DE1924197C - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Mehrfachausnutzung von Teilnehmerleitungen in der Ortsebene - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur Mehrfachausnutzung von Teilnehmerleitungen in der OrtsebeneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Mehrfachausnutzung von
Teilnehmerleitungen in der Ortsebene.
Liegen im Bereich einer Wählvermittlungsstelle mehr Anträge auf Fernsprechanschlüsse vor, als die
bestehende Kabelanlage zuläßt, so werden im allgemeinen bis zur Neuverlegung zusätzlicher Kabel "die
dringendsten Anschlußwünsche mit Hilfe sogenannter Zweieranschlüsse befriedigt. Diese Art von Fernsprechanschluß bringt jedoch Verkehrsbeschränkungen mit sich. So kann immer nur einer der beiden
Teilnehmer am Fernsprechverkehr teilnehmen, eine Verbindung der beiden Zweieranschlüsse untereinander ist nicht möglich.
Um diese Nachteile zu überwinden, wurde schon verschiedentlich versucht, durch Mehrfachausnutzung der Teilnehmerleitung vollwertige Zweifachoder Mehrfachanschlüsse zu schaffen.
So ist es beispielsweise aus der Zeitschrift »Bulletin Technique PTT«, 1968, Heft 1, bekannt, in der
Ortscbenc die Gesprächsinformationen trägerfrec|uent zu übertragen. Ferner ist durch die deutsche
Auslegeschrift I 236 592 in der Ortsebene die träger-
frequente Übertragung nach dem Zweidrahtgetrenntlageverfahren
bekannt Aus der deutschen Auslegeschrift 1 071 145 ist es an sich bekannt, zwischen
den einzelnen Vermittlungsämtern eine trägerfrequente Übertragung nach dem Zweiseitenbandverfahren
durchzuführen.
Der Hauptnachteil aller bisher bekannten Systeme ist jedoch, daß sie entweder spezielle Teilnehmerstationen
mit Spezialhupe benötigen, da der Rufstrom nicht mit genügender Leistung übertragen werden
kann, oder daß eine vom Amt abgesetzte örtliche Stromversorgung mit eigenem Rufgenerator gebraucht
wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Mehrfachausnutzung
von Teilnehmerleitungai anzugeben, wobei die Nachteile der vorstehend genannten bekannten
Verfahren und Schaltungsanordnungen vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung dabei so verfahren, daß die Übertragung des
trägerfrequenten Gesprächs nach dem an sich bekannten Zweiseitenbandverfahren erfolgt, das für
beide Teilnehmer mit der Originalfrequenz von 25 Hz erfolgt und daß als Kriterium für die Zuteilung
des Rufs für die jeweils beteiligten Teilnehmer die Umpolung der zentralen Speisegleichspatmung
dient.
Durch diese Maßnahme erhält man ein Einkanalträgerfrequenzgerät, das auf einer Teilnehmerleitung
zwei vollwertige, voneinander unabhängige Teilnehmeranschlüsse ergibt, ohne zusätzliche Stromversorgung
und mit normalen Teilnehmerstationen.
Besonders vorteilhaft ist es, das zweite Gespräch in Richtung Amt-Teilnehmer mit einem Träger von
10 kHz und in der Richtung Teilnehmer-Amt mit einem Träger von 22 kHz umzusetzen. Dabei wurde
berücksichtigt, daß die oberste Übertragungsfrequenz so niedrig wie möglich gewählt wird, um Geräusch
und Nebensprechen so klein wie möglich zu halten.
Der Schleifenschluß und die Zeichenübertragung des ersten Gesprächs können wechselstrommäßig
mit einer Frequenz von 4 kHz und der Schleifenschluß und die Zeichenübertragung für das zweite
Gespräch mittels des Trägers für die Verkehrsrichtung Teilnehmer-Amt erfolgen. Der Trägergenerator
wird dabei durch das Abheben der Gabel eingeschaltet. In Abweichung von den sonst üblichen Teilnehmerstationen
werden also hierbei Schleifenschluß und Zeichenübertragung von Gleich- auf Wechselstrombetrieb
geändert. Der Träger für die Verkehrsrichtung Teilnehmer-Amt kann dabei sowohl für die
Umsetzung des Kanals 2 als auch zur Schleifenschluß- und Zeichenübertragung doppelt ausgenützt
werden.
Die Zählzeichenübertragung ist dabei in der Regel nur für einen Teilnehmer vorgesehen, wobei die
Übertragung in der Originalfrequenzlage von 16 kHz erfolgt. Sollen beide Teilnehmer eine Zählzeichenübertragung
erhalten, so muß je Teilnehmer ein eigener Zählzeichenpilol verwendet werden. Damit
kann durch geringen zusätzlichen Aufwand auch in der Hinsicht der Zählzeichenübertragung eine Gleichberichtigung
beider Teilnehmer sichergestellt werden.
Auch ist sichergestellt, daß beide Teilnehmer gleichzeitig angerufen werden können, da eine zeitliche
Staffelung des Rufes, der in der Originalfreuuenz von 25 Hz übertragen wird, vorgesehen ist.
Die Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens ist derart ausgebildet, daß im Vermittlungsamt
eine Amtsschaltung A und am Verzweigungspunkt der Teilnehmer eine Teilnehmerschaltung
T angeordnet ist und daß in der Amtsschaltung A im NF-Kanal ein Schieifenschlußkontakt
liegt, der von einem Pilotempfänger von 4 kHz betätigbar ist, daß der Schieifenschlußkontakt einem
Tiefpaß mit der Grenzfrequenz von 3,4 kHz nachge-
schaltet ist und daß dessen Ausgang mit einer Weiche zur Zusammenschaltung des NF' und des TF-Kan.als
verbunden ist, daß im TF-Teil der Amtseinrichtung
ebenfalls ein Schieifenschlußkontakt liegt, dem eine Gabel nachgeschaltet ist, daß die Gabel mit ihrem
»5 einen Ausgang mit einem Modulator verbunden ist, dessen Trägereingang mit einem Frequenzgenerator
gekoppelt ist, daß diesem Modulator ein Verstärker und ein Bandpaß mit der Bandbreite des in Richtung
Amt-Teilnehmer zu übertragenden Frequenzbereichs nachgeschaltet ist und daß die Gabel mit ihrem
zweiten Ausgang mit dem Ausgang eines Tiefpasses mit einer Grenzfrequenz von 3,4 kHz verbunden ist,
daß dem Tiefpaß ein Demodulator, der zugleich den Schieifenschlußkontakt des zweiten Teilnehmers be-
»5 tätigt, einem Verstärker und einem Bandpaß mit der
Bandbreite des zu übertragenden Frequenzbereichs in Richtung Teilnehmer-Amt vorgeschaltet ist und daß
der Ausgang des Bandpasses mit dem Durchlaßbereich des Frequenzbandes Amt-Teilnehmer mit dem
3« Eingang des Bandpasses mit dem Durchiaßbereich
für den Frequenzbereich Teilnehmer-Amt mit der Weiche zur Zusammenschaltung des NF- und des
TF-Kanals verbunden ist, daß dieser Weiche eine zweite Weiche zur Einkopplung des Rufstromes
nachgeschaltet ist, daß diese zweite Weiche mit e=ner dritten Weiche zur Zusammenschaltung mit dem
Gleichstrom und dem Rufstrom verbunden ist, daß dieser Weiche eine Blitzschutzeinrichtung vorgeschaltet
ist und daß die Teilnehmerschaltung T analog der Amtsschaltung A aufgebaut ist, wobei zusätzlich Einkoppelvorrichtungen
für den Gleich- und Rufstrom vorgesehen sind und daß im NF-Teil der Teilnehmerschaltung
T zusätzlich eine Weiche zur Auskopplung der Zählzeichen angeordnet ist.
Durch diese Maßnahmen ist sichergestellt, daß ein normaler Wecker verwendet werden kann und daß
die sonst bei derartigen Anordnungen erforderliche Stromversorgung beim Teilnehmer entfällt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
auch derart aufgebaut sein, daß in der Amtsschaltung A Rufrelais sind und daß ein Umpoler und
ein Stromkonstanthalter so angeordnet sind, daß der Umpoler dem im Amt befindlichen Rufgenerator
nach- und der Stromkonstanthalter dem Generator parallelgeschaltet ist.
Zur Trennung von Gleich- und Rufstrom läßt sich in der Teilnehmerschaltung eine elektronische Drossel
verwenden.
An Hand des Frequenzschemas nach Fig. I, des
Prinzipstromlaufs nach F i g. 2 und der Blockschaltbilder nach den Fig. 3 und 4 wird die Erfindung
näher erläutert.
F i g. 1 zeigt das Frequenzschema zur Mehrfachausnutzung von Teilnehmerleitungen. Der Kanal K1 wird dabei in der Originalfrequenzlage von 300 bis 3400 Hz übertragen. Der Kanal Kl wird in der Richtung Amt-Teilnehmer mit einem Träger von 10 kHz
F i g. 1 zeigt das Frequenzschema zur Mehrfachausnutzung von Teilnehmerleitungen. Der Kanal K1 wird dabei in der Originalfrequenzlage von 300 bis 3400 Hz übertragen. Der Kanal Kl wird in der Richtung Amt-Teilnehmer mit einem Träger von 10 kHz
umeesetzt so daß die beiden Seitenbänder eine Fre- richtung 17, die Weiche 16 zur Auskopplung von
quenzlage'von etwa 6 bis 10 kHz bzw. 10 bis 14 kHz Ruf- und Gleichstrom, die Weiche 4 zur Trennung
aufweisen. In Richtung Teilnehmer-Amt wird eine von NF- und TF-Kanal.
Umsetzung mit einem Träger von 22 kHz vorge- Für den NF-Kanal die Einkopplung des 4-kHznommen
so daß hier ein Frequenzband von 18 bis 5 Schleifenschlußsignals 30, der Tiefpaß 3 mit 3,4 kHz,
"76 kHz erforderlich ist. Die Zählzeichenübertragung die Speisung und Rufeinkopplung 32 über die norerfolgt
wie üblich bei 16 kHz. Der Schleifenschluß male Zählzeichenweiche zur Einkopplung der Zahlfür
den Kanal Kl wird durch eine Frequenz von zeichen. Der 4-kHz-Generator wird durch Abheben
4 kHz bewirkt, der Schleifenschluß von K 2 durch de·- Gabel der Teilnehmer 1 (Schleifenschluß) eingedie
bereits als Träger verwendete Frequenz von io schaltet und bei Wählzeichengabe rhythmisch unter-22
kHz, und der Ruf erfolgt in der üblichen Fre- brachen. ,.·„,. . .. . .· ,
quenzlage von 25 Hz. Für den TF-Kanal, die Weiche 14 und die fre-
Die Geräte zur Schaffung eines zweiten Hauptan- quenzmäßige Trennung der beiden Gespracnsncnschlusses
bestehen aus einer Amtsschaltung und aus tungen entsprechend der Gegenstelle. Als Schleifeneiner
Teilnehmerzusatzschaltung, wie in F i e. 2 dar- 15 schluß-Kriterium wird der Trägergenerator 29 für die
gestellt ' ~ Gesprächsrichtung Teilnehmer-Amt vom Gabelkon-
Die Amtsschaltung A befindet sich im Vermitt- takt des Teilnehmers 2 eingeschaltet,
lungsamt und kann für mehrere Systeme gemeinsam Da die Rufleistung in der Originalfrequenzlage zusammengefaßt werden. Die Teilnehmerzusatzschal- von 25 Hz für beide Kanäle übertragen wird, außertung T wird am fernen Ende am Verzweigungspunkt 20 dem die Schleifenschlußkriterien von der Gleichangeordnet, z. B. beim Hausverteiler. Stromlage nach höheren Frequenzen verlagert sind,
lungsamt und kann für mehrere Systeme gemeinsam Da die Rufleistung in der Originalfrequenzlage zusammengefaßt werden. Die Teilnehmerzusatzschal- von 25 Hz für beide Kanäle übertragen wird, außertung T wird am fernen Ende am Verzweigungspunkt 20 dem die Schleifenschlußkriterien von der Gleichangeordnet, z. B. beim Hausverteiler. Stromlage nach höheren Frequenzen verlagert sind,
F i g. 3 zeigt den Blockstromlauf der Amtsschal- kann die Mikrophonspeisung der beiden Teilnehmer
tun„ und die Gleichstromversorgung der TF-Einrichtung
Vom rufenden Vermittlungsamt kommend, wer- über die beiden Kabeladern erfolgen, ohne daß am
den die beiden Teilnehmer über die Sprechadern ay 25 fernen Ende eine örtliche Speisung oder eine Batterie
b. und α,, b2 angeschlossen. Zur Gewinnung der Kri- notwendig wird.
terien für die Rufadresse benötigt man pro Teilneh- Bei einer Amtsbatteriespannung von 60 V und
mer ein 25-Hz-Wechselstromrelais, das bei Gleich- einem maximalen Widerstand des Apparates von
strom nicht anspricht, oder eine äquivalente Halb- 1000 Ω stehen bei Leistungsanpassung 0,9 W Gleichleiterschaltung.
Die beiden zusammengehörigen Teil- 30 Stromleistung zur Verfügung. Um Verluste in Vornehmer
sind zur zeitlichen Verschachtelung der widerständen zu vermeiden, wird die am fernen Ende j
Rufströme an verschiedene Phasen eines in der etwa 30 V betragende Spannung auf z. B. 6 V mittels \
Zeichnung nicht dargestellten 10-sec-Schalters des Umrichters 27 reduziert. Die Speisung der Mi- jj
angeschlossen. Insgesamt werden zwei Adern krophone erfolgt über elektrische Drosseln 26 ohne |
pro Teilnehmer zwischen im Vermittlungsamt ge- 35 wesentlichen Spannungsabfall. I
braucht. Die gegenüber bekannten Systemen neu auftre- \
Im Übertragungsweg des Niederfrequenzkanals be- tende Problematik besteht im wesentlichen in der \
finden sich von links nach rechts: Trennung von Ruf- und Gleichstrom am fernen Ende \
Der Schleifenschlußkontakt 1, der vom Pilotemp- und in der Übertragung der Rufadresse. Die ein- j
fänger 2 mit 4 kHz betätigt wird, der Tiefpaß 3 mit 40 fachste Lösung ist folgende:
Durchlaßgrenze bei 3,4 kHz, um den Schleifen- Im Vermittlungsamt wird die Batteriespannung j
schlußton 4 kHz zu unterdrücken, die Weiche 4 zur direkt an die beiden Adern der Teilnehmerleitung an- |
Zusammenschaltung des NF-Kanals mit dem TF- gelegt, gegen schädliche Überströme bei Leitungs-Kanal,
die Weiche 14 zur Einkopplung der 16-kHz- kurzschlüssen dient ein Stromkonstanthalter. Bei Ruf
Zählzeichen, die Weiche 16 zur Zusammenschaltung 45 des Teilnehmers 1 wird in bekannter Weise der Rufmit
dem Gleichstrom und dem Rufstrom und die stromgenerator in Serie zur Amtsbatterie an die Lei-Blitzschutzeinrichtung
17 zum Schutz der Filter und tung gelegt. Soll Teilnehmer 2 gerufen werden, so
Halbleiter vor Überspannungen. wird zusätzlich die Leitung von einem Relais um-
Der Übertragungsweg des Trägerfrequenzkanals gepolt,
enthält folgende Schaltungsteile: 5° Am fernen Ende, am Verzweigungspunkt, wird
enthält folgende Schaltungsteile: 5° Am fernen Ende, am Verzweigungspunkt, wird
Den Schleifenschlußkontakt 22, der vom gleich- entsprechend der Polarität der Gleichspannung der
gerichteten Trägerstrom des Demodulators 10 be- ankommende Ruf entweder auf Teilnehmer 1 oder 2
tätigt wird, die Mittel für die eigentliche Trägerfre- geschaltet. Damit bei Ruf des einen Teilnehmers der
quenztechnik für das Sprachband mit getrennten andere nicht gestört wird, darf während dieser Zeil
Pfaden für die beiden Gesprächsrichtungen, die auf 55 die Stromversorgung nicht unterbrochen werden. Die
der NF-Scite über die Gabel 5 und auf der TF-Seite Trennung von Gleich- und Rufstrom erfolgt am
über Bandpässe 8,12 miteinander verbunden sind, besten mit einer elektronischen Drossel, mn Gewicht
die Weiche 4 zur Zusammenschaltung mit dem NF- und Volumen (25 Hz!) einer Eisendrossel zu verKanal.
Der Ruf schalter gibt, wie nachstehend noch meiden. Die Umpolung der Gleichspannung bei Ruf
näher erläutert, den Ruf für den jeweils gerufenen 60 des zweiten Teilnehmers kann für die Stromversor-Tcilnchmcr
auf die leitung und polt bei Ruf des gung durch eine Gleichrichterbrücke aufgehoben
Teilnehmers 2 zusätzlich um. werden. Werden beide Teilnehmer gleichzeitig ge-F i g. 4 zeigt den Blockstromlauf der Teilnehmer- ™ic"; s.° ™Γ(Ϊ der Rufstrom für jeden Teilnehmer
zusatzschaltung T, die am Verzweigungspunkt unter- im üblichen 10- oder 5-scc-Rhythmus auf die
zubringen ist. Von der Teilnehmerleitung kommend, 65 Leitung gegeben, jedoch zeitlich gestaffelt. Ein zeitlicgcn
im Übertragungsweg folgende Teilnehmer- lichcs Verkämmen der Rufströme ist in den Verschaltungcn:
miltlungsämlern sowieso vorgesehen, um die Ruf-Für beide Kanäle gemeinsam die Blitzschutzein- maschine möglichst gleichmäßig zu belasten.
Lediglich der erste Ruf kann beeinträchtigt werden, weil er sofort hinausgeht und nicht zeitlich gestaffelt
werden kann. Bei genau gleichem Beginn des ersten Rufs (was jedoch sehr unwahrscheinlich ist),
wird der erste Ruf des Teilnehmers 2 unterdrückt. Bei zeitlicher Überlappung wird der erste Ruf des
später gerufenen Teilnehmers um die Überlappungszeit verkürzt. Bei dem geplanten generellen Übergang
auf 5-sec-Rhythmus für die Rufwiederholung verliert der erste Ruf wesentlich an Bedeutung, so
daß die beschriebene Beeinträchtigung des ersten Rufs bei genau gleichzeitigem Rufbeginn beider Teilnehmer
tragbar erscheint.
Auf den im Anschlußleitungsnetz in Zukunft ausschließlich verwendeten Kabeladern von 0,4 und
0,6 mm Aderdurchmesser läßt sich das beschriebeni||
1-Kanal-Gerät bis zu Leitungslängen verwenden, dies 1000 Ω Schleifenwiderstand entsprechen, also 3,7|
bzw. 8,2 km. Damit ist keine Reiohweiten-Einschrän?
kung gegenüber dem normalen Hauptanschluß ge*|
geben.
Das 1-Kanal-TF-Gerät zur Zweifachausnutzungi
von Teilnehmeranschlußleitungen nach der Erfindung^ vermeidet die Hauptnachteile bisheriger Systeme,^
ίο nämlich spezielle Wecker und spezielle Stationen.-^
Bei allen Anwendungsfällen, bei denen die schnelle^ Einrichtung eines neuen Hauptanschlusses besonders!
wichtig ist, kann dieses System zumindest bis zur = Neuverlegung zusätzlicher Kabel auf jeden Fall An-|
wendung finden. ir
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209448/286
Claims (9)
1. Verfahren zur Mehrfachausnutzung von Teilnehmerleitungen in der Ortsebene mit Übertragung eines ersten Gesprächs in der Niederfrequenzlage und eines zweiten Gesprächs in der
Trägerfrequenzlage nach dem Zweidrahtgetrenntlageverfahren, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragung des trägerfrequenten Ge- *° sprächs nach dem an sich bekannten Zweiseitenbandverfahren erfolgt, daß der Ruf für beide
Teilnehmer mit der Originalfrequenz von 25 Hz erfolgt und daß als Kriterium für die Zuteilung
des Rufs für die jeweils beteiligten Teilnehmer »5 die Umpolung der zentralen Speisegleichspannung dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gespräch in Richtung Amt-Teilnehmer mit einem Träger von *»
K) kHz und in der Richtung Teilnehmer-Amt mit einem Träger von 22 kHz umgesetzt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schleifenschluß und die Zeichenübertragung des a5 ersten Gesprächs wechselstrommäßig mit einer
Frequenz von 4 kHz und der Schleifenschluß und Zeichenübertragung des zweiten Gesprächs mittels des Trägers der Richtung Teilnehmer-Amt
erfolgen. 3<>
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zählzeichenübertragung nur für einen Teilnehmer in der Originalfrequenzlage von 16 kHz vorgesehen ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählzeichenübertragung für teide Teilnehmer durch
Verwendung eines Zählzeichenpiloten pro Gespräch sichergestellt ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ruf
für beide Kanäle mit zeitlicher Staffelung in der Originalfrequenz von 25 Hz durchgeführt wird.
7. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Vermittlungsamt eine Amtsschaltung (A) und am
Verzweigungspunkt der Teilnehmer eine Teilnehmerschaltung (T) angeordnet ist und daß in
der Amtsschaltung (A) im NF-Kanal ein Schleifenschlußkontakt liegt, der uon einem Pilotenempfänger von 4 kHz betätigbar ist, daß der
Schleifenschlußkontakt (1) einem Tiefpaß (3) mit der Grenzfrequenz von 3,4 kHz nachgeschaltet ist
und daß dessen Ausgang mit einer Weiche (4) zur Zusammenschaltung des NF- und des TF-Kanals
verbunden ist, daß im TF-Teil der Amtseinrichtung ebenfalls ein Schleifenschlußkontakt (22)
liegt, dem eine Gabel (S) nachgeschaltet ist, daß <·<>
die Gabel mit ihrem einen Ausgang mit einem Modulator (6) verbunden ist, dessen Trägereingahg mit einem Frequenzgenerator (13) gekoppelt
ist, .daß diesem Modulator (6) ein Verstärker (7) und ein Bandpaß (8) mit der Bandbreite des in
Richtung Amt-Teilnehmer zu übertragenden Frequenzbereichs nachgeschaltet ist und daß die
Gabel (5) mit ihrem zweiten Ausgang mit dem
Ausgang eines Tiefpasses (9) mit einer Grenzfrequenz von 3,4 kHz verbunden ist, daß dem
Tbfpaß(9) ein Demodulator (10), der zugleich den Schleifenschlußkontakt (22) des zweiten Teilnehmers betätigt, einem Verstärker (11) und
einem Bandpaß (12) mit der Bandbreite de? zu übertragenden Frequenzbereichs in Richtung
Teilnehmer-Amt vorgeschaltet ist und daß der Ausgang des Bandpasses (8) mit dem Durchlaßbereich des Frequenzbandes Amt-Teilnehmer mit
dem Eingang des Bandpasses (12) mit dem
Durchlaßbereich für den Frequenzbereich IeU-nehmer-Amt mit der Weiche (4) zur Zusammenschaltung des NF- und des TF-Kanals verbunden
ist, daß dieser Weiche (4) eine zweite Weiche (14) zur Einkopplung des Rufstromes nachgeschaltet
ist, daß diese zweite Weiche (14) mit einer dritten Weiche (16) zur Zusammenschaltung mit dem
Gleichstiom und dem Rufstrom verbunden ist, daß dieser Weiche (16) eine Blitzschutzeinnchtung (17) vorgeschaltet ist und daß die Teilnehmerschaltung (T) analog der Amtsschaltung
(A) aufgebaut ist, wobei zusätzlich Auskoppelvorrichtungen für den Gleich- und Rufstrom vorgesehen sind und daß im NF-Teil der Teilnehmerschaltung (T) zusätzlich eine Weiche (25)
zur Wiedereinkopplung der Zählzeichen angeordnet ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Amtsschaltung
(A) Ruf relais (23, 24) angeordnet sind und daß ein Umpoler (18) und ein Stromkonstanthalter
(19) so angeordnet sind, daß der Umpoler dem im Amt befindlichen Rufgenerator nach- und der
Stromkonstanthalter dem Generator parallelgeschaltet ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Trennung von
deich- und Rufstrom in der Teilnehmerschaltung (T) eine elektronische Drossel (26) vorgesehen ist.
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