DE19652178A1 - Wälzlager mit Geräuschdämpfung - Google Patents
Wälzlager mit GeräuschdämpfungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wälzlager mit wenigstens einem Laufring, der als ein
zusammengesetzter Hohlring ausgebildet ist, welcher aus einem mit Wälzkör
pern in Kontakt stehenden ersten Ringteil und einem dieses umschließenden
zweiten Ringteil besteht, wobei zwischen beiden Ringteilen ein mit Flüssigkeit
gefüllter Spalt angeordnet ist.
Ein derartiges geräuschgedämpftes Lager ist aus der DE 41 34 604 A1 vorbe
kannt. Es weist einen als Hohlring ausgebildeten Laufring auf, der aus einem
äußeren Ringteil und einem inneren Ringteil besteht, wobei zwischen den
beiden Ringteilen ein mit Öl gefüllter Spalt angeordnet ist. Auf diese Weise
wird der Hohlring durch einen Flüssigkeitsfilm unterbrochen, so daß die von
den Wälzkörpern verursachten Laufbahngeräusche von dem Flüssigkeitsfilm
gedämpft werden.
Zwar wird durch eine derartige Lagerung eine Geräuschdämpfung erreicht, aber
deren Ursache, d. h. das Entstehen von Lagerschwingungen durch Eigenbewe
gungen des gelagerten Teils wird nicht beseitigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeiden der bisheri
gen Nachteile eine geräuschgedämpfte Lagerung zu entwickeln, die Geräusch
quellen möglichst vollständig ausschließt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1 dadurch gelöst, daß das erste Ringteil als eine dünnwandige Hülse
gleicher Wandstärke ausgebildet ist, deren Laufbahn in wenigstens einem
Umfangsabschnitt eine von ihrer Kreisform abweichende elastisch nachgiebige
Laufbahnwölbung derart aufweist, daß wenigstens einer der Wälzkörper zwi
schen der Laufbahnwölbung und einer dieser gegenüberliegenden Laufbahn
radial vorgespannt ist.
Durch diese von der Kreisform abweichende Form läßt sich eine definierte
Vorspannung auf eine Welle aufbringen, so daß diese spielfrei gestellt bzw. nur
eine geringe Möglichkeit zur Eigenbewegung hat und somit die störenden
Geräusche gar nicht erst entstehen läßt. Die elastischen Eigenschaften der
Laufbahnwölbung müssen so abgestimmt sein, daß einerseits eine genügend
hohe Vorspannung auf die Welle erzielt wird, während andererseits eine gerin
ge Eigenbewegung der Welle unter Aufhebung der Elastizität der Laufbahnwöl
bungen in radialer Richtung nach außen möglich ist. Werden die elastischen
Laufbahnwölbungen durch die gelagerte Welle in radialer Richtung nach außen
gedrückt, so erfolgt eine zusätzliche Dämpfung des Lagers durch den mit Öl
gefüllten Spalt zwischen erstem und zweitem Ringteil des Hohlringes.
Die Größe der auf die Welle aufgebrachte Vorspannung ist durch das verwen
dete Material zum Bau der dünnwandigen Hülse bzw. deren Wanddicke be
stimmt. Je größer die Wanddicke des verwendeten Materials, um so größer die
Vorspannung auf die Welle. Die Elastizität der in der Regel verwendeten Stahl
werkstoffe wird auch durch deren Härtung beeinflußt, d. h. die Vorspannung
der Welle ist bei einem gehärteten Stahl größer als bei einem ungehärteten.
Die Einstellung der Elastizität ist auch davon abhängig, an wie vielen Stellen
ihres Umfanges die dünnwandige Hülse eine von der Kreisform abweichende
Laufbahnwölbung aufweist. Zweckmäßiger Weise ist deshalb nach Anspruch 2
vorgesehen, daß die Laufbahn der Hülse in drei um 120° zueinander versetzten
Umfangsabschnitten eine Laufbahnwölbung aufweist. Dadurch wird erreicht,
daß die Welle von allen Seiten gleichmäßig vorgespannt ist, d. h. eine Eigenbe
wegung nur unter Aufhebung der vorgegebenen Elastizität der dünnwandigen
Hülse in den Bereichen der Laufbahnwölbung ausführen kann.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung nach Anspruch 3 ist vorgesehen,
daß ein Bord des zweiten Ringteiles mit gleichmäßig um den Umfang verteilt
angeordneten axialen Zuführungsbohrungen versehen ist. Durch diese Zufüh
rungsbohrung wird der von den beiden Ringteilen begrenzte Spalt des Hohlrin
ges mit Dämpfungsflüssigkeit, d. h. mit Öl befüllt.
Aus Anspruch 4 geht hervor, daß an der von den Zuführungsbohrungen abge
wandten Seite des Hohlringes zwischen dem Bord des zweiten Ringteils und
dem Wälzkörperkranz ein Dichtring angeordnet ist.
Dieser Dichtring sorgt für einen gleichmäßigen Öldruck bzw. für eine definierte
Leckage, da er ein unkontrolliertes Abfließen des dem Lager zur Füllung der
Spalten zugeführten Öles verhindert. Da dieser Dichtring auf die Welle aufge
setzt, d. h. mit dieser nicht fest verbunden ist, wird seine Drehzahl ≦ der
Wellendrehzahl sein.
Schließlich ist nach Anspruch 5 vorgesehen, daß ein derart erfindungsgemäßes
Lager zur spielfreien Lagerung eines Wandlerhalses eines hydrodynamischen
Drehmomentwandlers, vorzugsweise für ein Automatikgetriebe verwendet wird.
Auf diese Weise lassen sich besonders vorteilhaft im Bereich von Wandler und
Ölpumpe entstehende Geräusche, die über die Lagerung auf das Getriebegehäu
se übertragen werden, wirkungsvoll verhindern.
Die gleichen vorteilhaften Wirkungen werden nach dem unabhängigen An
spruch 6 auch erreicht, wenn das erste Ringteil als eine dünnwandige Hülse
gleicher Wandstärke ausgebildet ist, deren Laufbahn in wenigstens einem
Umfangsabschnitt eine von ihrer Kreisform abweichende elastisch nachgiebige
Laufbahnwölbung aufweist, so daß zwischen erstem und zweitem Ringteil in
diesem Umfangsabschnitt ein Spalt gebildet ist und wenigstens einer der Wälz
körper zwischen der Laufbahnwölbung und einer dieser gegenüberliegenden
Laufbahn radial vorgespannt ist. Der wesentliche Unterschied gegenüber der
Lösung nach Anspruch besteht darin, daß der bzw. die zwischen beiden
Ringteilen angeordneten Spalte nicht mit einer Flüssigkeit gefüllt sind.
Die Erfindung wird an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen teilweise dargestellten Wand
ler eines Automatikgetriebes,
Fig. 2 u. 3 einen Quer- bzw. Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Lager.
Der in Fig. 1 teilweise dargestellte hydrodynamische Drehmomentwandler
wandelt über das Pumpenrad 1, das direkt vom Motor angetrieben wird, die
mechanische Energie des Motors in Strömungsenergie um. In der vereinfachten
Darstellung sind die weiteren Bauelemente Turbinenrad, Leitrad, Freilauf und
Eingangswelle des Getriebes, die üblicher Weise Bestandteil eines derartigen
Antriebes sind, nicht dargestellt. Bestandteil eines jeden Wandlers ist auch die
Ölpumpe zum Aufrechterhalten des Steuerdruckes für die Getriebesteuerung.
Diese Ölpumpe besteht aus dem fest mit der Welle 2 des Wandlers verbunde
nen Pumpenrad 3, das im Pumpengehäuse 4 untergebracht ist. In diesem
Pumpengehäuse 4 ist die Welle 2 des Wandlers über das Wälzlager 5 drehbar
gelagert. Um im Bereich von Wandler und Ölpumpe entstehende Geräusche,
die über die Lagerung 5 auf das gesamte Gehäuse übertragen werden, zu
verhindern, ist dieses Lager 5, wie aus den Fig. 2 und 3 und der nachfolgen
den Beschreibung hervorgeht, erfindungsgemäß auszugestalten.
Nach Fig. 2 ist die Welle 2 im Lager 5 gelagert, dessen Wälzkörper als Lager
nadel 6 ausgebildet sind, die durch einen mit einem Schlitz 7 versehenen Käfig
8 achsparallel geführt sind. Die Lagernadeln 6 wälzen auf Laufbahnen 9 und 10
ab, die einerseits von der Mantelfläche der Welle 2 und andererseits von einem
als dünnwandige Hülse ausgebildeten ersten Ringteil 11 gebildet sind. Dieses
erste Ringteil 11 bzw. Hülse ist von einem zweiten Ringteil 12 umschlossen,
das wiederum im Gehäuse 4 untergebracht ist. Die Hülse 11 weist an drei um
120° zueinander versetzten Umfangsabschnitten von der Kreisform abweichen
de Laufbahnwölbungen 13 auf, so daß zwischen Hülse 11 und dem zweiten
Ringteil 12 liegende Spalte 14 entstehen. Die Laufbahnwölbungen 13 sind in
radialer Richtung elastisch nachgiebig, so daß einerseits die Welle 2 des Wand
lers in drei Umfangsbereichen fest vorgespannt ist, da die Lagernadeln 6 sowohl
an der inneren Laufbahn 9 als auch an der äußeren Laufbahn 10 anliegen.
Andererseits ist eine Eigenbewegung der Welle 2 in radialer Richtung nach
außen unter Überwindung der aus den Laufbahnwölbungen 13 herrührenden
Elastizität möglich. Diese mögliche Eigenbewegung der Welle 2 wird zusätzlich
durch die mit Öl gefüllten Spalte 14 gedämpft, so daß Geräusche wirkungsvoll
unterbunden werden.
Wie aus Fig. 3 erkennbar, ist der aus beiden Ringteilen 11, 12 zusammen
gesetzte Hohlring an seinen beiden Enden mit radial nach innen gerichteten
Borden 15 versehen. An einer Seite weist der Bord 15 mehrere gleichmäßig um
den Umfang verteilt angeordneten Zuführungsbohrungen 16 auf, die zur Ver
sorgung der Spalte 14 mit Öl vorgesehen sind. Auf der den Zuführungsbohrun
gen 16 gegenüberliegenden Seite ist zwischen Wälzkörperkranz 6 und Bord 15
des zweiten Ringteiles 12 ein Dichtring 17 angeordnet, der auf die Welle 2 des
Wandlers aufgesetzt ist. Dieser Dichtring 17 begrenzt mit der Welle 2 bzw.
dem Bord 15 zwei Leckspalte, so daß ein unkontrolliertes Abfließen des über
die Zuführungsbohrungen 16 zugeführten Öles aus dem Lager verhindert wird.
1
Pumpenrad eines Wandlers
2
Welle des Wandlers
3
Pumpenrad der Ölpumpe
4
Gehäuse der Ölpumpe
5
Wälzlager
6
Lagernadel
7
Schlitz
8
Käfig
9
Laufbahn
10
Laufbahn
11
erstes Ringteil bzw. Hülse
12
zweites Ringteil
13
Laufbahnwölbung
14
Spalt
15
Bord
16
Zuführungsbohrung
17
Dichtring
Claims (6)
1. Wälzlager (5) mit wenigstens einem Laufring, der als ein zusammengesetzter
Hohlring ausgebildet ist, welcher aus einem mit Wälzkörpern (6) in Kontakt
stehenden ersten Ringteil (11) und einem dieses umschließenden zweiten
Ringteil (12) besteht, wobei zwischen beiden Ringteilen (11, 12) ein mit Flüssig
keit gefüllter Spalt (14) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Ringteil (11) als eine dünnwandige Hülse gleicher Wandstärke ausgebildet ist,
deren Laufbahn (10) in wenigstens einem Umfangsabschnitt eine von ihrer
Kreisform abweichende elastisch nachgiebige Laufbahnwölbung (13) derart
aufweist, daß wenigstens einer der Wälzkörper (6) zwischen der Laufbahnwöl
bung (13) und einer dieser gegenüberliegenden Laufbahn (9) radial vorgespannt
ist.
2. Wälzlager (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbahn
(10) der Hülse in drei um 120° zueinander versetzten Umfangsabschnitten eine
Laufbahnwölbung (13) aufweist.
3. Wälzlager (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bord (15)
des zweiten Ringteils (12) mit gleichmäßig um den Umfang verteilt angeord
neten axialen Zuführungsbohrungen (16) versehen ist.
4. Wälzlager (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der von
den Zuführungsbohrungen (16) abgewandten Seite des Hohlringes zwischen
dem Bord (15) des zweiten Ringteils (12) und dem Wälzkörperkranz (6) ein
Dichtring (17) angeordnet ist.
5. Wälzlager (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zur spiel
freien Lagerung eines Wandlerhalses (2) eines hydrodynamischen Drehmoment-
Wandlers, vorzugsweise für Automatikgetriebe verwendet wird.
6. Wälzlager (5) mit wenigstens einem Laufring, der als ein zusammengesetzter
Ring ausgebildet ist, welcher aus einem mit Wälzkörpern (6) in Kontakt stehen
den ersten Ringteil (11) und einem dieses umschließenden zweiten Ringteil (12)
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ringteil (11) als eine dünn
wandige Hülse gleicher Wandstärke ausgebildet ist, deren Laufbahn (10) in
wenigstens einem Umfangsabschnitt eine von ihrer Kreisform abweichende
elastisch nachgiebige Laufbahnwölbung (13) aufweist, so daß zwischen erstem
und zweitem Ringteil (11, 12) in diesem Umfangsabschnitt ein Spalt (14) gebil
det ist und wenigstens einer der Wälzkörper (6) zwischen der Laufbahnwölbung
(13) und einer dieser gegenüberliegenden Laufbahn (9) radial vorgespannt ist.
Priority Applications (5)
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19648036 | 1996-11-20 | ||
DE19652178A DE19652178A1 (de) | 1996-11-20 | 1996-12-14 | Wälzlager mit Geräuschdämpfung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19652178A1 true DE19652178A1 (de) | 1998-05-28 |
Family
ID=7812255
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19652178A Withdrawn DE19652178A1 (de) | 1996-11-20 | 1996-12-14 | Wälzlager mit Geräuschdämpfung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19652178A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101985955A (zh) * | 2010-12-03 | 2011-03-16 | 西南交通大学 | 微动柔性滚动轴承 |
DE102017111048A1 (de) | 2017-05-22 | 2018-11-22 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Axial-Radiallageranordnung |
DE102017111046A1 (de) | 2017-05-22 | 2018-11-22 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Axial-Radiallager sowie Getriebeanordnung mit dem Axial-Radiallager |
-
1996
- 1996-12-14 DE DE19652178A patent/DE19652178A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101985955A (zh) * | 2010-12-03 | 2011-03-16 | 西南交通大学 | 微动柔性滚动轴承 |
CN101985955B (zh) * | 2010-12-03 | 2014-12-10 | 西南交通大学 | 微动柔性滚动轴承 |
DE102017111048A1 (de) | 2017-05-22 | 2018-11-22 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Axial-Radiallageranordnung |
DE102017111046A1 (de) | 2017-05-22 | 2018-11-22 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Axial-Radiallager sowie Getriebeanordnung mit dem Axial-Radiallager |
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Legal Events
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