaktors wird durch einer
pH-Wertmesser kontrolliert und durch Regulierung dei Zugabe von Kalkstein in dem ersten Reaktor bei 3/
gehalten. Die Neutralisation (Stufe 2) wird bei einei
Temperatur zwischen 55 und 60rC in einer CO2-AtITiO
Sphäre unter fortgesetztem Rühren bei einer Gesamtbe rührungszeit der Aufschlämmung in den Reakto· ^n vor
1 Stunde durchgeführt.
Nach Filtrieren in einer CO.-Atmosphäre wird eim Lösung C erhalten (1 mVStd.), die die folgendi
Zusammensetzung (in g/Ltr.) hat:
Zn | = 45.0 | Pb | = 0.38 | SO4 | -- 1.20 |
Cu | = 20.7 | Ca | = 18.8 | Cl | = 135.0 |
Fe | = 0.28 | Mn | = 0.15 | ||
As | = 0.03 | Co | = 0.12 | ||
Ag | 0.007 |
Der Kuchen (120 kg Trockengewicht) wird dann mil
Wasser (60 Ltr.) mit pH-Wert 3.5 gewaschen, der durch Zugabe von HCI aufrechterhalten wird. Das Waschwasser
enthält 3.54% des Ausgangskupfers und 8.5% des Ausgangszinks und wird dann in die Chlorid-Scrubber-Säule
zurückgeleitet. In dieser Stufe ist das Ausgangs-
kupfer in folgender Weise verteilt:
Lösung C 95,02%
Waschwasscr J,54%
gewaschenes Material 1,43%
Die aus der NeulralisationssUife kommende Lösung C
(. .n'/Std.) wird in eine kontinuierliche Zementationsvotrichtung
mit einem freien Volumen von 0.25 m1 befördert, die Eisenschrott im starken Überschuß über
das zu zementierende Kupfer enthält. Die Zementation wird bei Raumtemperatur und in einer CO..-Atmosphä·
rc mit einer Vcrweil/eit der Lösung in der Zemcntationsvorrichlung
von 15 Minuten durchgeführt.
Dabei werden 21.6 kg/Std. Zementkupfer erhalten, das 94,5% Kupfer und 0,014% Arsen enthält. Die
Zementation ergibt eine Ausbeute von 98,5% und einen Eisenverbrauch von 0.463 kg pro I kg erzeugtes Kupfer.
setzung(in g/l.tr):
Zn | -- 44.80 | Pb | - 0.055 |
Cu | 0.30 | Ca | - 18.8 |
F:c | = 9.72 | Ag | O,(KKK)2 |
As | 0.(KK)LS | Mn | ■ 0.15 |
Co | -■ 0.12 |
SO, 1.18
Cl -■ 1.14.5
Bei einem in der gleichen Weise durchgeführten Versuch wird Lösung C (1 rn'/Std.) kontinuierlich in
f ien Reaktor eingespeist. Durch den Reaktorboden wird Luft in einem Überschuß von 25% geblasen, um
das basische Kupferchlorid auszufällen. Die Oxydation wird bei Raumtemperatur bei einem pH-Wert von 5.6
(der durch Zugabe von 3 bis 3.5 kg/Std. Na>COj
aufrechterhalten wird) mit einer Verweilzeit der Lösung in dem Reaktor von 60 Minuten durchgeführt
Dabei werden 67.60 kg/Std. basisches Kupferchlorid mit einem Kupfergehalt von 97% und mil einer
Ausbeute in Hinblick auf die Entfernung des Kupfers aus der Lösung von 95% erhalten. Die ausfließende
Lösung kann normalen Bedingungen zur Gewinnung von anderen Metallen (Co. Ni. Zn) unterworfen werden.
Aus einer Anlage zur chlorierenden Verflüchtigung von Kiesclbrand wird eine Lösung A mit der folgenden
Zusammensetzung (in g/Ltr.) erhalten:
Zn - 46,2
Cu = 24,82
Fe = 16.59
As = 4,86
Pb - 0.76
Ca -- 0,29
Mn = 0,18
Co = 0,15
Ag = 0.03
SO4
Cl
Cl
33.56 149.2
Der Lösung A (Fließgeschwindigkeit 1 mVStd.) werden kontinuierlich 0.310 mVStd. einer aus der
nachfolgenden Zementation kommenden Lösung beigemischt. Die sich ergebende Lösung B zeigt ein molares
Konzentrationsverhältnis von [Fe++]/[Cu++] gleich
1.005 und hat die folgende Zusammensetzung (in g/Ltr.):
Zn = 44.8
Cu = 19,0
Fe = 14.3
As = 3.7
Pb - 0.59
Ca = 5,50
Mn =0,17
Co = 0,14
Ag = 0.024
SO4 = 25,90 Cl = 146.6
Die Lösung B fließt kontinuierlich in den ersten von
zwei kaskadenförmig angeordneten Reaktoren, in den durch ein Meßventil auch eine wässerige Kalksteinsuspcnsion
mit 800 g/Ltr. eingespeist wird. Ein Paar von Elektroden regelt die Beimischung von Kalkstein in dem
ersten Reaktor, so daß in der Aufschlämmung des zweiten Reaktors ein pll-Wert von 3,3 vorliegt. Die
Neutralisation wird unter Rühren bei einer Temperatur zwischen 55 und 60"C mit einer Gesamtverweilzeit der
Aufschlämmung in den Reaktoren von 1 Stunde durchgeführt.
Durch Filtrieren der Aufschlämmung in einer CO.i-Atmosphärc wird eine Lösung (1,3 m'/Stcl.)
erhalten, die folgende Zusammensetzung zeigt:
Zn | 40.3 | Pb | -- 0,24 | SO, | 1.16 |
Cl! | - !7.90 | Ca | - 22 SO | ||
Fe | 0.25 | Mn | - 0,16 | ||
As | 0.015 | Co | 0,13 | ||
Ag | - 0,016 |
Der Kuchen wird gernäß den gleichen Arbeitsweisen,
wie in Beispiel 1 beschrieben, gewaschen. Das Waschwasser, das 4,8% des Ausgangskupfers und 8,0%
des Ausgangszinks enthält, wird in die Scrubber-Säule
für Chloride zurückgeleitct. Das Kupfer verteilt sich (in %. bezogen auf das Ausgangskupfer) folgendermaßen:
Lösung C | 94.10% |
Waschwasser | 4,80% |
gewaschenes Material | 1.10% |
Aus der Neutralisationsstufe kommende Lösung C (1,3 rn'/Std.) wird in eine kontinuierliche Zementationsvorrichtung mit einem freien Volumen von 0,325 m1
eingeführt, worin der Eisenschrott konstant in starkem Überschuß über die zu zementierende Kupfermen>":
gehalten wird. Die Zementation findet bei Raumtemperatur mit einer Verwcilzeit der Lösung in der
Zementationsvorrichtung von 15 Minuten statt.
Dabei werden 18,75 kg Zementkupfer mit einem Kupfergehalt von 94.2% und mit 0.016% Arsen
erhalten. Die Zemeritationsausbeutc beträgt 98.5% bei
einem Eisenverbrauch von 0.492 kg pro kg zementiertes Kupfer.
Die ausfließende Lösung D zeigt folgende Zusammensetzung (in g/l .tr.):
Zn - 40.0
Cu - 0,25
Fe = 6.93
As - 0.0003
Pb 0,026
Ca = 22,3
Ag = 0,0004
Mn - 0,163
Co - 0.129
SO4
Cl
Cl
U5 138,0
Von dieser Lösung werden 0,31 m' in die Stufe 1
zurückgeleitet, um das Verhältnis [Fe4 *]/[Cu' '] zu
korrigieren, während der Rest anschließenden hydrometallurgischen Arbeitsweisen für die Gewinnung von
anderen Elementen zugeleitet wird.
Aus der Scrubbcr-Säule einer Anlage für chlorierende
Verflüchtigung von Kieselabbrand wird eine Lösung A
mit der folgenden Zusammensetzung (in
erhalten:
erhalten:
Zn
Cu
Fe
Cu
Fe
= 81,5
= 30,0
- 4,4
■-- 3,3
Pb - 0,82
Ca - 0,51
Mn 0,15
Co - 0,12
Ag - 0,01
SO,
Cl
Cl
g/Ltr.)
Der Lösung A (Fließgeschwindigkeit I m'/Std.)
werden kontinuierlich O.bm'/Std. einer Lösung von
CaCb(mil I iOg/l.tr. an Cl). erhalten aus einer Lösung D
nach der Entfernung der Metalle, und 75,2 kg/.Std. Eisen(ll)-sulfatheptahydrat beigemischt. Auf diese Weise
wird eine Suspension B erhalten, deren flüssiger Teil ein molares Konzcnirationsverhältnis von [Fc1']/
[Cu ' ' ] gleich 1,085 zeigt und die folgende Zusammensetzung
(in g/Llr.) aufweist:
Zn | - 50,95 | Pb | ^ 0,512 |
Cu | = 18,75 | Mn | - 0,094 |
Fe | - 17,85 | Co | 0.075 |
As | - 2,06 | Ag | 0,006 |
Cl
145,0
In den ersten von zwei Reaktoren werden kontinuierlich
eine Suspension B und durch ein Meßventil eine wässerige Kalkstcinsuspension mit 800 g/l.tr. eingespeist.
Ein Paar von Elektroden regelt die Zugabe des Kalksteins zu dem ersten Reaktor, so daß die
Aufschlämmungen des zweiten Reaktors einen pH-Wert von 3,2 haben. Die Neutralisation wird bei
einer Temperatur zwischen 55 und 60" C unter fortwährendem Rühren und mit einer Gesamtverweilzeit
der Aufschlämmung in den Reaktoren von I Stunde durchgeführt.
Nach Filtrieren der Aufschlämmung in einer CO-Atmosphäre
wird eine Lösung C(Lb m'/Std.) erhalten, die
folgende Zusammensetzung (in g/Ltr.) zeigt:
Zn 47,40
Cu - 17,78
Fe - 0.35
As = 0.005
Pb
Ca
Mn
Co
Ag
0,26
62,0
0.0X4
0,069
0,(105
62,0
0.0X4
0,069
0,(105
SO4 Cl
0,40 = 138.0
Der Kuchen wird gemäß den gleichen Arbeitsweisen wie in Beispiel 1 gewaschen. Üas Waschwasscr, das 4%
des Ausgangskupfers und b,5% des Ausgangszinks enthält, wird zu der Scrubber-Säule zur Abtrennung der
Chloride zurückgelcitei Das Kupfer verteilt sich (in 1Vn,
bezogen auf das Ausgangskupfer) folgendermaßen:
Lösung C | 94,8% |
Waschwasser | 4.0% |
gewaschenes Material | 1.2% |
Aus der Neutralisationsstufe kommende Lösung C (Lb m'/Std.) wird in eine kontinuierliche Zementation*·
vorrichtung mit einem freien Volumen von 0.400 m1 eingeführt, worin der Hisenschrolt konstant im starken
Überschuß über die zu zementierende Kupfermenge gehallen wird. Die Zementation findet bei Raumtemperatur
mit einer Verweilzeit der Lösung in der Zementationsvorrichtung von 15 Minuten statt.
Es werden 18.54 kg Zementkupfer mit einem Kupfergehalt von c)4.b% und 0,012"<i>
Arsen erhalten. Die Zementationsausbeute betragt 48.b% bei einem
Eisenverbrauch von 0.482 kg pro kg zementiertes Kupfer.
Die ausfließende Lösung 1) hai folgende Zusammensetzung
(in g/Ltr.):
Zn | 47.20 | Pb | 0.025 | SO1 | 0.40 |
Cu | 0,23 | Ca | 62.0 | Cl | 138.0 |
Fe | 5,63 | Mn | 0.083 | ||
As | 0,(XM | Co | 0.068 | ||
Au | 0.(XK)! |
Die Lösung wird dann nachfolgenden Arbeitsschritten zur Entfernung von Eisen *ind Zink gemäß dem
Stand der Technik zugeführt.
Hierzu 1 Blatt Zcichnuimen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von arsenfreiem Zementkupfer aus sauren arsenhaltigen Lösungen,
die durch chlorierende Röstung oder durch chlorierende Verflüchtigung von Eisenmineralien und
insbesondere von Kiesabbränden erhalten worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man
in einer ersten Stufe die Ausgangslösung A mit einem Eisen(ll)-salz mischt, so daß die molare
Konzentration der Fe++-Ionen gleich oder etwas
größer wird als die molare Konzentration der Cu+ f-Ionen, wodurch eine Lösung B erhalten wird,
in einer zweiten Stufe die Lösung B mit einem Neutralisierungsmittel bei einer Temperatur zwischen
20 und 80°C auf einen pH-Wert zwischen 3 und 3,5 einstellt und dann filtriert, wobei das Filtrat C
erhalten wird, und
in einer untten Stufe das Filtrat mit einem
Überschuß an metallischem Eisen bei einer Temperatur
von 20 bis 4013C zementiert, wodurch arsenfreies Zementkupfer erhalten wird, und die
ebenfalls arsenfreie Lösung D verwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Stufe der Lösung A
FeSO4 · 7 H2O zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der Lösung A in der ersten Stufe
einen Teil der verworfenen Lösung D zusetzt.
4. Verfahr· η nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Leaving B in der ersten
Stufe ein MolverhäUnis von F'e · · /Cu f * /wischen 1
und 1,1 aufrechterhält.
5. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß man die Lösung B in der /weiten Stufe mit Kalkstein neutralisiert.
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