DE19543257C2 - Verbrennungsmotor mit Dekompressionsvorrichtung - Google Patents
Verbrennungsmotor mit DekompressionsvorrichtungInfo
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- DE19543257C2 DE19543257C2 DE19543257A DE19543257A DE19543257C2 DE 19543257 C2 DE19543257 C2 DE 19543257C2 DE 19543257 A DE19543257 A DE 19543257A DE 19543257 A DE19543257 A DE 19543257A DE 19543257 C2 DE19543257 C2 DE 19543257C2
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Verbrennungsmotor zum
Antreiben eines tragbaren Arbeitsgerätes gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Im allgemeinen wird bei solchen tragbaren oder transportierbaren Arbeitsge
räten als Leistungsquelle ein luftgekühlter Zweitaktbenzinmotor mit einem
Seilzugstarter verwendet, der eine Verringerung der Größe und des Ge
wichts derselben ermöglicht, wobei in vielen Fällen am Motor eine Dekom
pressionsvorrichtung montiert ist, so daß das Anlassen des Motors verein
facht wird. Die obenerwähnte Dekompressionsvorrichtung enthält im we
sentlichen eine Durchlaßöffnung, die es ermöglicht, daß eine Brennkammer,
die durch eine Innenwand eines Zylinders eines Motorblocks definiert ist,
mit der Umgebung verbunden wird, ein daran montiertes Druckminderungs
ventil zum Verschließen des Durchlasses sowie ein Ventilbetätigungsele
ment zum Öffnen des Druckminderungsventils als Antwort auf den Anlaß
vorgang (Kurbelperiode).
Es sind verschiedene Versuche unternommen worden, um Dekompressions
vorrichtungen zu schaffen, die beim Anlassen des Motors den Druck im Zy
linder des Motors verringern. Bei solchen Motoren für transportable Ar
beitsgeräte wie z. B. Kettensägen wird normalerweise eine manuell betätigte
Dekompressionsvorrichtung verwendet, die jedesmal beim Anlassen des
Motors manuell betätigt werden muß. Dies liegt daran, daß es notwendig ist,
daß die Konstruktion derselben einfach, kompakt und robust ist, so daß sie
einfach betrieben werden kann.
In US 5,361,738 A ist eine Druckminderungsvorrichtung für einen Ver
brennungsmotor mit einem Seilzugstarter beschrieben, bei der ein Druck
minderungsdurchgang durch die Verbrennungskammer vorgesehen ist und
die ein Druckminderungsventil in dem Durchgang umfaßt. Die Vorrichtung
sieht weiterhin eine Betätigungsvorrichtung für das Ventil vor, die durch
axiale Bewegung eines Rotationsübertragungsteils gedreht wird, um das
Ventil zu betätigen.
Wenn bei einer herkömmlichen Dekompressionsvorrichtung der Betäti
gungsmechanismusabschnitt des Druckminderungsventils freiliegt, ist es
insbesondere im Fall eines Motors für ein tragbares Arbeitsgerät wie z. B.
eine Kettensäge leicht möglich, daß der Betätigungsmechanismusabschnitt
des Druckminderungsventils der Dekompressionsvorrichtung während des
Betriebs mit externen Hindernissen wie z. B. Bäumen in Kontakt kommt.
Dies führt dazu, daß der Betätigungsmechanismusabschnitt des Druckmin
derungsventils beschädigt und eine Fehlfunktion desselben verursacht wird.
Da das Druckminderungsventil vor dem Anlassen geschlossen gehalten
wird, ist es bei der manuell betätigten Dekompressionsvorrichtung erforder
lich, bei jedem Anlassen des Motors das Druckminderungsventil von Hand
zu drücken, so daß das im Zylinder des Motors enthaltene Gas entweichen
kann. Ferner treten bei der obenerwähnten herkömmlichen automatischen
Dekompressionsvorrichtung, die mit dem Seilzugstarter des Motors verbun
den ist, die Probleme auf, daß ihr Aufbau kompliziert ist und daß genügend
Raum erforderlich ist, um eine große Verschiebung des bewegten Elements
wie z. B. des Schwenkhebels zu ermöglichen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die obenerwähnten
Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und eine automatische De
kompressionsvorrichtung zu schaffen, die auf Verbrennungsmotoren für
transportable Arbeitsgeräte wie z. B. Kettensägen angewendet werden kann,
die den Druck in der Brennkammer im Zylinder während des Anlassens des
Motors automatisch verringern kann und deren Struktur einfach und kom
pakt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Verbrennungsmo
tor mit einer Dekompressionsvorrichtung, der die in Patentanspruch 1 ange
gebenen Merkmale besitzt. Die abhängigen Ansprüche sind auf bevorzugte
Ausführungsformen gerichtet.
Der Verbrennungsmotor mit Dekompressionsvorrichtung der vorliegenden
Erfindung funktioniert wie folgt. Die Bedienungsperson bedient (zieht) das
Aufrollseil des Seilzugstarters, um den Motor anzulassen. Die Seilrolle
dreht sich, wobei der Anschlagvorsprung gegen den Endabschnitt des De
kompressionshebels stößt, der seinerseits in eine Schwenkbewegung ver
setzt wird. Die Schwenkbewegung des Dekompressionshebels dreht die De
kompressionsstange, woraufhin der Endabschnitt der Dekompressionsstange
das Druckminderungsventil öffnet, so daß ein Teil des in der Brennkammer
des Zylinders des Motors befindlichen Kraftstoff/Luft-Gemisches durch die
Auslaßöffnung aus dem Zylinderblock entweicht, wodurch der Druck in der
Brennkammer verringert wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden deutlich
beim Lesen der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen,
die auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt; es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform des Verbrennungsmo
tors mit Dekompressionsvorrichtung gemäß der vorliegenden Er
findung, in der der Seilzugstarterabschnitt und die Zylinder
kopfabdeckung entfernt sind;
Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittsansicht des Verbrennungsmotors mit
Dekompressionsvorrichtung entlang der Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht des Verbrennungsmotors mit Dekompressions
vorrichtung der Fig. 1;
Fig. 4 eine Teilseitenansicht der Gebläseabdeckung der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 5 eine Teildraufsicht der Gebläseabdeckung der vorliegenden Erfin
dung;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Dekompressionsstange der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der Seilzugrolle der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 8 eine perspektivische Explosionsansicht des Druckminderungs
ventils der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 9 eine vergrößerte Querschnittsansicht der Dekompressionsvorrich
tung der vorliegenden Erfindung.
Im folgenden wird mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen eine bevor
zugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung genau beschrieben.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, ist der Verbrennungsmotor des dargestell
ten Beispiels ein allgemein bekannter, kleiner luftgekühlter Zweitaktben
zinmotor 10, der für eine Kettensäge verwendet wird. Der Benzinmotor 10
umfaßt einen als sein oberer Abschnitt montierten Zylinderblock 12 sowie
einen Kolben 13, der im Zylinderblock 12 hin und her gleitet. Der Zylin
derblock 12 besitzt eine Zündkerze 50 und eine Dekompressionsvorrichtung
11, die an seinem oberen Abschnitt angebracht sind. Der gesamte obere Ab
schnitt des Zylinderblocks 12 ist mit einer Zylinderkopfabdeckung 14 abge
deckt, die aus Materialien wie z. B. Kunstharz einteilig hergestellt ist. Am
unteren Abschnitt des Zylinderblocks 12 ist ein Kurbelwellengehäuse 16
angebracht, in dem eine Kurbelwelle 17 drehbar gelagert ist. Auf der Kur
belwelle 17 ist an einem Ende mittels einer Mutter 19 ein Kühlgebläse 18
montiert.
Am Motor 10 ist eine Gebläseabdeckung 15 befestigt, so daß das Kühlge
bläse 18 abgedeckt ist. Außen am Kühlgebläse 18 ist koaxial mit der Kur
belwelle 17 eine Seilzugstartvorrichtung 20 montiert. Die Seilzugstartvor
richtung 20 umfaßt einen Starterkörper 21 mit einer Seilzugabdeckung 21a
am äußeren Umfang desselben, eine Starterabdeckplatte 24, die in den Star
terkörper 21 eingesetzt ist, eine Aufrollfeder 22, die in der Starterabdeck
platte 24 angeordnet ist, um ein Aufrollseil 23g aufzurollen, sowie eine Seil
rolle 23, die drehbar auf einen Wellenkörper 21b aufgesetzt ist, der am
Mittelabschnitt des Starterkörpers 21 ausgebildet ist, wobei das Aufrollseil
23g auf die Seilrolle 23 aufgewickelt ist. Der (nicht gezeigte) freie Endab
schnitt des Aufrollseils 23g ist durch die Aufrollabdeckung 21a des Starter
körpers 21 nach außen geführt, um einen Betätigungsabschnitt der Seil
zugstartvorrichtung 20 zu bilden.
Wie in den Fig. 2 und 7 gezeigt, umfaßt die Seilrolle 23 einen Nabenab
schnitt 23a, der drehbar auf den Wellenkörper 21b des Starterkörpers 21
aufgesetzt ist, sowie zwei Randabschnitte 23b, 23c, die sich vom Nabenab
schnitt 23a radial nach außen erstrecken, wobei das Aufrollseil 23g zwi
schen den Randabschnitten 23b und 23c aufgewickelt ist. Am Außenumfang
des Randabschnitts 23c auf der Seite des Kühlgebläses 18 sind in regelmä
ßigen Abständen vier Anschlagvorsprünge 23d ausgebildet. Ferner ist auf
der äußeren Oberfläche des Randabschnitts 23c in Baueinheit koaxial zum
Nabenabschnitt 23a ein Sperrklinkenrad 23e ausgebildet, wobei auf dem
Sperrklinkenrad 23e in regelmäßigen Abständen längs des Außenumfangs
desselben vier Sperrklinken 23f ausgebildet sind.
Die Aufrollfeder 22 ist so montiert, daß die äußere Umfangsoberfläche der
selben mit der Starterabdeckplatte 24 in Eingriff ist, während die innere
Umfangsoberfläche derselben mit dem Endabschnitt des Nabenabschnitts
23a der Seilrolle 23 in Eingriff ist. Wenn der Spitzenabschnitt des Aufroll
seils 23g betätigt (gezogen) wird, dreht sich die Seilrolle 23 in die Richtung
des in Fig. 1 gezeigten Pfeils, so daß durch diese Drehung die Aufrollfeder
22 aufgezogen wird und die Rückkehrenergie speichert, die ihrerseits dazu
dient, das Aufrollseil 23g aufzurollen, wenn der Zug am Aufrollseil 23g
aufhört.
An der äußeren Oberfläche des Kühlgebläses 18 ist auf einer Beilagscheibe
26 mittels einer Innensechskantkopfschraube 27 eine Fliehkraftsperrklinke
25 drehbar montiert. Die Fliehkraftsperrklinke 25 wird von einer (nicht ge
zeigten) Feder leicht gegen das Sperrklinkenrad 23e der Seilrolle 23 ge
drückt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen vergrößerte Teilansichten der Gebläseabdeckung 15,
die eine Bohrung 29a zum Einschrauben eines Lagerstiftes 29 eines (später
beschriebenen) Dekompressionshebels 28 sowie Bohrungen 30a und 30b
zum Befestigen einer (später beschriebenen) Abdeckplatte 30 besitzt. Ferner
besitzt die Gebläseabdeckung 15 eine Rille 31d mit U-förmigem Quer
schnitt, die als Führung zur drehbaren Lagerung einer (später beschriebe
nen) Dekompressionsstange 31 in deren Achse zwischen der Rille 31d und
der Abdeckplatte 30 dient.
Der Dekompressionshebel 28 ist am Lagerstift 29 im oberen Abschnitt der
Gebläseabdeckung 15 angelenkt. Der Dekompressionshebel 28 besitzt eine
nach unten verlaufende Schwenkstange 28a, einen nach oben verlaufenden
Anschlagvorsprung 28b sowie einen kurzen Stift 28c zum Montieren einer
Aufrollfeder 28d, die das untere Ende der Schwenkstange 28a in die dem in
Fig. 1 gezeigten Pfeil entgegengesetzte Richtung drückt.
Es ist klar, daß statt der Schraubenfeder 28d ein Federstreifen verwendet
werden kann, der in Baueinheit mit dem Dekompressionshebel 28 ausgebil
det ist.
Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht der Dekompressionsstange 31, die
einen parallel zur Kurbelwelle 17 nach außen verlaufendem unteren Endab
schnitt 31b, einen vom unteren Endabschnitt 31b vertikal nach oben verlau
fenden Zwischenabschnitt 31a und einen vom Zwischenabschnitt 31a nach
hinten verlaufenden und am hinteren Ende parallel dazu nach oben geboge
nen oberen Endabschnitt 31c besitzt, so daß eine gekröpfte Stange aus Stahl
entsteht. Der untere Endabschnitt 31b der Dekompressionsstange 31 ist so
angeordnet, daß er am Anschlagvorsprung 28b des Dekompressionshebels
28 anliegt. Der Zwischenabschnitt 31a ist in der Rille 31d der Gebläseab
deckung 15 angeordnet und mit der Abdeckplatte 30 abgedeckt, so daß die
Dekompressionsstange 31 um die Achse des Zwischenabschnitts 31a dreh
bar gelagert ist. Der obere Endabschnitt 31c der Dekompressionsstange 31
ist so angeordnet, daß er am Druckgehäuse 41 des Druckminderungsventils
40 anliegt.
Die Fig. 8 und 9 zeigen das Druckminderungsventil 40 der Dekompressi
onsvorrichtung 11. Das Druckminderungsventil 40 der Dekompressionsvor
richtung 11 führt von einem Durchlaß 12b, der in einem Wandabschnitt ei
ner Brennkammer 12a des Zylinderblocks 12 ausgebildet ist, nach außen,
wodurch der Kompressionsdruck in der Brennkammer 12a verringert wer
den kann. Das Druckminderungsventil 40 umfaßt ein Druckgehäuse 41, ei
nen Ventilkörper 42, einen Ventilschaft 43, einen Paßstift 44, eine U-
förmige Federklammer 41a sowie eine Schraubenfeder 45.
Das Ventilgehäuse 42 besitzt eine axial hindurchlaufende Bohrung 42a, ei
nen Schraubabschnitt 42b zum Anschrauben des Ventilgehäuses 42 über ei
ner Beilagscheibe 40a in der Gewindebohrung, die koaxial zum Durchlaß
12b des Zylinderblocks 12 an einem Ende desselben ausgebildet ist, sowie
einen Eingriffabschnitt 42c zum lösbaren Aufsetzen des Druckgehäuses 41
auf das andere Ende desselben. Ferner umfaßt der Eingriffabschnitt 42c
zwei Positionierungsrillen 42f, 42g, die zueinander parallel in einer Rich
tung senkrecht zu seiner Achse an seinem Außenumfang verlaufen, um mit
einer U-förmigen Klammer 41a, die in das Druckgehäuse 41 eingesetzt ist,
in Eingriff zu gelangen. Ferner umfaßt die Bohrung 42a einen Ventilsitz
42d, der an ihrem Endabschnitt auf der Seite des Schraubenabschnitts 42b
ausgebildet ist, sowie eine Gasauslaßöffnung 42e, die sich nach unten er
streckt und die Bohrung 42a in ihrem Mittelabschnitt mit der Außenumge
bung verbindet.
Der Ventilschaft 43 umfaßt einen gleitenden Ventilschaftkörper 43a, der
von der Bohrung 42a des Ventilgehäuses 42 geführt wird und darin hin und
her gleitet, einen schmalen Ventilschaftkörper 43b mit einem kleineren Au
ßendurchmesser als der gleitende Ventilschaftkörper 43a, der innerhalb der
Bohrung 42a angeordnet ist und eine Auslaßöffnung für ein dazwischen be
findliches Gas bildet, sowie einen konischen Ventilschließkörper 43d, der
am Spitzenabschnitt des schmalen Schaftkörpers 43b angeordnet ist und am
Ventilsitz 42d anliegt.
Das Druckgehäuse 41 ist mittels eines Paßstiftes 44 mit dem Ventilschaft 43
verbunden. Die Schraubenfeder 45, die den konischen Ventilschließkörper
43d des Ventilschaftes 43 in Richtung seiner geschlossen Stellung vor
spannt, ist zwischen einem Ende des Ventilgehäuses 42 und dem Druckge
häuse 41 eingesetzt. Die U-förmige Klammer 41a ist von oben in zwei ge
schlitzte Rillen 41b eingesetzt, die auf beiden Seiten des Druckgehäuses 41
ausgebildet sind, und befindet sich mit einer der beiden Rillen 42f oder 42g
in Eingriff.
Im folgenden wird die Funktion der Dekompressionsvorrichtung gemäß der
offenbarten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Wenn das Aufrollseil 23g der Seilzugstartvorrichtung 20 kräftig herausge
zogen wird, um den Motor 10 zu starten, dreht sich die Seilrolle 23 in die
Richtung des in Fig. 1 gezeigten Pfeils. Das durch die Drehung der Seilrolle
23 erzeugte Drehmoment wird auf die Fliehkraftsperrklinke 25 des Kühlge
bläses 18 übertragen, die auf die Sperrklinke 23f der Seilrolle 23 gedrückt
wird, um das Kühlgebläse 18 zu drehen, wobei sich die Kurbelwelle 17
dreht, so daß der Motor 10 angelassen wird.
Beim Startvorgang des Motors 10 schlagen die Anschlagvorsprünge 23d
aufgrund der Drehung der Seilrolle 23 in die Richtung des in Fig. 1 gezeig
ten Pfeils wiederholt gegen den unteren Endabschnitt der Schwenkstange
28a des Dekompressionshebels 28, um die Schwenkstange 28a in Fig. 1 im
Uhrzeigersinn zu drehen. Da der Anschlagvorsprung 28b, der obere Endab
schnitt des Dekompressionshebels 28, durch das Schwenken der Schwenk
stange 28a nach hinten bewegt wird, dreht sich die Dekompressionsstange
31 in Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn. Durch die Drehbewegung der Dekom
pressionsstange 31 drückt der obere Endabschnitt 31c der Dekompressions
stange 31 auf das Druckgehäuse 41, wodurch der Ventilschaft 43 in den Fig.
2 und 9 nach rechts bewegt wird und den konischen Ventilschließkörper 43d
vom Ventilsitz 42d abhebt, um das Druckminderungsventil 40 zu öffnen, so
daß das in der Brennkammer 12a des Zylinderblocks 12 enthaltene Kraft
stoff/Luft-Gemisch durch die Bohrung 42a und die Gasauslaßöffnung 42e
nach außen entweicht. Dieses Entweichen des Kraftstoff Luftgemisches er
möglicht, daß der Kompressionsdruck in der Brennkammer 12a verringert
wird, so daß sich der Kolben 13 gleichmäßig hin und her bewegen kann und
das Anlassen des Motors erleichtert wird.
Da die Seilrolle 23 mehrere Anschlagvorsprünge 23d besitzt, ist klar, daß
der Vorgang des Öffnens des Druckminderungsventils 40 während einer
Betätigung durch Ziehen des Aufrollseils 23g mehrmals ausgeführt wird,
wodurch die Funktion der Dekompressionsvorrichtung 11 sichergestellt ist.
Die U-förmige Klammer 41a, die auf dem Druckgehäuse 41 montiert ist, ist
mit der äußeren Rille 42f des Eingriffabschnitts 42c des Ventilgehäuses 42
in Eingriff, bevor durch die Dekompressionsstange 31 Druck ausgeübt wird,
so daß der Ventilschaft 43 in seiner geschlossenen Stellung gehalten wird,
wie in den Fig. 2 und 9 gezeigt ist, wobei die U-förmige Klammer 41a mit
der inneren Rille 42g in Eingriff kommt, wenn sich das Druckgehäuse 41
nach rechts bewegt, wie in Fig. 8 gezeigt ist, so daß der Ventilschaft 43 in
seiner geöffneten Stellung gehalten wird.
Das obenbeschriebene Ziehen des Aufrollseils 23g der Seilzugstartvorrich
tung 20 wird durchgeführt, um der Kurbelwelle 17 des Motors 10 eine be
stimmte Drehzahl zu verleihen, die als Rückholenergie bekannt ist. Die
Rückholenergie wird in der Aufrollfeder 22 gespeichert, die während des
Ziehens des Aufrollseils 23g zum Drehen der Seilrolle 23 in Rückwärtsrich
tung aufgezogen worden ist, so daß das Aufrollseil 23g bis zur Startstellung
aufgewickelt wird.
Beim obenerwähnten Vorgang verschwindet der Druck auf das Druckgehäu
se 41 der Dekompressionsstange 31, wobei der Motor 10 mit der Eigenrota
tion beginnt, während die Kurbelwelle 17 durch die Trägheitskraft des
Kühlgebläses 18 und dergleichen gedreht wird. Dies führt zu einer Vervoll
ständigung des Startvorgangs. Wenn in der Brennkammer 12a eine Verbren
nung stattfindet und sich der Motor 10 von selbst dreht, wird der Ventil
schaft 43 des Druckminderungsventils 40 durch die Verbrennung automa
tisch in seine geschlossene Stellung, in den Fig. 2 und 9 nach links, bewegt,
so daß der konische Ventilschließkörper 43d am Ventilsitz 42d anliegt.
Durch die Bewegung des Druckgehäuses 41 kehrt die U-förmige Klammer
41a, die auf dem Druckgehäuse 41 montiert ist, in ihre Ausgangsstellung zu
rück und kommt mit der äußeren Rille 42f in Eingriff, so daß das Druck
minderungsventil 40 in seiner geschlossenen Stellung verharrt.
Es ist klar, daß eine Vorrichtung zum Positionieren des Ventilschaftes 43,
die eine U-förmige Klammer 41a, die geschlitzten Rillen 41b sowie zwei
Reihen von Rillen 42f, 42g umfaßt, vorgesehen ist, um zu erreichen, daß die
Dekompressionsvorrichtung zuverlässiger funktioniert. Das Weglassen einer
solchen Positionierungsvorrichtung würde daher keine praktischen Probleme
verursachen, da die Betätigung der Dekompressionsvorrichtung 11 während
der Drehung der Seilrolle 23 wiederholt wird.
Es ist klar, daß die Dekompressionsvorrichtung 11 gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht auf die Anwendung auf ein tragbares oder transportables
Arbeitsgerät wie z. B. eine Kettensäge oder eine Beschneidmaschine be
schränkt ist, sondern allgemein auf andere Verbrennungsmotoren angewen
det werden kann.
Ferner sind die Dekompressionsvorrichtung 11, die das Druckminderungs
ventil 40 umfaßt, oder die Seilzugstartvorrichtung 20 nicht auf die obenbe
schriebene Ausführungsform beschränkt, statt dessen kann die vorliegende
Erfindung verschiedene Konstruktionen derselben verwenden.
Da, wie oben dargestellt worden ist, ein Dekompressionsmechanismus, der
wenigstens einen Anschlagvorsprung, eine Seilrolle, einen Dekompressi
onshebel sowie eine Dekompressionsstange umfaßt, zwischen der Gebläse
abdeckung und der Rollenabdeckung angeordnet ist, ist es zusätzlich zu der
Tatsache, daß die Dekompressionsvorrichtung selbst in der Zylinderkopfab
deckung untergebracht ist, möglich, die Konstruktion des Dekompressions
mechanismus für eine einfache Handhabung und Zusammenfügung zu ver
einfachen und zu verkleinern und zu verhindern, daß der Betätigungsme
chanismus durch einen Stoß gegen externe Hindernisse wie z. B. Bäume und
Gräser während des Betriebs beschädigt wird.
Claims (14)
1. Verbrennungsmotor (10) zum Antreiben eines tragbaren Arbeits
geräts wie z. B. einer Kettensäge, einer Beschneidmaschine oder derglei
chen, mit
einer automatischen Dekompressionsvorrichtung (11) mit einem Druckminderungsventil (40);
einer Seilzugstartvorrichtung (20); und
einer Dekompressionsbetätigungsvorrichtung zum Öffnen und Schließen des Druckminderungsventils (40) in Abhängigkeit von der Dre hung der Seilzugstartvorrichtung (20),
gekennzeichnet dadurch, daß
die De kompressionsbetätigungsvorrichtung enthält:
eine drehbare Seilrolle (23) mit wenigstens einem Anschlagvor sprung (23d), der an einer Außenseite derselben angeordnet ist, einen De kompressionshebel (28), der an einem gehäusefesten Teil des Verbren nungsmotors (10) angelenkt ist und aufgrund des Anschlagens gegen den Anschlagvorsprung (23d) der Seilrolle (23) geschwenkt wird, sowie eine Dekompressionsstange (31), die aufgrund des Anschlagens gegen den De kompressionshebel (28) gedreht wird, wobei die Dekompressionsstange (31) eine gekröpfte Stange ist, die im gehäusefesten Teil schwenkbar gelagert ist.
einer automatischen Dekompressionsvorrichtung (11) mit einem Druckminderungsventil (40);
einer Seilzugstartvorrichtung (20); und
einer Dekompressionsbetätigungsvorrichtung zum Öffnen und Schließen des Druckminderungsventils (40) in Abhängigkeit von der Dre hung der Seilzugstartvorrichtung (20),
gekennzeichnet dadurch, daß
die De kompressionsbetätigungsvorrichtung enthält:
eine drehbare Seilrolle (23) mit wenigstens einem Anschlagvor sprung (23d), der an einer Außenseite derselben angeordnet ist, einen De kompressionshebel (28), der an einem gehäusefesten Teil des Verbren nungsmotors (10) angelenkt ist und aufgrund des Anschlagens gegen den Anschlagvorsprung (23d) der Seilrolle (23) geschwenkt wird, sowie eine Dekompressionsstange (31), die aufgrund des Anschlagens gegen den De kompressionshebel (28) gedreht wird, wobei die Dekompressionsstange (31) eine gekröpfte Stange ist, die im gehäusefesten Teil schwenkbar gelagert ist.
2. Verbrennungsmotor (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dekompressionshebel (28) und die Dekompressionsstange (31)
zwischen dem gehäusefesten Teil und einer Seilrollenabdeckung, die die
Seilzugstartvorrichtung (20) abdeckt, angeordnet sind und mit einer Zylin
derabdeckung des Verbrennungsmotors (10) an seinem oberen Abschnitt
abgedeckt sind.
3. Verbrennungsmotor (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckminderungsventil (40) ein Ventilgehäuse (42) mit zwei
Enden umfaßt, wobei dessen erstes Ende einen hohlen Schraubabschnitt
(42b) und dessen zweites Ende einen hohlen Eingriffsabschnitt (42c) dar
stellt, so daß eine kontinuierlich durchgehende Bohrung (42a) gebildet wird.
4. Verbrennungsmotor (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Schraubabschnitt (42b) ein Ventilsitz (42d) vorgesehen und in
der durchgehenden Bohrung (42a) ein Ventilschaft (43) verschiebbar ange
ordnet ist, wobei ein dickerer Ventilschaftkörper (43a) mit einem dünneren
Ventilschaftkörper (43b) verbunden ist, der seinerseits einen konischen
Ventilschließkörper (43d) trägt.
5. Verbrennungsmotor (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der hohle Eingriffsabschnitt (42c) außen zwei axial beabstandete
Rillen (42f, 42g) aufweist.
6. Verbrennungsmotor (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der dickere Ventilschaftkörper (43a) ein Druckgehäuse (41) trägt.
7. Verbrennungsmotor (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckgehäuse (41) eine Schraubenfeder (45) und eine Öff
nung zum Aufnehmen eines Paßstiftes (44) enthält.
8. Verbrennungsmotor (10) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Paßstift (44) in den dickeren Ventilschaftkörper (43a) des
Ventilschaftes (43) eingreift.
9. Verbrennungsmotor (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schraubabschnitt (42b) des Ventilgehäuses (42) in eine Ge
windeöffnung des Zylinderblocks (12) geschraubt ist.
10. Verbrennungsmotor (10) nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
eine ringförmige Beilagscheibe (40a), die um den Schraubab
schnitt (42b) und zwischen dem Zylinderblock (12) und dem Ventilgehäuse
(42) angeordnet ist.
11. Verbrennungsmotor (10) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilgehäuse (42) eine Gasauslaßöffnung (42e) besitzt.
12. Verbrennungsmotor (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckgehäuse (41) an einem oberen Endabschnitt (31c) der
Dekompressionsstange (31) anliegt, die innerhalb der Zylinderkopfabdec
kung angeordnet ist.
13. Verbrennungsmotor (10) nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch
eine Federklammer (41a), die mit einer im Druckgehäuse ange
ordneten geschlitzten Rille (41b) und mit jeweils einer der axial beabstande
ten Rillen (42f, 42g) im Eingriffsabschnitt (42c) zusammenwirkt.
14. Verbrennungsmotor (10) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gasauslaßöffnung (42e) des Ventilgehäuses (42) mit der
durchgehenden Bohrung (42a) in Verbindung steht.
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