DE19629499C2 - Verfahren zur elektrostatischen Erzeugung eines Mehrschichtaufbaus - Google Patents
Verfahren zur elektrostatischen Erzeugung eines MehrschichtaufbausInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrosta
tischen Erzeugung eines Mehrschichtaufbaus auf zumin
dest bereichsweise an der Oberfläche nichtleitenden
Gegenständen.
Elektrostatisches Beschichten von an der Oberfläche
ganz oder in Teilbereichen elektrisch nichtleitfähi
gen Werkstücken mit riesel- oder fließfähigem Materi
al mittels rein elektrostatischer Sprühverfahren,
elektrostatikunterstützter mechanischer Zerstäubungs
verfahren oder mittels elektrostatischer Pulversprüh
verfahren. Diese Beschichtungsverfahren sind allge
mein bekannt, und werden vorwiegend zum Beschichten
metallischer Werkstücke mit Naßlack- oder Pulverlack
materialien eingesetzt.
Das elektrostatische Beschichten von metallischen
Werkstücken ist bereits seit langem bekannt und weit
verbreitet. Dabei werden die Werkstücke an ein defi
niertes Potential gelegt; im allgemeinen an Erdpoten
tial. Dadurch bilden die leitfähigen Werkstücke zum
hochspannungsführenden Sprühorgan bzw. zu den aufge
ladenen Beschichtungsmaterialpartikeln einen elektri
schen Gegenpol, das heißt, die elektrischen Feldkräf
te (zum Transport der Partikel bis zum Werkstück und
die Coulomb'schen Anziehungskräfte (zur Partikelab
scheidung auf dem Werkstück)) wirken in Richtung auf
das zu beschichtende Werkstück.
Werkstückoberflächen aus elektrisch nichtleitenden
Materialien, z. B. Kunststoffe, Holzwerkstoffe und mit
Isolierstoffen beschichtete Metallteile können nicht
an ein definiertes Potential gelegt werden und sind
deshalb ohne zusätzliche Maßnahmen nicht elektrosta
tisch beschichtbar [Hoffmann, U; Strohbeck U.: "Elek
trostatische Kunststoffteilelackierung"; Taschenbuch
für Lackierbetriebe; 53. Jahrgang, Vincentz Verlag,
Hannover, 1995]. Solche Maßnahmen basieren überwie
gend auf dem Prinzip, zumindest den zu beschichtenden
Werkstückflächen eine dauerhafte oder temporäre höhe
re elektrische Leitfähigkeit als die des ursprüngli
chen Substratmaterials zu verleihen.
Dazu werden die Oberflächen der Werkstücke mit spe
ziellen Medien, wie z. B. mit Ruß oder mit Graphit
gefüllten Leitlacken oder mit leitfähigkeitserhöhen
den Antistatiklösungen (z. B. Ammonium- und Alkalime
tallverbindungen, polare Flüssigkeiten) beschichtet
[Hoffmann, U; Strohbeck U.: "Elektrostatische Kunst
stoffteilelackierung"; Taschenbuch für Lackierbetrie
be, 53. Jahrgang, Vincentz Verlag, Hannover, 1995,
Zeitschrift I-Lack, 7/91; 59. Jahrgang];
[GB 1,198,462] bzw. behandelt. Hierbei ist es auch
möglich, das elektrostatische Beschichten auf den
nicht getrockneten Leitlösungsfilm auszuführen
[DE 44 171.72 A1 u. WO 95/31293 (Wörwag)]. Weiterhin kann
die leitfähige Beschichtung auch auf der Teilerück
seite aufgetragen werden [US 3,741,793]. Die mit die
sen Medien häufig verbundenen nachteiligen Verände
rungen der Eigenschaften der Werkstückoberflächen
schränken den Einsatz dieser leitfähigkeitserhöhenden
Maßnahmen ein, z. B. bei Werkstücken, deren Oberflä
chen in Teilbereichen völlig unverändert bleiben müs
sen.
Aus der DE-OS 15 71 168 ist bekannt, daß eine Unter
schicht gemeinsam mit einer Deckschicht ausgehärtet
werden kann.
Eine andere Art von Maßnahmen, um Nichtleiter elek
trostatisch beschichtbar zu machen, besteht darin,
lediglich die nicht zu beschichtenden Rückseiten bzw.
Innenflächen der Werkstücke an ein definiertes Poten
tial (meist Erdpotential) zu legen. Dies kann z. B.
mittels entsprechend geformter und elektrisch leiten
der Werkstückaufnahmevorrichtungen bzw. -masken er
folgen. Der Erfolg solcher Maßnahmen hängt sehr stark
von der Werkstücksgeometrie und der Art des Nichtlei
ters sowie von der Art des Beschichtungsmaterials und
des elektrostatischen Beschichtungsverfahrens ab.
Aufgrund der kritischen Fertigungssicherheit werden
solche Maßnahmen nur in Ausnahmefällen eingesetzt.
Aus der DE-OS 15 71 168 ist ein Verfahren zum Über
ziehen von leitenden Gegenständen bekannt, bei dem
eine erste Schicht aufgebracht wird und während in
deren noch ungetrocknetem Zustand eine zweite Schicht
aufgetragen wird und dann beide Schichten in einem
Schritt getrocknet werden. Dadurch soll ein verein
fachter Verfahrensablauf realisiert werden. Dieses
Verfahren ist jedoch nicht für nichtleitende Gegen
stände anwendbar, es sei denn, es wird wie vorstehend
beschreiben, eine zusätzliche Leitschicht aufge
bracht.
Ausgehend hiervon ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein neues Verfahren vorzuschlagen, das
gegenüber dem Stand der Technik wesentlich verein
facht ist, insbesondere bei dem auf den Einsatz von
speziellen Leitlackbeschichtungen und Veränderungen
der Bauteiloberfläche verzichtet werden kann.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wird somit vorgeschlagen, daß direkt
auf den Gegenstand oder auch auf die oberste Schicht
n eines bereits beschichteten Gegenstandes eine
Schicht n + 1 appliziert wird, die so ausgewählt ist,
daß ein Oberflächenwiderstand < 1011 Ω (DIN 53 482)
einstellbar ist. Die Leitfähigkeit wird dabei durch
Auftrag einer Schicht n + 2 und Aushärtung wieder auf
gehoben. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht,
daß mit und/oder nach dem Schichtauftrag der Schicht
n + 2 eine Härtung, bevorzugt eine Wärmebehandlung
erfolgt, so daß dann auch die Oberflächenleitfähig
keit der Schicht n + 1 verschwindet. Beim erfindungs
gemäßen Verfahren wird somit die Schichtzusammenset
zung der Schicht n + 1 so ausgewählt, daß ein temporä
rer Oberflächenwiderstand einstellbar ist. Dadurch
wird zum einen erreicht, daß es im Gegensatz zum
Stand der Technik nicht mehr zu unerwünschten
Veränderungen der Werkstückoberfläche kommt (z. B.
Rückstände von der Antistatiklösung oder zu
sätzliche permanente Schichten auf der Oberfläche)
und zum anderen, daß die Vorbeschichtung nicht in
Form einer speziellen Lackbeschichtung erfolgen muß,
bzw. daß zusätzlich keine Beschichtungsvorgänge er
forderlich sind (z. B. Auftrag von Leitlacken oder
Leitlösungen).
Wie bereits vorstehend erwähnt, wird erfindungsgemäß
das Schichtmaterial n + 1 so ausgewählt, daß ein defi
nierter Oberflächenwiderstand < 1011 Ω einstellbar
ist. Bevorzugt wird dazu ein Beschichtungsmaterial
eingesetzt, daß mindestens ein unter Prozeßbedingun
gen verdampfbares Lösungsmittel enthält. Dadurch wird
der Oberflächenwiderstand erniedrigt. Beispiele für
solche Lösungsmittel sind Alkohole, Ester oder Was
ser.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß dem Be
schichtungsmaterial den Oberflächenwiderstand absen
kende Additive zugesetzt werden, die unter Prozeßbe
dingungen verdampfbar sind. Solche Additive sind z. B.
quartäre Ammoniumverbindungen, leitfähige organische
Verbindungen und Aminverbindungen. Selbstverständlich
kann das Beschichtungsmaterial n + 1 auch aus den vor
stehend erwähnten Lösungsmitteln und Additiven beste
hen. Wesentlich beim Beschichtungsmaterial ist, daß
durch nachfolgende Prozeßschritte, hier bevorzugt ein
Trocknen wie Ablüften und/oder Verdampfen ein defi
nierter Oberflächenwiderstand eingestellt werden
kann.
Da die aus dem Stand der Technik bereits bisher für
die Beschichtungsverfahren bekannten fließfähigen
Beschichtungsstoffen wie Naßlacke, organische Löse
mittel und/oder Wasser als Lösungsmittel aufweisen,
kann das erfindungsgemäße Verfahren auch mit den bis
her aus dem Stand der Technik bekannten Naßlacken
durchgeführt werden. Bei der bevorzugten Verwendung
von fließfähigen Beschichtungsstoffen kann die Ein
stellung der Oberflächenleitfähigkeit bzw. des Ober
flächenwiderstandes auch über eine Einstellung des
Restlösemittelgehaltes erfolgen. Die Schicht n + 1
wird dazu entsprechend teilgetrocknet und/oder wärme
behandelt.
Als bevorzugtes Beschichtungsmaterial für die Schicht
n + 2 hat sich rieselfähiges Beschichtungsmittel her
ausgestellt. Besonders bevorzugt ist deshalb die Va
riante beim erfindungsgemäßen Verfahren, bei der als
Schicht n + 1 ein fließfähiges Material z. B. ein Naß
lack und bei der Schicht n + 2 ein rieselfähiges Mate
rial z. B. ein Pulverlack eingesetzt wird. Als Pulver
lacke können hierbei auch alle aus dem Stand der
Technik bisher bekannten Pulverlacke eingesetzt wer
den. Ein Überblick über bisherige Pulverlacke ist aus
dem "Taschenbuch für Lackierbetriebe", 1996, Kapitel
II 5, M. Obst, Dr. G. Stohmann: Pulverlacksysteme, zu
entnehmen. Bei der Verfahrensvariante, bei der das
Beschichtungsmaterial n + 2 ein rieselfähiges Material
ist, hat es sich als besonders günstig herausge
stellt, wenn vor der eigentlichen Aushärtung der
Trocknungsprozeß fortgesetzt wird. Um eine spätere
Blasen- oder Rißbildung zu verhindern, wird diese Ab
lüftung und/oder Trocknung vor der Aushärtung unter
schonenden Bedingungen durchgeführt. Bevorzugt ist es
hierbei, wenn die Trocknung durch Mikrowellentrock
nung und/oder Vakuumverdampfung erfolgt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann auch so vorge
gangen werden, daß die zu beschichtenden Gegenstände
vorgewärmt werden. Damit würde der nachfolgende
Trocknungsprozeß bzw. die Teiltrocknung und Endtrock
nungsschritte entfallen. Ergänzend ist es auch mög
lich, für die Schicht n + 2 einen lufttrocknenden Lack
einzusetzen. Maßgebend ist jeweils nur, daß der er
findungsgemäße Oberflächenwiderstand von Ro < 1011
eingestellt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dabei besonders
für den Mehrschichtaufbau geeignet. Es kann dabei so
vorgegangen werden, daß auf einen beschichteten Ge
genstand der bereits mehr als eine Schicht enthält
eine abschließende Beschichtung mittels des erfin
dungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wird. Anderer
seits kann selbstverständlich auch das erfindungsge
mäße Verfahren mehrmals nacheinander aufgebracht wer
den, wobei auch wiederum verschiedene Zwischenbe
schichtungen möglich sind.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist besonders her
vorzuheben, daß durch die Auswahl des Beschichtungs
materials in der Weise, daß ein definierter Oberflä
chenwiderstand eingestellt werden kann, wesentliche
Prozeßschritte des bisherigen Verfahrens nach dem
Stand der Technik eingespart werden können (vgl.
Tab. 1).
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Figuren
und mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt hierbei schematisch den Verfahrensablauf
beim Stand der Technik.
Fig. 2 zeigt im Vergleich dazu schematisch den Ver
fahrensablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Fig. 1 und 2 sind dabei so aufgebaut, daß die
einzelnen Prozeßschritte mit einer identischen Numme
rierung versehen sind.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren (Fig. 2) wird somit
an elektrisch nichtleitenden Werkstückoberflächen vor
dem elektrostatischen Beschichtungsprozeß (7) die bei
einem Mehrschichtaufbau notwendige Vorbeschichtung
(1) mit fließfähigen Beschichtungsstoffen und den
Ablüftungsprozeß (2) mit werkstoffspezifischen und
prozeßtechnischen Maßnahmen so geführt, daß auf die
Trocknung (3) (Fig. 1) verzichtet werden kann, so daß
die mit der nachfolgenden Beschichtung (7) (Mehr
schichtaufbau) zu beschichtende Werkstückoberfläche
eine ausreichende Oberflächenleitfähigkeit aufweist,
damit diese Flächen einen elektrischen Gegenpol zum
hochspannungsführenden Sprühorgan und zu den aufge
ladenen Beschichtungsmaterialpartikeln bilden können.
Der zusätzliche Auftrag einer leitfähigen Schicht
(4), deren Abdunstung (5) und Trocknung (6) kann er
satzlos entfallen. Die flüchtigen Bestandteile der
Vorbeschichtung (1) werden bei einem Mehrschichtauf
bau mit rieselfähigem Material (7) durch eine geeig
net Ablüft- bzw. Trocknungstechnik (8) und deren Pro
zeßführung entfernt. Diese Maßnahme ist im allgemei
nen für Beschichtungen (7) mit rieselfähigem Material
erforderlich. Die Aushärtung (9) der Beschichtung (7)
kann unverändert erfolgen.
Die kontrollierte Einstellung des Oberflächenwider
stands auf der nicht zu härtenden Vorbeschichtung (1)
kann, wie vorstehend ausführlich erläutert, werk
stoffspezifisch durch Zugaben in das Beschichtungs
material der Vorbeschichtung (1) von Additiven oder
durch Änderung der Lösungsmittelzusammensetzung er
folgen. Die prozeßtechnische Einstellung des Oberflä
chenwiderstands der Vorbeschichtung (1) ist über das
Auftragsverfahren und die Führung der Auftragsparame
ter möglich. Ziel ist es, den gewünschten Oberflä
chenwiderstand durch einen Restgehalt an leitfähigen
Inhaltsstoffen, bei im allgemeinen möglichst geringem
Restlösemittelgehalt zu erreichen.
Bei Beschichtungen (7) mit rieselfähigem Material
sind im allgemeinen vor deren Aushärtung (9) (in der
Regel oberhalb 140°C) die flüchtige Bestandteile der
Vorbeschichtung (1) mit Trocknungsverfahren (8) aus
zutreiben. Dieses Trocknungsverfahren (8) hat dabei
keine negativen Auswirkungen auf die Filmbildung und
auf das Werkstück, d. h. die Trocknungstemperatur muß
unterhalb der Temperatur des rieselfähigen Materials
liegen, bei der eine Strukturänderung auftritt (z. B.
Verfließen der einzelnen Pulverpartikel). Dies ist
z. B. mit der Mikrowellentrocknung oder der Vakuumver
dampfung möglich. Ein Vergleich der beiden Verfahren
geht aus Tabelle 1 hervor.
Material: Polyamidblend
Teilegeometrie: 1800 mm × 400 mm × 300 mm
Oberflächenwiderstand: 1012
Teilegeometrie: 1800 mm × 400 mm × 300 mm
Oberflächenwiderstand: 1012
Ω bis 1014
Ω (DIN 53482)
Erdung: punktuell
Erdung: punktuell
Beschichtungsmaterial: 1 K-Hydro-Basislack
Lackschichtdicke (getrocknet): 17 µm
Beschichtungsverfahren: Druckluftzerstäubung
Lackschichtdicke (getrocknet): 17 µm
Beschichtungsverfahren: Druckluftzerstäubung
Luftströmung: 0,5 m/s
Klima: 23°C/60% relat. Luftfeuchte
Zeit: 5 min.
Restlösemittelgehalt: 10%
Trocknung (3): entfällt
Auftrag leitfähige Schicht (4): entfällt
Ablüftung (5): entfällt
Trocknung (6): entfällt
Klima: 23°C/60% relat. Luftfeuchte
Zeit: 5 min.
Restlösemittelgehalt: 10%
Trocknung (3): entfällt
Auftrag leitfähige Schicht (4): entfällt
Ablüftung (5): entfällt
Trocknung (6): entfällt
Beschichtungsmaterial: Pulver-Klarlack (Acrylat)
Lackschichtdicke (eingebrannt): 55 µm
Beschichtungsverfahren: Elektrostatisches Sprühen mit Coronaaufladung
Spannung: 80 kV
Stromstärke: 90 µA
Lackschichtdicke (eingebrannt): 55 µm
Beschichtungsverfahren: Elektrostatisches Sprühen mit Coronaaufladung
Spannung: 80 kV
Stromstärke: 90 µA
Trocknungsverfahren: Trocknung mit elektromagne
tischen Wellen
Elektrische Leitung: 240 W
Einwirkdauer: 2 × 6 min. bei 240 W
Beruhigungsphase: bei einem Klima von 23°C/60% relative Luftfeuchte und ei ner Luftströmung von 0,1 m/s zwischen den beiden Einwirk zeiten
Elektrische Leitung: 240 W
Einwirkdauer: 2 × 6 min. bei 240 W
Beruhigungsphase: bei einem Klima von 23°C/60% relative Luftfeuchte und ei ner Luftströmung von 0,1 m/s zwischen den beiden Einwirk zeiten
Trocknungsverfahren: Konvektionstrocknung
Objekttemperatur: 140°C
Haltezeit: 30 min.
Objekttemperatur: 140°C
Haltezeit: 30 min.
Die beschichteten Proben (Verfahrensablauf gem. Fig.
2) weisen eine völlig gleichmäßige Beschichtung auf.
Optische Effektunterschiede beim Gesamtaufbau im Ver
gleich zum Stand der Technik sind nicht feststellbar.
Der Auftragswirkungsgrad bei der Beschichtung mit dem
Pulverlackmaterial (7) liegt mit 55% im Rahmen der
üblicherweise auf derartigen Teilen mit leitfähigen
Oberflächen erzielten Werte.
Material: Aluminiumguß
Teilegeometrie: 1200 mm × 560 mm × 180 mm
Vorbeschichtung: Grundierung und mehrere Spachtelaufträge 109
Teilegeometrie: 1200 mm × 560 mm × 180 mm
Vorbeschichtung: Grundierung und mehrere Spachtelaufträge 109
Ω bis 1013
Ω (DIN 53482)
Erdung: punktuell
Erdung: punktuell
Beschichtungsmaterial: 1 K-Grundlack
Lackschichtdicke (getrocknet): 22 µm
Beschichtungsverfahren: Druckluftzerstäubung
Lackschichtdicke (getrocknet): 22 µm
Beschichtungsverfahren: Druckluftzerstäubung
Luftströmung: 0,5 m/s
Klima: 23°C/60% relat. Luftfeuchte
Zeit: 3 min.
Restlösemittelgehalt: 8,5%
Trocknung: entfällt
Auftrag leitfähige Schicht (4): entfällt
Ablüftung (5): entfällt
Trocknung (6): entfällt
Klima: 23°C/60% relat. Luftfeuchte
Zeit: 3 min.
Restlösemittelgehalt: 8,5%
Trocknung: entfällt
Auftrag leitfähige Schicht (4): entfällt
Ablüftung (5): entfällt
Trocknung (6): entfällt
Beschichtungsmaterial: Pulverlack (EP/PE)
Lackschichtdicke (eingebrannt): 120 µm
Beschichtungsverfahren: Elektrostatisches Sprühen mit Coronaaufladung
Spannung: 70 kV
Stromfluß: 20 µA
Lackschichtdicke (eingebrannt): 120 µm
Beschichtungsverfahren: Elektrostatisches Sprühen mit Coronaaufladung
Spannung: 70 kV
Stromfluß: 20 µA
Trocknungsverfahren: Trocknung mit elektromagne
tischen Wellen
Elektrische Leistung: 360 W
Einwirkdauer: 2 × 5 min. bei 360 W
Beruhigungsphase: bei einem Klima von 23°C/60% relative Luftfeuchte und ei ner Luftströmung von 0,1 m/s zwischen den beiden Einwirk zeiten
Elektrische Leistung: 360 W
Einwirkdauer: 2 × 5 min. bei 360 W
Beruhigungsphase: bei einem Klima von 23°C/60% relative Luftfeuchte und ei ner Luftströmung von 0,1 m/s zwischen den beiden Einwirk zeiten
Trocknungsverfahren: Konvektionstrocknung
Objekttemperatur: 190°C
Haltezeit: 12 min.
Objekttemperatur: 190°C
Haltezeit: 12 min.
Die beschichteten Proben (Verfahrensablauf nach Fig.
2) weisen eine völlig gleichmäßige Beschichtung auf.
Optische Effektunterschiede beim Gesamtaufbau im Ver
gleich zum Stand der Technik sind nicht feststellbar.
Der Auftragwirkungsgrad bei der Beschichtung mit dem
Pulverlackmaterial (7) liegt mit 62% im Rahmen der
üblicherweise auf derartigen Teilen mit leitfähigen
Oberflächen erzielten Werte.
Claims (13)
1. Verfahren zum elektrostatischen erzeugen eines
Mehrschichtaufbaus auf zumindest bereichsweise
an der Oberfläche nichtleitenden Gegenständen
mit riesel- oder fließfähigen Beschichtungsmate
rialien,
dadurch gekennzeichnet,
daß direkt auf dem Gegenstand oder auf die ober
ste Schicht n eines bereits beschichteten Gegen
standes eine erste Teilbeschichtung n + 1 appli
ziert wird, wobei die Schichtzusammensetzung so
ausgewählt wird, daß temporär ein Oberflächenwi
derstand Ro von < 1011 Ω eingestellt und daß nach
Auftrag einer zweiten Teilbeschichtung n + 2 und
Aushärtung während und/oder nach dem Schichtauf
trag n + 2 die Leitfähigkeit der Schicht n + 1 auf
gehoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zur Aushärtung eine Wärmebehandlung
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Oberflächenwiderstand Ro
von < 1011 Ω durch eine Teiltrocknung, z. B. Ab
lüftung und/oder eine Wärmebehandlung einge
stellt wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Beschich
tungsmaterial n + 1 unter Prozeßbedingungen ver
dampfbare Additive zur Erniedrigung des Oberflä
chenwiderstands zugegeben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Additive ausgewählt sind aus quar
tären Ammoniumverbindungen, leitfähigen organi
schen Verbindungen und Aminverbindungen oder
deren Mischungen.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Beschich
tungsmaterial eingesetzt wird, das mindestens
ein unter Prozeßbedingungen verdampfbares, den
Oberflächenwiderstand absenkendes Lösungsmittel
enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Lösungsmittel ausgewählt ist aus
Alkoholen, Glykolen, Estern und Wasser oder de
ren Mischungen.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschich
tungsmaterial für die Schicht n + 1 ein fließfähi
ger Beschichtungsstoff eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Einstellung des Oberflächenwider
standes dadurch erfolgt, daß die Schicht n + 1 so
teilgetrocknet, z. B. abgelüftet und/oder wärme
behandelt wird, daß sie noch einen ausreichenden
Restlösemittelgehalt aufweist, um einen Oberflä
chenwiderstand Ro von < 1011 Ω einzustellen.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschich
tungsmaterial für die Schicht n + 2 ein rieselfä
higer Beschichtungsstoff eingesetzt wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschich
tungsmaterial für die Schicht n + 2 ein fließfähi
ger Beschichtungsstoff eingesetzt wird.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 3
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mit und/oder
nach dem Schichtauftrag der Schicht n + 2 und vor
der Härtung der Trocknungsprozeß und/oder die
Wärmebehandlung fortgesetzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Trocknung durch Mikrowellentrock
nung und/oder Vakuumverdampfung erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996129499 DE19629499C2 (de) | 1996-07-22 | 1996-07-22 | Verfahren zur elektrostatischen Erzeugung eines Mehrschichtaufbaus |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19629499A1 DE19629499A1 (de) | 1998-01-29 |
DE19629499C2 true DE19629499C2 (de) | 1999-04-22 |
Family
ID=7800477
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DE1996129499 Expired - Fee Related DE19629499C2 (de) | 1996-07-22 | 1996-07-22 | Verfahren zur elektrostatischen Erzeugung eines Mehrschichtaufbaus |
Country Status (1)
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