DE2052466A1 - Verfahren zur Herstellung kupferplattierter Aluminiumdrähte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung kupferplattierter AluminiumdrähteInfo
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Description
Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft
1 I089 «si. Io. 1970
Verfahren zur Herstellung kupferplattierter Aluminiumdrähte.
Bekannt ist bereits ein Verfahren zur Herstellung vou Drähten
aus einer Aluminiumseele und einem Mantel in Form eines um die Aluminiumseele zum Rohr geformten und verschweißten
Kupferbandes (DOS 1 907 Io7). Solche kupferplattierten Aluminiumdrähte
haben den besonderen Vorteil, daß sie das verhältnismäßig geringe spezifische Gewicht und die Wirtschaftlichkeit
des Aluminiums mit den guten elektrischen Eigenschaften des Kupfers verbinden* Als Aluminiumseele wird
bei diesem bekannten Verfahren ein aus einer Presse austretender Aluminiumstrang verwendet, der in noch warmem
Zustand von einem längseinlaufenden, ,jrohrförmig gebogenen
Iiupferband umschlossen wird. Dieses Kupferband wird an
seinen Kanten verschweißt und anschließend mit der Aluminiumseele auf den jeweiligen Drahtdurchmesser heruntergezogen.
Um die Bildung von Oxidschichteu auf dem gepreßten Aluminiumstrang zu verhindern, erfolgt der Austritt der
Aluminiumseele aus der Presse und das anschließende Ummanteln
mit dem längseinlaufenden Kupferband unter Schutzgasatmosphäre.
Auf diese Weise ist es möglich, in einem einzigen Arbeitsgang oder in mehreren hintereinandergeschalteten
Stufen kupferplattierte Aluminiuindrähte herzustellen,
die sich durch eine einwandfreie mechanisch fes^Verbindung zwischen dem Kupfermantel und der Aluminiumseele
auszeichnen.
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Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Verbesserung der kontinuierlichen Herstellung von Drähten aus
einer Aluminiumseele und einem Mantel in Form eines um die
Aluminiumseele zum Rohr geformten und verschweißten Kupferbandes. Gemäß der Erfindung wird ein in an sich bekannter
weise z.B. nach Properzi, gegossener Aluminiumstrang unter
Schutzgas von einem längseinlaufenden rohrförmig gebogenen
und an seinen Kanten verschweißten Kupferband umschlossen·« und anschließend der aus der Aluminiumseele und dem
Kupfermantel gebildete Strang im Querschnitt vorzugsweise um mindestens 5o>» bezogen auf den Ausgangsquerschnitt,reduziert und danach der reduzierte Strang einer eine Biffusionsschicht von wenigen U m an der Grenzfläche zwischen
dem Kupferband und dem Aluminiumstrang erzeugenden Warmbehandlung bei Temperaturen oberhalb 3°° C» vorzugsweise
zwischen 4oo und ^kti C unterworfen.
Die so erzeugte Diffusionsschicht bewirkt eine innige Verbindung zwischen dem Kupfer und dem Aluminium, so daß auf
kontinuierlichem Wege ein kupferplattierter Aluminiumdraht
hergestellt werden kann, der sich beliebig weiter verarbeiten läßt.Die Diffusionsschichtdicke, die einige Mm,
vorzugsweise zwischen 1 und 2o Λ* m betragen kann, ist im wesentlichen abhängig von der Querschnittsreduktion, von
der bei der Warmbehandlung aufgewendeten Temperatur, sowie der Dauer der Temperaturbehandlung. Für eine r^ationelle
Fertigung bedeutet dies, daß zur Herstellung der intermetallischen Verbindung zwischen dem Kupfer und dem Aluminium
diese drei Größen, in gewissen Grenzen, beliebig einstellbar sind, um Je nach den Erfordernissen die gewünschte
Diffusionsscfcichtdicke zu erzielen. Sobald die Verschweißung
des Kupferbandes mit dem Aluminiumstrang durch Diffusion eingetreten ist, läßt sich der so hergestellte Strang weiter
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reduzieren, ohne daß es zum Ablösen bzw. Reißen der Kupferschicht kommt. Alle weiteren Reduktionen verbessern die
Haftung. Inwieweit ein so hergestellter Draht zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal weichgeglüht bzw* nachgezogen
wird, hängt schließlich im wesentlichen davon ab, welche Eigenschaften von einem gemäß der Erfindung hergestellten
kupferplattierten Aluminiumdraht gefordert werden.
Die Dicke der Diffusionsschicht zwischen dem Kupferband und dem Aluminiunistrang hat einen maßgeblichen Einfluß
auf die Qualität des Drahtes, rfird eine geringe Diffusionsschichtdicke
erzielt, dann ergibt sich kein ausreichendes Verschweißen der beiden Metalle. Ist die Diffusionsschichtdicke
jedoch zu groß, dann ergibt sich eine spröde Kupfer-Aluminiumverbindung, die beim Biegen der Drähte
reißt, so daß sich das Kupfer vom Aluminium ablöst.
inach der Erfindung erfcigt daher die rfarnibehandlung in Form
einer Glühung des vorzugsweise um mindestens 5o/o im querschnitt
reduzier!en Stranges bei Temperaturen oberhalb 3oo°C, vorzugsweise zwischen 'ioo und 5^8 C. Die Gluhung
kann hierbei durch indirekte Ei'wärmung, wie Leitung,
Strahlung, Konvektion oder dergl. erfolgen, es ist aber auch möglich, daß die Glühung durch direkte Erwärmung,
beispielsweise mittels elektrischem Strom vorgenommen wird.
Erfolgt die Glühung des aus Aluminiumstrang und Kupferband hergestellten Stranges im Durchlauf, so wird man
vorteilhaft eine Glühtemperatur von mindestens 5oo C bei einer Glühdauer von Heiigen Sekunden wählen, um so die
gewünschte Diffusionsschichtdicke zu erzielen. Umgekehrt ist es vorteilhaft, wenn die Glühung im Stand, d.h. bei
ruhendem Strang erfolgt, daß die Gluhteniperatur 'loo C
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bei einer Glühdauer von wenigen Minuten bis Stunden beträgt. Wesentlich ist, daß sich je nach den gewünschten
Drahteigenschaften die drei Faktoren Querschnittsreduktion,
Temperatur bei der Warmbehandlung sowie Dauer der Temperaturbehandlung optimieren lassen* So kann z.B.
bereits bei geringen (^uer schnitt sr eduktionen jedoch Erhöhung
der Temperatur eine Diffusion erreicht werden, wenn die angewendete Temperatur nur kurzzeitig aufgebracht
wird. Unabhängig davon jedoch, ob die Glühung im Durchlauf bei hohen Temperaturen, dafür aber kürzeren
Zeitdauer oder niedrigen Temperaturen, jedoch bei erhöhter Glühdauer erfolgt, wählt man die Temperatur des
gegossenen Stranges vorteilhaft bis *t5o C, vorzugsweise
bis loo C. In jedem Fall muß gewährleistet sein, daß nach dem Abkühlen des Aluminiumstranges auf Grund der
unterschiedlichen Wärmedehnung keine Lücke zwischen der AluminiumseeIe und dem Kupfermantel entsteht, in die
Luftsauerstoff eindringen und damit eine Oxidation der
Oberfläche verursachen kann.
Entscheidend fur den Verbund der verwendeten Materialien ist neben derSauberkeit des Aluminiums die Savterkeit des
verwendeten Kupferbandes. Aus diesem Grunde hat es sich
in Weiterführung der Erfindung als vorteilhaft erwiesen, das die Umhüllung bewirkende Kupferband vorzugsweise unter
Schutzgas oberflächenUehandeln. Das geschieht zweckmäßig
in der Weise, daß die dem Strang zugekehrte Oberfläche des Bandes z.B. durch Bürsten aufgerauht wird. Um hierbei
ein Ausweichen des Bandes nach der entgegengesetzten Seite zu verhindern, ist die den Bürsten abgekehrte Seite
des Bandes durch vorzugsweise in einer Schutzgasatmosphäre befindliche und Gegendruck erzeugende Abs tiit/,ungen/ bei spielsweise
in Form von Rollen oder dergl., in Lage gehalten.
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Weiterhin kann es von Vorteitysein, nach der erfolgten
Warmbehandlung und der damit erzeugten Diffusionsschicht
den Strang weiter herunterzuziehen, um eine erhöhte Haftung zwischen dem Aluminiumstrang und dem Kupferband
zu erreichen.
Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich weiter verbessern, wenn man zu Beginn der Ummantelung den Anfang
des Aluminiumstranges auf eine bestimmte Strecke in Bezug auf seinen Querschnitt, z.B. entsprechend der gewünschten
Maße der Gesamtquerschnittsverminderung, reduziert. Auf diese Weise ist ein Herunterziehen, d.h.
eine querSchnittsreduktion des ummantelten Stranges von
Beginn an möglich, ohne daß es zum Abreißen der Kupferumhüllung kommt·
Zur Herstellung einer einwandfreien Schweißnaht an den Kanten des zum Rohr geformten Kupferbandes hat es sich
ferner als zweckmäßig erwiesen, daß der einlaufende Aluminiumstrang vor dem Schließen der Umhüllung auf den
Boden des rohrförmig gebogenen Kupferbandes gedrückt wird. Hierdurch ist erreicht, daß das Rohr durch die
Schweißnaht ohne Behinderung durch den darunterliegenden Aluminiumstrang geschlossen werden kann.
Weiterhin kann ea oft vorteilhaft sein, das allmählich·
Herunterziehen des aus der Aluminiumseel· und dem
Kupferband bestehenden Stranges jeweils im Wechsel mit einer Warmbehandlung zur Weichglühung bzw. i« warmen Zustand
des AluMiniuMstranges vorzuaehaen* Hierdurch X'mMt sich
die Qualität des herzustellenden Drahtes woaentlich verbessern*
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In Durchführung uer Erfindung hat es sich weiterhin als
vorteilhaft erwiesen« daß der oder die aus der Gießanlage austretenden Aluminiumstrange in eine* oder mehrere
Speicher eingeführt und von bzw. aus diesen einzeln oder gemeinsam einer oder mehreren Bandform- bzw· Schweißeinrichtungen zugeführt werden. Auf diese Weise ist es anglich, die Fertigungskapazität wesentlich zu erhöhen.
Vorteilhaft wird man auch hinter der Aluminiumstranggiölvorrichtung, z.B. einer Properzianlage, ein oder
mehrere das Band formende Rohrformeinrichtungen mit zugehörigen Schweißeinrichtungen anordnen, wobei sich an
diese Schweißeinrichtungen Drahtreduziervorrichtungen sowie Glühvorrichtung«» anschließen.
Die Erfindung sei an Hand der in den Figuren 1 bis J dargestellten Ausfuhrungsbeispiele näher erläutert· Die
Figuren 1 und 2 betreffen Fertigungseinrichtungen, während in der Figur 3 ein Diagramm die Abhängigkeit der Diffusionsschichtdicke von der Glühzeit wiedergibt.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, besteht die Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung aus der
schematisch angedeuteten Properzianlage 1 zum Gießen des Stranges 2, einem sich daran anschließenden «ta» Drahtspeicher j mit den Umlenkrollen 4 und 5» sowie einer bis
zur Schweißeinrichtung 6 führenden Schutzgasabdeckung 7.
Als Pr operasi anInge ist hier eine Anordnung z.B. nach DBP 1 aka 8ok bezeichnet, bei der zur fortlaufenden Herstellung von Metallsträngen ein Gießrad verwendet ist,
das im wesentlichen aua einer a« Umfang eines drehbaren
Rad·· angeordneten Gießriune und au· eintm dieselbe teilweise abdeckenden Metallband besteht, wobei an der Stelle
des Ablaufes des Metallbandes auf das Rad in die Gleitrinne
ein Metallzufluß angeordnet ist. Mit 8 ist der BandOauf für
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das Kupferband 9 bezeichnet, das zunächst im Bandspeicher
Io mittels der Rollen 11 und 12 gespeichert und aaschliessend der Bandreiniguug Ij zugeführt wird. Der Bandspeicher
dient vor allem auch chzu, beispielsweise mit Hilfe einer
Querschweißeinrichtungjdie verwendeten Kupferbänder miteinander
zu verbinden, damit eine kontinuierliche Ummantelung des Aluminiumstranges gewährleistet ist. Der Bandreinigungsvorrichtung
13 mit dem Bandtrockner 14 folgt die Bandbürstvorrichtung
15 für das Kupferband 9* Diese* besteht
aus den beiden Bürstrollen l6 und den Gegendruck erzeugenden Rollen 17 auf der dem Stang 2 abgekehrten Bandseite.
Es folgt der Formtisch l8 entlang dem mitteLs einer an sich
bekannten Formvorrichtung 19 j beispielsweise aus hintereinander
angeordneten Rolletipaaren, das gebürstete Kupfer band
in die Rohrform eingebracht wird. Mit 2o ist eine Reduziervorrichtuug,
beispielsweise ein Ziehring oder ein oder mehrere Reduzierrollen, bezeichnet, die unmittelbar vor der
Abzugsvorrichtung 21, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Scheibe ist, aber auch ein Raupenabzug oder ein Spannzangenabzug sein kanu, bezeichnet. Die Aufwickeltrommel
J.2 übernimmt den ummantelten und vorteilhaft bereits reduzierten
Kupfer-Aluminiumstrang 2j., wie er iia yuersclmivL in
der Figur la dargestellt iöt.
Die Herstellung eiues kupferplattierten Aluminiumdrahtes
nach der Erfindung geht beispielsweise so vor sich, daß ein aus der Properzi-Gießanlage 1 austretender Strang, z.B. mit
einem Durchmesser von etwa 9 tarn, kontinuierlich in den Speicher 3 eingeführt wird, der unter Schutzgas steht und
bis unmittelbar an die Austrittsöffnung des Stranges heranreicht·
Di· Speichergroß« und damit di· Läng« des durchgehenden
Aluminiuustranges 2 sowie die Gieiigeschwindigkeit
des Stranges sind ein Mali fur die Geschwindigkeit mit der
die Rohrform- und Schweilieinrichtung gefahren werden kann.
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Wahrend des Abzuges des Aluini nium strang es 2 von bzw. aus
dem Speicher 3 läuft das zur Ummantelung dienende, z.B.
0,3 mm starke Kupferband 9 von dein Bandablauf 8 ab und
wird zunächst ebenfalls einer Speichervorrichtung Io zugeführt,
von der es anschließend in eine an sich bekannte Bandreinigung 13 einläuft, wo es von Fett und sonstigen
Verunreinigungen bei Durchlauf eines vorzugsweise dampfförmigen Lösungsmittels gereinigt wird» Zum Abtrocknen
letzter Flüssigkeitsrestfcdient der z.B. als Saugrolle ausgebildete
Bandtrockner l4. Mittels der Bürstvorrichtung 15»
die aus einer oder mehreren auf der dem Strang 2 zugekehrten Seite des Bandes k sich abwälzenden Bürsten l6
besteht, wird das so vorbereitete Band an seiner Oberfläche aufgerauht und anschließend unter Schutzgas längs
dot Formtisches l8 in an sich bekannter Weine mittels der
schematisch angedeuteten Formvorrichtung 19 um den Aluminiumstrang
δ zum Rohr von Io mm Durchmesser geformt und
anschließend an seinen Bandkanten mittels der Schwemmvorrichtung
6 verschweißt. Noch während des Abzuges wird dann der aus dem Kupferband 9 gebildete Mantel mittels der Reduziervorrichtung
üo , beispielsweise aus einem Ziehring oder einem oder mehreren geeigneten Rollenpaaren auf den
Aluminiumstrang ^ heruntagezogen bzw. der aus der «luminiumseele
und dem Kupfermantel gebildete Strang im querschnitt
reduziert, so daii nach dem Erkalten der beiden Metalle eLn fester Sitz des Mantels auf der Seele gewährleistet
ist. Der so hergestellte Verbundstrang Δ1} wird dann
auf die aufwickeltrommel 22 aufgewickelt.
Abweichend von dem /aisf ührungsbei spiel nach der Fig. 1 ist
in der Fig. c eine Anordnung dargestellt, mittels der der ummantelte Aluminiums trang ^, d.h. der Verbunds Lrang 23,
auf den geforderten EndquerschnitL heruntergezogen und zur
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Erzielung der gewünschten Diffusionsschichtdicke einer
oder mehreren Warmbehandlungsstufen unterworfen wird.
Zu diesem Zweck dient eine in ^feinrichtung hinter dem
Ablauf 24 für den Verbunds ti-ang 23 angeordnete Reduziereinrichtung
z4, die aus eineqioder mehreren Ziehringen,
Ziehrollen oder anderen an sich bekannten Ziehelementen bestehen kann. Die Glühvorrichtung 25 dient zum Weichglühen
des im viuersclmitt reduzierten stranges, der
b'iiang kann hierbei indirekt oder direkt erwärmt werden.
Unter indirekter Erwärmung soll dabei eine Erwärmung über Leitung, {Strahlung oder Konvektion durch unterschiedliche
Wärmeträger, wie Bader, Gase usw. verstanden werden, während eine direkte Erwärmung durch einen elektrischen
Strom, sei es über den ohmschen Widerstand oder induktiv erfolgen soll.
An die Warmbehandlung zum Zwecke der tfeichglühung können
sich je nach den gewünschten Drahtendabmessungen weitere Reduzierstufen, z.B. in Form der schema tisch dargestellten
Zieheinrichtungen ü6, ü7 und 28 anschließen, die ebenso
wie die Reduziervorrichtung 24 au« Ziehringen, Reduzierrollen
mit und ohne Antrieb sowie bekannten Führung s- und Zugelementen bestehen können. Ist der Verbundstrang
beispielsweise durch die hinteninandergeschalteten Ziehstufen
in seinem Cfcuerschnitt um 58 bis 7o%, bezogen auf
den ausgangsquerschnitt,reduziert, dann wird der soweit
reduzierte Draht einer Warmbehandlung zum Zwecke der Erzielung einer Diffusionsschicht an der Grenzflache zwischen
Aluminiurnetrang und Kupferband unterworfen. Hierzu kann der
aus der Reduzierstufe 28 auslaufende Strang auf die Aufwickeltrommel
oder-spule 29 aufgewickelt und in einem geeigneten Ofen auf die entsprechenden Temperaturen gebracht
werden. Es ist aber auch möglich und oft auch
- Io -
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besonders vorteilhaft, die Warmbehandlung zum Zwecke der Diffusion im Durchlauf in der Weise vorzunehmen, daß der
aus der Reduziervorrichtung 28 auslaufende Strang einer
vor der Aufwickeltrommel 29 angeordneten, in der Zeichnung
gestrichelt angedeuteten Glühvorrichtung3o zugeführt wird. Die Erwärmung zur Diffusionsglühung kann ebenfiLls wieder
auf direktem oder indirektem Wege, d.h. über den elektrischen Strom bzw. über geeignete Bäder erfolgen. Die indirekte
Erwärmung des bereits heruntegezogenen Stranges kann beispielsweise
im Umwälzofen oder im Salzbad durchgeführt werden, die direkte Erwärmung durch Widerstandserwärmung
mittels des elektrischen Stromes.
Bei dem angegebenen Reduktionsgrad von 58 bis 7°% ergibt
sich beispielsweise eine Diffusionsschichtdicke von 6 bis
8 ^m bei ilooOC nach 63 Minuten, bei k^o C nach 21 Minuten
und bei 5°o C nach Io Minuten, wenn eine indirekte
Erwärmung in Umrälzofen gewählt wird. Glüht man den kupferummantelten
Aluminiumstrang im Salzbad, wo der Wärmeübergang wesentlich besser ist, dann ergibt sich ein Diffusionsschichtdicke
von 6 bis 8 Um bei einer Temperatur von 5oo C bereits nach etwa 2,7 Minuten. Erhöht man die Temperatur
auf etwa 500 C, dann ergibt sich eine Diffusionsschichtdicke
von 6 bis 8 Mm bei einer direkten Erwärmung über den Widerstand des Materials nach 12 Sekunden.
Daraus wsultiert, daß grundsätzlich auch eine Diffusion
bei höheren Temperaturen, also im Bereich des Schmelzflusses
möglich ist, wenn die Einwirkzeit extrem kurz gehalten wird*
Den Einfluß der ^uerschnittsreduktton auf die geforderte
Diffuaionsachicht zeigt die Fig. 3. Indem dortigen Diagram«
ist die Abhängigkeit der Diffusionsechichtdicke in
von der Glühdauer (min) zweiex/kupferuMaantelter
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Aluminiumstränge mil unLor&^iiieax.icher ^uoracmu «. tsredukt.ion
dargestellt. Bei gleichen i'emperaturverhältnisaen,
näuilich Glühun g im Salzbad von 5°o C ergibt sich bei einer
yuerschnitLsreduktion von etwa ~jtr/o, bezogen auf den Ausgangsquerschnilt,
eine Schichtdicke von 6Mm nach etwa L,7 uii". ,
während bei dem weniger stai'k verformten Verbundstrang die
gleiche Diffusionsschichtdicke erst nach 5 min., d.h. in
etwa der doppelten Zeit erreicht wird. Inwieweit nun durch gi-ößere ^uersclmittsreduklion und kürzerer Glüh/Szext bzw.
durch längere Glühdauer bei kleinen Reduktionsgraden eine
angestrebte Diitlisionsscliich tdicke von z.B. 6 bis 8 ^m
oi-r eicht wird,hangt im wesentlichen von den vorhandenen
Mitteln zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ab.
Abweichend von dem in der Fig. ^ dargestellten Ausführungsbeispiel kann es oft auch vorteilhaft sein, daß man die
von dem Ablauf Ii^ ablaufenden kupf er ummantelten Aluminiumdrähte
^3 zunächst einer Glühvorrichtung zum weichglühen
zufuhrt und die Reduzierung des i^uerschui ttes anschlieliend
vornimmt. hucIi läßt sich bei an sich kaltem Verbundstrang
die stufenweise Reduktion jeweils im Wechsel mit einer rfarmbehandlung
zum weichglühen durchfuhren. Desgleichen kann es
oft, wie aus der Fig. j ersichtlich, vorteilhaft sein, zunächst eine Querschnittsreduktion, beispielsweise auch im
Wechsel mit einer «eichglühung, vorzunehmen, daran die
Diffusionsglühung anzuschließen, etwa im Durchlauf durch
die Glühvorrichtung jo und den so behandelten Strang erst
dtiach mittels der Reduziervorrichtung -6 bis <^8 auf dexi
endgültigen Draht- bzw. Strangdurchmesser herunterzuziehen.
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Das Verfahreii gemäß der Erfindung zur kontinuierlichem Herstellung
von Drähten aus einer Aluminiumseele und eiuem Kupfermantel geht davon aus, daß zu Beginn der Fertigung
zunächst ein Kupferrohr geschweißt wird, in das der gegossene
Aluminiumstrang δ eingeführt wird. Das Kuperrohr
wird dabei auf den Aluminiumstrang heruntergezogen, wobei
es vorteilhaft ist, bereits in der ersten Reduktionsstufe
Kupferrohr und Aluminiumstrang gemeinsam im Querschnitt zu
reduzieren. Hierbei hat es sich jedoch gezeigt, daß in dem Augenblick, in dem der Aluminiumstrang in die Reduziervorrichtung,
beispielsweise den Ziehring oder ein entsprechend angeordnetes Rpllenpaar einläuft, die Kräfte zum Herunterziehen
des Verbunds tranges sehr hoch werden.
Da jedoch bei Fertigungsbeginn zwischen dem Abzug, beispielsweise
der Abzugsscheibe Zl und der Reduziervorrichtung üo
kein Aluminiumstrang έ vorhanden ist, muß das verhältnismäßig
dünnwandige Kupferrolir die gesamte Zugkraft aufnehmen,
Das hut zur Folge, daß das Kupferrohr abreibt. Zwar laßt sich
der Reduktionsgrad des Verbundstranges verringern, so daß die
Zugkräfte vom Kupferrohr allein aufgefangen werden können,
die dabei möglichen uiuerschnit tsreduktionen reichen jedoch nicht aus,um die gewünschte intermetallische Verbindung zwischen
dem Aluminiums trang und dem Kupferband herzustellen. Aus diesem
Grunde wird in Weiterfuhrung der Erfindung der Aluminiumstrang
Z durclt geeignete Rollen, Ziehringe oder -steine im Durchmesser
auf eine bestimmte Länge, z.B. auf eine Maschinen- oder Trommellänge
angespitzt, d.h. auf den Durchmesser gebracht, den er bei der gewünschten Gesamtreduktion bekommt. Der so vorbereitete
Strang wird dann in die Rolirform bzw. Schweißeinrichtung
eingefahren, so daß das reduzierte Kupferi'ohr auf dem Aluminiumstrang
gerade gut aufsitzt. Die Abzugsvorrichtung erfaßt dann Kupferrohr und Aluminiumstrang gemeinsam, so daß ein Abreißen
des Kupferrohres bei Durchlaufen der folgenden nicht angespitzten Länge durch die Reduziervorrichtung mit Sicherheit vermieden ist.
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Claims (1)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Drähten
aus einer Aluminiumseele und einem Mantel in Form eines um die Aluminiumseele zum Rohr geformten und verschweißten
Kupferbandes, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich
bekannter Weise z.B. nach Properzi, gegossener Aluminiumstrang unter Schutzgas von einem längseinlaufei den rohrförmig
gebogenen und an seinen Kanten verschweißten Kupferband umschlossen und anschließend der aus der Aluminiumseele
und dem Kupfermantel gebildete Strang im Querschnitt,
vorzugsweise um mindestens 5o%, bezogen auf den Ausgangsquerschnitt
reduziert und danach der reduzierte Strang einer eine Diffusionsschicht von wenigen Min an der Grenzfläche
zwischen dem Kupferband und dein Aluminiumstrang erzeugenden
Warmbehandlung bei Temperaturen oberhalb 3OO° C, vorzugsweise
zwischen *too und ^kS C un-terworfen wird.
2. VerfΠϋΐ-οΐι nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Diffusionsschichtdicke 1 bis 2o ,ic m bei Querschnittsreduktionen
zwischen 60 und 7o% und Temperaturen um 500 C beträgt.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmbehandlung durch indirekte Erwärmung, wie Leitung,
Strahlung, Konvektion und dergl. erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Warmbehandlung durch direkte Erwärmung mittels elektrischen Stromes erfolgt.
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