DE19756062C1 - Cabriolet mit einer wenigstens ein Dachteil und ein Rückfensterteil aufweisenden Dachkonstruktion - Google Patents
Cabriolet mit einer wenigstens ein Dachteil und ein Rückfensterteil aufweisenden DachkonstruktionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Cabriolet mit einer wenig
stens ein Dachteil und ein Rückfensterteil aufweisen
den Dachkonstruktion, die in einer Öffnungsstellung im
Heckbereich des Fahrzeuges unter einen Heckdeckel we
nigstens teilweise in einem Kofferraum ablegbar ist.
Aus der DE 44 45 944 C1 ist ein Hardtop-Fahrzeug be
kannt, bei welchem der Heckdeckel mit seiner Schwenk
achse an einem rohrartigen Hilfsrahmen angelenkt und
dieser seinerseits über eine Schwenkachse karosserie
seitig im unteren Fahrzeugendbereich abgestützt ist.
Die Heckklappe ist einerseits bei Bewegung um ihre
vordere Schwenkachse in eine den Kofferraum nach hin
ten freigebende Öffnungsstellung und andererseits bei
Bewegung um eine zweite, hintere Schwenkachse gemein
sam mit dem Hilfsrahmen in eine zweite einen Verdeck
kasten und den Kofferraum nach oben hin freigebende
Öffnungsstellung verschwenkbar, in der die Dachkon
struktion abgesenkt werden kann.
Nachteilig ist dabei, daß die beiden seitlich angeord
neten Hilfsrahmen im hinteren Bereich durch ein Quer
teil miteinander verbunden bzw. einteilig sind, durch
das auch die hintere Schwenkachse gebildet wird. Durch
diese Ausgestaltung ist man bezüglich der Fahrzeugge
staltung im hinteren Bereich relativ stark einge
schränkt. Darüber hinaus wird damit ein nicht unbe
trächtlicher Teil des Kofferraumes benötigt.
Aus der EP 0 277 295 B1 ist ein festes Klappdach für
ein Fahrzeug bekannt, bei dem der Heckdeckel durch ein
Viergelenkscharnier von einer geschlossenen Stellung
in eine geöffnete Stellung bewegbar ist.
Zum weiteren Stand der Technik bezüglich der Betäti
gung von Heckdeckeln von Kraftfahrzeugen wird auf die
DE 10 63 911, die DE 44 45 580 C1 und die DE 195 16 877 C1
verwiesen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Cabriolet zu schaffen, das mit einfachen techni
schen Mitteln eine Bewegung des Heckdeckels sowohl in
eine den Kofferraum nach hinten freigebende Öffnung,
als auch in eine entgegengesetzt gerichtete Öffnung,
in der die Ablage einer Dachkonstruktion in den Heck
bereich des Fahrzeuges möglich ist, zu schaffen, wobei
gleichzeitig auch der Kofferraumverlust begrenzt und
die Vorteile eines konventionellen rohrartigen Hilfs
rahmens beibehalten werden sollen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in An
spruch 1 genannte Merkmalskombination gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Kombination werden entkop
pelte Hilfsrahmen dergestalt geschaffen, daß die hin
tere Schwenkeinrichtung für den Heckdeckel und die
Drehpunkte für die beiden seitlichen Hilfsrahmen ent
koppelt werden bzw. daß die Hilfsrahmen eigene Dreh
punkte erhalten.
Zum Öffnen des Heckdeckels mit einer den Kofferraum
nach hinten freigebenden Öffnung, z. B. zum Beladen des
Kofferraumes, wird die Gelenkeinrichtung über eine
Sperreinrichtung mit der Karosserie verbunden und die
Sperreinrichtung für den Heckdeckel im Heckbereich
geöffnet.
Bei einer umgekehrten Öffnung des Heckdeckels zum Ab
legen der Dachkonstruktion wird die Gelenkeinrichtung,
die in vorteilhafter Weise eine Mehrgelenkeinrichtung
ist und damit die vordere Schwenkeinrichtung bildet,
durch Öffnen der Sperreinrichtung von der Karosserie
gelöst. Über eine Betätigungseinrichtung, z. B. eine
Hydraulikeinrichtung, wird dann jeweils der Hilfsrah
men aufgestellt und bringt auf diese Weise den Heck
deckel in die Position, in der die Dachkonstruktion
abgelegt werden kann.
Gegenüber bekannten Konstruktionen unter Verwendung
eines rohrartigen Hilfsrahmens mit einem Querteil im
Heckbereich, erhält man auf diese Weise einen deutlich
geringeren Kofferraumverlust. Außerdem tritt dadurch
keine Beeinflussung der Fahrzeuggestaltung auf.
Gegenüber Konstruktionen, die keinen Hilfsrahmen be
sitzen, verbleibt eine entsprechende Steifigkeit des
Heckdeckels bei der Ablegefunktion für eine Dachkon
struktion. Weiterhin ist dadurch keine vollständige
Trennung von Karosserie und Heckdeckelscharnier, z. B.
einem Mehrgelenkscharnier, notwendig. Durch die Beibe
haltung des Hilfsrahmens kommt man auch im Vergleich
zu rahmenlosen Varianten, wo bei größeren Öffnungswin
keln Scherenkinematiken oder Teleskopzylinder einge
setzt werden müssen, bei der Bewegung des Heckdeckels
mit einfachen Hydraulikzylindern aus.
Von Vorteil ist weiterhin, daß man auch eine manuelle
Heckdeckelfernentriegelung mit Gewichtsentlastung
durch Gasdruckfedern auf einfache Weise realisieren
kann.
Vorteilhafte Ausgestaltung und Weiterbildung der Er
findung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus
dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig be
schriebenen Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Kinematik
zum Bewegen eines Heckdeckels mit geschlosse
nem Heckdeckel;
Fig. 2 die Kinematik des Heckdeckels nach der Fig. 1
in einer geöffneten Position zur Ablage einer
Dachkonstruktion;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Kinematik
zum Bewegen eines Heckdeckels mit geschlosse
nem Heckdeckel; und
Fig. 4 die Kinematik des Heckdeckels nach der Fig. 3
in einer geöffneten Position zur Ablage einer
Dachkonstruktion.
Da die Art der Dachkonstruktion, die im allgemeinen
wenigstens ein Dachteil und ein Rückfensterteil auf
weist und die Ablegekinematik der Dachkonstruktion für
die Erfindung nicht von Bedeutung sind, sind in den
beiden Ausführungsbeispielen die Dachkonstruktion und
deren Ablegekinematik nicht dargestellt.
Ein Heckdeckel 1 gemäß Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 1 und 2 ist an seinem in Fahrtrichtung vorde
ren Ende mit einer Gelenkeinrichtung in Form eines
Mehrgelenkes 2 versehen. Da das Mehrgelenk 2 von be
kannter Bauart sein kann, wird nachfolgend nicht näher
darauf eingegangen. Zweck der Mehrgelenkeinrichtung 2
ist es, gleichzeitig mit einer Verschwenkung des Heck
deckels 1 eine Höhenbewegung des Heckdeckels zuzulas
sen. Das Mehrgelenk 2 ist mit einem Verriegelungsteil
3 versehen, durch das eine Arretierung bzw. Positio
nierung des Heckdeckels 1 gegeben ist, wodurch das
Mehrgelenk 2 bei einer Verriegelung durch das Verrie
gelungsteil 3 nicht in Funktion treten kann, sondern
mit dem Heckdeckel 1 eine feste Einheit bildet.
An der Unterseite des Mehrgelenkes 2 ist jeweils im
seitlichen Bereich ein Ende eines Anlenkhebels 4
schwenkbar angelenkt und das andere Ende des Anlenkhe
bels 4 ist jeweils mit einem vorderen Ende eines eben
falls seitlich im Fahrzeug angeordneten Hilfsrahmens 5
gelenkig verbunden. Der auf jeder Fahrzeugseite ange
ordnete Hilfsrahmen 5 ist mit seinem hinteren Ende
seitlich im Heckbereich des Fahrzeuges in einem karos
serieseitigen Drehpunkt 6 gelagert. Durch das Mehrge
lenk 2 wird eine erste, vordere Schwenkeinrichtung 7
für den Heckdeckel 1 gebildet. Bei Betätigung des
Mehrgelenkes 2 ergibt sich in bekannter Weise eine
Bewegungsbahn durch die der Heckdeckel 1 in eine
"normale" Öffnungsstellung so verschwenkt wird, daß
sich der Kofferraum zum Beladen nach hinten öffnet. Da
diese Funktionsweise bekannt ist, wurde sie in der
Zeichnung nicht dargestellt.
Im mittleren Bereich greift an wenigstens einem Hilfs
rahmen 5 eine Kolbenstange 8 eines Betätigungzylinders
9 an. Der Betätigungszylinder 9 ist gelenkig in einem
karosserieseitigen Abstützpunkt 10 gelagert. Der
Hilfsrahmen 5 ist weiterhin mit einer karosserieseitig
festen Sperreinrichtung 11 versehen, die mit einem mit
dem Mehrgelenk 2 verbundenen Verriegelungsglied 12
zusammenarbeitet.
Im Heckbereich ist der Heckdeckel 1 für eine Dachable
gefunktion über eine zweite, hintere Schwenkeinrich
tung 13 und eine Verriegelungseinrichtung 14 schwenk
bar mit einer Fahrzeugkarosserie verbunden.
Aus der Fig. 2 ist die Position des Heckdeckels 1 er
sichtlich, den dieser einnimmt, um eine Dachkonstruk
tion unter dem Heckdeckel 1 aufzunehmen. Um dies zu
erreichen, wird der Betätigungszylinder 9 betätigt,
wodurch die Kolbenstange 8 aus fährt und die beiden
seitlichen Hilfsrahmen 5 jeweils um den Drehpunkt 6
nach oben schwenkt. Hierzu ist es erforderlich, daß
die Sperreinrichtung 11 gelöst wird bzw. das Verriege
lungsglied 12 entsprechend aus ihm freikommt. Bei die
ser Schwenkbewegung ist die Gelenkeinrichtung 2 durch
das Verriegelungsteil 3 arretiert. Die Schwenkbewegung
der beiden seitlichen Hilfsrahmen 5 wird über die bei
den seitlichen Anlenkhebel 4 und das arretierte Mehr
gelenk 2 auf den Heckdeckel 1 weiter gegeben. Im Heck
bereich bleibt der Heckdeckel 1 in der Verriegelungs
einrichtung 14 arretiert und schwenkt dabei um die
Schwenkeinrichtung 13.
Soll der Heckdeckel 1 in eine Position geschwenkt wer
den, in der der Kofferraum eine nach hinten freigeben
de Öffnung erhält, so bleiben die beiden Hilfsrahmen 5
durch die Sperreinrichtung 11 verriegelt. Die Verrie
gelungseinrichtung 14 wird gelöst und über das Mehrge
lenk 2 wird der Heckdeckel 1 verschwenkt. Auf diese
Weise ergibt sich eine Öffnung nach hinten zum Beladen
des Kofferraumes.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, bilden der
Heckdeckel 1, der Anlenkhebel 4 und der Hilfsrahmen 5
zusammen mit ihren Anlenk- und Drehpunkten ein Vierge
lenk.
In den Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungs
beispiel für die erfindungsgemäße Kinematik prinzipmä
ßig dargestellt. Grundsätzlich funktioniert dieses
Ausführungsbeispiel in gleicher Weise wie das Ausfüh
rungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2, weshalb für
die gleichen Teile auch die gleichen Bezugszeichen
beibehalten worden sind. Der wesentliche Unterschied
dieses Ausführungsbeispieles im Vergleich zu dem Aus
führungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 besteht dar
in, daß parallel zu den Anlenkhebeln 4 auf jeder Seite
jeweils ein ebenfalls mit dem Mehrgelenk 2 verbundener
Zwischenhebel 15 angeordnet ist, der jeweils zusammen
mit dem dazugehörigen Anlenkhebel 4 einen parallelen
Kurbeltrieb bildet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2
muß das Mehrgelenk 2 durch das Verriegelungsteil 3 bei
der Betätigung des Heckdeckels 1 in der in Fig. 2 dar
gestellten Richtung verriegelt sein.
Durch den Zwischenhebel 15 nach den Fig. 3 und 4
und dem daraus resultierenden Kurbeltrieb kann das
Verriegelungsteil 3 für das Mehrgelenk 2 entfallen. In
diesem Fall ist für das Mehrgelenk 2 eine definierte
Bewegung möglich.
Fig. 3 zeigt in gleicher Weise wie die Fig. 1 den ge
schlossenen Heckdeckel, während Fig. 4 die Stellung
des Heckdeckels 1 in der Position zeigt, in der die
Dachkonstruktion abgelegt werden kann.
In gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 1 und 2 wird für eine Öffnung des Heck
deckels 1 zum Beladen vom Fahrzeugheck dieser aus der
Verriegelungseinrichtung 14 gelöst und der Heckdeckel
1 in Richtung nach vorne und oben über das Mehrgelenk
2 bei gleichzeitig in der Sperreinrichtung 11 arre
tiertem Verriegelungsglied 12 verschwenkt.
Claims (4)
1. Cabriolet mit einer wenigstens ein Dachteil und
ein Rückfensterteil aufweisenden Dachkonstruk
tion, die in einer Öffnungsstellung im Heckbe
reich des Fahrzeuges unter einen Heckdeckel we
nigstens teilweise in einem Kofferraum ablegbar
ist, mit folgenden Merkmalen:
- a) der Heckdeckel (1) ist für eine den Koffer raum nach hinten freigebende Öffnung seit lich jeweils über eine Gelenkeinrichtung (2) mit einer ersten, vorderen Schwenkeinrich tung (7) durch wenigstens einen Anlenkpunkt mit jeweils einem Anlenkhebel (4) an seitli chen Hilfsrahmen (5) angelenkt,
- b) die Hilfsrahmen (5) sind karosserieseitig im hinteren Heckbereich des Fahrzeuges hinter der ersten Schwenkeinrichtung (7) jeweils in einem Drehpunkt (6) gelagert,
- c) wenigstens einer der beiden Hilfsrahmen (5) ist über ein lösbares Verriegelungsglied (12) und eine Sperreinrichtung (11) mit der Kraftfahrzeugkarosserie verbindbar,
- d) der Heckdeckel (1) ist im Heckbereich für eine Dachablagefunktion über eine zweite, hintere Schwenkeinrichtung (13) und eine lösbare Verriegelungseinrichtung (14) mit einer Fahrzeugkarosserie verbunden, und
- e) Heckdeckel (1), Anlenkhebel (4) und Hilfs rahmen (5) bilden zusammen mit ihren Anlenk- und Drehpunkten ein Viergelenk.
2. Cabriolet nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gelenkeinrichtung (2) mit der Schwenkeinrichtung
(7) als Mehrgelenk ausgebildet ist, das über
ein Verriegelungsteil (3) mit dem Heckdeckel (1)
verriegelbar ist.
3. Cabriolet nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Hilfsrahmen (5) parallel zu den Anlenkhe
beln (4) jeweils ein ebenfalls mit der Gelenkein
richtung (2) verbundener Zwischenhebel (15) ange
ordnet ist, der zusammen mit dem Anlenkhebel (4)
einen parallelen Kurbeltrieb bildet.
4. Cabriolet nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Hilfsrahmen (5) durch einen Betä
tigungszylinder (9) betätigbar ist.
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